• D.O.T

Lycian way, it continues

Juli - September 2018 Leia mais
  • Lazy, sleepy Saturday

    4 de agosto de 2018, Turquia

    Keine Ahnung, was heute mit mir los ist..... ich bin völlig erschöpft???

    Den halben Tag, verschlafe ich mehr oder weniger an Bord.

    Tauchen am Vormittag ist überhaupt keine Option, zudem es am Dive Spot Cave, wieder hinunter in den vierzig Meter Bereich geht - da sollte man sich schon fit fühlen!

    Jetzt am späteren Nachmittag ankert die Dadga am Neptun Reef.

    Während unter mir die Ausrüstungen zusammen gebaut werden, bleibe ich lieber an Deck auf meinem Schattenplatz liegen - morgen, ist auch noch ein (Tauch)tag!

    In der Mittagspause, steht der Gang zu einem Geldautomat auf dem Plan - unglaublich wie gut der Wechselkurs für den Euro derzeit ist.

    Im Vergleich zum Sommer letzten Jahres, bringt der aktuelle Wechselkurs ungefähr 45 Prozent mehr.

    Heute, über 5,8 Lira je Euro - ein historisches Tief!

    Wahrscheinlich lässt sich derzeit innerhalb Europas, nirgendwo so günstig urlauben wie in der Türkei - Glück gehabt!

    Und so, tippe ich völlig entspannt den Rechnungsbetrag meines Mittagessens ( inkl. einer Dose Coke Zero ) in den Taschenrechner ein und freue mich über die 2,58 € auf dem Display - schön blöd, wer da noch selber kocht!
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  • Another lazy, sleepy day

    5 de agosto de 2018, Turquia

    Jetzt weiß ich, was gestern mit mir los war!

    Von wegen nur total müde - da hat mich doch tatsächlich ein Magen Darm Virus erwischt!

    Jedenfalls, war die letzte Nacht wenig erholsam - inklusive Bett frisch überziehen!

    Für heute ist das Tauchboot gestrichen und wird durch den Leymona Beach Club ersetzt - diesmal ohne fließende Gedanken.

    Die Ruhe tut gut - es geht mir schon etwas besser!

    Lesen, mit der next Generation telefonieren, das ein oder andere Hörspiel und alles mit herrlichem Blick über die große Bucht von Kaş - ich bin zufrieden, trotz der kleinen Unpässlichkeit!

    Morgen Nachmittag möchte ich wieder für einige Tage nach Üzümlü fahren und dann Übermorgen, die nächste Etappe des Lykischen Weges laufen - vollständige Genesung vorausgesetzt.

    Meine Füße sind nach zehn Tagen wieder soweit verheilt, das ich es unbedingt versuchen will.
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  • Arielle's sister

    6 de agosto de 2018, Turquia

    Nach elf Stunden im Bett und etlichen Hörspielen, wird es höchste Zeit aufzustehen.

    Rucksack und Reisetasche sind bereits gepackt, jetzt noch die Hotelrechnung zahlen und danach..... Görüşürüz Caretta Pansyion.

    Bevor es heute Nachmittag wieder für einige Tage nach Üzümlü geht, geht's aber erst einmal auf's Boot!

    Meine Reisetasche und das Tauchequipment, bleiben auf der Dadga - Olçay Abı wird gut darauf aufpassen.

    Auf die Frage von Umut, wie es denn heute mit tauchen bei mir aussieht, muss ich abwinken - es geht mir besser, aber noch nicht gut genug!

    Und so, winke ich wenig später, der Dreiergruppe etwas wehmütig beim Abtauchen zu.

    Die Dadga ankert mal wieder an meinem Lieblingsplatz - dem Canyon.

    45 Minuten danach, sind die Drei mit lachenden Gesichtern wieder von ihrem Unterwasser Ausflug jenseits der 40 Meter zurück.

    Ein ganz besonderer Tag am Canyon - keine Strömung, keine anderen Taucher..... toll!

    Als sich eine Stunde später herausstellt, daß Umut aufgrund der besonders guten Bedingungen noch einen zweiten, flachen ( max. 20 Meter ) Tauchgang an derselben Stelle plant, kann ich einfach nicht widerstehen.

    Und..... es war wunderschön, einfach nur durch's Blaue zu fliegen - Kosmonauten im Weltall vor Kaş.

    Am späten Nachmittag, empfängt mich Hamdi dann am Otobüs Terminali in Kalkan.

    Den Dolmuş in Kaş habe ich direkt erwischt - es läuft hier einfach prima mit den Öffis und das, für umgerechnet 1,20 € für die dreißig Kilometer lange Fahrt!

    Zum Titel des heutigen Footprints:

    Die Abiturientin Eçe, kommt während der Sommerferien, schon seit vielen Jahren für mehrere Wochen nach Kaş.

    Diesen Sommer, arbeitet die junge Taucherin aus Istanbul gegen Weiterbildung, auf der Dadga.

    Während sie heute morgen noch leicht verschlafen, bei der Fahrt zum Canyon so in sich gekehrt an Deck sitzt, erinnert mich die junge Dame mit ihren langen Locken, irgendwie an die bekannte Disney Figur Arielle.

    Nur eben mit blauen Haaren ☺️☺️☺️!
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  • The Lycian way - next stage

    7 de agosto de 2018, Turquia

    Weiter nach Bezirgan:

    Es war nur eine kurze, dreistündige Wanderung - diese aber, hatte es in sich!

    Aufgrund vieler Gäste findet Hamdi erst spät vormittags Zeit, mich zum Endpunkt der letzten Etappe zu bringen!

    Als wir den kleinen Supermarkt an der Straße nach Bezirgan erreichen, ist es bereits kurz vor zwölf Uhr - Mittagshitze, 35 Grad!

    Der weitere Weg, führt erst einmal sehr unspektakulär an der Hauptstraße entlang, bis wenig später auf der rechten Seite eine alte, osmanische Zisterne erscheint.

    Direkt gegenüber, zeigen die wohl bekannten Wegweiser, unter anderem auch das heutige Etappenziel Bezirgan an - 6 km to go!

    Einige hundert Meter später, befinde ich mich wieder zurück in der Natur - eine mittlerweile vertraute Macchia.

    Der Trail führt nahezu schattenlos auf einem gut, aber steil zu gehenden Ziegenpfad zum nächsten Bergrücken.

    Den gilt es zu überqueren und bis dorthin, fordert das meist lose Geröll reichlich Energie.

    Vielleicht steckt mir aber einfach noch die Magen Darm Grippe der letzten Tagen in den Knochen - jedenfalls, empfinde ich den nicht allzu langen Aufstieg heute als ganz besonders anstrengend.

    Kaum ein Windhauch bringt Abkühlung - alle paar hundert Meter, wird verschnauft!

    Wie ließt man in gängigen Wanderführern immer so schön..... die fantastischen Ausblicke, entschädigten für den kräftezehrenden Aufstieg - dämliches Geplapper!

    Die zugegeben schönen Blicke, weit hinunter in die riesige Bucht von Kalkan, interessieren mich gerade wenig - meine Gedanken, drehen sich nur um eine erfrischende, kalte Dusche am Abend!

    Die Landschaft gibt sich zwar große Mühe aber wahres Glück, bringen erst vier Zisternen auf dem drei Kilometer langen Aufstieg - selbige führen kühles Wasser und das, im Hochsommer..... grandios!

    Das Problem mit den Zisternen auf dem Lykischen Weg ist oft, das viele davon keine Gefäße oder Eimer bereitstellen die es ermöglichen, Wasser aus einigen Meter Tiefe zu fördern.

    Bei zwei der heutigen Wasserstellen jedoch, finden sich zu meiner großen Freude Eimer an einem Seil.

    Kühles Wasser kann sooo glücklich machen, zumindest wenn man sich den aktuellen Temperaturen, einen Eimer davon über den Kopf schütten kann.

    Wenig später, überquere ich den Bergrücken, bis zwei Kilometer danach die ersten Häuser von Bezirgan auftauchen - geschafft!

    Es sind ja oft zwischenmenschliche Begegnungen, die einen Tag zu etwas Besonderem machen - diesmal, in Gestalt des jungen Osman und seiner großen Familie.

    Ich frage an deren Haus nach dem Weg und man lädt mich ein zu Rasten - inklusive Schatten, Çay, Wasser, Brot und eine ganz außergewöhnliche Gastfreundschaft.

    Osman kann ein wenig Englisch und schon bald wird deutlich, daß ich eigentlich sehr ungelegen komme.

    Da steht nun der Siebzehnjährige vor mir und erzählt mit Tränen in den Augen, daß vor vier Tagen seine Mutter an Krebs gestorben ist.

    "Was soll ich nur tun?"....., sagt er mit Tränen in den Augen", es war wohl Allah's Wille"!

    Er zeigt mir ein Bild seiner 45jährigen Mutter.

    "Sie war doch so schön".... - dieser Moment, wird mir immer in Erinnerung bleiben!

    Das erklärt dann auch die anwesende, große Verwandtschaft - unter anderem die 100jährige Urgroßmutter Osman's, die erstaunlich gesprächig ist und alles mögliche über mich wissen möchte.

    Als ich der alten Dame dann auch das Foto von Jessi, Marilyn und Julina zeige, ist sie ganz entzückt und meint..... "Allah'a, Allah'a, çok güzel" - Begegnungen die verändern!

    Ich schäme mich richtig dafür, wie wenig gastfreundlich dagegen die meisten meiner Landsleute sind!

    Hamdi, holt mich eine Stunde später in Bezirgan ab.

    Auf dem Weg zum Auto, übergibt mir Osman noch eine Tüte frisches Brot - "hier bitte, das hat dir doch so gut geschmeckt".....!
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  • 32 degrees at 08.30

    8 de agosto de 2018, Turquia

    Von Bezirgan nach Sarıbelen:

    Heute geht's natürlich dort los, wo gestern Schluß war - bei Osman und seiner Familie!

    Selbstverständlich, gehört ein kurzer Besuch dazu - die Begrüßung ist herzlich!

    Wenig später, durchquere ich die Mittelebene in Richtung Sarıbelen.

    Trotz mittlerweile 36 Grad, fällt das Laufen heute deutlich leichter - sicherlich, auch Dank eines sanften Windes.

    Aus gegebenem Anlaß, ist es wieder einmal an der Zeit, kritisch auf den Wanderführer von Herrn Hennemann einzugehen.

    Der Autor wählt zur Wanderung durch die weitläufige Ebene, den Rundweg durch die Ortschaft - kompletter Blödsinn!

    Der Orientierungspunkt der Stunde, ist die weiße Moschee des Dorfes.

    Bereits gestern beim Abstieg in die Ebene, war diese gut zu sehen.

    An der ersten Kreuzung des Ortes angekommen, führt die kleine Straße geradeaus - nicht links abbiegen!

    Von jetzt an, ist es rund einen Kilometer bis zur Moschee - das Gotteshaus, ist nicht zu verfehlen.

    Der mindestens halbstündige Umweg durch den Ort, ist in leichter Abwandlung eines bekannten Sprichwortes, mit der Kirche um's Dorf - im wahrsten Sinne des Satzes.

    Vor der Moschee, sind dann auch nach langer Zeit wieder Markierungen für den Lykischen Weg vorhanden - die letzten Zeichen liegen bestimmt 1,5 Kilometer zurück!

    Die weitläufige Ebene ist fruchtbar und anscheinend, mit ausreichend Wasser gesegnet.

    Viele Obstbäume, vor allem Apfel und Feige, aber auch alte, Schatten spendende Baumriesen säumen den Weg.

    Auch deshalb, macht es durchaus Sinn, sich schon aus den Bergen kommend, nach der Moschee zu orientieren - im Tal selbst, ist selbige nicht immer zu sehen.

    Der Lycia Yolu, führt weiter auf einer kleinen Straße in Richtung Ortsausgang, bis die Markierungen nach links weisen.

    Jetzt wird es seltsam, denn..... der Weg führt irgendwie durch das Privatgrundstück des Hauses mit der Nummer 334 und gleich hinter dem Haus, rechts weiter durch einen Wiesenweg.

    Die aufmerksamen Leser meiner Reiseberichte können sich jetzt fast denken was kommt - ganz genau, eine weitere Geschichte mit aggressiven Hunden.

    Fairerweise sei aber gesagt, daß im heutigen Fall, der große Hund einfach nur seinen Job gemacht hat.

    Anscheinend, wurde mit dem Vieh niemals abgesprochen, daß hin und wieder Wanderer auf dem Weg in den nächsten Ort vorbeikommen!

    Für mich jedenfalls, ist an der Grundstücksgrenze von 334 erst einmal Pause angesagt.

    Keine Erholungspause, denn der Hund kläfft mich so laut an wie er nur kann und Kette / Halsband, werden einem Härtetest unterzogen.

    Mit meinen Merhaba Rufen, versuche ich noch lauter zu sein, bis nach einigen Minuten schließlich, der Besitzer des Vierbeiners aus dem Haus kommt.

    Mit einem zweiten Hund zur Verstärkung und der Absicht nach zu schauen, was da eigentlich zur Siesta Zeit auf seinem Grundstück los ist.

    Alles gut - der Zweibeiner ist deutlich freundlicher als seine vierbeinigen Kumpels und zeigt mir den richtigen Pfad hinter seinem Grundstück.

    Eine halbe Stunde danach, ist der Yumrumtepe Pass in 840 Meter Höhe erreicht und der Abstieg nach Sarıbelen beginnt - aber, der vor mir liegende Weg wird als steil und rutschig beschrieben.

    Alternativ, geht's auf Serpentinen bis zum Zielort - Safety first, vor allem als Solowanderer, denn auch heute, bin ich in den Bergen, wie schon in den Tagen zuvor, völlig allein unterwegs.

    Nach einer Gesamtwanderzeit von drei Stunden ist Sarıbelen erreicht - gut so, bei Mitte 30 Grad 😊😊😊!
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  • Depart for Patara

    9 de agosto de 2018, Turquia

    Das Reisig im Kaminofen knistert leise und es duftet fein nach türkischen Pfannkuchen.

    Ich liege auf bequemen Polstern als einziger Gast im Patara Gözleme Evi und genieße bei herrlicher Ruhe, in orientalischem Ambiente die leckeren Gözleme.

    Einer gefüllt mit Kartoffeln, der Zweite mit Käse und Spinat - ganz einfaches, köstliches Essen!

    Die ältere Köchin, hat heute ganz offensichtlich nur wenig gute Laune, aber ihr Endprodukt schmeckt wirklich lecker.

    In Kombination mit dem Ambiente, habe ich wohl mein Restaurant für die nächsten Tage gefunden - gefühlt, ist es hier wie in Dahab.

    Der winzige Ort Patara, oder Gelemiş wie er eigentlich heißt, ist irgendwie..... anders!

    Ich bin mir noch nicht sicher was da genau so anders ist, aber es verbleiben ja noch fünf Tage Zeit um es heraus zu finden!

    Mit meiner Unterkunft, dem Patara Delfin Hotel, bin ich ebenfalls sehr zufrieden.

    Das Highlight ist die kleine Poolanlage - alles in hervorragendem Zustand und, in den drei Stunden nach meiner Ankunft, ist bisher niemand zu sehen.

    Sicherlich, bewegt sich das kleine Hotel nur im 2** Sterne Bereich, aber überall ist es blitzblank sauber.

    Mein Zimmer mit der Nummer 16 hat Ausblick, Moskito Türen und eine in sich stimmige 80ger Jahre Ausstattung mit Kühlschrank.

    On Top, gibt's fünfmal täglich Moscheebeschallung - aber angenehm leise!

    Und genau jetzt, müsste bei Travellern mit einer Affinität zu orientalischen Reisezielen ein Fragezeichen kommen!

    Moschee und leise? Passt ja gar nicht!

    Aber tatsächlich, singt der Muezzin des Ortes sanft und tiefenentspannt.

    So als ob er in der Küche stehen würde, mit sich und der Welt im Reinen und dabei meditativ, mühsam von Hand Unmengen Gemüse klein zu schneiden.

    Da gerade die Kulinarik das Thema ist..... hier im Ort, macht man wohl "in Gözleme".

    Auf der winzigen Ausgehmeile, finden sich gleich mehrere kleine Restaurants dafür.

    Morgen, warten die Ruinen von Patara ( UNESCO Welterbe ) und am späten Nachmittag der riesige, unbebaute Strand - immerhin der längste der Türkei!
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  • Gazkesmez.....???

    9 de agosto de 2018, Turquia ⋅ 🌙 29 °C

    "Das ist aber ein seltsamer Name für einen Campingplatz"....., meinte Orçun kürzlich.

    Gazkesmez bedeutet frei übersetzt..... niemals runter vom Gas!

    Wie sich dann wenige Tage später im Gespräch mit Hamdi herausstellt, war er bis vor drei Jahren Berufskraftfahrer - das Rätsel wäre somit gelöst.

    Damals begann für den heute 57jährigen, ein neuer Lebensabschnitt - von den türkischen Schnellstraßen, als Rentner zurück in seine Heimat.

    Er eröffnete in Üzümlü einen kleinen Campingplatz mit Restaurant und..... hatte Erfolg damit!

    Durch puren Zufall, bin ich auf dieses Kleinod gestoßen - schon erstaunlich, was sich daraus entwickelt hat!

    Letztes Jahr im Juni, gegen Ende der sich wohl zu einem Langzeit Projekt entwickelnden Wanderung auf dem Lykischen Weg, wurde damals auf Grund einer Knieverletzung von Jo, die Wanderung in den Bergen unterbrochen.

    Der nächste erreichbare Ort war Çayköy und dort, rief der Besitzer des kleinen Supermarktes bei Gazkesmez an.

    Wenig später wurden wir von Hamdi abgeholt und zu seinem Grundstück in den Nachbarort Üzümlü gebracht - nach der anstrengenden Tageswanderung, waren wir gefühlt im Paradies.

    Wir blieben einen Tag länger als geplant, waren von der Ruhe und Melihat's fantastischem Essen restlos begeistert und beendeten zwei Orte weiter in Akbel, die Wanderung für 2017.

    Im Laufe der nächsten Wochen, kam ich zwei weitere Male für einige Tage aus Kaş zu Besuch - langsam, entwickelte sich eine Freundschaft mit der türkischen Familie.

    Auch dieses Jahr habe ich das Glück, wieder mehrere Wochen in der Türkei zu verbringen - für die Fortsetzung des Lykischen Wegs, dient Üzümlü diesmal als Basislager.

    Nach den anstrengenden Wanderungen, ist es immer wie nach Hause kommen.

    Mein Zelt steht unter Schatten spendenden Weinreben, es ist Platz im Überfluss da und gemütliche Pavillons laden zum Ruhen und Lesen ein.

    Die Gastfreundschaft der Familie ist so herzlich und fürsorglich, daß ich mir fast wie ein Teil davon vorkomme.

    Die 55jährige Mehliat tut und macht den ganzen Tag, ist meistens bester Stimmung und umsorgt mich wie eine liebevolle Mutter!

    Sie ist zweifelsohne der Motor, der das Ganze antreibt und..... der "Harry Potter" der türkischen Küche.

    Hamdi kümmert sich wie ein liebevoller, älterer Bruder um mich.

    Er zeigt mir so vieles wenn wir unterwegs sind und fährt mich wie ein Privatchauffeur ganz selbstverständlich überall hin.

    Zudem, beherrscht er noch meisterlich das selektive Weg hören - gut so!

    Seine 29jährige Tochter Dilek, ist zwar fleißig im Alltaggeschehen mit dabei, aber ansonsten so drauf, wie wohl die meisten Töchter in diesem Alter eben sind.

    Gefühlt immer mit sich und der allgemeinen Gesamtsituation unzufrieden und damit permanent am Meckern und Rumnörgeln.

    Natürlich mit den Eltern - ist ja sonst keiner da 😂😂😂!
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  • What a huge beach

    10 de agosto de 2018, Turquia

    Rund zwei Kilometer sind es vom winzigen Örtchen Gelemiş bis an das Mittelmeer.

    Dort, wartet der längste Strand der Türkei - Patara Beach!

    In der gleichnamigen Bucht, deren gewaltiges Ausmaß am besten von einem Gipfel des dahinter liegenden Gebirges erkennbar ist, befindet sich der feinsandige, unbebaute Strand mit einer Gesamtlänge von 18 Kilometer - wo bitte, gibt's das sonst noch in Europa?!

    Nur sehr wenige, verhältnismäßig kleine Abschnitte werden touristisch genutzt, sonst ist das Sandparadies mit seiner weitläufigen Dünenlandschaft und dem üppigen Bewuchs darauf, vor allem ein Refugium und Brutgebiet für Vögel und Meeresschildkröten.

    Zwei Arten legen hier ihre Eier in den Sand - Unechte Karettschildkröten und die etwas größeren Grünen Meeresschildkröten.

    Von 20.00 Uhr bis 08.00 Uhr, gehört der Strand ausschließlich den sanften Reptilien - Betreten in dieser Zeit, ist streng verboten.

    Der tägliche Badebetrieb mit Strandliegen, Bewirtschaftung und allem was dazu gehört, ist an einem überschaubaren Abschnitt möglich.

    Die umgerechnet 3,50 € für eine Zehnerkarte sind bestens investiert, denn nur wenige Meter hinter dem Trubel a'la Kata Beach auf Phuket, öffnen hunderte von Strandmeter zur freien Verfügung.

    Der Einstieg ins wunderbar klare Mittelmeer ist flach und gefährliche Unterströmungen gibt es nicht - ab ins Wasser!
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  • The most charming post shop

    11 de agosto de 2018, Turquia

    Im winzigen Zentrum von Patara, läuft man(n) auf jedenfall immer an der "simBar" vorbei.

    Allen Liebhabern von koffeinhaltigen Heißgetränken, sei in diesem Zusammenhang der angegliederte Coffee Shop "Beanies" nahe gelegt.

    Ganz wunderbar, lässt es sich hier im Schatten sitzen, beispielsweise einen Flat White genießen, aus der Bücherecke weiteren Lesestoff besorgen, oder zwischendurch in der Küçük Galerie, nach nicht alltäglichen Souvenirs stöbern.

    Genügend Zeit und inneren Frieden vorausgesetzt, verfliegen hier die Stunden - WiFi ist auch var!

    Neben Bar, Café und Galerie, gibt es auch noch einen offiziellen PTT Shop - für mich, ein ganz heißer Favorit für den charmantesten Post Shop des Landes.

    Vorausgesetzt natürlich, es gäbe jemals solch einen Wettbewerb in der Türkei - die Bilder sprechen für sich!
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  • Fuck stress - enjoy life

    12 de agosto de 2018, Turquia

    Seit vier Wochen bin ich jetzt an der türkischen Âgäis und mittlerweile tiefenentspannt.

    Was für eine schöne, bunte Zeit, mit zahlreichen kleinen Abenteuern und jede Menge interessanten Begegnungen.

    Heute morgen auf dem Weg zum Patara Beach, waren neue, deutlich weniger interessante Gäste mit im Shuttle Fahrzeug des Hotels - aus Deutschland!

    An der Kontrollschranke auf dem Weg dorthin, hat sich dann Herr Familienvater darüber aufgeregt, daß für die Strandbenutzung extra zu zahlen ist ( umgerechnet 0,30 Cent pro Tag ) - was für ein unnötiger Stress!

    Gerne soll in diesem Zusammenhang, einmal an die hohe Kurtaxe erinnert werden, die in vielen deutschen Ferienregionen zusätzlich berechnet wird.

    Jedenfalls, ist der gute Mann noch sehr weit von Erholung entfernt, wenn er sich über derart geringe Zusatzkosten erbost.

    Jetzt kann ich nicht unbedingt behaupten, daß mein Alltag in Deutschland stressig ist, trotzdem werde ich zukünftig noch mehr darauf achten, diesen Gesundheitskiller von mir fern zu halten.

    Es ist einfach herrlich, derart erholt durch die Tage zu driften - ich mag mich so!
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  • Bir tane plaka Köfte tekrar istiyorum

    12 de agosto de 2018, Turquia ⋅ 🌙 28 °C

    Bitte nochmal einen Teller Köfte!

    Irgendwie, zieht es mich abends immer in die Gözleme Bude meines Vertrauens.

    Heute jedoch, ist mein Stammplatz im Eck besetzt und auch sonst richtig viel los!

    Die Chefin sitzt wie fast immer auf ihrem Gözleme Thron, gibt der Zugehdame klare Anweisungen bezüglich Befüllung und Portioniergröße der Pfannkuchen und jagt ihre Kızım permanent durch die Räumlichkeiten!

    Selbst der Sohn / Schwiegersohn ( wir wissen's nicht genau ) wird heute Abend zur Verstärkung im Restaurantbetrieb gebraucht - Grill, Friteuse und Teeküche!

    Als Vorspeise steht wenige Minuten nach meiner Bestellung, ein Gözleme mit Kartoffel- und Fleischfüllung auf dem Tisch.

    Danach zeige ich mich experimentierfreudig und ordere für weniger als umgerechnet 3 €, Köfte mit hausgemachten Pommes und frischem Salat!

    Ganz klares Fazit - sehr zu empfehlen!

    Was liegt also näher, als sich noch einen Teller zu bestellen - der Hunger treibt's rein!

    Mittlerweile bin ich auch dahinter gekommen, was den winzigen Ort für mich so anders macht.

    Entspannte Menschen und eine besondere Atmosphäre, vor allem am Abend, erinnern mich an PhiPhi Island aus längst, längst vergangenen Tagen - das Foto mit den Schuhen, ist sooo typisch!

    Gelemiş hat für mich rein gar nichts mit den Tourismuszentren der Türkei zu tun..

    Meines Wissens, hat auch kein Reiseveranstalter hier Kontingente - die Gästehäuser und kleinen Hotels, lassen sich ausschließlich individuell buchen.

    Irgendwie, ist der Ort auch wie eine Insel - eine, mit ganz eigenem Rhythmus 🌴🌴🌴!
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  • One more day at the Beach

    13 de agosto de 2018, Turquia

    Der einmalig schöne Strand hat mich in seinen Bann gezogen.....

    Ich bleibe noch einen weiteren Tag in Gelemiş, bevor es Übermorgen zurück in die Berge nach Üzümlü geht!

    Die Tage hier, haben einen wunderbar entspannten Rhythmus.

    Spät vormittags für vier Stunden an den Patara Beach und danach, ein gemütlicher Spaziergang, vorbei an den Ruinen der ehemals größten Hafenstadt des Lykischen Reiches, zurück in den Ort.

    Zwei oder drei Flat White im Beanies danach, gefolgt von einem kleinen Abstecher ins Hotel.

    Gegen 19.30 Uhr wird Dinner im Patara Gözleme Evi bestellt.

    Noch ein kurzes Shopping Event im Supermarkt direkt daneben, das war's dann aber auch schon - wie gesagt, ein wunderbar entspannter Rhythmus 😀🌞🌈!
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  • Today a little story

    14 de agosto de 2018, Turquia

    Als ich nachmittags vor zwei Tagen am Strand meine Sachen zusammen gepackt habe, kam eine junge Wanderin direkt an mir vorbei.

    Mit dem randvoll gepackten Rucksack, inkl. Schlafsack und Iso Matte auf ihrem Rücken, sah sie völlig erschöpft aus!

    Meine Frage an sie ob alles in Ordnung sei, war der Beginn einer kurzen Unterhaltung - wir liefen ein Stück zusammen, in Richtung des bewirtschafteten Abschnittes vom Patara Beach.

    Die vielleicht fünfundzwanzig jährige Spanierin erzählte, daß sie alleine auf dem Lykischen Weg unterwegs ist und so wie wir letztes Jahr auch, aus den Bergen kommend am Westende des Strandes übernachtet hatte.

    Auf die darauf folgende, sehr eintönige Etappe über heißen Straßen durch das Tal von Kumlova, hatte sie wohl keine Lust - alternativ, ging's am Strand bis nach Gelemiş.

    In einer der letzten Footprints, hatte ich ja bereits erwähnt, daß selbiger achtzehn Kilometer lang ist - bei weit über dreißig Grad zzgl. Gepäck und ohne Schatten, eine echte Herausforderung.

    Natürlich, hatte die Hikerin beim Aufbruch Wasser mit dabei, aber das war mittlerweile aufgebraucht.

    Vielleicht war ihr auch nicht bewusst, daß in der wüstenähnlichen Dünenlandschaft zwischen West- und Ostufer keine Möglichkeit besteht, Wasser zu bekommen.

    Jedenfalls, war mir dieser ausgezerrte, durstende Ausdruck in ihrem Gesicht wohl bekannt.

    Habt ihr schon jemals in eurem Leben richtig Durst verspürt? Gemerkt, daß ihr langsam aber sicher dehydriert?

    Es ist gefühlt das höchste Glück auf Erden, wenn man dann völlig von der Sonne ausgezerrt, erschöpft und halb verdurstet, auf kühles Wasser trifft!

    Die junge Dame jedenfalls, freute sich unbeschreiblich, als ich ihr wenig später eine große Flasche leicht gekühltes Wasser gab.

    Auf dem Weg zu den Strandbuden, hatten wir uns bereits verabschiedet und ich, war einfach einige Minuten vor ihr dort - Karma Punkte ☺️☺️☺️!
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  • As a non smoker in Turkey

    15 de agosto de 2018, Turquia

    Wenn ich abends in Patara's Meile einbiege, duftet es oft schon aus dem Tlos Steak House lecker nach gegrilltem Kebap, Fleisch und Gemüse.

    Wenige Meter danach, kommt ein weiterer feiner Duft hinzu, denn in den drei ganz dicht beieinander liegenden Gözleme Restaurants, werden die Pfannkuchen, auf der typisch abgerundeten Platte über offenem Feuer gewendet.

    Diese Gerüche der traditionellen hiesigen Küche, sind für mich allgegenwärtig und unverwechselbar mit der Türkei verbunden, wie der ebenso fast permanente Zigarettenqualm - leider!

    Naturgemäß, steht ein Nichtraucher diesem Thema deutlich kritischer gegenüber und ist damit sogleich, auf verlorenem Posten in dem Land zwischen Orient und Okzident.

    Sorry, aber ihr übertreibt es bei Weitem!

    Natürlich kein Grund, daraus einen dramatischen, finnischen Problemfilm zu produzieren - jedoch, fallen mir zu meiner Situation gerade richtig verrückte Vergleiche ein.

    Als Veganer bei den Inuit leben!

    Ein Klaustrophobier macht eine Ausbildung zum Fahrstuhlmechaniker!

    Insekten Ingo entdeckt die Entomologie als Hobby für sich!

    Das alles ist schwer miteinander in Verbindung zu bringen, genauso wie das Nichtrauchen in der Türkei.

    Die Tabakstengel, gehören wie der Çay zum Alltag und sind im Gegensatz zu vielen Ländern westlich der Türkei gelegen, gesellschaftlich ohne wenn und aber akzeptiert - leider 2.0!

    Sicherlich gibt es Nichtraucher unter den Türken, aber diese Exoten sind so schwer zu finden, daß man sie gefühlt ebenso selten sieht, wie den periodisch wiederkehrenden Halleyschen Kometen am nächtlichen Himmel.

    Das Fenster nachts bei 27 Grad Außentemperatur zum Lüften öffnen?

    Ein gewagtes Vorhaben als Nichtraucher, wenn türkische Urlauber in den Nachbarzimmern untergebracht sind.

    Im Café ein Käffchen ohne Nikotinqualm in der unmittelbaren Umgebung genießen?

    Ist grundsätzlich möglich, aber sehr unwahrscheinlich!

    Vollkommen egal in welcher Lebenslage und zu welcher Tageszeit - als Nichtraucher ist man immer in der Minderheit und wie Kinder auch, bestenfalls ein akzeptierter Passivraucher, der keinerlei Rücksicht zu erwarten hat.

    Das die Klimmstengel überall zu Dumpingpreisen erhältlich sind, fördert das Suchtverhalten zusätzlich.

    Das ständige Konsumieren der psychotropen Droge, erfordert natürlich auch einen nicht zu unterschätzenden Zeitaufwand - vor allem, dürfte das die türkischen Arbeitgeber interessieren, oder auch nicht.

    Im Patara Delfin Hotel jedenfalls, habe ich noch keinen der Angestellten ohne Zigarette in der Hand gesehen.

    Würde es am touristisch genutzen Abschnitt vom Patara Beach, für jeden Zigarettenstummel der im Sand liegt, ein Cent als Entlohnung geben, hätte ich einen Traumjob gefunden, der mich sicherlich innerhalb eines Jahres zum Euromillionär machen würde!

    Zum Schluß noch eine Info..... bin wieder zurück in Üzümlü 😊😊😊!
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  • The organic alarm clock

    16 de agosto de 2018, Turquia

    Luxus bedeutet für mich unter anderem, seit über zehn Jahren ohne Wecker in den Tag zu starten.

    Von alleine aufwachen.....richtig wach werden..... aufstehen.....in aller Ruhe eine Schale Milchkaffee trinken.

    Unbezahlbare Lebensqualität, die mir sehr viel bedeutet!

    Zurück in die türkische Gegenwart!

    Auf Reisen, sollte meiner Meinung nach, auch immer eine Portion Akzeptanz für Veränderungen mit im Gepäck sein - Neues, schafft ja auch neue Sichtweisen auf Altes!

    Welche neuen, positiven Erkenntnisse jedoch der verhaltensauffällige Hahn bei Gazkesmez Camping bringen soll, hat sich mir bisher noch nicht eröffnet.

    Vergeistigt betrachtet, könnte so ein Hahn melodisch, auf einige Sekunden beschränkt, während eines wunderschönen Sonnenaufgangs, auf seinem Misthaufen stehend, der sich natürlich am Grundstücksende befindet sollte, den Tag begrüßen.

    So weit zur Walt Disney Romantik!

    Weshalb hiesiger Hahn, jede Nacht zwischen drei und vier Uhr minutenlang den sternenklaren Himmel ankräht, bleibt wohl für immer ein Rätsel.

    Genauso ein Rätsel, warum mein Zelt auf das dämliche Vieh so eine unglaubliche Anziehungskraft ausübt!

    Denn natürlich, kräht der dämliche Vogel gefühlt immer direkt neben meinem Schlafplatz - bei immer Grundstücksgröße von bestimmt 3000 Quadratmeter.

    Vielleicht, sollte Mr. Rooster einmal mit einem Brautschlauch konfrontiert, oder an folgende anatolische Volksweise herangeführt werden.

    "Wenn ein Hahn immer zur falschen Tageszeit kräht, dann schreit er nach dem Kochtopf".....

    Ist doch ein geiler Spruch, oder?

    Morgen gibt's dann Tavuk 😁😁😁!
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  • Hiking again - Part 1

    17 de agosto de 2018, Turquia

    Von Sarıbelen zu Hüseyin's Haus:

    Gleich hinter dem Friedhof von Sarıbelen, weißt ein Schild den Weg für heute - nach Gökçeören, sind es 13 Kilometer.

    Es geht leicht bergauf durch eine meist schattige Pinienlandschaft und ich, treffe erstmals einen Local, der ebenfalls zu Fuß unterwegs ist.

    Der 73jährige ist prima in Shape und begleitet mich ein Stück des Weges.

    Er läuft wohl ins nächste Dorf und bis dahin, freue ich mich über die seltene Wegbegleitung.

    Die Verständigung funktioniert auch mit dem rüstigen Mustafa ganz ordentlich - wie eigentlich fast immer bisher!

    Nach einem Kilometer verabschieden wir uns mit einem Kendine iyi bak ( passt gut auf dich auf ) - wenig später, empfängt mich eine wunderschöne Felsenlandschaft, die ein klein wenig an die Canyons der USA erinnert - im Miniformat versteht sich!

    Egal, in dieser imposanten Landschaft zu wandern, macht richtig Spaß und Lust auf mehr!

    Ein leichter Wind verbessert noch zusätzlich meine Stimmung, die Wege sind abwechslungsreich und gut zu gehen - heute, läuft's prima!

    Das einzige was erhöhte Konzentration erfordert, sind die rot-weißen Markierungen - wie so oft auf dem Lycia Yolu.

    Meist ist der Weg gut markiert, aber es gibt Teilstrecken, die an ein großes Felsenlabyrinth erinnern - hier, sollte man sich besser nicht verlaufen.

    Nach dem Labyrinth, überraschen immer wieder tolle, weite Blicke auf's Meer - die Topographie bleibt abwechslungsreich!

    Auch lässt sich auf relativ ebenen Wegen, prima Strecke machen - gut für die Moral.

    Unterwegs finden sich vereinzelt Zisternen aber nur wenige, führen überhaupt Wasser.

    Eine davon, liegt landschaftlich wunderschön auf einer Hochebene, verfügt über ausreichend kühles Wasser und sogar Eimer, um es aus der Tiefe zu fördern - von schattigen Bäumen umgeben, ist es ein Previleg dort zu rasten.

    Gleich danach zweigt der schmaler Weg nach links in die nächste Hochebene ab - kurze Zeit später, auf der nächsten Hochebene, stehe ich vor Hüseyin's Hütte.

    Der rüstige Ziegenhirte, der von allen nur Hüseyin Amça ( Onkel ) genannt wird, lebt mit Frau und Sohn unter einfachsten Bedingungen in der abgeschiedenen Bergregion, ist sehr gastfreundlich und ganz erpicht darauf, seine beiden Fotoalben zu zeigen.

    Selbige sind voller Fotos von Wanderern aus aller Welt, die in vergangenen Jahren schon bei ihm gerastet, oder auch übernachtet haben.

    Gegen ein kleines Endgeld, tischt die Gattin diverse hausgemachte Leckerlis auf - besonders gut schmeckt der Ziegenkäse.

    Nach den Fotoalben ist Schluss mit Smalltalk, denn auf Hüseyin Amça und Sohn warten die Ziegen.

    Gerne hätte ich noch ein Photo mit meinem Gastgeber gemacht denn der, entspricht ganz der Vorstellung eines liebenswerten, türkischen Opas..... mit weißem Vollbart und nicht einer einzigen Falte in seinem freundlichen Gesicht.
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  • Hiking again - Part 2

    17 de agosto de 2018, Turquia ⋅ 🌙 26 °C

    Von Hüseyin's Haus nach Gökçeören:

    Einige Minuten geht es leicht bergauf, bis der weitere Weg durch flaches, menschenleeres Land führt.

    Längere Zeit, wandere ich auf gut sichtbaren Pfaden und komme prima voran!

    Zu dieser Jahreszeit, ist die Vegetation völlig vertrocknet.

    Disteln, wahre Überlebenskünstler unter die Pflanzen, bestimmen großflächig die Flora.

    Auch wenn sie einem ständig beim Wandern die Beine zerkratzen, sind sie doch wunderschön anzusehen - unglaublich, wie viele Arten es hier gibt.

    Der Boden, ist an vielen Stellen von der heißen Sonne völlig aufgerissen und erinnert zeitweise an verdorrte Steppenlandschaften.

    Manchmal offenbaren die Risse tiefe Spalten und Löcher im Erdreich, so als hätte ein unterirdischer, mittlerweile ausgetrockneter Fluß den Boden unterspült - nicht ganz ungefährlich darüber zu laufen.

    Ein kurzer Aufstieg noch, danach beginnt der finale Abstieg in das winzige Dorf Gökçeören.

    Auf den letzten fünfhundert Metern, ist noch einmal Konzentration wichtig - oft geht es über rutschiges Geröll hinab ins Tal.

    Nach heute 13 Kilometer gesamt, ist das Tagesziel, die hübsche Moschee an der Felswand, erreicht.
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  • Back to Kaş

    18 de agosto de 2018, Turquia

    Hamdi setzt mich gegen 13.00 Uhr am Busbahnhof in Kalkan ab.

    "Gelecek haftaya görüşörüz" - bis nächste Woche!

    Eine knappe Stunde später, ruft jemand in Höhe vom Pika Café in Kaş meinen Namen - es ist Ergüns Frau Müge.

    Deja Vu, alle sitzen wieder im Restaurant daneben am gleichen Tisch - "Benim Türk ailem, meine türkische Familie.

    Zeit sich zu sozialisieren und für weitere Tauchgänge - der nächste schon am Nachmittag, bei dem wir zwei Rochen sehen.

    Heute wird auf dem Tauchboot geschlafen und aus Ermangelung einer Alternative, auf der Rückfahrt in den Hafen am Heck der Dadga geduscht.

    Der Abend nimmt dann noch eine überraschende Wende.

    Statt Simit, Schafskäse und Salat an Bord, gibt es eine unerwartete Einladung zum Dinner in Ergüns Apartment - erstaunlicherweise, wird's ein riesiges Familien Event mit vielen Gästen.

    Obwohl, wirklich überraschend ist die Anzahl der Gäste nicht - man ißt hier eben gerne in großer Gesellschaft.
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  • A day at, in and on the sea

    19 de agosto de 2018, Turquia

    Die Nacht an Deck war eine absolute Zumutung - und wiederum wegen eines Hardcore Schnarchers.

    Man muss sich das einmal auf der Zunge zergehen lassen.....

    Da dröhnt bis mindestens 03.00 Uhr laute Partymusik und Geschrei vom Hafengebiet ans Boot..... kein Problem!

    Die Müllabfuhr um 04.00 Uhr und permant streitende Straßenköter nur wenige Meter entfernt..... kein Problem!

    Aber die türkische Kreissäge, einer von vier Schlafgästen an Bord, schafft es mühelos, alle auf den umliegenden Booten erheblich in ihrer Nachtruhe zu stören.

    Die daraus für mich entstehende Konsequenz ist eindeutig - es muss ein Zimmer her!

    Leichter gesagt als getan, denn die Unterkünfte in Kaş sind wegen des bevorstehenden Bayram Festes ausgebucht.

    Man muss sich die Situation in etwa so vorstellen - es ist wie der Versuch, in München zur Oktoberfestzeit ein Zimmer zu bekommen!

    Trotzdem, mache ich mich am Abend auf den Weg - wie erwartet, eine Herausforderung!

    Nach zehn Pensionen ohne Erfolg, resigniere ich schließlich - dann eben eine weitere Nacht im Sägewerk!

    Auf dem Weg zurück zum Hafen, spricht mich unerwartet ein Mann meines Alters an, ob ich denn auf Zimmersuche sei.

    Nur wenige Meter weiter, befindet sich sein Haus und darin wäre für zwei Tage die Wohnung seines Vaters frei.

    So finde ich mich schließlich sehr überraschend zu einem akzeptablen Preis, für die nächsten beiden Nächte, in einer voll eingerichtete 100 Quadratmeter Wohnung wieder - Allah'a şükür!

    Zum Tagesschehen selbst:

    Wie die Überschrift des Footprints schon vermuten lässt, hat sich der ganzen Tag auf der Dadga abgespielt.

    Dank weniger Gäste, war ausreichend Platz und Ruhe vorhanden - auch zum Schlafen!

    Der Morgentauchgang am schönen Pina Reef, brachte die Begegnung mit einer großen Grünen Meeresschildkröte.

    Der Nachmittag war wieder einmal sehr entspannt - mit Schwimmen und erneut jeder Menge interessanter Çay Gespräche.
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  • The art to prepare Börek

    20 de agosto de 2018, Turquia

    Der Yufka Teig Bäcker der Aysun Patisserie in Kaş, ist wahrhaftig ein Virtuose an seiner bemehlten Arbeitsfläche.

    Mit künstlerischen, fast sinnlichen Bewegungen, schwingt er den Basisteig für die türkische Spezialität um die es heute geht, mehrmals durch die Luft, bevor er ihn danach einige Male faltet.

    Auf diese Weise, kommt neben den Grundzutaten Mehl, Speisestärke, Salz, Wasser und Pflanzenöl noch Luft hinzu, die das Grundprodukt schön fluffig macht!

    Die Füllungen für das aus Mittelasien stammende "Arme Leute" Essen, sind vielseitig.

    Meine Favoriten, sind die Käse Spinat oder Hackfleisch Varianten!

    Börek ist übrigens auch auf dem ganzen Balkan und in Russland sehr beliebt - ein typisches Männergericht!

    Damit ist nicht gemeint, daß Frauen selbiges nicht mögen, sondern das der Yufka Teig fast ausschließlich von Männern hergestellt wird.

    Das mehrfache Schwingen der hauchdünn ausgerollten, riesigen Teigfladen, teilweise sogar über den Kopf des Bäckers, erfordert viel Kraft.

    Dieser Vorgang, wird im Laufe eines Arbeitstages oft etliche hundert Male wiederholt..... das erklärt es wohl!

    Yufka Teig ist selbstverständlich Vertrauenssache - keine türkische Hausfrau mit Ehre im Leib würde ihn im Supermarkt kaufen, sondern grundsätzlich immer beim Bäcker ihrer Wahl!
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  • Iyi Bayramlar

    21 de agosto de 2018, Turquia

    In etwa vergleichbar mit dem Oster- und Weihnachtsfest, gibt's auch in der Türkei zwei große religiöse Feiertagszyklen.

    Das Zuckerfest nach Ramadan, sowie das heute beginnende Opferfest, an dem gläubige Muslime den Propheten Ibrahim gedenken.

    In jeder Familie die es sich leisten kann, wird eine Kuh oder ein Schaf geschlachtet, um anschließend ein Teil des Fleisches den Bedürftigen zu geben.

    Mit dieser Gabe unterstützt man die Armen und erhofft sich zugleich, Allahs Wohlwollen ob dieser Spende - quasi Karma Punkte!

    Auch heute noch, geht der Beginn dieses vier Tage andauernden Festes, vor allem in ländlichen Gegenden mit reichlich Schlachterei auf Straßen und in den Höfen der Häuser einher.

    Natürlich hat sich, wenn auch nicht so extrem wie bei besagten christlichen Festen, mittlerweile ein kommerzieller Gedanken eingeschlichen.

    Kinder bekommen von ihren Großeltern kleine Geschenke und von älteren Menschen einen kleinen Geldbetrag.

    Als Dankeschön, werden respektvoll Handrücken geküsst um danach an die Stirn geführt zu werden.

    Erwachsene, umarmen sich herzlich bei dem Familienfest, küssen einander die Wangen und wünschen sich schöne Feiertage - Iyi Bayramlar!

    Natürlich versuchen auch die Großen, ihr traditionell legimentiertes Recht auf eine kleine Geldspende einzufordern.

    Tja....., Pech für mich als Ältesten an Bord.

    Hüseyin beginnt mit dem Handrücken küssen und im Anschluss daran, steht das halbe Boot Schlange - auf für die kleine Geldspende..... Iyi Bayramlar!
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  • My bed is a sofa bed

    21 de agosto de 2018, Turquia ⋅ 🌙 28 °C

    Für heute Nacht, habe ich genau zwei Optionen.

    Da es in Kaş über die Feiertage de facto keine freien Zimmer mehr gibt, kann ich in die Berge nach Üzümlü zurück kehren, oder alternativ wieder auf dem Tauchboot schlafen.

    Der Extremschnarcher, scheint heute nicht mehr da zu sein, somit wird die Dadga wieder zur Option - Allah'a şükür!

    Obwohl es sicherlich etwas von einem Überraschungs Ei hat, über einen absehbaren Zeitraum planlos durch die Tage zu driften und zu schauen was selbige so mit sich bringen, trauere ich ein wenig der wunderbar ruhigen Wohnung der letzten beiden Nächte nach, in der ich prima schlafen konnte.

    Seltsam, wohin einen manchmal der Zufall manchmal führt, oder?

    Da laufe ich vor zwei Tagen von einer Pansiyon zu anderen und finde einfach kein Zimmer.

    Und am Ende der Odyssee, spricht mich jemand an, der im richtigen Augenblick genau in meine Richtung schaut, Grundsympathie empfindet und den ersten Kontakt herstellt.

    Rückblick:

    Mein Bett ist ein sehr bequemes Schlafsofa - mein Schlafzimmer, das Wohnzimmer des Hausherren.

    Persönlich lerne ich diesen nicht kennen, aber die große Wohnung ist voller Bilder des gläubigen Muslimen und offenbart natürlich, einen Einblick in das Leben des sicherlich 80jährigen Mannes, der zur Zeit auswärts auf Familienbesuch ist.

    Sein gerâumiges Zuhause hat neben dem Wohnzimmer, drei weitere kleine Räume - Klimaanlage ist var.

    Balkon mit großem Vorraum, natürlich Dusche, zwei WC's, sowie eine gut ausgestattete Küche.

    Nur drei Gehminuten vom Hafen entfernt und trotzdem überraschend ruhig gelegen, kann ich dort ungewöhnlich gut schlafen!

    Am Kühlschrank finden sich einige Souvenir Magnete, darunter auch von der Sultan Ahmet Moschee in Istanbul.

    Die üblichen Familienbilder im Wohnzimmer, Gebetsketten an der Flurgarderobe - alles fast genauso wie in Deutschland..... fast!

    Das ungewöhnliche, rote Nachtlicht mit Spatzenmotiv, sowie ein Bild aus Mekka neben der Klimaanlage, fallen im Wohnraum sofort ins Auge - interessante, vor allem nicht alltägliche Einblicke!
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  • Five diving boats at 22.00

    21 de agosto de 2018, Turquia

    Das Boot von Nautilus Diving, ist erst seit wenigen Minuten vom Nachttauchgang zurück - ganz offensichtlich, wegen eines Advanced OWD Kurses.

    Die drei Absolventen, sitzen mit Maske im Gesicht und Schnorchel im Mund am Heck des Bootes - Tauchertaufe!

    Dabei wird solange Bier in den Schnorchel gekippt, bis die Flasche leer ist - komme was wolle!

    Meist aber, spucken die Taucher das Bier schon nach kürzester Zeit wieder ausspucken - eine im wahrsten Sinne des Wortes feucht fröhliche Angelegenheit.

    Und am Ende der Zeremonie, wird dann nochmal gründlich & großflächig mit einem Wasserschlauch nachgereinigt.

    Weniger Meter weiter, ist schon alles dunkel - bei den Tauchern vom Bougainville Diving Center fast immer um diese Zeit, denn ihr Boot läuft im normalen Tagesbetrieb um 09.00 Uhr als einer der ersten aus.

    Die Dadga von Apollo Diving, liegt direkt daneben. Olçay steht gerade in der Bordküche und bereitet für acht Leute Muscheln und Tintenfischringe zu - das Late Night Dinner, wird sicherlich noch bis Mitternacht dauern.

    Wiederum ein Boot weiter, sind die finalen Arbeiten in Gange, danach ist auch bei Sub Aqua Schluß für heute.

    Das letzte Boot in dieser Auflistung, gehört Naturablue und dürfte das größte Tauchboot im Hafen von Kaş sein.

    Hier ist bereits seit zwei Stunden Feierabend und alles bereit, für den nächsten Tag.

    Ein kleiner Einblick in das abendliche Geschehen auf fünf direkt nebeneinander liegender Tauchboote.

    Es ist mir ein ewiges Rätsel, mit wie wenig Nachtruhe die Tauchlehrer und Guides auskommen.

    Selten wird vor 01.00 Uhr geschlafen und am nächsten Morgen ist spätestens um 08.00 Uhr wieder Start in den Tagesbetrieb.

    Muss wohl doch mit dem Alter und ganz sicher auch mit der Fähigkeit zusammen hängen, überall zu schlafen - immer dann, wenn gerade Zeit ist!
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  • Kaş me once again in the morning

    23 de agosto de 2018, Turquia

    Ich habe letzte Nacht an Bord, doch tatsächlich gut geschlafen - it all depends on the Schnarchzapfen..... isso!

    Kurz nach 08.00 Uhr, mache ich mich auf den kurzen Weg ins Zentrum, um einige Leckerlis für das Frückstück zu kaufen.

    Die alte Dame aus einem Dorf in der Nähe, die meiner Meinung nach die besten Trauben und Feigen im Ort verkauft, hat wieder ihren kleinen Verkaufsstand aufgebaut - Glück gehabt, denn sie ist nicht jeden Tag da.

    Es sind wirklich mit Abstand die leckersten Trauben, die ich je gegessen habe - unvergleich süß, knackig und günstig ( das Kilo für umgerechnet 1 € ) - ein wahres Geschmackserlebnis!

    Weiter geht's zur Aysun Bäckerei - die knusprigen Simit, duften schon von Weitem und frische Paskalya, eine Art Minihefezopf, liegen auch in der Auslage.

    Milch ist bereits auf der Dadga - also nichts wie zurück an Bord, solange noch keine Tagesgäste da sind und in aller Ruhe das Frühstück mit bevorzugtem Hafenblick genießen.

    Für den Vormittags Tauchgang steuert Olçay nach längerer Zeit wieder einmal Besmi an.

    Das letzte Mal war es dort aufgrund einer heftigen Strömung gegen Ende des Tieftauchgangs etwas heikel, heute hingegen sind die Bedingungen prima - ein guter Start in den Tag!
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  • One last families dive

    24 de agosto de 2018, Turquia

    Orçun, Ergün und ihre Familien werden morgen Vormittag die Heimreise antreten - für mich, heißt es schon heute Abschied nehmen.

    Während Orçun nach Istanbul eine zwölfstündige Autofahrt einplant, wird Ergün nach Ankara ungefähr nur die Hälfte der Zeit benötigen.

    Bei mir selbst, ist es später nur eine kurze Fahrt mit dem Dolmuş nach Kalkan - dort, wird mich dann Hamdi wie gewohnt am Busbahnhof abholen.

    Drei weitere Übernachtungen sind in den Bergen eingeplant, vielleicht noch einmal zwei Tage in Patara, bevor es dann final die letzten Tage nach Kaş geht.

    Als die Dadga heute morgen am ersten Tauchplatz des Tages ankert, liegt die griechische Insel Kastellorizo zum Greifen nahe vor uns.

    Das Meer, schimmert in unglaublichen Blau- und Türkistönen - was für ein Anblick!

    Wie immer gibt es an dem exponierten Tauchplatz Flying Fish Strömung, diesmal aber in einem akzeptablen Maß.

    Die überwältigenden Farben beeindrucken auch unter Wasser, ebenso die Topographie.

    Irgendwie entsteht der Eindruck, als taucht man um einen aus der Form geratenen Vulkankegel, der schnell in Tiefen weit über 50 Meter abfällt.

    Als wir am Ende einige Minuten mit der Strömung zurück zur Dadga fliegen, überrascht uns noch eine ganz besonders neugierige Unechte Karettschildkröte.

    Das stattliche Reptil, befindet sich in Posing Stimmung und kreist einige Minuten um Ergün und seine Unterwasserkamera - dem begeisterten UW Fotografen, gelingen einige schöne Aufnahmen!
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