Lycian way, it continues

July - September 2018
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  • Day 10

    9 liters - Part 1

    July 23, 2018 in Turkey

    Von Akbel nach Delikkemer:

    Das Wichtigste zuerst, herzlichen Dank an Herrn Hennemann, für die grandiose Wegbeschreibung zu einem Teilstück der heutigen Route - du Arsch!

    Doch....., alles schön der Reihe nach!

    Um 10.00 Uhr ist Start beim Obst- und Gemüsehändler in Akbel - Endpunkt der Wanderung im letzten Jahr.

    Meine Gedanken sind jetzt bei Jessi und Jo - schade, das ihr diesmal nicht dabei seit!

    Gerade losgelaufen, umkreist mich ein aggressives Rudel Straßenköter.

    Das erste Mal überhaupt, denke ich über den Einsatz meiner Stahlkugelschleuder nach, doch die vier Hunde ziehen sich wieder zurück - nochmal Glück gehabt, ihr Mistviecher!

    Der Weg hinaus aus Akbel ist gut markiert, trotzdem frage ich zur Sicherheit einmal nach.

    Das erste Tagesziel ist Delikkemer, die sechs Kilometer entfernt liegende antike Aquädukt Brücke.

    Im ersten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung von den Römern zur Wasserversorgung von Patara gebaut, stehen große Teile des imposanten Monuments erstaunlicherweise immer noch.

    Der Weg dorthin bietet tolle Ausblicke auf das riesige Tal von Kumlova - unzählige Gewächshäuser, die gefühlt bis zum Horizont stehen, glänzen in der Vormittagssonne.

    Die Strecke läuft sich leicht, die Steigerungen sind moderat!

    Schon bald wird der Lykische Weg von der Schnellstraße D400 unterbrochen, aber die Markierungen auf der anderen Straßenseite sind gut erkennbar - Problem yok!

    Eine typische Macchia Landschaft mit angenehmen Steigungen, bis sich plötzlich das 500 Meter lange, historische Aquädukt zeigt.

    Absolut erstaunlich, daß dieses Bauwerk überhaupt noch steht - nach fast 2100 Jahren und all den Erdbeben der vergangenen Jahrtausende.

    Der Pfad geht zunächst rechts der Mauer entlang. Wenig später, ist ein Stück des Monuments in sich zusammen gebrochen, hier geht's durch die Lücke weiter und an der anderen Seite links der Mauer entlang.

    Auch auf dem bis zu zwölf Meter hohen Aquädukt, führt ein kurzes Stück des Lykischen Weges - grandiose Aussicht inklusive!

    Die erste Etappe war einfach zu laufen!

    Der Wegweiser vor dem ich gerade stehe, macht es deutlich..... noch zehn Kilometer bis zum Tagesziel.
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  • Day 10

    9 liters - Part 2

    July 23, 2018 in Turkey

    Von Delikkemer nach Gelemiş:

    Herr Hennemann schreibt in seinem Wanderführer wie folgt..... "verlassen Sie die Piste aber gleich in der nächsten Kurve und laufen Sie beim dünnen Wasserrohr halb links auf dem Pfad bergauf und dann, an der Terrassenmauer weiter".

    "Der Weg wird zu einem breiten Pfad und das historische Aquädukt gibt sich in diesem Abschnitt deutlich zu erkennen".

    Ganz klare Empfehlung von mir..... lieber auf der unattraktiven Straße laufen und NIEMALS den beschriebenen Weg nehmen - es besteht Lebensgefahr!

    Zwar ist das dünne Wasserrohr, wenige Meter von der Straße entfernt, gut im Gelände erkennbar und es führt auch ein Trampelpfad in seine Richtung, aber bereits dort angekommen stellt sich die Frage, wie es nun weiter gehen soll?!

    Es gibt mehrere winzige Pfade und etliche Trockenmauern die parallel zu einander stehen.

    Kann man sich jetzt einfach eine aussuchen, oder wie ist der Plan?

    Die Richtung die ich gehen muss ist klar..... über den Bergrücken der vor mir liegt!

    In einiger Distanz sind Pfade zu erkennen, die wohl dorthin führen und auch Google Maps, zeigt sich mit der Richtung einverstanden.

    Ich starte mit dem Aufstieg - die erste Fehlentscheidung!

    Auf der zweiten Etappe, waren bisher keinerlei Wegmarkierungen zu entdecken und, es werden auf dieser Route auch keine mehr folgen!

    Eine ganz wichtige, mir natürlich bekannte Regel beim Wandern:

    Sind eine Zeit lang keine Wegzeichen zu sehen, kehre zum Punkt der letzten Markierung zurück und suche dort nach neuen Zeichen" - hätte ich's mal lieber so gemacht!

    Wie sich zeigt, ist die empfohlene Route überhaupt kein offizieller Teilabschnitt des Lykischen Weges.

    Sondern, eine Streckenführung die der Autor einfach mit GPS Daten für sich abgesteckt hat, um mehr oder weniger einen Rundkurs von Delikkemer nach Patara zu kreieren.

    Zunächst, gestaltet sich der Aufstieg noch akzeptabel, doch schon bald werden die engen Pfade nahezu unpassierbar!

    Das stachlige Macchia Gebüsch zerkratzt mir die Beine, aber ich schlage mich weiter durch das Unterholz - die zweite Fehlentscheidung!

    Bei derart schwierigem Gelände macht es keinen Sinn weiter zu laufen, auch wenn das vermeintliche Ziel näher scheint, als der Startpunkt des Aufstiegs!

    Naxh einem Sturz wird mir bewußt, daß ich die Orientierung verloren und mich verlaufen habe - trotz Google Maps!

    Der Weg zurück ist mühsam, da mehrere hundert Meter bergab durch wehrhaftes Gebüsch zu kriechen sind - selbst Schuld!

    Immer wieder sind Pausen nötig!

    Die brennenden Beine interessieren mich schon lange nicht mehr!

    Nach drei Stunden klettern und einer aufgeschreckten Gruppe Wildschweine später, taucht vor mir wieder die Straße auf, von der aus ich gestartet bin - Allah'a şükür!

    Weiter geht's auf heißem Asphalt in Richtung Gelemis!

    Es ist an der Zeit, endlich Wasser zu finden - die 4,5 Liter Vorrat sind nahezu aufgebraucht. Viel zu wenig Wasser mitgenommen - wieder ein Fehler!

    Wenig später, sind Häuser zu sehen. Dort bekomme ich eine große Flasche kaltes Wasser geschenkt..... Freude schöner Götterfunken!

    Widersprüchliche Beschilderungen über den besten Streckenverlauf nach Gelemiş, es gibt einfach zu viele, kleine Offroad Pisten dorthin, führen zu der Entscheidung, dem immer wieder am Straßenrand angebrachten Schild "Camelion Bed & Breakfast" zu folgen.

    Weit über eine Stunde später, ist das schmucke Gästehaus mit Premium Ausblick erreicht.

    Zur Begrüßung, attackiert mich ein riesigen Hirtenhund - was für ein Tag!

    Die Inhaber jedoch sind deutlich freundlicher, bieten mir einen Rastplatz und drei Liter Wasser an.

    Wie sich gezeigt hat, war die Entscheidung das Gästehaus anzulaufen, richtig.

    Von hier aus führt eine schmale Piste, die mir noch gut von der Jeep Safari des letzten Jahres in Erinnerung geblieben ist, die verbleibenden sechs Kilometer direkt nach Gelemiş.

    Nach Rest & Recover, geht's mit einer herzlichen Verabschiedung weiter - es steht noch der kräftezehrende Marsch über einen Berg an.

    Oben angekommen, geht mein Blick noch einmal zurück auf das tief unter mir liegende Gästehaus - vielen Dank für die Gastfreundschaft und..... ihr habt einen scheiß Köter!

    Wenig später, taucht in der Ferne der erlösende Anblick des heutigen Ziels auf - die Ruinen des gewaltigen Amphietheaters von Patara und eine Stunde später, das Schild des Tages..... noch ein Kilometer bis zum Ziel.

    Im Centrum des kleines Touristenortes geht's erst mal direkt in einen Minimarkt.

    Kaltes Coke Zero - was für ein Genuss!

    Zehn Minuten später fährt Hamdi am vereinbarten Treffpunkt vor - Allah'a büjük!

    Fazit des Tages - neun Liter Flüssigkeit gebraucht, bei einmal Pipi machen. Zwanzig Kilometer bei Mitte dreißig Grad gelaufen, eine zerbissene Hose und richtig viel dazu gelernt!
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  • Day 11

    At the barber with the president

    July 24, 2018 in Turkey

    Ohaa, da hat mich doch tatsächlich eine leichte Erkältung erwischt - wo bitte, hab ich mir dir das denn eingefangen?

    Melihat versorgt mich nach dem opulenten Frühstück mit einem speziellen türkischen Erkältungstee.

    Frische Zitrone, getrockneter Salbei und gemahlener, schwarzer Pfeffer. Zusätzlich wird inhaliert und schwarzer Kümmel gefuttert - wenn's hilft?!

    Nach der anstrengenden Wanderung wird heute ausgeruht, Hörspiel gehört und gelesen - vorher aber, geht's noch zum Friseur.

    Der Kuaför in Üzümlü ist jedoch busy und ich, habe überhaupt keine Lust in dem eiskalten Raum zu warten - die Klimaanlage dort leistet wahrlich ganz hervorragende Arbeit!

    Problem yok, Hamdi will auch zum Friseur und ruft deshalb im Nachbarort Islamlar an - Termine sind var!

    Zehn Minuten später, sind wir vor Ort und werden von einer heißblütigen Rede des türkischen Präsidenten empfangen, die gerade im TV ausgestrahlt wird.

    Wäre in Deutschland beim Friseur, so sicherlich nicht zu erwarten 😅😅😅!
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  • Day 12

    Compared - A sunday walk

    July 25, 2018 in Turkey

    Von Akbel in Richtung Bezirgan:

    Vorgestern auf der zweiten Etappe der Tagestour, von der römischen Aquädukt Brücke Delikkemer in Richtung Gelemiş, war der Streckenverlauf doch sehr chaotisch und mit einigen Umwegen versehen.

    Dabei, war ich auch ungewollt etwas auf der Rund Tour unterwegs, die eigentlich heute ein Teil der Fortsetzung nach Kalkan sein sollte.

    Diesen Streckenabschnitt zweimal laufen möchte ich nicht und außerdem, befindet sich kurz vor Kalkan eine sehr gefährliche Steilklippe, die anscheinend nahezu senkrecht abfällt.

    Schwieriges Gelände also, als Solowanderer zu gefährlich.

    Die Entscheidung fällt auf den weniger spannenden, aber vernüftigeren Weg - von Akbel, geht's an der Straße entlang nach Kalkan.

    Hamdi setzt mich kurz vor 11.00 Uhr wieder am Obst- und Gemüsehändler des Dorfes ab.

    Knapp eine Stunde später, stehe ich bereits am Hafen des beliebten Touristenortes.

    Die Stadt, dessen Häuser sich bis weit oberhalb in die Berge krallen, ist mir bisher nur von der Durchreise auf dem Weg nach Kaş bekannt.

    Meiner Meinung nach, fehlt es der Trabantensiedlung einfach an Ausstrahlung - jedoch, trifft das nicht auf den alten Ortskern im Hafenbereich zu.

    Der hat mit seinen vielen Gassen, Restaurants und Geschäften definitiv Charme, kommt aber trotzdem nicht an Kaş heran.

    Der Weg führt wieder aus Kalkan heraus und sicherlich zwei Kilometer an der Schnellstraße D400 entlang, danach zeigt ein Wegweiser den Lykischen Weg nach Bezirgan an.

    Nur wenige Meter dahinter, befindet sich für Wanderer ganz hervorragend gelegen, ein kleines Straßenrestaurant - Likya Gözleme Evi.

    Ein prima Ort, um vor dem Anstieg noch einmal zu rasten und sich bei bei Bedarf mit Wasser zu versorgen!

    Kurze Zeit darauf gehts weiter, nur um drei Minuten später schon wieder den Rucksack abzusetzen.

    Direkt am Lykischen Weg, steht das Haus von Dilşat, einer Deutsch Türkin - oder eher umgekehrt?

    Die freundliche Dame, die über zwanzig Jahre in Düsseldorf gelebt und gearbeitet hat, ist seit letztes Jahr pensioniert.

    Kürzlich in den winzigen Ort bei Kalkan gezogen, lädt sie mich völlig unerwartet zu einem echten, deutschen Kaffee ein - das kann ich ja schlecht ablehnen, oder?

    Dilşat, fühlt sich mehr als Deutsche und ihr fehlt die mitteleuropäische Heimat sehr.

    Von den türkischen Nachbarn wird sie als Ausländerin betrachtet - genauso wie in Deutschland!

    Als es Zeit ist zu gehen, begleitet mich die gastfreundliche Dame noch einige Meter - direkt hinter ihrem Grundstück mit Olivenbäumen, geht der Lykische Weg weiter.

    Die Landschaft zeigt sich vertraut und..... wunderschön - genauso, habe ich die Ägäis letztes Jahr kennen und lieben gelernt.

    Herr Hennemann, beschreibt den aktuellen Abschnitt als "anstrengend und schweißtreibend" - das, kann ich so nicht bestätigen!

    Natürlich geht es bergauf, aber dennoch moderat und mit langen, ebenen Abschnitten - bis zum nächsten Etappenziel, dem Bergdorf Bezirgan, sind von Kalkan aus gemessen, dennoch 800 Höhenmeter zu bewältigen!

    Ich habe jedoch nicht vor, heute bis dorthin zu wandern.

    Bei der Osmanischen Zisterne, die an der Verbindungsstraße von Akbel nach Bezirgan liegt, wird nach zehn Kilometern Schluß sein - rund ein Drittel des gesamten Aufstiegs.

    Mit den Markierungen in der Macchia sieht es ganz unterschiedlich aus - nicht immer ist der Weg gut gekennzeichnet!

    Und so, stehe ich kurz vor dem Tagesziel, unerwartet vor einer Apartment Anlage.

    Problem yok, die richtige Straße verläuft direkt darüber und die freundlichen Mieter, gestattet mir die lange Treppe zu nehmen - selbige führt genau zu besagter Straße.

    Dort angekommen, geht's noch einen Kilometer weiter bergauf, bis zu einem kleinen Supermarkt.

    Die freundliche Besitzerin ruft kurz Hamdi an, der bereits wenige hundert Meter weiter auf mich wartet - Treffpunkt fast punktgenau erreicht.

    Nachdem mir heute kein stacheliges Unterholz die Beine zerrissen hat, keine Stürze passierten, mich kein blöder Riesenköter angegriffen hat und keine Wildschweine, eine ernst zu nehmende Gefahr darstellten, war's fast schon ein entspannter Sonntagsspaziergang.
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  • Day 12

    Happy Birthday Orçun

    July 25, 2018 in Turkey ⋅ 🌙 24 °C

    Orçun hat heute Geburtstag!

    Zu deinem 45ten Happy Birthday Kardeş - ich wünsche dir das Allerbeste!

    Das der Geburtstag meines Freundes jedoch auch ein ganz besonderer Tag für mich werden sollte, war nicht zu erwarten.

    Feiern lässt es sich ja auch in Kaş ganz wunderbar, aber Orçun kommt mit seiner Familie nach Üzümlü und bringt gleich noch knapp zwanzig Freunde vom Tauchboot mit!

    Was für eine tolle Überraschung!

    Ein wunderschöner, geselliger Abend mit meiner büyük türk ailem.
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  • Day 13

    Back to the sea

    July 26, 2018 in Turkey

    Hamdi fährt mich zurück nach Kaş - çok teşekkürler!

    Zur Nachmittagsausfahrt der Dadga um 15.00 Uhr, möchte ich gerne mit an Bord sein.

    Die Verabschiedung in Üzümlü ist aber nur von kurzer Dauer - bis voraussichtlich Ende nächster Woche kehre ich dorthin zurück, um den Lykischen Weg weiter zu wandern.

    Meine Erkältung wird langsam besser, aber tauchen geht heute auf keinen Fall, da auf einem Ohr kein Druckausgleich möglich ist.

    Trotzdem lockt natürlich das 27 Grad warme Mittelmeer und Salzwasser, wird sicherlich meinen verschrammten Beinen und geschundenen Füßen gut tun.

    Obwohl ich die Wanderschuhe Anfang des Jahres eine Nummer größer gekauft habe und diese mittlerweile sehr gut eingelaufen sind, stellt sich jetzt bei Dauerbenutzung in diesem Klima heraus, daß sie dennoch zu klein sind - vor allem bei bergab gehen.

    Die meisten meiner Zehen sind vor lauter Blutergüssen lila - wie bei Reese Witherspoon in dem Film "Into the Wild", werde ich wohl einige Zehennägel verlieren.

    Zur Mittagszeit, bin ich wieder einmal im Café Pika - Cortado time.

    Es ist noch etwas zu früh, um für die nächsten fünf Tage im "Lantana Aparts" einzuchecken - noch zwei Stunden, dann müsste es aber passen!

    Bleibt also noch genügend Zeit, um gemütlich im Schatten zu sitzen und das quirlige Treiben zu beobachten.

    Am grünen Trinkwasserbrunnen direkt vor mir, ist es besonders interessant - einen Footprint darüber, gibt's die nächsten Tage.
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  • Day 14

    I'm not good at Goodbye.....

    July 27, 2018 in Turkey

    ....I'm better at Hallo", sagt Meryl Streep zu Klaus Maria Brandauer bei einer Verabschiedung in dem Hollywood Klassiker Jenseits von Afrika.

    Abschied von geliebten Menschen nehmen, fällt vielen von uns schwer - auch mir!

    Für Orçun, Ergün, Sinan und deren Familien ist heute Abreisetag.

    Von meinem Freund aus Istanbul hatte ich mich bereits gestern Abend an Bord verabschiedet, da die drei heute sehr früh am Morgen, zu ihrer zwölfstündigen Heimfahrt aufbrechen.

    Ergün und Müge aus Ankara, sowie Sinan und Familie starten etwas später.

    So können wir uns noch ein letztes Mal am Liegeplatz der Dadga treffen - time to say Goodbye!

    Da Orçun und Ergün Lehrer sind und natürlich auch in der Türkei gerade Sommerferienzeit ist, planen die beiden mit ihren Familien, voraussichtlich noch einmal Mitte August für eine weitere Woche nach Kaş zu fahren - mal schauen, ob wir uns in drei Wochen wieder sehen.

    Bei Sinan, dem Berufstaucher aus Istanbul, besteht diese Möglichkeit leider nicht - schön, daß wir uns kennen gelernt haben.

    Euch allen, eine prima Heimreise!

    "Kendine iyi bak" - passt gut auf euch auf 🧿🧿🧿!
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  • Day 14

    The green drinking water fontaine

    July 27, 2018 in Turkey ⋅ ⛅ 30 °C

    Es gibt da eine sehr interessante und äußerst beliebte Stelle am zentralen Platz in Hafen Nähe und sicherlich, wurde noch in keinem Reisebericht über Kaş davon erzählt.

    Wieder einmal, sitze ich mit einem Tahinli çörek, eine Art Schneckennudel mit leckerer Sesampaste, im Café Pika.

    Gleich kommt mein Cortado und bis dahin, beobachte ich das Geschehen..... an eben jenem grünen Trinkwasserbrunnen.

    Schon erstaunlich, wieviel unterschiedliche Menschen mit den verschiedensten Absichten, innerhalb meiner kurzen Kaffeepause den Brunnen besuchen.

    Das Wasser schmeckt weich, ist kühl und an dieser Stelle eben jederzeit gratis verfügbar.

    Man wäscht sich die Hände, trinkt einen Schluck, oder füllt genauso wie ich, täglich die Wasserflasche auf.

    Natürlich, trinken fast nur die Einheimischen von dem Wasser aus den Bergen - kaum ein Tourist, würde auf diese Idee kommen!

    Und sicherlich, so wie in Rom auch, wundern sich all die Locals darüber, warum die Urlauber täglich Trinkwasser kaufen, obwohl es doch kostenlos in bester Qualität verfügbar ist.

    Auch ich, habe den Brunnen in den vielen Jahren nie wirklich bemerkt - Orçun, hat mich letzte Woche darauf aufmerksam gemacht!

    Mittlerweile ist der Cortado serviert, aber noch zu heiß - ein paar Minuten bleiben also noch für die Observation.

    Man sozialisiert sich gerade am grünen Wasserspender.

    Zwei Frauen tauschen wohl die Neuigkeiten des Tages aus, während sie Tüten voller Gemüse waschen - Freitag ist Markttag in der Küstenstadt!

    Natürlich, lässt sich dort auch prima ein Fahrrad waschen, wie ein kleiner Junge zeigt - andere Kinder füllen währenddessen ihre Plastikflaschen, um sich sogleich gegenseitig damit zu bespritzen.

    Aus Wasserlachen direkt daneben, bedient sich ein vorbeilaufender Hund - ganz offensichtlich ein Platz für jeden und ein wichtiger für all jene, die mit ihrem Geld sorgfältig rechnen müssen.

    Selbst mir, spart dieser Brunnen in den Wochen hier, sicherlich 50 € - ist doch prima, oder?!
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  • Day 15

    The man who runs the boat

    July 28, 2018 in Turkey

    Es sind sehr oft die Menschen im Hintergrund, die alles am Laufen halten.

    Auch wenn diese auf den ersten Blick anscheinend in der "zweiten" Reihe stehen, sind sie der Motor, ohne den meist alles stehen bliebe.

    An Bord der Dadga jedenfalls, wäre meiner Meinung nach, der Tauchalltag ohne Olçay undenkbar.

    Der türkische Name stammt aus der Mongolei und bedeutet soviel wie Glücklicher, oder Glück.

    Und tatsächlich, ist es ein großes Glück für Hüseyin und Sibel, daß der 43jähriger mit an Bord ist.

    Ob Kapitän, Maschinist, Koch, Facility Manager, oder allseits helfende Hand - Olçay ist immer präsent!

    Dabei bleibt er stets unauffällig, ist freundlich und agiert vorausschauend!

    Die erste Begrüßung beim Betreten des Bootes? Na klar, sie kommt von Olçay!

    Frischer Çay nach dem Tauchen? Selbstverständlich kümmert sich Olçay rechtzeitig darum!

    Helfende Hand beim Anlegen der Tauchausrüstung? Keine Frage, Olçay ist schon zur Stelle!

    Mit dem Allrounder, habe ich mich bereits letztes Jahr angefreundet - das Paradebeispiel für eine nahezu nonverbale Verständigung!

    Er spricht kein Englisch, ich selbst nur sehr wenig Türkisch - dennoch, verstehen wir uns prächtig.

    Zwischenmenschlicher Humor ist ganz offensichtlich, nicht zwingend von einer gemeinsam gesprochenen Sprache abhängig.

    Wenige Wörter davon reichen völlig - zumindest bei Olçay und mir!

    Dazu trägt sicherlich auch die tägliche Banane am Morgen bei, die ich ihm frisch vom Obsthändler mitbringe und die darauf folgende, auf sehr wenige Worte beschränkte Unterhaltung, rund um das liebgewonnene Ritual - kleine Geschenkte, erhalten eben die Freundschaft!

    Mittlerweile, ist die leichte Erkältung wohl überstanden, der Druckausgleich auf beiden Ohren zumindest, hat beim Tauchen am Vormittag funktioniert - Klaus Abi ist wieder "zurück an Bord"!
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  • Day 16

    Bugün, taze türk muz var

    July 29, 2018 in Turkey

    In Anlehnung an den gestrigen Footprint, heute ein kleiner Beitrag über meine tägliche Jagd nach der perfekten Banane.

    Natürlich kommt es bei selbiger auf die inneren Werte an und weniger darauf, wie die Schale aussieht.

    Trotzdem, in Kaş ist es enorm zeitaufwendig Bananen zu bekommen, die nicht so aussehen, als hätte der Obsthändler letzte Nacht darauf geschlafen.

    In den Supermärkten der Stadt braucht man erst gar nicht zu schauen, da die Früchte dort derart herunter gekühlt zum Verkauf angeboten werden, das sie meistens matschig und braun sind - also, am besten gleich zum Obsthändler des Vertrauens gehen!

    Läuft man vom Hafen aus, die Hauptstraße nach oben in Richtung Busbahnhof, befindet sich kurz davor auf der rechten Seite, ein etwas größerer Händler, der ordentliche Ware verkauft.

    Heute sind sogar türkische Bananen im Angebot, perfekt in Form, Farbe und hoffentlich auch im Geschmack - Olçay wird sich freuen!

    Am Vormittag, sind wir an einem besonderen Tauchplatz, der wegen oftmals starker Strömungen, nur sehr selten angefahren wird.

    "Besmi", stellt den Aussenposten der Tauchplâtze vor Kaş - danach, befindet fängt griechisches Hoheitsgebiet an.

    In größerer Tiefe, gibt's etwas ganz Besonderes zu bestaunen - mehrere historische, über die Jahrhunderte mit dem Riff verwachsene, riesige Anker.

    Dennoch, sind die über 500 Jahre alten Stücke sehr gut zu erkennen - jedoch eben in einer Tiefe gelegen, die nur erfahrenen Tauchern vorbehalten ist.

    Auf dem Rückweg trifft uns eine Gegenströmung so stark, daß wieder horizontal am Riff geklettert werden muß!

    Zwischen zwei Felsen, erwischt mich dann kurz vor dem Auftauchen in fünfzehn Meter Tiefe die Strömung derart, daß sie mich binnen Sekunden ūber zehn Meter nach oben trägt.

    Erst in vier Meter Tiefe, kann ich den ungewollten Aufstieg stoppen - nochmal alles gut gegangen.
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