Portugal
Lagoa das Sete Cidades

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Travelers at this place
    • Day 72–73

      Sete Cidades, São Miguel

      April 19 in Portugal ⋅ ☀️ 17 °C

      Die Nacht brachte uns leider genauso wenig Schlaf wie die Nacht davor. 

      Etwas geschaffener standen wir trotzdem Punkt 08:00 Uhr auf, weil wir unbedingt die Insel weiter erkunden wollten. 

      Das inklusive Frühstück war eher etwas bescheiden. Es gab Weissbrötchen mit Schinkenaufschnitt und Käsescheiben. Dazu gab es Salzbutter. Tim fand zu seinem Glück eine offerierte Erdbeerkonfitüre. Gesüsste Cornflakes mit Milch gab es noch im Angebot.

       Wennschon konnte man so viele Kaffees aus der Kaffeemaschine holen, wie man möchte. Dasselbe galt auch für die Orangen- und anderen Fruchtsäfte.

      Gegen 09:00 Uhr fuhren wir zu unserem ersten Stopp, einem "Continente". Die einzige bisher entdeckte Supermarktkette dieser Insel. Wir kauften Verpflegung für den heutigen Tag sowie Riegel für die nächsten Tage. Es gab wie gewohnt langweilige Brötchen mit Aufschnitt. Das einzige nicht schnell faulende Lebensmittel für unterwegs.

       Danach ging es los zum "Miradouro do Porto dos Batéis". Man konnte schön die schwarzen Felsen betrachten, welche durch das Abtragen vom Meer tiefe Spalten hatten. Leider konnten wir den Anblick nicht völlig geniessen, weil zwei aggressive Hunde auf dem Vorsprung über uns standen und uns ungehalten anbellten. Sie versuchten immer wieder den Vorsprung runter zu klettern, um uns zu erreichen. Ein wenig besorgt darüber, dass sie es schaffen, stiegen wir schnell wieder ins Auto und fuhren davon.

      Unterwegs zum nächsten Stopp machten wir einen kleinen Zwischenhalt in Candelária, weil Tim dort eine Immobilie für 75'000 CHF entdeckte. Relativ günstig, zudem auch sehr gut gelegen. Nachteil an der Immobilie war, dass man ein gutes Jahr bräuchte, um das ganze Haus wieder auf Vordermann zu kriegen. 

      Die Recherche wurde nur aus reinem Spass/Interesse vorgenommen.

      Wir fuhren weiter Richtung Westen der Insel. Bei der "Termas da Ferraria" fanden wir einen grossen gratis Parkplatz, um den Ort "A Porta do Diabo" anzuschauen. Eine unbewohnte Küste mit steilen, schwarzen Felsen. Als wir die Küste entlang liefen, entdeckten wir immer wieder Höhlen in den Felswänden und zum Teil ganze Löcher, welche durch das Meer entstanden sind. 

      Als nächstes erreichten wir die wohl touristischste Gemeinde der ganzen Insel. Die Gemeinde "Sete Cidades" ist weltweit berühmt für seinen Zwillingssee mit seiner unverkennbaren Schönheit. 

      Die Gemeinde selber befindet sich in einer kesselförmigen Landschaftsstruktur vulkanischen Ursprungs. Der darunter befindliche Vulkan ist einer der aktivsten von allen Azoreninseln. 

      Die beiden Seen, der eine als "grüner See" und der andere als "blauer See" bezeichnet, sind durch einen schmalen Kanal verbunden. Die beiden Landseiten können durch eine Brücke direkt beim Kanal erreicht werden. 

      Wir parkten beim "Lagoa Verde" und überquerten zu Fuss die Brücke. Kurz vor dem Aufstieg zu den Aussichtspunkten bogen wir links ab und liefen ein gutes Stück um den "Lagoa Azul". 

      Die Natur war herrlich und die Sonne drückte sich an den Wolken vorbei. Ein paar Kühe grasten am Hang und zwei Bauernhäuser aus schwarzem Vulkangestein liessen alles noch idyllischer erscheinen. 

      Um fernab von den Touristengruppen mit ihren riesigen Touristenbussen gemütlich Mittag zu essen, entschieden wir uns direkt am See auf einem Kieselsteinboden zu essen. Es gab belegte Brötchen mit Cherrytomaten. Dabei telefonierten wir noch mit Tims Bruder Jan, um ihn ein wenig zu nerven. Wir wussten, es regnet momentan in der Schweiz und wollten ein wenig darauf rumhacken. 

      Durch ein kleines Wäldchen beim See gelangten wir wieder zum Auto zurück. 

      Mit gestärkten Nerven folgten wir den Touristenautos den Berg hoch zum ersten Aussichtspunkt. Beim "Miradouro do Cerrado das Freiras" hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf die beiden Seen. Vor allem der "Lagoa Azul" kam besonders zur Geltung. Tim machte noch einen Drohnenflug, der sich wirklich zeigen lassen konnte. 

      Bei der berühmten "Estrada Hortênsia" vorbei, kamen wir zum nächsten Aussichtspunkt. Leider blühen die Blumen erst ab dem Juni bis meistens September. 

      Der "Miradouro da Vista do Rei" war völlig überfüllt. Vielleicht waren wir es uns auch nicht gewohnt, plötzlich so viele Touristen anzutreffen. Schnell huschten wir durch die Seniorengruppen, machten zwei, drei schöne Aufnahmen, genossen den atemberaubenden Anblick und rannten fast schon zurück zum Auto.

      Am meisten störte uns das respektlose Verhalten bei der "Ruínas do Monte Palace Hotel". Beim Aussichtspunkt gab es eine Ruine, wie der Name bereits sagt, von einem ehemaligen Hotel. Die ganze Anlage war mit "Nicht betreten, lebensgefährlich" angeschrieben. Die meisten Touristen interessierten diese Schilder nicht mal annähernd. Sie turnten und kletterten über die alten Ruinen. Bereits jetzt sah das Gebäude sehr einsturzgefährdet aus. Die Schlagzeilen bei diesem Einbruch wollten wir uns gar nicht vorstellen.

      Der Anblick der Seen sowie die atemberaubenden Aussichtspunkte hatten einen ganz anderen Charme als die gestrige Landschaft. Es sahen beide umwerfend aus. Nur empfanden wir die entspanntere Atmosphäre auf der östlichen Inselseite als für uns passender. Wir mochten das wilde der anderen Seite und den Eindruck, die Insel neu zu entdecken. 

      Über die gleiche Strasse fuhren wir wieder herunter. 

      Bis zum nächsten Stopp war es eigentlich nicht weit, wir wurden aber durch eine Kuhherde aufgehalten, die in aller Ruhe uns entgegen spazierte. Das Auto hinter uns, ein Lokaler, versuchte mit Hupen die Gruppe anzutreiben. Wir persönlich wollten weder die Tiere noch den Bauern stressen, weshalb wir an Ort und Stelle standen, bis die Herde vorbeizog.

      Beim "Praia dos Mosteiros" machten wir noch einen Stopp, um den Strand anzuschauen. Als wir bemerkten, dass der Grund der Markierung ein perfekter Sonnenuntergang war, brachen wir zum nächsten Stopp auf.

      Wir kamen in eine ähnliche Situation wie vor 25 Minuten. Eine Kuhherde trampte dieses Mal aber vor uns her. Wir blieben wieder stehen und warteten ab. Als die Herde fast schon auf der Wiese war, fuhr ein bereits ungeduldiger Lokaler an uns vorbei und benutzte die Gegenfahrbahn dafür. Ein kleines Touristenauto folgte ihm. Der Bauer bedankte sich bei uns und wir folgten der Truppe. Besser gesagt, dem wohl schlechtesten Bergfahrer weltweit. Noch nie hatten wir einen so unfähigen Bergfahrer gesehen. Wir verstanden, dass es nicht einfach ist, diese ständigen Bergstrassen zu fahren und dabei nicht zu langsam zu werden. Dabei aber die Hand aus dem Auto baumeln zu lassen und uns grundlos anfangs zu überholen, machte die Situation sehr aufbrausend. 

      Ohne das leichteste Interesse an der Kolone hinter ihm, fuhr er gemütliche 30 in einer 60- bis 80er Zone. Sogar bei kleinen Geraden bremste er ab. Das absolute Highlight war das Bremsen beim Berghochfahren. Im zweiten Gang erreichten wir unseren Zwischenstopp, einen winzig kleinen "Minimercato" um für 2.75 Euro Frauenartikel einzukaufen.

      Der nächste Halt beim "Miradouro do Pesqueiro" bot, wie bereits alle anderen Aussichtspunkte, eine fantastische Aussicht. 

      Um noch den letzten geplanten Aussichtspunkt in Angriff zu nehmen, fuhren wir zum "Miradouro das Pedras Negras". In den Felsen konnte man die Form eines Elefanten erkennen.

      Langsam erschöpft und erledigt vom Tag überkam uns der Hunger. 

      In einem kleinen örtlichen Restaurant "O Sole Mio São Vicente Ferreira" holten wir uns eine Pizza Carbonara und eine Pizza Diavola für 20.50 Euro zusammen. 

      Mit der Heizung an und den Schweissperlen auf der Stirn, fuhren wir wieder einmal einen Berg hinauf. Beim "Miradouro do Pico do Carvão" parkten wir das Auto und setzten uns auf einen Baumstamm und genossen die Pizza wie auch den Ausblick. 

      Noch bevor wir fertig assen, fing es an zu tröpfeln. Nach dem letzten Platzregen liessen wir uns keine Zeit und rannten mit der halbfertig aufgegessenen Pizza zurück in das Auto. Noch bevor wir alles aufgegessen hatten, hörte der Nieselregen wieder auf.

      Da wir sowieso schon auf dem Berg sassen, fuhren wir noch wenige Minuten nach oben, um das "Aqueduct" anzuschauen. Durch dieses "Aqueduct" floss damals das Wasser von dem Berg in die Täler, um die Bevölkerung mit Wasser zu versorgen. Heute wird es nicht mehr benutzt und ist wieder von der Natur zurückerobert worden. 

      Weiter unten besuchten wir noch das "Aqueduto do Carvão". Es sah mystisch aus, mit dem Nebelmeer und dem moosigen Untergrund. Man fühlte sich wieder wie in einem Märchenland.

      Schnurstracks fuhren wir zurück zum Hostel.

      Als wir aber bemerkten, dass die Sonne genau zu diesem Zeitpunkt unterging, hielten wir beim "Miradouro do Caminho Novo". Ein Haus, welches sich genau vor der Sonne befand, stand dabei aber im Weg. Gepackt von dem Gedanken, den perfekten Sonnenuntergang anzuschauen, fuhren wir irgendeine Strasse hinunter zum Meer. Schlussendlich landeten wir kurz vor dem Übernachtungsort der ersten Nacht. Auf einer einsamen Schotterstrasse. 

      Nervös vor dem bevorstehenden Sonnenuntergang vergass Jasmin, den ersten Gang bei der nächsten Steigung einzulegen anstelle des zweiten Ganges. Plötzlich weigerte sich das Auto weiterzufahren und hielt an. Als Jasmin den Fehler bemerkte, liess sie das Auto erstmals im Rückwärtsgang hinunterrollen. Danach versuchte sie die ganze Übung im ersten Gang und es klappte.

      Wegen dem Patzer und keiner Motivation die ganze Schotterstrasse heraufzufahren, bogen wir bei der nächsten Gelegenheit wieder auf die Hauptstrasse ein. Dafür sahen wir aber ein paar Kälber.

      Im Hostel trafen wir gegen 21:00 Uhr ein. 

      Das Beste am ganzen Hostel war der einsame "TV-Room" gleich neben dem Frühstücksraum. In diesem Raum befanden sich zwei grosse viereckige Sofas und ein rundes Sofa sowie zwei Stühle. Da keine weitere Menschenseele diesen Raum nutzte, machten wir es uns gemütlich. 

      Einer schrieb Tagebuch und der andere erledigte allerlei andere anfallende Aufgaben.

      Gegen halb eins am Morgen zogen wir uns todmüde in unser Schlafzimmer. Nach einem kleinen Abschiedskuss krochen beide unter ihre eigenen Decken. Wie immer am Start, unser laut schnarchender Nachbar. 

      Nach einer Aufnahme mit Blitz von Jasmins Seite verkroch sie sich so tief wie möglich in ihrer Bettdecke.

      Einnahmen: 0.00 €
      Ausgaben: 37.90 €
      - Lebensmittel: 14.65 €
      - Haushalt: 2.75 €
      - Ausflüge: 20.50 €
      Ausgaben des Monats: 147.34 €
      Tankausgaben: 85.99 €
      Distanz des heutigen Tages: 121.4 km
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    • Day 3

      Sete Cidades

      February 23 in Portugal ⋅ ☁️ 59 °F

      We explored a bit of the western part of the island (Sao Miguel) and stopped to try the tea and some desserts at a place that Derick found in the town of Sete Cidades. We checked out part of the northern coast at sundown and headed back to Ponta Delgada for dinner. While shopping in the main square we did solve a little mystery that had been developing over the course of the past couple of days. We kept passing these packs of men walking on the main roads at all different points of the island. We guessed that they were pilgrims because they were all wearing checkered shawls with colorful scarves and carrying a walking stick. In Furnas they had walked into town while we were there and went directly to the church where they sang a couple of songs before entering. We made a note to ask someone to fill us in on the back story. It was clearly a pilgrimage but judging from the grim and serious faces of these men, we weren’t sure if they were walking voluntarily or as part of a punishment. Plus, there were hundreds of them. We’d pass a group of 30 or 40 in one town and then drive by another group even larger in the next. The locals seemed to be supportive of what they were doing but they weren’t greeted with any celebration. It all seemed very solemn. And we were really curious and left with many questions. Tonight we got some answers in one of the souvenir shops. There was actually a book there that was written about what we now know are the Romeiros of Sao Miguel. This is a local pilgrimage tradition that dates back to 1522 when the island suffered a great deal of damage in an earthquake. The men of the island decided to walk across the island as a way to atone for the sins of the people of Sao Miguel and to ask for protection from natural disasters. This tradition has continued every year since that time. For a week in February the men of the island walk from dawn to dusk and without any food. They walk in a clockwise direction around the entire island and visit over 100 churches along the way. The men range in age from 10 to 50. Each night they stay in the homes of host families where they receive a meal and a place to rest up for the next day’s journey. We considered ourselves lucky to be on the island during this week to be able to witness this 500 year tradition.Read more

    • Day 6

      6. Tag- Sete Cidades

      September 12, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 23 °C

      Heute geht's auf Wandertour. Knapp zwanzig Kilometer sind es am Ende. Ganz so geplant war das nicht ^^.
      Ziel sind die beiden Seen Lagoa Azul und Verde. Wir parken unseren Fiat und laufen los, ohne die Route vorher genau geplant zu haben und lassen uns mehr oder weniger treiben. Vorbei an den wunderschönen Aussichten (Alex musste sich das seeeeehr oft anhören), den Hortensien-Alleen und den zahlreichen Seen. Die bekanntesten Lagoa Verde und Azul.
      Nach einer  Sage bestehen die Seen aus den Tränen zweier Verliebter. Eine Prinzessin musste sich von ihrem Geliebten, einem armen Hirten, der erfolglos um ihre Hand angehalten hatte, trennen, um einen Mann, den ihr Vater für sie ausgewählt hatte, zu ehelichen. Sie trafen und küssten einander ein letztes Mal dort, wo sich heute beide Seen berühren. Aus ihren Abschiedstränen entstanden die beiden Seen: der blaue aus den Tränen der blauen Augen der Prinzessin und der grüne aus den grünen Augen des Hirten.

      Auf dem Weg kommen wir noch an einem Verlassenen Hotel vorbei. Der Zutritt ist zwar verboten, es sind jedoch zahlreiche Touris darin unterwegs, also schauen wir uns das natürlich auch mal an - nachdem wir endlich den Eingang gefunden haben. Es bietet wirklich eine schöne Aussicht auf die Seen ;).

      Auf den letztem Metern unserer Route- wir sind verschwitzt und die Stimmung ist minimal angespannt, da der vorletzte Wegabschnit etwas wild und ungemütlich war treffen wir eine alte Klassenkameradin von mir - Hallo Simone - so ein Zufall :D nach einem kurzen Plausch geht es dann endlich heim. Füße und Gemüter sind müde. Zum Abendessen und Cocktail trinken gehen wir in das Kiosk nebenan. Sehr sehr lecker und gut zu erreichen (Avenida do Mar - Quiosque). Ab ins Bett. Was für eine schöne Insel :)
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    • Day 12

      Ein letztes Mal: Natur pur

      May 25, 2023 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

      Und zack. Tag 12 steht an. Und somit auch unser vorletzter Tag auf den unglaublich schönen Azoren. Damit einher geht auch die Erkenntnis, dass unser langersehnter Jahresurlaub 2023 sich so langsam dem Ende neigt und wir bald die Heimreise nach Dresden antreten müssen. Doch bevor es so weit ist, heißt es erst mal: ein allerletztes Mal ausgiebig Frühstücken und das Meer dabei genießen. Ein allerletztes Mal Duschen und die traumhafte Aussicht im Kopf abspeichern. Ein allerletztes Mal auf Entdeckungstour auf Sao Miguel gehen.
      Glücklicherweise spielte auch heute das Wetter wieder super mit, sodass wir uns mit ruhigem Gewissen eines der größten Naturhighlights von Sao Miguel – dem Caldeira das Sete Cidades – widmen konnten. Dies ist eine kesselförmige Struktur vulkanischen Ursprungs. In ihr befinden sich zwei Seen, ein größerer und ein kleinerer. Beide sind durch eine Brücke miteinander verbunden. Von den verschiedenen Aussichtspunkten aus hat man bei guter Sicht einen fantastischen Ausblick auf die gesamte Landschaft. Also wahrlich ein perfekter Abschluss für unsere Rundreise.
      Doch zuerst stand eine ca. einstündige Autofahrt in Richtung Westen an. Mein Plan war eigentlich gewesen, die Fahrtzeit mit Blogschreiben zu überbrücken, jedoch war die Route so kurvenreich, dass ich nach ca. 20 min aufhören musste, da mir kotzübel wurde. Das waren dann doch ein zwei Kurven zu viel des Guten. Nach einer kleinen Pause und einem Schluck Wasser ging es dann aber wieder. Also weiter Richtung Ziel. Plötzlich tauchte ein Schild auf, auf dem unser Tagesziel durchgestrichen war. Darunter war ein weiteres Schild mit einem Miradouro (Aussichtspunkt) Zeichen. Wir beide entschieden uns, dass wir den Weg ja ruhig erst mal fahren könnten, um wenigstens den tollen Aussichtspunkt mitzunehmen. Also Blinker rechts und als einziges Auto in die eigentlich gesperrte Straße eingebogen. Voller Aufregung und Freude auf die bevorstehende Sicht, folgten wir der Straße. Wir fuhren. Und fuhren. Kein einziges Auto bis auf einen Traktor kamen uns entgegen. Was solls, dachten wir uns und fuhren immer weiter. Bis plötzlich, wie aus dem Nichts, die Straße abrupt aufhörte und eine Baustelle begann. Wir schauten uns an und schüttelten den Kopf. Wo war der versprochene Miradouro? Sind wir gerade wirklich gute 20 min umsonst gefahren? Tatsächlich ja. Merke, auch in anderen Ländern bedeuten durchgestrichene Schilder das gleiche. Tja, wohl oder übel mussten wir nun die gesamte Strecke wieder zurückfahren. Alles in allem hat uns der „Umweg“ gut 45 min geraubt, aber das Gute, dank der Sperrung kamen wir noch bei Ponta da Ferraria vorbei. Ein so unglaublich schöner Ort, den wir auf der normalen Route niemals entdeckt hätten. Doch der Weg dorthin war ebenfalls alles andere als entspannend. So musste man einer wirklich extrem steilen, schmalen und super kurvigen „Straße“ folgen. Als Beifahrer nimmt man sowas ja meist nochmal schlimmer und intensiver wahr. Als Eric dann bei der steilen Abfahrt plötzlich auch noch zu mir meinte: „Oh nein, ich glaube die Bremsen gehen nicht mehr.“ … war es bei mir vollkommen vorbei. So einen Spaß hätte er sich wirklich verkneifen können. Ich sah uns schon den Abhang runterfallen und im Himmel. Gott sei Dank war alles nur ein Scherz und alle fuhren sehr vorsichtig auf und ab. Theoretisch hätte man auch hier wieder in warmen Thermalbädern ein Bad nehmen können, aber uns beiden reichte einfach die herrlich zerklüftete Landschaft mit wunderschönen Aussichten. Mental gestärkt ging es für uns dann den steilen Berg wieder hoch. Gerade mal ca. 5 min auf normaler Straße unterwegs, der nächste „Schreck-Moment“. Ein Einheimischer Drängler meinte uns viel zu spontan und uneinsichtig überholen zu müssen. Plötzlich musste Eric blitzschnell auf die Bremsen treten, sonst wäre es das für beide Seiten gewesen. Darauf folgte ein kurzes Hupkonzert, Mittelfinger streckten sich in die Höhe, der Puls stieg wieder und lautstarkes Schimpfen kam aus beiden Autos. Ja, auch sowas gibt es hier ab und zu. Nicht so oft wie in Deutschland, aber es kommt tatsächlich auch hier mal zu der ein oder anderen „Auseinandersetzung“. Muss man alles mal erlebt und mitgemacht haben. Als die Situation sich langsam beruhigt hatte, konnten wir schon wieder über alles lachen.
      An unserem Ziel angekommen, entschieden wir uns für einen kleinen Spaziergang entlang des kleineren der beiden Seen. Abgesehen von den Quad Bikes, Pferden und Mountainbikern (hier ist es wirklich viiieeelll touristischer) konnten wir nochmal die Ruhe und Natur der Azoren in vollen Zügen genießen. Einfach himmlisch und herrlich. Danach fuhren wir noch zu zwei weiteren Aussichtspunkten und saugten so viele herrliche Erinnerungen wie nur möglich auf.
      Den Abend ließen wir wieder bei unserem Lieblingsimbiss dem „Sanny’s“ und anschließend beim romantischen Sonnenuntergang ausklingen. Wieso etwas an unserem Abendverlauf ändern, wenn er so doch perfekt für uns ist? Manchmal liegt das größte Glück in den kleinen und einfachen Dingen.
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    • Day 8

      Ein mystischerTag auf den Azoren

      November 2, 2022 in Portugal ⋅ 🌧 20 °C

      Es hätte richtig schön werden können, unsere gebuchte Jeep-Tour auf Ponta Delgada mit Blick über die blaugrünen Kraterseen umrahmt von tollen Landschaften mit vielen geplanten Fotostops , aber wir sahen leider nur dichten Nebel und Wolken, also nichts… die Natur auf den Azoren wird eigentlich auch völlig überschätzt…, in letzter Verzweiflung sind wir auf einer Ananas-Plantage mit Ananaslikör gelandet , unser Guide hat echt alles gegeben…Die Natur war diesmal einfach nicht auf unserer Seite. Jetzt habe ich 6 Seetage vor mir, um dann nach 4250 km ‘n in der Karibik anzukommen.Read more

    • Day 4

      The fog

      March 30, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 17 °C

      Well... The day didn't start off too bad!

      I headed to another area of the island to check out a waterfall hike which was short but gorgeous!

      On my way back, I decided it was time to check out one of Sao Miguels most famous sites... Sete Cicades and this where things started to go not so well...

      Half way up, the fog began and just got thicker and thicker with every turn in the road, which there are a lot of here!

      It was so thick, you couldn't see more than a few metres in front and the thought of trying to turn around on a steep road also seemed stupid... And so I persevered until I reached what was meant to be the starting point of my hike. Well, there was no chance of that. So I sat there in the fog and pondered what to do. After a few minutes, 2 hitchhiker's showed up and, sorry mum, but I did give them a lift! Honestly more for my sake than there's as I could not bear another however long driving through fog by myself. (They also were drenched and looked miserable). Anyway, they were very sweet and together we made it down back through the fog together.

      After that, I couldn't stand the thought of heading back out again but did manage to find a gorgeous massage place 15 minutes up the road where I had the best massage of my life.

      Could be worse!

      One thing I do know is that everything here is so unpredictable, you just kind of have to go with the flow!
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    • Day 9

      Tour

      July 18, 2022 in Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

      Ik had vandaag een jeep tour geboekt, maar het weer zag er weer niet zo ideaal uit, de wolken gingen opnieuw zeer laag waardoor je niet veel zag. In de namiddag klaarde het gelukkig wat op.
      De jeep tour was ideaal, gezien het een kleine groep was van 7 mensen, toevallig allemaal belgen en nederlanders. Dit had soms het gevolg dat ik de enige was die naar de gids aan het luisteren was en de rest aan het zeveren. Een van de belgen was vroeger radio presentator en kon dus onafgebroken kletsen.
      De eerste stop, cede citades, lag in de wolken jammergenoeg, het is een van de mooiste plekken van het eiland. Bij de grootste vulkaan hadden we meer geluk, de wolken trokken net weg en gaven een prachtig zicht. Het is een actieve vulkaan, waardoor je op sommige plaatsen wat rook uit de grond ziet komen.
      Daarna stopten we nog voor wat andere uitzicht punten maar merendeel van de dag was in de jeep langs aarden wegeltjes racen en naar de vele hortensias kijken langs de weg.
      Morgen een vroege vlucht rond 8u30, dus eten en vroeg slapen.
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    • Day 139

      Sete Cidades- und die beiden Vulkanseen

      November 16, 2016 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

      Sete Cidades, die kleine Ortschaft am Fuße des Aussichtspunktes Vista do Rei (550m), sowie die beiden angrenzenden Vulkanseen Lagoa Azul (blauer See) und Lagoa Verde (grüner See) stellen mit Sicherheit einen der Höhepunkte eines Aufenthaltes auf São Miguel dar. Auch hierum- genau wie um viele andere Orte auf der Insel- ranken sich geheimnisvolle Sagen. So sollen sich an einer Brücke, die beide Seen miteinander verbindet, über Jahre hinweg eine Prinzessin und ein armer Hirte getroffen haben. Beide empfanden eine tiefe Liebe füreinander, die jedoch aufgrund der Standesunterschiede nicht gelebt werden durfte. Stattdessen wurde die Prinzessin gezwungen, einen fremden Prinzen zu heiraten und durfte ihren Geliebten nicht mehr wiedersehen. Ein letztes Mal trafen sich die zwei an ihrem gewohnten Platz und weinten bitterlich über ihr Schicksal. Dabei mischten sich die Tränen aus den blauen Augen der Prinzessin mit den Tränen der grünen Augen des Prinzen und gaben den beiden Seen ihre unterschiedliche Färbung. Das Paar hat sich nie mehr wiedergesehen- aber die Seen sind nun an dieser Stelle für immer miteinander vereint.

      An diese traurig-schöne Geschichte und ihre im Kern bis in die heutige Zeit anhaltende Realität denke ich, als sich unser Wagen die Straße hinunterschlängelt, geradewegs nach Sete Cidades, was an diesem Tag- und auch an vielen anderen Tagen im Jahr- wolkenverhangen ist und nur spärliche Ausschnitte der beiden Seen gewährt. Die wiederum präsentieren sich am frühen Vormittag in einheitlichem Grau und wollen so gar nicht zu dem berühmten Bild passen, das wir etliche Male auf hochglänzenden Reiseprospekten und Plakaten bewundert haben. Aber da es bekannterweise kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung gibt, machen wir uns auf eine Erkundigungstour durch den Ort und später am Seeufer entlang.

      Sete Cidades ist nicht sonderlich groß im Gegensatz zu riesigen Caldeira, dem Vulkankessel, in dem es liegt. Dieser ist mit über 12 km Umfang einer der größten der Azoren und ist im 15. Jahrhundert entstanden. Es muss sich um einen gewaltigen Vulkanausbruch gehandelt haben, in dem schier unvorstellbare Kräfte gewirkt haben. Angesichts der friedlichen, fast schon feierlichen Stille, die nun über dem See liegt, mutet das Szenario wirklich sehr surreal an. Auch die kleine neogotische Pfarrkirche verströmt eine tiefe Ruhe und wir schauen uns interessiert um. Der Brunnen vor der Kirche weckt unsere besondere Aufmerksamkeit- schließlich befinden sich im Brunnen symbolisch für Sieben Städte (Sete Cidades) sieben Pyramiden...eine ungewöhnlicher Anblick- und je nach Perspektive wirkt die Anordnung vollkommen unterschiedlich.

      Nachdem wir eine Weile am See entlanggelaufen sind, entdecken wir auch den Fußgängertunnel, von dem Andreas uns bereits erzählt hat. Dabei handelt es sich um einen früheren Wasserkanal, der durch die Kraterwand geschlagen wurde und der dazu diente, das Hochwasser bei Überschwemmung nach Mosteiros abzuleiten. Später benutzten dann vielfach die Dorfbewohner den Tunnel, um schneller nach Mosteiros zu gelangen. Auch heute gibt es wohl immer wieder Abenteuerlustige, die sich mit hohen Stiefeln und Taschenlampen bewaffnet durch den 2m hohen und schmalen Tunnel wagen. Auch mich hätte es gereizt- aber nach ein paar Metern wird mir dann doch mulmig zumute. Der winzige helle Punkt am Ende scheint sehr, sehr weit entfernt... Außerdem hatten uns andere Reisende bereits von ihrer Tunnel-Erfahrung berichtet und sind letztlich mit patschnassen Füßen wieder ans Tageslicht gelangt.

      Also setzen wir lieber unsere Wanderung trockenen Fußes am Seeufer fort und freuen uns über die Sonne, die sich zunehmend ihren Weg durch die Wolken bahnt.

      Am Nachmittag geht es dann hinauf zum besagten Aussichtspunkt Vista do Rei (Königsblick) am Kraterrand. Der Blick ist wirklich königlich- auf der einen Seite kann man von hier bei Sonnenschein das Farbenspiel der beiden Seen perfekt betrachten....auf der anderen Seite hat man Sicht auf das Meer. Welcher Ort kann das schon so leicht von sich behaupten?
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    • Day 6

      Séta a Lago Verde körül - Sete Cidades

      September 2, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

      Olyan szép, az idő is jó, a tó zöld, csend van, nyugi van, és mintha körbe lehetne sétálni, akkor gyerünk. Frankó széles, kényelmes sima út van. Hortenziák az ösvény mellett, halak ugrálnak a tóban, idilli.
      Egy nagyobb kanyar után az ösvény felmegy a meredek sziklafal tövébe, de semmi gond.
      Irtó buja növényzet, tiszta dzsungel.
      A kis sáros keskeny ösvény egyszercsak meredek falépcsőkbe megy át. Innentől fel, le, fel, le, dzsungel harc, néha látszik a tó zöldje. Indiana Jones csapat vagyunk 🤣
      Azért egy idő után kezd kényelmetlen lenni, csak egy kis sétára indultunk, az eső is elkezd esni.
      Végül kiértünk a dzsungelből, tényleg szép ösvény volt. Megállunk még a két tó közötti hídon, de az eső egyre jobban esik, most már mindenhol felhő van, irány a kocsi, éhesek vagyunk, keressünk valamit.
      Összesen 4.5 km volt a kör séta, bár nehezebb volt, mint terveztük, de megérte.
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    • Day 5

      Sete Cidades - die Zwillingsseen

      June 8, 2017 in Portugal ⋅ ☁️ 17 °C

      Überstürzter Aufbruch am Morgen, weil ich ja eigentlich einen Ruhetag geplant hatte. Aber die Sonne schien, und in meinem Kopf spielte ein Dauerband die Ansage: Sete Cidades … sete Cidades
      Also Computer angeschmissen, nach einer Busverbindung gesucht: Bus geht um 8:25. Hurtig hurtig … trockenes Brot und Tee ist neuerdings mein erstes Frühstück. Keine Zeit zum Duschen, für Gymnastik – auf zum Bus.
      An der Bushaltestelle treffe ich einen netten jungen Indonesier mit südarabischer Nationalität, in Irland lebend. Lade in spontan ein in mein Häuschen, falls er in die Gegend kommt.
      Erreiche Sete Cidades gegen 10 Uhr und gönne mir zuerst einen Galão und ein Teilchen, da mein Frühstück doch etwas zu dürftig war. Im lokalen nicht touristischen Café erhalte ich Auskunft über die Sehenswürdigkeiten. Ich mache mich auf den Weg, zunächst zu der Verbindungsbrücke zwischen Lagoa Azul und Lagoa Verde. Schön, aber die spektakuläre Sicht hat man eigentlich nur von oben. Da geht die Straße hinauf – aber die Aussicht, an der Straße entlang zu marschieren, ist nicht sehr verlockend. Also frage ich einen Einheimischen, ob es nicht einen Fußweg dort hinauf – zur Vista do Rei – gibt. (Wie gut, dass ich die Sprache kann, und sogar Micaelensisch verstehe!) Es gibt einen, den er mir (unzureichend, aber ausreichend genug) beschreibt. Ich mache mich auf, es ist 10:30 Uhr.
      Der Weg beginnt am Westufer der Lagoa Verde und führt anfangs nur leicht bergauf. Bald erreiche ich die erste Weggabelung. Wohin? Mein Pfadfindersinn sagt: der linke Weg führt zu einer Schlucht, die zwischen meinem Ziel und mir liegt. Ich wende mich also nach rechts, in der Hoffnung, dort um die Schlucht herumzukommen. Der Weg wird schmal und teilweise pfützig und steil. Ich komme ins Schnaufen. Bergauf war noch nie meine Lieblingsgangart. Langsam gehen! Immer wieder bieten sich kleiner Ausblicke, zuerst nur auf die Lagoa Verde, je höher ich komme, desto weiter wird der Blick. In der feuchten Luft schwitze ich in Strömen. Oben über den Kraterrand wehen Wolken, mal höher, mal tiefer. Der letzte Anstieg ist heftig, belohnt aber mit spektakulären Blicken über die Zwillingsseen. Endlich erreiche ich – triefend nassgeschwitzt – den oberen Aussichtspunkt, wo sich die Touristen tummeln. Hier oben ist die Luftfeuchtigkeit enorm, und ein kühler Wind bläst vom Atlantik herauf, mir wird ordentlich kühl.
      Hier gibt es außer einem Souvenirshop und einem toten Hotel nichts außer Touristen! Vergeblich suche ich zu erfahren, ob hier eine Bushaltestelle ist, denn mein Plan war, den 12 Uhr Bus zurück bis Ginetes zu nehmen, und mir noch die heißen Quellen von Ferreiras anzusehen. Aber keiner weiß was.
      Ein freundlicher Brasilianer, in Gesellschaft von Portugiesen aus Lissabon, in einem Kleinbus bietet mir an, mich zurück nach Sete Cidades mitzunehmen. Immer wieder nett, die Leute. Ich fahre also mit.
      In Sete Cidades gönne ich mir ein luxuriöses Mittagessen: Salada de Atum, Cola, Galão. Dann gehe ich zum See und stecke mich im Gras aus. Über mir ziehen die Wolken, die immer wieder über den Südrand des Kraters wehen. Ich träume und lasse die Gedanken fliegen (und hole mir dabei einen kleinen Sonnenbrand!).
      Gegen vier begebe ich mich zur Bushaltestelle. Der Bus kommt gegen 4:20, in Várzea müssen wir umsteigen (ekliger deutscher Mitfahrer tritt mir fast auf die Füße in seinem Eifer, als Erster einzusteigen!).
      Heim – einkaufen – Hose und Gummistrumpf aus – Nudeln kochen – Duschen – relaxen.
      Dann in meine Lieblingsbar am Hafen …
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    You might also know this place by the following names:

    Lagoa das Sete Cidades

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