Spain
Tejeda

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Travelers at this place
    • Day 6

      Bentayga - der Mystische

      December 5, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

      Heute war wieder Wandertag. Da wir uns kein Auto gemietet haben - wozu auch - waren wir auf die Busverbindung angewiesen. Olaf war einer der ersten um 08:00 Uhr bei Lidl, um dort zum Frühstück Brötchen zu holen. Währenddessen bereitete ich den Tisch und unseren Wanderrucksack mit Proviant vor. Nach dem Frühstück ging es knapp 22 Minuten zur entsprechenden Bushaltestelle. Mit dem Bus 18 fuhren wir dann in Richtung „Tejeda“. Unser Ausstieg war die Haltestelle „Los Morades“.

      Der Bus fuhr scheinbar endlose Schleifen auf einer recht schmalen Straße durch die Berge. Aus dem Fenster konnten wir zum Teil weit in die darunter liegende Schluchten sehen. Häufig hupte der Busfahrer vor den Kurven, um sein Dasein für andere zu bekräftigen. Für Menschen mit einen empfindlichen Magen, ist diese Fahrt mit Sicherheit nichts - rein gar nichts. Menschen mit Höhenangst hingegen können die Augen verschließen. Es grenzt schon an pure Fahrerkunst, den Bus durch die Berge zu steuern. Hin und wieder gab es auch ein kurzen Aufschrei von anderen Passagieren, wenn plötzlich ein fremdes Auto in der Kurve erschien oder ein Raunen, wenn wir sehr nah am Abgrund gefahren sind.

      Am Ausstieg angekommen, war zunächst Hautkrebsvorsorge angesagt und dann ging es in Richtung „Roque Bentayga“. Diesen mystischen und für die Geschichte von Gran Canaria sehr wichtigen Felsen, haben wir 2016 zum ersten Mal besucht. Unweit von ihm, haben wir durch einen Zufall in einem Chalet übernachtet. Unsere eigentliche Unterkunft damals in „Trajeda“, war nicht nutzbar und man gab uns ein ganzes Haus - hehe.

      Wir folgten der Straße nach oben zum Felsen, bis zu einem (geschlossenen) Informationszentrum. Unterwegs und auch auf den Berg, gab es verschiedene Infotafeln.

      Hier die Infotext Eingang:

      „…Der archäologische Park von Roque Bentayga. Im Bereich des Bentayga Gebirges befindet sich im Tejeda Tal einer der wichtigsten Fundorte der Ureinwohner. Der Felsen Roque Bentayga stellt einen hervorragenden und wichtigen, landschaftlichen Meilenstein der Insel dar. Er ist ein imposantes, geomorphologisches Monument, Zeuge der geologischen Inselgeschichte. Diese archäologische Zone setzt sich aus einer Serie von Fundorten zusammen, die sich auf einer Strecke von zwei Kilometern befinden. Die zwei wichtigsten Siedlungskerne liegen bei Roque de Cuevas del Rey
      und bei Bentayga, wo wir uns gerade befinden. Dieser Bereich beginnt von Westennach Osten mit der Siedlung bei Cuevas del Rey, vorbei an den Begräbnishöhlen des Roque del Camello und endet am Felsen Roque Bentayga, an dessen Basis wir uns gerade
      befinden. Hier liegt eine weitere grosse Höhlensiedlung und der sogenannte "Almogarén". An diesem wichtigen Ort fand zwischen den Eroberern und den kanarischen Ureinwohnen einer der letzten Kämpfe der Eroberung Gran Canarias statt. Das Besucherzentrum von Bentayga ist der Ausgangspunkt zur Besichtigung des Fundortes. Es erlaubt uns die ausserordentlichen Schätze dieses archäologischen Bereiches, das als Kulturgut eingestuft
      wurde, kennenzulernen…“

      Leider war wieder, wie beim ersten mal, das Besucherzentrum geschlossen. Durch ein kleines Tor konnten wir dann jedoch bis hoch zum Felsen gehen. An einer „Mauer“, stand erneut eine Infotafel.

      Die Mauer
      „… Die sogenannte Mauer des Bentayga ist ca. achtzig Meter lang und erreicht an einigen Stellen eine Höhe von bis zu drei Metern. Sie ist aus ineinandergelegten Steinen, ohne Verwendung von Mörtel, errichtet worden. Die Mauer, die auf einem Gehweg liegt der ein Gefälle vorweist, und somit eine grössere Höhe erreicht, grenzt an der Ostseite die Siedlung die sich am Fusse des Felsens Roque Bentayga befindet. An der Mauer sind stark eingebrochene Stellen und Schäden vorzufinden. Die Stelle die vom Besucher durchgangen wird, hat im Laufe der Zeit schwere Schäden erlitten. Sie wurde restauriert und es wird gebeten diese Stelle mit Vorsicht zu betreten. In der Mauer existieren mehrere Gänge und Eingangslücken die auf die verschiedenen Ebenen der Ureinwohnersiedlung führen…“

      Unterwegs gab es imposante Ausblicke in die Umgebung. Das Wetter war klar und sonnig, so dass wir sehr weit schauen konnten. Den oberen Bereich (Plateau) erreichten wir über eine schmale Steintreppe mit Halteseile. Hier wies uns eine weitere Infotafel auf die Bedeutung des Ortes hin - der „Almogarén“ genannt wurde

      Der "Almogarén"
      „… Hier sehen wir Terrassen die von den damaligen Kanariern aus vulkanischem Tuffstein auf zwei Ebenen ausgebaut wurden. Es sind Rinnen und erarbeitete Mulden zu beobachten. Besonders hervorragend ist die grosse Zentralmulde dessen Durchmesser sechzig Zentimeter beträgt. Völkerkundliche Deutungen weisen darauf hin, dass dieser Ort Namens "Almogarén von Bentayga" ein Ort war an dem die damaligen Kanarier religiöse Rituale abhielten. Sie beschreiben ihn auch als Kultort. Archäologische und astronomische Studien deuten darauf hin, dass es sich um eine Aquinoktialmarkierung handeln könnte, womit deren Glaube, und die damalige Zeiteinschätzung der Kanarier in Zusammenhang gebracht wird. Zwei kleine, künstlich angelegte Vertiefungen befinden sich an beiden Seiten des Geländes. Sie gehören in den Bereich der diesen natürlichen Aussichtspunkt an der Basis des Bentayga Felsens bildet…“

      Unnötig zu erwähnen, was wir für einen grandiosen Ausblick in die uns umgebende Landschaft hatten.

      Danach gingen wir zurück bis zu unserem Busausstieg und darüber hinaus - leider an der Straße entlang. Nach ca. 1 km bogen wir wieder links in einen Wanderweg. Die Markierungen waren teilweise umgestürzt und schlecht erkennbar. Ein schmaler, ebenfalls schlecht erkennbarer Trampelpfad, führte uns auf eine kleinen Bergkamm mit grandiosem Ausblick auf dem höhergelegenen "Roque Nublo" dem Wahrzeichen von Gran Canaria und ebenfalls ein wichtiger Felsen aus der Geschichte der Ureinwohner. Hier erreichten wir später „Mirador de Cruz de Timagada“ mit einer Wasserquelle. Der Aussichtspunkt „Mirador de Cruz de Timagada“ ist sehr großzügig angelegt und lädt ein hier in einer wunderschönen bunten und grünen Umgebung mit zahlreichen Blumen und Pflanzen eine Zeitlang zu verweilen.

      Nach der Pause folgten wir nun einen scheinbar alten Plasterweg nach „Tejeda“. Am Wegesrand gab es viele Mandelbäume und Olaf zerschlug einige Früchte, um an die leckeren Mandeln zu kommen. Durch Mandeln knacken, reden und Aussicht genießen, verfehlten wir unseren Abzweig. Wir hatten jedoch keine Lust wieder nach oben zu gehen und folgten den Weg weiter nach unten. Später nahmen wir dann einen Abzweig und kamen wieder auf unsere ursprüngliche Route. Diese führte uns in den „Baranco de Trajeda“ und auf der anderen Seite hinauf bis zum Ort „Trajeda“ - unserem Ziel.

      In den Ort schien es ein Fest gegeben zu haben. Es gab noch einige Stände mit Kunsthandwerk, Mandeln (Olaf musste gleich 1kg kaufen 😊). Die berühmte Bäckerei „Dulce Nublo“ wurde von einer Menschenschlange belagert. Gott sei Dank, sonst hätte hier Olaf auch noch etwas gekauft. Eigentlich wollten wir hier etwas essen. Aber einen Platz zu bekommen war unmöglich. Die Plätze schienen reserviert zu sein und man sagte uns, dass erst in einer Stunde wieder etwas frei werden würde. Zu lange für uns. Denn unser Bus sollte um 17:00 Uhr zurück fahren. Dafür besichtigten wir noch die Dorfkirche.

      So warteten und entspannten wir uns an der Bushaltestelle mit ein paar von den gekauften Mandeln. Es wurde 17:00 Uhr, aber der Bus kam nicht. Außerdem ging langsam die Sonne unter und ein sehr frischer und kräftiger Wind wehte um uns herum. Erst nach weiteren 15 Minuten kam er aus der Richtung, in der wir wollten. Nach einer kleinen Fahrerpause, konnten wir endlich einsteigen. Die Rückfahrt war genauso spektakulär wie die Anfahrt. Die Berge und Schluchten waren in das Licht der untergehenden Sonne getaucht. Es war ein unglaublicher Anblick - wunderschön.

      Wir hatten nur Mandeln gegessen und diese blieben während der Busfahrt auch im Magen. Trotzdem wollten wir noch etwas in „Playa del Inglés“ essen und entschieden und für das „Aloha-Burger“. Lecker Pflanzenburger gab es hier und das für uns bestimmt nicht zum letzten mal. Dann ging es zurück zum Apartment. Es war ein wundervoller Tag mit nur 22km gewesen.
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    • Day 35

      35. Nacht & —> —> —> —> —>

      April 9, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

      Heute hiess es ab ins innland. Das ziel war Tejeda wo es angeblich sehr leckere Marzipan Kuchen gibt. Wer weiss wer sich diese Ortschaft gewünscht hat. 🤓

      Auf dem Weg dahin fuhren wir an Artenara vorbei welches das höchstgelegene Dorf Gran Canaria ist. In diesem Ort haben sie auch diverse Häuser als Höhlen in den Felsen geschlagen.

      In Tejeda war dann die Zufahrt zum Parkplatz viel enger und steiler als gedacht. Kurz das Herz in die Hand genommen und langsam ohne komische Geräusche durchgefahren standen wir auch schon auf dem anvisierten Kiesplatz.

      Danach ging es ab ins Dörfchen zu der besagten Bäckerei. Die erst beste angesteuerte und zack sassen wir mit einem Marzpanküchlein und Getränk in der Sonne. Später bemerkten wir das dies nur eine Bäckerei war, die Berühmte währe 2 Häuser weiter links gewesen. 😄
      So gingen wir halt nach der Dorfbesichtigung ohne Turisten in die richtige Bäckerei und kauften was zum mitnehmen. 😁

      Hier lernten wir auch noch dass die Mandeln aus einer grünen Frucht mit hölzerner schale wachst und es hier von diesen Bäumen wimmelt. Ist ja auch fast logisch wenn dieser Ort für Mandeln und Marzipan bekannt ist.

      Um 15:00 Uhr mussten wir dann auch wieder bei Gwendolin sein, da heute das erste Spiel der Schweizer Frauenfussball Nati für die EM anstand.
      Silja genoss das spiel und simon klimperte etwas am van herum. Dabei bemerkte er dass die Mutter welche wir im Decathlon erhielten gar nicht passt🙈

      Silja Backte noch ein Brot, dieses Mal leider ohne Zimtschnecken. 🙂
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    • Day 16

      Camino Santiago Gran Canaria Etappe 1

      December 15, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

      Wir haben die Nacht in „Gáldar“ im Hotel „Agaldar“ verbracht. Es war ist oder war ein wunderbares Hotel. Sehr schick und modern mit schnellem Internet (hust). Bei uns war Frühstück inklusive und das konnten wir in dem herrlichen Lichthof einnehmen. Von dem Hotel waren wir wirklich sehr begeistert.

      Wir gingen los und starteten unsere Reise auf dem Platz vor der Kirche die dem heiligen Jacobus gewidmet ist. Natürlich folgten wir unserer Planung und zuerst einen Weg aus der Stadt heraus. Wir konnten uns nicht nach den gelben Symbolen oder Pfeilen richten, da der Jakobsweg eigentlich von „Maspalomas nach Gáladar“ führt. Das bedeutet, wir gehen den Jakobsweg rückwärts. Dadurch sehen wir natürlich nicht sofort die Markierungen. Deshalb waren wir über Komoot froh und ließen uns dadurch führen.

      Die Wege aus einer Stadt sind nicht immer gut, gehören aber dazu. So auch dieser und wir erreichten relativ schnell die Stadtgrenze und kamen in dünn besiedelte Gebiete. Vorab muss ich aber erwähnen, dass wir fast bis zum Ende des heutigen Weges nur bergauf gehen. Von 70m müssen wir auf 1710m aufsteigen und das heißt nur bergauf.

      Wir gingen oberhalb des „Barrancos de la Furnia“ und hatten immer wieder schöne Blicke in das sehr grüne Tal und sogar einen Regenbogen haben wir gesehen. Überhaupt ist der Norden sehr grün - im Gegensatz zum Süden von Gran Canaria. Immer wieder wurde wir von (unfreundlichen) Hunden begrüßt, die meistens angekettet oder in einem Käfig waren. Nur selten gab es frei laufende Hunde, die mit gebührendem Abstand uns vom Haus fern hielten.

      Wir erreichten verschwitzt „Saucillio“ und hier auch die erste Stempelstelle. Dieser hing außen an der Hauswand in einer Blechdose. Ein Schild wies auf den Stempel hin. In den Ort war auch ein Wandbild, was vollständig aus Plastik-Verschlüssen gemacht wurde. Je höher wir kamen, um so kühler wurde es. Teilweise zogen wir die Jacke wieder an und später wieder aus. Das blieb auch bis zum Ende so.

      Die Landschaft änderte sich und erinnerte uns irgendwie an Schottland (wir waren noch nie dort 😊). Hügelig grün gingen wir auf teils gepflasterten oder natürlichen Böden. Es schien in der Nacht geregnet zu haben oder die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass manche Steine rutschig waren und wir mitunter ganz schön aufpassen mussten, nicht auszurutschen. Wir erreichten einen Ausblick auf das Felsmassiv, wo wir 2017 herunter gekommen sind und ich wegen meiner Höhenangst den Abstieg fast nicht geschafft hätte. Auch aus der Ferne sah es sehr imposant aus.

      Wir erreichten eine Bar und an der Wand befand sich erneut ein kleines Schild mit Hinweis „Sello“ (Stempel). Wir gingen hinein aber niemand war da. Ich ging hinter den Tresen und rief mehrmals. Niemand antwortet. Wir sahen uns in dem Raum um. Auf dem Tresen stand eine kleine Holzschachtel. Ich öffnete diese mit etwas Protest von Olaf, der vorher schon sagte „… du kannst doch nicht einfach hinter den Tresen gehen …“ Siehe da, in der Holzschachtel war der Stempel. Wir drückten den schönen Stempel in unseren Pilgerausweis und verließen die Bar. Nach ca. 10 Minuten kam uns ein älterer Herr entgegen. Natürlich nur spanisch sprechend. Seine Gesten verstanden wir so, dass in der Bar ein Stempel sei. Offensichtlich war er der Barbesitzer und wir zeigten ihm den Stempel von seiner Bar in unserem Pilgerausweis. Er war sichtlich zufrieden und wir auch 🤗🤗

      Manchmal trafen wir unterwegs auch auf „Pilger“ und wünschten ihnen ein „Buen camino“ - das macht man als Pilger so. An einem Rastplatz machten wir eine kurze Pause. Ich sah mich dort etwas um und war erstaunt, wie viele Pilze dort wuchsen. Aber ich kenne mich mit Pilzen nicht aus und ließ sie stehen. Weiter ging es - wie in den letzten Stunden auch - immer weiter bergauf. So langsam wünschten wir uns, dass es mal einfach nur gerade aus geht. Nein, so kam es leider nicht. Wir gingen durch einen dichten Wald, überquerten zweimal die Straße und kamen auf ein Plateau. Hier konnten wir tatsächlich das erste mal nach 4 Stunden waagerecht gehen. Aber leider nur ca. 15 Minuten. Nach einer erneuten Straße ging es wieder bergauf. Die Landschaft erschien vulkanischer und war weiterhin sehr grün.

      Dann endlich, erreichten wir den heutigen Zenit von 1710m - Juchhu. Durch eine Wald mit auf und ab, kamen wir zu einem Ausblick in die „Caldera“ (eingestürzter Vulkankegel), wo sich der „Roque Bentayga“ befand. Ganz weit entfernt war er majestätisch anzusehen und der Blick über die riesige „Caldera de Tejeda“ war einfach nur unglaublich. Sanft grün-silbrig schienen die saftigen Hänge, während das Dorf „Tejeda“ sich in die Landschaft einschmeichelte. Immer wieder blieben wir fasziniert von dem Anblick stehen und schauten in die Landschaft. Ein wirklich grandioser Anblick.

      Von hier an stiegen wir etwas bergab - was uns von der bisherigen Bewegung her ungewohnt vorkam. Wir erreichten unser Ziel das Landhotel „El Refugio“. Wir übernachteten auch 2017 hier und checkten ein. Danach gingen wir essen. Denn die beiden einzigen Restaurants hier am „Cruz de Tejeda“ - dem bedeutendsten Wanderkreuz von Gran Canaria, machten um 18:00 Uhr zu und der Küchenschluss war sicherlich eine Stunde früher. So war es auch und wir hatten Glück, ein wirklich gutes Mahl zu bekommen. Erschöpft gingen wir zurück und spielten im Zimmer auf dem iPad „Siedler von Catan“.

      Insgesamt waren wir bei 1700 Höhenmetern 24 km unterwegs.
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    • Day 7

      Gran Canaria - im Landesinneren

      October 25, 2016 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

      Heute sind Manu und ich mit einem Auto in Richtung Landesinneres gefahren. Dabei kamen wir an verschiedenen Orten vorbei, die ich in anderen Footprint markiert habe. Nebenbei haben wir einfach die tolle Aussicht genossen.Read more

    • Day 18

      Calima ist weg

      October 17, 2017 in Spain ⋅ 🌙 18 °C

      Es war schon merkwürdig, das wir in diesem Haus sein konnten. Obwohl wir uns nicht so ganz wohl gefühlt haben, haben wir doch recht gut schlafen können. Es war extrem still und natürlich lauscht man dann so in die Stille hinein und versucht jedes noch so kleine Geräusch zu deuten. Manchmal dachte man so, dass jemand das Haus betreten will - hehe. Aber dem war nicht so.

      Nach dem Aufstehen bereitete ich das Frühstück vor. Es gab geröstetes Toastbrot mit Olivenöl, was ich mir von einer Woche gekauft habe. Dazu frischen Paprika und Tomate. Außerdem eine halbe Dose Baked Beans. Olaf trank Saft aus eine kleiner 3er Tetrapack und ich Kaffee aus löslichem Pulver.

      Plötzlich klopfte es an der Tür. Verwundert schauten wir sind an und ich ging zur Tür. Es war die Freundin von Boss von der gestrigen Kellnerin. Sie fragte uns, ob sie um zum Einstieg am „Roque Nublo“ fahren soll. Das war eine Wendung in unserer Planung. Denn wir hatten eine längere Etappe geplant, da wir am heutigen Ziel nichts zum Essen kaufen oder in ein Restaurant gehen können. Das kürzte unsere Etappe ganz schön ab. Einen Haken gab es. Wir sollten in 20 Minuten fertig sein. Also schnell gepackt, KEINE Creme ins Gesicht und auch nicht die Zähne geputzt. Ich brachte noch schnelle den Müll zur Tonne und dann kam sie schon. Wir führen in einem BMW mit der Freundin vom Boss der Kellnerin. Wir schmunzelten. Sie fuhr sehr vorsichtig sie sich nach oben schlängelnden Straßen. In „Ayacata“ verließen wir dann die Freundin vom Boss der Kellnerin und gingen durch das kleine Dorf den Aufstieg zum „Roque Nublo“. Oben angekommen, kamen wir zunächst an dem öffentlichen Parkplatz heraus und wir waren schon einmal durchgeschwitzt. Dann folgten wir dem Weg zum Mirador. Für mich war das sowieso das erste mal hier. Olaf war schon vor 4 Jahren mit Freunden hier, musste aber wegen den hohen Außentemperaturen den Aufstieg dann abbrechen. Nach ca. 20 Minuten erreichten wir das Plateau und der Ausblick war wirklich atemberaubend schön. Die Luft war frisch und sie Sicht war klar. Calima scheint nun endgültig Gran Canaria verlassen zu haben. Wir waren eine ganze Weile auf dem Plateau und saugten förmliche die Atmosphäre in uns auf. Olaf war dabei auf den spirituellen Spuren der Ureinwohner und kniete ehrfürchtig vor dem Felsen.

      Aber wir mussten weiter. Denn der Tag war auch trotz der willkommenen Abkürzung durch die Freundin vom Boss der Kellnerin noch lang genug. So kehrten wir dem „Roque“ den Rücken und gingen zurück zum Parkplatz. Von dort führte unser Wanderweg wieder bergauf weiter zu unserem heutigen Ziel. Der Weg war zuerst recht breit, aber schnell wurde daraus ein Trampelpfad und unterwegs gab es immer wieder rückwertige Blicke zum „Roque Nublo“. Aber auch zum „Puco Nieves“ dem höchsten Berg auf der Insel.

      Wir gingen durch Kieferwälder, abgebrannt Halden, Steinebenen und baumlosen Landschaften. Wir folgten teilweise den öffentlichen Wanderwegen und kamen an ein Fels-Plateau. Der Trampelpfad wurde schmaler und schmaler und es ging immer noch bergauf. An einer Stelle mussten wir mit den Rucksäcken über Felsen ca. 10 Meter hoch klettern. Ober eine tolle Aussicht aber auch der Gedanke, wenn man oben ist muss man auch wieder runter kommen. Und so kam es auch was mir schon schwante. Ein steiler Anstieg auf schmalen Wegen. Wie bereits bei meiner ersten Erfahrung vor 5 Tagen, sang ichzählender Weise oder zählte singend „Hollali-Holllala-1-2-3-Hopsassa“ und lutschte 3 Salbeibonbons. Es war heiß, die Sonne brannte. Der Weg war steil und jeder schritt musste sitzen, sonst rutscht man ab und ... na ja, den Rest will man nicht wissen. Es dauerte gefühlt eine Ewigkeit, war aber „nur“ 45 Minuten, bis wir an an einem Wegkreuz ankamen - das „Cruz Grande“. Hier trafen sich Straße und verschiedene Wanderwege.

      Eine kurze Pause und weiter nach „San Bartolomä“ auch „Tunte“ genannt. Hehe 😉 das ist lustig. Es handelt sich um die Provinzhauptstadt, auch von „Playa Ingles“. Dort wollten wir essen und dann den Weg über „Cruz Grande“ zurück zum heutigen Ziel und Unterkunft. Der Weg nach „San Bartolomä“ war zwar abwärts, aber auch anstrengend. In dem kleinen Ort selbst, setzten wir uns draußen an einer Bar und bestellten Bier 🍺 und etwas zu essen. Dann suchten wir nach Alternativen. Zum eine wollte Olaf nicht mehr den Weg zurück und hoch zum „Cruz Grande“. Dann suchten wir nach Unterkünften in dem, aber alles war ausgebucht. Dann suchte ich nach einem Bus 🚌 und fand auch einen, der bis zum „Cruz Grande“ fahren sollte. Und wie es sich so ergibt, hatten wir auch noch. genügend Zeit zum Essen und einer kleinen Shoppingtour. Der Tag schien erneut gut zu enden. Alles klappte irgendwie super. Wir gingen nach dem Essen kurz uns die Kirche ansehen, dann einen kleinen Shop. Dort kauften wir Wein und mit Paprika und Zucker überzogene Mandeln für heute Abend und gingen zur Bushaltestelle. Der Bus sollte um 16:00 Uhr kommen. Aber leider war er um 16:30 Uhr immer noch nicht da. Nur ein anderer Bus der selben Linie hielt hier über endete auch hier. Wir würden skeptisch. Ich schaute mir das Schild oder die Info an der Bushaltestelle an und nutzte den Google-Übersetzer. Dort stand demzufolge, dass wegen Bauarbeiten auf der Straße bis zum 19.10. keine Busse fahren werden. So ein Mist 💩. Hätten wir nur eher uns einmal das Schild angesehen. Egal - dann eben Taxi 🚕. Olaf bestellte telefonisch, aber die Spanier reden gerne, schnell und viel und so war es für uns unklar, ob nun noch ein Taxi kommen wird. Wir warteten 30 Minuten und dann hatte ein Barbesitzer Mitleid und fragte uns, ob wir ein Taxi benötigen. Er telefonierte und sagte uns dann, dass die Straße wegen den Bauarbeiten nicht nur für Busse, sondern auch Taxis gesperrt sei. Man man man. Eine Planänderung. Wir mussten also doch wieder über der Berg zum „Cruz Grande“ und auf der anderen Seite runter zu unserer Unterkunft. Es war 16:45 Uhr und unsere Wander-App gab uns 2,5 Stunden vor.

      Es half nichts. Wir gingen einen anderen Trampelpfad nach oben und natürlich kamen wir wieder mächtig ins schwitzen. Eine kleine Pause am „Cruz“ und bergab zur Unterkunft. Von hier dann noch 01:06 Stunden - laut Wander-App. Unterwegs wurden wir auf dem kleinen Pfad sogar noch von Läufern überholt. Die Sonne ging langsam unter und tauchte die Landschaft in goldiges Licht. Herrlich anzusehen. Dann endlich an der Unterkunft und es war 19:00 Uhr. Erschöpft suchte ich nach den Schlüssel. Nach Info die wir per WhatsApp bekommen haben, sollte dieser hinter dem Spiegel im Badezimmer sein. Eine Frag: wie kommen wir in das Badezimmer, wenn wir keinen Schlüssel haben? Wie es sich herausstellte, gab es ein Gebäude, wo die Zimmer einzeln gelegen waren. Das bedeutet, immer wieder müsste man auf die Terrasse, wenn man zur Küche oder Schlafzimmer oder eben in das Bad wollte. Und das Bad war offen.

      Ich schloss alles auf, legte den Wein und das Obstbaum den Kühlschrank. Olaf begrüßte Garfield die Katze und duschte später. Selbiges tat ich danach und dann saßen wir auf der Terrasse und ließen den Tag Revue passieren. Aber wir planten auch die morgige Strecke. Spät am Abend kam dann noch der Besitzerin der Unterkunft. Wir begrüßten uns kurz und gingen dann zu Bett.

      Ein schöner, aber auch sehr anstrengender Tag.
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    • Day 9

      Runde um San Bartolome

      May 23, 2021 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

      Der altkanarische Name von San Bartolome heißt „Tunte“, das nur so nebenbei...!
      Die Runde ist eine wirklich schöne Wanderung um die „Kuhberge“ (Morro de las Vacas) herum, natürlich muß man erst hoch...anstrengend, und am Ende wieder runter...irgendwie noch anstrengender!
      In den vier Stunden sind wir keiner Menschenseele begegnet! Herrlich!!!

      Gegen 16 Uhr sind wir wieder im Hotel und entspannen am Pool!
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    • Day 5

      Los Azulejos

      November 25, 2021 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

      Auf Gran Canaria sollte nicht alles Strand werden , an diesem Tag fuhren wir von Puerto de Morgan mit dem Auto der GC-200 ins Inselinnere, einer kurvenreichen Straße, die durch den Barranco de Mogán führt und nach La Aldea de San . führt Nicolás . Die Straße ist übersät mit Aussichtspunkten, um die herrliche Aussicht auf Schluchten und Klippen zu genießen, auf der Höhe der kleine Stadt Veneguera befinden sich Los Azulejos , ein Naturdenkmal, das durch einen komplexen Prozess der Verfestigung der hydrothermalen Flüssigkeiten entstanden ist, die den Vulkan von Tejeda durch die Erosion von Tausenden vor Jahren offenbart.

      Als hätten die Berge mit Pinselstrichen gefärbt, ist es das Panorama, das ma findet wenn man den Aussichtspunkt der Azulejos de Veneguera passiert . Die Erosion hat eine Reihe von geologischen Schichten mit Mineralien freigelegt, deren chemische Zusammensetzung durch die hydrothermalen Flüssigkeiten von den Ausbrüchen des Vulkans Tejeda stammen diese mit rötlichen, ockerfarbenen, grünen und bläulichen Tönen getönten Mineralien, die als Ignimbrite bekannt sind.
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    • Day 8

      GC-200

      November 12, 2018 in Spain ⋅ 🌧 16 °C

      Droga DC-200 prowadzi zachodnim wybrzeżem wyspy. Kręta, górska i z przepięknymi widokami. Zachwyca widok La Fuente de los Azulejos - różnokolorowe formacje skalne.

      Zauważyłem, że najbardziej ekstremalny, ale też usiany znakomitymi widokami odcinek został wyłączony z ruchu i zastąpiony nową drogą ekspresową GC-2.Read more

    • Day 11

      Der Höllenmarsch

      August 14, 2021 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

      Jetzt mal im Ernst ... Wer rechnet schon damit, dass es auf 1400 Meter Höhe einfach wärmer ist als unten in den Tälern?
      41°C, kein Schatten und ein Wind der mit 180°C auf Umluft vergleichbar ist.
      Mit ach und krach haben wir die 7km geschafft, Jess war kurz vor einem Hitzeschlag.
      Vor einiger Zeit hat der Wald gebrannt, die Rinde der Bäume waren verkohlt.

      PS: Schon traurig, dass selbst ein Felsen weiter ist als die Kirche ...
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    • Day 6

      Driving the Parque Natural de Pilancones

      April 2, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

      We planned to stop at the Roque Nublo...and apparently so did the rest of the island. Parking was non-existant so we contented ourselves with a passing view and began to descend towards Puerto de Mogan on the coast. Neither of us was prepared for the spectacular scenery en route, we was part-Rhodes, part-Death Valley and part-Yosemite all thrown together in a vast mountain array. The road was windy to say the least to manage this combination, frequently narrowing to allow only one car through on hairpin-bend corners, none of which seemed to phase Ben as he drove through the mountainscape. We did stop a good few times to admire the landscape and snap a cheeky photo though.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Tejeda

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