Sedang dalam perjalanan
  • Leo Eric

world conquest

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    Koh Tao, Thailand

    27 Mei 2018, Thailand ⋅ ☁️ 26 °C

    Der letzte gemeinsame Footprint, Wahnsinn! Mit der Fähre brauchen wir ca. 2 Stunden von Koh Phangan bis nach Koh Tao, unserem letzten gemeinsamen Stop! Nach der Ankunft spazieren wir erstmal zu der Tauchschule, die uns Bekannte noch in Neuseeland empfohlen haben: Scuba Club Divers! Das Team an der Rezeption ist kolumbianisch und uns als alten Kolumbien-Touristen natürlich sofort sympathisch. Wir unterzeichnen deshalb direkt den ganzen Papierkram für unseren SSI Open Water Diver Kurs, der uns die nächsten 3 Tage beschäftigen wird. Danach werden wir zu dem inkludierten Hostel gefahren - doch das ist schon voll! Kurzerhand gibts ein Upgrade und wir kriegen ein tolles, privates Doppelzimmer mit Kühlschrank und einem Bad, in dem man ausnahmsweise nicht auf der Toilette sitzen duschen kann... So ein Luxus! Da wir von den drei kurzen Nächten zuvor noch leicht geplättet sind, verschieben wir das Erkunden der Insel (die trotz der geringen Größe mit den Bergen, Felsen und kleinen Strändchen echt cool aussieht) und des Nachtlebens auf die nächsten Tage, chillen noch ein bisschen am Strand und genießen den Sonnenuntergang, bevors auch schon in die Heia geht.
    Da unser Tauchlehrer am nächsten Morgen noch einen anderen Kurs beendet, müssen wir erst um 10:30 anrücken und schauen uns geschlagene 90 Minuten Tauch-Theorie-Videos (aus den 90ern) an - aber nicht, ohne uns davor mit den obligatorischen Frühstücks-Toasties gestärkt zu haben. Als Bart dann auftaucht, dürfen wir uns Flossen, Anzug und Maske aussuchen und dann gehts ab aufs Boot, um die Theorie endlich in die Praxis umzusetzen! Bei den ersten Tauchgängen geht es hauptsächlich darum, sogenannte Skills zu lernen: das Steuern der Tauchtiefe mit der Atmung, dem Ab- und Aufziehen der Maske und des sonstigen Equipments usw. Aber selbst bei den ersten Tauchgängen kommt der Spaß nicht zu kurz, die Hälfte der Zeit unter Wasser gleiten wir wie schwerelos über Korallenriffe, Abgründe und vorbei an unzähligen farbigen Fischen! An den Folgetagen werden uns immer mehr Skills beigebracht, und wir tauchen immer tiefer -bis wir uns nach insgesamt 2,5 Tagen und 6 Tauchgängen zertifizierte Open Water Diver nennen dürfen! Das muss natürlich ordentlich gefeiert werden, was bei Koh Taos Nachtleben entlang des Sairee Beach auch überhaupt kein Problem darstellt...
    Die letzen beiden Tage mieten wir uns mal wieder einen Roller und fahren zu den verschiedensten Stränden und Aussichtspunkten, die die Insel zu bieten hat. Leo knackt noch eine letzte Kokosnuss (Tradition seit Panama) und wir schaffen es zu guter letzt doch noch, uns endlich mal Red Snapper zu gönnen. Und dann ist es nach unvorstellbaren 6 Monaten fast 24/7 zusammen soweit: der Abschied ist gekommen, für Leo gehts zurück nach Bangkok! Der Roller bricht unter uns und Leos über die Zeit massiv gewachsenem Rucksack (mittlerweile stolze 21 kg) zusammen, aber wir schaffen es dann doch bis zum Hafen. Und dann ist der Zeitpunkt für eine letzte Umarmung plus männlichen Händedruck gekommen! Als das Schiff ablegt mit mir an Bord abgelgt, wischt sich Eric eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel - da bin ich mir sicher, auch wenn er das nie zugeben wird!
    Das wars von meiner Seite (Leo) - vielen Dank für's Lesen, ich hoffe ihr hattet alle Spaß und musstet das ein oder andere Mal zumindest Schmunzeln! Eric: war ne geile Zeit mit dir, bis bald in Deutschland! Drop the mic - Leo out!!
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  • Koh Phangan, Thailand

    22 Mei 2018, Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    Koh Phangan ist nicht jedem ein Begriff, aber von den berühmt-berüchtigten Full Moon Parties in Thailand haben die meisten schon gehört - und die finden eben auf Koh Phangan statt! Grund genug für einen Besuch, auch wenn wir wegen unseres Zeitplans gerade keine Full Moon Party besuchen können... Aber dafür gibt es ja noch die Half Moon Party, die nicht am Strand, dafür aber im Dschungel stattfindet. Wie überall kommen wir bei unserer Ankunft heftig ins Schwitzen, als wir mit unseren mittlerweile 20 kg wiegenden Rucksäcken die verschlafene Hauptstraße entlang laufen - zum Glück hat unser Hostel einen Pool! Wie überall gibt es abends ein Beerpongturnier und danach fährt das komplette Hostel geschlossen zu einer Electroparty auf einer schwimmenden Platform, auch wenn Gtränke- und Eintrittspreise mit dem vermeintlichen günstigen Thailand nichts zu tun haben, und man auch von der Taximafia abgezockt wird! Die Party selbst ist dann auch nur semi-spaßig, aber darüber helfen uns die frühmorgendlichen Toasties von 7-11 hinweg!
    Mit dem Roller erkunden wir am nächsten Tag die Insel, besuchen Strände, Aussichtspunkte und entspannen noch vor dem Pubcrawl, der am Abend stattfindet.
    Und dann ist es auch schon so weit: Sämtliche Taxifahrer der Inseln karren alle Backpacker zu einer Art Festivalgelände im Wald, wo wahlweise zu stampfendem Techno, psychedelischem Elektro und auf einer kleinen Hebebühne zu Hiphop getanzt werden kann. Untermalt wird das ganze durch Neon-Deko, Bodypaintings und Feuer-Akrobaten. Irgendwann um 5 neigt sich das verrückte Treiben dem Ende zu, und alle hüpfen wieder auf die großen Taxi-Pickups (oder springen direkt bei der Abfahrt drauf, ohne zu zahlen) und lassen sich nach Hausen bringen - aber nicht ohne Toasties! Dank Pool schaffen wir es dann, die letzten Stunden vor der Abfahrt nach Koh Tao von der Hitze unbeschadet zu überstehen und die Fähre gerade noch vor dem einsetzenden Platzregen zu betreten... Auf nach Koh Tao, Tauchen lernen!
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  • Krabi, Thailand

    19 Mei 2018, Thailand ⋅ ⛅ 25 °C

    Bei der Abfahrt von Koh Lanta Richtung Krabi werden wir ein weiteres Mal mit der Realität der Regenzeit konfrontiert - nur sitzen wir diesmal gemütlich und trocken im Minibus! Von Krabi Town aus fahren wir hinaus nach Ao Nang, wo der Riley Beach Nationalpark vor der Türe liegt. Da der Nachmittag schon vorangeschritten ist, legen wir uns mal wieder nur faul an den nicht besonders spektakulären Stadtstrand, und Leo findet Ersatz für seine auf einer Beachparty auf Koh Phi Phi verlorenen Flipflops (endlich, der arme musste die ganze Zeit auf Koh Lanta barfuß laufen...) Am Abend macht unser Hostel dann seinem Namen alle Ehre: wir sind im Balcony Party Hostel abgestiegen! Auf dem großen Balkon beginnt ein Peerpong Turnier, und Leo gewinnt die anschließenden "Reise nach Jerusalem" durch katzengleichen Reflexe!
    Am nächsten Morgen quälen wir uns früh aus dem Bett, um den bekannten Strand Phra Nang wenigstens noch ein bisschen für uns zu haben, bevor die Touristenhorden einfallen! Und tatsächlich gehören wir zu den Ersten dort, besuchen den Fruchtbarkeitsschrein in einer Höhle (ganz viele Penise, hihihi) und klettern eine aus Schlamm und Wurzeln bestehende Felswand hinauf, um zu einem Viewpoint zu kommen. Zurück am Strand ist mittlerweile gefühlt die halbe chinesische Bevölkerung angerückt und wir wollen zurück nach Ao Nang - leider geht das erst, wenn sich 8 Leute für eine Fahrt gefunden haben! Außer uns scheint im Lauf der nächsten Stunde aberkeiner das Bedürfnis zu haben, vor den Touristenhorden zu flüchten, und deshalb warten wir... Und warten... Irgendwann wird unsere ständige Fragerei unserem Kapitän dann doch zu dumm und wir tuckern im thailändischen Long Tail Boat gemütlich zurück. Auch an diesem Abend wird gefeiert, wobei das eigentliche Highlight erst zurück im Zimmer wartet: ein komödienreifes Verwirrspiel, in dem eine betrunkene Österreicherin argentinische Zwillinge mit und ohne Bart und ein ominöser Grieche die Hauptrollen spielen!
    Und mit ein wenig Schlafdefizit brechen wir am nächsten Morgen auf Richtung Koh Phangan...
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  • Koh Lanta, Thailand

    16 Mei 2018, Thailand ⋅ ☁️ 25 °C

    Auf Koh Lanta erwartet uns das totale Kontrastprogramm zu Koh Phi Phi: die Insel ist viel größer und hat keine Bilderbuchstrände zu bieten, dafür ist alles viel ruhiger und entspannter - nach 3 Tagen und Nächten vielleicht gar nicht so schlecht! Mit der Fähre setzen wir über, beziehen unser neues Hostel, leihen einen Roller und machen uns der Küste entlang auf den Weg. Entlang der langen Strände sind kaum Touristen zu sehen, aber zugegebenermaßen hat gerade auch die Nebensaison begonnen. Wir halten an einem von hohen Klippen eingerahmten, relativ kleinen Strand, wo es außer einer urigen Strandbar quasi nichts gibt - außer der Beschallung mit bester 90er Musik! Die Sonne knallt, die Luft steht, wir schwitzen... da bringt auch ein Sprung ins Meer nur eine kurze Abkühlung. Wir ziehen deshalb in die Hängematten im Schatten um, wo wir innerhalb von Minuten in einen Mittagsschlaf fallen. Auf dem Rückweg gibts noch einen kurzen Vesperstop beim Thailänder unseres Vetrauens, wo sich wie immer die selben Gerichte auf der Karte wiederfinden: Die Klassiker Pad Thai, Fried Rice, grünes und rotes Curry und diverse leckere Suppen! Mit vollem Bauch hauen wir uns zurück im Hostel direkt aufs Ohr (22:00!) und schlafen selig bis in den späten, nächsten Vormittag hinein...
    Auch heute besteht das Prgramm aus viel nichts und wir machen ein ausgedehntes Beachhopping, das wir in einer Strandbar beenden, die mit den besten Mojitos der ganzen Insel wirbt! Leider sind wir nicht lang genug auf Koh Lanta, um diese Frage abschließend zu bewerten, aber gut sind sie allemal - vor allem mit dem Sonnenuntergang im Meer direkt vor der Nase! Am Abend begleiten wir ein paar Mädels aus dem Hostel in eine Reggae-Bar mit Liveband - trotzdem sind wir 8 die einzigen Gäste und bekommen daher ein persönliches Livekonzert. Irgendwann setzt ein monsunartiger Regen ein, durch den wir mit einem an der Seite offenen Tuktuk zurück zum Hostel fahren und dabei ordentlich nass werden. Auch heute sind wir wieder früh im Bett, aber schließlich geht es früh am nächsten Morgen weiter nach Krabi!
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  • Koh Phi Phi, Thailand

    14 Mei 2018, Thailand ⋅ 🌙 26 °C

    Mit Koh Phi Phi beginnt definitiv der letzte Abschnitt unserer Reise: Nach dem ersten Flug von Siem Reap nach Bangkok und der damit verbundenen (Wieder-)Einreise nach Thailand betreten wir gewissermaßen unser letztes (gemeinsames) Land - nach Thailand ist zumindest für Leo Schluss, während Eric noch ein paar Tage in Malaysia dranhängen wird! In wehmütiger Erinnerung an frühere Tage verbringen wir die Nacht einmal mehr am Flughafen - in der relativen Dunkelheit und Ruhe unter einer Rolltreppe blasen wir unsere Isomatten auf: lange nicht mehr gebraucht, aber jetzt genau das richtige! In Phuket angekommen besteigen wir die Fähre nach Koh Phi Phi, das am Horizont immer größer wird und mit steilen Klippen, weißen Sandstränden und türkisblauem Wasser eine echte Insel-Schönheit ist. Natürlich lockt das außer uns auch eine Menge weiterer Touristen an: ein Robinson-Crusoe-Gefül wird hier nicht aufkommen... Unser Hostel liegt dafür direkt am Strand und direkt nebenan ist gerade eine öffentliche Poolparty im Gang! Wir lassen uns nicht lange bitten und hüpfen mitten hinein in die feiernde Meute - erst als es etwas ruhiger wird, beginnen wir die Inselerkundung mit einem Spaziergang zum Long Beach, wo wir das Gefühl der Sonne auf unserer Haut und das warme Meer genießen. Jeden Abend finden am Strand Feuershows statt, die sich später mit Limbo und Seilspringen in eine große Strandparty verwandeln - an Schlaf ist daher erstmal nicht zu denken!
    Für den nächsten Tag ist eine Bootstour zur Nachbarinsel Phi Phi Leh geplant, bekannt aus dem Film "The Beach" mit Leo(nardo Di Caprio). Aus Tradition entscheidet der Münzwurf - und zwar für den open Bar-all inclusive Partytrip! Dementsprechend gut ist die Stimmung auf dem Boot, mit an Bord sind etwa 50 andere und alle haben Lust zu feiern! Der kurze Halt am Monkey Beach mit seinen gierigen und von Touristen verwöhnten Äffchen wird dabei fast zur Nebensache und auch am eigentlich spektakulär von Bergen eingerahmten "TheBeach"-Beach merkt man allen die Ungeduld an, endlich zurück aufs Boot zu dürfen! Bei dem letzten und längsten Stopp werden die Kajaks zu Wasser gelassen, außerdem dürfen wir endlich vom Oberdeck springen und die farbenfrohe Unterwasserwelt mit dem Schnorchel erkunden. Und dann wartet auch schon der Sonnenuntergang auf offener See, bevor das Boot zum Hafen zurückkehrt und wir in einer der Bars und am Strand weiter feiern, als gäbe es kein Morgen...
    Leider gibt es den doch und damit steht die Abreise an, aber nicht, ohne noch einen Blick von oben auf die Insel geworfen zu haben! Wir machen uns deshalb auf den selbst in den frühen Morgenstunden schweißtreibenden Weg zu einem Aussichtspunkt, von wo aus sich das unterschiedlich blau schattierte Meer zu beiden Seiten der Bucht beobachten lässt. Trotzdem ist uns nach diesem (Nicht-)Gipfelsprint mal wieder klar geworden, wie stark wir in den vergangenen Wochen und Monaten konditionell abgebaut haben - mit unseren aus den letzten Löchern pfeifenden Lungen wird es dringend auch mal wieder Zeit für regelmäßigen Sport!
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  • Angkor Watt, Kambodscha

    13 Mei 2018, Kemboja ⋅ ⛅ 31 °C

    Bevor wir uns endlich dem faulen Inselleben im Süden Thailands widmen können, wartet in Kambodscha noch ein letztes Dschungel-Abenteuer: Angkor Watt, die größte Tempelanlage der Welt! Wie viele andere haben wir den Plan, den Sonnenaufgang mit der berühmten Silhouette im Hintergrund zu erleben. Das Aufstehen gestaltet sich gar nicht so einfach wie gedacht: Leo ist wegen eines Pubcrawl-Besuchs am Vorabend, einer einzigen Stunde Schlaf und einem gewissen Restalkohol-Pegel kaum wach zu bekommen... Mit ein bisschen Verspätung sitzen wir zusammen mit Silvia aus Freiburg in dem Tuktuk, das uns den ganzen Tag von Tempel zu Tempel fahren wird. Unser Fahrer war in einem früheren Leben wohl Formel 1-Fahrer und holt fast die komplette Verspätung wieder rein, sodass wir die 30 Sekunden roten Himmels zumindest vom Tempeleingang aus sehen. Dann geht es von Tempel zu Tempel - manche sind voller Touristen, in anderen ist weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Unser Chauffeur behält sein enormes Tempo bei, nutzt Abkürzungen und kennt auch sonst jeden Winkel wie seine Westentasche, weshalb wir zur Mittagszeit bereits alle Tempel auf unserem Plan gesehen haben - wegen der drückend heißen Temperatur sind wir darüber aber gar nicht böse. Nach einer kalten Dusche und einem Sprung in den Hostel-Pool kann es weiter gehen: quasi vor der Haustüre befindet sich der größte Süßwasser-See Asiens. Dessen Wasserspiegel wird extrem von der Trocken- bzw. Regenzeit beeinflusst, sodass die Einheimischen ihre Dörfer auf meterhohen Stelzen errichten, die sich später in schwimmende Dörfer verwandeln, die nur noch per Boot zu erreichen sind. Da der Monsun noch nicht eingesetzt hat, fahren wir auf dem letzten Rinnsal durch die Stadt und bestaunen die abenteuerlichen Konstruktionen. Als wir im Dorf anhalten, läd uns eine nette Familie ein und zeigt uns ihr Haus, dessen Einrichtung zwar sehr einfach gehalten ist, dafür einen abenteuerlich knackenden Balkon besitzt. Wir hoffen, dass das Ganze für unser europäisches Gewicht ausgelegt ist und genießen den Blick über das Dorf, spielende Kinder und Fischer mit ihren Netzen.
    Zurück im Hostel heißt es packen und dann werden wir von unserem rasenden Fahrer vom Vormittag zum Flughafen gebracht, wo wir nach einem kurzen Flug nach Bangkok die Nacht auf unseren Isomatten am Flughafen verbringen, bevor wir früh morgens in den Flieger nach Phuket steigen...
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  • Koh Rong Samloem, Kambodscha

    10 Mei 2018, Kemboja ⋅ ☀️ 12 °C

    Für die Fahrt nach Kambodscha geht uns leider ein ganzer Tag verloren, da die Grenze nur tagsüber geöffnet hat und es deshalb keinen Nachtbus mit. An der Grenze wird Leo wegen eines fehlenden Passbilds und einem nur in digitaler Form vorliegenden Visums um 15 Extra-Dollar erleichtert - alles diskutieren mit dem Busfahrer, in dessen Tasche wahrscheinlich die Hälfte davon landet, ist vergebens! Eric wiederum ist gesundheitsmäßig etwas angeschlagen, was an der immer wiederkehrenden Kombination aus kaltem Nachtbus und heruntergekühltem Hostel-Dorm liegt. Da Sihanoukville, unser Sprungbrett auf Kambodschas Inseln, nur eine zu schnell gewachsene Hafenstadt voller chinesischer Investoren und ihren Kasimos ist, lassen wir es langsam angehen und schlafen uns für den nächsten Tag aus. Ursprünglich hatten wir vor, jeweils zwei Tage auf Koh Ta Kiev und Koh Rong Samloem zu verbringen. Das ist uns dann aber wegen der ganzen Boots- und Busfahrerei zu stressig und wir werfen mal wieder eine Münze - das Schicksal hat gesprochen, es soll Ko Rong Samloem werden!
    Wir setzen mit einer kleinen Fähre über und werden am Pier von M'Pay Bay abgesetzt, dem einzigen wirklichen Ort auf der Insel. Die Hauptstraße besteht genauso aus Sand wie jeder andere Weg auf der Insel, und Rollerwahnsinn oder Autos sucht man ebenfalls vergebens. Der Tourismus hat noch nicht wirklich einzug gehalten, doch an allen Ecken wird gebaut - kann also nicht mehr lange dauern, gutes Timing unsererseits! In den 4 Tagen perfektionieren wir das Hängematte-Faulenzen, spielen Beachvolleyball mit Meerblick und hüpfen ab und zu ins türkisblaue Wasser direkt vor unserem Hostel, denn so kurz vor Beginn der Regenzeit ist es wirklich unfassbar warm und schwül! Genauso relaxed lassen es die Einheimischen aber auch angehen, gegen deren jahrelang täglich antrainierten Volleyball-Skills wir echt alt aussehen... Abends trifft man sich an der Beachbar unseres Hostels, bis dann um Mitternacht der Generator abgeschaltet wird! Ist aber nicht so tragisch, weil das fehlende Licht der Insel den Anblick des blauen fluoreszierenden Planktons dann noch eindrucksvoller macht, sobald man sich im Wasser bewegt.
    Und so sind wir nach den 4 Tagen ziemlich tiefenentspannt, aber auch froh, dass es mit Angkor Watt vor der Nase mal wieder etwas zu Erleben gibt...
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  • Saigon, Vietnam

    5 Mei 2018, Vietnam ⋅ ☀️ 33 °C

    Saigon (oder modern Ho Chi Min-City) wollten wir uns eigentlich sparen und stattdessen von Mui Ne aus direkt ins Mekong-Delta fahren. Leider haut das bustechnisch nicht hin, deswegen sieht unsere Planänderung das Mieten eines Rollers vor. Doch zuerst gönnen wir uns nach der kurzen Fahrt im Nachtbus noch ein paar Stündchen Schönheitsschlaf im gunstigsten Hostel, das wir finden können. Leider schlägt auch unsere Rollermiete fehl, da der Rückgabetag auf einen Sonntag fällt und unser Zeitplan zu tight für einen Extratag ist. Wir buchen deshalb eine verdächtig nach Kaffeefahrt aussehende Eintagestour (einheimische Musik, exotisches Früchte-Tasting etc.) und machen das beste aus dem Rest des Tages. Wir laufen durch die größten Roller-Armadas bisher bis zum War Remnant Museum, wobei wir auch nicht selten auf dem Gehweg fahrenden Rollern ausweichen müssen - an die Ampeln hält sich eh kein Schwein (und beim Überqueren der Straße hilft nur eine gesunde Portion Gottvertrauen). In der nächsten Stunde lernen wir viel über die Grausamkeiten des Vietnamkriegs und treten ob der vielen Kriegsverbrechen betreten einen Trip zu den Cu Chi-Tunneln der Vietcong an. Dort erzählt uns der Guide vieles über den Bau, Verwendung der Tunnel und die Fallen der Vietcong, bevor wir selbst durchkriechen dürfen. Das dauert zwar keine zwei Minuten, ist aber wegen der Höhe von ca. 80 cm und der brütenden Hitze trotzdem lang genug - unvorstellbar, dort für Jahre Widerstand zu leisten! Von den vielen Nachtbusfahrten, Parties und Sightseeing komplett geplättet, fallen wir abends einfach nur ins Bett (um 21:00!) und gönnen uns eine lange Nacht voller Schlaf.
    Die brauchen wir auch, denn am morgen gehts um 7:00 früh los und Richtung Delta. Es wird kurz bei einer "Fabrik" gehalten, wo verschiedener Trödel angeboten wird - und so soll es weiter gehen! Per Boot setzen wir über einen der vielen Mekong-Arme über und erreichen Unicorn Island, wo wir bei weitem nicht die einzige Touristentruppe sind, denen hier zunächst kleine Fruchtschälchen hingestellt werden, während eine Musikgruppe verschiedene vietnamesische Volkslieder zum besten gibt - das Ganze dauert keine 5 Minuten. Danach darf Leo als Nachwuchs-Imker bei der lokalen Honigproduktion aushelfen - indem er äußerst fotogen eine der Waben in die Kamera hält. Währenddessen wertet Eric sein Outfit gekonnt mit einer Boa auf, die er sich elegant um den Hals schlingt - Karl Lagerfeld approves! Auf der nächsten Insel wird die lokale Kokos-Süßigkeiten-Produktion besichtigt, natürlich immer mit der Option, direkt dort zu kaufen. Wir probieren den hiesigen Reisschnaps, in dem die Großmutter der Schlange von vorher eingelegt ist - erstaunlich mild... Oder vielleicht gerade deswegen?
    Nach dem Mittagessen wird noch schnell die garantiert schönste Pagode der Gegend besichtigr, und dann geht es auch schon zurück nach Saigon. Besonders viel haben wir vom Mekong-Delta zwar nicht gesehen, aber langweilig wars trotzdem nicht! Dann essen wir noch schnell zu Abend (Banh Mi, belegtes Baguette natürlich), treffen Reisevorbereitungen für Kambodscha (schnell noch das ein oder andere gefälschte Tshirt auf dem Nachtmarkt gekauft) und gehen dann auf der günstigsten Rooftop-Bar den Abschied aus Vietnam feiern...
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  • Mui Ne, Vietnam

    3 Mei 2018, Vietnam ⋅ ⛅ 17 °C

    Mui Ne war nicht von Anfang an in unserer Planung vorgesehen, weil wir in Huacachina, Peru, schon Sanddünen gesehen haben - aber seien wir ehrlich, jetzt ist es mal wieder schön, einen Tag ohne Wasserfall oder Tempel zu verbringen! Die Fahrt von Da Lat dauert nur einige Stunden, und wird deshalb zur ersten Nicht-Nachtbusfahrt in Vietnam - ein Highlight, seine Füße mal nicht in einer zu kleinen Box verdrehen zu müssen! Dafür war wohl irgendwas an dem Essen bei der obligatorischen Buspause in einem Restaurant mitten im Nirgendwo schlecht, denn wir müssen uns beide übergeben, pünktlich als wir gerade im Hostel eingecheckt haben... Leo erwischt es ein bisschen mehr als Eric und verbringt den Abend im Bett, während Eric es sich am Pool mit Beerpong gut gehen lässt!
    Am nächsten Tag sieht die Welt gottseidank schon wieder besser aus und wir nehmen an einem Ausflug zu den Highlights der Umgebung teil. Der Bus hält zunächst am Fairy Stream, einer seltsamen Kombination aus Bach und Sandweg, die sich durch einen Mini-Canyon windet. Wir laufen durch das knöcheltiefe Wasser, bis uns ein kleiner Wasserfall den Weg versperrt - so ganz ohne Wasserfall geht ea scheinbar doch nicht! Mit einer kühlen Kokosnuss in der Hand warten wir auf den Rest und schauen erheitert den eintreffenden asiatischen Touristen bei ihren Fotoshootings zu.
    Eine halbe Stunde spater stehen wir auch schon vor den weißen Dünen und stehen vor der Entscheidung, Quad oder Jeep zu fahren. Wir beschließen uns mal zu jgönnen und ballern für eine Weile mit dem Quad über den weißen Sand, was sau viel Spaß macht - noch besser wird es, als unser Guide zum Steuer greift und unmöglich zu bezwingende Steilkurven und Abhängig hoch und runter düst!
    Den Sonnenuntergang sehen wir von den roten Dünen aus (ja, es gibt zwei verschiedene). Leider liegt überall viel Plastikmüll im Sand, dafür ist es witzig zu sehen, wie alle versuchen, auf Kunststoffrutschern die Dünen hinunter zu gleiten, aber entweder direkt stecken bleiben oder zur Seite umkippen.
    Zurück im Hostel brillieren bei dem allabendlichen Beerpong-Turnier und scheiden unverrichteter Dinge in der Ersten Runde aus. Ist aber nicht schlimm - der Nachtbus nach Saigon, dem letzten Stopp in Vietnam, wartet schon!
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  • Da Lat, Vietnam

    2 Mei 2018, Vietnam ⋅ ☀️ 24 °C

    Waterfalls, Baby! So könnte Da Lat im aller Kürze zusammengefasst werden, doch bevor wir ums auf den Weg machen können, haben wir dezente Schwierigkeiten, unser Hostel zufinden - die "Straße" führt unter anderem über Holzplanken, dafür erwartet uns eine winzige Vietnamesin, die uns alle ständig umarmt! Außerdem gibt es zwei süße Welpen, den Eric gar nicht mehr hergeben will - harte Schale weicher Kern! Dann drängeln wir uns (zecks Spanisch-Auffrischung heute mit Spaniern und einem Chilenen unterwegs) durch den frühmorgendlichen Verkehrstau, bis wir endlich beim Elephant Waterfall ankommen. Der Abstieg ist glitschig, lohnt sich aber (man sieht Leo staunen)! Der zweite Wasserfall des Tages heißt Pongour und besteht mehr aus einer Reihe von Minifällen. Leider liegen überall Bierdosen-Berge herum, Überbleibsel der Nationalfeier. Wir schlüpfen trotzdem kurz in die Badesachen, um uns nach der Nachtbusfahrt zumindest etwas frisch zu machen. Weil alle kaum geschlafen haben und deshalb todmüde sind, widmen wir uns der spanischsten aller Tugenden - der Siesta! Leider zu früh wecken uns ein starker Wind und dunkelgraue Wolken am Horizont, weshalb wir zurück nach Da Lat flüchten. Der einsetzende Regen hält uns aber nicht von einem kurzen Besuch beim Crazy House ab, dass ein völlig verrückter Architekt etworfen haben muss. Worte können das Ganze nur schwer beschreiben: man läuft beispielsweise über Beton-Bäume übers Dach!
    Später am Abend findet im Hostel ein Geburtstags-BBQ statt. Irgendwann setzen wir uns ab, weil wir noch schnell in der Maze-Bar vorbeischauen wollen. Könnte vom Architekten stammen wie das Crazy House, denn in diesem von außen fünfstöckigem Gebäude gibt es enge Durchgänge, Verbindungstreppen und verteckte Bars - wir spielen ein Such- und Trinkspiel, und es stellt sich als quasi unmöglich heraus, jemanden in unter 10 Minuten zu finden! Dann geht es zurück zu einer Local-Bar, die uns auf den Weg durch ihre laute Musik aufgefallen ist - wo wir auf den Rest der Geburtstags-Crew treffen und bis tief in die Nacht weiterfeiern...
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  • Hoi An, Vietnam

    2 Mei 2018, Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Unser nächstes Ziel steuern wir ausnahmsweise mal tagsüber und nicht mit dem Nachtbus an: es geht mit dem Roller über den Hay Van-Pass. Erster Stopp: Der An Bang Friedhof außerhalb Hues gehört zu den größten und schönsten in Vietnam. Die meisten der bunt geschmückten Gräber haben die Größe eines Doppelhauses, und einige besitzen angeblich sogar eigene Toiletten! Egal in welche Richtung man schaut, es ist kein Ende der Bauwerke absehbar, und abgesehen von wenigen Gärtnern sind wir komplett alleine! Bevor es auf die Passstraße geht, halten wir ein weiteres Mal, um uns abzukühlen: ein Bergbach mit dem schönen Namen Elephant Springs wartet! Kaum angekommen, werden wir von einer Vietnamesin abgepasst, die uns zum oberen Ende der vielen Holzplattformen führt, die auf beiden Seiten des Wassers aufgebaut sind. Wir erwarten eine Aufforderung, bei ihr Mittagessen zu bestellen - und müssen feststellen, dass selbst das Hinsitzen auf der Platform kostet! Wir weigern uns zu zahlen, ziehen uns zwischen den Felsen um und springen in den nächsten blaugrünen Pool. Kaum steigen wir aus dem Wasser, werden wir gebeten, für unsere anmutigen Kopfsprünge zu bezahlen - und zwar 2€ pro Sprung! Wir lehnen dankend, aber bestimmt ab und der Typ lässt uns in Ruhe... Weil schon die nächsten Touristen kommen, und bei irgendwem zieht die Masche bestimmt! Diese Schattenseite des Tourismus ist traurigerweise an einigen Stellen in Vietnam zu finden...
    Weiter geht's auf der eigentlichen Passstraße, die sich die grünen Hügel direkt neben dem Meer emporwindet. Am höchsten Punkt steht ein alter, französischer Bunker mit schönem Ausblick auf die Großstadt Da Nang, aber ansonsten waren die Serpentinen Nordvietnams doch deutlich spektakulärer - tut uns leid, liebe Top Gear Fans!
    In Da Nang warten dann noch die Marble Mountains, fünf Kalksteinhügel voller Höhlen, Tempel - und Touristen! Pünktlich zum Sonnenuntergang schaffen wir es nach Hoi An, einem schnieken kleinen Städtchen, bekannt für seine vielen Schneider und das bei jedem Vollmond stattfindende Laternenfestival. Einen Maßanzug haben wir ja schon in Thailand bestellt, aber wie der Zufall will, ist am nächsten Abend Vollmond - ohne, dass wir es geplant hatten! Im Hostel angekommen, werden wir direkt zu einigen Runde Rum-Pong aufs Haus eingeladen, während die Besitzerin Promo-Bilder für ihre Website schießt - kommt uns nach der langen Fahrt gerade recht!
    Am nächsten Tag sind wir ausnahmsweise mal unmotorisiert unterwegs: wir haben uns Fahrräder geliehen, um mal wieder dem Leg Day zu frönen. Wir rollen also gemütlich durch die hübsche, aber volle Altstadt, haben aber schnell das Gefühl, das meiste gesehen zu haben! Zum Glück ist das Meer nur ein paar Kilometer entfernt, die wir selbst auf unseren rostigen Göbbeln schnell hinter uns bringen. Am Strand angekommen ignorieren wir die Bitte, für das Abstellen unserer Fahrräder zu bezahlen, und verbringen einen gemütlichen Nachmittag. Zurück in Hoi An beginnt das Festival, und wir bezahlen mit einigen anderen aus dem Hostel für eine kurze Bootsfahrt und eine Kerze, die aufs Wasser gesetzt mit all den anderen den Fluss herunter treibt - sieht in der Dunkelheit und mit all den anderen Booten ganz geil aus! Wie den Abend davor, ziehen wir mit den anderen noch ein wenig von Bar zu Bar, spielen Riesen-Jenga und schwingen die müden Tanzbeine!
    Unseren letzten Tag spielen wir mal wieder Indiana Jones und fahren zu den Dschungelruinen von My Son. Besonders abenteuerlich ist es dort entgegen unserer Hoffnung nicht wirklich - dafür aber wahnsinnig heiß! Kurzerhand beschließen wir, auf dem Rückweg nochmal beim Strand vorbeizuschauen - definitv die richtige Entscheidung! Und dann wartet auch schon - mal wieder - der Nachtbus und die Bergstadt Dalat, wo es definitiv kühler sein wird!
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  • Hue, Vietnam

    27 April 2018, Vietnam ⋅ ⛅ 29 °C

    Man ahnt es kaum, aber wir stehen schon wieder nachts nach einer langen Busfahrt in einer fremden Stadt, müssen uns mit verschlafenen Augen orientieren und müssen den armen Rezeptionisten unseres Hostels aus seinem wohlverdienten Schlaf reißen. Mit Robin aus dem Schwarzwald (Zimmergenosse) leihen wir uns nach dem Frühstück, das in Vietnam entweder als Pfannkuchen mit Bananen oder Omelett im Baguette besteht, Roller, und fahren aus der Stadt, um den alten Kaisern in ihren Gräbern einen Besuch abzustatten. Wir entscheiden uns für den Kollegen Tu Duc, dessen Grabanlage aus einem See, Palast und mehreren Tempeln besteht - von denen quasi alle im Moment renoviert werden! Leo unterstützt die Bauarbeiten durch seinen Einsatz an der Schubkarre und versucht (vergeblich), die Arbeiter zu dem Ende ihrer Siesta zu bringen. Unverrichteter Dinge ziehen wir von dannen und fahren zurück in die Stadt, wo wir uns die Kaiserresidenz anschauen, bevor uns die Hitze zurück ins Hostel treibt. Dort verbringen wir den Nachmittag mit trockener, aber leider notwendiger Reiseplanung für die nächsten Tage und Wochen. Zur Belohnung gibt's nen 1,78 € "teuren" Haarschnitt vom Friseur um die Ecke, bevor wir uns wieder auf die Roller schwingen und uns einen Weg durch den Feierabendverkehr bahnen, um den Sonnenuntergang von der Thien Mu Pagode aus anzuschauen. Abschließend schlendern wir durch die von Touristen überfüllte Stadt, da die 5-tägige Nationalfeier gerade begonnen hat, essen in Bananenblätter eingepackte Würste und stellen uns unseren eigenen Nachtisch aus einer riesigen Auswahl bunter Glibberdinger zusammen. Wir enden im Barviertel und schließlich im definitiv schicksten Club der Stadt, wo wir von Türsteher und Kellner direkt einen Tisch zugewiesen bekommen und höflich aufgefordert werden, doch eine Flasche für 7.000.000 Dong zu bestellen - immerhin noch 260 €! Wir weisen das großzügige Angebot entschieden zurück, und werden als einzige Touristen von den anwesenden Vietnamesen eingeladen und aufgefordert, unsere Tanzkünste zum Besten zu geben. Wir lassen uns natürlich nicht lange bitten, und sind deshalb am nächsten Morgen noch etwas müde, als es daran geht, die Fahrt über den Hay Van Pass bis nach Hoi An anzutreten...Baca lagi

  • Phong Nha, Vietnam

    26 April 2018, Vietnam ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach Bus- und Taxifahrt endlich um 4:00 im Dorf nahe des Phong Nha-Höhlen-Nationalpark angekommen, nutzen wir den Rest der Nacht und verpassen beinahe die Frühstückszeit. Dann gönnen wir uns mal wieder einen Roller und fahren auf eigene Faust zur Paradise Cave, einer der schönsten und größten Höhlen der Welt. Ohne Touren zu horrenden Preisen zu buchen, können wir leider nur die paar hundert Meter sehen. Trotzdem sind die Dimensionen einfach nochmal ganz anders als bei den relativ verwinkelten Jenolan Caves in Australien, und die schiere Größe mancher Stalagmiten-Säulen noch beeindruckendender. Trotzdem sind wir uns danach einig: mehr Höhlen brauchen wir auf absehbare Zeit nicht mehr! Ganz entgegen unserer Gewohnheit werfen wir einen kurzen Blick auf Tripadvisor, am abzuchecken, was die Umgebung sonst noch zu bieten hat - und dort entdecken wir auf Platz 1 keine weitere Höhle, sondern: The Duck Stop! Ohne genau zu wissen, was dort auf uns wartet, rollen wir über eine matschige Huckelpiste, die den meisten Skigebieten in nichts nachsteht. Am Ziel angekommen wartet eine nette vietnamesische Bauernfamilie, die uns zunächst köstliche, eigen angebaute und geröstete Erdnüsse vorsetzt. Dann werden wir Donald Trump vorgestellt - dem Wasserbüffel, der nicht mehr arbeiten muss, dafür aber mutige Touristen auf sich reiten lässt. Und dann kommt das absolute Highlight des Tages: 200 weiße Enten haben Hunger und wollen gefüttert werden! Wir rennen mit dem Futter durchs Gehege, verfolgt vom laut quakenden Federvieh. Schon das Gefühl der vielen gierigen Schnäbel auf der Hand fühlt sich witzig an, aber als wir Futter auf unsere Füße verteilt bekommen, können wir vor Lachen kaum still stehen bleiben! Als krönenden Abschluss bekommt jeder eine Ente in die Hand gedrückt, die wir in den Teich werfen - das soll Glück bringen und uns einen stillen Wunsch erfüllen! Wir hoffen natürlich insgeheim auf eine kurze Nachtbusfahrt, denn später soll es weiter gehen nach Hue! Dann wird noch ein kurzer Stopp eingelegt bei der "Bar with cold Beer" - der Name ist Programm! Und dann wartet auch schon wieder eine lange Nacht in einem kleinen Nachtbusbett auf uns...Baca lagi

  • Ninh Binh, Vietnam

    25 April 2018, Vietnam ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach einer mal wieder mehr oder weniger schlaflosen Fahrt im Nachtbus kommen wir früh morgens in Ninh Binh an. Mit am Start: Blerin, der schon beim Ha Giang-Loop mit von der Partie war. Da wir uns noch nicht sicher sind, ob wir über Nacht bleiben, machen wir uns direkt auf den Weg zu einer Ruderboottour zwischen Bergen und durch Höhlen. Wir sind bei weitem nicht die einzigen, da in Vietnam die mehrtägige Nationalfeier begonnen hat, und teilen uns deshalb das Gewässer mit einer ganzen Flotte anderer Boote. Selbst gerudert wird nur in Ausnahme-Situationen (episches Rennen gegen anderes Boot), ansonsten übernimmt eine winzige Vietnamesin mit scheinbar unendlicher Ausdauer den Job. 9 Höhlen und etliche Tempel später beenden wir die Fahrt pünktlich mit dem einsetzenden Regen. In der Nähe findet eine Art Festival statt, das uns von einer hilfsbereiten Ticketverkäuferin empfohlen wird, und das wir uns als nächstes anschauen wollen. Leider hält der Regen an und das Ganze fällt etwas ins Wasser, was zumindest den bunt geschmückten Wasserbüffeln die Laune nicht verderben kann. Wir nutzen die Auszeit für sind ausgiebige Mittagspause, bevor wir Richtung Aussichtspunkt weiter fahren. Dort angekommen sehen wir überhaupt nicht ein, Parkgebühren für unsere Roller oder Eintritt für die 500-Stufen-Kraxelei zu bezahlen, und versuchen zunächst, uns vorbei zu schleichen - leider erfolglos... Unter lautem Protest zahlen wir also doch und können kommen so zumindest in den Genuss des Panoramas, wo sich beeindrucken spitze Kalksteinfelsen aus den ebenen Reisfeldern erheben und in den Wolken verschwinden! Wir beschließen einstimmig, für den Tag genug Programm gehabt zu haben, und planen unsere Weiterfahrt. Durch den Nationalfeiertag stellt sich das aber als schwieriger heraus als gedacht, da viele Busse schon ausgebucht sind - und so enden wir neben dem Highway, wo wir wie die Locals wahllos Busse anhalten. Relativ schnell haben wir dann auch Glück, und steigen in den nächsten Nachtbus, der uns zu den Phong Nha-Höhlen bringt!Baca lagi

  • Ha Giang Loop, Vietnam

    22 April 2018, Vietnam ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir kommen um 4 Uhr nachts in Ha Giang an, wo wir die nächsten drei Tage mit Zweirädern auf den Bergstraßen Nordvietnams unterwegs sein wollen, und finden zum Glück ein Hostel, das uns um diese Uhrzeit noch aufnimmt.
    Nach dem Frühstück geht es ans Eingemachte: wegen der Steigungen brauchen wir diesmal echte Motorräder, keine Automatikroller. Dumm nur, dass keiner von uns fünf jemals Motorrad gefahren ist oder den entsprechenden Führerschein hat - in Vietnam ist das jedoch kein Problem! Stattdessen gibt es einen 5 Minuten Einführungskurs, und dann drehen wir nach kleineren Startschwierigkeiten unsere ersten, vorsichtigen Runden. Nach einer halben Stunde fühlt es sich an, als hätten wir unser ganzes Leben im Sattel gesessen, und wir brettern Serpentine um Serpentine den ersten Pass hinauf und genießen oben den Ausblick von einem alten Sendemast. Als wir von der größeren auf eine Seitenstraße abbiegen, kommen wir wirklich aus dem Staunen nicht mehr heraus: links und rechts sind Reisplantagen, die von Bauern und Wasserbüffeln beackert werden, dahinter die spektakulären Berge und die vom Tourismus bisher fast verschonten Menschen und besonders Kinder winken uns zu, als wir vorbei rollen. Dazu kommt der Fahrspaß auf den nicht immer optimal geteerten, nicht endend wollenden Kurven - wir kommen kaum voran, weil wir immer wieder für Fotos halten müssen! Die Zeit vergeht wie im Flug und wir schaffen es gerade zur Dämmerung zu unserem Homestay, wo ein Fluss zum baden einlädt und ein richtig geiles Abendessen auf uns wartet: es wird so viel aufgefahren, dass sich die Tische biegen!
    Der zweite Tag on the road beginnt mit einem kleinen Unfällchen: Eric überfährt in einer Kurve einen kleinen, unschuldigen Stein mit seinem Vorderrad und kuschelt zur Wiedergutmachung kurz mit der Straße - aber weder Mann noch Bike tragen größere Schäden davon, den martialisch aussehenden Protektoren sei Dank! Am Nachmittag fahren wir einen Pass mit abenteuerlicher Straßenqualität bis hinauf zur chinesischen Grenze - nur um von aufgeregt gestikulierenden Soldaten zurück gescheucht zu werden: offensichtlich verirren sich nicht besonders viele Touristen hierher!
    Am letzten Tag müssen wir dann leider schweren Herzens unsere Motorräder wieder abgeben (bis auf Leo, dessen Bike nur beim bergab rollen zu anzulassen war). Die Bilanz unseres legendären deutschen Quintetts: zwei Stürze, eine Lebensmittelvergiftung und ein tiefer Schnitt in den Finger - aber drei unfassbar geile Tage!
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  • Halong Bay, Vietnam

    20 April 2018, Vietnam ⋅ ☁️ 24 °C

    Früh um 6 geht er los, unser Cocktail Cruise! Die Stimmung im Bus ist ob der Uhrzeit noch etwas verhalten, was auch aber nach der ersten Toilettenpause ändert: statt Kaffee gibts ein erstes Bier! Im Hafen angekommen besteigt unsere 15 Mann-Crew (ok, Frauen sind auch mit an Bord) unser etwas in die Jahre gekommenes Boot, das mit Kunstrasen-Sonnendeck trotzdem Charme hat. Nach kurzer Fahrt beginnen links und rechts erste Felsen aufzutauchen, die sich allmählich in ein Labyrinth aus Klippen verwandeln. Leo bringt vor Begeisterung mal wieder den obligatorischen Handstand, und dann geht's auch schon weiter mit Mittagessen, einem Cocktaileimerchen und mehr Bier. Dann werden die Kajaks zu Wasser gelassen und wir paddeln durch mehrere Höhlen bis in eine geheime Bucht. Nach kurzer Fahrt auf dem Schiff halten wir schon wieder - diesmal ist es Zeit, vom dritten Stock des Bootes ins Wasser zu hüpfen! Auf unserer Privatinsel angekommen, wird die Zeit bis zum Abendessen mit Beachvolleyball und Billard überbrückt, während anschließend Trinkspiele und ein Lagerfeuer am Strand warten. Gekrönt wird das ganze von dem fluoreszierenden Plankton im Wasser, der beim Nachtbaden jede Bewegung blau leuchten lässt!
    Für den nächsten Tag steht seit langer Zeit mal wieder Wandern auf dem Programm - wegen der Hitze und einem dezenten Kater fragen wir uns aber, warum wir das ganze extra dazugebucht haben! Zum Glück haben wir einen mega witzigen Führer, dessen Namen wir zwar bis heue nicht wissen, der uns aber bei dem kurzen Aufstieg bis zum Aussichtspunkt alle 10 Meter Luft zufächelt. Dankbar genießen wir den Ausblick über die unzähligen Kalksteinhügelchen von Cat Ba und nutzen die Gelegenheit für ein paar Fotos mit unser vietnamesischen Primaballerina. Nach dem Abstieg werden wir per Fähre zurück zum Festland gebracht, wo wir in den Bus nach Hanoi steigen. Dort nehmen wir ein letztes mal das Freibier mit, und dann wird es auch schon Zeit, zusammen mit Max, Thorsten und Blerin als deutsches Quintett den Nachtbus in Richtung Vietnams wilden Norden zu nehmen...
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  • Hanoi, Vietnam

    18 April 2018, Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Statt 24 Stunden dauert es quasi zwei Tage, bis wir endlich in Hanoi ankommen - aber der Reihe nach! Statt direkt in einen Bus einzusteigen, werden wir per Shuttle nach Vientiane gebracht, der prachtlosen Hauptstadt von Laos. In den 4 Stunden Aufenthalt wollen wir die Stadt anschauen, finden aber nichts von Bedeutung: viele Läden haben wegen des Neujahrsfests am vorherigen Tag geschlossen, die Parks sind verwahrlost und von architektonischen Meisterleistungen keine Spur. Wir schlagen die Zeit in einem Cafe tot und steigen um 6 Uhr abends endlich in den eigentlichen Bus nach Vietnam. Der fährt bis zur Grenze, die wir um 2 Uhr morgens erreichen, und alle schlafen im Bus. Punkt 6:30 am nächsten Morgen öffnet die Grenze - und wir zahlen diverse Extragebühren für das Ausstempeln aus Laos, die Bearbeitung unserer Visas und anderes. Müde bezahlen wir hier einen Dollar und da einen Dollar und sind heilfroh, als nach 2 Stunden alle wieder im Bus sitzen. Die Fahrt ab der Grenze ist deutlich lauter als zuvor: der Busfahrer hupt nämlich bei jedem Roller, der überholt wird - und davon gibt es einige! An den Fenstern ziehen die grünen Reisfelder vorbei, überall stehen Wasserbüffel und die Bauern tragen endlich die charakteristischen, spitzen Strohhüte. Abends um 6 haben wir es endlich geschafft und staunen über Hanois Hektik und den Verkehr - tausende Rollerfahrer heizen laut hupend und scheinbar ohne Regeln durch die Straßen! Wir laufen noch etwas durch die quirlige Altstadt und fallen dann todmüde ins Bett.
    Am zweiten Tag steht dann Sightseeing auf dem Programm: wir besuchen den Literaturtempel, wo Eric endlich seinen offiziellen Uni-Abschluss nachfeiert, während Leo mit dem Motto "Hanoi, s läba isch koi schlotzer!" die schwäbische Kehrwoche einführt. Als LRT-M.Sc. stehen Eric sämtliche Karrieretüren offen, und wird deshalb direkt von einer Ananasverkäuferin als Packesel eingestellt. Zurück im Hostel steht die Freibier-Happyhour am und wird natürlich deutsch-effektiv ausgenutzt, bevor am nächsten Morgen der Cocktail-Cruise zu Catba Island und der berühmten Halong Bay ansteht...
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  • Vang Vieng, Laos

    17 April 2018, Laos ⋅ ☁️ 26 °C

    Da von vielen Laosreisenden als Must-Dom empfohlen, machen wir uns von Luang Prabang auf die scheinbar endlose Shuttlefahrt nach Vang Vieng - endlos, weil wir verkatert sind und es mal wieder über eine von Laos holprigen Bergstraßen geht. Endlich angekommen, treffen wir im Hostel auf Camilla aus Luang Prabang und beschließen trotz fortgeschrittenem Nachmittag noch tuben zu gehen, was heißt im Aufblas-Ring den Fluss runterzutreiben und den ein oder anderen Stopp an den Ufer-Bars einzulegen. Wir bekommen dabei österreichische Verstärkung: Maria aus unserem Zimmer schließt sich uns kurzerhand an. Bis vor einigen Jahren war Vang Vieng noch als Drogenparadies und Party-Town bekannt, bis zu viele Touristen unter Drogen/Alkohholeinfluss bei den Rutschen und Tarzanseilen der unzähligen Flussbars ums Leben gekommen sind und sich die Regierung gezwungen sah, viele der Bars zu schließen. Trotzdem soll die Party nicht zu kurz kommen! Am Startpunkt feiern viele Laoten auf beiden Seiten des Flusses und im Wasser, da die Neujahrsfeier hier insgesamt 3 Tage dauert. Nach etwa 200 Metern erreichen wir die erste Bar und werden per Seil aus dem Wasser gezogen. Wir kaufen ein zweites Bier, werden dafür aber von der Familie zu Tisch gebeten - es gibt Gratisshots, scharfen Salat und Leo knabbert an einem der gerösteten Hühnerfüße herum. Von Partyatmosphäre ist außer lauter Musik nichts zu spüren - wir sind die einzigen Gäste. Später stellt sich heraus, dass es zwei Tubing-Strecken gibt, und wir ungefragt bei der "falschen" abgesetzt wurden... Weiter geht's auf dem sehr gemächlichen Fluss, aber die zweite Bar will einfach nicht in Sicht kommen! Als dann noch ein leichter Gegenwind einsetzt, kommen wir überhaupt nicht mehr vorwärts - bis uns einer der Laoten aus der ersten Bar mit seinem Boot einholt und uns freundlicherweise zu der zweiten (und wie sich zeigt der letzten) Bar zieht. Dort gibt es noch mehr Bier, und eine Zipline, mit der wir uns über und in den Fluss schwingen. Anschließend warten wir mal wieder ewig auf das Tuktuk, das uns zurück bringen soll und geraten auf dem Rückweg in den ersten Regen in Südostasien - dafür ist der gleich ein richtiger Monsun! Wir sind bereits nach einigen Sekunden klatschnass, und die anschließende heiße Dusche hat sich wegen der plötzlichen Kälte selten besser angefühlt...
    Abends bestätigt sich, was wir schon den ganzen Tag über vermutet haben: nur ein Bruchteil der Touristen kommt aus dem Westen! Wir feiern zusammen mit Chinesen, Japanern und Koreanern in Sakura Bar Nr. 2 nach Luang Prabang - und die Stimmung ist fantastisch!
    Für den nächsten Tag haben wir eine Tour gebucht: während Eric gerade mal wieder auf der Toilette ist, werden wir abgeholt und müssen natürlich trotzdem auf einige Nachzügler warten. Dann lässt sich Eric in der Elefant Cave von einem Mönch segnen und bekommt ein Freundschaftsband, bevor es zusammen mit einem Haufen koreanischer Touristen ans Cave Tubing geht, wo wir uns an Seilen durch die lange Höhle ziehen - wäre mit kleineren Gruppen leider deutlich geiler! Nach dem Mittagessen kajaken wir noch eine Stunde die eigentliche Tubingstrecke hinunter, wo überraschenderweise wenig Betrieb in den Bars herrscht. Bilanz des Trips: wenig erlebt, dafür viel gewartet! Von Vang Vieng etwas ernüchtert verbringen wir zur Abwechslung mal einen ruhigen Abend im Hostel und bereiten uns moralisch auf die in einigen Internetforen als Horror verschriene 24-Stunden-Fahrt nach Hanoi in Vietnam vor, die am nächsten Morgen beginnen soll...
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  • Muang Ngoy, Laos

    17 April 2018, Laos ⋅ ☁️ 25 °C

    Um das etwas ursprünglichere Laos zu erleben, haben wir uns entschieden, eine Flussfahrt auf dem Nam Ou zu machen. Wir werden mit dem Shuttle von Hostel abgeholt, gerade als Eric mal wieder gerade noch auf die Toilette ist, wie in letzter Zeit häufiger! Das Herumreisen in Laos läuft nach dem immer gleichen Schema ab: Tuktuk zur Bushaltestelle außerhalb des Ortes, Busfahrt, Tuktuk von der Bushaltestelle bis zum eigentlichen Ziel. Und wer profitiert dabei? Richtig, Tuktukfahrer müsste man sein! Auch diesmal geht es nicht besonders schnell voran, dafür bleibt genug Zeit, das Tal zu bewundern, da der Flussabschnitt direkt ab Luang Prabang wegen Dammbaus nicht mehr befahrbar ist. Irgendwann kommen wir in der kleinen Stadt Nong Khiaw an, wo wir feststellen müssten, dass auch hier kein einziger Geldautomat mehr funktioniert - in Kombination mit unseren nicht mehr existenten Bargeldreserven eine prekäre Situation! Kurzerhand werden die letzten thailändischen Baht eingetauscht: könnte unserer Kalkulation nach gerade so reichen! Da wir keine Alternative haben, bestellen wir 45 Minuten vor der Abfahrt des Bootes das günstigste Mittagessen - und warten... und warten... und bekommen es schlussendlich als Takeaway mit aufs Boot. Das ist auch mehr ein schmaler, sehr lauter Kahn, den sich 6 Touristen mit 20 Laoten teilen, aber genau sowas haben wir uns schließlich vorgestellt! Wegen des unregelmäßigen Fahrplans kommen wir weniger weit als geplant, nämlich nur 90 Minuten flussaufwärts. Auf dem Weg sehen wir Wasserbüffel, viele badende Kinder und Fischer, die gerade ihre Netze auswerfen. Muang Ngoi selbst besteht aus einer Hauptstraße, einem klitzekleinen Kloster - und das war's eigentlich! Der einzige permanent im Ort lebende Westler ist ein 26 jähriger Schwede, der eine Laotin geheiratet hat und dem es so gut gefiel, dass er einfach dort blieb. Wir beziehen unseren (glücklicherweise mit Visa bezahlbaren) Bungalow am Flussufer und bewundern den Sonnenuntergang hinter den laotischen Bergen, wie immer sehr rot durch den allgegenwärtigen Rauch. Unterkunft und Frühstück wollen bezahlt werden, und just in diesem Moment lässt uns die Technik im Stich: wir opfern unser letztes Bargeld und tauschen den letzten Dollar, der sich noch von vor 2 Monaten auf Hawaii in Leos Geldbeutel befand, gegen eine Auffüllung unserer Wasserflaschen - jetzt darf nichts mehr schief gehen!
    Am nächsten Morgen zeigt sich, dass die Investition unseres letzten Pennies in das Frühstück goldrichtig war: das Buffet mit frischen Früchten, Pfannkuchen, Omelett und Tortillas ist das bis dato Beste unserer bisherigen Reise! Da wir nicht sicher sind, am Mittag Geld zu bekommen, wird auch fürs Mittag- und Abendessen mitgespachtelt, bis nach etlichen Tellern das Boot zurück in die Zivilisation wartet.
    Zurück in Luang Prabang ist das Neujahrsfest bereits in vollem Gang: überall auf der Straße feiern Laoten, indem alles und jeder mit Wasserpistolen, Eimern und Schläuchen angespritzt wird, untermalt von ohrenbetäubendem asiatischen Techno. Auf der Fahrt im offenen Tuktuk zum Hostel sind wir sowieso schon komplett nass geworden und werden dann Teil der Party, rächen uns, indem wir andere nassmachen, tanzen auf der Straße und haben eine Menge Spaß. Danach treffen sich alle in der Sakura Bar wieder, dem einzigen Club der Stadt. Dort verlieren wir uns beide zwangsläufig aus den Augen: Während Eric irgendwann heim läuft, endet Leo nach Ende der Party noch mit einer Gruppe Däninnen und vielen anderen Nachtschwärmern in der örtlichen Bowlingbahn... Witziger Abend jedenfalls!
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  • Luang Prabang, Laos

    13 April 2018, Laos ⋅ 33 °C

    Unser nächstes Ziel befindet sich in Laos und heißt Luang Prabang: ehemalige Königsstadt und umgeben von den laotischen Bergen. Die Fahrt von Chiang Mai aus gestaltet auch nicht ganz einfach: Bus 1 bringt uns zur Provinzstadt Chian Rai (nach stundenlangem Warten, weil der ursprünglich geplante Bus bereits ausgebucht ist), wo wir die Pause der Hitze geschuldet bei einer Eisschokolade in einem klimatisierten Cafe verbringen. In Bus 2 sind wir noch noch zu 5. - außer uns werden nur 3 andere Touristen bis über die Grenze nach Laos gebracht. Die Fahrt endet in Huay Xai, wo wir gehofft hatten, noch am selben Abend einen Nachtbus nach Huay Xai zu bekommen - doch leider ist der vor einer Stunde abgefahren. Wir lassen uns deshalb notgedrungen vom nächsten Hostelbesitzer hereinbitten, bevor wir halb im Wohnzimmer einer Familie mit Straßenstand ein gefühlt 20 Eier enthaltendes Omelett verputzen und das Ganze mit einer lokalen Bubble-Schwarztee-Variante hinunter spülen - nennen wir das mal einen "interessanten" Geschmack...
    Unser Plan für die weitere Fahrt am nächsten Morgen: Fastboat! In diesem nur 6 Personen beförderndem Rennboot dauert es nur 6 Stunden nach Luang Prabang, allerdings gibt es keine Sitze, für die Motorgeräusche braucht man Ohrstöpsel und trotz Motorradhelmen sterben bei Crashs regelmäßig Menschen - klingt nach Action! Leider kommt an diesem Tag keine ganze Bootsbesatzung zustande, weshalb wir auf den nächsten Nachtbus am Abend warten müssen... Wir vertreiben uns die Zeit mit Friseurspielchen, Filmklassikern, beinahe Darkroom-Massagebesuchen und dem schärfsten Papaya-Salat der Welt, der uns beide zu Tränen rührt! Dann endlich geht sie los, unsere Horrorfahrt: jeweils zwei Personen teilen sich ein 90 cm-Bett, indem wir nur halb aufeinander liegen können. Außerdem stoppt der Busfahrer ständig: weitere Laoten wollen ein- und aussteigen, mal gibt es Abendessen, dann wieder eine kurze Pinkelpause... Wir stehen definitiv mehr als wir fahren! Etwa in der Hälfte der Nacht dreht auch Leo zwecks Platzoptimierung mit dem Kopf nach vorne - und stößt sich diesen bei jedem Bremsmanöver am Bettende.
    Taufrisch, bemerkenswert ausgeschlafen (vorsicht Ironie) und voller Tatendrang checken wir im Hostel ein und buchen direkt die erste Tour zu den Kuang Si-Wasserfällen - ja, schon wieder (kurzer Einschub: die meisten Sehenswürdigkeiten in Südostasien gehören zu der heiligen Dreifaltigkeit Höhlen, Tempel und Wasserfälle)! Wird zwar irgendwann langweilig, ist aber definitiv ok, wenn sie so aussehen wie hier: über viele Kaskaden fließt das blaugrüne Wasser in immer neue Becken und bildet überall kleine Pools. Nach ein bisschen Planscherei gibt's noch schnell ein bisschen Habba Habba, bevor wir zurück zum Hostel gefahren werden und uns mit den Planungs-Widrigkeiten der vietnamesischen Grenze herumschlagen, zum Glück unterstützt von unserer wahnsinnig hilfsbereiten Hostel-Mama von der Rezeption. Dann bricht unsere deutsch-französische Reisegruppe mit Bier im Gepäck auf, um den Sonnenuntergang vom Tempel-Hügel mitten in der Stadt zu bewundern - leider bleibt der Mekong das einzig bewundernswerte, da man aufgrund des Rauchs in der Luft (überall, schon in Thailand ist Feld-Brand-Saison der Bauern) nur einige hundert Meter weit sehen kann und sich selbst die Silhouetten der umliegenden Berge nur erahnen lassen, von der Sonne am Horizont ganz zu schweigen... Anschließend würdigt ganz besonders Eric den schönsten Tempel von Laos bei einer kleinen Sightseeing-Tour durch das nächtliche Luang Prabang, bevor wir dem Abend ganz gemütlich in der Utopia-Bar mit Flussterasse, Liegeflächen und Kerzenschein bei dem ein oder anderen Beerlao ausklingen lassen...
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  • Pai, Thailand

    10 April 2018, Thailand ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Fahrt nach Pai ist verdammt kurvenreich, aber übergeben muss sich zum Glück keiner. Spät am Abend stehen wir dann in Pai, gönnen uns noch ein schnelles Thai-Curry und beziehen unser doch einfaches Quartier: eine Bambushütten-Dorm im ziemlich alternativen Circus Hostel - angehende Hippie-Feuerkünstler inklusive! Als wir über die Bambusbrücke auf die Hauptstraße laufen, wird uns schnell paar: dieser Ort hat seinen Status als entspannte Backpackerstadt längst verloren, und der Massentourismus hat Einzug gehalten! Auf einen Thai kommen zehn Ausländer, und an den Ständen auf beiden Seiten gibt es belegte Baguettes, Döner und Crepes - nicht ganz, was wir uns vorgestellt hatten... Mit unserer deutsch/französisch/spanisch/argentinischen Gruppe ziehen wir noch durch die Bars und spülen den Schreck mit Bier zu gehoben-europäischen Preisen hinunter.
    Auch hier ist der Roller die beste Art, die Umgebung zu erkunden - aber dafür sieht man verdammt viele Touristen mit Schürfwunden an Armen und Beinen. Wir lassen uns natürlich nicht abschrecken, leihen uns den pinken Scooter Sally und machen uns mit drei Französinnen auf den kurvenreichen Weg Richtung Lod Cave - bis einer der anderen beiden Roller einen Platten hat! Deshalb sind wir dann doch wieder zu zweit unterwegs - zumindest, bis wir bei einem Pass die 4-Personen-Riesenradschaukel dort mithilfe von Rich und Mel, einem englisch/kanadischen Artistenpärchens zum rotieren bekommen! Gemeinsam geht es zu den Höhlen, durch die wir von Bewohnerinnen des dortigen Dorfes geführt werden. Deren Gaslaternen schaffen es zwar nur, einen kleinen Teil der riesigen Kavernen zu erleuchten, dafür sind die Ein-Wort-Beschreibungen der Felsformationen sehr unterhaltsam: "Zahn! Krokodil! Coffin! Care your Head! Boobs!" Das Highlight ist aber die kurze Bambusfloß-Fahrt über den unterirdischen Fluss: Tausende große Fische inklusive einiger riesiger Welse fallen über das vorher gekaufte Fischfutter her!
    Auf der Rückfahrt durchqueren wir Pai, um zum Landsplit zu kommen: auf dem Feld eines Bauers tauchten von einem zum anderen Tag Risse auf, die jedes Jahr größer und tiefer werden... Die sehr gastfreundliche Familie macht das beste aus ihrem nicht mehr bewirtschaftbaren Feld: gegen eine kleine Spende gibt es Kostproben der hiesigen Früchte und Säfte! Etwas weiter an derselben Straße wartet dann eine weitere Lokal-Attraktion: eine weit verzweigte Bambusbrücke erstreckt sich über die (im Moment leider trockenen) Reisfelder. Eric und Mel sind von diesem Anblick so ergriffen, dass sie die Brücke unter der Brücke auf der Brücke darstellen - (Brück)inception! Nach einem wohlverdienten Feierabendbier fahren wir durch die plötzlich einsetzende Dunkelheit zurück nach Pai und ziehen zusammen noch ein wenig durch die Bars.
    Für den nächsten Tag steht die Fahrt zurück nach Chiang Mai auf dem Programm - diesmal aber nicht im Shuttlebus, sondern auf dem Roller! Nach einem ausgiebigen Hostelfrühstück statten wir noch schnell dem weißen Buddha auf einem Hügel mit Blick über Pai einen Besuch ab, bevor wir die 762 Kurven in Angriff nehmen. Hoch, runter, links, rechts - die Eindrücke verschwimmen wegen der Strecke und der Ausblicke über die nordthailändischen Bergwelt! Nach zwei Stunden erreichen wir die Buatong-Wasserfälle, unser Zwischenziel: mit den weißen, blumenkohlförmigen Felsen sehen die nicht nur anders aus als alle bisherigen, sondern man kann wegen ihrer rauen Oberfäche ohne Probleme hinunter klettern oder sogar hinaufrennen, ziemlich witziges Gefühl!
    Eine Stunde Rollerfahrt später erreichen wir dann endlich Chiang Mai, schlendern ein letztes Mal über den Nachtmarkt und gehen mit gemischten Gefühlen ob der langen Fahrt nach Laos ins Bett...
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  • Chiang Mai, Thailand

    8 April 2018, Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Bahnhof warten schon dutzende rote Tuktuks auf den einrollenden Nachtzug, und alle Touristen werden unter lautem Geschrei der Fahrer aufgeteilt (offensichtlich bekommt der lauteste die meisten). Von unserem Hostel aus schlendern wir dann ziemlich planlos in die Altstadt, die offensichtlich den Rekord für die höchste Tempeldichte in ganz Thailand hält. Dafür sind die Leute nett, sprechen uns an und geben und Tipps, was es in und um die Stadt zu sehen gibt. Mehrmals fällt das Stichwort Maßanzug schneidern für kleines Geld, und immer wird ein thailändischer Meisterschneider erwähnt: der Pro Tailor... Neugierig geworden lassen wir uns beraten - und schlussendlich auch überzeugen! Wir werden beide vermessen, und geht es am die Auswahl von Farbe und Futter: Leo entscheidet sich für Navy-Blue (blau, was sonst: passend zu Rucksack, Wanderstiefeln, Regenjacke, Shorts, Handtuch etc...) und Eric für schwarz mit schwarzem Futter - 100% Bad Boy! (Kleiner Nachtrag: besagter Schneider ist ein Phantom und bei Google nicht zu finden - wir sind sehr gespannt, ob am Flughafen in Bangkok tatsächlich zwei Anzüge auf uns warten werden...)
    Entscheidungen treffen macht hungrig, weshalb wir uns erst frittierte Banane, dann mit den an jeder Straßenecke angeboten Fruchtshakes stärken. Dann wird ein Roller gemietet und wir fahren aus der Stadt hinaus in die Berge, wo wir nach gefühlten 1000 Kurven die Blicke vom Gipfeltempel aus genießen (und ja, it‘s all about tempels, Baby!). Mit ein paar Leuten aus dem Hostel erkunden wir abends den örtlichen Nightmarket und enden wie immer bei den Essensständen...
    Früh morgens am Folgetag werden wir abgeholt und während der 90-Minuten-Fahrt ordentlich durchgeschüttelt - aber am Ende warten die Elefanten! Wir haben die Tour zu einem Heim für ehemalige Arbeits- und Zirkuselefanten gebucht und das beste: es gibt einen 5 Wochen alten Baby-Elefanten! Der ist zu gleichen Teilen hyperaktiv und verspielt, weshalb er sich nicht wirklich zwischen fressen und Leute umrennen entscheiden kann (der gar nicht mehr so kleine Spicy wiegt immerhin schon mehr als 100 kg). Nach der Fütterung begleiten wir die Elefanten in ihr tägliches Bad, wo sich schnell eine Schlammschlacht zwischen uns und den Elefanten entwickelt. Unter einem nahen Wasserfall werden Mensch und Tier gleichermaßen gesäubert, bevor wir nach einem Mittagessen zurück nach Chiang Mai gebracht werden. Und nach einem kurzen Aufenthalt im Hostel kommt auch schon der Shuttlebus, dessen Fahrer in einem früheren Leben Rennfahrer gewesen zu sein scheint und uns mit Höchstgeschwindigkeit, aber immerhin in einem Stück durch alle 762 Kurven nach Pai bringt...
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  • Bangkok, Thailand

    5 April 2018, Thailand ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach 9 Stunden ereignislosen Jetstar-Fluges ohne Bordunterhaltung ist unser erster Eindruck von Thailand: heiß und feucht! Ok, nur für die 2 Sekunden bis in das klimatisierte Flughafengebäude, aber uns ist klar: wir werden schwitzen! Mit einem Zug voller Backpacker fahren wir Richtung Innenstadt und teilen uns mit einer Norwegerin das Taxi zum Hostel. Uns befällt ein bisschen das Gefühl, zurück in Südamerika zu sein: die Temperatur, viiiele Menschen die man nicht versteht, Verkaufsstände an den Straßen und wilder Verkehr. Ok, eins ist anders: im Hostel müssen wir die Schuhe vor der Türe lassen, zum ersten von vielen Malen in den nächsten Tagen! Ziel und Vorfreude Nummer eins nach den australischen Preisen und den vielen Pizzen, Supermarkt-Salaten und ähnlichem ist das thailändische Essen, das an jeder Ecke auf uns wartet. Wir ziehen deshalb los Richtung Khao San Road, Bangkoks Feiermeile, und probieren uns durch alles, was uns so über den Weg läuft: gebratener Reis, Pad Thai und Sticky Rice mit Mango und und und. Mit dem Gefühl, gut angekommen zu sein, schlendern wir mit wegen der schlaflosen Nacht zuvor langsam zufallenden Augen weiter über die Straße und schauen uns die in und vor den Bars feiernde Meute aus sicherer Entfernung an - morgen ist auch noch eine Nacht!
    Top ausgeschlafen schlemmen wir am nächsten Tag das Hostel-Frühstück (trocken Toast mit künstlich schmeckender Erdbeer-Marmelade) und spülen das ganze immerhin mit Fruchtsmoothies von der nächsten Ecke runter, bevor wir noch kurz unsere Wäsche in einer abenteuerlich aussehenden Straßenwäscherei abgeben. Dann reihen wir uns ein in endlose Schlangen chinesischer Touristen, die alle das gleiche Ziel haben: den großen Palastkomplex mit dutzenden Tempeln und Buddhas. Da wir uns im Gegensatz zu der bisherigen Reise wenig bis gar nicht informiert haben, müssen wir feststellen, dass für Tempelbesuche lange Hosen die adäquate Bekleidungsform zu sein scheinen! Wir erstehen deshalb kurzerhand zwei Schlabberhosen in Thai-Optik für je 1,50€ und sind mit dem Tragekomfort hochzufrieden. So ausgerüstet wird uns der Eintritt nicht länger verwehrt und wir können endlich die verschiedenen Tempel bestaunen - als Asien-Neulinge sehr beeindruckend!
    Da Leos Klamotten langsam alle auseinander fallen oder verloren gehen und Eric immer mal für gefälschte Trikots zu haben ist, ist unser nächstes Ziel einer der größten Märkte von Bangkok. Als wir durch dessen Gassen schlendern, finden wir leider nur Gartenzubebör: der Markt findet dummerweise hauptsächlich am Wochenende statt! Wir machen das beste aus der Situation: stattliche Mengen süße und herzhafte Knödel verdrücken... Auf dem Rückweg zum Hostel kommen wir durch Bangkoks Chinatown und staunen über all die Gewürze, Nahrungsmittel und anderen Schnickschnack, der in den nicht endenden Gassen angeboten wird.
    Und dann ist es auch schon Zeit fürs Vorglühen: zusammen mit drei Australiern trinken wir auf unserer Dachterasse Chang-Bier und ziehen dann los, um selbst Teil des Wahnsinns auf der Khao San Road zu werden! Die Nacht verfliegt und zurück bleiben die Eindrücke von mehr Bier, Straßenparty, geröstetem Skorpion, Lachgas aus Luftballons und dauerlächelnden Thai-Mädels (oder Boys?)...
    Nachdem unser Shoppingtrip am Vortag ins Wasser gefallen ist, nehmen wir am nächsten Morgen die Kanal-Fähre zu einem günstigen Einkaufscenter und sehen die Stadt dabei von einer anderen Seite. Auch diesmal hält sich der Erfolg in Grenzen: außer bei Erics neuer Sonnenbrille zeigen sich die Verkäufer erstaunlich wenig verhandlungsbereit! Wir verschieben das Ganze mental auf Thailands Norden und machen uns langsam auf den Weg zum Bahnhof, wo wir einen Nachtzug mit erstaunlich bequemen Stockbetten besteigen und dann tatsächlich fast bis Chiang Mai durchschlafen....
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  • Melbourne, Australien

    2 April 2018, Australia ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem wir nur noch zu zweit sind und mit Südostasien der letzte größere Reiseabschnitt kurz bevor steht, sieht zunächst die Arbeit, dann das Vergnügen an: unser Zelt wird ein letztes mal ordentlich ausgekärchert, bevor wir das Chaos von zwei Wochen Roadtrip im Auto beseitigen und die Rucksäcke befüllen. Anschließend schlendern wir die Strandpromenade von St. Kilda entlang und probieren uns auf dem Ostermarkt durch die Stände (Hot-Light: schaaarfe Chili-Saucen, zum heulen lecker!). Weil fast alle Läden offen haben, bekommt Leo ein neues Ladekabel (altes mal wieder verloren) und Eric eeeendlich seinen lang ersehnten Schoko-Hasen. Dann heißt es Abschied nehmen von unserem kleinen, schwarzen Fiat und wir fahren mit der Tram zu unserem Hostel. Eine unserer Zimmergenossinen promoted für einen Club und bietet an, uns mit reinzubringen, allerdings warnt sie uns, dass wir es ohne lange Hosen und Hemden an der Türe schwer haben werden! Gesagt getan machen wir uns auf die Suche nach einer bezahlbaren Ausgehuniform - was sich aufgrund der überall vergriffenen Größe S als unmöglich herausstellt: in M kann man bereits einen mittelgroßen Elefanten verstecken...
    Erstaunlicherweise schaffen wir es mit Tillys Hilfe trotzdem in den Club, sind aber mit Abstand die beiden underdressten weit und breit - egal, wir haben trotzdem unseren Spaß!
    Am 2. Tag Melbourne steht dann erstmal Sightseeing an: wir umrunden das Zentrum in der historischen Tram, bewundern die engen Gässchen voller Graffiti und schlendern durch den Olympiapark (mal wieder) und eher unspektakulären Royal Botanical Garten - da haben wir schon bessere gesehen! Eigentlich sah der weitere Plan für diesen Ostermontag ein Footie-Spiel vor (Australian Football: durchtrainierte Typen in zu kurzen Hosen und hautengen Trikots werfen und kicken sich auf einem ovalen Feld mit einer Menge Stangen einen Football zu). Leider sind die bezahlbaren Karten ausverkauft, weshalb wir uns eine nette Sportsbar suchen, wo wir gleichzeitg die einzigen Gäste sind. Wir verfolgen das Chaos eine Halbzeit lang, ohne wirklich das Regelwerk zu begreifen. Dann fehlen uns bei dem Sport etwas die Highlights, weshalb wir selbst zum Ball greifen: mit Natalie, eine weitere unserer Mitbewohnerinnen, und ihrer Freundin Lia fahren wir zum nächsten Basketball-Court und suchen hechelnd zwei Stunden unsere alte, durchtrainierte Form aus Deutschland - 4 Monate ohne Sport und 5 Wochen im Auto machen sich definitiv bemerkbar, gleichzeitig ist es ein geiles Gefühl, sich mal wieder bewegt zu haben!
    Nachdem wir endlich alle geduscht sind, ziehen wir nochmal los ins Nachtleben, das sich montags aber als ziemlich kurzlebig entpuppt: pünktlich um 1 geht die Musik aus und die Lichter an... Wir schmuggeln deshalb kurzerhand die ein oder andere Flasche Alkohol ins Hostel und feiern dort weiter, ohne am Ende im Bett gewesen zu sein - ein würdiger Abschied von Melbourne und Australien, bevor wir uns übermüdet und gähnend auf den Weg zum Flughafen und Richtung Thailand machen!
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  • Great Ocean Road, Australien

    1 April 2018, Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach der drölften Nacht im Zelt in Folge wollen wir eigentlich am Anfang der Great Ocean Road in Torquay in ein Hostel, aber natürlich wird daraus mal wieder nichts... Der Verkehr in Melbourne, das wir durchqueren müssen, verhindert jegliches weiterkommen und wir schlagen das Zelt (mal wieder) neben dem Highway auf...
    Mit der festen Überzeugung, die nächste Nacht definitiv ein Dach über dem Kopf zu haben, starten wir unseren Roadtrip! Erster Stopp: Bells Beach, wo gerade zufällig die World Surf Tour gastiert! Leider sind an diesem Tag die Bedingungen fürs Surfen wohl nicht optimal, weshalb wir unverrichteter Dinge weiter ziehen, um unser Glück an einem der Folgetage zu probieren... Entlang der Straße reiht sich Aussichtspunkt an Aussichtspunkt, bis wir neben der Straße endlich auch mal wilde Koalas sichten, die sich dort mit Eukalyptusblättern zudröhnen (wussten wir auch nicht, aber wegen dem ganzen Eukalyptus sind Koalas ihr ganzes Leben dauerstoned!) Mit den letzten Tropfen Benzin im Tank rollen wir in die einzige größere Stadt entlang der Great Ocean Road: Apollo Bay! Und tatsächlich wartet diese Nacht ein warmes Bett auf uns, nachdem wir wegen des nichtvorhandenen Nachtlebens den Sonnenuntergang am Strand mit dem ein oder anderen Little Fat Lamb (googeln!) und genossen haben.
    Die eigentlichen Highlights warten am Folgetag auf uns, nachdem unsere liebevoll zubereiteten Pancakes in die schlechteste Hostelpfanne aller Zeiten hineingebrannt sind... Über die Gibson Steps steigen wir die eindrucksvollen Steilklippen bis zum Strand hinunter, wo wir nur einige Momente die Atmosphäre mit den Gewitterwolken am Horizont genießen können, bevor wir von dem zugehörigen Schauer erwischt werden. Immer noch feucht teilen wir uns die Ausblicke auf die zwölf Apostel (Klippentürme, von denen nur noch 7 im Meer zu sehen sind, der Rest ist wohl vor Langeweile in die nächste Bar abgehauen) mit Horden von Touristen, die wohl alle wegen des Osterwochenendes angereist sind. Dann wird aus feucht nass: Leo hat eine Wetter verloren und wird vor den Augen 50 begeisteter Chinesen in der Loch Ard Schlucht von Eric ins Wasser geworfen! Den Sonnenuntergang genießen wir mit Blick auf die Bay of Islands, bevor wir kurz vor Ende der Küstenstraße die Nacht im - wer hätte es geahnt - Zelt verbringen.
    Früh in den Morgenstunden dann die ersehnte Nachricht: am Bells Beach wird gesurft! Eilig brechen wir alle Zelte ab und düsen über die kürzere Inlandroute zurück - sogar ohne Kaffeestop! Bei dem Surfturnier herrscht entspannte Festivalstimmung, und eine Menge junger, sonnengebräunter Menschen sieht sich die Profis von Tribünen und großen Bildschirmen an. Kleiner Geheimtipp: der Trend für den nächsten Sommer scheint Richtung Schlaghosen, Schnurrbärte und eine Menge Hippievibes zu gehen!
    Für einen gelungenen Abschluss (und weil es für die nächste Nacht kein einziges bezahlbare Hostelzimmer mehr in Melbourne gibt) Campen wir ein kleines bisschen außerhalb der Stadt, was für uns dann auf absehbare Zeit das letzte mal gewesen sein wird, eventuell sogar bis zum Rest des Trips. Und so fühlt es sich schon seltsam an, als wir Elisa nach fast zwei rund um die Uhr zusammen verbrachten Wochen am Bahnhof verabschieden und uns auf den Weg zu unserem Hostel machen, um mit Melbourne die letzte Station in Australien zu erkunden... Elisa, we had a fucking great time together, hope you read this!
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