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  • Day 28

    11.06. Abschied aus Amerika

    June 12, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Jörg hatte darüber nachgedacht, an unserem letzten halben Tag die Everglades zu besuchen. Die doch nur noch sehr kurze Zeit, die uns noch blieb, so gegen zwei sollten wir schon am Flughafen sein, die Angst, wieder von Insekten aufgefressen zu werden und vor allem die fehlende Möglichkeit, vor dem Flug dann noch Schweiß und Anti-Mückenspray abzuduschen, sorgte dafür, diesen Plan zu verwerfen. So entschlossen wir uns, noch einmal nach Miami Downtown zu fahren. Nach einem sehr schönen im Übernachtungspreis enthaltenen Frühstück mit, man höre und staune, Porzellantassen, die der mittlerweile sehr amerikanisierte Jörg zunächst sogar übersah, checkten wir aus und fuhren bei strahlendem Sonnenschein ein allerletztes Mal "offen" Richtung Zentrum. Mehr zufällig kamen wir an wunderschön bemalten Wänden vorbei, die wohl mindestens Teil der Wynwood Walls sind. Die Wynwood Walls sind entstanden, als man langweilige graue Betonwände für Graffiti zur Verfügung stellte. Jeder Graffitykünstler erhält eine Parzelle, auf der er sein Werk erstellen kann. Das Ergebnis sind sehenswerte farbenfrohe Kunstwerke, die der Stadt Leben geben.
    Downtown ergab sich noch die Möglichkeit eine Schiffstour durch die Bay von Miami zu machen. Das Schiff war fast leer und führte uns vorbei an dem Heimen der Reichsten und Reichen, am ehemaligen Zuhause von Al Capone, Elisabeth Taylor und Julios Iglesias. Auch an der Wohnung von Boris Becker und der von André Agassi kamen wir vorbei. Die Florida Bay ist eher eine Lagune als ein Meer und die vorgelagerten Inseln sind künstlich Anfang des 20. Jahrhunderts angeschüttet worden. Man rechnet allerdings damit, dass einige der Inseln in den nächsten hundert Jahren untergehen werden. Wir konnten sehen, dass derzeit fünf große Kreuzfahrer vor Miami ankern, sehr romantisch, direkt am riesigen Containerhafen. Wir bekamen noch wunderschöne Blicke auf die Skyline von Miami und konnten so in Ruhe Abschied nehmen.
    Autoabgabe (ich hätte unser kleines rotes Cabrio so gerne behalten) und Checkin verliefen komplikationslos, auch das Gewicht der Koffer war noch im Rahmen (was uns doch ein wenig überascht hat), einzig die Sicherheitskontrolle war sehr zeitraubend. Dies aber hauptsächlich deshalb, da für sechs Fluggesellschaften nur eine "Lane" geöffnet war. So blieb uns vor dem boarding nur noch eine knappe halbe Stunde.
    Wenn ihr dies lest, sind wir schon wieder in Deutschland.
    Wir hatten erneut einen traumhaften Urlaub und haben wieder unzählige Eindrücke bekommen. Ich habe mich noch inniger in die USA verliebt, weiß aber so manche typisch deutschen Eigenschaften wesentlich besser zu schätzen, konnte feststellen, dass das Thema Umweltschutz jetzt auch in Amerika angekommen ist, auch wenn es teilweise doch sehr eigenwillig ausgelegt wird.
    Wir sind dankbar, dass wir diese Reise machen durften und konnten und dass wir gesund und munter und vor allem gut erholt nach Hause kommen.
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  • Day 26

    10.06. Key West und eine lange Fahrt,

    June 10, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

    die viel kürzer hätte sein können, aber davon später.
    Ich begann den heutigen Tag mit einem Bad im Meer und musste mir die hoteleigene Bucht nur mit einem Pelikan und einer Möwe teilen. Selbst Jörg zog es vor, am Strand einen Kaffee zu trinken. Das Wasser war wieder angenehm temperiert, der Pelikan ertrank wieder fast, als er auf dem Wasser landete und sorgte dafür, dass ich bei seinem erneuten Start den Kopf kurz einzog. Im Großen und Ganzen Luxus pur. Nach ausgiebiger Dusche besuchten wir ein Deli um zu frühstücken umd bereits gegen zehn, war es so heiß, dass selbst das bloße Atmen zu Schweißperlen nicht nur auf der Stirn führte.
    Ganz Südflorida und besonders Key West sind viel mehr kubanisch als amerikanisch. Auf der Straße hört man an jeder Ecke spanisch, kubanische Musik ertönt überall und die meisten Restaurants werben mit kubanischer Küche. Es sind ja auch nur 90 Meilen bis Havanna.
    Wir besuchten ein Fort, ziemlich öde und freuten uns um so mehr, dass der Leguan auf der Mauer nicht, wie zuerst gedacht aus Plastik sondern sehr lebendig und fotogen war. Er drehte sich nach allen Seiten, lachte uns an und kam sogar auf uns zu gewatschelt, zog dann aber einen schattigen Platz unter einem Schild dem persönlichen Kontakt mit uns glücklicherweise vor.
    Die Rückfahrt verlief zunächst gemütlich, wir freuten uns darüber offen fahren zu können und machten nach der Seven-Mile-Bridge (ja sie ist tatsächlich so lang) in Knight's Key bei kubanischem Essen Pause. Der zweite Teil der Rückfahrt wurde dann sehr anstrengend, nicht nur der einsetzende Starkregen, der unerwartete Stau sondern auch unser durch das verwirrende Straßennetz in Miami überfordertes Navi (ist halt eine kostenlose App und was nichts kostet...) sorgte für viele Umwege und einen gestressten Fahrer. Mehr zufällig erreichten wir unser Hotel dann doch noch. Unterwegs hatten wir an einem Lebensmittelladen angehalten, da ich noch M&M mit Peanutbutter mitbringen soll. Ich konnte sie nicht finden und beide Leute, Mitarbeiter des Geschäfts, die ich ansprach, konnten mich nicht verstehen, da sie ausschließlich spanisch sprachen. Wir waren in einem Laden speziell für Kubaner gelandet.
    Heute Abend waren wir noch einmal in Miami Downtown und haben "natürlich" kubanisch gegessen, Jörg hatte sogar Bohnen mit Reis als Beilage, Thiemos und Philines Lieblingsessen 😜 und genossen es noch ein letztes Mal abends spät in luftiger Kleidung unterwegs zu sein.
    Morgen Nachmittag geht es dann wieder nach Hause, ich werde aber noch von unserem allerletzten Tag berichten.
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  • Day 25

    09.06. Nicht nur der Weg ist das Ziel

    June 9, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 27 °C

    Unser Start heute morgen war ein bisschen holprig und zudem aufregend. In Miami Beach gibt es ausschließlich sogenanntes Valetparking, d.h. man übergibt am Hotel einem Servicemann die Autoschlüssel und braucht sich um nichts zu kümmern. Eigentlich ganz praktisch aber von uns nicht sehr geliebt, da snobistisch und vor allem teuer. Aber wir hatten keine Wahl! Heute morgen baten wir dann darum unser Auto wieder zu bekommen. Leider war es nicht registriert, es waren keine Autoschlüssel vorhanden und das Auto zunächst nicht auffindbar. Man fing zwar an zu suchen, aber es bedarf doch eines Gesprächs mit dem General Manager, einer sehr eloquenten Dame, um den Suchprozess zu beschleunigen. Nach ca. 20 Minuten wurde das Auto gefunden, man hatte bei der Anmeldung etwas vertauscht und schon gab es das Auto im diesem Parkhaus nicht mehr. Als Entschädigung bekamen wir die Parkgebühren für die ganze Zeit erlassen, da hat sich der Stress doch noch gelohnt.
    Wir machten uns auf den Weg nach Key West, eine wunderschöne Strecke zwischen dem Atlantik und dem Golfstrom, häufig ist entlang der Straße auf beiden Seiten gleichzeitig Meer zu sehen, kilometerlange Brücken verbinden die Keys miteinander. Und wir hatten Glück: das Wetter spielte ganz gut mit, der Himmel war zwar bedeckt, aber wir konnten weite Teile "offen" fahren. Somit bin ich heute zum ersten Mal in meinem Leben ein Cabrio "oben ohne" gefahren.
    Unterwegs hielten wir an einem Steg an, an dem riesige Fische gefüttert werden konnten und dafür einen Satz aus dem Wasser machten. Ein interessantes Geschäftsmodell: ein Eimer mit Fischstücken war für 15$ zu haben, der Zeremonie nur zuzuschauen kostete 1$ pro Person. So verdienen die Fische ihr Futter selbst und der Besitzer der Anlage hat fast eine Lizenz zum Geld drucken.
    Kurz vor 16 Uhr erreichten wir unser Hotel und haben das Gefühl im Paradies angekommen zu sein. Die Poolarea geht übergangslos in Strand über und man hat die Qual der Wahl: im Pool schwimmen oder im Meer baden. Wir entschieden uns für das Meer und ich konnte zum ersten Mal im Meer richtig schwimmen.
    Gegen Abend machten wir einen ausgiebigen Spaziergang durch Keywest bis an den westlichsten Punkt. Schon auf dem Weg dorthin, gab es an allen Ecken und Enden Livemusik und ganz im Westen dann auch unterschiedlichste Varianten von Kleinkunst.
    Keywest hat sich wirklich gelohnt, schade, dass wir morgen bereits wieder zurück nach Miami müssen.
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  • Day 24

    08.06. und schon wieder Regen

    June 8, 2016 in the United States ⋅ 🌧 24 °C

    Als ich heute morgen die Augen aufschlug, beschloss ich loszulaufen und Frühstück für meinen noch selig schlafenden Mann zu besorgen, ging schnell ins Bad und zog mich an, warf noch einen kurzen Blick aus dem Fenster und musste feststellen: es schüttet. Also nahm ich mir mein Buch und las noch eine halbe Stunde. Der Regen ließ nach und ich konnte auf die Suche nach Nahrung gehen. Diese fand ich dann auch in einem kubanischen Lädchen, wo es leckeren frisch gespressten Orangensaft und Tee, etwas weniger guten Kaffee und für Jörg ein warmes und ein bisschen plattes belegtes Croissant gab. Als ich wieder im Zimmer war, musste ich meinen Mann wecken.
    Wir beschlossen unser Auto in der Hotelgarage zu lassen und mit dem Bus nach Miami zu fahren. Für ganze 2,25 $ pro Person und Strecke war die 45 Minuten dauernde Fahrt zu bekommen. Während der Fahrt ging ein weiterer Wolkenbruch über uns hernieder und wir waren froh, dass wir das Ziel "Miami downtown" noch nicht erreicht hatten. Ich hatte morgens im Internet gelesen, dass es auch in Miami den Loop, die Hochbahn, die im Kreis durch die Stadt fährt, gibt und die dazu noch kostenlos zu benutzen sei. Da wir etwas orientierungslos waren, stiegen wir einfach ein und beschlossen zunächst ans Wasser zu fahren. Dort fanden wir eine kleine Einkaufsmeile entlang der "Waterkant" vor, bummelten durch die Läden, tranken einen Kaffee im Sonnenschein!!! und schauten den Werbern der verschiedenen Touristenattraktionen zu. Bereits vom Loop aus hatte ich ein Gebäude entdeckt, das an eine alte Kirche erinnerte und wollte dorthin. Vor dem Gebäude war eine Statue, die einen Jungen auf Krücken mit einer Tasche um den Hals darstellte. In dem Gebäude, dem Freedom Tower, gab es eine Ausstellung, die die Einwanderung der Kubaner nach Amerika Anfang der Sechziger Jahre zum Thema hatte. Insbesondere auf die Einreise allein reisender Kinder und der Willkommenskultur wurde sehr anrührend eingegangen. Wie sich Geschichte doch wiederholt! Jörg und ich waren beide sehr beeindruckt, insbesondere da ja die Kinder von damals heute nur wenig älter als wir sind. Natürlich hat uns als Eltern auch die Verzweiflung und der Mut der kubanischen Eltern, die ihre Kinder damals allein losschickten sehr berührt. Nun konnten wir auch die Statue vor dem Tower sehr gut verstehen. Im Obergeschoss gab es noch eine kleine Kunstausstellung mit einigen sehr ansprechenden Kunstobjekten, auch Warhols Marilyn Monroe durfte natürlich nicht fehlen.
    Unser Plan, mit dem Watertaxi zurück nach Miami Beach zu fahren, wurde durch einen erneuten extrem heftigen Wolkenbruch, in wenigen Minuten standen die Straßen zum Teil 10 cm tief unter Wasser, vereitelt. Gut, dass wir noch nicht an Bord waren, dort hätte es kein Entrinnen gegeben. So entschieden wir uns wieder mit dem Bus zurückzufahren und drehten vorab aber noch eine ganze Runde mit dem Loop. Als wir unser Hotel erreichten, war es bereits nach 17:00 Uhr. Bis halb neun warteten wir auf besseres Wetter, um einigermaßen trocken an ein Abendessen zu kommen, entschieden uns dann gleich hier in der Nähe bei dem vom Frühstück schon bekannten Kubaner einzukehren und waren froh, dass der Heimweg, wiederum bei Starkregen, nur sehr kurz war. Hoffentlich haben wir morgen bei der Fahrt nach Keywest ein paar mehr Sonnenstunden.
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  • Day 23

    07.06. it never rains in Southern...

    June 7, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 27 °C

    California, aber wir sind in Southern Florida!!! Und hier kann es ganz schön regnen! In der Nacht kamen sintflutartige Regenfälle und leider erfüllte sich die Prognose, dass es im Süden wieder sehr schön sei, nur zum Teil. Gegen zehn machten wir uns mit unserem Gepäck und ein bisschen mehr, Wasserflaschen, Wein, Kekse, Erdnüsse und Chips wollen ja auch transportiert werden auf den Weg nach Miami-Beach. Die Koffer mussten bei offenem Verdeck auf der Rückbank verstaut werden, danach kann das Dach wieder geschlossen werden (zum Entladen muss es dann wieder geöffnet werden... und das Entladen geschah hier im Hotel mit Hilfe eines Hotelangestellten, der leider nicht davon abzubringen war zu helfen, wie peinlich ist das denn!) und der Rest passt dann in den Kofferraum. Zunächst fuhren wir ca. 100 Meilen auf dem Freeway und bogen dann auf Höhe von Canaveralbeach (Cape Canaveral ist vorgelagert) auf einen Highway parallel zum Meer. Leider hat sich dieser Umweg nicht so richtig gelohnt: zum einen ist der Strand hier fast vollständig bebaut, zum anderen zog wieder ein Gewitter auf und so hielten wir nur kurz an, tranken einen Kaffee am Strand (den wir vorher to go gekauft hatten) und fuhren nach dem Fahrerwechsel wieder zurück zum Freeway. Diesen verließen wir dann erneut auf Höhe von Palmbeach, dieses Mal gab es ein Eis, Sonnenschein und zumindest teilweise Sicht aufs Meer, vor allem aber die Sicht auf wunderschöne Villen und toll angelegte Gärten. Hier konnten wir dann das Cabrio für eine halbe Stunde nutzen und offen fahren.
    Die letzten hundert Meilen fuhren wir wieder auf der Autobahn. Teilweise sechs Spuren, Ausfahrten sowohl rechts als auch links, alle Spuren gleichberechtigt, somit also Überholen sowohl rechts als auch links erlaubt, Sonderregelungen für Expressspuren und extrem hohe Verkehrsdichte ließen dieses Stück alles andere als langweilig werden.
    Unser Hotel liegt ca. 5 Minuten vom Strand. Ein Strand, der für uns etwas enttäuschend ist, da er längst nicht so sauber und viel schmaler als die anderen Strände, die wir unterwegs gesehen haben, ist.
    Beobachten konnten wir zwei Pelikane und uns darüber amüsieren, wie ungeschickt ihre Landung auf dem Wasser ist, jedes Mal sah es so aus, als würden sie ertrinken. Auch die Möwen drumherum schienen sich gut zu unterhalten, eine war sogar so frech und landete auf dem Rücken des Pelikans.
    Ein kurzes Bad im Pool, der zwar nicht mehr als knietief ist, von dem man aber eine geniale Aussicht über die Stadt und aufs Meer hat und ein Abendessen beim Italiener beendeten unseren Tag.
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  • Day 22

    06.06. Florida im Regen

    June 6, 2016 in the United States ⋅ 🌧 24 °C

    Das Wetter heute war sehr hautfreundlich. Nachdem wir gestern doch ein bisschen zu viel UV-Strahlung abbekommen haben, waren wir dankbar, dass der Himmel heute morgen bedeckt war. Wir starteten den Tag mit einem zweistündigen Strandspaziergang und genossen es, dass außer uns nur sehr wenige Unentwegte am Strand unterwegs waren. Anfangs schienen selbst die Möwen ihren freien Tag genommen zu haben.
    Wir beobachteten die Wellen, konnten in der Ferne einen Delphin ausmachen und sahen gegen Mittag einer Möwe zu, die mehr damit beschäftigt war, ihren erbeuteten Fisch gegen ihre Kolleginnen zu verteidigen, als ihn zu verspeisen. Als wir durch die Dünen zurück zur Straße kamen, waren wir überrascht, wie schwül es inzwischen geworden war.
    Nachmittags fuhren wir nach Jacksonville und besuchten das MOSH - Museum of Southern History, eine sehr liebevolle Ausstellung zu Energie, Tierwelt, Dinosauriern und der Geschichte der Gegend. Mittlerweile hatte der angesagte Regen angefangen und Jörg erhielt sogar eine Tornadowarnung auf seinem Handy. Wie gut, dass wir ein Cabrio haben...mit einem Dach, das sicher schließt. Auf der Rückfahrt wurde das Autodach ausgiebig getestet, auch beim Regen scheinen die Amerikaner zu übertreiben. Es schüttete wie aus Eimern. Aber der Regen hier ist sehr warm, ein deutlicher Unterschied zum Regen in Norddeutschland.
    Gerade haben wir unser Gepäck sortiert, man merkt doch, dass unser Urlaub auf der Abschlussgeraden angekommen ist. Morgen geht es weiter nach Miami-Beach. Weitere ca. 500 km liegen vor uns, hoffentlich wird es nicht zu langweilig.
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  • Day 21

    05.06. St. Augustine - Vilano Beach

    June 5, 2016 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach dem Frühstück begaben wir uns bewaffnet mit Handtüchern und Badezeug an den Strand. Direkt am Hotel ist ein Strandabschnitt, der mit Autos befahren darf, dementsprechend voll war es hier. Wobei wir hier von einem vollen Strand sprechen, wenn etwa ein Viertel der Menschen vor Ort sind, die da sind, wenn der Strand an der Ostsee als voll bezeichnet wird. Dennoch gingen wir ein Stück den Strand entlang und erreichten schon nach ca. fünf Minuten einsame Gefilde. Dort stürzten wir uns ins Meer und genossen bei sehr angenehmen Temperaturen die Wellen. Der Wellengang war schon beträchtlich, das ein oder andere Mal warf es uns von den Füßen. Zum Trocknen legten wir uns auf die Badelaken und bereits nach kurzer Zeit war uns klar, dass wir für einen Badeurlaub nicht geschaffen sind. So machten wir uns wieder auf den Weg und wanderten weiter den Strand entlang. Nach einem guten Kilometer, stand das nächste Bad an und dann wieder eine Pause zum Trocknen. Gegen Mittag hatten wir genug Sonne getankt, genug Strandläufer, Möwen und Taschenkrebse beobachtet und schöne Muscheln gefunden. Zum Abkühlen ging es an den Pool und dort habe ich leider die Kraft der Sonne bei wolkenverhangenem Himmel unterschätzt (meine Hautfarbe an Bauch und Oberschenkeln erinnert an Hummer). Nachmittags besuchten wir die nahegelegene Outletmall und erstanden Mitbringsel für unsere lieben Kleinen. Da uns der Sinn nicht schon wieder nach Essen gehen stand, besorgten wir Käse, Salami, Brot, Trauben und Wein und sitzen nun am Fenster, genießen alles und schauen dem Gewitter zu, das sich bereits seit mittags angekündigt hat und nun für Regen und Abkühlung sorgt.Read more

  • Day 20

    04.06. und weiter geht es Richtung Süden

    June 4, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute Morgen hieß es einmal wieder, die Siebensachen zu sammeln. Doch bevor wir uns in Richtung Süden aufmachten, fuhren wir zunächst wieder von Georgia nach South Carolina, um dort ein Wildlife-Refuge zu besichtigen. Am Visitorcenter erhielten wir eine kurze Einweisung und dann ging es los. In diesem Refuge kann man einen Rundkurs über 4,5 Meilen mit dem Auto abfahren und unterwegs für diverse Spaziergänge aussteigen. Meine Sorge, dass unsere Fußbekleidung, Outdoorsandalen, nicht geeignet sein könnten, erwies sich als unbegründet. Natürlich waren alle Wege gut zum Wandern geeignet (wir sind ja in den USA). Allerdings bestand die Gefahr, unterwegs gefressen zu werden, nein, nicht von den Alligatoren aber von Millionen von Mücken und anderen gefräßigen Insekten. So verzichteten wir nach einem Spaziergang von ca. 1,5 Meilen auf weitere Insektenstiche und blieben im Auto. Dennoch konnten wir an zwei Stellen Alligatoren bewundern, die gemächlich durchs Wasser glitten. Übrigens: bei unserem Spaziergang konnten wir außer ca. 50 Libellen kein einziges Tier sichten.
    Anschließend starteten wir in Richtung Süden, wieder einmal eine äußerst langweilige Autofahrt, schnurgeradeaus. Einzig der Stau kurz vor Jacksonville war eine, wenn auch wenig willkommene Abwechslung.
    In Jacksonville hieß es dann Leihwagentausch. Wir gaben unseren behäbigen aber durchaus praxistauglichen Ford-SUV ab und übernahmen unser Cabrio. Für diese Dekadenz folgte die Strafe auf dem Fuße: nur mit Mühe konnten wir unser Gepäck unterbringen, die Koffer müssen auf der Rückbank mitfahren. Es war ein bisschen so, als ob wir zu viel bei Ikea eingekauft hätten.
    Auch das Einsteigen ist nicht ganz so leicht und zudem entschlossen wir uns aufgrund der Wolkenformation, dann doch geschlossen zu fahren, aber schick ist das Auto trotzdem!!!
    Wir sind nun in St. Augustin in Florida, haben hier ein Hotel direkt am Strand und uns spontan entschlossen, die nächsten Tage ein wenig Urlaub vom Urlaub zu machen und sitzen nun auf der Terrasse unseres Zimmers, genießen die abendliche Wärme und freuen uns auf ein paar Tage ohne Programm (wie gesagt, ganz schön dekadent, aber guuut).
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  • Day 19

    03.06. Savannah

    June 3, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 28 °C

    Der heutige Tag begann mit im Zimmerpreis enthaltenem Frühstück. Langsam gewöhnen wir uns an Pappbecher und -teller, das Plastikbesteck irritiert uns aber immer noch, vor allem, wenn die Gabel selbst dem breiigen Rührei nicht so ganz standhält. Aber ansonsten war das Angebot ok, ich persönlich freue mich darüber, dass ich mir eine frische Waffel backen kann. Allein die Marmelade regte bei der Überlegung, woraus sie wohl gewonnen wurde, unsere Fantasie an (eingekochtes Gummibärchen?).
    Zunächst fuhren wir "Downtown" und suchten das Visitorcenter auf. Ein nur mäßig freundlicher Herr riet uns im breitesten Südstaatendialekt (die amerikanische Antwort auf bayrischen Dialekt), wir verstanden, wenn überhaupt, nur die Hälfte, zu einer Kombi hop-on, hop-off Trolley- und Bootsticket und verwies uns an das Ticketcenter. Dort erhielten wir nach kurzer Diskussion auch unser Kombiticket ohne Upgrade auf Museum 1, 2 oder 3. So stiegen wir in einen Spezialbus, der eine ausgiebige Rundtour mit zum Teil sehr unterhaltsamen Geschichten zur Stadt Savannah und ihren Häusern und nunmehr nur noch 22 Plätzen (2 wurden in den letzten Jahren anders verwertet, der eine bebaut, der andere liegt brach).
    Der erste Teil führte uns zum Savannah-River und wir waren zunächst sehr enttäuscht von der Stadt. Die Stadt Savannah hat am Ufer des Rivers einen wunderschönen Bestand an alten Lagerhäusern, der ein wenig in Stand gebracht, eine einladende Flaniermeile hätte geben können. Leider sind zwar viele unterschiedliche Giftshops und Burgerläden vorhanden, aber alles eher lieblos.
    Inzwischen war es Mittag und unser Kaffeedurst meldete sich. Bereits im dritten "Restaurant" bot man uns an, doch einfach Platz zu nehmen und einen Kaffee zu bestellen. Während wir warteten, dachte ich kurz, wäre jetzt ein Capuccino in einer Porzellantasse klasse... und wir bekamen nicht nur unser Eiswasser in echten Gläsern nebst Glaskaraffe sondern auch einen leckeren Capuccino aus einer ganz normalen Tasse.
    Gestärkt bestiegen wir das Riverboat, mit dem wir anderthalb Stunden durch den Hafen schipperten. An Bord lernten wir ein amerikanisches Ehepaar kennen. Auch das ist Amerika, allenthalben kann man Einheimische kennen lernen und nette Unterhaltungen führen. Gekrönt wurde die Hafenrundfahrt mit einem Salutschuss aus einer historischen Kanone, auf den der Kapitän ausgiebig mit dem Schiffshorn antwortete.
    Nach der Bootstour sahen wir uns noch das Denkmal "Waving Girl" von Nahem an und waren beide von Savannah relativ enttäuscht. Verschwitzt (ungefähr 34 Grad und gewittrige Luft) stiegen wir wieder in den Bus und setzten unsere Tour durch Savannah fort. Und plötzlich entdeckten wir die schönen Seiten Savannahs. Unzählige Südstaatenhäuser mit viel schmiedeeisernen Toren und Zäunen. Wir erfuhren, dass schmiedeeiserne Komponenten Wohlstand bedeuteten und diesen wollte man doch gerne zur Schau stellen. Zudem war unser zweiter Fahrer sehr gut drauf und scheute sich auch nicht ein paar Lieder aus der Vergangenheit "anzusingen" und uns zu berichten, wo welche Filme wie z. B. Forest Gump gedreht wurden. An der St. Patrickskathedrale stiegen wir noch einmal aus und besichtigten diese Kirche, die so gar nicht amerikanisch anmutete, sie hätte auch gut nach Italien gepasst.
    Reif für die Dusche fuhren wir zum Hotel zurück, erfrischten uns, ruhten uns ein wenig aus und machten uns wieder auf den Weg in die Stadt, um am an diesem Wochenende stattfindenden Blues- und Jazzfestival teilzunehmen. Wir entschieden uns, bei dem Restaurant zu essen, das so unamerikanisch Kaffee servierte, irritierten die Kellner mit dem Wunsch draußen sitzen zu wollen und genossen zum ersten Mal auf dieser Reise (natürlich abgesehen vom Besuch bei Chrsitina und Tom) ein Abendessen, bei dem kein Plastik auf den Tisch kam. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite spielte ein Musiker wunderschön auf seinem Saxophon. Also alles perfekt (ohne Mücken wäre es noch perfekter gewesen). Zum Abschluss gab es dann wieder ein Feuerwerk, auch in Savannah wurden keine Mühen gescheut, uns angemessen zu begrüßen.
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  • Day 18

    02.06. Eichen, Delphine und Mee(h)r

    June 2, 2016 in the United States ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach einem kleinen Frühstück im Hotel mit Kaffee, Tee und Muffin sowie einem Yoghurt mit Müsli und Früchten für mich, bei dem der Versuch, dem Low-Fat-Yoghurt durch eine größere Menge Süßstoff Geschmack zu geben, gescheitert war, machten wir uns auf den Weg nach Savannah. Unterwegs hielten wir zunächst am Angel-Oaktree, einem ca. 500 Jahre alten Baum, der nur bzgl. seiner Früchte und keinesfalls bzgl. der Blattform der deutschen Eiche ähnelt. Der Baum ist wunderschön, hat einen Stammumfang von mehr als 8 Metern und muss durch Zuganker und andere Stützen in Form gehalten werden. Typisch amerikanisch, war er unringt von Schildern, die bis auf das Atmen fast alles verboten: klettern, auf den Ästen stehen, auf den Ästen sitzen usw. usw. (auch das Entfernen der Schilder an sich, wurde explizit verboten). Nur die Squirrels hatten die Schilder wohl nicht gelesen und turnten fröhlich in den Ästen.
    Anschließend besuchten wir Kiawah-Island, eine Insel, die durch die Arme vom Kiawah-River vom Festland abgetrennt ist. Kurz nach Niedrigwasser kommen hier die Delphine in den Fluss, um wieder in ihn eingespülte Fische zu verspeisen. Heute konnten wir vermutlich sechs Delphinen (sie waren nicht bereit sich zum Zählen in eine Reihe zu stellen) beim Lunch zuschauen. Allerdings machten sich die Delphine anscheinend einen Spaß daraus, immer nur so kurz aufzutauchen, dass man sie gerade nicht mit der Kamera erwischen konnte. Aber ein paar Schnappschüsse sind uns dennoch gelungen. Bemerkenswert war die Ruhe, die am Ort den Geschehens herrschte: kommen uns Gruppen von Amerikanern ansonsten immer sehr laut vor, herrschte heute am Ufer des Flusses fast lautlose Stille, so dass die Delphine nicht gestört wurden.
    Der Strand von Kiawah Island ist riesig und die Besucherzahl sehr überschaubar. Beim Bad im Atlantik bemerkte der ansonsten bekennende Warmduscher Jörg: das Wasser könnte ein paar Grad kälter sein. Tatsächlich grenzte die Temperatur an Badetemperatur für Kleinkinder. Irgendwie fühlte sich das Wasser auch ansonsten wie Babybad an, ich hoffe nicht, dass das daran lag, dass Amerikaner auch beim Eincremen so übertreiben, dass der Atlantik verdünnte Sonnenmilch ist.
    Die Weiterfahrt nach Savanna ging einmal wieder über viele Meilen geradeaus und war im Großen und Ganzen langweilig. Savannah begrüßte uns mit einem heftigen Gewitter und nur langsam ließ der Regen nach. Gerade haben wir in der Altstadt am Savannahriver bei sehr schöner, entspannender Livemusik zu Abend gegessen und sind nun, einmal wieder sehr müde, im Hotelzimmer angelangt.
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