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- Dec 31, 2023
- ⛅ 34 °C
- Altitude: 24 m
- VietnamHo Chi Minh CityĐa KaoPhuoc Long ICD10°47’6” N 106°42’31” E
Ho-Chi-Minh City
December 31, 2023 in Vietnam ⋅ ⛅ 34 °C
Saigon / Ho-Chi-Minh City (HCMC)
Die Megametropole hat uns auf unseren letzten Metern der Vietnamreise ganz viel Kultur, Wissen und Feinstaub beschert.
Wir haben unseren viertägigen Aufenthalt erstmal mit einem Krankenhausbesuch begonnen, um Kilians Nähte (15 Stück!!) entfernen zu lassen. Die Wunde sieht gut aus, der Daumen und Zeigefinger sind noch geschwollen, aber sie ist nicht infiziert oder so.
Dann sind wir durch die schwüle drückende Hitze gegangen in der noblen Gegend der Privatklinik. Anschließend waren wir essen und sind die 5km zur Unterkunft gestiefelt entlang der unvermeidbaren Hauptstraße. Der Smog ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Wie eine kontinuierliche Inhalation einer Malboro Gold als Passivraucher. Danach haben wir uns erstmal duschen und ausruhen müssen. Wir essen billiges aber sehr gutes lokales Essen (Reis mit fleisch) als Grundlage für den Silvesterabend. Den verbrachten wir in der Partymeile „Bui Vien Street“, absoluter Fiebertraum von Tourismus/Partyscene. Hier reiht sich eine Bar an die nächste und versuchen sich gegenseitig zu übertönen. Die Getränke waren recht billig (was ich am nächsten Tag ordentlich zu spüren bekam). Wir läuteten das neue Jahr ein, spielten ein bisschen Billard (ich hab zweimal verloren) und sind dann zu dritt auf einem Roller zurück zur Unterkunft gefahren. Wenn man nicht überladen in Vietnam Roller fährt, war man überhaupt dort? Neujahr war eine persönliche Krise aufgrund des Katers und wir konnten nichts machen außer im Bett liegen, was Kilian gar nicht störte (er starb ja auch nicht fast so wie ich). Am vorletzten Tag haben wir die touri-Ecke erkundet und besuchten das Museum der Kriegsverbrechen. Um es mal kurz zu fassen: wir sind traumatisiert nach 2h wieder rausgegangen. Ich persönliche hatte gar keine Ahnung vom Vietnamkrieg (keinen Schimmer) von daher, war es super lehrreich und das Museum ist auch super aufgebaut. Während man durch das Museum geht und mehr und mehr erfährt und durch die mächtigen Bilder auch sieht, bekommt man zunehmend Gänsehaut und Entsetzen. Die Brutalität und Grausamkeit des Krieges ist wirklich eindrücklich und man entwickelt nochmal eine ganze andere Art von „Respekt“ (ich kann das Gefühl gar nicht so richtig beschreiben). Man muss sich dieses Museum wirklich anschauen und/oder auch sich nochmal mit dem Krieg auseinandersetzen. Besonders HCMC und Hanoi waren betroffen und wenn man bedenkt, dass der Krieg nicht mal 60 Jahre her ist und man davon gar nichts mehr sieht. Überall stehen jetzt Hochhäuser und es gibt eine funktionierende Infrastruktur und wieder Reisfelder und andere Ländereien.
Am letzten richtigen Tag sind wir mit einer Reisegruppe zu den Ho-chi-Minh Tunneln gefahren. Das gab einem einen richtigen Einblick wie die Leute im Untergrund lebten. Man konnte auch selber für ein paar Meter durch die Tunnel kriechen aber ich hatte nach 5m Platzangst und Fußschmerzen. Kilian hat mehr Meter durchgehalten. Die Tunnel sind echt Mega eng und flach, dabei haben sie die schon für die 30% Touris größer gemacht. Man konnte weitere Verstecke erkunden und sich die verschiedenen Fallen angucken. Es gab einen super nervigen Schiessstand direkt neben der Chill-area und Restaurant, was einfach nur mega unpassend war da ein M40 Maschinengewehr im Dauerfeuer schon zieeemlich laut ist.
Nach den Tunneln sind wir noch ins Mekong-Delta gefahren und der Teil der Tour war anders als erwartet und um ehrlich zu sein ein ziemlicher Flop. Man fährt über den äußerst dreckigen Fluss zu einer Insel, ersetzt die Plätze von den Touris am Tisch zum Teetrinken, die noch zwei Minuten vorher da saßen und dir wird wieder was zum kaufen angedreht. Dann wirst du wieder irgendwo hinkutschiert und hast wieder etwas zu dir genommen und wurdest von einheimischen Frauen besungen. Wir haben auch noch nie so schlimm abgemagerte Pferde gesehen, die armen sahen so aus als könnten sie sich grad selbst auf den Beinen halten, sollten aber Kutschen mit sechs Touris ziehen?!? Das war alles ein bisschen seltsam. Dann sind wir 15 Minuten durch eine trüben Fluss gefahren, um wieder bei einer Verkaufsaktion anzugelangen. Also den Teil des Tages hätte man überspringen können. Am Abreisetag hatten wir noch etwas Zeit und sind zum größten Gebäude gefahren, um die Stadt von oben aus dem 75igsten zu überblicken. Das war ein cooler Abschluss. Dann sind wir zum Flughafen gefahren und haben uns von genau vier Wochen Vietnam verabschiedet.Read more
Traveler Cool
Traveler Oh toll!
Traveler Oh gott, wie dünn ist das Pferd!!