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- Día 56
- sábado, 25 de noviembre de 2023, 13:51
- ☁️ 30 °C
- Altitud: 417 m
IndiaPampapatiswāmi Gudi15°20’7” N 76°27’32” E
Ruinen, so weit das Auge reicht

Was wir in Indien faszinierend finden, ist, immer wieder krasse Orte zu entdecken, von denen wir noch nie zuvor gehört hatten (zugegebenermaßen sind es bei mir mehr als bei Rolf). Hampi kannten wir aber beide nicht. Für weitere Unwissende unter uns: Hampi liegt im Bundesstaat Karnataka und war im 14. bis 16. Jahrhundert Hauptstadt des Hindu-Reichs Vijayanagar (mit rund 500000 Einwohnern). Heute wohnen hier nur noch knapp 3000 Menschen.
Man kann tagelang durch riesige historische Tempelanlagen und Paläste schlendern - was wir natürlich in aller Ausführlichkeit gemacht haben. Rolf interessiert sich nämlich auch für die hinterletzte Ecke der zerfallensten Anlage ☺️ Nach einer durchzechten Nacht im Bus muss ich da erstmal passen, bin aber nach einer Erholungspause auch mit dabei. Das Wetter ist super für die Erkundungstouren (wolkig, 30 Grad, leichter Wind). Wir können gar nicht aufhören, schöne Fotos zu machen, weshalb wir unseren Footprint über Hampi teilen werden.
Ab Tag 2 nehmen wir das Angebot des netten Tuk Tuk-Fahrers Krishna an, uns von Tempelanlage zu Tempelanlage zu fahren. So haben wir mehr Energie für die Anlagen selbst. Stete Wegbegleiter sind übrigens die indischen Languren, eine für uns neue Affenart - mit schwarzen Köpfen und Sprungkraft wie Kängurus. Ihnen gefallen die Ruinen mindestens genauso gut wie uns. Sie sollen netter sein als andere Affenarten. Jedoch wird Rolf aus uns unerfindlichen Gründen von einem Languren attackiert und ein paar Inder eilen uns zur Hilfe, um ihn zu vertreiben (den Languren, nicht Rolf 😛).Leer más
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- Día 58
- lunes, 27 de noviembre de 2023, 11:22
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 428 m
IndiaHampi15°19’55” N 76°28’12” E
Ein Tempel kommt selten allein

Den größten Anteil der Besucher:innen in Hampi machen die Inder:innen aus (wir schätzen mindestens 90%). Während unserer Besichtigungen ziehen wir weiterhin Blicke auf uns und stehen großzügig als Fotomodelle bereit. Rolf ist der Meinung, dass nur ich von Interesse sei (wegen der blonden Haare). Allerdings musste er heute selbst einsehen, dass dem nicht so ist, nachdem eine Mädelsgruppe ihm ein „Wooow“ zurief, während er sie passierte.
Was wir im Vorhinein überhaupt nicht abschätzen können, ist, wie beliebt eine Sehenswürdigkeit bei den Inder:innen ist. Schon in Goa war in einer Kirche größtes Gedränge, während wir in anderen Kirchen ähnlicher Größe die einzigen Besucher waren. So ist es auch in Hampi. Den Berg mit Hanuman-Tempel bin ich nur unter Einsatz von Selbstberuhigungsstrategien hochgekommen. Das anfeuernde „Jai Shri Ram“ („Glory to Lord Rama“, eine Art Anfeuerungsruf) der Inder:Innen hat zusätzlich ein bisschen für Ablenkung gesorgt.
Bei anderen, für uns weit beeindruckenderen, Anlagen ist weit und breit kein Mensch zu sehen. 🤷🏼♀️ Wir verstehen es nicht.
Insgesamt genießen wir die Tage in Hampi sehr. Auch hier ist es viel entspannter (bis auf den Hanuman-Tempel), sauberer, leiser und weniger chaotisch (Verkehr etc.), als wir es in Nordindien empfunden haben. Mal sehen, ob sich diese Wahrnehmung verfestigen wird, wenn wir noch mehr von Südindien gesehen haben.Leer más
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- Día 59
- martes, 28 de noviembre de 2023, 12:38
- ☁️ 29 °C
- Altitud: 734 m
IndiaMysore Airport12°18’19” N 76°39’18” E
Süd-Nord-Gefälle

Wir haben sie gefunden - die einzige saubere Stadt Indiens!
"Sauber" ist natürlich relativ. Aber Mysore ist jedenfalls zur saubersten Stadt Indiens gewählt worden, und das merkt man sofort. Und es ist nicht das Einzige, was uns gefällt: Der Verkehr ist ganz unindisch zivilisiert, es geht deutlich ruhiger zu, und es gibt eine Menge Paläste und Parks.
"Ist bestimmt teuer", denken wir. Aber weit gefehlt - die Tuk Tuks kosten höchstens halb so viel wie überall sonst, und wir bekommen die mit Abstand günstigsten Essen der ganzen Reise. Frühstück für 2 Personen geht für unter 2 Euro - und ist dabei noch lecker!
Auch unser Airbnb ist günstig, und trotzdem super. Schon erstaunlich. Vielleicht kriegen wir hier zum erst Mal die Preise einer indischen Stadt mit, die nicht voll auf westliche Touristen ausgerichtet ist.
Seit Hampi sind wir ganz ohne Stress unterwegs, körperlich und psychisch. Das ist richtig schön! Wir hatten ja doch immer wieder diverse Herausforderungen zu meistern, und es ist toll, wenn es einfach mal läuft.
Wir hoffen, dass das noch eine Weile so weitergeht. Annies Geburtstag steht ja an, und da haben wir etwas Besonderes geplant!Leer más

ViajeroSo viele Zugausfälle aufgrund von Türstörungen bei der DB, könnten adhoc abgestellt werden:) Vielleicht eine Info für das Innovationsmanagement...
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- Día 62
- viernes, 1 de diciembre de 2023, 18:19
- ☁️ 25 °C
- Altitud: 700 m
IndiaKarepur11°56’16” N 76°15’56” E
Lass den Tiger raus

Anlässlich meines Geburtstags haben wir uns richtig was gegönnt (bzw. Rolf war spendabel, denn es war sein Geschenk an mich): Wir waren zwei Tage in einer Lodge im Nagarahole Nationalpark - mit Safaris, leckerem Essen, Pool und allem drum und dran.
Tatsächlich hat es sich hier mehr nach Afrika angefühlt als nach Indien. Nur der Tiger, den Rolf extra für die Morgensafari bestellt hat, hat deutlich gemacht, wo wir sind. Somit hat der Tag gleich mit dem größten Highlight begonnen.
Aber der Geburtstagskuchen war natürlich auch nicht schlecht. Da wir uns hier eh schon Pfund um Pfund anessen, haben wir nur die Hälfte selbst gegessen und den Rest mit zwei netten indischen Familien geteilt.
Es war auf jeden Fall ein besonderer Geburtstag. Mit 30 Grad und Sonnenschein ist dieser Tag für mich ja seltenst gesegnet (das letzte Mal hatte ich das zu meinem 21. Geburtstag in Südafrika). Dank vieler netter Nachrichten aus der Heimat habe ich mich auch gut verbunden gefühlt. Und sogar ein Adventskalendertürchen konnte ich dank des virtuellen Kalenders meiner Schwester öffnen.Leer más
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- Día 66
- martes, 5 de diciembre de 2023, 2:28
- ☁️ 27 °C
- Altitud: 12 m
IndiaCannanore11°52’16” N 75°21’35” E
Hallo Mr. Gott, hier spricht Annie

Vom Dschungel an den Strand in nur 4 Stunden! Leider 4 Stunden in einem wild hin- und herschaukelnden Taxi. Das ist zwar viel besser als ein Bus gewesen wäre, aber dank der sehr kurvigen indischen Straßen doch nur dank Reiseübelkeitskaugummi zu bewältigen.
Dafür haben wir in Kannur dann gleich einen lebenden Gott getroffen, nämlich Shiva höchstpersönlich. Shiva sah ein bisschen aus wie der Weihnachtsmann und hat auch dauernd "Ho Ho Ho" gemacht. Leider sprach Shiva kein Englisch, so dass unsere Frage an ihn nur zur Antwort "Alle Eure Probleme werden gelöst werden" führte. Völlig unklar, was er damit meint - seit wann haben wir Probleme?! 😇
Das Treffen mit Shiva war aber doch interessant genug, dass wir ein paar Tage geblieben sind, um einer ganzen Götterzeremonie, Teyyam genannt, beizuwohnen. So ein Teyyam fängt abends an und geht dann durch die ganze Nacht; die Ausführenden tanzen und trommeln sich in Trance und verwandeln sich dabei in Götter. Gleich am ersten Abend haben wir ein paar Vorbereitungen gesehen und dort erfahren, dass in zwei Nächten der eigentliche Teyyam stattfindet. Da das mitten in der Pampa war, offensichtlich nicht touristisch (wir waren die einzigen Auswärtigen), und man uns gleich freundlich bewirtet und eingeladen hat, haben wir beschlossen, die zwei Tage bis dahin am Strand zu verbringen und dann den Göttern zu begegnen.
Leider war der Strand ein ziemlicher Reinfall, vor allem verglichen mit Goa. Und der Weg dahin führte durch ein ziemlich widerliches Brackwasser. Und die Unterkunft war mückenverseucht (gelobt sei unser Moskitonetz!). Und die warmfeuchte Luft führte bei Annie zu Dauerkopfschmerzen. Und Kannur ist wirklich nicht schön.
Aber egal: Wir sind ja nicht zum Spaß hier! 😁 Also finden wir uns zur angegebenen Zeit am bekannten Ort ein und sehen erstmal... nix. Alles umsonst, denken wir. Aber es ist nur die indische Kommunikationsungenauigkeit (hier spricht kaum jemand Englisch). Um Mitternacht geht es endlich los, und die folgenden Stunden entschädigen uns für alle Schwierigkeiten. Beim Zusehen und -hören ist sofort klar, dass hier nichts gestellt ist, sondern wir Zeuge einer uralten traditionellen Zeremonie werden.
Und die hat es in sich! Nach zwei oder drei Stunden sind wir nicht mehr sicher, ob die angedeuteten Selbstverletzungen der "Dämonen" eigentlich noch so angedeutet sind. Besonders einer der Dämonen hat einen ziemlich irren Blick bekommen und führt sehr wilde und aggressive Bewegungen gegen sich selbst auf. Gleichzeitig wiederholt sich vieles immer wieder, und wir werden müder und müder. Und irgendwann beschließen wir dann, lieber schlafen zu gehen, obwohl der Höhepunkt erst in drei Stunden kommen soll...
Insgesamt ein krasses Erlebnis. Und hier sind wir definitiv aus der Traveller-Bubble völlig raus. Aber entsprechend anstrengend ist auch alles und entsprechend wenig Komfort gibt es. Deshalb geht's als nächstes auch erstmal wieder an einen Ort mit etwas mehr touristischer Infrastruktur - diesmal mit einem sehr modernen Schnellzug tagsüber, in dem wir gerade sitzen.Leer más
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- Día 69
- viernes, 8 de diciembre de 2023, 16:11
- ☁️ 30 °C
- Altitud: 7 m
IndiaChinese Fishing Nets9°57’50” N 76°14’34” E
Let the Show begin

Die Touri-Hotspots haben uns wieder! Und die Freude bei uns ist riesig - über hübsch bepflanzte und relativ ruhige Straßen, stylische Kleiderläden (wenn auch vorwiegend für die Frau ab 60), Cappuccino in Cafés mit entspannter Atmosphäre und geschmückte Weihnachtsbäume an der ein oder anderen Ecke. Ein bisschen erschreckend ist es schon, wie leicht sich das Leben durch westliche Standards anfühlen kann.
Unser Lieblingsort in Fort Kochi ist das Kathakali Center geworden, ein Ort, der das Kulturherz höher schlagen lässt. Wir haben hier sämtliche Vorstellungen durchprobiert, von Kathakali (eine expressive Form des indischen Tanztheaters), Kalaripayattu (indische Form von Martial Arts), klassischer indischer Musik bis hin zum klassischen indischen Tanz Odissi (ursprünglich ein Tempeltanz). Und der hat uns echt umgehauen. Schaut euch das Video selbst an. Die Kombination aus Leidenschaft, kraftvollen und dynamisch fließenden Bewegungen sowie die gewisse Mystik und Unergründlichkeit hat uns sehr inspiriert.
Wir haben uns dann gleich für den nächsten Tag Tanzstunden gebucht. Und die hatten es in sich. So geschwitzt haben wir beide lange nicht mehr. Und bei der Art Privatstunde, die wir hatten, kann man leider auch schlecht schummeln. Nach den Stunden sind wir kaum die Treppen wieder runtergekommen. Aber es hat richtig Spaß gemacht und nach der dritten Stunde konnten wir schon kleine Abfolgen selbst tanzen. Der Tanzlehrer prognostizierte mir, dass ich keinerlei Probleme habe und nur üben müsse. Als Frau hätte man ja auch ein Kostüm an und daher müsse man nicht so perfekt tanzen. Wenn ich 10 Tage üben würde, könne ich auftreten. Bei Rolf war er etwas skeptischer. Denn Männer seien allgemein etwas benachteiligt und tanzen zudem mit nacktem Oberkörper, wodurch die Bewegungen ausdrucksstärker und präziser sein müssten. Naja, schade: bei einer Aufführung wird man uns beide wohl so schnell nicht sehen 😅Leer más
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- Día 70
- sábado, 9 de diciembre de 2023, 17:30
- 🌩️ 30 °C
- Altitud: 11 m
IndiaMullaīkkalbhāgam9°29’47” N 76°20’52” E
Hausboot die Zweite

Diesmal ging es für uns nicht nur ans Wasser, sondern gleich aufs Wasser. Keralas Küste ist an vielen Stellen für Dutzende Kilometer ins Landesinnere sehr flach, und diese flache Landschaft ist von mit dem Ozean verbundenen Brackwasserseen und -kanälen durchzogen.
Eine ideale Landschaft für Moskitos und anderes Ungeziefer, z.B. Touristen (wie uns 😁). Für diese gibt es weit über tausend Hausboote, mit denen man sich durch die "Backwaters" fahren lassen kann. Was wir natürlich gemacht haben!
Und es war auch nett. Aber ein riesiger Unterschied zu den wunderschönen Hausbooten in Kaschmir, und auch zu der malerischen Atmosphäre dort. Hier fühlte sich alles viel künstlicher an.
Spaß gemacht hat es uns aber. Und wir waren auch nur eine Nacht hier und sind dann gleich weitergefahren per Bahn. Noch weiter in den Süden... aber mehr davon beim nächsten Mal!Leer más
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- Día 77
- sábado, 16 de diciembre de 2023, 20:06
- 🌧 26 °C
- Altitud: 17 m
IndiaPapanasam Beach8°44’15” N 76°42’7” E
Wellen und Wehwehchen

Annies Erleben:
Joa, ich habe jetzt nicht allzu viel zu berichten. Schon auf der Zugfahrt nach Varkala habe ich Gliederschmerzen bekommen und war dann von Tag 1 an krank. Glücklicherweise lange nicht so schlimm wie am Anfang in Leh, und so ruhte ich mich tapfer aus und war froh über die Annehmlichkeiten (nahe gute Restaurants, schönes Hotel etc.) dieser Touristengegend. Erst als nach der Halbwegsgenesung dann eine Blasenentzündung mit Fieber folgte, habe ich doch kurz die Geduld verloren. Dahin ist nun meine Hoffnung, hier noch mit dem Surfen zu beginnen und dank meines Talents an Rolf vorbeiziehen zu können. 😅
Dafür bin ich richtig stolz auf unseren Krankenhausbesuch. 💪🏼 Zielstrebig haben wir im dortigen Labor mit Erfolg eine Urinprobe bestellt und mit dem Ergebnis beim netten und gewissenhaften Dr. Casualty (ob es sein echter Name ist, wissen wir nicht 😄) die notwendigen Medikamente erhalten (7 an der Zahl, von denen ich mich informiert für die Einnahme von 3-4 entschieden habe). Einer Spritze habe ich mich dank meiner Durchsetzungsstärke entziehen können. Insgesamt war es ein gutes Krankenhauserlebnis, das mir ein gewisses Kontroll- und Selbstwirksamkeitsempfinden wiedergegeben hat, welches ich nach den Erfahrungen in Leh verloren hatte.
Rolfs Erleben:
Dass Annie schon wieder krank ist, und dann auch gleich noch mit zwei verschiedenen Infekten, und auch schon wieder Fieber und Schüttelfrost hat(te! Ist inzwischen zum Glück unter Kontrolle) und Antibiotika braucht, ist schon sehr, sehr schade. Sie hält sich echt tapfer, aber es wäre einfach so viel schöner, wenn sie gesund wäre. Mein armer Schatz! 🥰
Denn so stehe ich morgens alleine in aller Herrgottsfrühe auf (um 5:25!!! 😲), um zu surfen - anstatt dass wir diese Erfahrung gemeinsam machen. Nach einer Fahrt per Motorrad zum Strand geht's dann um 6:00 los, für anderthalb Stunden. Es ist unfassbar anstrengend... Jedenfalls wenn man, wie ich, jeden einzelnen Muskel erstmal aufbauen muss. Ich kann nur jedem empfehlen, Surfen mit Anfang 20 zu lernen anstatt mit Mitte 40!
Immerhin zahlt sich aus, dass ich vor zehn Jahren schon einmal für zwei Wochen in San Diego surfen war. Dort waren die Wellen viel höher und kräftiger, und ich brauchte einen Neoprenanzug. Hier braucht den niemand - auch morgens hat das Meer 28 Grad. Damals hatte ich eine ganze Woche gebraucht, bis ich zum ersten Mal (für keine zehn Sekunden) auf dem Board stand. Entsprechend begeistert bin ich, als ich bei der zweiten Welle schon auf dem Brett stehe. Anscheinend merkt sich der Körper doch einiges.
Trotzdem sind meine Fortschritte sehr langsam, und immer wieder denke ich, dass ich meine Arme einfach nicht mehr bewegen kann. Muss ich aber, wenn ich nicht von der bedrohlich nahenden nächsten Welle umgeworfen werden will. So unbegabt und unmuskulös, wie ich starte, ist es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn ich wenigstens einen kleinen Vorsprung vor Annie rausholen kann... Sie holt mich bestimmt in Nullkommanichts ein.
Tagsüber ist der Muskelkater dann ein eigentlich ganz gutes Gefühl. Ich weiß, was ich getan habe, und es ist schön zu merken, dass mein Körper reagiert und sich verändert. Und abends liege ich im Bett und habe das Gefühl, von Wellen hin- und herbewegt zu werden, sobald ich die Augen schließe.Leer más
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- Día 82
- jueves, 21 de diciembre de 2023, 13:47
- 🌧 27 °C
- Altitud: 12 m
MaldivasFaculty of Hospitality and Tourism4°10’40” N 73°30’54” E
Auf bald, Indien!

Annie: Ein bewegender Moment heute am Flughafen in Kochi: Wir bekommen Ausreisestempel aus Indien. Die erste Etappe unserer Reise ist geschafft. Nur wo bleibt Rolf? Während der Immigration Officer mit mir einen netten Plausch über meine Zeit in Indien hält und mich dann durchwinkt, steht Rolf weiterhin bei seinem Officer. Minute um Minute vergehen. Als sich Rolfs Miene verfinstert und er dann noch mit dem benachbarten Officer zu diskutieren beginnt, kriege ich kurz Angst. Kurze Zeit später lassen sie Rolf dann doch durch und wir können in das Flugzeug gen Malediven steigen.
Ich bin gespannt, wie weihnachtlich es dort wird - dass wir Weihnachten zu Hause dieses Jahr ganz verpassen, macht mich doch traurig. Immerhin war in Kerala so einiges geschmückt, was mich ein bisschen darüber hinweg getröstet hat.
Rolf: Die letzten Tage in Indien hätten wir uns eigentlich auch schenken können. Annie war durch die Blasenentzündung immer noch weitgehend ausser Gefecht, und zu allem Überfluss haben die Antibiotika dann auch noch ziemlich aufs Gemüt geschlagen. So schlechte Stimmung hatten wir lange nicht. Und dann habe ich mir am letzten Strandtag auch noch eine Mittelohrentzündung geholt… die leider noch nicht ganz auskuriert ist.
Beide: Beste Voraussetzungen also, etwas Neues anzufangen! Der Landeanflug auf Malé ist schon mal super, und das Wasser um die Flughafeninsel wunderbar blau. Willkommen im Paradies!
Keine Stunde später - wir sitzen im Café und warten auf unser Speedboat - ist dann Wolkenbruch. Und laut Wetterbericht bleibt das die nächsten zehn Tage auch so. Es bleibt also spannend! 😂Leer más
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- Día 85
- domingo, 24 de diciembre de 2023, 14:42
- 🌬 29 °C
- Altitud: 6 m
MaldivasMaalhos5°8’13” N 73°6’24” E
Frohe Weihnachten

...und lasst Euch alle gut beschenken!
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- Día 92
- domingo, 31 de diciembre de 2023, 10:46
- 🌧 26 °C
- Altitud: 7 m
MaldivasMaalhos5°8’13” N 73°6’29” E
Unter Wasser

Die Malediven!
Traumhafte Strände, türkisblaues Wasser, weißer Sand, Palmen und Sonnenschein. Soweit jedenfalls die Theorie... Und um diese zu überprüfen, hatten wir, ganz im Dienste der Wissenschaft, beschlossen, Weihnachten und Neujahr dort zu verbringen.
Allerdings, um unser Reisebudget nicht vollends zu sprengen, in einer Ferienanlage auf einer bewohnten Insel und nicht in einem Resort - unter 1.000€/Nacht hatten wir über die Feiertage nämlich keins gefunden. 😂
Also waren ein paar Abstriche zu erwarten - und tatsächlich waren Essen und Service eher mäßig, und Programm gab's nur sehr wenig. Was uns anfangs hart genervt hat! Kein Ausflug auf einsame Inseln, kein Tauchen mit Mantas, kein Dinner am Strand... Nix ging.
Gerettet hat uns dann das Wetter - oder eigentlich unser großartiges Erwartungsmanagement! Angesagt war nämlich Regen, für die ganzen zehn Tage, und zwar durchgehend. Entsprechend positiv waren wir dann überrascht, als die erste Woche zwar sehr, sehr windig, aber doch meistens sonnig war - kein Traumwetter zwar, aber absolut gut genug, um die Tage am Strand zu verbringen.
Und der war wirklich toll - nicht sehr groß zwar, aber fast direkt vor der Haustür, mit unglaublich schönem feinen Sand und wunderbarem Wasser. Ab Tag zwei haben wir uns Schnorchel und Flossen ausgeliehen, und das Riff keine 15 Meter vom Ufer entfernt war viel besser als gedacht: ich zumindest habe noch nie so viele Fische gesehen (Annie sagt, Ägypten war noch besser, aber sie fand es auch hier gut).
Nur "richtig" tauchen mit Sauerstoffflasche durfte ich nicht - wegen der Trichterbrust wollte der Tauchlehrer erstmal einen Checkup von einem Arzt. 😢 Den muss ich dann wohl in Thailand oder auf Bali mal machen, denn tauchen will ich auf jeden Fall noch.
Immerhin hatte Annie mir in der Zwischenzeit das Schwimmen mit Flossen beigebracht, und das hat sich sofort ausgezahlt: Als endlich ein Ausflug stattfand, konnten wir beide minutenlang neben einer riesigen Meeresschildkröte herschwimmen - definitiv unser Highlight hier!
Insgesamt haben uns die Tage hier wirklich gut getan. Die erzwungene Entschleunigung war im Nachhinein genau das Richtige, und seit zehn Tagen sind wir auch endlich beide gesund. Und wir freuen uns beide sehr darauf, dass es in zwei Tagen weitergeht und wir mit frischer Energie Sri Lanka erkunden können.
Guten Rutsch, und auf ein unglaubliches 2024!
🎆Leer más

Liebe Grüße, wir freuen uns mit euch, dass es endlich okay ist mit eurer Gesundheit und hoffen, dass es so bleibt. Wir wünschen euch auch einen guten Rutsch ins neue Jahr 🥂🎈 und viele schöne Momente und neue Erfahrungen und Entdeckungen dann zuerst in Sri Lanka 👍☀️🍀💓 Holger und Anita [Anita]

ViajeroDankeschön, und Euch auch einen guten Rutsch und ein schönes 2024! 🎆🎆🎆
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- Día 94
- martes, 2 de enero de 2024, 8:00
- ⛅ 28 °C
- Altitud: 13 m
MaldivasNational Museum of Maldives4°10’39” N 73°30’40” E
Bye bye Malediven 👋🏻

Abfahrtstag, 8.00 Uhr morgens. Strahlender Sonnenschein, kein Wind, türkisblaues Wasser wie aus dem Bilderbuch. Das erste mal richtig gutes Wetter, seit wir hier sind.
Ärgerlich? Nein, ich freue mich heute einfach, dass Rolf und ich zusammen Abschied nehmen können von diesem Ort. Bei jedem (wenn auch kleinen) Abschied wird spüre ich, wie dankbar ich bin, dass wir uns für diesen Weg entschieden haben und nicht mehr ständig voneinander Abschied nehmen müssen ❤️
In diesem Sinne, frohes neues Jahr 2024, mit vielen bedeutungsvollen Momenten, für die ihr dankbar sein könnt.Leer más
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- Día 94
- martes, 2 de enero de 2024, 19:42
- ☁️ 27 °C
- Altitud: 10 m
Sri LankaRagama7°1’46” N 79°55’18” E
Welcome to Sri Lanka 🇱🇰

Neues Jahr, neues Land!
Morgens geht es schon um 8 mit dem Speedboot los nach Malé, bei diesmal viel ruhigerer See. Malé ist sehr uninspirierend, und wir verbringen vier Stunden in zwei völlig überteuerten Cafés (nicht ohne von einem Tropenschauer durchnässt worden zu sein).
Um 14 Uhr geht's dann mit der Fähre zur Flughafeninsel, und um 16:30 Uhr heben wir dann mit einer riesigen Emirates-Maschine ab. Der Flug dauert nur 90 Minuten und ist klar der komfortabelste der ganzen Reise, bloß so kurz, dass Annie nicht mal Barbie zu Ende sehen kann. Abends um 8 sind wir dann im Hotel; danach Abendessen und um 10 ins Bett - eigentlich haben wir nur gesessen den ganzen Tag, und nicht mal unbequem, aber wir sind trotzdem kaputt. Schon komisch. So ein Reisetag kann doch recht anstrengend sein.
Sri Lanka macht aber einen sehr guten ersten Eindruck. Der Flughafen ist sauber, hell, neu, mit ganz vielen blauen (?!) Weihnachtsbäumen geschmückt, und die Menschen sind freundlich... wenn man von der unvermeidlichen Betrugsmasche beim Taxi mal absieht. (Zur Erklärung: Es gibt wie oft auch in Südindien einen Taxischalter, wo man für die offiziellen, günstigen Tarife ein Taxi kriegt... Und fünf Meter davor Leute, die versuchen, einem für den dreifachen Preis ein Taxi anzudrehen. Kein Problem, wenn man's weiß.)
Morgens beim Frühstück auf der Hotelterrasse sind wir positiv überrascht, in wieviel Grün wir uns befinden - eigentlich haben wir doch ein Hotel direkt an einem Bahnhof genommen, damit wir heute gleich weiterfahren können?! Es stimmt aber - in Sri Lanka wuchert der Dschungel wohl bis in die Städte hinein, oder es wuchern die Städte in den Dschungel hinein, je nachdem, wie man es betrachtet.
Zugfahrpläne oder gar Tickets gibt es online aber nicht. Man geht direkt zum Bahnhof und fragt dort, wann der nächste Zug fährt, und kauft dort auch das Ticket. 2 Euro für 6 Stunden Fahrt sind dafür dann sehr günstig. Gut - nur leider fährt unser Zug erst um 13:30 und hat ca 45 Minuten Verspätung.
Nur - welcher Zug ist es überhaupt? Durchsagen gibt's nur auf singhalesisch, Anzeigentafeln keine, an den Zügen steht keine Nummer und kein Ziel - wir erfragen also erst das richtige Gleis und am Gleis dann auch den richtigen Zug. Zum Glück sind die Menschen wirklich freundlich und helfen gerne und wissen auch Bescheid - die Durchsagen scheinen wohl die nötigen Infos zu enthalten. Als unser Zug dann endlich kommt, ist er heillos überfüllt - aber wir lassen uns nicht abhalten und quetschen uns hinein. Und ab hier unterscheidet sich unser Erleben ein wenig... Davon aber mehr im nächsten Footprint!Leer más

Es ist schön, wieder News von euch zu lesen ❤️ Die An- und Abreisen sind immer anstrengend, aber am Ziel wird man dann mit vielen neuen Eindrücken belohnt und erholt sich schnell wieder 👍🤞LG aus dem nassen Münsterland und alles Gute für euch in Sri Lanka 😘💕 [Anita]

ViajeroDanke 😀 Wir wurden tatsächlich schon belohnt, neben den buddhistischen Tempelanlagen haben wir Pfaue, Warane und ein Krokodil gesehen. Da brauchen wir keine Safari mehr ☺️
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- Día 95
- miércoles, 3 de enero de 2024, 16:45
- ☁️ 29 °C
- Altitud: 81 m
Sri LankaNuwarawewa8°21’27” N 80°25’12” E
Eine Zugfahrt, die ist lustig

Annies Erleben
Wie schön, dass der Zug keine Türen hat und alle Fenster offen sind. So muss ich mir erstmal keine Gedanken darüber machen, dass mir alles zu eng wird. Und super, dass ich direkt vorher noch auf Toilette gegangen bin (die netten Toilettenherren am Bahnhof haben mir sogar die 30 Rupien erlassen, da ich kein Geld dabei hatte). Hier sieht es mir nämlich nicht danach aus, als wollte ich die Toilette benutzen - und außerdem müsste ich mich dann an sämtlichen Menschen vorbei quetschen.
… Oh, da umarmen sich neben mir ja eine Frau und ein Mann intensiv. Hier scheint es anders zuzugehen als in Indien … Ups, die Frau ist ja bewusstlos … (Es wird ein Sitz für sie freigemacht und ihre Beine werden hochgelegt) … Die Arme. Gut, dass es mir gut geht. So heiß ist mir auch noch nicht.
… So langsam wird das Stehen doch anstrengend. Noch vier Stunden … Eine Frau bietet mir netterweise an, mich auf ihren Koffer im Verbindungsstück zwischen zwei Waggons zu setzen. Ich nehme dankend an und stecke meine Ohrenstöpsel in die Ohren (es ist sehr laut). Es schaukelt schon sehr. Ich mache ein bisschen die Augen zu und lasse hin und wieder Essensverkäufer durch, die allerhand an Leckereien verkaufen (nach den Erfahrungen in Indien traue ich mich nicht recht zuzugreifen).
… Mir wird jetzt doch ein bisschen schlecht und ich stehe wieder auf. Mittlerweile bin ich völlig fertig. Wasser habe ich auch nicht genug getrunken (ich will ja nicht auf Toilette). Als ich versuche, mich auf unseren Rucksäcken abzustützen, trifft mein Blick einen Mann mit Sitzplatz, der mich zu sich ruft und trotz Widerworten nicht davon ablässt, mir seinen Sitzplatz zu überlassen. Tatsächlich bin ich richtig froh und bin zwei Minuten später eingeschlafen.
… Ich werde wachgerüttelt. Die nette Frau, die mir ihren Koffer zum Sitzen überlassen hatte, steht draußen am Bahnsteig und möchte mir Tschüss sagen. Ich reiche ihr meine Hand. Wie nett von ihr. Dann fallen meine Augen wieder zu.
… Je später die Stunde und je dunkler es wird, desto mehr Spinnen und andere Insekten versammeln sich an der Decke. Die Spinnen entscheiden sich nach ihren Abseilmanövern aber doch immer rechtzeitig oberhalb meines Kopfes dazu, sich wieder hochzuziehen. Dank Moskitospray kleben nur tote Mücken an mir (Karmapunkte habe ich dadurch wohl nicht gesammelt 🙏🏻). Ich lasse also lieber die Augen zu und hoffe, dass wir irgendwann ankommen - was wir dann glücklicherweise auch tun 😊
Rolfs Erleben
Okay... Also unser Zug ist wirklich ziemlich voll. Wir kommen nicht mal aus dem Vorraum heraus, geschweige denn auf einen Sitzplatz. In den offenen Türen stehen und sitzen Menschen, unsere Rucksäcke stehen allen im Weg und müssen bei jedem Halt umgeräumt werden, und A/C gibt's auch nicht. Hoffentlich kommt Annie klar - bisher hält sie sich tapfer.
Ich selbst hatte mir eigentlich alle Zugfahrten der Reise so oder ähnlich vorgestellt und war von den indischen Zügen positiv überrascht... und irgendwie auch ein kleines bisschen enttäuscht, da in meiner Vorstellung zu einer Rucksackweltreise immer auch mindestens eine Fahrt auf dem Dach eines Busses, der Ladefläche eines LKW oder dem Frachtraum eines Flugzeuges gehört - Abenteuer halt!
Nach ca zwei Stunden - Annie hat gerade einen Sitzplatz gefunden, super! - steigt der Herr aus, der bisher in der offenen Tür saß: Meine Chance! Ich schnappe mir sofort den freien "Platz" und halte für die nächsten vier Stunden meine Nase in den Fahrtwind. Juchhu!!!
Ich muss natürlich ein bisschen aufpassen auf heranfliegenden Dreck (wenn Leute Müll aus den Fenstern vor mir werfen), hereinragendes Grünzeug und herannahende Brücken oder Tunnel, aber der Zug fährt ja nicht gerade mit ICE-Geschwindigkeit. Wenn ich mich gut festhalte und etwas aufpasse, kann eigentlich nichts passieren.
Und das tut es auch nicht! Ich steige in Anuradhapura mit einem breiten Grinsen aus. Was für eine geile Fahrt!Leer más

ViajeroIch saß bei einer Interrail-Tour 1995 mal bei offener Tür auf den Stufen des Zuges und fand es großartig bei minimaler Geschwindigkeit die Côte d'Azur entlang zu fahren. Das geht hier in Europa natürlich jetzt gar nicht mehr, umso schöner Rolf, dass du das in Sri Lanka erleben konntest :-)
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- Día 97
- viernes, 5 de enero de 2024
- ☁️ 30 °C
- Altitud: 78 m
Sri LankaHepanu Ela8°21’2” N 80°24’13” E
Von Krokodil:innen und Buddhist:innen

Die riesigen buddhistischen Ruinen von Anuradhapura sind unsere erste richtige Station in Sri Lanka: Wir radeln und spazieren volle zwei Tage herum und schauen uns große Stupas, zerfallene Tempelanlagen und alte Wassertanks an. Alles stammt aus einer Zeit (380 v. Chr. - frühes 11. Jhd), in der Anuradhapura Hauptstadt des größten Königreichs auf Sri Lanka war. Um das alles sehen zu können, müssen wir allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen: 25 USD kostet ein Tagesticket (Spoiler: das wird nicht unser einziges teures Eintrittsticket in Sri Lanka gewesen sein).
Wir genießen es dennoch, durch die Ruinen zu schlendern und auch dem Buddhismus wieder auf der Spur zu sein. Neben den Ruinen steht hier auch der Ableger DES Bodhibaumes, unter dem Buddha in Nordindien die Erleuchtung erlangt haben soll (zur Erinnerung: dieser ursprüngliche Bodhibaum wurde von der Ehefrau des indischen Kaisers Ashoka aus Neid darüber, dass der Kaiser dem Baum mehr Fürsorge schenkte als ihr, vergiftet - nur der Ableger hier in Anuradhapura wurde gerettet und ist damit der älteste noch lebende gepflanzte Baum der Welt!).
Die riesigen Stupas - die mal, nach den Pyramiden, die zweithöchsten Gebäude der Welt waren - und der Bodhibaum sind aber nicht nur Museum, sondern lebendige Andachtsstätten: Wir sehen während unserer Erkundungen sehr viele weiß gekleidete Buddhist:innen, die meditieren und Opfergaben machen. Und das schafft eine manchmal sogar mystische Stimmung.
Neben den Tempelanlagen ist die Tierwelt unser Highlight. Beim Frühstück beobachten wir Warane und Pfaue, neben einem Tempel begegnet uns ein Krododil, und natürlich gibt es auch wieder sämtliche Affen. Eine Safari brauchen wir also erst einmal nicht :)Leer más

Ha, ha.... Vorsicht ist wohl geboten, wenn man unbeschadet weitere Entdeckungen machen will. Es ist wunderbar, eure herrlichen Fotos zu sehen und Sri Lanka hautnah mitzuerleben. Toll! Viel Spaß weiterhin, man sieht euch an, wie gut es euch geht 🍀🍀🍀💕💕💕 [Anita]

ViajeroDanke dass ihr euch mit uns freut 😍 Uns gefällt es hier auch sehr gut. Nur regnet es hier nun seit 2 Tagen in Strömen. Wir warten in unserem Homestay auf besseres Wetter. Haben ja Zeit ☺️
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- Día 102
- miércoles, 10 de enero de 2024, 13:51
- 🌧 26 °C
- Altitud: 276 m
Sri LankaSigiri Rock7°57’27” N 80°45’37” E
Auf dem achten Weltwunder

Diesmal geht es ganz tief zurück in die Vergangenheit: nämlich zwei Milliarden Jahre weit!
So alt ist der erkaltete Vulkanschlot, der heute als "Lion Rock" bekannt ist. Und oben drauf sind Ruinen - deutlich jünger zwar, aber immerhin noch 1.500 Jahre alt. Sigiriya war nämlich kurzzeitig mal Hauptstadt des Reiches von Anuradhapura, wo wir zuletzt waren: Ein Halbbruder des legitimen Thronfolgers hatte diesen vertrieben, seinen Vater, den König, ermordet, und sich selbst zum König erklärt. Aus Angst davor, dass der vertriebene wahre Thronfolger zurückkehren würde, hat er dann die Hauptstadt an diesen scheinbar uneinnehmbaren Ort verlagert.
Genutzt hat es nichts: Als sein Halbbruder (mit einer Armee) tatsächlich zurückkam, haben seine Truppen den Usurpator einfach verlassen, worauf dieser sich auf sein Schwert gestürzt hat. Und der zurückgekehrte, nun legitime König, hat die Hauptstadt prompt wieder zurück verlegt. Tja: Vatermord lohnt sich nicht! 👨🏫
Der Nachwelt, also uns, blieb von der ganzen Episode dann aber ein wahrlich spektakulärer Ort erhalten. Den zu besteigen wir, trotz ziemlich frecher Preispolitik (Ausländer: 32 Euro, Inländer: 30 Cent), nicht bereut haben. Und wir hatten auch Glück mit dem Timing: Genau zu der Minute, als wir wieder unten waren, fing es an zu schütten, und hat seit drei Tagen nicht mehr aufgehört.
Die erzwungene Pause tut uns aber gut. Die Tage davor waren doch ziemlich anstrengend, und mit der Stimmung ging es langsam aber sicher steil bergab. Wir müssen definitiv noch besser lernen, uns solche Pausen selbst zu gönnen.
Hier ist jetzt der perfekte Ort dafür: Unsere Hosts sind richtig cool, und wir haben viel Zeit miteinander verbracht. Sigiriya (die Ortschaft, nicht die Ruinen) ist fest in deutscher Hand. Das nervt zwar einerseits, aber andererseits gibt es in so einer Traveller-Bubble dann jede Menge cooler Bars mit schöner Atmosphäre, wo wir tiefenentspannte Abende hatten.
Gestern und heute waren unsere Gastgeber dann gar nicht zu Hause, und wir hatten ein großes Haus inklusive Katze für uns. Wir haben ausgespannt, meditiert, Yoga gemacht, unsere Bücher/Blogs gelesen und an unserer Odissi-Karriere gearbeitet. Mitte Februar geht ja unser dreiwöchiger Kurs los, und da der sehr ernsthaft betrieben wird, wollen wir uns mit einem 30-tägigen Onlinekurs vorbereiten.Leer más
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- Día 103
- jueves, 11 de enero de 2024, 10:40
- ☁️ 27 °C
- Altitud: 68 m
Sri LankaPolonnaruwa7°56’33” N 81°0’3” E
Gras und Pilze

Von Sigiriya aus haben wir einen Tagesausflug nach Polonnaruwa gemacht. Polonnaruwa war auch mal die Hauptstadt Sri Lankas - die Dritte, die wir besuchen, und es gab noch mehr. Wieder sind wir durch jede Menge Tempel, Ruinen, und Tempelruinen gelaufen. Alles durchaus beeindruckend, aber fürs erste reicht uns das jetzt.
Viel interessanter waren dafür die Tage und die Abende in Sigiriya, die wir ja schon kurz erwähnt hatten. Der männliche Teil des Host-Paares, Chris, lebt in Deutschland und war von dort mit zwei deutschen Freunden am selben Tag in Sigiriya angekommen wie wir. Zur Feier des Tages gab's abends dann Drinks, und Joints gingen herum. Gut - wenn man in einem "Rastarant" essen geht, sollte man vielleicht nichts anderes erwarten. 😂
Joints sind eigentlich nicht so mein Ding. Wenn schon Marihuana, dann lieber als Glückskekse - aber da war das letzte Mal auch einige Jahre her. Hier gab's aber nun mal keine Kekse, also habe ich den Hustenreiz unterdrückt und ein paar Züge genommen.
Es war die richtige Entscheidung. Bei niedriger Dosierung (die ich hatte) ist die Wirkung bei mir körperlich ähnlich wie die von nicht einem, sondern zwei guten Cocktails - ich werde ein bisschen langsamer, und bei schnellen Kopfbewegungen fühlt es sich an, als ob der Gleichgewichtssinn ein wenig hinterher hinkt. Aber wo Alkohol eher laut, lustig und etwas grob macht, werde ich hier eher entspannt, albern und empfindsam.
Und, wie die Worte "veränderter Bewusstseinszustand" andeuten, bekomme ich für kurze Zeit eine etwas andere Perspektive auf die Umgebung, aber vor allem auf mich selbst. Mir wurde plötzlich klar, dass wir zu viel Zeit im Modus "Planen und Organisieren" verbringen und zu wenig im Modus "intensiv und liebevoll Genießen".
Das ist eigentlich kein Wunder: Auf der Reise sind nun mal sehr viele Dinge zu planen, zu besprechen und zu organisieren. Und mit der Zeit ändert das ganz unmerklich die Art und Weise, wie wir interagieren. Das soll überhaupt nicht dramatisch klingen: Wir lieben uns sehr und gehen gut miteinander um. Aber das ganze Organisieren bringt eine gewisse Nüchternheit mit sich, die wir gar nicht wollen.
Wieder nüchtern (hah!), haben wir lange darüber gesprochen und beschlossen, mehr darauf zu achten, in Zukunft "liebevoll zu organisieren" und uns insgesamt mehr Zeit zum Genießen einzuräumen. Und das ist jetzt fast eine Woche her und fühlt sich seither für uns beide richtig gut an!
PS. Ach ja, die Pilze. Magic Mushrooms wollte ich schon lange mal ausprobieren, und als Chris am dritten oder vierten Tag welche mitgebracht hat, habe ich die Chance genutzt. Wir waren ja in einer geschützten, guten Umgebung und in gutem Zustand, er kannte sich offensichtlich aus, also sollte - hoffentlich - nicht viel schief gehen. Wir haben es also besprochen, und - mit Annies OK - habe ich dann am letzten Abend einen Pilz probiert.
Erwartet hatte ich vieles: gelöste Albernheit, vielleicht Visuals, vielleicht gar Töne zu schmecken oder was weiß ich, ein High jedenfalls. Passiert ist... Gar nichts. Keine Ahnung, ob die Dosis zu klein war oder der Pilz nicht potent - es ging mir zwar durchgehend gut, aber mir ging es ja auch vorher schon gut. Eine Wirkung gab es nicht. Tja. They can't all be winners.Leer más

Schöne, beeindruckende Bilder von euren Ausflügen.👍 Beneide euch immer um die Wärme. Hier hat uns der Winter im Griff. Es schneit immer wieder. Dazwischen taut es usf ... Man muss auf Glatteis achten. Euch weiterhin viel Spaß und gute Erfahrungen 👍💕🗺️ [Anita]

ViajeroDanke :) Wir freuen uns auch, hier so viele schöne und geschichtsträchtige Orte zu besuchen. Und ein bisschen dem Winter zu entfliehen. Wobei wir in der letzten Nacht mal wieder gefroren haben (sind in den Bergen, wo es etwas frischer ist). Dann passt ihr mal gut auf, dass ihr nicht hinfallt ❄️ Und vielleicht könnt ihr auch noch ein paar schöne weiße Wintermomente genießen, bevor der Frühling bald wieder kommt.
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- Día 105
- sábado, 13 de enero de 2024, 16:42
- ☀️ 26 °C
- Altitud: 596 m
Sri LankaKandy Lake7°17’44” N 80°37’52” E
Der Zahn des Buddhas

Wir waren zunächst etwas zögerlich, ob wir überhaupt einen Halt in Kandy einlegen wollen, sind jetzt aber nun sehr froh, dass wir dies getan haben.
Als buddhistische Pilgerin hätte mir natürlich auch etwas gefehlt, wenn ich nicht den Zahn des Buddhas besichtigt hätte, der dort in einem Tempel aufbewahrt werden soll. Von der Richtigkeit dieser Angaben konnten wir uns allerdings nicht überzeugen, denn einen Zahn haben wir dort nicht zu Gesicht bekommen (bis auf diverse Stoßzähne). Dafür aber ein sehr schönes Gelände und viele blumige Opfergaben. Außerdem (laut Angaben auf den Schrifttafeln) einen von zwei auf der Welt existierenden ausgestopften Elefanten. Die Geschichte des Elefanten, der aus dem Dschungel gefangen und gezähmt wurde und dann 60 Jahre bis zu seinem Tod in bunten Kostümchen den Menschen gedient hat, fand ich aber doch sehr traurig.
Insgesamt fühlt sich Kandy ein bisschen an wie die Seenregion in Norditalien. Nettes Ambiente mit Uferpromenade und vielen Touris, nur guten Espresso und Eis haben wir vermisst. Es fühlt sich hier alles sehr easy an, sodass wir immer mehr den Eindruck erlangen, Sri Lanka auch unseren Freund:innen empfehlen zu können, für die Indien vielleicht eine Nummer too much wäre.
Als Einschränkung muss ich allerdings die Zugfahrten nennen. Wenn man (zumindest in der Hochsaison) nicht mehrere Wochen im Voraus einen Zug mit Sitzplatzreservierung bucht, scheint es auf den beliebten Strecken fast unmöglich zu sein, nicht in überfüllten Zügen zu landen. Der Zug von Kandy nach Gampola (wo wir den coolen Turm besichtigt haben, den ihr auf den Bildern sehen könnt) war so voll, dass ich immer wieder überprüft habe, ob der Junge, dessen Kopf an meinen Bauch gequetscht wurde, noch genug Luft kriegt. Needless to say dass ich nach der Fahrt erstmal fix und fertig und den Tränen nahe war. Jedenfalls hatte ich genug Adrenalin im Blut, dass ich an unserem Zwischenziel, dem coolen Turm, nicht mehr bis ganz nach oben wollte und wir danach mit dem Taxi weitergefahren sind zu unserem nächsten Ziel, statt mit dem Zug zu fahren.
Da fühle ich mich manchmal schon wie eine Luxustouristin, wenn ich „nicht mal“ die öffentlichen Verkehrsmittel ertrage. In Indien waren es ja die Busfahrten, die ich so anstrengend fand. Ich merke, dass ich aufpassen muss, mir nicht selbst eine mit dem Löffel überzuziehen und zu streng mit mir ins Gericht zu gehen.
Im schlimmsten Falle sieht es dann so aus, dass ich mich schlecht fühle, eben WEIL es mir jetzt gerade mit diesem oder jenem (z.B. Zugfahrt) nicht gut geht und ich dann nicht die relaxte Langzeitreisende bin, die ich gerne wäre. Und noch schlimmer: Ich mache mir Vorwürfe, dass ich Rolf mit meiner Stimmung belaste und uns am Ende noch unsere Reise versaue - auf die ich in solchen Momenten ja eh schon gar keine Lust mehr habe, was ich dann manchmal auch noch laut äußere und mich daraufhin wieder dafür schämen kann. Denn ich bin ja total privilegiert, diese Reise überhaupt machen zu können, und sollte mich nicht auch noch darüber beschweren. So zumindest meine Gedanken in so einem dunklen Moment. Während ich diese Zeilen schreibe, muss ich fast schon ein bisschen lachen, denn es ist nur allzu offensichtlich, dass diese Gedanken/Gefühle zu nichts anderem als einer Krise führen.
Was in diesem kleinen Einblick bereits in Ansätzen deutlich wird, ist, dass diese Reise zu einer anderen Herausforderung und Entwicklungsaufgabe für mich geworden ist, als ich es im Vorhinein gedacht hätte. Ich übe mich aktuell in Ambiguitätstoleranz - ich muss auf der Reise nicht alles super finden, und das ist absolut ok. Ich kann die Reise an manchen Tagen toll finden und an anderen Tagen richtig scheiße. Und auch das ist okay und bedeutet nicht, dass ich den Kopf in den Sand stecken muss. Die buddhistischen Bücher, die ich gerade lese, sowie die Meditationspraxis empfinde ich als hilfreich in der Entwicklung von mehr liebevoll-annehmendem Gewahrsein mir selbst gegenüber. Und ich bin wirklich glücklich darüber, beides aktiv in mein Leben zu integrieren.Leer más

ViajeroLiebe Ann-Kathrin, das kann ich gut nachfühlen und weiß noch gut, wie sich das schöne, privilegierte, selbst gewählte Reisen manchmal so gar nicht gut anfühlt. Und wie wunderbar, dass du auch diese Erfahrung machen und aus ihr lernen kannst. Herzlich Doro

ViajeroHallo Doro, wie lieb von dir! Gut zu wissen, dass ich nicht alleine damit bin 😉 Ja und dann kommt es darauf an, wie man dann mit diesen Erfahrungen umgeht ☺️

Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erleben.... positiv und negativ... viel Spaß weiterhin 💕 [Anita]

ViajeroDas stimmt, zum Glück sind ja auch sehr viele schöne Erfahrungen dabei 😉
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- Día 108
- martes, 16 de enero de 2024, 6:24
- 🌙 12 °C
- Altitud: 2.161 m
Sri LankaAdam’s Peak6°48’33” N 80°29’58” E
Der Fuß des Buddhas

Der Adams Peak ist der heiligste Berg Sri Lankas und dessen Besteigung definitiv ein spirituelles Highlight. Je nach Glauben kann man dort oben den Fußabdruck Buddhas, Shivas, Adams oder des Apostels Thomas sehen. Nach singhalesisch-buddhistischem Glauben sollte man zumindest einmal im Leben oben gewesen sein. Traditionell wird der Berg nachts bestiegen, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben.
Wir machen uns nach einer bis dahin für mich (Annie) schlaflosen Nacht um 2 Uhr auf den Weg. Ich fand es gleich schon eine ziemlich doofe Idee von Rolf, um 21 Uhr schlafen zu gehen, besonders nachdem wir bis 20.45 Uhr noch bei fettreichem Abendessen im Restaurant gesessen haben. Denkbar schlechte Voraussetzungen für einen guten Schlaf, jedenfalls für mich.
Rolf ist also etwas genervt von meinem Herumgewälze im Bett, verliert aber letztendlich doch nicht die gute Laune. Bei mir ist die Stimmung eher im dunkelorangenen Bereich und die negative Gedankenspirale kurz vor dem freien Fall in den Abgrund. Zeit für eine kleine Vorkrisenintervention – die in dieser Nacht glücklicherweise gelingt und mich relativ schnell wieder in den grünen Bereich bringt. Ich erinnere mich rechtzeitig daran, dass ich ja liebevoll mit mir selbst umgehen will. Was ich dann auch tue.
Außerdem sind negative Gedanken/Gefühle ja in der Nacht häufig schlimmer (aufgrund der Melatoninausschüttung) und man sollte ihnen dann NIE viel Aufmerksamkeit schenken. Also tue ich das nicht. Zu guter letzt nehme ich mir vor, das Mantra Om Mani Padme Hung (buddhistisches Mantra für Mitgefühl) bei jeder Stufe einmal zu sagen.
Treppenstufen gibt es viele auf dem Weg nach oben – 5200 an der Zahl. Das macht den Aufstieg und besonders den Abstieg (Knie🥴) zu keinem Kinderspiel. Uns kommen schon ziemlich zu Beginn immer wieder Einheimische entgegen, die bereits oben waren, und teilweise mit der allerletzten Kraft die letzten Stufen zurücklegen, mehr getragen als gestützt von ihren Angehörigen. Unsere Anerkennung gilt all den hochbetagten barfüßigen Menschen, die den Weg geschafft haben und ebenso den Eltern, die ihre Kleinkinder hoch und wieder heruntergetragen haben. So viel Hingabe schafft eine ganz eigene Atmosphäre.
Kurz vorm Gipfel wird es dann tatsächlich ziemlich voll, und wir kommen nur noch im Schneckentempo voran. Im Tempel stehen buddhistische Mönche, die aufpassen, dass man sich richtig verhält (3 Verbeugungen, Opferungen etc. – was Rolf natürlich alles nicht macht) und dann quetschen wir uns auf eine Empore, um den Sonnenaufgang zu sehen. Definitiv kein idyllisches Naturerlebnis, aber trotzdem eine besondere, mystische Atmosphäre.
Der Weg nach unten ist dann auch für uns ziemlich anstrengend, und besonders meine Knie erfordern es, dass ich auf die Alt-Oma-Technik umsteige, nämlich seitwärts die Treppen runterzulaufen. Für die nächsten Tage nehmen wir uns wohl keine größere Wanderung vor.
Am Ende des Tages bin ich echt positiv überrascht, dass ich trotz des schlechten Starts den ganzen Tag über stabil gute Laune habe. Meine Bemühungen scheinen sich zu lohnen!Leer más

Tapfer! Glückwunsch!!!👍 Ja, die Knie😞ist nicht Grad gesund, aber was tut man nicht alles für so ein Erlebnis!!! Hätte es auch probiert 😉 [Anita]
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- Día 110
- jueves, 18 de enero de 2024, 5:20
- ⛅ 19 °C
- Altitud: 1.910 m
Sri LankaDambethenna6°46’51” N 81°0’56” E
Tea Time

Genug von Buddha! Neben dem Buddhismus gibt's noch ein weiteres Klischee-Merkmal von Sri Lanka - und da wir natürlich kein Klischee auslassen können, widmen wir uns diesem heute: Nämlich dem (Ceylon-)Tee.
Wieder geht's in aller Herrgottsfrühe los - bloß diesmal um vier, nicht um zwei, und einigermaßen ausgeschlafen. Wir fahren mit dem Tuk Tuk zu Lipton's Seat - von hier aus hat Sir Thomas Lipton, der Gründer von Lipton Tea, seine Teeplantagen überwacht. Wir kommen rechtzeitig zum Beginn des astronomischen Sonnenaufgangs an und können zum ersten Mal auf der Reise einen einigermaßen streulichtfreien Sternenhimmel bewundern, komplett mit Satelliten und ganz allmählichem, wunderschönen Sonnenaufgang. Wenn das so weitergeht, werden wir noch zu richtigen Frühaufstehern.
Nach einer ausgiebigen Wanderung durch die Teeplantagen besuchen wir sogar noch die größte Teefabrik Sri Lankas, erbaut noch von Sir Thomas selbst. Persönlich interessanter als die etwas langweilige Führung war aber der Nachmittag des Vortags, den wir mit leckerem Tee und noch leckereren Brownies im Café einer anderen Teefabrik zugebracht hatten.
Während wir dort saßen und Annie einen Footprint verfasste, habe ich nämlich ein paar Meditationsübungen gemacht und hatte meine erste, allerdings ganz leichte, nonduale Erfahrung im nüchternen Zustand. "Nondual" heißt dabei einfach, dass die (subjektiv wahrgenommenen) Grenzen zwischen der eigenen Person und der Außenwelt verschwimmen. Wer das noch nie erlebt hat: Eine ziemlich schöne und intensive Erfahrung!
Ich esse also den hervorragenden Brownie, der irgendwie schon auf dem Teller Teil von mir ist, und laufe danach beseelt durch die Teeplantagen nach Hause. Die Farben sind enorm intensiv, die Bäume und Büsche und sogar Steine wunderschön, und Annie ist mir ganz nah und verbunden. Da können mir so lahme Pilze wie in Sigiriya in Zukunft gestohlen bleiben!Leer más
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- Día 111
- viernes, 19 de enero de 2024
- ⛅ 24 °C
- Altitud: 976 m
Sri LankaGotuwela6°52’35” N 81°3’41” E
Die Stinkebude

Ganz dem Motto „Gut genug reicht“ hatten wir uns nach ca. 2-minütiger Recherche für eine Unterkunft in Ella entschieden. Eines unserer Ziele fürs neue Jahr ist nämlich, schneller und leichtgängiger Entscheidungen zu treffen und nicht auf Perfektion aus zu sein. Auf Reisen hat man ja viel weniger Routinen, und die ganzen Entscheidungen (wenn auch nur die Entscheidungen fürs Restaurant oder die Unterkunft) können schon manchmal ermüdend sein. Mit unserem Entscheidungsprozess sehr zufrieden, war das Ergebnis doch nicht so ganz zufriedenstellend. Im Zimmer hing ein so muffiger Geruch (in etwa wie stinkendes altes Blumenwasser), dass wir möglichst viel Zeit außer Haus verbracht haben. Trotz der nur 28 Euro für zwei Nächte für uns kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Naja, wir habens mit Humor genommen und uns für die nächste Station wieder ein teureres Zimmer gegönnt.
Ella ist wohl der touristischste Ort, den wir bisher auf Sri Lanka besichtigt haben. Hier endet die aussichtsreiche (und überfüllte) Zugstrecke von Kandy aus, und es gibt die berühmte Nine-Arches-Bridge zu sehen, nebst mehreren Wanderstrecken. Uns inspirierte der Ort nicht so sehr, und wir haben einfach einen ganzen Tag in den zahlreich vorhandenen und sehr netten Cafés verbracht. Unser Highlight war eines mit grandiosem Blick auf die Nine-Arches-Bridge. Dazu lief ein sehr gutes Elektroset. Ein perfekter Nachmittag.Leer más
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- Día 112
- sábado, 20 de enero de 2024, 16:27
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 5 m
Sri LankaDikwella North5°57’46” N 80°42’27” E
Strandcheck

Bevor wir Sri Lanka wieder verlassen - für Indien Runde zwei - wollen wir noch die lankesischen Strände auf ihre Eignung für eventuelle zukünftige Urlaube untersuchen. Da im Osten angeblich Regenzeit ist, lassen wir uns von einem lebensmüden Busfahrer in den Süden kutschieren. Der Lonely Planet hat unser Ziel als "this most perfect of beaches" beschrieben - entsprechend hoch sind unsere Erwartungen.
Die arg enttäuscht werden. Hiriketiya Beach ist klein, voll und (c)harm(e)los. Zwei weitere Strände der Umgebung sind auch nix. Als Ziel für zukünftige Strandurlaube streichen wir Sri Lanka also geistig. Immerhin gibt es in einem der völlig überteuerten Restaurants hervorragende Pizza - unsere erste seit September!Leer más

ViajeroTja, der lonely Planet ist nach meiner Erfahrung heute "mainstream". Geheimtipps in Buchform sind meistens keine mehr 😥. Das Internet bietet aber heutzutage für fast jedes Land tolle Blogs für "do it yourself" Reisen. Die Besten sind meistens die mit wenig Bildern. Sobald Instagram taugliches Material drin sind, war's das. Euch noch viel Spaß beim Reisen 🙋🏻♂️.

ViajeroJa, völlig richtig. Die guten Infos haben wir auch immer aus dem Netz. Der LP ist meist hoffnungslos veraltet. 🤷♂️

Gut, dass ihr unterwegs neue Erfahrungen machen könnt, von denen ihr zukünftig profitieren könnt. Wann geht's denn zurück nach Indien? LG und viel Spaß noch 🤗😘 [Anita]

ViajeroDas finden wir auch ☺️ Wir fliegen morgen zurück nach Indien (Chennai). Liebe Grüße aus dem sonnigen Colombo ☀️😍
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- Día 115
- martes, 23 de enero de 2024
- ☀️ 29 °C
- Altitud: 4 m
Sri LankaPoint de Galle6°1’30” N 80°13’5” E
Pasta & Gelato

Galle fanden wir easy und schön. In Galle gibt es das älteste Fort Asiens, ein kolonialer Mix der Portugiesen, Holländer und Engländer. Innerhalb dieses Forts spielt sich das ganze touristische Leben ab. Ähnlich wie in Fort Kochi (witzigerweise auch mal portugiesisch, holländisch und englisch) schlendern tagsüber Kreuzfahrttouris durch die Gässchen, abends wird es dann ruhiger und idyllischer und man kann bei einem Cocktail oder Glas Wein die Atmosphäre genießen.
Wir nutzen die Angebote richtig aus und essen unser erstes, und zwar sehr gutes, Eis (mit 3,60 Euro für 2 Kugeln eher europäische Preise) sowie selbstgemachte italienische Nudeln und Lasagne (auch richtig gut).
Was ich nie erwähnt hatte: In Fort Kochi waren wir beim Zahnarzt, wo der Besuch nicht ganz optimal verlief. Weil sich Galle Fort ähnlich europäisch und sicher anfühlt, besuchen wir hier noch einmal einen Zahnarzt, zur Kontrolle. Zum Glück ist diesmal alles in Ordnung. Und es ist für mich eine wichtige Erfahrung, dass Zahnarztbesuche in Asien auch „schön“ verlaufen können.Leer más

Die gekippte Kanone im Hintergrund - da saß wohl mal einer drauf, der zu schwer war? Hier bemüht Rolf "v. Münchhausen" sich sehr, nicht zu viel Gewicht über die Achse zu bringen ;-P [Van]

ViajeroDie war tatsächlich beweglich. Ein paar Russen haben sie auf- und wieder abbewegt 😎

ViajeroWie spricht man denn den Ort Galle aus? Wie das Organ Galle? Ne Audio von einem Einheimschen wäre super 😂👍🙋🏻♂️
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- Día 117
- jueves, 25 de enero de 2024, 22:18
- 🌙 25 °C
- Altitud: 9 m
Sri LankaKelaniya6°57’9” N 79°55’8” E
Benjamin Blümchen und seine Freunde

Bevor wir Sri Lanka verlassen, verbringen wir - nach einer Busfahrt, nach der uns beiden ein bisschen schlecht ist - noch zwei Tage in Colombo, der Hauptstadt. Die macht einen ziemlich modernen, aufgeräumten, wohlhabenden Eindruck - viel reicher als der Rest des Landes, jedenfalls im Stadtzentrum.
Unterwegs im Land hatten wir immer wieder gehört, alles sei sehr schwer und teuer, und unser Eindruck war, die Menschen suchen eher Sicherheit als die nächste Chance - ganz anders als in Indien. Nach Tsunami, Bürgerkrieg, Corona, Wirtschaftskrise und Revolution (alles in den letzten 20 Jahren!) vielleicht kein Wunder: Wer wäre da nicht auf Sicherheit bedacht! Aber hier in Colombo ist davon nichts zu spüren - es werden fleißig Wolkenkratzer gebaut, und die Stadt fühlt sich viel dynamischer an als das restliche Land.
Unser Aufenthalt fiel mit dem Vollmond zusammen. Jeder Vollmond ist in Sri Lanka Feiertag - und jedes Jahr zum Januarvollmond gibt es an einem der Tempel in Colombo ein großes Fest, Duruthu Perahera. Da sind wir natürlich hin.
Losgehen sollte es um sieben abends. Der Tempel ist eine Riesen-Anlage, und als wir ankamen, war schon Volksfeststimmung mit vielen tausend Menschen. Essensstände, Luftballons, Zuckerwatte - wie auf der Kirmes. Und mittendrin Elefanten. Nicht einer oder zwei - wir haben 31 gezählt! Benjamin Blümchen hatte sein gesamte Großfamilie mitgebracht.
Die Elefanten standen erstmal um die große, festlich erleuchtete Stupa herum und futterten Palmenblätter und sogar ganze Holzstücke. Irgendwann gegen neun wurden ihnen dann große, reich verzierte Decken übergelegt und danach die Ohren und der Kopf in ebensolche Decken gesteckt - die dann auch noch mit Lampen erleuchtet wurden. So ausgestattet, dazu ein bis vier Reiter oder sogar einen ganzen Pavillon mit Monstranz auf dem Rücken, mussten die armen Tiere dann für die nächsten fünf Stunden in einer Prozession mit lauter Musik, Trommeln, Tanzen und sogar vereinzelten Böllern mitlaufen. Keine Ahnung, wie so ein Elefant das aushält!
Weglaufen konnten sie aber sowieso nicht: Zwischen den Hinterbeinen hingen dicke Metallketten, die große Schritte unmöglich machten, und neben ihnen liefen die Mahouds mit spitzen Metallhaken an langen Stangen, für den Fall der Fälle. Für uns sah es doch sehr nach Tierquälerei aus. 😢
Die Volksfestatmosphäre um uns herum bildete dazu einen starken Kontrast und beides zusammen eine eindrückliche Erfahrung. Nochmal würden wir dort nicht hingehen - aber die Energie, mit der die Lankesen das Fest feierten, war schon ein würdiger Abschluss unseres Sri Lanka-Roadtrips.
Insgesamt können wir Sri Lanka als eine Art "Indien light" empfehlen: Viel sauberer, ruhiger, entspannter, touristischer, einfacher. Sicher kein europäischer Standard, aber trotzdem eine andere Liga. Dafür auch nicht ganz so intensive Eindrücke wie in Indien... Aber immer noch exotisch genug!
***
Annies Nachtrag
Ursprünglich hatte ich keinen großen Wunsch verspürt, nach Sri Lanka zu reisen. Ich verband das Land unter anderem mit den furchtbaren Foltergeschichten meiner tamilischen Klient:innen und war mir nicht sicher, wie sehr es mir gelingen würde, die Reise dorthin losgelöst davon zu betrachten bzw. inwiefern es für mich eine gute Reiseerfahrung werden würde. Zudem habe ich für diese Klient:innen auch psychologische Stellungnahmen für die Asylprozesse geschrieben, und gefühlsmäßig verblieb doch ein Restbedenken, dass mein Name irgendwie an die Behörden gelangt sein und mir das nachteilig ausgelegt werden könnte. Das Risiko haben wir dann aber letzten Endes als sehr gering eingeschätzt.
Rückblickend ist es so, dass ich das touristische Sri Lanka erlebt habe, in dem jetzt und auch schon seit einigen Jahren Frieden herrscht, mit Menschen, die uns wahnsinnig nett begegnet sind. Meine Arbeitserfahrungen habe ich ziemlich ausgeblendet, es fühlte sich wie abgespalten an. Zwei Welten, die nicht miteinander vereinbar sind und es im Sinne meines eigenen Wohlbefindens auch nicht sein müssen. Und so konnte ich die Reise nach Sri Lanka tatsächlich relativ losgelöst erleben und genießen. Die menschliche Psyche ist schon ein Wunder - oder alternativ bin ich einfach kompetent in meinem Job :)
Anmerken möchte ich noch, dass wir den tamilischen Norden nicht bereist haben. Es wäre ein ziemlicher zusätzlicher Aufwand gewesen, dorthin zu kommen, und ich habe das Gefühl gehabt, das nicht zu wollen, um meine innere Distanz zu wahren.
Abschließend bin ich jedenfalls glücklich über meine positive Sri Lanka-Erfahrung.Leer más

Man sieht kurz, wie der Elefant mit den Ohren schlägt, was bei Elefanten ein Zeichen von wütend/aufgebracht ist. Also nicht ganz so entspannt... [Van]

ViajeroJa, kann gut sein. Es war auch ziemlich warm, und durch die Ohrenschützer sind die Ohren bestimmt ziemlich heiß gewesen. Vielleicht wollte er sich so erleichtern? Weben haben wir jedenfalls erstaunlich wenig gesehen, nur bei zwei Tieren immer wieder.
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- Día 119
- sábado, 27 de enero de 2024, 11:56
- ⛅ 29 °C
- Altitud: 10 m
IndiaMamallapuram Shore temple12°37’1” N 80°11’57” E
Zurück in Indien

We are back!
Von Colombo ist es nur ein ziemlich kurzer Flug nach Chennai. Dort haben wir es am Flughafen tatsächlich nicht geschafft, uns neue SIM-Karten zu besorgen: Es war nirgendwo ein Verkäufer zu finden. Indien hat uns also chaotisch begrüßt wie eh und je. Also sind wir mit Taxi zum nächsten Laden gefahren... und dann mit demselben Taxi auch gleich weiter, nach Mamallapuram.
In Mamallapuram gibt es ein paar alte Tempelruinen direkt am Ufer des indischen Ozeans. Eigentlich hatten wir davon ja schon mehr als genug, aber es lag ziemlich auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, also haben wir eine Nacht dort zugebracht und sind am nächsten Vormittag durch die Anlage geschlendert. Und viel mehr gibt es hier auch nicht zu erzählen - beim nächsten Stop dafür dann umso mehr.Leer más

Wir haben schon sehnsüchtig auf neue Berichte und Fotos gewartet 😀 freuen uns, dass ihr gut drauf seid und neue Erkundungen unternehmt. Alles Gute ❤️🤗😘 [Anita]

ViajeroDanke :) Bald kommen Einblicke der letzten Woche, die noch spannender war als der Start zurück in Indien 😀

ViajeroDeshalb sah unsere letzten 1,5 Wochen dann auch ganz anders aus :) Ihr dürft gespannt sein ☺️
Viajero
Lecker!!!!
ViajeroDanke! Und schön warm anziehen 😊