Marokko

February - March 2024
Meine Reise durch Marokko Read more
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  • Day 7

    Fes, letzter Tag

    February 7 in Morocco ⋅ ☀️ 21 °C

    Den letzten Tag in Fes habe ich voll und ganz der Stadt gewidmet. In der Zwischenzeit ist die Orientierung besser und das Anbetteln weniger geworden. Vielleicht helfen gegen so lästige Tourguides, die einen erst in Sackgassen führen, um dann Geld fürs Herausführen zu kassieren, abweisende Gesten und " la, la schukran". Oder Antworten auf " Where are you from?" - "From the moon". Sorry, dass ich euren Businessplan kaputt mache, Burschen. Aber ihr seits echt lästig. Fes hat euch nicht verdient.

    Jedenfalls habe ich den Tag voll genossen. Gleich neben meinem Riad gibt es einen Laden für Kamelschmuck und Sattel. Danach ins Museum Al Nejjarine mit einer guten Aussicht über die Medina (Altstadt). Dann runter ins Kupferschmied- und Gerberviertel. Hoch zur andalusischen Mosche. Mit dem Taxi zur wunderschönen Stadtoase Parc de Boujloud und dem Place de Bab Boujloud. Zum Essen gab es eine Tajine mit Kamelköfte im Café Cinema, bevor ich dann zum Sonnenuntergang schauen zu den Marinid Tombs gefahren bin. Und dazwischen immer mal wieder Pfefferminztee, Bohnenuppe aus kleinen Garküchen und eine Art mehrschichtigen Pfannkuchen mit Schmelzkäse.

    Fes hat mich gleichermaßen inspiriert und herausgefordert. Es ist eine sehr schöne Stadt, an der viel gebaut und renoviert wird. Gerne komme ich hierher wieder zurück.
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  • Day 10–12

    Marrakesch, Art, Andre Heller

    February 10 in Morocco ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einer sehr spannenden Zugfahrt von fast 7h von Fes nach Marrakesch -übrigens, der Zug war auf die Minute genau- wartete eine ziemlich morderne, orientalische Metropole auf mich.
    Am Platz Jemaa el Fna trommelte es, Beduinen beschworen ihre Schlangen oder Wasserträger boten sich als Fotomotive an. In der Mitte des Platzes befaden sich unzählige Essensstände, die jeglichen erdenklichen Duft abgaben.
    Man bekommt meisten das, was man bucht. So gelang ich in meine Unterkunft Casa del Sol und bezog für die erste Nacht ein Stockbett in einem 4er Zimmer.

    Wie schön ist es, wenn man alte Freunde trifft. Und das noch in Marokko. So traf ich Larissa, die mir netterweise Karten für die 1-54 Contemporary Africa Art Fair besorgte. Auch wenn ich nocht viel von Kunst vestehe, war ich doch das eine oder andere Mal hingerissen von der künstlerischen Ausdrucksweise der Aussteller. Danke Larissa für diese wunderbare Chance, deine Kunstwelt ein Stück weit kennenzulernen!

    Am Samstag steuerte ich mit meinem Mietwagen ein weiteres Kunstobjekt in Marokko an -Andre's Heller Kunstgarten ANIMA. Ich empfand den Garten als eine Ruheoase in Mitten von Staub und Lärm der marokanischen Suburbs. Schöner hätte diesen Garten nicht gestalten können. Für die eigenen Sinne ist dieser Garten eine Bereicherung. Man kommt zur Ruhe und findet ungestörte Orte zum meditieren.
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  • Day 10–12

    Ait Ben Haddou

    February 10 in Morocco ⋅ 🌬 18 °C

    Nach Andre Heller ging es über das Atlas Gebirge in Richtung Ain Ben Hadour. Bevor ich aber dort ankam, musste ich in der Nacht auf über 2500 Höhenmeter fahren, auf Straßen, die einen Tag zuvor mit Felsen verschüttet oder teilweise weggespühlt wurden. Demensprechend genoß ich das Ankommen in einer außerordentlichen Herberge gegen 21 Uhr.

    Andi, der Hausherr, stammte ursprünglich aus Österreich. Vor 30 Jahren -heute ist er 70- wanderte er nach Marokko aus und heiratete eine Berberin. Ich weiß nicht mehr ganz so genau, über was wir uns alles unterhalten haben. Doch es wurde langsam 1 Uhr und ich musste dringend schlafen. Was ich von diesem Abend alles mitgenommen habe war, dass ich von den Lebenserfahrugen des Ex-Hibbies fasziniert war. Unser Gespräch hatte den Charakter eines ethnologischen Schnellstudiums. Danke Andi für deine Einführung in marokanische Gebräuche und Umgangsformen.

    Am nächsten Tag besichtigte ich Ait Ben Haddou. Diese Lehmstadt ist nicht besonders besser als andere Lehmstädte in Marokko. Allerdings wird sie oft als Drehort für Blockbuster verwendet, so wie z.b. Gladiator.

    Am Abend reihte sich ein weiterer Geselle aus Linz zu uns. Mit Andi verbrachten Harry und ich bis 2 Uhr Nachts. Beide matchten sich als Fernfahrer in der Leistung ihrer gefahrenen Kilometer. Wieder ein super spannender Abend mit zwei Vagabunden aus Österreich.
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  • Day 12

    Atlas Filmstudios

    February 12 in Morocco ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf dem Weg ins Rosental musste ich unbedingt bei den Atals Filmstudios stehen bleiben. Hier entstanden u.a. meine Lieblingsfilme Gladiator und Königreich der Himmel.

  • Day 12–14

    Rosental

    February 12 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Anfahrt ins Rosental auf der Staße der Kasbars war aufregend. Zwischendrin konnte ich auch mal eine Wohnburg besichtigen, die angeblich mal eine 50 köpfige Familie beherbergte.
    Auf der Straße der Kasbars war es optisch immer wieder auf aufregend, in der Steppe eine Oase mit Dattelpalmen zu entdecken. Leider fehlt es Marokko seit einigen Jahren massiv an Wasser. So waren oft Flussläufe komplett ausgetrocknet, Dattelplantagen vertrocknet und die Luft staubig und trocken.
    Nach der ersten Nach bei Izzi und Mohamed beschloss ich gleich noch eine zweite zu bleiben. Beide betreiben in El-Kelâa M’Gouna eine nette Herberge, die die alleine schon wegen kulinarischen Fertigkeiten von den beiden empfehlen kann.
    Nun wollte ich das Rosental erkunden und eine Wanderung nach dem Rother Reiseführer unternehmen. Für 20 MAD stellte ich mein Auto in einem privaten Innenhof ab -damit hatte die Familie nicht gerechnet- und begann mit der Tour durch eine sehr, sehr ländliche Gegend des Rosentals. In den Flussläufen waschten Frauen die Wäsche und hingen sie zum trocken in den Bäumen auf. Ich wurde überall begrüßt ohne dass mir etwas angeboten wurde. Entlang des Flusses ging es von Dorf zu Dorf bergauf. Die Menschen in diesem Dörfern wohnten ausschließlich in Lehmhäusern in sehr einfachen Verhältnissen. Dennoch pflegten sie ihre Natur.
    Die Tour ging bergab zu einem anderen Fluss, welchen ich barfuß durchqueren musste. Ab da war es dann chaotisch mit dem GPS Track. Mehrmals musste ich einen eiskalten Fluß barfuß durchqueren oder links vom Fluß am Hang ausweichen. Letztendlich war der Weg für mehrere Kilometer nicht erkennbar. Ich musste ihn mir selbst machen.
    Trotz allem war es eine wunscherschöne und spannende Tour, die in einem Wohnzimmer einer Familie endete. Warum? Wie ich mein Auto abholen wollte, wurde ich von einer Dame ins Haus gebeten. Dort saßen in einem etwa 8m langen und 3m breiten Raum das ganze Dorf versammelt. Alle saßen am Boden, Polster am Rücken und aßen gemeinsam aus Tellern, die auf Bodentischen standen. Ich freue mich sehr, aus den Tellern mitessen zu dürfen. Nach so einer Wanderung isst man alles gerne und ohne Bedenken. :) Das Publikum wechselte und ich wurde von Kindern zur Begrüßung auf die Hand geküsst. Für ein reibungslose Gespräch in Arabisch sorgte mein Übersetzer von Google. Nachdem die Dorfgemeinschaft das Abenessen beendete und das Haus verließ, bat mich der Hausherr, doch eine Nacht sein Gast zu sein. Mich rührte das sehr, doch ich konnte sein großzügiges Angebot nicht annehmen.
    Zurück in der Herberge gab es leckeres selbsgekochtes Essen (nochmals) von Izzi und Mohamed. Es stellte sich heraus, dass Izzi ein französische Köchin war, bevor sie nach Marokko mit dem jüngeren Mohamed auswanderte.
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  • Day 14–15

    Dades und Todra

    February 14 in Morocco ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute stand viel autofahren auf dem Programm. So fuhr ich gegen 9 Uhr los in Richtung Dades Schlucht. Man sollte diese Tour mindesdents einmal gemacht haben und zwischendrin aussteigen, um die Landschaft auf sich wirken zu lassen. Am Ende der Dades Tal ziehen sich sehr enge Serpentinen den Berg hinauf. Wenn man jedoch den Großglockner kennt, sollten die Dadesserpentinien kein großes Problem darstellen. Und Motorradfahrer tun sich auf so Touren meist eh einfacher. :)
    Von Dades ging es auf einer unbefestigten Piste -die Straße wird wohl gerade erst gebaut- durch das Gebirge. Weggefährten hatten mir von dieser Strecke erzählt und dass sie machbar mit einer Limusine sei. So war es auch. Es war super ansprengend zum fahren. Doch die landschaftlichen Eindrücke waren wieder enorm abwechslungsreich. Besonders dann, wo es auf die Todra Schlucht zuging. Plötzlich änderte sich das Bild von karg/alpin zu vermehrt kleineren Oasen. Ein kleiner Fluss führte entlang eines Campingplatzes dann durch die Todra Schlucht. Nach etlichen Stunden auf Schotter- und Lehmpisten wirkte die Todra Schlucht auf mich völlig absurd. Etwa nicht, weil sich durch das frische Wasser und dessen Geräusch ein anderes Klima einstellte. Sondern wegen den vielen Touristen, mit Bussen für ein Foto zu dieser Schlucht angekarrt werden, um von Kletteren und dem kleinen Fluss ein Foto zu machen.
    Nach Todra ging es durch die Oasenstadt Tingirt durch das marokanische Colorado Valley bis nach NKorb. Wenn man sich Sedona in Arizona und Colorado sparen will, so kann man sich entlang dieser Panoramaroute ähnliche Felsformationen ansehen.
    In NKorb angekommen blickte ich voller Freude auf die letzten Stunden im Auto zurück. Das war mit eines der besten Strecken, die ich in Marokko gefahren bin.
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  • Day 15

    Prähistorische Zeichnungen

    February 15 in Morocco ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einem ausgibigen Frühstück in NKorb half mir Mohamed, die ersten prähistorischen Zeichnungen in der Nähe von NKorb zu finden. Der Zustand der Gravuren war beeindruckend. Schade, dass diese nicht von staatlicher Seite her geschützt werden.
    Die zweite Ort für prähistorische Zeichungen war Ait Ouazik. Der Ort war ein bisschen abseits gelegen. Doch auch das schaffte die Limosine. Vor Ort hatte ich eine exklusive Tour von einem Guide der sich vorstellen konnte, mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit zu reisen, um sich dort die Savanne mit Tieren, die in den Zeichnungen abgebildet sind, anzusehen.
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  • Day 16–18

    Die Wüstentour mit Kamelen

    February 16 in Morocco ⋅ ☀️ 30 °C

    Von den prähistorischen Zeichnungen ging es dann durch eine sehr karge und sich stetig verändernde Landschaft über Zagora nach Mhamid. Kurz vor Ortsbeginn wurde ich gestoppt. Eine Unterkunft wurde mir angeboten. Dazu noch eine Wüstentour. Was der liebe Mann nicht wusste war, dass ich zuvor schon eine Tour bei Saharastern, einem österreichischen Anbieter aus Salzburg, gebucht hatte. Aber das war dem Hawara egal. Er machte immer weiter und meinte, dass ich umbuchen soll. Trotz seiner überragenden Hilfsbereitschaft musste ich sein Angebot leider ablehnen.
    Irgendwann traf ich dann Ali, der mich mit seinem Jeep in ein abgelegenes Wüstencamp brachte. Mit Tee wurde ich begrüßt und durfte mit den Kamelen schmusen. Der Tag klang mit drei Schweizerinnen, trommeln und Lagerfeuer aus. So tief durfte ich dann in meinem verputzen Beduinenzelt noch nie schlafen.

    Morgens, früh um halb 11, ging es dann mit zwei Dromedaren -kurz Kamele- einem Koch und einem Kameltreiber in die Wüste. Mohamed und Ayoub hatten davor noch sämtliches Gepäck, Proviant, das Beduinenzelt und Wasser in den Tragetaschen der Kamele verstaut. Ca 3 Stunden wanderten wir dann durch die Wüste, bis wir Nachmittags unter einem Baum unser Zelt aufbauten. Sogleich begann Mohamed, der Koch, mit sehr einfachen Mitteln auf einem Gaskocher Berberomlett zu kochen. Zusammen mit Berbersalat und Brot war ein sehr leckeres Essen. Anschließend schliefen wir so lange, bis die Sonne am untergehen war. Irgendwo auf einer Düne habe ich dann mit Mohamed seinen Businessplan erörtert. Vielleicht sollte ich das zu meinem Beruf machen, denn besonders die Unternehmensentwicklung von der Pike auf macht besonders viel Spaß. Es gab auch einen schönen Sonnenuntergang. Doch der war bei unserem kreativen Brainstorming nebensächlich geworden.
    Mohamed kochte wieder was leckeres. Es gab Tajine mit Rindfleisch. Wie es das so lange kühl halten konnte, ist mir ein Rätsel. Es wurde nämlich schon bei meiner Ankunft in Mhamid gekauft. Naja, fragen wollte ich dann doch nicht.
    Ich entschied mich draußen zu campiern. Unter dem Sternenhimmel zu schlafen war eine einzige Begeisterung. Gegen 4 Uhr Nachts musste ich leider ins Zelt umziehen. Ein Sandsturm zog auf der mich ziemlich bedeckte. Im Zelt war es dagegen besser. Irgendwann Vormittag, ich weiß nicht mehr wann, denn halb wach bis halb schlafend bekam ich nicht mehr alles mit. Schlafen war bei diesem Sandsturm das einzige, was ich machen konnte. Das Aufwachen dagegen war etwas unangenehm, da sich der feine Sand auf meinem Gesicht stapelt. Beim Öffnen der Augen tat es dann weh. Auch war der Sand in sämtlichen Körperöffnungen und begann zu beißen.
    Jetzt gab es Berberomlett mit Salat und Sand. War trotzdem gut. Wir dösten solange vor uns dahin, bis der Sturm besser wurde. Dann mussten die Kamele wieder gefunden werden, die wärend des Sturms auf den Knien weggelaufen waren. Schnell bauten wir das Zelt ab, packten alles auf die Kamele und zogen wieder für einige Stunden durch die Wüste. Der zweite Abschnitt war für mich extrem. Nicht nur, weil der Sand überall an mir klebte, sondern auch, weil die drückende Hitze ohne Wind schwierig war. Doch für was gibt es Kamele. Gerne stieg ich für eine halbe Stunde auf.
    Das Campieren war der selbe Ablauf wie beim Tag zuvor. Als Abendessen gab es vegetarische Tajine. Das war ok. Ich hätte mich eh gewundert, wenn es nach drei Tagen Hitze und Sand Hühnerfleisch auf Gemüse gegeben hätte.
    In der Glut des Lagerfeuers machte Ayoub das beste Beduinenbrot. Er nannte es Sandbrot. Es handelt sich dabei um ein Hefebrot, welches aus zwei verschiedenen Mehlsorten gemacht wird. Als Fladen wird der Teig direkt in die glühenden Kohlen geworfen und mit Kohlen bedeckt. Nach relativ kurzer Zeit geht der Teig auf, festigt sich und wird zu Brot. Interessant war, dass das Brot auf keiner Seite anbrannte und im Inneren weich war. Die Kamele schauten und dabei zu und versuchten immer wieder etwas aus dem Zelt zu stibitzen.

    App Fütterung Kamele. Diese Tiere fraßen wirklich alles, was man ihnen anbot. Bis auf den Ansatz von Paprika haben sie alles verwertet. Auch Orangen- und Zwiebelschalen. Die Küchenabfälle gingen somit immer gleich in die kamelische Verwertung. Sonst frisst ein Kamel den ganzen Tag über nur die Scheissenuggets anderer Kamele oder seine eigenen. Dementsprechend stinken die Tiere aus ihren Mäulern. Es ist wirklich grausam, wenn einem ein Kamel ins Gesicht haucht. Hintergrund der Kotwiederverwertung sind Nährstoffe, die aus der Vorverwertung nicht verarbeitet werden konnten. Bricht man so ein Nugget auf, finden sich darin Hafer-/Weizensamen aus der Fütterung davor. Kamel sind daher ressourcensparende Wiederverwerter.

    Der nächste Morgen verlief etwas zackiger. Dafür hatten wir den ganzen Rückmarsch Sandsturm.

    Die Wüste ist rauscht und ist leise zugleich. Sie riecht sanft. Und doch brennt Sand in der Nase und in den Augen. Die Sonne brennt morgens und Nachst ist es frisch. Man lernt mit dem Wenigen auszukommen das man mit dabei hat. Alles andere scheint unwichtig zu werden und wirkt nur wie unnötiger Ballast. In die Wüste eintauchen hieß für mich etwas zurück zu lassen, um gleichzeitig etwas anderes mitzunehmen. Nach einer Wüstentour erscheint die Wirklichkeit, in die man zurückkehrt, unwirklich.
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  • Day 18–19

    Zwischenstop auf dem Weg zum Atlantik

    February 18 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C

    Auf dem Weg von Mhabib zum Atlantik musste ich irgendwo zum Übernachten stehenbleiben. Somit gewinnt dieser Ort ein bisschen an Bedeutung, an dem man sonst du eine Oase und einen mittleren Fluss sehen kann. Sonst gibt es da Nichts.

    Die Unterkunft war eines der "besten" Kasbars am Ort. Ich mochte es, wie der Besitzer ein dreistöckiges Lehmhaus sanierte und für Gäste bewirtschaftete. Er hatte für seine Verhältnisse eine rießen Lounge mit unterschiedlichen Sitzbereichen. Und über dieser Lounge befand sich ein noch gröerer Saloon. Die Zimmmer waren eher klein und ohne Bad. Doch für eine Nacht ging es schon.

    Aus dem Nachbarshaus lärmte die ganze Nacht wilde Trommelei. Eine Hochzeit wurde gefeiert.
    Hochzeiten in Marokko dauern übrigens ca. 1 Woche. Manch einer bezeichnet eine Hochzeit auch als "das Schlachten einer Jungfrau". Andi aus Ain Ben Haddou hatt mir damals erzählt, wie so eine marokanische Hochzeit vor sich ging. Die Rolle der Braut ist spannend. Während der Bräutigam sich angeblich eine Woche feiern lässt, verlässt eine Braut nach der Hochzeitsnacht Ihr Bett nicht. Dafür besuchen sie ihre Freundinnen und Verwandte und beglückwünschen sie, dass sie jetzt dazugehört. Eine andere Kultur eben.

    Am nächsten Tag ging es weiterhin in Richtung Küste. Auf dem Weg gab es viele Kamele, Kamele mit Babykamelen, Kamele auf der Straße, Esel auf der Straße und einen Radweg auf beide Seiten der Straße zu bewundern. Der Radweg führte allerdings in Nirvana.
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  • Day 19–20

    Sidi Ifni und Strände

    February 19 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Irgendwie saß ich wieder den ganzen Tag im Auto, bis ich endlich Sidi Ifni erreichte. Die Anfahrt auf die Stadt war sehr schön. Zwischen zwei Hügeln hing es fast schon steil hinunter zu dem schimmernden Ozean und zu der Stadt.

    Sidi Ifni habe ich als nicht besonderes reizvoll wahrgenommen. Es gab eine sehr schöne Uferpromenade mit Campingplatz und einen sehr weitläufigen Strand. Im Zentrum gab es einen Souk mit Fischangebot und Grillerei. Dort habe ich meine erste Fischtajine gegessen,

    Die Küste um Sidi Ifni herum wirkt irgendwie zerstückelt durch verinzelte, nichtzusammenhängende Siedlungen. Es wird, wie auch der spätere Verlauf meiner Reise zeigen wird, viel und nicht allzubesonders schön die Küste bebaut.

    Am nächsten Tag habe ich einfach verschiedene Stände besucht, um für mich den schönsten zu finden. Eindrucksvoll war so ziemlich jeder. Auffallend war unter anderem der Strand Legzira mit seinem Steintorbogen ins Meer. Klein und abgeschieden wirkte dagegen Plage Aftass, zu dem ich gerne nochmals möchte. Es gibt dort kleine Strandapartments direkt am Strand mit wunderbaren, ungestörter Aussicht. Igi Qujarif ist dagegen bekannt bei Paraglidern. Bei Idaouloune geht es durch eine sehr fruchbare Flussmündung. Die führt durch ein Naturschutzgebiet für Vögel bis zum Meer. Ein Peligan wurde gesehen. Der Fluss schafft es leider aus Wassermangel nicht mehr bis zum Meer. Dafür umgibt die Mündung ein rießiger, naturbelassener Stand, auf dem ich fast alleine war. Plage Sidi R'abat hieß dieser Abschnitt, den ich auch sehr weiterempfehlen kann.
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