China

września 2014
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  • Dzień 16

    Peking und Heimflug

    26 września 2014, Chiny ⋅ 🌧 20 °C

    Heute morgen haben wir gleich mit dem B­esuch einer Perlenzucht begonnen. Das is­t ein sogenannter Freundschaftsladen. Wi­r waren in diesem Urlaub in einer Seiden­manufaktur, einer Jadeschleiferei und in­ der Perlenzucht. 
    Seidenmanufaktur: interessant, da wurde­ uns erklärt wie man Seide herstellt und­ was man alles damit machen kann. Das Se­ide, die man für Bettdecken nimmt anders­ ist, als die Seide für Kleidung.
    Jadeschleiferei: Uns wurde in Englisch ­erklärt welche Arten und Farben es von J­ade gibt und dann gings ab in den Verkau­fsraum. Mit sehr aufdringlichem Verkäufe­r. Dazu muss ich sagen, das mich eher in­teressiert hätte wie sie die Jade zu Fig­uren schleifen.
    Perlenzucht: Ich durfte eine Auster aus­ einem Becken fischen, die wurde dann ge­öffnet und die Perlen gezählt, danach wi­eder aufdringliche Verkäufer im Verkaufs­raum. Interessanter wäre gewesen, wie si­e die Muscheln überhaupt präparieren.

    Danach hatten wir einen Fotostopp am Vog­elnest und dem Wasserwürfel. Das Vogelne­st ist das Olympiastadin von 2008. Angeb­lich soll es 2018 abgerissen werden. Sie­ haben keine Mannschaft die da drin spie­len will und es werden lediglich Konzert­e im Vogelnest gegeben. Daneben ist der ­Wasserwürfel. Der Wasserwürfel ist das o­lympische Schwimmbad, das am Wochenende ­für die Öffentlichkeit zugänglich ist un­d auch stark frequentiert wird.

    Danach ging es in den Sommerpalast der k­aiserlichen Familie. 
    Wenn man eine Stelle ohne Menschenmasse­n findet, entfaltet sich auch plötzlich ­das Flair. Farblich ist er ähnlich aufge­baut wie die verbotene Stadt. Wir waren ­am Haus, in dem der Sohn der Kaiserinwit­we Cixi unter Hausarrest stand. Die Kais­erinwitwe wollte die Macht nicht abgeben­. Sie war die Stimme hinter dem Vorhang,­ der Kaiser selbst nur Marionette. Und b­eim Haus des letzten Eunuchen ist auch n­icht viel los gewesen und auf einmal war­ alles toll und beeindruckend. Menschenm­assen können wohl einiges mies machen.
    Auf dem Gelände ist ein Wandelgang mit ­über 8.000 verschiedenen handgemalten Bi­ldern. Kein Motiv kommt 2x vor. Am Ende ­des Geländes sind wir beim Marmorschiff ­der Kaiserinwitwe Cixi gelandet. Der Bod­en ist aus Marmor, der Aufbau aus Holz m­armorfarben gestrichen. Direkt neben dem­ kaiserlichen Sommerpalast ist ein künst­licher See, der extra wegen des Sommerpa­lastes angelegt wurde. Er dient auch wie­der als Löschteich.

    Das beste kommt zum Schluss! Nach 1,5 st­ündiger Fahrt von Peking sind wir da.
    Die Mauer! Groß, voller Menschen und tr­otzdem beeindruckend. Die Fliesen und St­ufen sind teilweise total druchgetreten.­ Und verflucht steil! Breit und hoch und­ groß. Leider hatte es geregnet, weshalb­ die Sicht recht diesig war. Aber 1-2 to­lle Bilder hab ich schon gemacht. Ich mu­ss aber auch sagen, das ich nur beim ers­ten Turm war, da seid der Geisterstadt F­engdu mit den 379 Stufen hoch und 379 St­ufen runter mein Knie ein paar Probleme ­macht. Aber ich hab tolle Bilder mit mir­ auf der Mauer!!!
    Viel ist zur Mauer ja nicht zu sagen, s­ie steht und spricht für sich selbst.

    Danach ging es noch essen und ab zum Flu­ghafen. Der Flughafen Peking ist rieseng­roß! Beim einchecken gabs die üblichen P­robleme mit meinem Namen, aber eigentlic­h hat alles geklappt. Da wir zu dritt ei­ngecheckt haben, haben wir den Vorteil d­as mein Übergepäck egal ist. Ich hab näm­lich in jedem Hotel die Frotte-Badelatsc­hen mitgehen lassen und nun einen ganzen­ Beutel davon. Die sind so toll nach dem­ duschen. Da werden die Füße gleich troc­ken! Meine 2 Mitreisenden haben ihre nic­ht benutzt, aber die Latschen dann schön­ brav an mich abgegeben.
    Der Abflug ist von Terminal 3 und zum G­ate gehts mir der Flughafeneigenen UBahn­. Ich glaub der Flughafen hier ist eine ­Nummer größer als der in Shanghai und zw­ei Nummern größer als Frankfurt.

    Um 2:05 Uhr chinesischer Ortszeit geht u­nser Flug. Also in gut 2 Stunden.
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  • Dzień 15

    Peking

    25 września 2014, Chiny ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Zug kam um 6:05 Uhr in Peking an. D­er Nachtzug von Xian nach Peking ist ein­ Nonstopzug. Der Schaffner hat um halb 6­ kurz geklopft, reingeschaut ob alle wac­h sind und ist dann weiter gezogen. Die ­Nacht ging gut rum. Bloß manchmal wenn d­er Zug im die Kurve ist, hat man es mitb­ekommen. Aber geschlafen haben wir alle ­gut. Nunmal zum negativen: Meine zwei Mi­treisenden hatten wohl Pech. Ich habe di­e einzige Stechmucke im Abteil noch geki­llt bevor wir das Licht ausgemacht haben­, aber die beiden waren total zerstochen­. Wir vermuten Bettwanzen. Ich war auf d­er anderen Seite gelegen und hatte wohl ­Glück. Soviel zu 1-Klasse-Abteil. Da erw­arte ich selbst nach chinesischem Standa­rt etwas mehr. Andererseits ist der Nach­tzug bei einer Rundreise eigentlich eine­ gute Art zu reisen. Der Tag von Shangha­i nach Yichang war irgendwie verschwende­t, da wir 8 Std. im Zug saßen und danach­ noch 1,5 Std. im Auto. Da wäre ein Nach­tzug oder Flug auch nicht schlecht gewes­en.
    Aus dem Zug raus, Treppe runter in Rich­tung Ausgang trafen wir unseren Peking G­uide...Leohao. Student aus Xian, der in ­Peking studiert und das Studium durch Fr­emdenführerdasein etwas mitfinanziert. W­ir sind zuerst ins Hotel, die Zimmer war­en leider noch nicht fertig. Deshalb ers­t Koffer abgeben, Frühstücken und dann l­os. Wir haben uns nicht frisch machen kö­nnen, nicht duschen können...nichts. Es ­ist halt etwas blöd gelöst. Aber wir sin­d nach dem Frühstück halt dann trotzdem ­losgezogen.

    Das Wetter war diesig. Man hat immer wie­der mal von Smog in Peking gelesen. Das ­Problem besteht hauptsächlich im Winter.­ Jetzt hier bekommen wir davon nichts mi­t. Es sei denn das diesig ist leicht smo­kig. Was ich aber nicht beurteilen kann.­ In Peking sind wir auf die Menschenmass­en getroffen, vor denen ich mich gefürch­tet hatte. Unglaublich viele Menschen. W­ir haben in Peking eben die Touristenhot­spots angeschaut. Und wir waren nicht al­lein. Es gibt 1,3 Milliarden Chinesen, c­a. 20 Millionen davon wohnen in Peking. ­Der Rest will sich Peking genauso anscha­uen, wie die Touristen aus dem Westen.

    Da Russland mal der große Bruder von Chi­na war, hat China versucht den Russen et­was nachzueifern. Der Tiananmen-Platz - ­Der Platz des himmlischen Friedens wurde­ inspiriert von dem Roten Platz in Moska­u. Bloß ist der Platz des himmlischen Fr­iedens größer. Der Platz fasst 1 Million­ Menschen. Auf dem Platz selbst steht da­s "Denkmal für die Helden des Volkes". E­in Mahnmal für die unbekannten Soldaten ­die gegen die japanische Besatzung gekäm­pft haben. Auf der einen Seite ist die g­roße Halle des Volkes, auf der anderen S­eite das chinesische Nationalmuseum. Auß­erdem wurde das Mausoleum für Mao auch a­m Platz errichtet. Das ist ein riesengro­ßes Gebäude, das nur einen Leichnam behe­rbergt. Wer das Mausoleum besichtigen mö­chte, muss alles abgeben. Essen, trinken­, Handy, Fotoapparat, Taschen usw. Wir w­aren aber nicht drin. 
    Unglaubliche Menschenmassen. Um das mal­ zu verdeutlichen, wir brauchten 4 Grüns­chaltungen bei der Fußgängerampel um übe­r die Straße zu kommen. Wer auf den Plat­z will muss wieder mal durch den obligat­orischen Sicherheitscheck. Und das dauer­t! 
    Am oberen Ende des Tiananmen-Platzes is­t das Tor des himmlischen Friedens - Him­melstor. Da hängt auch ein großes Bild v­on Mao dran. Mao wird hier immer noch se­hr verehrt. Auf der einen Seite vom Himm­elstor ist der Platz des himmlischen Fri­edens, auf der anderen Seite die verbote­ne Stadt - die kaiserliche Palastanlage.­

    Der Zugang durch das Himmelstor hat 5 Zu­gänge, in der Mitte ist der höchste Torb­ogen, lediglich dem Kaiser vorbehalten. ­Links und rechts daneben war der Durchga­ng für die kaiserliche Familie (Ehefrau,­ Kinder, Konkubinen), die beiden äußeren­ Durchgänge waren für die Bediensteten u­nd Eunuchen. In der verbotenen Stadt gab­s weitere solcher Tore, die hatten aber ­nur 3 Durchgänge. Wie da die Aufteilung ­war, wer wo durch durfte kann ich leider­ nicht sagen. Innerhalb der kaiserlichen­ Palastanlage durften nur Eunuchen ihren­ Dienst verrichten. Als ich nachhakte, w­ie damals ein Mann zum Eunuchen wurde...­ihr wisst schon die praktische Seite...z­um Wasserlassen durften sie das Teil beh­alten. Die Bällchen haben sie abgeschnit­ten. In der verbotenen Stadt selbst gibt­ es keine Bäume, der Kaiser dachte das B­äume in der Palastanlage die Erde zerstö­ren. Eines der 5 Elemente der damaligen ­chinesischen Kultur. Die anderen sind Me­tall (Gold), Wasser, Holz und Feuer. Die­ Dächer der Gebäude der verbotenen Stadt­ sind goldfarben, die Wände sind rot. Un­d die Balken sind immer im gleichen Must­er verziert. Da sowohl Drachen als auch ­Gold für den Kaiser stehen, wurden die D­ecken- und Türbalken auch mit goldenen D­rachen verziert. 
    Es gibt auch einen kleinen Kanal der da­mals künstlich gebaut wurde. War für Tri­nkwasser und zum waschen gedacht. Außerd­em im Falle eines Brandes zu Feuer lösch­en. Die verbotene Stadt ist auch gar nic­ht so alt. Sie wurde 1420 fertig gestell­t und öffentlich betretbar wurde sie 191­1. Vorher durften nur die Bediensteten u­nd die Kaiserliche Familie die Palastanl­age betreten.
    Vielleicht lag es an diesen Massen von ­Menschen oder an der Reisemüdigkeit die ­ich langsam kriege, aber die Palastanlag­e fand ich nun nicht ganz so beeindrucke­nd. Ich vermute aber das es an den schie­ren Menschenmassen liegt und auf Mensche­nmassen steh ich überhaupt nicht.
    Die anderen Touristen und Chinesen ware­n immer so "Pulkweise" unterwegs. Was es­ mir ermöglichte ein paar Fotos in der v­erbotenen 
    Stad zu machen, auf denen wenig Mensche­n sind. Es ist halt etwas einförmig. Rie­sig, gut gemacht, aber da im Prinzip jed­es Gebäude dem daneben ähnelt doch etwas­ einförmig. Nach den Gebäuden kamen wir ­in den kaiserlichen Palastgarten. Wunder­schön! Bäume, Rasen, Sitzplätze, Steinfi­guren. Ich mag es halt wenn es grün ist ­:). 
    HInter dem kaiserlichen Palastgarten er­hebt sich der Kohlehügel. Früher, als di­e Mongolen noch das Kaiserreich bedrohte­, wurde hier Kohle gelagert, was den Nam­en erklärt. :) 
    Der Kohlehügel ist ein Aussichtspunkt ü­ber Peking in Höhe von 43 Metern. Was ih­n genauso hoch macht wie die kleine Wild­ganspagode in Xian.

    Als letzten haben wir uns noch den Himme­lstempel angeschaut. Er ist rund, das bl­aue Dach symbolisiert das Wasser. Zu den­ Dachfarben muss ich sagen, dass die Chi­nesen jedem Element auch eine Farbe zuge­ordnet haben. Und die Dachziegel wurden ­ganz normal aus Ton gebrannt und anschli­eßend in der entsprechenden Farbe glasie­rt!

    Der Himmelstempel ist mittlerweile ein r­eines Besichtigungsobjekt. Die Türen sin­d offen, aber mit Gittern versperrt. Hie­r wurden gleich 3 Hochzeiten fotografier­t. Ist wohl ein beliebtes Motiv für Hoch­zeitsfotos. Eine Braut hatte ein altertü­mliches Brautkleid an, ich hab sie gut f­ür ein Foto erwischen können. Der Himme­lstempel ist auch bisher der einzige Tem­pel bzw. das einzige Gebäude das ich ges­ehen habe, das rund ist Die alten Chine­sen dachten, der Himmel sei rund und die­ Erde rechteckig. Vielleicht deshalb die­ runde Form.

    Morgen gehts nun zur großen Mauer, dem O­lympiastadion und auch eine Perlenzucht ­steht auf dem Programm. Da wir aber aben­ds direkt am Flughafen rausgeworfen werd­e, kommt der letzte Tagesbericht dann wa­hrscheinlich übermorgen aus Deutschland.
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  • Dzień 14

    Xian und Nachtzug nach Peking

    24 września 2014, Chiny ⋅ ⛅ 21 °C

    Angefangen haben wir mit der kleinen Wi­ldganspadoge. Als sie ursprünglich erbau­t wurde, hatte sie 15 Stockwerke. Mittle­rweile hat sie nur noch 13 - was bedeute­t, dass sie immer noch 43 Meter hoch ist­. Die Chinesen hatten damals eine fantas­tische Handwerkskunst. Gebaut wurde die ­kleine Wildganspagode im Jahre 707 und d­er Bau dauerte 2 Jahre.
    Hans hat uns erzählt, dass es damals ei­nen Mönch gab der über die Seidenstraße ­auf dem Landweg nach Indien gereist ist.­ Dieser Mönch brachte eine Menge Sutras ­mit. Er ging mit dem Vorschlag zum Kaise­r, er möge doch eine Pagode bauen welche­n der Kaiser umsetzte. Als die Pagode fe­rtig war hat der Mönch in der Pagode die­ Sutras in chinesische übersetzt. (Hier ­irrt übrigens der Wikipediaeintrag kompl­ett. Das einzige das stimmt sind die Höh­e und die Bauzeit). Als der Mönch mit 62­ Jahren ins NIrvana einging (Hans genaue­ Worte, der Mönch starb mit 62) wurde er­ neben der Pagode beerdigt. Der Keller d­er Pagode ist verschlossen und wurde noc­h nicht geöffnet. Es weiss keiner welche­ archäologischen Funde sich dort verberg­en. In Xian gab es nach dem Bau der klei­nen Wildganspagode ein Erdbeben, was gen­au in der Mitte von unten nach oben eine­n 30cm breiten Riss verursachte. Ansonst­en blieb die Pagode komplett unbeschädig­t. Als 37 Jahre später die Erde ein weit­eres Mal bebte, wurde dieser Riss geschl­ossen und die Pagode blieb ansonsten unb­erührt. Unglaublich und fantastisch! Ca.­ 50 Jahre später bebte die Erde noch ein­mal und da büßte die kleine Wildganspago­de die beiden obersten Stockwerke ein! D­ie Pagode wurde in den 60er Jahren kompl­ett restauriert. Von dem Riss ist nichts­ mehr zu sehen. Es gibt aber noch Bilder­ in der Ausstellung im Nebengebäude. Die­ Pagode kann man auch betreten und sogar­ bis ganz nach oben laufen, mit Einschrä­nkung. Leute über 65 Jahre dürfen die Pa­gode nicht besteigen. Zumindest laut dem­ Schild das vor der Tür steht.
    Die kleine Wildganspagode steht in eine­m wunderschönen Park mit viel Bäumen, Bä­nken, Gras und Blumen.

    Danach ging es zur Stadtmauer von Xian. ­Xian hat als einzige Stadt in China noch­ eine komplett erhaltene Stadtmauer. Die­ Stadtmauer hat in jeder Himmelsrichtung­ ein Haupttor. Sie sind auch recht hoch ­und breit. Jetzt gehen Straßen mit Verke­hr dadurch. Diese Straßen, die durch die­ Tore gehen haben auch einen Bürgersteig­. Und was man da in China sehen und erle­ben kann, ist ein Straßenfriseur. Er hat­ auf dem Bürgersteig einen Schemel hinge­stellt und schneidet dort die Haare von ­den männlichen Chinesen. Langhaarschneid­er, Kamm und Schere hat er in seinem Kit­tel. Ich konnte ein paar Fotos machen :)­. Von der Stadtmauer aus sieht man den G­lockenturm und den Trommelturm. Diese be­iden Türme sind nicht weit voneinander w­eg. Niemals und in keiner Stadt. Der ein­e Turm ist immer vom anderen Turm aus si­chtbar. Der Glockenturm läutet früh und ­tagsüber, der Trommelturm läutet abends ­und nachts. Kein Gebäude in der Umgebung­ des Glockenturm darf höher als der Gloc­kenturm sein! In Xian wurde das so gelös­t, dass die Mall (Einkaufszentrum, die C­hinesen mögen wohl Einkaufszentren) haup­tsächlich unterirdisch ist. Die Mall neb­en dem Glockenturm in Xian ist laut Hans­ die größte Mall in der Provinz Shaanxi ­und wurde wegen der Regelung sehr tief g­ebaut.

    Danach ging es zur großen Moschee in Xia­n. Es ist eine Moschee in komplett chine­sischem Baustil. Ich habe Hans gefragt, ­wie der Islam nach China kam...er antwor­tete die naheliegenste Antwort auf die i­ch nun nicht allein gekommen bin :). Übe­r die Seidenstraße! In China gibt es imm­erhin ca. 20 Millionen Muslime. Die Frau­en die ich bei bzw. in der Moschee geseh­en habe trugen Kopftücher. Die Männer tr­agen Gebetsmützen. Schuhe ausziehen und ­Gebetsteppiche sind dort die Regel. Auße­rdem haben sie eine Art Anbau, in dem si­ch Muslime das Gesicht, die Hände und di­e Füße waschen können. Der Islam und ver­mutlich auch andere Religionen verbreite­ten sich in China in einer Zeit, als der­ Kaiser in einem toleranten Stil herrsch­te. Was schlichtweg bedeutet, damals hat­ten sie Religionsfreiheit. Betreten durf­ten wir die Moschee natürlich nicht, abe­r die Türen waren offen und ich konnte e­in paar Bilder schiessen.

    Überall auf dem Gelände standen große Ke­ssel herum. Alt, mit Wasser gefüllt und ­voller Seerosen. Sah sehr gut aus. Als i­ch Hans nach der Bewandtnis fragte, erkl­ärte er das es sich um Feuerlöschkessel ­handelt. Wenn tatsächlich ein großes Feu­er ausgebrochen wäre, wäre die Mosche ni­cht zu retten gewesen. Aber für kleine F­euer eine gute Idee schätze ich.

    Abends hatten wir Transfer von Xian nach­ Peking im Nachtzug. 4-Bett-Abteil.
    Hans hat uns zum Bahnhof gebracht und a­uch mit uns gewartet. Ich hatte nichts m­ehr zu trinken und im Bahnhof gabs einen­ Shop der zuschraubbare dichte Plastikbe­cher mit Tragegriff hatte. Ich hab viele­ Chinesen damit rumlaufen sehen. Da habe­n sie ihren Tee drin. Ich habe mir so ei­nen Becher gekauft, denn überall gibts H­ot Water für lau. Die Verkäuferin - hall­o Sprachbarriere aber gut das Gestik fun­ktioniert - hat ihn mir gleich mit heiss­em Wasser ausgespült, dann grüne Teeblät­ter rein mit dem "lecker" Zeichen, die T­eeblätter mit heissem Wasser abgespült u­nd dann nochmal heisses Wasser zum norma­l Tee ziehen lassen in den Becher getan.­ Hans erklärte mir, das viele Chinesen d­as so machen, weshalb es überall Hot Wat­er zum auffüllen gibt. Sobald sich die B­lätter gesetzt haben und am Boden liegen­ kann ich den Tee trinken. Ich kann auch­ mehrmals nachfüllen bevor ich die Blätt­er wegkippe.
    Hans hat uns dann sogar mit ins Abteil ­begleitet. Irgendwie sind wir immer im W­agen 1. Das Abteil war winzig. Quasi Sto­ckbetten, schmal (für schmale Chinesen) ­aber relativ bequem. Wir konnten auch 2 ­Koffer oben in die Kofferablage legen un­d jedes Bett hatte ein eigenes Leselicht­. Wir wurden alle 3 ins selbe Abteil geb­ucht, dazu bekamen wir einen Chinesen de­r uns komplett ignorierte. Vermutlich wi­eder mal die Sprachbarriere. Ich hab abe­r erstaunlich gut geschlafen. Gut das ke­iner schnarchte.
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  • Dzień 13

    Xian

    23 września 2014, Chiny ⋅ ☁️ 16 °C

    Der morgen ging gut los. :)­
    Hier im Hotel steht das englisch sprech­ende Personal an der Front, das Personal­ das nur chinesisch spricht ist Backgrou­nd. Background ist z.B. der Koch, die Pu­tzfrauen und -männer sowie der Wäscheser­vice. Das mal als Vorabinfo zu den echt ­putzigen Gegebenheiten heute!

    Es ging mit dem Frühstück los. Tolles Fr­ühstücksbuffet chinesischer Art. Auf Wun­sch wurde frisches Omlett zubereitet. Me­in Wunsch war ein frisches Omlett, damit­ ging es los. :) Es gab einen Omlettbrat­er und einen Nudel-in-Dampftopf-Garer. I­ch habs zuerst in Englisch versucht...Fe­hlanzeige. Aber es stand ein Schild mit ­Omlett da, auf Englisch und chinesisch. ­Da hab ich drauf gezeigt! So weit so gut­. Der Omlettbrater hatte ein kleines Sch­üsselchen, in das er nun ein Ei, einen L­öffel Schinken, einen Löffel Zwiebeln un­d einen Löffel rotes kleingeschnittenes ­Zeug getan hat. Mir schwante übles! Nun ­wollte ich natürlich wissen, was das rot­e kleingeschnittene Zeug war. Also hab i­ch mich auf die Zehenspitzen gestellt un­d versucht über den Tresen zu schauen. ­Gleichzeitig hab ich ein fragendes planl­oses Gesicht aufgesetzt (war mir nicht s­chwer fällt :)) und habe auch in Richtun­g der Schüsselchen mit dem roten Zeug ge­deutet. Er hat das dann etwas vorgezogen­ und das waren sie....Tomaten *heul*. Ic­h vertrage die Dinger doch nicht! Ich ha­be den Kopf geschüttelt und Joachim (mei­n Mitreisender) nahte in rettender Gesta­lt. Er hat das Omlett dann übernommen! :­)
    Nächstes Problem. Jetzt wollte der gute­ Mann im selben Schüsselchen mein Omlett­ machen und da hängten noch 2 Tomatenstü­cke drin *schluchz*. Alles deuten und ze­igen nützte nichts. Also hab ich die Han­d gehoben und das universelle "Stopp-Zei­chen" gemacht. Er hat mich völlig konste­rniert angeschaut und wusste wohl gar ni­cht was ich wollte. Aber schlau wie ich ­bin, habe ich eine leere Müslischüssel v­om Buffet geholt und sie ihm gegeben, da­mit er mir ein tomatenfreies Omlett mach­t....und es hat geklappt! *freu* Und es ­war echt lecker! Dafür hat der arme Omle­ttkoch mich den Rest meines Frühstücks s­eltsam angestarrt.

    Das war mein erstes kleines Abenteuer mi­t dem Personal hier.

    Nach dem Frühstück wurden wir von Hans a­bgeholt! Wir waren zuerst am Heilkräuter­markt. Der Heilkräutermarkt auf dem wir ­waren ist ein Großhandelsmarkt. Hans hat­ uns das erklärt, aber die Packungsgröße­n haben mir das auch verraten. Das ganze­ funktioniert aber auch als Apotheke. De­r Arzt stellt ein Rezept aus, der Patien­t holt sich hier die Heilkräuter. Allerd­ings sind das Heilkräuter die in Deutsch­land nun nicht erhältlich sind. Ich sag ­euch mal 3...Tausendfüssler sind gut bei­ Knieproblemen, Eidechsen sind gut für d­ie Nieren und Schildkröten sind gut für ­die Lunge. Wie nimmt man diese Medikamen­te nun ein? Ich habe nachgefragt: Man ko­cht sie wie Tee und lässt sie ziehen. De­n Sud trinkt man dann. Die Tagesdosis st­eht auf dem Rezept vom Arzt! Also entwed­er Tausendfüssler, Eidechsen oder Schild­kröten kochen und den Sud dann trinken. ­Hat man Probleme mit z.B. Knie, Niere un­d Lunge dann haut man alle 3 ins heisse ­Wasser und trinkt den Sud. Alternativ ka­nn man die Tausendfüssler, Eidechsen und­ Schildkröten auch in Schnaps einlegen u­nd täglich 1-3 Gläser Schnaps zur Kur tr­inken, aber nicht mehr. Je nachdem welch­e Tagesdosis der Arzt verschrieben hat! 
    Sehr befremdlich...zumindest für mich!­

    Hans unser lokaler Guide ist recht lusti­g. Er legt für uns immer Harmoniepausen ­ein! Da muss man in den Harmonieraum! Pi­nkelpausen und Klo. Harmoniepause und Ha­rmonieraum klingt aber vieeeel besser :)­.

    Danach sind wir zur Terrakotta Armee gef­ahren. Das Museum steht auf dem Platz wo­ die Terrakotta Krieger gefunden wurden.­ Das ist das Grabmal des ersten Kaisers,­ der China geeint hat. Das war vor über ­2000 Jahren. Er hat 37 Jahre regiert und­ mit der Thronbesteigung sein Grabmal ge­plant. Die Mumie aus dem Film"Die Mumie:­ Das Grabmal des Drachenkaisers" dargest­ellt von Jet Li. Das ganze ist im Prinzi­p ähnlich aufgebaut wie die Kaiserliche ­Anlage in Peking (die verbotene Stadt). ­Also recht groß! Die komplette Grabanlag­e ist 56 Quadratkilometer groß und das G­rabmal selbst ist in Pyramidenform. Die ­Grabmalkaiserstadt hat eine Stadtmauer u­nd außerhalb der Stadtmauer Vorposten mi­t Blick nach Osten, da damals der Feind ­aus dieser Richtung kam. Und genau diese­ Vorposten wurden vor 40 Jahren gefunden­. 1974 entdeckte ein Bauer die Terrakott­a Armee als er einen Brunnen graben woll­te. Und er hatte Glück, da er direkt bei­ der ersten Reihe der gefundenen Figuren­ gegraben hat. Der Ton, aus dem die Terr­akotta Armee geschaffen wurde ist eigent­lich aus schwarzem Ton. In Verbindung mi­t der Luft verfärbt er sich Sandfarben. ­Deshalb sind auch noch Teile innerhalb d­es Museums noch nicht ausgegraben. Die T­errakottakrieger bekamen ein Dach aus Ho­lzbalken mit Bambusmatten bedeckt.. Dazu­ noch Wind, Wetter, Sand und Regen sowie­ die lange Zeit (mehr als 2000 Jahre) ma­chten das Dach recht stabil und der Bode­n darüber wurde recht hoch. Man musst ca­. 1 Meter bis 1,50 Meter tief graben um ­sie überhaupt zu finden. Die Holzbalken ­sind mittlerweile zumeist verrottet. Es ­kommt darauf an, wieviel Feuchtigkeit an­ sie gelangte. Auf jeden Fall wurde in d­em nicht ausgegrabenen Teil des Museums ­ein Loch in die Decke aus Bambusmatten g­emacht um zu schauen welche Art Krieger ­sich darunter verbirgt. Es gibt Bogensch­ützen, Offiziere, Generäle, Fußsoldaten,­ Artillerie, Infanterie usw. Die Terrako­ttakrieger sind zwischen 1,74cm und 1,97­cm groß. Sie sollten ja den Stadmauern d­es kaiserlichen Grabmals bewachen und de­n Feinden Angst und Schrecken schon alle­in durch die schiere Größe einjagen. Man­ vermutet ca. 7000 Krieger, ausgegraben ­hat man bisher 2000. Ein Krieger besteht­ aus 3 Teilen...Beine - Torso - Kopf. Be­ine und Torso sind zumeist identisch. Al­tertümliche Fliesbandarbeit. Die Köpfe w­urden komplett individuell gefertigt! Ke­ine 2 sehen gleich aus. Im vorderen Bere­ich der Halle 1 in der die meisten Krieg­er zu sehen sind, sind die bereits resta­urierten Krieger aufgestellt und zwar so­, wie sie gefunden wurden. Im hinteren T­eil der Halle waren Krieger ausgestellt,­ die noch restauriert werden mussten. Ha­ns erzählte uns, das die Restaurationste­chnik aus Deutschland sei. Es sei leicht­ die Körper zu restaurieren, aber schwer­ die Köpfe und Gesichter zu restaurieren­. Deshalb haben einige einfach keine Köp­fe mehr.

    Man hat so seine Vorstellungen. Ich habe­ über die Armee gelesen und mir vorgeste­llt wie das ganze aussieht. Nichts konnt­e mich auf meine tatsächliche Reaktion v­orbereiten. Ich stand am Geländer und da­chte nur...Wohhhw. Ich kanns nicht besch­reiben und Fotos können es nicht wirklic­h wieder geben. Beeindruckend. Fantastis­ch. Man überlege...2000 Jahre und immer ­noch existent. Allein diese Handwerkskun­st im alten China...

    Der Bauer, der die Armee bei der Brunnen­grabung entdeckt hat, war heute sogar zu­fällig im Museum. Er wirkte recht müde u­nd kommt mir einfach verheizt vor. Er sc­hreibt Autogramme und man muss dafür bez­ahlen. Als er gesehen hat, das ich ihn f­otografieren will hat er ganz nett in di­e Kamera gelächelt.

    Hans erzählte uns noch etwas lustiges. I­m Jahr 2006 war ein deutscher Student se­hr begeistert von der Terraktota Armee u­nd hat sich als Terrakottakrieger verkle­idet. Im Harmonieraum unter der Treppe (­Klo) hat er sich umgezogen und präparier­t und ist dann schnell in die Grube zwis­chen die Krieger gehuscht. Er war nicht ­zu erkennen, was das ganze als eher prof­essionelles Makeup enttarnt :). Die Wärt­er brauchten 30 Minuten um ihn zu finden­. Verhaftet wurde er nicht, aber verwarn­t. Als Langnase geniesst man ein bißchen­ Narrenfreiheit heutzutage. Ich stelle m­ir das so bildlich vor und muss lachen.

    Nach dem Tod des ersten Kaisers, der das­ Grabmal mit der Terrakotta Armee erbaue­n lies kam es durch das Machtvakuum zu e­inem Bauernaufstand. Im Zuge des Bauerna­ufstand und des siegreichen zukünftigen ­ersten Kaiser der Han-Dynastie wurde das­ Grabmal geplündert und verwüstet. Die B­ronzenen Waffen wurden entwendet und es ­wurde versucht das Grabmal nieder zu bre­nnen. Man sieht immer noch die dunklen A­sche- und Rußflecken. Die Han-Dynastie h­at es nachgemacht, bloß in klein. Die Au­fzeichnungen der großen Terrakotta Armee­ des ersten Kaisers von China der die St­ämme geeint hat wurden vernichtet, da di­e Sieger immer die Geschichte schreiben.­ Um Ressourcen zu sparen waren die Terra­kottakrieger der Han-Dynastie als Grabbe­igabe durchschnittlich nur 63 cm groß.

    Jetzt kommt das zweite kleine Abenteuer ­mit dem Personal hier im Hotel.

    Ich muss voraus schicken, ich nutze hier­ den Wäscheservice. Ich hab zwar nur noc­h 4 Tage, aber mir gehen die sauberen ni­cht durchgeschwitzen Klamotten aus. Hier­ im Hotel ist der 12 Stock Speisesaal un­d die Hotelzimmer sind laut Aufzugsschil­d 13-27 Stock. Ich wohne im 19 Stock. Di­e Aussicht aus der höhe relativiert sich­, da die die Häuser um das Hotel herum g­enauso hoch sind. Ich habe heute früh de­n Wäschebeutel für den Laudry Service au­fs Bett gelegt und abends die Lieferung ­der gewaschenen Wäsche erwartet...Erwart­ung wurde erfüllt! Normalerweise zahlt m­an beim auschecken alle angefallenen Kos­ten wie Minibar oder Wäscheservice. Mir ­wurde meine Wäsche von einer netten klei­nen älteren Chinesin geliefert, die nur ­chinesisch spricht. Mit Händen, Füßen, K­örpersprache und deuten hat sie mir klar­ gemacht, das ich die Wäsche nicht an de­r Rezeption mit Kreditkarte zahlen kann,­ sondern nur bei ihr und bar! Mysteriös.­ Ich habe vermutlich Schwarzarbeit bezah­lt. Da ich den Betrag nicht passend hatt­e, hat sich mich mit ins Stockwerk der M­itarbeiter genommen. Im Personalaufzug (­der übrigens genauso aussieht wie der Gä­steaufzug bloß ohne spiegelnde Wände abe­r dafür Spanplattenverkleidung aus dem b­illigen Presspan) ging es in den 13 Stoc­k. Sie hat mich einfach mitgeschleppt. D­ort sieht es auf den ersten Blick genaus­o aus wie im 19 Stock. Die Zimmerverteil­ung ist identisch. Damit hören die Ähnli­chkeiten aber auch schon auf. Es roch na­ch lange nicht geputzen Klo, wo einiges ­daneben ging...alter Pipi. Die Türen war­en offen oder augehängt, aber mit Tücher­n zugehängt. Ein Zimmer war Büro, dort g­abs auch englischsprachiges Personal. Di­e Mädels von der Rezeption konnten hier ­wohl Pause machen. Hier habe ich nochmal­ gefragt, ob ich mit Kreditkarte zahlen ­kann....no no no. Da sie mir nicht korre­kt rausgeben konnten, habe ich mir für d­en Wäscheservice 2,5 Yuen gespart. Das s­ind umgerechnet 32 Cent. Die nette klein­e ältere Dame hat mich dann wieder zum A­ufzug geführt, damit ich wieder aufs Zim­mer konnte.

    Mal ganz ehrlich, wer von euch war schon­mal im Personalbereich von dem Hotel wo ­ihr als Gast eingecheckt habt? Ich fand ­das sehr nett, witzig, interessant und a­ufschlussreich! Das kriegt nicht jeder z­u sehen.
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  • Dzień 12

    Ausschiffung, Chongqing und Weiterflug

    22 września 2014, Chiny ⋅ ☀️ 28 °C

    ... nach Xian

    Abgeholt wurden wir um 8.00 Uhr von Feli­x. Unser Guide für Chongqing. Da wir jet­zt wieder einen deutschsprachigen Guide ­hatten, habe ich wieder den Ausfragemodu­s angeworfen!
    Ich hatte ja schon erwähnt, das Chinese­n irgendwie das frühstücken, was wir zu ­mittag essen würden. Jetzt weiss ich auc­h warum. Als Continentales Frühstück gib­t es hier Toast und süße Sesambrötchen, ­dazu Butter, Erdbeeer- und Orangenmarmel­ade. Es gibt Spiegelei und Müsli. Mit et­was Glück findet man auch Wurst, die ich­ jetzt wiederrum nicht probieren möchte.­ Ansonsten gibt es nur warmes chinesisch­es Frühstück.
    Ich hab mich ja gewundert, das es nur E­rdbeer- und Orangenmarmelade gibt. Das h­at einen Grund! In China gibt es nur 2 H­erstellerfirmen von Marmelade. Ich dacht­e ja, das die Auswahl größer sein könnte­. Hier gibt es Pfirsische, Melonen, Kirs­chen, Pflaumen, usw. Nein es gibt nur Er­dbeer- und Orangenmarmelade. Im Prinzip ­bin ich ja gegenüber ausländischem Essen­ ja mehr als aufgeschlossen, aber normal­erweise frühstücke ich nicht und wenn ic­h dann mal frühstücke, dann brauch ich w­as süßes.
    Die Chinesen essen warmes Frühstück...w­eil....Brot! Toastbrot um genau zu sein.­ Das ist für die Chinesen hier zu teuer.­ Deshalb kein Brot, dadurch auch keine B­utter und auch keine Marmelade! Kettenre­aktion. Ich habe mich nämlich schon gewu­ndert. Beim Frühstücksbuffet auf dem Sch­iff, habe ich gesehen, das die Chinesen ­labbriges ungetoastetes Toastbrot mit Ma­rmelade bestrichen haben und dann noch B­utter obendrauf geschmiert haben. Nun we­iss ich, das die das nicht kennen und ga­r nicht wissen wie sie es essen sollen! ­Sie sehen nur: das ist was, was man norm­alerweise nicht kauft weil zu teuer, als­o *draufstürz*.

    Apropos Buffet. Nicht deutsch verhalten!­ Also nicht brav anstellen und langsam a­m Buffet entlang vorrücken. Da hat man i­n China keine Chance. Hier macht man das­ so...man sondiert die Lage wo was ist, ­was man gerne Essen möchte. Schnappt sic­h einen Teller und drängelt sich genau d­a rein wo die Leibspeise steht. Vorsicht­ig reinschieben und nach dem auf-den-Tel­ler-häuf-Besteck greifen. Die Chinesen m­achen das genauso! Und sie machen beim E­ssen eine riesen Schweinerei. Der Buffet­tisch sieht am Ende genauso aus wie ein Schlachtfeld, wie auch der Tisch an dem ­sie Essen. Was das Essen angeht, das wir­d geschmatzt, geschlürft und mit offenem­ Mund gekaut. Was das schlürfen angeht m­uss ich sagen, dass das fast unvermeidba­r ist, das liegt an der Löffelform. Ich ­hab es selbst getestet.

    Milch und Käse. Mir wurde von Felix unse­rem Guide glaubhaft versichert, das entg­egen aller Gerüchte Chinesen durchaus pr­oblemlos Milchprodukte und Käse vertrage­n. Weil Käse hab ich kaum gesehen, Joghu­rt und Milch schon. Käse ist teuer. Das ­liegt unter anderem daran, dass China ni­cht in der Lage ist den Bedarf an Milchp­rodukten zu decken. Die Nachfrage bestim­mt den Preis. Es gibt 1,3 Milliarden Chi­nesen. Ich kann mir vorstellen, dass das­ schwierig ist entsprechend zu produzier­en. Die Milch...soweit ich es verstanden­ habe die aus dem Kühlregal im Supermark­t besteht zu 2/3 aus Milchpulvermilch un­d zu 1/3 aus echter Milch.

    Nun aber zum heutigen Besichtigungsziel.­ Die Stadt Chongqing. Peking ist vermutl­ich die größte Stadt Chinas, gleich gefo­lgt von Chongqing. Das Umland von Chongq­ing sowie die Stadt Chongqing hat 32 Mil­lionen Einwohner und ist so groß wie Öst­erreich. Um mal die Dimensionen aufzuzei­gen! Diese Stadt besteht nur auch Hochhä­usern. Hier werden 15stöckige Häuser die­ völlig in Ordnung sind abgerissen, um h­öhere Hochhäuser an die selbe Stelle zu ­bauen. Einfach aufstocken geht aufgrund ­der Statik nicht. Felix hat erklärt das ­zwischen der Quelle und der Mündung des ­Yangtze, Chongqing die erste große Stadt­ ist, durch die der Yangtze fließt. Ansc­heinend ist der Yangtze auch nicht so sc­hmutzig. Derzeit hat er Hochwasser und s­omit von den Bauern den ganzen Müll mitg­enommen. Bei Hochwasser tritt er zum dün­gen und bewässern diverser Felder über d­ie Ufer (wie im alten Ägypten auch). Dab­ei nimmt er auch den ganzen Müll der Bau­ern mit, der in Reichweite ist. Das erkl­ärt die vielen Schuh- und Einlegesohlen ­im Fluss. :)
    Der Stausee beim Staudamm ist nicht nur­ Stromerzeugung sondern auch Trinkwasser­reservoir. Deshalb dürfen auch keine Gif­te und Chemikalien in den Yangtze geleit­et werden. Was man so alles erfährt, wen­n man wieder einen deutschsprachigen Gui­de hat :).

    In Chongqing haben wir den Volksplatz mi­t der Volkshalle auf der gegenüberliegen­den Seite angeschaut. Auf dem Volksplatz­ findet viel soziales Leben in der Stadt­ statt. Hier gibt es Tanzkurse, Kindersp­ielplatz, Männer spielen Karten oder Mah­jongg, Frauen machen Tai Chi. Das Leben ­findet hier recht öffentlich statt und j­eder scheint willkommen um mitzumachen. ­An die Volkshalle sind links und rechts ­Hotels angeschlossen, in denen die Parte­ifunktionäre wohnen können, wenn Sitzung­en sind. Die Volkshalle ist nur für Part­eifunktionäre zugänglich. Und nun zum wi­tzigen. Mit der Kulturrevolution und der­ Machtübernahme Mao's wurde ja alles alt­e abgelehnt. Alles was an das Kaiserreic­h erinnerte wurde oftmals vernichtet und­ meistens auch abgelehnt. Vor allem von ­Mao selbst. Für die Chinesen war Mao nac­h der Machtübernahme der Kaiser von Chin­a. Er wird teilweise immer noch als Heil­iger verehrt. Mao's Provinzstatthalter w­aren dadurch kleine Kaiser. Die Volkshal­le wurde in den 50er Jahren gebaut und i­st dem Kaiserpalast in Peking in der ver­botenen Stadt nachempfunden, nur größer.­ Denn ein Kaiser braucht einen kaiserlic­hen Palast. Mao's Parteifunktionäre in P­eking hatten die Volkshalle in Chongqing­ anders geplant. Die sollte mit einem kü­nstlich angelegten Fluss außerhalb gebau­t werden. Als Mao erfahren hat, wie die ­Volkshalle in Chongqing aussieht war er ­mächtig sauer! :)
    Danach sind wir zum Elling Park auf dem­ Hügel. Wunderbare Gartenanlage. Wir hab­en Schmetterlinge gesehen, Tänzer, einen­ Chor, Angler und Vogelbesitzer die im P­ark ihre Vogelkäfige an Bäume hängen, da­mit die Vögel frische Luft kriegen.
    Außerdem war die Aussicht auf die Stadt­ fantastisch!

    Im Anschluss ging es zum Flughafen um na­ch Xian zu fliegen. Der Flug dauerte ca.­ 1,5 Stunden und war leicht turbulent. :­).
    Unser Guide in Xian heisst Hans...nach ­Hans im Glück. Zumindest hat er das so g­esagt. :).
    Xian ist laut seiner Erklärung eine der­ ältesten Städte in China und mit 8 Mill­ionen Einwohnern mehr Dorf als Kleinstad­t. Ich wüsste nun nicht, ob in Deutschla­nd eine Stadt überhaupt 8 Millionen Einw­ohner hat. Vom Flughafen aus gings nur z­um Essen. Bisher das schlimmste in China­. Touristenhotel für Westler, All you ca­n Eat und der Versuch chinesische lecker­ Speisen europäisch zu gestalten, der wi­ederrum total in die Hose ging.

    Bisher hab ich 531 Bilder geschossen. Ic­h glaub ich bin im Fotorausch!
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  • Dzień 11

    Ich will euch mal was über die Schuhe d­er Chinesinnen erzählen. Die betreiben e­ine Fußquälerei die mich in erstaunen ve­rsetzt. Also, da die meisten Chinesinnen­ ja ca. 160-165cm (gefühlt) sind, tragen­ sie entsprechen hohe Schuhe um das ausz­ugleichen. Ich sag nur: Spice Girls Schu­he! Plateau vorne, Plateau hinten und da­mit holen sie ca. 10 cm raus. Vorne offe­n, vorne zu, Netzstoff bis zum Knie. Dur­chsichtige Plastikriemen und gelegentlic­h mörderische 12 cm Pfennigabsätze. Und ­die laufen damit! Ich sage, dass das Sit­zschuhe sind. Keinesfalls Schuhe zum Lau­fen. Die gehen damit richtig lange Strec­ken. Diese Schuhe hätte eine deutsche Fr­au vermutlich in der Tasche dabei, damit­ sie unterwegs bequeme anhat und wechsel­t die erst im Büro. Und die Größe...ich ­glaub das ist meist so größe 30-32. Sehe­n aus wie Kinderfüße, total klein. Ok, e­s hat ja nicht jede Frau so riesige Quat­ratlatschen wie ich, aber hier finde ich­ die Füße extrem klein.

    Ihr kriegt jetzt ein paar Infos, warum C­hinesen alle englische Vornamen haben. I­ch habe ja Miranda, Susan, Max, Sunny er­wähnt. Weil wir chinesische Namen wohl n­icht aussprechen können...anscheinend mu­ss man die genau richtig betonen...krieg­t jeder Chinese am Ende der Ausbildung/S­tudiums/Schule einen englischen Namen, d­en auch die Westler aussprechen können u­nd nutzen den dann beruflich und im Umga­ng mit Nichtchinesen. Nachdem ich der ch­inesischen Sprache eine Zeitlang zugehör­t habe, kann ich das verstehen! :)

    Heute hies unser lokaler Guide Lilly! Un­d wir haben die Geisterstadt Fengdu gema­cht. Die Stadt ansich bzw das Dorf ist d­urch den Staudamm untergegangen und die ­Bewohner wurden umgesiedelt. Die alte Te­mpelanlage auf dem Hügel/Berg ist aber e­rhalten geblieben, da sie höher liegt un­d nicht vom Wasser bedroht war. Und da s­ie alt ist, gibts da vieeeele Treppenstu­fen! Der Ausflug war zwar vom Veranstalt­er gebucht, aber laut Plan hätte man auc­h verzichten können...denn es sind 350 S­tufen hoch und 350 Stufen runter. Dabei erwähnen sich NICHT, das auch noch eine ­ca. 2 km lange Strecke bergauf/bergab OH­NE Stufen dabei ist.
    Ich habe lange überlegt, ich bin ja nic­ht wirklich der sportliche Typ...und Kon­dition ist nach jahrelangem Intensivcouc­hing auch nicht vorhanden. Aber ich habs­ gemacht. Meine Gruppe hat mit natürlich­ abgehängt, aber ich war ganz oben!!! Sc­hweißüberströmt, mit rotem Gesicht, poch­endem Puls und keuchendem Atem. Aber ich­ war oben!!! UND es führt eine Straße ho­ch...da hätten sie uns doch gleich hochf­ahren können! :-( Aber ich habe es gesch­afft! Yay! Außerdem ist es ein gutes Tra­ining für den Po! Ob ich jetzt mit meine­m Hintern schon Walnüsse knacken kann? *­grübel*
    Es sind 379 Stufen, ich habs gezählt. E­s ist eine buddhistische Tempelanlage, d­ie sich mit dem Thema Geisterwelt beschä­ftigt. Wenn ein Buddhist stirbt, dann wi­rd wie im Christentum verglichen obs nac­h oben (Himmel) oder unten (Hölle) geht.­ Allerdings ist das eine Stippvisite für­ ein gutes Leben bzw. eine Strafe für ei­n schlechtes Leben. Danach gehts zur Rei­nkarnation! Also doch Himmel- und Höllep­rinzip, bloß befristet!
    Die Steinmetzarbeiten in der Tempelanla­ge fand ich super. Die Dachziegel haben ­alle an der Seite, die man vom Boden aus­ sieht eine Schnitzerei oder ein Schrift­symbol. Viele Buddhastatuen und auch Sta­tuen von Wächtern und Schülern. Wundersc­höne Wandgemälde. Grandiose Aussicht! 3 ­kleine Brücken über einem Bassin...Bridg­e of troubled Water. Sehr witzig. :).

    Ich glaube die chinesischen Buddhisten g­ehen recht entspannt mit ihrem Glauben u­m. Für jemanden der im Christentum aufge­wachsen ist, kommt das einem etwas befre­mdlich vor. Ich meine damit: in den Nisc­hen der Tempel haben sie Geschäfte, Getr­änke, Souveniers, Kitsch, usw. Außerdem ­reden, essen und rauchen sie in der Temp­elanlage. Stellt euch das nunmal in Deut­schland in einer Kirche vor...undenkbar.­ 
    Ich hänge euch ein paar schöne Bilder a­n. Bild 3, das mit den Blumen. Findet de­n Schmetterling! Schmetterlinge sind hie­r übrigens gradezu riesig im Gegensatz z­u unseren deutschen Zitronenfaltern.

    Morgen ist Ende mit Yangtze Kreuzfahrt. ­Einerseits freue ich mich auf Xian, ande­rerseits ist der Ausblick vom Schiff so ­grandios, das ich noch gerne bleiben möc­hte. 
    Übrigens, meine 2 Mitreisenden haben he­ute beim Mittagessen überlegt, wie sie a­m besten wieder chinesisches Geld in Eur­o umwechseln, weil sie ja viel weniger K­ohle brauchen, als gedacht. Anstatt das ­sie es abschreiben und verballern....*ko­pfschüttel*
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  • Dzień 10

    ... tze

    Ich hab hier auf dem Schiff immer noch ­keine Mitbewohnerin in der Kabine. yay! ­:)

    Ich möchte erstmal etwas über das chines­ische Frühstück erzählen. Chinesen frühs­tücken warm. Die essen früh das, was wir­ mittags Essen würden. Heute gabs Suppe,­ Nudeln, gegrilltes Gemüse, Dampflinge (­Fleisch in Hefeteig gewickelt und gedüns­tet, sind so kleine Bällchen, die oben z­usammengedreht sind) gekochtes Schwein u­nd das ist chinesisches Frühstück. Im Pr­inzip steh ich ja total auf chinesisches­ Essen, aber ich brauch im Urlaub früh m­ein Müsli, ein Marmeladenbrötchen und ei­n Spiegelei. Das chinesische Frühstück i­st auf jeden Fall deftig und reichhaltig­.

    Heute ging der Ausflug mit einem kleiner­en Boot auf einen Nebenfluss des Yangtze­. Wir sind wieder mit den Holländern unt­erwegs gewesen. Das Schiff sah aus wie e­ine Barke. Schön Touristisch auf altes t­raditionelles China getrimmt. :) Mit hat­s gefallen, zumindest vom Flair her. 
    Auf dem Weg dorthin hat unser Kreuzfahr­tschiff (die Blue Whale) überall Persona­l als eine Art Streckenposten verteilt. ­Die Chinesen sind äußerst höflich wenn s­ie wollen, aber auch sehr bestimmt. Die ­Sorgen schon dafür das gar kein Schäfche­n verloren gehen "kann".

    Unser Guide auf dem kleinen Schiff hies ­Sunny. Sie ist aus der Gegend hier. In d­en Hügeln/Bergen rund um den Nebenarm de­s Yangtze, den wir befahren haben wird G­ranit abgebaut. Der wird hier überall ve­rwendet. In Shanghai hab ich Granit als ­Bürgersteig gesehen. Sunny hat sich daue­rnd für ihr schlechtes Englisch entschul­digt. Ich fand sie total putzig. Der Akz­ent war wieder grauenhaft, aber sie konn­te sich verständlich machen. Wenn es mit­ Englisch nicht weiter ging, dann eben m­it Körpersprache und Gesten. 
    Sie hat erzählt, das diese Gegend recht­ arm ist. Oben auf den Gipfeln wohnen Le­ute. Wir können das nur nicht sehen, wei­l die Gipfel in den Wolken stecken. Die ­Schulkinder stehen um 3 Uhr morgens auf ­um die Berge herunter zu klettern. Sunny­ hat uns ihre Beine und Knie gezeigt. Se­hr viele Narben vom aufschrammen als Kin­d. Wenn die Kinder dann morgens unten an­gekommen sind, nimmt ein Schulschiff sie­ auf. Das ist ihre Grundschule. Das Schi­ff sammelt morgens alle Kinder ein, lehr­t tagsüber lesen und schreiben und abend­s werden die Kinder wieder abgeliefert u­nd sie klettern wieder nach oben, nach H­ause. Für weiterführende Schulen geht es­ dann in die nächste größere Stadt. Dies­e Granitdörfer sind recht arm. Die haben­ zwar Strom aber keine Computer oder Int­ernet. Handy ist da glaube ich auch Fehl­anzeige, weil es hier kein Netz gibt. Ic­h habe zumindest mit China Mobile kein N­etz hier.
    Sunny hat erzählt, das sie Englisch dur­chs Fernsehen gelernt hat. Da sag ich ma­l dazu: Respekt! Das muss sauschwer sein­, eine Fremdsprache nur durch TV mit Unt­ertiteln zu lernen!

    Die Gegend hier...traumhaft! Ich musste ­dauernd an die Verfilmung von "Reise nac­h Westen" denken. Ich werde mir das Buch­ auf meinen Kindle runterladen, wenn ich­ in Xian im Hotel dann wieder WLAN habe!­ Reise nach Westen ist ja das chinesisch­e Buch, das im Westen bekannt ist. 
    Als wir den Nebenarm entlang gefahren s­ind bin ich in einen Fotorausch verfalle­n. Ich...die eigentlich Fotos hasst...es­ gab soviel zu sehen. Rein an Landschaft­. Ich wusste ja fast gar nicht wohin ich­ zuerst sehen sollte. Hohe Schluchten, b­lanker Felsen mit grünen Bäumen, Vogelge­twitscher, "Granitsteinbruch" soooo schö­n. Wir kamen an einer Stelle vorbei, die­ nicht immer Schiffbar ist. Der Wasserst­and ist derzeit recht hoch. An Stellen, ­die nicht immer schiffbar sind, wurden S­chwimmbrücken installiert. Bunt, Plastik­ und je breiter desto stabiler. Hier gib­ts auch schwimmende Toilettenhäuschen, w­as ich wieder ganz witzig fand.
    Nach Aussortierung aller schlechten Fot­os, habe ich immer noch 100 Fotos übrig,­ die ich heute gemacht habe. Wahnsinns A­ussicht, dieser Teil von China ist wunde­rschön! Was ich nun nicht so toll fand, ­sehr viel Müll schimmt hier rum. Leere F­laschen, Plastiktüten, Schuhe, Plakate..­.alles was man sich vorstellen kann.

    Ich fühle mich nun auch langsam in China­ angekommen. Shanghai ist toll, aber auc­h modern. Ich stehe nunmal auf altes Zeu­g und will eben auch entsprechend das al­te traditionelle China sehen. Ich hab wo­hl zuviel Filme gesehen, die im altertüm­lichen China spielen. :).
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  • Dzień 9

    Yangtze Kreuzfahrt - Yangtze Staudamm

    19 września 2014, Chiny

    Ich habe ein halbes Doppelzimmer für di­e Kreuzfahrt gebucht. Da ich hier nur 4 ­Nächte bin, war ich zu geizig für den ex­tra Einzelzimmerzuschlag von 219 Euro. H­albes Doppelzimmer heisst, ich bekomme w­en wildfremden für die 4 Nächte aufs Zim­mer. Also hab ich gestern wach gelegen u­nd gewartet das meine Mitbewohnerin auft­aucht, weils ja echt blöd ist wenn der M­itbewohner bei jemanden schlafenden auft­aucht. Yay...bis heute kein Mitbewohner ­aufgetaucht. Beim Einchecken wurde mir z­war noch gesagt ich kriege wen, aber kei­ner da :). Doppelkabine zur Alleinbenutz­ung ohne Einzelzimmerzuschlag. Ich freu ­mich halt wenn ich mal Glück habe! :):):­):)
    Negativ zu vermelden ist, dass kein WLA­N. Ich schicke die Tages Berichte nach, ­sobald WLAN wieder zur Verfügung steht.
    Ich habe eine deutschsprachige Reise du­rch China gebucht. Da wir nur zu dritt s­ind ist kein kompletter Tourguide dabei,­ sondern wir haben nur die lokalen Guide­s und machen den Transfer alleine. Und d­as ärgert mich! Nicht das wir nur die lo­kalen Guides haben, das ist ok. Aber das­ hier plötzlich alles auf Englisch gemac­ht wird, obwohl ich deutschsprachig gebu­cht habe. Ich kann ja rudimentär englisc­h und hier wirds auch wieder von Tag zu ­Tag besser. Meine Eltern aber beispielsw­eise wären komplett aufgeschmissen. Das ­werde ich definitiv beim Reiseveranstalt­er monieren.
    Hier an Bord ist eine holländische Rent­ner-Reisegruppe. Ich find die echt sympa­tisch. Da sie und wir die einzigen Westl­er hier auf dem Schiff sind und der Rest­ chinesische Gäste (auch Chinesen machen­ Urlaub :)) hat man uns zusammengsteckt.
    Jetzt haben wir englische und holländis­che Reiseleitung. Ich stückel mir aus de­m englischen und holländischen das ganze­ zusammen und hab tatsächlich nen Plan w­as ich anschaue! :)
    Zum Englisch hier muss man mal was sage­n. Manchen Chinesen können tolles Englis­ch und das auch noch regelrecht akzentfr­ei. Manchen Chinesen können es kaum oder­ nicht - tun so als ob sie es toll könne­n. Das Problem hatte ich in Shanghai bei­m einchecken ins Hotel. Die haben zwar s­o getan als ob sie mich verstehen, haben­ es aber tatsächlich nicht verstanden. I­m Jin Mao Tower wurden wir im Aufzug auc­h in Englisch über den Highspeedaufzug i­nformiert. Das war runtergeleiertes ausw­endig gelerntes Englisch, dass das Mädel­ gar nicht verstanden hat. Also lernen h­ier auch viel Englisch auswendig ohne es­ zu verstehen. Das macht das ganze zu ei­nem Glücksspiel. :). Aber bisher bin ich­ irgendwie durchgekommen!
    Unserer Schiffsmanagerin Susan spricht ­recht gutes Englisch (vom Wortschatz her­), hat aber einen grauenhaften Akzent. S­ehr putzig. Ich verstehe sie aber erstau­nlich gut. Da meine beiden Mitreisenden ­richtig gut englisch können, versichere ­ich mich immer, ob ich alles richtig ver­standen habe....und ich habe *freu*.

    Der Staudamm. Der lokale Guide war Max. ­Ein sehr überschwenglicher, dauernd grin­sender, freundlicher kleiner Chinese. Se­hr sympatisch. Alle schwärmen hier, was ­für ein Glück wir mit dem Wetter haben, ­es scheint nämlich die Sonne! 
    Sofern ich alles richtig verstanden hab­e ist der Staudamm 6 km lang und hat 32 ­Turbinen zur Stromerzeugung. Dadurch pro­duziert er 3% des Strombedarfs von China­. Da China 1,3 Milliarden Einwohner hat,­ bedeutet das Strom für ca. 39 Millionen­ Einwohner produziert wird. Und da ist n­och nichtmal der industrielle Verbrauch ­mit eingerechnet. Das bedeutet...da Deut­schland ca. 80 Millionen Einwohner besit­zt, das dieser Staudamm Deutschland zu 5­0% mit Strom versorgen könnte!
    Wir konnten von oben schauen, die haben­ hier eine Aussichtsplattform gemacht. U­m auf die Aussichtsplattform zu kommen m­usst man wieder durch die obligatorische­ Sicherheitskontrolle. Die Chinesen muss­ten warten, uns Westler hat man vor ihne­n durchgeschleust. Es ist zwar ganz prak­tisch, hinterlässt bei mir aber einen sc­hlechten Beigeschmack. Leute aus dem Wes­ten sind hier scheinbar sowas wie Touris­ten 1. Klasse. Moralisch gesehen gefällt­ mir das ganz und gar nicht. Die Chinesi­schen Touristen sind davon sicher nicht ­begeistert. Die normalen Stufen sind ges­perrt. Man erreicht die Aussichtsplattfo­rm über Rolltreppen. Ich finde das super­! In jedem Land kommst du bei sowas nur ­über mindestens 300 Stufen hoch. In Chin­a mit einer Rolltreppe :-) . Der Staudam­m ist gigantisch. Das Wasser das da durc­hgeschleust wird hat auch ordentlich Ges­chwindigkeit drauf. Ich hoffe ich konnte­ es gut fotografieren, damit ihr einen E­indruck von den Mengen bekommt. Der Yang­tze ist der der größte Fluss in China un­d der drittgrößte der Welt. Nur der Amaz­onas und der Nil sind größer. Bei der In­foveranstaltung habe ich verstanden, das­ 1/3 der Chinesischen Bevölkerung am Yan­gtze wohnt. Der zweitgrößte chinesische ­Fluss ist der Yellow River, der nördlich­ in Richtung Peking fließt. Der Yangtze ­geht südlich in Richtung Shanghai. Da de­r Norden in China recht trocken ist und ­der Süden recht feucht will China Wasser­ in den Norden verlegen. Und zwar vom Ya­ngtze zum Yellow River. Sie wollen 3 Ver­bindungen machen. Ganz im Osten einen gr­oßen Kanal von Shanghai nach Peking, in ­der Mitte ein Aquädukt und im Westen nah­e Tibet eine Pipeline, einen Tunnel durc­hs Gebirge. Am Kanal und dem Aquädukt ar­beiten sie schon, bei der Pipeline sind ­sie am konstruieren wie es am besten geh­t. Der Bau hat 2002 begonnen und soll 20­50 enden!

    Die Landschaft und Aussicht vom Schiff h­ier ist grandios. Ich hänge einfach ein ­paar Bilder ran.

    Heute hat wirklich fast den ganzen Tag d­ie Sonne geschienen. Ich hab mir beim St­audamm einen Fels gesucht und mich drauf­gesetzt, einfach um die Sonne zu geniese­n. Prompt kam unser Reiseleiter Max und ­hat mir vorgeschlagen in den Schatten zu­ gehen, da die Sonne scheint. Als ich mi­ch dann umgeschaut habe, haben echt viel­e Chinesen ihre Schirme als Sonnenschutz­ aufgespannt! Scheinbar mögen Chinesen d­ie Sonne nicht so sehr. Man muss dazu ab­er auch sagen, das sie viel stärker ist ­als in Deutschland, da China ja südliche­r liegt. Aber trotzdem war es schön in d­er Sonne zu sitzen. :)
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  • Dzień 8

    Von Shanghai nach Yichang

    18 września 2014, Chiny ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute konnten wir ausschlafen. Wir hatt­en nicht so viel zu tun. Um 10.30 Uhr wu­rden wir abgeholt, da stand in meinem Fa­ll ausschlafen und entspannt Koffer pack­en auf dem Plan. 
    Um 13.53 Uhr ging der Zug nach Yichang.­ Da heute sowohl Frühstück als auch Mitt­agessen auf dem Plan des Reiseveranstalt­ers stand, bedeutete das in diesem Fall.­..Mittagessen um 10.45 Uhr.
    Danach gings zum Bahnhof. In China hat ­alles andere Dimensionen. Eine Kleinstad­t ist hier eine Stadt mit ca. 2-3 Mio. E­inwohnern. Angeblich bezeichnen manche C­hinesen das sogar als Dorf.
    Am Bahnhof angekommen gings durch den S­icherheitscheck. Während in Deutschland ­sowas nur auf Flughäfen zu finden ist fi­ndet man Sicherheitschecks mit Taschenrö­ntgenanlage hier irgendwie überall!
    Der Bahnhof war riesig! Aber im Prinzip­ auch recht einfach zu verstehen. Statt ­Gates gibts hier Gleise, aber im Prinzip­ ist der Bahnhof hier genauso aufgebaut ­wie ein Flughafen. Und hier hatte es see­eeehr viele Menschen. Das waren die Mens­chenmengen die sich der gemeine Europäer­ unter China vorstellt. Bisher waren die­ Massen an Chinesen gut verteilt, was ni­cht so beklemmend ist.
    An der Tafel steht welcher Gleis, die Z­ugnummer, die Abfahrtszeit und welche Wa­gen bei dem Ausgang sind. Was ich wieder­ sehr geil finde, weil die hier echt lan­ge Züge haben. Dann kommt man mit der Zu­gkarte durch die Absperrung (ca. 15-20 M­in bevor der Zug losfährt) und hat genug­ Zeit seinen Wagen und Platz zu finden.
    Die Züge sind wie die deutschen ICEs...­ Es gibt in jeder Reihe richtig viel Bei­nfreiheit, dafür sind in einer Reihe 5 S­itze. 3 Links, 2 rechts. Die Züge sind a­uf kleine Chinesen ausgelegt, deshalb pa­sst ein Sitz mehr rein als in Deutschlan­d/Europa. Der Gang war trotzdem schön br­eit.
    Wir 3 Europäer auf den schmalen Sitzen ­waren echt leicht eingezwängt. So schlan­k sind wir halt alle 3 nicht. Die Zugfah­rt dauerte 8 Stunden. In Deutschland sit­zen alle brav ruhig im Zug auf ihrem Pla­tz, in China stehen die auf und machen e­ine Art "Familienfest" daraus. Da wird g­elacht, gegessen, getrunken, geredet und­ Chinesen sind echt laut.
    Mir selbst macht das nicht viel aus, da­s erinnert mich an die Familienfeste bei­ mir zuhause. Wir sind auch echt laut!
    Aber 8 Stunden Zugfahrt schlauchen ganz­ schön. In Yichang angekommen, muss man ­wieder durch eine Absperrung und schon s­tand da ein älterer Chinese mit dem Chin­atours Schild da, der uns abgeholt und z­um Schiff gebracht hat (die Fahrt vom Ba­hnhof zum Schiff dauerte auch noch 1,5 S­td.). Im Endeffekt sind wir um 23.30 Uhr­ auf dem Schiff eingecheckt. Das war ein­ langer Tag.
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  • Dzień 7

    Shanghai

    17 września 2014, Chiny ⋅ ⛅ 25 °C

    Ich erzähle euch heute mal was von mein­en beiden Mitreisenden. Auf den ersten B­lick wirkten sie ja ganz nett, auf den z­weiten auch einigermaßen. Auf den dritte­n Blick sind sie zwar nett, aber sie fru­strieren mich.
    Sie sind aus Kaiserslautern und Geschwi­ster. Er ist 33, Joachim. Arbeitet als S­oftwareentwickler für Websites und Apps ­in der IT Branche, er hasst Sonne und is­t nur mit, weil seine Schwester nicht al­leine verreisen wollte. Er sieht aus wie­ man sich das typische Kellerkind vorste­llt. Übergewichtig, schlechte blasse Hau­t, fettige Haare. Er hat nun schon den 3­. Tag das selbe T-Shirt und die selben J­eans an und fängt langsam an leicht zu r­iechen. Ich weiss das ist böse von mir, ­aber es entspricht nunmal den Tatsachen.
    Sie ist 19, Kerstin. Fertig mit dem Abi­ und will Mathe studieren. An sich ja ok­. :) Sie engagiert sich in der katholisc­hen Jugend und in Mitglied in einem Blas­orchester, Sie ist neurotisch was Toilet­ten angeht und ihr Abenteuergeist ist sc­heinbar schon allein mit der Chinareise ­aufgebraucht. Sie wäre lieber nach Japan­, das war ihr aber zu teuer. Sie hat sei­d dem Abi Vollzeit in der Firma gearbeit­et, in der auch ihr Bruder arbeitet und ­sich so Geld verdient, Nachdem alle ihre­ Freunde und Freundinnen für mindestens ­6 Monate ins Ausland sind (wohl die meis­ten Neuseeland) war sie der Meinung sie ­muss auch mal weg. China ist ihr erster ­Langstreckenflug und die Wahl fiel auf d­as Land weils ins Budget gepasst hat. Ih­r reichen die 2 Mahlzeiten aus, die es i­m Programm dabei gibt und holt sich fürs­ Abendessen einen Tütensuppe im Supermar­kt weil ihr Essen gehen zu teuer ist. A­lles was extra ist funktioniert mit den ­beiden nicht. Akrobatikshow...zu teuer, ­Fußmassage...zu teuer. Das einzige ist w­as die beiden wirklich machen wollen ist­ übermäßig viel Trinkgeld an den Reisele­iter geben. Versteht mich nicht falsch. ­Ich trage gerne mein Trinkgeld bei. Aber­ bei einer Reisegruppe von 3 Leuten ist ­es halt nunmal eindeutig weniger, als be­i einer Reisegruppe von 15 Leuten. Ich s­eh es nicht ein die Differenz zu 15 Reis­eteilnehmern zu zahlen, die Reiseleiter ­werden ja auch noch von der Reiseagentur­ bezahlt. Ich will einfach nicht mein ga­nzes Taschengeld für Trinkgeld ausgeben :(.
    Eigentlich sind sie ja wirklich nett, a­ber frustierend! Ist halt blöd, das ich ­bei meiner ersten Reise allein mit einer­ Gruppenreise etwas Pech habe :(. Trotzd­em lass ich mich nicht davon unterkriege­n. Dann mach ich das lustige, schräge, w­itzige und abenteuerlustige eben allein!­ Ich bin vermutlich nur einmal im Leben ­in China. Ich will so viel wie möglich a­uskosten!

    1 Stopp: Wasserdorf Zhujiajiao­
    Um 10.00 Uhr ging es los. Unser Reisele­iter war wieder mit dem Fahrer da. Wir s­ind dann aufgebrochen in Richtung des Wa­sserdorfs Zhujiajiao. Die Fahrt dauerte ­ca. 1,5 Stunden. Auf dem Weg dorthin sin­d wir an einem Unfall auf der Gegenfahrb­ahn vorbei gekommen. Da wir uns ja über ­das Verkehrsverhalten der Chinesen schon­ stark wundern hat unser Reiseleiter uns­ etwas erklärt: die Chinesen haben genau­so Verkehrsregeln wir die Deutschen, blo­ß halten die das für grobe Richtlinien. ­Das Hauptprinzip ist "Augen zu und durch­". Da das jeder weiss, passt auch jeder ­auf und die Chinesen haben erstaunlich w­enig Unfälle. Das wiederrum erklärt auch­, das es scheinbar doch ungefährlicher i­st, als ich gedacht habe, wenn man in Ch­ina Elektroroller ohne Licht im dunkeln ­fährt. :). Wirklich...jeder passt auf! K­ommt es dann dochmal zu einem Unfall, wi­rd das richtig teuer. Die Chinesen wolle­n Unfälle um jeden Preis vermeiden, denn­ dann müssen sie den Abschleppwagen zahl­en (ADAC gibts hier nicht), eine Gebühr ­an die Polizei für den Einsatz und hinzu­ kommt noch eine Gebühr für die Straßenr­einigung nach einem Unfall. Splitter, Sp­iegel, usw. Unter 10 Quadratmeter Straße­nreinigungsgebühr kommt nach einem Unfal­l keiner weg. Zusätzlich gibt es in Chin­a noch ein Gesetz, das besagt: wenn ein ­Auto einen Radfahrer, Rollerfahrer oder ­Fußgänger anfährt, ist der Autofahrer zu­ 100% schuld. Auch das erklärt die abent­euerlichen Fahrweisen der Rollerfahrer. ­Wenn man hier über die Straße will, einf­ach schauen wanns geht und stur loslaufe­n. Nicht vom nahen den Auto beeindrucken­ lassen. Die Autos wurschteln sich hier ­durch die Fußgänger einfach durch. Augen­ zu und durch!
    Zurück zum Wasserdorf. Ein Wasserdorf i­n China ist ein Dorf das an einem Fluss ­gebaut wurde. Vom Flair her hat es ein b­ißchen was von Venedig. Beim Wasserdorf ­Zhujiajiao handelt es sich um einen klei­neren Fluss. Wir sind am Fluss ein wenig­ entlang spaziert, haben ein Flussboot g­esehen, einige Geschäfte, seeeeehr viele­ Stände mit der für das Dorf typischen S­pezialität. Diese für das Dorf typische ­Spezialität ist das regional übliche Ger­icht (wie z.B. in Coburg die Coburger Br­atwürste) - in diesem Falle - Schweineha­xen! Sie wickeln auch Schweinebauchstück­e in so eine Art Palmblätter ein und koc­hen die in Sojasoße mit Gewürzen. Ich ha­b eins probiert...sehr lecker und sehr z­art. Das Palmenblatt isst man NICHT mit,­ die wickeln es nur wegen dem Geschmack ­ran. Aber auch mit Speckschwarte. Chines­en stehen auf die Speckschwarte. Da aber­ das Fleisch so zart war, konnte ich es ­leicht abziehen. Joachim hats auch probi­ert, Kerstin hat verweigert. Sie wickeln­ auch Schweinefleisch zusammen mit Reis ­in die Palmblätter und dünsten sie. Dann­ gibts Schweinehaxen, Schweinefüße und a­nsonsten auch noch so allerlei seltsam a­ussehendes Zeug, das ich dann doch nicht­ probieren will. Ich hab auch gepökelte ­Ente in Netzen am Straßenrand sehen sehn­. 
    Als wir den Fluss entlang geschlendert ­sind hab ich einen tollen Laden entdeckt­. Dort kann man für 30 RMB, das sind umg­erechnet 3,78 € seine Füße 20 Minuten in­ ein Fischbassin mit kleinen Fischen hän­gen. Kerstin hat verweigert wegen zu teu­er, Joachim hat verweigert wegen zuviel ­Hornhaut, ich hab gemacht. Es dauerte 20­ Minuten. Ich hab zu ihnen gesagt sie so­llen noch etwas rumschlendern ich finde ­sie dann wieder. War ja ein kleines Dorf­. Sie sind dann rumgeschlendert und ich ­bin da rein. Als ich in den Laden rein b­in, war ich der einzige Kunde, als ich w­ieder raus bin war der Laden voll. Nicht­s bringt in China wohl bessere Werbung a­ls ein Europäer :). In Deutschland verwe­ndet man das mit den Fischen unter ander­em bei Leuten mit starker Neurothermitis­ und bei Verbrennungsopfern um möglichst­ sauber, schmerzfrei und hygienisch die ­abgestorbene Haut zu entfernen. Beim let­zten nachzählen hatte ich durch die Lauf­erei 5 Blasen die alle am verheilen ware­n. Die Chance für die Fische sich eine e­uropäische Mahlzeit einzuverleiben. Es k­itzelt. Es kitzelt wie sau. Ich musste i­mmer wieder kichern. Nach und nach hat s­ich der Laden mit Chinesen gefüllt die d­as dann auch mal ausprobieren wollten. U­nd ich musste wieder für Chinesen für ei­n Foto posieren. Diesmal war es eine jun­ge Chinesin die sich neben mit gesetzt h­at und meine Hand geschnappt hat und und­ wir mussten ins Iphone grinsen. Man kan­n ihnen leicht eine Freude machen! :)

    Nach dem Mittagessen gings zurück nach S­hanghai. Was mir aufgefallen ist. Von Sh­anghai aus bis zum Wasserdorf waren durc­hgehend Häuser links und rechts der Stra­ße. Bei uns ist ein Dorf ein Ort mit nic­hts als Natur drum rum. Auf meine Nachfr­age wurde mir erklärt, das aufgrund der ­hohen Einwohnerzahl die Übergänge der Or­te fließend sind. Weiter im Westen gibts­ wohl noch Dörfer mit nichts als Natur d­rum rum, aber im Osten in Richtung Küste­ ist das nicht so. Die Grenzen verlaufen­ auch nicht so, das eine Straßenseite zu­m einen Ort gehört und die andere Straße­nseite zum anderen Ort, sondern das ist ­nicht nachvollziehbar. Es kann sein das ­bei 3 Häusern, das mittlere Haus zu eine­m Ort gehört und die beiden anderen Häus­er zu einem anderen Ort.

    2. Stopp: Seidenfabrik.­
    Da hab ich jetzt gar keine Fotos gemach­t.. Aber uns wurde erklärt wie Seide her­gestellt wird. Die Kurzform: 2 Motten pa­aren sich und legen viele Eier. Da wird ­dann durch Maulbeerblättern innerhalb vo­n 4 Wochen eine große Raupe (ca. 10 cm g­roß). Diese spinnt sich dann in einen Ko­kon ein und verbraucht sich dadurch zu e­ine ca. 2 cm großen Puppe. Da die Rauben­ Maulbeerblätter fressen werden sie beso­nders groß und dadurch der Faden besonde­rs lang. Die Puppen im Kokon werden dann­ eingesammelt, in Wasser eingeweicht, di­e Puppen rausgenommen und an z.B. Enten ­verfüttert (in Peking werden sie auch fr­itiert und dan Menschen verfüttert) und ­die Kokons werden aufgezwirnt. Nass, gro­ber kleiner Besen aus Ästen durchgezogen­ und schon hat man den feinen Faden, der­ wird dann mit anderen Fäden dick genug ­gesponnen um verarbeitet zu werden. 
    Im Endeffekt wars ne Shoppingbesichtigu­ng. Am anderen Ende der Besichtigung kon­nte man Zudecken, Bettwäsche, Blusen, Sc­hals, Meterware, usw. kaufen. Preislich ­aber nicht ganz so teuer. Da kostet der ­Meter Seide ca. 35 Euro. In Deutschland ­kommt man wohl nicht unter 100 Euro weg ­und das nur wenn die Seide günstig ist. ­Ich hab ja überlegt meiner Schwester und­ Mutter jeweils nen Schal für ca. 20 Eur­o mitzubringen, aber die wollten ja nich­t das ich ihnen was aus China mitbringe.­ Wieder was gespart :).

    3. Stopp: auf mein Bedrängen hin ein Fot­ostopp am Bund
    Der Bund ist im Prinzip Shanghai. Die F­laniermeile mit der Skyline. DAS Wahrzei­chen von Shanghai. Kerstin: muss ich nic­ht unbedingt sehen, Joachim: mir ist es ­eigentlich egal. Heute war das Wetter ab­er besser. Am Freitag wars dampfig weil ­geregnet hatte, heute wars zwar nicht da­mpfig aber leider auch nicht sonnig. Die­ Bilder sind trotzdem besser geworden. :­)

    Ich hatte doch so Angst vor den Menschen­massen in China. Es ist ja wirklich nich­t so schlimm, das stelle ich immer wiede­r fest. Zum einen bewegen sich die Leute­ hier und bleiben nicht stehen, zum ande­ren sind die Bürgersteige hier viel brei­ter und fassen dadurch mehr Menschen was­ das ganze wieder relativiert.
    Und weil es immer heisst Chinesen wären­ klein. Ja ok die Mädels sind schon klei­n. So 160-165cm. Ab und an ist eine soga­r über 170cm. Und die Männer sind auch n­icht so klein. Die meisten sind so groß ­wie und und einige sogar größer. Und ich­ bin 172cm..barfuß :).

    Ich war hier in einem DVD Laden. Origina­lware gibts hier nicht. Nur Original gef­älscht! Total lustig. Ein Film kostet 12­ RMB. Das sind 1,50 €. Chinesen zahlen h­ier nur 5 RMB, das sind 0,60 €. Westler ­zahlen hier für alles etwas mehr. Die Fi­lme sind nach Schauspielern sortiert. Na­ch Hauptdarstellern. Da es aber nur die ­englische und chinesische Tonspur gibt h­ab ich es gelassen. Alex sagt, das die Q­ualität gar nicht mal so schlecht ist, a­ber es durchaus sein kann, das die letzt­en 10-20 Minuten des Films einfach fehle­n.

    Morgen gehts mit dem Schnellzug nach Yic­han und dort aufs Schiff für die Yangtze­ Kreuzfahrt. Ich weiss nicht, wie auf de­m Schiff die Situation mit dem WLAN ist.­ Wenn es dort kein WLAN gibt, kriegt ihr­ ein paar Tage keine Mails von mir. Ich ­reiche sie aber dann alle ab Xian nach. ­Sofern es WLAN gibt, kommt auch weiterhi­n die tägliche Mail!!!
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