A 16-day adventure by Lena & Florian Read more
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  • Day 16

    Tag 15: Wir sagen Dankeschön

    October 18, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 11 °C

    Der Abschluss, die Heimreise.
    Gestern Abend ging es zum Flughafen. Pünktlich um 23 Uhr startet Flieger Nummer 1 Richtung Doha. Das ist unser vereinbarter „Schlaf-Flug“. Planmäßig landen wir gegen halb 5. Wer es schafft, den Flug durch zu schlafen hat fast eine passable Nacht hinter sich gebracht. Der Flieger ist etwas klein und unbequem. Entsprechend gelingt uns allen das mit dem schlafen nur mittelmäßig. Aber wenigstens ist alles pünktlich. Wir haben 3 Stunden Zeit zwischen unseren Flügen und verbringen diese in einer Art künstlichem Dschungel in dem spektakulären Flughafen von Doha. Der ein oder andere schläft noch einmal eine halbe Stunde, bevor das nächste Boarding ansteht.

    Es bleibt nicht viel zu berichten. Der Flug geht planmäßig, die Sitze sind bequemer als im ersten Flieger, aber zum schlafen ist es hier zu laut und hell. Der Flieger startet um 8 Uhr Ortszeit. Da denken wenige ans schlafen.
    Als wir mittags in München laden warten wir gewohnt lange auf unser Gepäck und müssen uns verabschieden. Der Urlaub ist jetzt endgültig zu Ende. Eine tolle Überraschung gibt es aber noch. Wir werden ungeplant von Lolos Eltern empfangen. So fühlt sich heimkommen gleich etwas besser an. Und wir umgehen somit die S-Bahn. Für uns zwei Fliegen mit einer Klappe.

    Es bleibt nicht viel, außer zu sagen:
    Ansante sana Tanzania! Vielen Dank für die unvergessliche Zeit, die tausenden Eindrücke und tollen Momente. Das war mit Sicherheit nicht das letzte Mal Afrika für uns. Mal sehen, wann wir es wieder hier her schaffen. Und jetzt lala salama. Schlaft gut, bis zum nächsten mal. Biendl aus.
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  • Day 15

    Tag 14: Achtung heiß und stressig

    October 17, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 30 °C

    Unser Tag beginnt gewohnt früh. Wir werden wieder um 8 Uhr abgeholt. Heute schauen wir uns noch Sansibar City und hier besonders die berühmte Altstadt an: Stone Town.

    Unser Taxi holt uns pünktlich ab. Das muss man denen hier echt lassen. Die organisierten Dinge laufen echt wie am Schnürchen. Wir checken eine Stunde später in unser Tages-Zimmer ein. Getrennt von den Biendl-Seniors, die in einem anderen Hotel residieren. Unser Zimmer wäre aber groß genug für alle gewesen. 3 Zimmer, 5 Betten, 2 Bäder. Und das alles nur für einen Tag. Nachdem wir die Koffer abgegeben haben werden wir zu einer Stadtführung abgeholt. Uns überrascht der gleiche Guide wie auf der Gewürz-Farm.

    Wir beginnen die 2,5 Stunden lange Tour durch eine spannende Stadt. Spannend durch aus mit Unterton versehen. Es ist sehr eng und sehr heiß. Nach der Entspannung der letzten Tage sind wir bald gestresst. Weiter überrascht uns der Zustand der Altstadt. Sie ist zwar Weltkulturerbe und dank der Fördergelder an manchen Ecken noch etwas erhalten, im Großen und Ganzen herrscht hier aber Verfall. Die Stadt besteht nicht aus Sedimentgestein sondern aus Korall-Gestein. Die Mauern erodieren derart schnell, dass Häuser alle 10 Jahre renoviert werden müssen. Dafür fehlt schlicht das Geld. Überall zerfallen die Wände, Gebäude stehen reihenweise leer. Alle Einwohner ziehen in die „Neustadt“. Nur reiche Ausländer kaufen vereinzelt Gebäude auf, um sie in Bars oder Hotels umzuwandeln. Auch schlendern fällt hier aufgrund der sehr aufdringlichen Souvenirverkäufer schwer.

    Das Highlight kommt aber gegen Ende der Führung. Nachdem wir viel über den bitteren Sklavenhandel auf der Insel gelernt haben, besuchen wir die Markthallen. Nachdem in Sansibar aufgrund schlechter Stromversorgung kaum Kühlschränke existieren, muss Fleisch und Fisch tagesaktuell gekauft und verwertet werden. Was wir hier sehen, lässt uns aber zweifeln ob das tatsächlich der Fall ist. Gerade die Fleisch-Halle ist nichts für zart besaitete Gemüter. Der Geruch lässt vermuten, dass hier einiges seit mehreren Tagen hängt. Wer noch einen letzten Anstoß benötigt, doch Vegetarier zu werden: hier ist er. Es treibt uns beinahe rückwärts wieder raus. Der Fisch ist nur geringfügig besser. Gut, dass alles tierische der letzten Tage richtig durchgebraten war.

    Nach der Führung nehmen wir noch ein zwei magenberuhigende Biere und später ein frühes Abendessen - vegetarisch - zu uns. Ab zum duschen ins Hotel. Um 8 kommt das Taxi zum Flughafen. Stone town ist das was Taylor Swift beim feiern im Club ist. Ein echter Rausschmeißer. War schön hier, aber jetzt können wir getrost wieder abreisen. Es sehnt uns fast nach der Ruhe der Münchner Großstadt.

    Am Flughafen stellen wir fest, dass die Abflughalle offenbar von der qatarischen Regierung gesponsert wurde. Sieht doch etwas anders aus als der domestic Flughafen, an den wir gelandet sind. Nicht mal hier dürfen wir im übrigen unsere Taschen selbst zum Check-In Schalter tragen, das wird uns direkt am Taxi von zwei Trägern abgenommen. Mittlerweile wundert es uns jedenfalls nicht mehr, dass in diesem Land quasi Vollbeschäftigung herrscht.
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  • Day 14

    Tag 13: Wasser-Safari

    October 16, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Unser letzte voller Tag bricht an. Morgen Abend startet ja schon wieder die Heimreise. Getreu unserem Motto starten wir wieder mit einem frühen Frühstück. Zumindest im Verhältnis zum Rest des Hotels. Auf Grund der Frühstückszeit ab 7:30 müssen wir ja eh schon recht lange warten. Heute um 8 Uhr geht’s aufs Meer zum schnorcheln.

    Wir werden von zwei jungen Kerlen abgeholt. Vermutlich um die 18 Jahre, und damit ebenfalls vermutlich jünger als ihre Nussschale mit der wir raus schippern. Bevor es zu den Korallen geht, versuchen wir unser Glücke und suchen Delfine, die hier vor der Küste leben. Unser Safari-Glück bleibt uns hold. Wir treffen auf ein paar Tiere und steigen ins Wasser. Die sind hier aber recht scheu und so sehen wir sie nicht lange. Nur der Autor des Tagebuchs hat eine besondere Begegnung. Als ich mich im Wasser umdrehe um zum Boot zurückzukehren kollidiere ich beinahe mit einem der Säuger, der mir offensichtlich hinterher geschwommen ist. Es ist nur dem geschulten Reflexen meines Gegenübers zu verdanken, dass wir uns nicht treffen. Ich lahme Ente konnte natürlich nicht mehr reagieren. Mal wieder beeindruckend ein wildes Tier hautnah zu erleben und hier auch unter Wasser zu hören. Verrückt.

    Anschließend geht es zu einem kleinen Korallenriff in der Nähe einer Sandbank. Hier finden wir fast alle Fische aus findet Nemo und plantschen eine Stunde im warmen Wasser vor uns hin. Die Jungs schnibbeln uns in der Zwischenzeit etwas Obst auf. Das Meer ist übertrieben kitschig blau, der Sand weiß, die Sonne warm und die Ananas so süß, als käme sie aus der Dose. Mehr Traumschiff geht fast nicht.

    Wir wissen jetzt auch, weshalb wir bisher am Strand kaum Touristen getroffen haben. Die sind alle auf dieser Sandbank. Hier könnte man einen mehrteiligen Bildband über die „boyfriends of instagram“ erstellen. Wild wie sich die Damen zum Teil verrenken. Wir ziehen wieder ab und kommen rechtzeitig zum lunch an. Eines haben wir uns heute noch vorgenommen. Hummer essen. Die Tierchen leben hier ebenfalls vor der Küste und deswegen lassen wir uns die Gelegenheit nicht entgehen uns beide zum ersten Mal so ein ganzes Tier grillen zu lassen. In der Hütte, die auch als Restaurant bezeichnet werden will sind wir quasi alleine (sind auch nur 3 Tische) aber die Zubereitung dauert dennoch lange. Egal. Wir haben Zeit und wird dafür alles frisch gemacht.

    Was soll man sagen, spitze war’s! Auch wenn er uns die in München aufgerufenen Preise wohl nicht wert ist, die hiesigen Preise mit 15€ pro Tier (!) sind es alle mal. Danach geht es wieder an den Pool. Foodkoma. Und jetzt stehen wir wieder vor dem Abendessen, auch wenn sich der Hunger noch nicht so recht wieder einstellen mag.

    PS: Ein Reiseteilnehmer hat mittlerweile - trotz dicker 50er Sonnencreme - die Farbe des heute verspeisten Tieres angenommen 🦞.
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  • Day 13

    Tag 12: Ganz schön scharf

    October 15, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 28 °C

    Ein weiter schöner Tag auf Sansibar bricht an. Nachdem der Muezzin heute schon um 4:05 zum Gebet ruft, setzen wir uns pünktlich wie Maurer um 7:20 zum Frühstück, das eigentlich erst um 7:30 losgeht. Aber wir haben einen Grund für die etwas unhöflich Überpünktlichkeit. Wir werden um 8 abgeholt. Unserer Fahrer sammelt nach uns noch die Senior-Biendls an deren Hotel auf und gemeinsam geht es auf eine der vielen Gewürzfarmen der Insel.

    Unser heutiger Guide spricht sogar einigermaßen deutsch. Und zeigt uns, was auf dieser Farm alles wächst, und hui ist das viel. Wichtig ist, das schickt er gleich voraus, wenig davon ist hier eigentlich heimisch. Die verschiedenen Besatzungsmächte haben ihre Gewürze mitgebracht. Aber auf dieser Insel wächst einfach alles und das auch noch gut. Curry kommt von den Briten, die auch gleichzeitig Indien kolonialisiert haben, Kardamom von den Arabern und so weiter. Wir schauen und probieren uns durch die Plantage. Vanille, Pfeffer, Kakao, Muskatnuss, Ingwer, Kurkuma, Nelken, Zimt, und Zitronengras werden zerrieben, gerochen und geschmeckt. Auffällig wenn auch wenig überraschend: frisch vom Baum schmeckt alles deutlich intensiver als aus der Ostmann-Tüte zuhause. Der Ingwer ist wirklich brutal scharf, genauso wie die sonst eher milden grünen Pfefferkörner.

    Unser Guide hat auch einen Helfer. Der Kerl (vlt. 18 Jahre) wird immer wieder auf Bäume geschickt um Früchte und Blüten zu pflücken und bastelt uns ganz nebenbei wunderschönen Schmuck aus Bananenblättern und Blüten. Für die Damen gibt es Handschmuck, die Herren bekommen eine Krawatte. Der Typ wäre der wohl best bezahlteste Florist in München, würde er mit seiner Fingerfertigkeit bei uns aufschlagen. Zum Abschluss klettert ein Mitarbeiter der Farm wie ein Affe auf eine Palme, es gibt noch Kronen und frische Kokosnuss für uns alle und wir kaufen ein paar Gewürze.

    Nach einigen Stunden geht es heim. Abkühlung im Pool erwartet uns. Der Nachmittag wird pole-pole angegangen. Vor dem Abendessen noch 2-3 runden Kniffel und dann: Guten Appetit und bis morgen!
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  • Day 12

    Tag 11: Plitsch Platsch

    October 14, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 27 °C

    Unser Morgen beginnt ungewollt früh. Wir werden um 4:15 geweckt. Der Muezzin der nah gelegenen Moschee ruft zum Gebet. Wir drehen uns nochmal um und schlafen weiter. Da wir an der Ostküste sind und nach Osten schauen, geht die Sonne direkt vor unserem Zimmer auf. Was für ein Anblick! Vor allem, nachdem wir unser Unterkunft gestern ja nur im finsteren „gesehen“ haben. Die Pläne für heute sind überschaubar. Lena startet mit Yoga, Lolo mit nochmal umdrehen.

    Nach einem reichhaltigen Frühstück geht es direkt an den Pool. Da werden wir uns im Laufe des Tages häufiger erfrischen. Das wunderschöne hellblaue Meer enttäuscht hier etwas. Wassertemperatur um die 28 Grad. Fühlt sich beim hereinwaten an, als ob man sich auf die Füße pinkelt. Erfrischend ist es aber wenig. Zu Beginn des Tages ist eh Ebbe und das Meer hier damit einige viele Meter weit vom Hotel entfernt. Wir haben derart starke Gezeiten noch nicht erlebt. Am Nachmittag kann man hingegen von der Veranda des Hotels fast ins Meer springen. Wir spazieren am Wasser entlang ignorieren am Weg einige Masai, die hier auf Sansibar der Job der Strandverkäufer einnehmen. Wir haben das Gefühl, die Kollegen auf dem Festland würden denen hier was husten, so wenig bodenständig und wenig traditionell sind die Masai hier.

    Wir legen uns am Pool ein wenig um und gehen wieder plantschen. Viel lesen, viel Ruhe, viel Entspannung. Morgen haben wir schon wieder mehr Tagesordnungspunkte. Aber für heute war es wunderschön entspannt.
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  • Day 11

    Tag 10: Bush to Beach

    October 13, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 27 °C

    Unser heutiger Eintrag kommt etwas später als gewohnt. Der Nachmittag und Abend war etwas bewegter als erhofft, aber ich greife wieder mal vor.

    Zunächst genießen wir heute früh bei klarem Himmel noch einmal den Blick über unsere Lodge und den dazugehörigen Garten am Ngorongoro Kater. Der hat seinen Namen übrigens von den Glocken der Kühe der Masai. In Deutschland würde er also BimmelBimmel-Krater heißen.
    Enuk holt uns ab und wir beginnen unsere Fahrt nach Arusha. Wenig spektakuläres passiert, aber heute wollen wir ja eigentlich auch nur zum Flughafen. Nachdem man sich rund um die Uhr herzlich um uns kümmert und unser Flug erst um 14 Uhr geht, nehmen wir in einer schönen Lodge in der Nähe des Flughafens noch ein Mittagessen ein - hungrig ist zwar keiner von uns, da wir hier ohnehin ständig mit drei vollen Mahlzeiten am Tag gemästet werden. Aber es steht nun mal auf dem Programm!

    Danach geht’s ab zum check-In und Abschied von unserem liebsten und besten Fahrer Enuk. Wir bekommen noch seine Handynummer, damit wir uns melden, wenn wir gut gelandet sind. Hier am Flughafen geht es sehr afrikanisch zu. Der Flughafen ist klein, die Flugzeuge noch kleiner, aber Hauptsache viel Personal. Eine neue Erfahrung ist der Checkin in einem kleinen Portierhäuschen und dass das Boarding mit lauter Stimme und Holztafel der jeweiligen Airline ausgerufen wird. Nachdem aber nur alle 20 Minuten eine Maschine startet, kein Problem. Eingestiegen wird direkt auf dem Rollfeld. Unser Boarding beginnt mit etwas Verspätung, aber noch alles im Rahmen.

    Spannend ist eine Info, die wir wirklich fast nur zufällig am Rande des Boardings erhalten: falls unser Gepäck nicht an Board sein sollte, bitte keine Sorgen machen, es kommt mir der nächsten Maschine nach. Diese startet drei Stunden später. Angeblich könne aufgrund der hohen Temperaturen nicht alles an Gepäck geladen werden. Wir wundern uns sehr. 30 Grad sollten in Afrika nun niemanden überraschen. Und warum wir deshalb weniger Gepäck laden können, ist das andere Thema. Vermutlich haben die Passagiere einfach zu viel eingepackt.

    Der Flug verläuft abgesehen von ein paar turbulenten Minuten nach dem Start reibungslos und wir landen auf Sansibar.
    Leider landet mit uns nur einer der 4 Koffer. Der Flughafen in Sansibar ist mit der Situation überfordert. Gefühlt hat die Airline 2/3 des Gepäcks zurück gelassen. Dementsprechend viele Personen stehen an um ihre Kontaktdaten zu hinterlassen. Die große Ernüchterung folgt, als der Flughafen mitteilt: sie haben einen Fahrer der das Gepäck nachliefert, aber vermutlich erst morgen (hoffentlich). Nach kurzem hin und her und Diskussion mit der Airline und unseren Fahrern, die uns in unsere Unterkünfte bringen bringen sollten entscheiden wir uns: wir warten bis die zweite Maschine mit dem Gepäck (hoffentlich) nachkommt. Die Stunden ziehen sich, es ist warm und die Laune eher mäßig. Gute Nachricht: es gibt kühles Bier und Lena hat zwar keine frische Unterhose im Handgepäck, dafür aber die Spiele!

    Zum Einbruch der Dunkelheit erscheint dann das Flugzeug inkl. der fehlenden Koffer. Die Biendl Junior und Senior Fraktionen trennen sich nun wieder.

    Die Fahrt in unsere Ziel erweist sich als weiteres Abenteuer. Nach der Ruhe und Abgeschiedenheit der Savanne sind wir von Sansibar City im Dunkeln latent überfordert. So viel Gewusel und Geschäftigkeit auf den Straßen haben wir nicht erwartet. Der Verkehr ist wirklich wild. Jedes Fahrzeug blinkt mit LEDs die zwar bunt sind, aber der Beleuchtung kaum helfen. Mal ist der wechselnd lila und grüne Scheinwerfer das vordere Ende eines Motorrads, mal die Seitenbeleuchtung eines LKW. Wie der Fahrer durch seine Scheibe überhaupt etwas erkennen kann, ist die nächste Frage. Selten etwas so verschmiertes gesehen. Die Lichter des Gegenverkehr lassen die Sicht auf nahezu null sinken. Als wir 1,5 Stunden später ankommen, werden wir herzlich empfangen. Wir wollen aber erstmal nur duschen. Danach Abendessen und schlafen. Der Tag war lang. Morgen schauen wir uns den Stand an - versprochen!
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  • Day 10

    Tag 9: Krater-Tag

    October 12, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute steht es an. Wenn man den Reiseführern glauben mag, haben wir heute eines, wenn nich sogar DAS Highlight der tansanischen Safaris vor uns. Der Ngorongoro Kater. Wir starten mit einem kleinen Walk. Am Rand des Kraters werden wir von unserem Guide und Ranger empfangen. Jonas ist 20 Jahre jung aber dafür mit einer Kalaschnikov schwer bewaffnet. Aber: no worry! Fast zwei Stunden wandeln wir am Rand des Kraters entlang. Lernen ein bisschen über die dortigen Heilpflanzen und Vögel. Uns wird nur etwas blümerant als Jonas bei einem kurzen Abstecher durch den Busch vorsorglich sein Gewehr entsichert und in Anschlag nimmt. Nach 50 Metern ist der Spuk vorbei. Alle sicher durchgekommen. Ich frage, was wir hier hätten erwarten dürfen. So ganz „no worry“ war bei ihm wohl nicht angesagt. Er erzählt , das gerade am Vormittag gerne mal Büffel den Weg kreuzen, den wir gerade nehmen. Hoppala… die sind mit ihren 800kg Lebendgewicht nicht gerade Kuschelkatzen.

    Nach der Wanderung fahren wir mit dem besten Fahrer und Guide Enuk in den Krater hinab. 600hm an der steilen Katerwand runter. Zum ersten Mal erleben wir, dass Enuk den Allrad unseres Landcruiser aktiviert. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Wir beginnen mit der Pirschfahrt und treffen recht bald auf 5 schlafende Löwen. Das unausgesprochene Ziel des Tages heißt: Nashorn. Wir haben den letzten unserer „Big 5“ gestern von Rand schon erahnt, aber naja… war doch seeeehr weit weg. Nach einer Stunde: Nashorn-Alarm. Wir sehen am Weg einige andere Landcruiser mit hektisch deutenden und wild palierenden Guides und begeisterten Insassen. Wir schließen uns an. In weiter Ferne, aber weniger als gestern: drei Nashörner. Etwas später noch ein viertes, das wir ewig aus beobachten, während wir unseren Lunch im Auto einnehmen. Wir sind überglücklich.

    Auch finden wir am Ende noch mal Flamingos, Nilpferde, Elefanten, Affen, Pumbas, Gazellen und alles was das Afrika-Herz sonst noch so begehrt. Bis wir den Krater verlassen. Das war’s mit Safari.

    Im Auto schauen wir uns alle an, keiner wollte es aussprechen, aber: am Ende war der Krater aber etwas unterwältigend. Vielleicht lag es an den hohen Erwartungen oder unserem Safari-Glück der letzten Tage. Klar, der Krater war wunderschön und es waren schon auch viele Tiere, aber wir haben mehr „erwartet“. Die gestern angesprochenen „höchste Raubkatzen-Dichte der Welt“ können wir nicht bestätigen. Die Serengeti hat die Latte für alles andere einfach viel zu hoch gelegt. Aufgrund der Reiseführer haben wir eine fast übertrieben hohe Dichte an Tieren erwartet. Auch Enuk teilt unsere Meinung als er uns nach unserem Highlight fragt: den Krater besucht er hauptsächlich wegen der Nashörner.
    Wäre der Tag heute unser erster Tag auf Safari gewesen, wären wir mit Sicherheit von den Socken. Mit den Erfahrungen, der letzten Tage, was es „nur“ schön. Gefreut haben wir uns aber trotzdem! Alles in allem ein sehr gelungener Abschluss der Safari-Tage. Morgen geht es weiter nach Sansibar. Etwas vom Stress der letzten Tage entspannen.
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  • Day 9

    Tag 8: Bye bye Serengeti - Hallo Ngorogo

    October 11, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir starten heute eine halbe Stunde früher. Enuk bittet darum. Er kennt sich aus, wir halten uns ohne Rückfragen an seine Empfehlung. Das hat bisher immer bestens funktioniert. Wir scheppern Richtung Süd-Ausgang des Nationalsparks. Und das ist genauso gemeint. Mit 60 Sachen gehts dahin. Zwar haben wir gedacht, die schlimmsten Straßen schon hinter uns zu haben. Heute gibt es aber wieder vier Stunden free African Massage und als besonderes Zuckerl gratis Gesichts- und Körperpuder. Wir selbst würden hier allenfalls mit 30 fahren. Die Applewatch gibt eine Warnung wegen zu lautem Geräuschpegel. Ein brutaler Ritt durch die Savanne.

    Dafür, dass wir heute eigentlich erstmal nur Strecke machen möchten ist unser bush-eye aber zu sehr ein seinem Element. Auf dem Weg sehen wir wieder Löwen, Elefanten, Zebras, Büffel, Nilpferde und zwei Geparden, die sich gerade auf die Suche nach essbarem machen.

    Als wir die die Serengeti verlassen erwartet uns ein neues Bild. Die ewige Savanne erstreckt sich vor uns. Die Luft flimmert und wir sehen eine richtige Fata-Morgana. Was man hier nicht alles sieht. Ab jetzt sind wir auch wieder im Gebiet der Masai. So lebensfeindlich es auch wirkt, tauchen immer wieder einzelne Viehhirten mit ihren Tieren auf.

    Die Straße beginnt anzusteigen. Hoch zum Rand des Ngorogoro Krater. Der Rand des Kraters befindet sich auf 2.300 m. Da unten soll sich die höchste Raubkatzen-Dichte der Welt befinden. Nach den letzten Tagen kaum zu glauben. Das steht aber für morgen dann auf dem Programm. Am View Point des Kraters perfomerd das Bush Eye nochmal richtig und entdeckt unten im Krater tatsächlich ein Nashorn! Wir brauchen viel Fantasie und Fernglas. Aber da ist er, der fünfte der Big Five! Morgen gibt’s den hoffentlich nochmal aus der Nähe. Das Bush Eye ist selbst ein bisschen stolz.

    Mittags geht es dann in unsere Lodge zum Essen und anschließend entspannen. Die Fahrt heute hat uns viel abverlangt. Obwohl wir nur mitgefahren sind.

    In der Lodge gibt es einen wunderschönen großen Garten, mit Kaffe-, Obst- und Gemüseplantagen. Hier wächst wirklich alles von der Banane, über Mangos, Avocados, Papaya, Tomaten und und und. Wir bekommen eine sehr spannende Führung durch die Anlage und lernen viel über Kaffee und Bananen Anbau. Zum Essen gibt’s noch eine letzte Überraschung. Hier ist heute Programm. Heimatabend mit Trommelmusik und Tanz. Für uns etwas zu laut und zu lang, aber trotzdem eine schöne Erfahrung.
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  • Day 8

    Tag 7: Löwen über Löwen

    October 10, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 31 °C

    Ein weiterer wunderschöner Morgen. Wir stehen mit der aufgehenden Sonne auf und bekommen unseren Morning Tea und Kaffee an Zelt gebracht. Die Eimer-Dusche wird mit warmen Wasser befüllt und wir gehen frühstücken.

    Pünktlich um 8 holt uns Enuk ab und es geht los auf Pirschfahrt. Auch die wird heute wieder 8 Stunden dauern und nicht enttäuschen. Ganz im Gegenteil.
    Zum seichten Einstieg empfängt uns eine erste Giraffe nach 4 Minuten Fahrt. Gefolgt von einigen Zebras und Gnus. Diese werden uns heute kaum beglücken, aber halb so wild. Denn nach ein paar weiteren Minuten treffen wir auf unseren ersten Löwen. Vollgefressen sitzt die Dame auf einem Baum und lässt sich mal so gar nicht stressen. Wir machen ein paar Bilder und fahren weiter. Unser Guide entpuppt sich als Busch-Eye erster Güte. Er findet den ganzen Tag weiter Tiere die wir selbst mit dem Wissen, dass sie dort sind und Fernglas nicht wirklich finden können. Auch andere Guides scheppern fröhlich an den Tieren vorbei ohne sie zu sehen.

    Was es hier neben den Löwen noch geben soll sind Leoparden. Die sind aber deutlich scheuer und seltener. Unser geheimes Ziel ist so einen zu finden. Aber verschreien wollen wir es auch nicht - also pssst. Die erste große Überraschung ist aber ein Gepard der weit entfernt im Schatten eines Baumes liegt und den vorbeilaufenden Gazellen zusieht. Wirklich entschlossen scheint aber aber nicht zu sein. Anschliessend treffen wir auf Hippos. Aber nicht 1 oder 2 sondern gefühlt 100. Nah an nah liegen sie in einem Gewässer und wälzen sich genüsslich im Dreck. Also wirklich. Die drehen sich unter Wasser auf den Rücken, stecken alle 4 nach oben und kommen 30 Sekunden später wieder hoch.

    Weiter geht’s. Heute treffen wir noch auf 50 (keine Übertreibung) weitere Elefanten und um kurz nach 10 ist es so weit. Enuk erspäht einen Leoparden. Wie auch immer er den aus dem fahrenden Auto entdeckt hat ist uns allen schleierhaft. Fantastische Katze. Leider eeetwas weit weg, aber so ist es. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Das Gute ist, dass sich hier alle an das oberste Gebot des Parks halten: die Wege werden nicht verlassen. Die Tiere haben ihren Raum und wir sind hier nur zu Gast.

    Ab jetzt geht es Schlag auf Schlag. Löwen über Löwen. Einzelne, Familien, junge Tiere, alte Tiere. Schätzungsweise 30 über den Tag verteilt und einem prachtvollen Männchen kommen wir verdammt nahe. Ein paar Meter, mehr trennt uns nicht von ihm. Eindrucksvoll. Aber wir lernen bei der Begegnung:
    1. es ist sehr selten, dass Löwen auf die Bäume der Serengeti klettern
    2. es ist auch besser so.

    Richtig gute Kletterer sind sie nämlich nicht. Unser Exemplar hat sich in eine recht aussichtslose Lage manövriert und 10
    Minuten gebraucht hier rückwärts wieder runter zu kommen. Dabei rutscht er zweimal beinahe ab. Tollpatschig, aber lustig. Gar nicht mehr so majestätisch der König der Savanne. Zumindest bis er uns wieder direkt anschaut, plötzlich ist der Respekt vor dem Tier wieder da - und zwar gehörig.

    Heute war wieder ein eindrucksvoller Tag. Und gerade als ich diesen Eintrag beenden und mich auf dem Weg zum verdienten Bier machen wollte, laufe ich zu Fuß einer Giraffe über den Weg, die im Camp die Bäume mampft. Ohne schützende Hülle des Autos um einen nochmal etwas anderes.
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  • Day 7

    Tag 6: Safari sein Vater

    October 9, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 31 °C

    Guten Morgen. Einer von uns wacht heute vom Schnauben eines Löwen auf (der andere schläft tief und fest). Dann starten wir
    mit einer Enttäuschung. Gestern wurde uns 24/7 fließend Wasser versprochen. Heute früh dann aber - Nix geht. Mist.
    Unser Ärger ist aber schnell verflogen, als wir erfahren was passiert ist. Wir hatten heute Nacht Besuch von Elefanten. Denen ist die Leitung zum Opfer gefallen. Mit der Entschuldigung können wir uns schnell anfreunden. Auch das ist Afrika.

    Wir starten nach unserem Frühstück auf unsere heutige Ausfahrt. Und was es für eine wird. Wir fahren nochmal schnell an das Kleins-Gate um unsere Permits zu verlängern. Danach gehts in den Busch. Wir verbringen den gesamten Vormittag auf Pirsch. Wir starten früh mit Giraffen und, wie die letzten Tage auch, unzähligen Zebras und Gnus. Enuk führt uns heute ins Herz der Serengeti. Die ersten Elefanten sind noch relativ weit entfernt, später kommen wir den Dickhäutern aber nochmal sehr nahe. Kurz vor unserer Mittagspause das erste Highlight. Ein 3 Jahre altes Löwen-Männchen entspannt unter einem Baum, ca 15 Meter von uns entfernt. Als wir kommen, erhebt er sich sogar, posiert für ein paar Fotos und legt sich wieder hin. Unsere Mittagspause machen wir mit einem üppigen Lunch-Paket unterwegs mitten im Busch - allerdings im Auto. Aussteigen ist hier eher nicht so. Inhalt: Joghurt, Butterbrot, Banane, Kekse und erneut ein halbes
    Hendl. Wir finden langsam Gefallen an dem Snack.

    Anschließen setzten wir unsere Fahrt fort und werden belohnt. 6 Löwen liegen entspannt unter zwei Bäumen. Dieses Mal nur noch 5 Meter von uns entfernt. Die Gruppe ist aber eher lethargischer Natur. Auf dem Weg zum Camp treffen wir noch auf einen Sumpf voller Nilpferde. Zwischendurch treffen wir übrigens noch auf haufenweise Büffel, Hüpfetiere, Pumbas, Timons, Geier, Adler und alles was das Afrika Herz sonst noch begehrt.

    In unserem Camp sind wieder im Zelten ohne Zaun, mitten in der Wildnis. Duschwasser gibts auf Bestellung aus einem Eimer. Also Duschen, umziehen und Bier. Am Ende waren wir heute 8 Stunden im Park unterwegs und sind unendlich viele Eindrücke und viele Erfahrungen reicher. Ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Besser kann Safari wohl nicht werden.
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