Nordeuropa Tour 2023

April 2023 - April 2024
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  • Unter dem Nebel durch bis Harstad

    1 September 2023, Norway ⋅ ☁️ 12 °C

    Freitag, 8.30 Uhr, 11 Grad, in der Nacht hat’s geregnet,
    Nebelschwaden hängen den Bergketten entlang…

    Zwischen Bardufoss bis Bjerkvik, auf der E6, liegen einige Pässe vor uns.
    Es geht kurvig rauf und runter.
    Ab Brandvoll schlängeln wir uns sogar bis auf 400 Meter.
    Plötzlich…auf der Passhöhe, nach einer kurzen und engen Kurve liegt da was dickes, fast undurchsichtiges auf der Strasse.
    Es scheint, eine Wolke ist auf den Boden gefallen!🫣
    Wir haben die Hochnebelgrenze erreicht.😶‍🌫️ das Fahrzeug vor uns wird vom dichten Nebel verschluckt und kurz darauf geht’s uns auch nicht besser.
    Gottseidank nur bis zur nächsten Kurve die schon wieder abwärts führt.

    In Bjerkvik wechseln wir Richtung Lofoten auf die E10 und irgendwo im nichts weichen wir auf eine Nebenstrasse 829 aus.
    Diese führt uns durch, von uns bisher noch nicht entdeckte Gegenden.
    Schöne, herbstlich angehauchte Wälder und Seen liegen am Weg bis an den Vågasfjord.

    In Torvik an der felsigen Küste entdecken wir einen Hinweis zu einer weiteren Küstenskulptur.
    Die möchte ich sehen.
    Mein Schatz nutzt die Gelegenheit um zu Angeln.

    Die Skulptur wurde vom finnischen Künstler Martti Aiha hergestellt und heisst „Seven Magic Points“.
    Sie besteht aus Eisen und ist vom Meer rostig. Die Rostfarbe und die Töne am Horizont passen großartig zusammen…mit gefällt’s sehr gut…!
    Der Durchmesser beträgt 5 Meter und das Gewicht beträgt etwa 25 Tonnen.
    Die verschnörkelte Skulptur soll verlorene Spielsteine ​​aus dem Brettspiel eines Riesen darstellen.🫣🧐
    Wirklich einmalig!

    Danach geht’s ohne Umwege über die 1007 Meter lange Tjeldsund Brücke direkt auf die Insel Hinnøya nach Harstad.
    Je näher wir der Stadt kommen desto grösser ist das Verkehrsaufkommen und es wird gebaut wie wahnsinnig.
    Harstad hat knapp 25‘000 Einwohner und ist eng ineinander gebaut.

    Heute parkieren wir zwischen Hafen, City und Baustelle.
    Gearbeitet wird eh nicht mehr, also ist es gut so.
    Bevor alle Läden schliessen spazieren wir noch durchs Hafengebiet.
    Die modernen Gebäude verschlucken fast die einzelnen alten Häuser.
    Im Shoppingcenter flanieren wir auch noch durch und staunen nicht schlecht. Mitten im Gebäude steht ein Haus.
    Also entweder war das gewollt oder der Hauseigentümer hat sich geweigert und erfolgreich gewehrt sein Haus dem Erdboden gleich zumachen. Sooo cool 😅

    Alles in allem war es ein Tag
    unter dem Nebel aber trotzdem schön und interessant…

    Zum Abendessen gibt’s „Heubeeriwäie“
    (Heidelbeerkuchen)😋
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  • Lødingen im Sonnenschein 😎

    2 September 2023, Norway ⋅ ☀️ 15 °C

    Samstag, 8 Uhr, 12 Grad,
    Hochnebel…
    Nicht gerade so ein Morgen wo man um 7 Uhr zum Bett raus hüpft um das Postschiff zu begrüssen.

    Laute Motorengeräusche lassen uns wach werden.
    Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass das Postschiff der Hurtigrute aus dem Hafen ausfährt.
    Die Ankunft haben wir gar nicht mitbekommen.
    René steht sofort auf um noch wenigstens die Abfahrt des Postschiffes zu Filmen.
    Da sieht er, was wir eigentlich so selten zu sehen bekommen, während „Richard With“ Harstad verlässt kommt schon die „Nordkap“, zwei Hurtigruten-Schiffe kreuzen sich, ein beeindruckender Moment.

    Wir verlassen Harstad Richtung
    Fähre Refsnes - Flesnes wo wir wieder mal eine „Seefahrt“ geniessen.
    Wie schon gestern ist der Hochnebel dicht und zäh.
    In Lødingen sollten…oder möchten wir mit der Fähre rüber nach Bognes.
    Weil aber genau in dem Moment wo wir uns der wartenden Kolonne anschliessen, zwischen zwei Bergspitzen blauer Himmel ersichtlich wird und Sonnenstrahlen hartnäckig versuchen durch den Nebel zu blinzeln, lässt das blitzartig unser Vorhaben über den Haufen werfen, mein Schatz kratzt im letzten Moment noch die Kurve und wir fahren auf den Stellplatz von Lødingen.

    Die Zufahrt über die ziemlich schmale Mole ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber für meinen Schatz überhaupt kein Thema!
    Umso mehr überrascht es, wie großzügig der eigentliche Stellplatz in der Marina angelegt ist.
    Neben einigen Stellplätze direkt am Wasser findet man auch einige windgeschützte Plätze unter einer hohen Felswand auf der kleinen Insel Hjertholmen im Hafen.
    Ein kurzer Weg zum oberhalb gelegenen Leuchtfeuer,
    von 1862, verspricht eine tolle Aussicht über den Fjord, den Ort und den Hafen.

    Und wirklich, von Minuten zu Minute wird es schöner.
    Das Zentrum von Lødingen ist vom “Bobilcamp” fußläufig erreichbar.
    Nach dem Mittag spazieren wir durch den Ort und geniessen die wärmenden Sonnenstrahlen…

    Lødingen hat knapp 1600 Einwohner,
    viele davon sind Kleinbauern und leben von Tierhaltung hauptsächlich von Milchwirtschaft und die anderen arbeiten in der Fischverarbeitung.

    Ein richtig schöner Tag geht zu Ende…😎☀️⛵️⛴️
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  • Wieder mal Fauske…

    3 September 2023, Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Sonntag, 8.30 Uhr, 12 Grad, Hochnebel und… tja wir schieben heute mal einen Regentag dazwischen 😶‍🌫️🌧️ 😅

    9.30 Uhr fährt die Fähre ab und Bognes erreichen wir genau eine Stunde später wo wir wieder auf der E6 weiterfahren.

    Die Hochnebelgrenze liegt heute bei 300 Meter und bei 350 Meter ist die Sichtweite extrem beschränkt 😶‍🌫️
    Um die Mittagszeit fahren wir in Fauske ein.
    Während dem Essen stellen wir Überlegungen an, machen Wettervergleiche mit verschiedenen Gegenden und beschliessen schlussendlich den heutigen Tag in Fauske zu verbringen.
    Also…Geographisch hat sich gegenüber dem 2. August bei der Anreise nach Fauske nichts geändert. Meteorologisch schon…es ist herbstlich!
    Und…rückblickend…es hat nur am Morgen geregnet!
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  • Fauske/N bis Arjeplog/S

    4 September 2023, Sweden ⋅ 🌧 10 °C

    Montag, 8 Uhr, 10 Grad, in der Nacht hat’s geregnet, momentan hat’s nur sehr viele Wolken.
    Abwarten…

    Wir verreisen heute Morgen relativ zeitig weiter südwärts.
    Der Womo-Nachbar links nervt gewaltig.
    Er hat das Gefühl er muss den ganzen Platz mit lauter Blechmusik beschallen.🎺😤

    In Storjord verlassen wir die E6 und fahren auf der Norwegischen 77 Richtung Schweden.
    Kurz nach dem Abzweiger folgt der 3.3 Kilometer lange Kjernfjelltunnel der erst im Herbst 2019 eröffnet worden ist.
    Um 10.30 Uhr fahren wir durch den Zoll nach Schweden, befahren jetzt die Schwedische 95 und eine Stunde später überfahren wir wieder mal den Polarkreis in südlicher Richtung.

    Ziemlich gleich nach der Grenze führt uns die Strasse bis auf über 600 Meter in die Höhe, danach Cruisen wir stets zwischen 400-600 Höhenmetern „unserem“ Parkplatz entgegen, bis kurz vor Arjeplog.

    Schade ist, dass die Sonne nicht geschienen hat. Die herbstlichen Birkenhaine hätten golden geleuchtet, so war alles einfach braun, gelb, grün und grau. Teilweise haben sich die Birken mit Hilfe des Windes schon ihres Laubes entledigt und stehen etwas kahl in der Landschaft.

    Der Platz, nahe der Strasse und doch mitten im Wald sowie hoch über dem Östansjö / Ostsee, lädt geradezu ein, in der Umgebung herum zu spazieren, noch letzte Heubeeri oder Krähenbeeren zu pflücken
    und haufenweise Elchkacke zu entdecken…🫣
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  • Von Arjeplog bis Arvidsjaur🌤️

    5 September 2023, Sweden ⋅ ⛅ 10 °C

    Dienstag, 8.30 Uhr, 8 Grad,
    kühler Wind, blauer Himmel mit einigen Wolken die sich immer wieder vor die Sonne schieben…

    Bevor wir heute weiterreisen gehe ich noch ins Gebüsch.
    Gestern hab ich gesehen, hier wachsen viele Krähenbeeren.
    Diese soll man nicht roh essen aber als Sirup für Tee oder über ein Glace sind sie super gut…und gesund 😋

    Bei eigentlich schönem Wetter fahren wir heute via Arjeplog nach Arvidsjaur.

    Seit Jahren fahren wir immer wieder durch Arjeplog ( 1900 Einwohner) und besuchen da die Kirche.
    Fotos von ausserhalb haben wir mittlerweile haufenweise.
    Das Innere blieb uns steht’s verborgen, weil…stets verschlossen!
    Heute, eigentlich schon mit dem Gedanken, dass die Tür eh verriegelt ist, höre ich ein leises Klavierspiel aus dem Gotteshaus.
    Und…die Türklinke lässt sich tatsächlich runterdrücken, die schwere Holztür geht auf, wir sind drin!
    Ein Mann ist in sein Klavierspiel so vertieft, dass er gar nicht mitbekommt, dass wir den wunderschönen Innenraum fotografieren.
    Als er sein Stück beendet hat, klatschen wir Applaus.
    Er erzählt, dass er hier übt, er in einem Orchester musiziert und sie demnächst in verschiedenen Schwedischen Kirchen Konzertveranstaltungen geben.
    Und…die letzte Nacht soll der Wind mit 200 Stundenkilometer um die Kirche gefegt sein.

    Die erste Kirche von 1634 wurde in den letzten Jahrhunderten immer wieder erneuert, angebaut und renoviert. Die Kirche, so wie sie jetzt da steht stammt von 1894 und 1969 wurde sie einer Totalsanierung unterzogen.
    Das Altargemälde ist von 1770
    und die Wetterfahne von 1765.

    Insgesamt macht der Innenraum einen sehr edlen, warmen Eindruck.

    Danach fahren wir auf direktem Weg nach Arvidsjaur (4600 Einwohner).
    Die Strecke ist mit Nadelwälder gesäumt, selten mal eine Birke die herbstliches Flair verbreitet.
    Stellenweise wurden grosse Waldflächen gerodet aber auch wieder mit Nadelgehölz aufgeforstet.

    Man sagt, zwischen Arjeplog und Arvidsjaur soll es 4000-8000 Seen geben.
    Nun…da scheiden sich bei den hiesigen Statistikern, Tabellen- und Listenführer die Geister.
    Scheinbar ist man sich nicht ganz schlüssig ob man Tümpel und Pfützen auch dazuzählen soll, wie dem auch sei…schön ist es allemal.
    Auf jeden Fall, die Samen sind stolz auf ihren „Schärengarten“, der von oben auch wirklich so aussieht.

    Am 14./15 August 2022 haben wir Arvidsjaur ausgiebig besucht und besichtigt.
    Deswegen gehen wir noch Kleinigkeiten einkaufen und fahren dann gleich auf den grossen Platz am See neben dem Sportstadion.
    Hier verkoche ich die Krähenbeeren zu einem Liter Sirup.😅Vitamin C für die bevorstehende kalte Jahreszeit ❄️🧊❄️🧊
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  • Skellefteå…

    6 September 2023, Sweden ⋅ 🌙 13 °C

    Mittwoch, 8.30 Uhr, 8 Grad, kalter Wind…gefühlt noch 5 Grad.
    Blauer Himmel-Sonnenschein 😊

    Heute soll Skellefteå das Tagesziel sein.
    Bis dahin liegen aber noch einige Kilometer vor uns und einige Pausen.
    Die schöne herbstliche Landschaft lädt direkt ein um immer mal ein Päuschen einzuschieben.
    An einem der unendlich vielen Seen geht mein Schatz Angeln und ich sammle wieder Beeren, Preiselbeeren.
    Der Wald riecht richtig nach Herbst, nach Moos, Pilzen die explosionsartig aus dem Boden schiessen, nach vermodertem Gehölz und Wasser…einfach…mmm…gut!
    Gefangen hat mein „Fischerman“ eine kleine Rotfeder, zu klein für die Pfanne.

    Am frühen Nachmittag erreichen wir Skellefteå. Schon von weitem sieht man das fast 80 Meter hohe Holzhochhaus. Es soll eines der höchsten Holzhochhäuser der Welt sein.

    Zuallererst gehen wir bei Lidl einkaufen.
    Wieder mal Schweizer Käse und…tatatataaa…Landjäger.

    Danach fahren wir zur eindrucksvollen „Landkirche“, die eine der grössten Schwedens sein soll.
    Sie steht stolz und prächtig, gestützt mit stattlichen Säulen mitten in einem schön gepflegten Friedhof.
    Die Pfarrkirche von Skellefteå oder, wie sie auch genannt wird, Landkirche ist die Hauptkirche der Gemeinde.
    Die erste Kirche wurde hier bereits 1330 erbaut.
    Wie eigentlich fast immer wurden auch diesen Kirchen im laufe der Jahrhunderte zerstört, verbrannt, neu aufgebaut, vergrössert und saniert. Das letzte mal 1800.
    Und…es geschehen noch Zeichen und Wunder…die Kreuzkirche ist offen. In ihrem Inneren beherbergt sie Relikte aus vergangenen Tagen, vom 13. bis 18. Jahrhundert.

    Mit einem kurzen Spaziergang können wir auch noch die Kirchenstadt „Bonnstan“ mit etwas über 100 alten Holzhäusern besichtigen.
    In Schweden gab es um 1700 etwa 70 Kirchenstädte, mittlerweile gibt es nur noch 16 „lebende“ Kirchenstädte, darunter auch diese hier in Skellefteå.
    Kirchenstädte gibt’s, weil in Schweden die Kirchenpflicht bestand. Die Menschen kamen von weit her und die Zeit reichte nicht um gleichen Tags wieder nach Hause zu reisen. So haben sie sich in der Nähe zur Kirche ein eigenes Haus gebaut. Die meisten waren Jäger und Bauern und haben ihre Anwesenheit in Skellefteå damit verbunden ihre Waren zu vermarkten, Besuche zu tätigen oder amtliche Angelegenheiten zu erledigen.
    Bonnstan existiert seit dem 17. Jahrhundert aber die heutigen Häuser entstanden Mitte der 1830er Jahre, nachdem ein Grossbrand das gesamte alte Bonnstan zerstörte.
    Bonnstan wurde 1982 zum Baudenkmal erklärt, die alten Holzhäuser sind in Privatbesitz.

    Gegen Abend fahren wir zu unserem Übernachtungsplatz bei der Uni, am Flussufer des Skellefteälven.

    Übrigens…wir waren im Winter, Januar 2022 hier in Skellefteå auf dem Campingplatz.
    Bei minus 30 Grad und meterhohem Schnee.
    Also…Kontrastprogramm…

    Hier koche ich noch meine Preiselbeerkonfi. 😋
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  • Kurjovikens Marina…Waschtag

    7 September 2023, Sweden ⋅ ☀️ 16 °C

    Donnerstag, 8 Uhr, 11 Grad,
    Wolken-Sonnen-Mix…

    Um 9 Uhr verlassen wir den Uni-Parkplatz und machen uns auf den etwa 20 Kilometer langen Weg an die Küste am Bottnischen Meerbusen, nach Kurjoviken was immer noch zu Skellefteå gehört.

    Hier hab ich den kleinen Hafen entdeckt, der auch eine Waschmaschine und Trockner hat…Bingo…grosser Waschtag ist angesagt.🧦 🧦👚🎽👖🩳👕

    Und deswegen gibt’s heute nicht viel mehr zu Berichten.
    Freut diejenigen die nicht gerne viel lesen möchten und die anderen müssen’s halt einfach hinnehmen.

    Oder wen interessiert es schon, dass ich mindestens 20 x zwischen Womo und Waschküche je circa 200 Meter hin und her gelaufen, gesprintet oder zuletzt noch gewackelt bin?
    Eben…niemanden!😉

    Also…alles geschafft…ich auch🥴
    Ich leg jetzt die Beine hoch und geniesse nur noch den schönen Sonnenuntergang…😊
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  • Velotüürli in die Umgebung…

    8 September 2023, Sweden ⋅ ☁️ 20 °C

    Freitag, 9 Uhr, uiii…16 Grad, leichtes Windchen, ansonsten einfach schön!

    Wir radeln heute bei 24 warmen Graden ein bisschen in der Umgebung herum, mitten durch Wohnquartiere, an der Küste entlang in den hier vorliegenden Schärengarten, bis zum Skelleftehamn, einem größeren Exporthafen.

    Noch was zu Skellefteå; in der erst 1845 gegründete Stadt leben rund 37‘000 Menschen.
    Die ganze Kommune, (beinhaltet mehrere Gemeinden inkl. Stadt) zählt derzeit rund 72’000 Einwohner. Bis 2030 will man auf 80‘000 kommen.
    Ja…da läuft was.

    Da passt die Geschichte von unseren Womonachbarn.
    Ein deutsches Ehepaar, beide gebürtige Kasachen und zwischen 55 und 57 Jahre alt.
    Vor 28 Jahren kamen die zwei mit einem Kind aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland.
    Da hat er sich vom Hilfsarbeiter bis zum CNC-Fachmann weitergebildet, seine Frau arbeitet in der Pflege.
    Sie haben sich ein gutes Leben aufgebaut, eigenes Haus, Wohnmobil und keine Schulden.
    Nun hat er hier, während ihrem Schwedenurlaub, ganz spontan ein Bewerbungsschreiben via Mail an eine Firma die Klimaanlagen und Heizungen herstellt, abgeschickt.
    Kurz darauf wurde er vom Personalchef telefonisch kontaktiert. Der Deutsche kann weder englisch noch Schwedisch, der Personalchef kann nicht deutsch.
    Aber…sie finden raus, dass beide russisch sprechen.
    Und…heute um 13.00 Uhr hat der Deutsche ein Vorstellungsgespräch!
    Toi - toi - toi
    Gerade auf dem letzten Drücker, am Montag müssen sie in Deutschland wieder zur Arbeit.
    Die zwei herzlichen Menschen sind bereit nochmals in einem ganz anderen Land voll durchzustarten.
    Ich finde das so gut…bewundernswert…einfach nur wau!

    Also…man sucht in verschiedenen Branchen immer noch Mitarbeiter in Skellefteå…!🤓
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  • Renöhamn, mitten im Schärengarten

    9 September 2023, Sweden ⋅ ☀️ 18 °C

    Samstag, 7.30 Uhr, 13 Grad,
    ein paar Schleierwolken zieren den tiefblauen Himmel.

    Motorenlärm lässt uns die Nachtruhe beenden.
    Heute sollen die allermeisten Boote und Yachten aus dem Wasser geholt werden.
    Die grossen Segel-und Motorschiffe werden mit einem Kran aus dem Hafenbecken gehievt, auf spezielle Anhänger gehoben und dann mit Radladern in die riesigen Bootshallen hinter dem Womo-Stellplatz transportiert wo sie geschützt überwintern.
    Die kleineren Boote werden von den Besitzern selber mit Auto und Anhänger rausgezogen.

    Wir fahren gemütlich nordwärts nach Piteå.
    Immer wenn es das Strassennetz irgendwie zulässt verlassen wir die E4 und Kurven über Nebenstrassen unserem Ziel entgegen.
    So sehen wir hübsche kleine Orte, Landwirtschaftsbetriebe, landen auf Inseln, in Bade-Buchten oder sogar in Sackgassen.
    Vor Piteå verlassen wir die E4 und fahren über die Pitsundbrücke auf die Insel Munksund und von da auf die Halbinsel Renö in den Boots-und Fischereihafen „Renöhamn“.
    Hier stehen…geschätzt rund 50 „Fischerhütten“…Wochenendhütten…Bootshaus…Badehütten…wie man sie auch immer nennen will, sie werden bei diesem wunderschönen Wetter rege genutzt.
    Gleich daneben befinden sich drei Stellplätze, den letzten und zugleich Besten ergattern wir uns.
    Nach dem Mittagessen machen wir einen Spaziergang. Kreuz und quer, was halt auf einer kleinen Insel so möglich ist.
    Meistens mit Aussicht auf andere Inseln…sehr schön 🤩

    Der Schärengarten in der Bottenwiek, in der Ostsee, ist Schwedens nördlichster Schärengarten. Er besteht aus mehr als 4.000 Inseln und erstreckt sich über die fünf Gemeinden: Haparanda, Kalix, Luleå, Piteå und Skellefteå. Mehrere große Flüsse fließen in die Bottenwiek, womit der Salzgehalt des Wassers in der Bucht so gering ist, dass von Brackwasser gesprochen wird.

    Übrigens; noch was zu Schwedens höchstem Holzhaus, eines der höchsten der Welt!😉
    Die Nordländer allgemein konkurrieren sich untereinander selber.
    Am Längsten, am Breitesten, höchsten, steilsten, grössten…was auch immer… liegt, steht, fliesst mit Sicherheit irgendwo in Skandinavien.
    Also Schwedens 80 Meter hohes Holzhaus wurde schon schnell von Norwegen mit einem 85 Meter Holzhochhaus übertroffen.
    Und man Höre und Staune; bis 2026 soll in Winterthur, Schweiz ein 100 Meter Holzhochhaus alles toppen und weltweit das höchste sein…na…mal abwarten.🤓
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  • Luleå

    10 September 2023, Sweden ⋅ ⛅ 19 °C

    Sonntag, 8.30 Uhr, 15 Grad 😊
    Blauer Himmel, Sonnenschein und weisse Wolken.

    Heute haben wir Luleå auf dem Plan.
    Luleå liegt in Schwedisch Lappland, etwa 110 Kilometer unter dem Polarkreis und direkt am Bottnischen Meerbusen.
    Die Anfahrt dahin wird wie des Öfteren spontan geändert.
    Mal auf Nebenstrassen mitten durch erstaunlich viel Landwirtschaftlich genutzte Ländereien dann wieder auf der Autobahn mit Aussicht auf die Ostsee.

    In der rund 46‘000 Einwohner-Stadt machen wir wie immer einen Stadtbummel.
    Beim alten Hafenkran, dem Wahrzeichen von Luleå hat man einen guten Ausblick auf zwei der eigentlich drei Eisbrecher die etwas weiter entfernt stehen.
    Danach gehts über den grossen Platz der ein beliebter Treffpunkt für Gross und Klein ist. Es gibt jenste Picknickmöglichkeiten, Ruheplätze unter Bäumen, Spielanlagen sowie Imbissbuden.
    Wir überqueren die vierspurige Hauptstrasse und erreichen den Dom zu Luleå, eine neugotische Kreuzkirche aus dem Jahr 1893. Erstens…man sieht nicht viel vom Gotteshaus, es ist fast vollständig hinter einem Baugerüst versteckt…zweitens…wie meistens…der Dom ist geschlossen!
    Rundum die Kirche befindet sich die Altstadt mit prächtigen Bürgerhäusern.
    Wobei Altstadt ist leicht übertrieben, 1887 brannte Luleå komplett ab. Egal…schön ist’s trotzdem.

    Als nächstes spazieren wir ans Ufer runter wo uns die „Soltrappen“, ein Holzsteg am Wasser zum nördlichen Hafen führt, wo in alten Holzhäusern Kneipen und Cafés untergebracht sind und am Kai Ausflugsboote Ankern. Eines ist uns vor der Nase abgefahren, das nächste fährt erst am 14. September wieder!🫣
    Über die Fussgängerzone mit unendlich vielen Shops und Restaurants mit Tischen im freien, einigen Shoppingmalls, darunter das älteste Indoor-Einkaufszentrum der Welt von 1955, sowie einigen Umwegen geht es langsam wieder nach Hause.

    Übrigens; Facebook betreibt in Luleå insgesamt drei Servergebäude mit einer Fläche von jeweils 28.000 Quadratmetern. Den Standort wählte der Konzern, da das kühle Klima in dieser Region das Kühlen der Server erleichtert. Auch ist es hier möglich, die Serverfarm völlig mit sehr billigem Strom aus Wasserkraftwerken, also mit erneuerbarer Energie, zu betreiben. Das Serverzentrum wurde am 12. Juni 2013 in Betrieb genommen.
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