Südostasien

January - February 2020
Der wohl vorerst letzte große Urlaub vor dem Start in den OP Saal. Ich werde versuchen regelmäßig einen kleinen Footprint zu hinterlassen.
Update 14.01.: ich fliege nun am 21.01 nach Bangkok und setze meine Route von dort aus fort.
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  • Day 11

    Luang Prabang & eine holprige Fahrt

    January 31, 2020 in Laos ⋅ 🌙 17 °C

    Nach ausreichendem Ausschlafen, machte ich mich endlich auf den Weg die Stadt an sich zu erkunden. Ich begann mit dem Morning Market, auf dem es Allerlei zu kaufen gibt, unter anderem auch kleine (lebendige) Vögel in noch kleineren Bambuskäfigen. Ich überlegte ob ich eines kaufen sollte um es dann freizulassen, da es jedoch wahrscheinlich schon immer in diesem kleinen Gefängnis lebt, wäre es wohl innerhalb von wenigen Minuten zum Opfer einer Katze oder sonstigem Tier geworden...
    Es ging weiter den Phousi Hill hinauf, auf dem spektakuläre Aussichten über die Stadt warteten. Unter anderem gibt es dort oben auch eine vergoldete Stupa und den Fußabdruck Buddhas (in diesen hätte ich mich aber reinlegen können, an der Echtheit darf man also zweifeln...).
    Es ging wieder runter vom Hill zum Royal Palace und dann weiter durch die kleinen, ruhigen Gässchen bis zum Wat Xieng Thong. Entlang dem Nam Khan ging es über eine kleine Bambusbrücke (die jedes Jahr neu errichtet wird, da sie den Wassermassen der Regenzeit nicht standhält) auf die andere Seite des Flusses. Dort genoss ich exzellente Hühnchenspieße. Dann schlenderte ich entspannt zurück zum Hostel, von wo aus es mit dem Mini Van nach Vang Vieng ging.
    Diese Strecke ist Menschen mit Bandscheibenvorfall oder drohendem Bandscheibenvorfall NICHT zu empfehlen. Ich hoppste in diesem kleinen Van wie ein Flummi rum und meine Erdnüsschen fanden sich gelegentlich beim Nachbar wieder. Aber es war abermals eine sehr szenische und beeindruckende Fahrt durch die Landschaft Laos. Ich habe versucht Bilder zu machen, aber nun ja...
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  • Day 12

    Vang Vieng my Love

    February 1, 2020 in Laos ⋅ 🌙 19 °C

    Zusammenfassend kann ich guten Gewissens sagen, dass heute der schönste, wundervollste und aufregendste Tag dieser Reise war. Und genau wegen solchen Tagen reise ich so gerne.
    Zunächst begann der erste Tag des Monats wieder Mal sehr laotisch entspannt. Ich wachte auf, zog mein neues, tolles Elefanten T-Shirt an und stapfte los in der kühlen Morgenröte. Ziel war zunächst etwas Essbares zu finden (Toast mit Gelee) und dann ein Fahrrad zu mieten. Das ging alles ratzfatz, sodass mein 2€ Fahrrad und ich uns auf den Weg gen Westen machen konnten. Auf einer staubigen Straße (!) genoss ich die Landschaft die sich um mich herum bot: steile Berge übersät mit grünen Bäumen, neben mir immer wieder kleine Stände die Allerlei verkauften und eine wärmende Sonne die mich braun bruzeln sollte.
    Recht zügig erreichte ich meinen ersten Halt: einen Trekking Pfad zu einem Aussichtspunkt. Trekking ist hier wörtlich zu nehmen, es handelte sich um alles andere als nur eine schnöde Wanderung: nach wenigen Tritten war ich schon schweißgebadet. Doch es wurde noch besser. Teilweise konnte man sich nur dank einem gespannten Seil vorwärts - nein eher aufwärts - bewegen. Die letzten 50m waren dann im Grunde eine Kletteraktion ohne Karabiner oder sonstiges Equipment. Lianen wurden zu meinen besten Freunden, auch wenn ein kleiner Teil meines Hirns immer Panik hatte, dass es sich bei dieser einen Liane möglicherweise um eine herunterhängende Schlange handeln könnte.
    Doch jeder Schweiß/Bluttropfen war die Aussicht wert, die sich mir oben auf dem Gipfel bot. Traurig war allerdings, dass es dort oben auch einen kleinen Shop gab, geführt von einer älteren Dame (meine Theorie: sie wurde da oben geboren und hat sich seitdem nicht weg bewegt, denn dass sie diesen Weg jeden Tag geht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen). Ich verbrachte dort oben einiges an Zeit, lernte junge Laoten kennen, mit denen ich mich lange unterhielt, bevor wir gemeinsam den Abstieg antraten.
    Unten angekommen trennten sich unsere Wege wieder und ich fuhr weiter mit dem Fahrrad durch die Ebene. Kaufte mir einen Reispflücker Hut und passte mich so den Locals an. Von Touris in Baggys hörte ich dann immer Mal wieder "Hey Look at this crazy dude!" was ich als Kompliment auffasste (mir begegnete nur ein weiterer Fahrradfahrer).
    Überwältigt von dieser einzigartigen Landschaft machte ich mich auf zurück zur Unterkunft, wo ich erfreut feststellte, dass ich schön braun wurde. Leider war das nur Dreck, und nach der Dusche war ich nicht mehr sehr braun...
    Abends lief ich noch dem Sonnenuntergang hinterher, genoss die warme Abendbrise und krönte den Tag mit einem Pad Thai Chicken.
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  • Day 13

    Vang Vieng Relaxed

    February 2, 2020 in Laos ⋅ 🌙 20 °C

    Getreu der laotischen Lebensphilosophie habe ich den heutigen Tag dem Entspannen gewidmet. Ich habe lange ausgeschlafen, dann gemütlich gefrühstückt und habe mich anschließend auf den Weg gemacht, durch Vang Vieng zu schlendern.
    Wie sich herausstellte, hat diese Stadt nicht allzu viel zu bieten, kulturtechnisch zumindest. Ich fand eine knallorangene Brücke. Allerdings war ich dort auch der einzige Ausländer, was mich zu einem äußerst beliebten Fotomotiv erkor. Ich habe sogar den Verdacht, einmal als Werbefigur für eine Tüte Chips gedient zu haben... Aber diese Chips schmecken auch wirklich gut. Kauft diese Chips!
    Dann bin ich noch ein wenig am Fluss spazieren gegangen, bevor ich mich zurück zum Hotel begab. Denn das Highlight des Tages stand noch an: eine Heißluftballonfahrt.
    Ich habe diese ziemlich spontan heute morgen gebucht und mich den ganzen Tag drauf gefreut. Mit einem kleinem Pickup ging es aus der Stadt raus und dort wartete der bunten Ballon auch schon auf uns. Und schnell ging es auch auf in die Lüfte. Aber das ist ja sowas von heiß durch die Flammen. Der Blick über die Ebene Vang Viengs und die weite Sicht gesäumt von schroffen Bergen ist ein Traum. Wir stiegen bis auf 400m, höher dürfen sie leider nicht, da sonst die Gefahr besteht über die Berge hinweg geweht zu werden...
    Mit diesen wunderbaren Eindrücken nähert sich das Ende dieses Tages, morgen geht es auf in die Hauptstadt Vientiane!
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  • Day 14

    Vientiane, eindeutig französisch

    February 3, 2020 in Laos ⋅ 🌙 26 °C

    Auf dem Tagesplan heute stand eigentlich nur die Weiterfahrt nach Vientiane, die Hauptstadt, weiter im Süden liegend. Doch zunächst gab es ein paar technische Probleme mit dem Bus und dann war der Bus zu klein für all die Passagiere. So wurde schnell ein Mini Van organisiert und ich durfte mit letzterem die kurvenreiche Fahrt nach Vientiane antreten.
    Dort angekommen war es auch schon fast dunkel. Sodass ich mich auf die Suche nach meinem Hostel begab und danach noch etwas durch die Stadt wanderte. Am Ufer des Mekongs angekommen (ja diesem Fluss begene ich immer wieder, schließlich ist er auch die Lebensader) fand ich eine Art Jahrmarkt vor. Hier ist die Welt noch in Ordnung, eine Runde Autoboxen kostet nur 50 Cent. Ich muss sagen, ich wäre gerne gefahren, allerdings war das nur für Kinder und ich hätte noch nicht einmal in das Autochen reingepasst. So schaute ich nur ein wenig zu und begriff abermals, dass wir Menschen, egal wo wir herkommen, welche Abstammung oder Religion wir haben, uns in keinster Weise unterscheiden... Diese ganzen ausländerfeindlich Menschen sollten Mal gezwungen werden zu reisen, damit sie's mal checken...
    Zu Abend gab es dann eine Art Waffel (?) einmal pur und einmal mit Schokolade (?) gefüllt. Ich hab der netten Frau nur verklickern können, dass ich einmal "original" will und einmal "something sweet". Aber es hat gut geschmeckt. Foto leider vergessen...
    Morgen schaue ich mir die Stadt dann Mal in aller Ruhe an, bevor es Abends auf ein weiteres Abenteuer geht...

    Achso, warum "eindeutig französisch"? In dieser Stadt spürt man mehr denn je, die vergangene französische Kolonialzeit. Viel ist noch auf Französisch übersetzt, und die Sandwiches heißen nicht mehr "Sandwich" sondern "Baguette".
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  • Day 15

    Neues aus Vientiane

    February 4, 2020 in Laos ⋅ ⛅ 30 °C

    Es ging auf Erkundungstour durch Vientiane. Zwar ist diese Stadt die Hauptstadt des Landes, dies merkt man jedoch kaum. Seien es die TukTuk Fahrer, die ein Nickerchen halten oder die entspannten Straßenverkäufer die einen nur mit müdem Blick anstarren, die Nervosität Bangkoks findet man hier nirgends. Da überrascht es auch nicht, dass die meisten Minimärkte erst um 10 aufmachen und die touristischen Highlights einen eher mageren Andrang verspüren. Kurz um, hier schlägt das philosophisch, langsame Herz Laos.
    Offiziell heißt der Staat übrigens Laos PDR, also Popular Democratic Republic. Im täglichen Sprachgebrauch aber eher Please Don't Rush.
    Zuerst ging es durch die "Altstadt", verträumte Gässchen mit viel Grün, ohne Lärm. Überraschend viele Cafés gibt es hier. Weiter vorbei am Wat Sisaket, einem schön erhaltenen Wat mit wunderbaren Wandmalereien im Inneren (leider waren hier Fotos verboten...), bis zum Patuxai.
    Der oder das Patuxai ist eine Triumphbogen Replica, jedoch weniger gut erhalten bzw. restauriert. Der Bogen wurde 1962 errichtet aus US-Amerikanischem Beton, der eigentlich für einen neuen Flughafen vorgesehen war. Hierbei stellen sich mir jedoch ein paar Fragen: wieso haben die USA das zugelassen? Dachten die USA mit so bisschen Beton könnte man einen ganzen Flughafen bauen? Wie kamen die Laoten darauf einen Triumphbogen zu bauen? Leider fand ich auf diese Fragen nirgends eine Antwort, bzw. meine laotischen Kenntnisse reichten dafür nicht aus (Sie beschränken sich aber auch auf Hallo und Danke... 😅).
    So lief ich wieder zurück in Richtung Innenstadt um mir noch den Wat Chanthabuli und weitere Wats anzuschauen.
    Nun erfolgt lediglich noch der Versuch irgendwie zur Southern Bus Station zu kommen um dort meinen Nachtbus nach Pakse, weit im Süden des Landes, zu erreichen.
    Ah und noch eine Neuheit heute: ich habe zum ersten Mal Erdbeer Fanta getrunken. Schmeckt... Interessant.
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  • Day 16

    Nachtbus und erste Eindrücke aus Pakse

    February 5, 2020 in Laos ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute mal ein sehr früher Post, denn es gibt schon bisschen was zu berichten.
    Es ging also mit dem Nachtbus von Vientiane nach Pakse. Ja man fühlt sich ein wenig wie Harry Potter im Fahrenden Ritter. Das Licht flackert, man wird hin und her geworfen und Steckdosen gibt es auch keine. Das Einzige das fehlt sind vielleicht die Schrumpfköpfe. Auch hat man gewiss das Gefühl, dass der Bus von Muggeln nicht gesehen wird und er bei engen Passagen kurzerhand etwas schrumpft und sich zusammenzieht. Trotzdem habe ich die meiste Zeit tief und fest geschlafen, denn eh ich es mir versah waren wir schon in Pakse angekommen. Satte zwei Stunden VOR planmäßiger Ankunft. Mit dieser Situation war ich zunächst überfordert da ich noch dick eingemummelt in meinem Bettchen lag...
    Raus ging es an die frische Luft dem Mekong entgegen. Ich hoffte den Sonnenaufgang mitzuerleben, doch leider war der Horizont wolkenverhangen und es blieb bei einer nicht minderschönen Morgenröte.
    Als erstes suchte ich dann mein Hostel, natürlich noch zu früh zum einchecken, aber immerhin konnte ich mein Gepäck dort lassen. Durch eine Bekannte erfuhr ich, dass es in Pakse einen Franzosen gab, der echtes Baguette herstellte. Daher dürft ihr nun nur einmal raten, wo es als nächstes hinging.
    Ausgestattet mit einem warmen, knackigen Baguette machte ich mich auf den Weg zu einem Markt. Lag zwar etwas außerhalb, aber was mich dort erwartete rechtfertigte die Strecke.
    Es war ein ganz normaler Markt, jedoch ohne einen einzigen Touristen, also wenn man von mir mal absieht. So konnte ich das regelhafte Treibe beobachten, studieren und analysieren. Nein Quatsch, ich bin einfach mitgelaufen und habe große Augen gemacht. Es handelt sich um einen der größten Märkte des Landes und man bekommt wirklich alles. Über exotisches Gemüse, zu "frischem" Fleisch und lebendem Vieh. Bzgl. der Gänsefüßchen bei frisch, Kühlkette gibt's hier nicht und der Geruch kann durchaus etwas streng werden, aber nichts im Vergleich zu einem schimmelden Darmtumor. Fisch gab es auch zu Massen, teilweise noch lebend, teilweise schon tot, teilweise saß auch ein Frosch mit dabei (unklar ob Absicht oder nicht). Das Highlight und die größte Frage sind und bleiben aber die toten Ratten. Ich weiß nicht wer die isst oder wie. Ein anderer schöner Punkt, niemand wollte mir was andrehen.
    Das einzige Museum in Pakse hat leider zu, so sitze ich nun am Mekong Ufer und dümple ein bisschen herum bis ich einchecken kann und mich endlich umziehen kann.

    Edit 20Uhr: ich habe heute etwas Schlaf nachgeholt und bin sonst durch die Stadt spazieren gegangen. Habe noch einen Wat gefunden (ok, er war nicht wirklich zu übersehen) und ein sehr leckeres Restaurant entdeckt. Das Essen hier wird mir echt fehlen und wenn ich heimkomme, muss ich mich zunächst wieder an die Preise gewöhnen. Das Bild was ihr seht sind gebratene Nudeln mit Gemüse und Hühnchen. Inklusive eines 7up und Trinkgeld hat mich das 2€ gekostet. Und ich bin papsatt... Ah und ich hab Wäsche waschen lassen. Über den Spottpreis brauchen wir erst gar nicht reden.
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  • Day 17

    Angekommen in Kambodscha

    February 6, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 24 °C

    Früh morgens ging es heute von Pakse gen Süden, immer der Nase nach. Allerdings war das ein ständiges hin und her, bis wir mal in dem Van saßen der uns zur Grenze bringen sollte. Und dann, 2km vor der Grenze wurden wir in ein TukTuk verfrachtet, dass dann erstmal wieder in die andere Richtung fuhr... um zu tanken.
    Angekommen an der laotischen Grenze musste ich erstmal 2$ abdrücken um den Ausgangsstempel zu erhalten. Dann lief ich unter brütendender Hitze durchs Noman's Land bis zur kambodschanischen Grenze. Gott sei Dank hatte ich ein eVisa. Die anderen Mitreisenden wurden dezent ausgebeutet. Von mir hat man dann "nur" 1$ verlangt um mein eVisum auszuschneiden.
    Nachdem ich dann einen Anschlussbus nach Siem Reap gefunden hatte, konnte es auch auf die 5 stündige Fahrt weiter gehen.
    In Siem Reap angekommen erwartete mich wieder der Trubel, den ich aus Bangkok
    bereits kannte. Aber das Ganze schien organisierter von statten zu gehen. Mit einer Rikscha erreichte ich dann auch bald meine Unterkunft. Die Inhaber sind so freundlich! Man hat mir gleich auf Maps.me alle wichtigen Punkte eingetragen.
    Morgen geht es dann zum Höhepunkt: Angkor und seine vielen verwunschenen Tempeln. Angkor Wat, wie wir es meist nennen ist nur ein Teil hiervon. Allerdings geht es auch schon um 4 Uhr los...

    Für die 4000 Islands hatte ich leider keine Zeit. Das ist aber ein Grund mehr, nochmal nach Laos zu kommen!
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  • Day 18

    Angkor What?

    February 7, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 18 °C

    Ja, der Witz ist älter als das Reiskorn, aber dennoch. Der Tag begann also, wie Chrissi richtig profezeite, um 04:00 morgens. Ich war aber sowas von hell wach! Für den ersten Tag habe ich mir eine kleine Tour gebucht, so konnte ich mir den Weg zum weit entfernten Ticket Schalter schenken und musste mich auch nicht um eins der TukTuks kümmern.
    Noch vor den ersten Dämmerungsstrahlen standen wir vor Angkor Wat, heißt soviel wie, es war dunkel, man hätte uns auch vor eine Wand stellen können, wir hätten sie aufmerksam beobachtet. Aber schon da spürte man diese faszinierende Aufregung die in der warmen Luft lag. Alle starrten gebannt geradewegs nach vorn. Und so langsam konnte man erste Umrisse erahnen. Leider konnten die Moskitos dadurch auch unsere Umrisse erahnen, so erhob sich schon bald eine Wolke aus Moskito Spray aus der Masse der Menschen.
    Und dann war es soweit. Die Sonne, noch nicht aufgegangen, tauchte den Hintergrund in ein wundervolles Meer an rosa-violetten Farbtönen. Im Wasser spiegelte sich dieses Schauspiel nochmals und in der Ferne hörte man das sanfte Brummen vieler Grillen und den ein oder anderen Affenruf. Man fühlte sich wie in eine andere Welt versetzt. Es war SAGENHAFT. Das muss man in seinem Leben einmal erlebt haben. Aber seht euch die Bilder selbst an. Und diese geben nur ein Fünkchen von dem wieder, was wirklich geschah.
    Danach führte uns der Reiseleiter ein wenig weg von den Menschenmassen, wobei sich diese eigentlich relativ gut verliefen und man nirgends geschoben wurde oder ähnliches. Ein großer Vorteil ist wohl hier das Coronavirus. Es sind absolut keine Chinesen mehr unterwegs, was wohl laut Reiseführer einiges ausmacht.
    Anschließend ging es erstmal durch Angkor Wat. Wir erklommen den Himmel auf 37 (46) Stufen und beobachteten die gesamte Anlage von oben. Wenn man durch die Gänge wandelt ergreift es einen immer wieder. Hier lebte einst eine Hochkultur, bevor es Jahrhunderte in Vergessenheit geriet.
    Wie gestern bereits erwähnt ist Angkor Wat nur ein kleiner Teil Angkor's. Daher ging es als nächstes zu Ta Prohm. Das ist der berühmte, baumüberwachsene Tempel mit den riesen Wurzeln die sich ihren Weg bahnen. Auch das wieder spektakulär und atemberaubend. Ich kann euch noch so viel erzählen, man muss es selbst gesehen haben um die Kraft zu verstehen. Jetzt wird's philosophisch...
    Nach einem stärkenden Snack ging es durch das Osttor nach Angkor Thom vorbei an der Elefantenterasse zum Herzstück, dem Bayon Tempel. Hier findet man unzählige lächelnde Buddha Gesichter. Und aggressive Affen.
    Nach diesen Eindrücken ging es erstmal zurück zum Guesthouse, bevor ich mir ein wenig Siem Reap (das ea wird übrigens wie in "bread" ausgesprochen) angeguckt habe und mir zum Schluss ein Amok (nein, nicht das, sondern ein typisches Gericht mit Kokosmilch, Currypaste und Reis - ihr ahnt es, sehr lecker) gönnte.
    Da ich mir ein 3 Tages Ticket geleistet habe, geht es morgen wieder nach Angkor. Ich werde mir auch die kleineren, verborgeneren Tempel anschauen und fleißig berichten.
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  • Day 19

    Arms are heavy, Legs Spaghetti

    February 8, 2020 in Cambodia ⋅ 🌙 27 °C

    Was gibt es heute zu erzählen? Sehr viel!
    Erstmal frühstückte ich ein herrliches Omelette mit Gemüsefüllung und frischem Toast bevor ich mir eines der Mountainbikes schnappte und mich auf eigene Faust auf den Weg Richtung Angkor machte. Auf dem Plan standen sehr viele Tempel und Tempelruinen. Ich verschone euch jetzt mit den Namen, ich weiß sie nämlich selbst nicht mehr und die Rechtschreibung würde wohl auch leiden.
    Erstmal zum Fahrradfahren an sich. Ist eine super Möglichkeit die ganzen Tempel, die sich auf einer Fläche von 40.000 Hektar verteilen, zu erkunden. Die Straßen sind (meistens) geteert und man muss sich lediglich gegen ein paar Mofas und Busse durchsetzen.
    Schnell erreichte ich den ersten Tempel. Kein Touri. Ich erklomm ihn und hatte eine sagenhafte Aussicht auf Bäume. Er war also nicht hoch genug. Doch davon ließ ich mich nicht beirren und suchte fix den nächsten Tempel. Hier waren vereinzelt andere Touris zu sehen. Der Aufstieg dauert hier etwas länger. Es war zwar erst 9 Uhr, aber die Sonne brütete schon und ich schwitzte. Doch von oben konnte man in der Ferne Angkor Wat erkennen. Weiter ging es mit dem Fahrrad durchs Nordtor Angkor Thoms immer der Nase nach bis zum nächsten Tempel. Wenn man sich von den Hauptattraktion Angkor Wat/Thom und Ta Prohm entfernt begegnet man nur noch selten einem Touri und schafft es locker Fotos ohne andere Menschen zu machen.
    Der Aufstieg auf einen Tempel soll schwer sein, da er sozusagen den Aufstieg bzw. den Weg in den Himmel symbolisiert, und der soll nun mal kein leichter sein. Die Stufen sind sehr schmal und dafür sehr hoch. Nix mit deutscher DIN Norm. Zwischendurch gönnte ich mir Mal ein Eis und eine Ladung Sonnencreme. Leider hat die nicht so viel gebracht, mein Nacken ähnelt dem einer gekochten Langouste.
    Immer weiter ging es rund um die gesamte Anlage. Nochmals habe ich Ta Prohm (Wurzeln) und Angkor Wat besucht. Erwähnenswert ist noch ein Wasser-Tempel.
    Einmal habe ich mich in einem Tempel verlaufen und einmal habe ich einen aus Versehen zwei Mal besichtigt: ich dachte, ich wäre schon ein ganzes Stück weiter gefahren, war dann aber nur ein anderer Eingang.
    Wenn man sich genug Zeit an den einzelnen Tempeln lässt, kann man diese Energie spüren die an diesem Ort zelebriert wurde. Immer wieder überfällt einen eine Gänsehaut. Und ein sanfter Duft von Räucherstäbchen bestätigt, dass man sich wieder in der Nähe einer Buddha Statue befindet. Herrlich.
    Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang ging es zurück in die Stadt Siem Reap. Nun war deutlich mehr Verkehr und ich fühlte mich auf meinem Fahrrad doch sehr klein. Und plötzlich stand ich auf einer Art Autobahn. Aber da hier immer noch genügend Mofas fuhren, fuhr ich einfach ein wenig schneller und passte mich dem Verkehr an.
    Ah und medizinische Bilanz des Tages: Ich habe 4,5L Wasser getrunken (+2 Sprite und einen Kakao) und ich war kein einziges Mal auf dem Klo.
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  • Day 20

    Mit dem Motoroller durch Kambodscha

    February 9, 2020 in Cambodia ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach ausgiebigem Ausschlafen gab es ein ausgiebiges Frühstück in meiner Unterkunft. Die Besitzerin hat mir ein typisch kambodschanischen Frühstück zubereitet, bestehend aus einer Art süßer Nudelsuppe und in ein Bananenblatt eingewickelter Reis mit süßen Früchten und einem Hauch Zimt. Es war sehr lecker!
    Dann begann das heutige Abenteuer. Eigentlich wollte ich mir ein Scooter/Motoroller ausleihen, doch ich bekam ein kleines Motorrad, das man SCHALTEN musste. Ich hatte ja selbst mal ein Motoroller, aber den hat man nur angeschaltet, Gas gegeben und dumm gelächelt. Und wenn man so ein Teil noch nie gefahren ist und auf einmal im asiatischen Verkehr steckt, weckt dies sehr interessante und krasse Emotionen. Nach ein paar Kreuzungen hatte ich den Dreh aber raus und hupte munter mit und schlängelte mich zwischen den Autos durch. Einen Helm hatte ich diesmal.
    Es ging 50km nach Norden zu einem abseits liegenden Tempel, dem Banteay Srei. Dieser besteht im Gegensatz zu den meisten Tempel zentral Angkors aus Sandstein und schimmert so leicht Rosa-Orange. Unterwegs legte ich noch einen kurzen Stop in einem Landminen-Museum ein. Sehr interessant und doch sehr grauenhaft. Es wird unterschieden zwischen Landminen die einen Menschen töten sollen und denen die einen Menschen sehr stark verletzen sollen. In den Kriegen der Khmer Rouge und des Vietnamkriegs wurden hauptsächlich zweitere benutzt, da die Versorgung von Verwundeten aufwändiger ist als sie nur zu begraben. Leider litt und leidet die Zivilbevölkerung unter Landminen am meisten. Allein von Januar bis Juni 2019 gab es knapp 70 Fälle, davon 11 sofort tödlich... Und dieser Idiot von Trump hat den Einsatz von Landminen wieder erlaubt. Der könnte doch mal auf eine treten.
    Es ging nochmal ein ganzes Stück weiter in den Norden um einem vermeintlichen Bach zu besichtigen. Leider ist ja gerade Trockenzeit und da floss kein einziges Tröpfchen Wasser...
    Auf dem Rückweg legte ich noch einen weiteren Stopp bei einem Schmetterlingspark ein, bevor es am späten Nachmittag, nachdem ich mich ein wenig verfuhr, zurück zum Guesthouse.
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