Kolumbien

March 2022
A 19-day adventure by Stella Read more
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    March 4, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 3 °C

    Der Flug von München über Madrid nach Bogota war nicht so schlimm wie erwartet. Beim Verabschieden mit dem Rocky hab ich dann aber doch einige Tränen verdrückt. Die Mama hat uns zum Flughafen gefahren. Ich war die ganze Zeit sehr aufgeregt und hab alles super spannend gefunden. Beim Ricardo wurde dann gleich beim Check-In ein Sprengstoff Test gemacht. Zum Glück negativ ;)
    Ich durfte meine Sonnencreme nicht mitnehmen und in dem Moment war ich richtig froh, dass ich mein Parfüm Zuhause gelassen habe. Das wären sicher mehr als 100ml gewesen und da hätte ich mich sehr geärgert. Auf jeden Fall wollte ich, weil wir ja mit Handgepäck gereist sind nur Flip flops einpacken also mit 2 Paar Schuhen reisen. Blöd nur, dass ich die vergessen habe also bin ich mit nur den Schuhen, die ich an den Füßen hatte, auf einen anderen Kontinent gereist.
    Bis nach Spanien hatte ich eine hammer Aussicht und ich hab mich null gelangweilt. Beim Einladen haben wir auch gesehen wie unsere Koffer (Handgepäck) in das Flugzeug geladen wurden. Ricardo und ich konnten zusammen sitzen und der 3. Mensch in unserer Reihe, der am Fenster gesessen wäre, ist nicht aufgetaucht. Das war super weil ich so am Fenster sitzen konnte. Aber leider auf der anderen Seite von den großen Bergen. Aber nicht so schlimm. Wir hatten beim Landen Turbolenzen und das war einfach sick. Es hat ausgesehen als würden wir in der Luft stehen bleiben, nur etwa 2 Meter über einer Miniaturwelt schweben und ich konnte mir gar nicht mehr vorstellen, wie groß und wie weit denn die Welt in echt ist. Wahnsinn. In Spanien hat alles gut geklappt und wir haben noch einen Burger bei Burger King gegessen. Im Flugzeug nach Bogotá waren dann das erste mal so viele Kolulumbianer auf einem Fleck und alle konnten Spanisch ( natürlich ) aber es war einfach ungewohnt. Der Sitz war bequem, das Essen lecker, wir hatten einen Bildschirm am Vordersitz und auch hier konnten wir wieder zu 2. in einer 3er Reihe sitzen. Für den Sitzplatz haben wir bezahlt und ich hab extra (dachte ich) einen Platz am Fenster ausgesucht, der hinter dem Flügel war, damit ich auch raus schauen kann... Nur das der Flügel einfach viel zu groß war und ich genau über ihm saß. Und genau so verehrte Damen und Herren schmeißt man 30€ zum Fenster raus.
    Unser Tag begann um 5 Uhr morgens und dann waren wir wegen der Zeitumstellung 24h wach bis wir nach Ortszeit um 10:30 Uhr schlafen gegangen sind. Ich habe nur kurze 2h im Flugzeug geschlafen. Während dem Flug, kurz vor Bogotá haben wir den Sonnenuntergang gesehen. Die Sonne war Weinrot und strahlend und einfach wunderschön und auch die Lichter von Bogotá beim Landen waren wahnsinn. Wir hatten nur minimale Turbolenzen aber ich fand das Gefühl einfach krass. In Kolumbien habe ich endlich meinen ersten Stempel in den Reisepass bekommen. Bei der Ankunft waren wir auf 2640m Höhe und das habe ich auch gespürt. Ich musste mich erst daran gewöhnen und musste mich beim Atmen richtig anstrengen. Aber schon nach etwa einer Stunde hab ich schon nicht mehr darüber nachgedacht. Jetzt war ich das erste mal außerhalb der EU und jedes Mal bei Pass und Impfpass kontrollen ging mir die Pumpe. Es hat aber alles wunderbar gepasst und so konnten wir den Flughafen ohne Probleme nach weiteren Kontrollen verlassen. Jonathan, Ricardos Bruder, hat und schon erwartet und wir sind durch die Stadt zu ihm nach Hause gefahren. Schon am Flughafen wollten uns Leute süßes verkaufen. Das ist eine Art illegales Kleinbusiness das geduldet wird, womit die Leute sich ein bisschen Geld verdienen. Der Verkehr ist wahnsinnig Chaotisch und am Straßenrand standen immer wieder defekte Autos. Aus einem kam sogar eine große Fontäne Wasser dem Besitzer entgegen. Es gibt Palmen am Straßenrand und Löcher auf der Fahrbahn, obwohl wir doch in der Hauptstadt Kolumbiens sind. Das wurde mir aber auch zuvor schon erzählt. Zuhause angekommen haben wir mit Jonathan und Adriana Pizza gegessen und nach unglaublichen 24h sind mir dann kurz bevor Felipe, Ricardos anderer Bruder, angekommen ist die Augen zu gefallen. Ich war aber die ganze Reise eigentlich kaum Müde und auch das es nicht kalt war, hat mir sehr gefallen.
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  • Erster Tag in Bogotá

    March 5, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 14 °C

    Durch den Jet lag konnte ich nur knappe 4h schlafen und war um 3:30Uhr (Ortszeit) in der Früh wach (Deutschland 9:30 Uhr) wir wollten erst um 7 aufstehen aber bis dahin konnte ich auf keinen Fall schlafen. Also haben Ricardo und ich einfach schon geratscht und uns fertig gemacht bis dann der Felipe aufgewacht ist. Als ich ihn gesehen habe haben wir uns sehr gefreut und erstmal groß umarmt. Dadurch, dass wir ja auch öfter zusammen LoL und Minecraft gespielt und auch Videotelefoniert haben hatte ich das Gefühl, als würde ich ihn schon kennen. Er hat uns ein Geschenk gegeben, das gefüllt war mit Haufenweise kolumbianischen Süßigkeiten. Wir hatten auch kleine Schokoladen dabei aber natürlich nicht viel weil wir ja insgesamt nur 10KG Handgepäck hatten. Blöd war das schon ein bisschen und ich hätte mir gewünscht, wir hätten deutsches Bier dabei. Seine Freundin Mariana ist auch hier und so haben wir erstmal geredet gegessen und uns für die Kirche fertig gemacht. Jonathan und Adriana haben eine Putzfrau, die ein Frühstück und auch das Mittagessen vorbereitet hat. Sehr süß. In der engen Tiefgarage gibt es einen Aufzug für das Auto, der super knapp berechnet ist. Um das Auto hier raus zu manövrieren hat es schon ganz schön gedauert. Hier gings echt um cm... Ich bin noch nie mit einem Auto Aufzug gefahren. Beeindruckend. Die Autos werden auch von einer Security gut bewacht. Endlich auf der Straße wurde es aber nicht umbedingt besser. Es gibt eine Menge Autos und hier gilt das Recht des Stärkeren. Wahnsinn dass wir keinen Unfall gebaut haben aber mit der Zeit stumpft man da total ab und macht sich nicht mehr so große Gedanken. Überall sind Graffitis an der Wand und Leute auf den Straßen, die ihre Waren verkaufen wollen. Manche sammeln sogar Müll um den dann zu sortieren und zu verkaufen. Die Autofahrten sind ein Erlebnis. Bei der fahrt quer durch die Stadt sieht man so viele verschiedene Dinge wie die Blumen, die Läden, die Pflanzen, die Menschen, die Straßenhunde, die Straße, die Autos und so weiter. Es ist einfach ein Lebensgefühl. Die Kirche war schön. Die Sängerinnen auf dem Podium hattens echt drauf aber teilweise wars mir ein bisschen zu laut. Die Menschen haben sich gefreut den Ricardo wieder zu sehen und ich habe auch seine Ex Freundin aus Venezuela gesehen und wir haben geredet. Das erste das sie über mich gesagt hat, war, dass ich schön bin. Hahaha. Die Mädels hatten alle unglaublich schöne und lange Haare. Alle waren total nett und ich habe mich gut unterhalten und verstanden. Wir haben noch ein Foto zur Erinnerung gemacht und sind dann auch schon wieder nach Hause gefahren um zu essen.

    Am Nachmittag sind wir auf den Montserrate gefahren. Das ist ein Berg auf den man über ganz Bogotá sehen kann. Mein Handy habe ich da aber lieber Zuhause gelassen weil Adriana und Jonathan dort schon mal mit einer Pistole überfallen wurden. Deshalb sind wir auch mit der Gondel hoch gefahren und nicht zu Fuß gegangen. In der Gondel ging es steil bergauf und am Höchsten Punkt angekommen habe ich, ohne zu denken laut gesgt: "so und jetzt lässt er und runter fallen" alle 15 Personen in der Gondel haben das gehört und wir haben gelacht. Dort oben gibt es so kleine Läden, mit Typisch kolumbianischen Dingen. Total cool. Und auch Essensstände wollten uns ihre Spezialitäten verkaufen und alle 2 Meter hat uns ein anderer Koch angequatscht was für tolle Sachen er doch verkauft. Aber ehrlich gesagt hat das einfach nicht so lecker ausgesehen. Das Feeling war aber trotzdem total cool. Ich liebe einfach so kleine Märkte und Ich hab einen orangen Kolibri und einen braunen Esel gesehen. der Ricardo hat sich dann ein Chocorramo gekauft. Das ist so ein vierechiger Scholoklotz und in den hat Ricardo mit vollem elan reingebissen. Ich dachte der ist hart und hab mich wahnsinnig erschreckt, doch als ich gesehen habe, das der Kern ganz weicher Weizenteig ist habe ich lachen müssen. Eine Verkäuferin von den Ständen hat das gesehen und hat sich gekugelt vor lachen. Dort oben war die Luft sehr dünn aber da wir nicht zu Fuß hoch gelaufen sind war das kein großes Problem. Generell erschrecke ich mich oft. Ich glaube das ist einfach, weil hier so vieles neu ist und ich aber davon ausgehe, das etwas irgendwie ist und dann plötzlich von der Wahrheit überrascht werde. Auf der Fahrt haben wir einen schweren Unfall gesehen. Ein Auto lag auf der Seite und ich hoffe es hat sich niemand verletzt.
    Es werden hier Lamaritte für Kinder angeboten. Irgendwie süß aber auch anstrengend für die Lamas die teilweise schwere Kinder tragen müssen. Ich bin ganz beeindruckt von allem was ich sehe aber ich will umbedingt mehr draußen essen und mehr sehen.
    Es hat geregnet und das war ein richtig schöner starker Sommerregen. (So wie warscheinlich immer hier) Die Straßen füllen sich schnell mit Wasser und ich hatte das Gefühl, es ist nicht richtig abgelaufen. Es gibt viele tiefe Pfützen aber es war trotzdem relativ Warm. Ich habe schon um 3 Uhr gemerkt wie jetzt meine Müdigkeit von meinem Rhythmus einsetzen würde, aber ich wurde dann sehr gut abgelenkt.
    Danach sind wir noch ins Zentrum gefahren. Leider wurde es schon dunkel und damit auch Gefährlich also sind wir an den Bolivardplatz gefahren, weil dort immer viele Leute sind und so auch wenig Diebe. Die Straße ist überall holprig, auch zu Fuß aber das ist auch irgendwie schön. Immer wieder wird man von einer Stufe überrascht. Mit der Familie verstehe ich mich gut. Man merkt richtig, wie hier Familie an 1. Stelle steht. Adriana hat immer etwas mehr Angst vor Aktivitäten aber das schadet auch nicht. Am Plaza Bolívar gibt es eine Art Markt. Die ganzen kleinen verschiedenen Dinge haben mir sehr gefallen. Und wir haben Buñuelos gekauft. Die waren unglaublich lecker. Aber man merkt auch hier, wie alles teurer geworden ist, sagt Ricardo. Früher hat man die nämlich z B für 500 pesos bekommen und jetzt kosten sie mindestens 1000. Auf der Fahrt zurück bin ich dann aber schneller als gewollt eingeschlafen. Es war in Deutschland immerhin schon 1 Uhr morgens. Zuhause haben wir wieder Pizza bestellt und danach UNO spezial gespielt. Das war sehr lustig der ganzen Familie. Um 11 Uhr sind wir dann schlafen gegangen. Und ich habe bis 6 Uhr geschlafen. Langsam stellt sich mein Biorhythmus um. Aber in diese Richtung ist das auch leichter denke ich. Es gibt sowieso so viel interessantes zu erleben, da bleibt man gerne lange wach und wenn man dann einschläft, ist man wenigstens auch wirklich müde.
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  • Day 1

    Sonntag

    March 6, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 17 °C

    Gleich in der Früh sind wir ins D1 gegangen. Das ist so etwas wie ein Penny Markt. Ich habe mich umgesehen und das erste, das einem entgegen strahlt, waren platanos maduros (Kochbananen) und riesige Papayas.
    Es gibt viele Süßigkeiten und auch einige Sachen, die ich schon kannte. Das Beste war aber das Obstregal. Die Zwiebeln waren schon geschält, was ich sehr komisch fand und die Avocados 🥑 riesengroß aber leider nicht reif. Es gab Melonen große Trauben, Orangen in allen farben Maracuja und viieles mehr. Ich habe mich nur für eine Granadilla entschieden, da ich nicht viel Zeit hatte zu überlegen. Die habe ich dann selbst mit pesos gezahlt und das interessante ist, das pesos immer bis 49 abgerundet werden. Meine Granadilla hat also 2349 Pesos gekostet (laut Ricardo ziemlich teuer) und ich musste aber nur 2300 zahlen. Das war super und ich will umbedingt viele spezialitäten mit nach Hause nehmen. Auf dem Weg zurück hat mich dann eine Taube erschreckt die ca 5cm über meinen Kopf geflogen ist.
    Wieder haben wir alle gelacht. So bin ich also ganz glücklich mit meiner Frucht durch die Straßen geschlendert bevor wir zuhause gefrühstückt haben und ich meine Erungenschaft verputzt habe.
    Nach dem Frühstück und nachdem die Jungs bisschen Computer gespielt haben sind wir in den Parque Jaime Duque gefahren.
    Auf dem Weg habe ich wieder viele Eindrücke gesammelt.
    Unterschiedliche Kulturschocks die ich bekommen habe :

    Die Hauptstraße mitten in der Stadt wird manchmal einfach gesperrt um sie für Freizeitaktivitäten zu nutzen‌

    ‌Von Montag bis Freitag dürfen entweder nur Autos mit geradem oder ungeradem Nummernschild fahren

    Überall an den Straßenrändern sind Tiere ganz nah an der Straße angebunden oder laufen frei rum, auch ohne Zaun.

    Es gibt Straßenhunde

    Die Autobahn hat eine Spur extra für Radfahrer und Jogger.

    Wenn man beim Reinfahren in die Autobahn in die falsche Richtung fährt werden einem die Reifen durch spitzen im Boden aufgestochen.

    Die Straßen in der Stadt sind manchmal so steil, wahnsinn

    Die Straßen haben Rießenlöcher

    Das Haus hat Security und niemand außer diese hat den Schlüssel für die erste Haustür.

    Die Pfützen sind echt Tief.

    Die Kolumbianer haben eigentlich fast immer Autofenster auf.

    ‌Die stadt vor den bergen war wirklich sehr schön


    ‌mir ist bisschen schlecht die ganze Zeit und ich hab keinen Hunger. Das ist blöd weil ich so viel Essen und probieren wollte, was ich jetzt aber nicht kann.

    Die Hauser sind eher provisorisch gebaut

    Der Stärkere im Verkehr gewinnt

    Die Leute verkaufen was sie können um Geld zu verdienen.

    Auch mit weniger Regeln funktioniert das Leben

    Der Parque Jaime Duque ist sowas wie der Bayernpark, nur das es weniger Attraktionen gibt, und eher Statuen und Skulpturen ausgestellt sind. Dort gibt es zum Beispiel eine nachbildung von Taj Mahal oder einer Sehenswürdigkeit von Bogotá.
    Cool waren auch eine Gruppe die typisch kolumbianisch getanzt hat.
    Die Atraktionen waren eher für Kinder und nicht so besonders aber ich hab das beste draus gemacht. Es war auch ein Zoo mit dabei und das war aber super cool. Ein großes Haus war ein großer Vogelkäfig, der eher wie ein Reservoir war, in das man hinein gehen konnte. Man geht dort im 3. Stock einen Balkon am Gebäude entlang und die Vögel können selbst entscheiden, ob sie Kontakt zum Menschen wollen oder nicht. Ein Vogel war ganz zarm und als ich ihm meinen Finger entgegen gestreckt habe, hat er mich mit dem schnabel gezwickt. So süß. Und dort waren auch 2 Papageien ganz nah aber ich hab sie nicht anfassen wollen. In wunderschönem Blau gelb. Rote Papageien habe ich auch gesehen aber nur von weiter weg. Im Zoo sind wir immer im perfekten Moment zu den Tieren gekommen. Ich habe tolle Videos von einem Hippo das ins Wasser steigt, Löwen, die sich über eine Flasche im Gehege wundern, Lamas die sich näcken, einem Affen mit dem ich verstecken gespielt habe, Papageien und Raubkatzen. Die Tiere waren richtig aktiv. Das hat mich gewundert.
    Der Ricardo hat mit seiner 360 Grad Kamera ein Video von einem Fisch gemacht, der mit seiner Nase an die Kamera stubst.
    Ich hab mir dann eine Arepa gekauft, die ich aber irgendwie nicht so gut fand wie meine eigenen. Hier habe ich auch Kühe gesehen , die an ihnen Hörnern im Gras angebunden waren. Die Bauern lassen die kleinen auch noch an der Mutterkuh trinken. Das fand ich schön. Hier haben generell viele Menschen Kühe, die relativ frei aussehen.
    Auf der Rückfahrt war ich erledigt und Ricardo und ich haben ein bisschen geschlafen. Das war gut denn wir sind eine Stunde im Stau gestanden, nur wegen einer einzelnen Ampel.

    Am Abend haben wir Arepas rellenas con queso y pollo y salsa de piña bestellt. Das war lecker aber echt viel und eben auch mit viel Fleisch. Danach haben wir einen Monopoly Abend mit Adriana, Jonathan, Felipe und Marianna gemacht. Wir haben hart verhandelt und viel gelacht. Und eins ist sicher. Ich lache auch über jeden noch so dummen witz von Ricardo. Das ist sowas von witzig manchmal
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  • Day 2

    Villa de leyva- Ràquira-Tunja

    March 7, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute morgen haben wir unsere Koffer gepackt weil wir am Abend bei der Tante in Tunja Schlafen werden. Wir haben uns von Jonathan und Adriana verabschiedet und sind in Richtung Via de Leyva gefahren.
    Die Straße ist wild wie immer aber was mir besonders aufgefallen ist, ist das es fast so ist als würden die Löcher mit Absicht stehen gelassen werden, damit die Leute langsam fahren. Außerdem gibt es auch so kleine reflektierende Plastikquader auf der Straße, immer wenn eine Linie durchgezogen ist, sodass auch ja niemand dieses Verbot übertritt. Nur leider nützt das nicht wirklich was. Die meisten rumpeln einfach trotzdem drüber. Es gibt wahnsinnig viele wahnsinnig große bodenwellen. Und viele dieser Punkte auf dem Boden.
    Oder eben krimminell große Löcher oder tiefe Pfützen.
    Hier gibt es viele Lkws die warscheinlich aus der USA kommen. Diese Art von Lastwagen habe ich vorher noch nie gesehen.
    Außerdem gehören zum Straßenbild viele Kühe, Pferde , Schafe, Hunde die ständig irgendwo am Straßenrand stehen. Die Landstraße war nochmal ganz anders als die Autobahn vorher.
    Wir sind an einem Zwiebel-Feld vorbei gefahren uns das hat man schon von weitem gerochen. Geärntet und geackert wird hier auch noch größtenteils mit der Hand oder mit Hilfe von Pferden. {Lait Ricardo auch mit Troktoren aber ich hab keinen gesehen}
    An der Straße leben die Dörfer, es ist bunt und jedes Eck sieht anders aus. In den Bergen gibt es dann auch alle 3km eine andere Landschaft. Es gab Kakteen, Palmen und Gebüsch aber dann auch nur schwarzen und braunen Berg aus Stein und auch Jungelartige Wälder oder hohe Bäume. Da wird es wirklich nie langweilig.
    Die Straßenhunde laufen immer wieder auch auf der Straße und man muss wirklich aufpassen, dass man keinen anfährt.
    Das Dorf Villa de Leyva ist hübsch und hier sind wir auch am Abend noch eine Runde reiten gewesen und haben die Stadt von oben gesehen. Mir haben nur die Pferde so leid getan. Die Veranstalter dieses Ausritts haben leider selbst gar keinen Plan von Pferden und die Pferde selbst haben auch kaum eine Ausbildung. Außerdem waren sie dürr und sind die ganze Zeit um ihr Leben gerannt. Super arm wenn man bedenkt, dass manche darauf gar keine Rücksicht nehmen und die Pferde treten und hetzen. Dafür war der Blick auf die Stadt im Sonnenuntergang wunderschön. Und ich liebe natürlich auch die Bewegung. Am Nachmittag waren wir in Ràquira. Das ist ein Dorf in dem die Häuser ganz bunt sind und in fast jedem Haus etwas verkauft wird. Auch hier sind viele Straßenhunde unterwegs. Aber die sind ja teilweise auch so süß. Die Läden hatten alle Handgemachte und wirklich kreative Sachen zu verkaufen. Es war für mich noch nie so einfach Geschenke zu finden. In den den liefen auch oft gotteslob lieder. Aber leider hatten wir nur wenig Bargeld dabei. Zum Schluss habe ich in einem der Läden winer Frau beim Wolle spornen zugeschaut und wir haben gesprochen. Sie haben sich für die Situation in der Ukraine interessiert und waren sehr nett.
    Wir wurden auch von der Polizei aufgehalten. Ich dachte mir wie unwarscheinlich das denn ist aber zum Glück haben wir in Deutschland noch den kolumbianischen Führerschein aus dem Landratsamt geholt.
    In Tunja sind wir bei der Tia Leonor (Schwester von Ricardos Mama) angekommen. Sie war sehr nett und hat sich unglaublich gefreut. Aber leider hatte sie nicht so viel Zeit, weil sie Arbeiten musste. Sie sieht wirklich von der weite aus wie Ricardos Mama.
    Wir haben dann essen bestellt und gespielt. Aber ich hab mich aber sehr schlecht gefühlt und bin früh schlafen gegangen. Das war die erste Nacht, in der ich über 4h geschlafen habe. Die haben hier oft ganz harte Matrazen.
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  • Day 3

    Tunja-Socorro

    March 8, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Die 8 Stunden schlaf habe ich wirklich gebraucht weil mir durch die Höhe richtig schlecht war. Am Morgen habe ich dann sogar gespieben. Danach ging es aber besser. Ich hab ab da an nur noch leichte Sachen essen wollen. Wir sind dann mit Yamid dem Cousin von Ricardo in ein Einkaufszentrum gefahren und haben uns endlich eine lokale Sim Card gekauft, Geld abgehoben, ein T-shirt gekauft und Wasser für mich. Ich hab mich bisschen aufgeregt weil der Kurs so schlecht war aber im endeffekt haben wir nur 5€ verloren.
    Die Sim Card war super günstig. Für 16GB und unendlich whatsapp, facebook und anrufe haben wir nur 5€ gezahlt. Und wir haben sogar eine feine Linie von Netz am Meer. Mit der neuen Sim hatte ich auch eine neue Funktion am Handy: anrufe aufzeichnen. Unvorstellbar bei uns.
    Außerdem haben wir einen Mangosaft mit Salz, Pfeffer und Limette getrunken. Dann mussten wir uns schon verabschieden und sind nach Arcabuco zur Schule, in der Tia Leonor arbeitet gefahren. Die Tia hat beim Verabschieden fast geweint. Bis wir in Socorro (154km weiter) angekommen sind, hat es 4 lange Stunden und viele Kurven und Löcher gedauert. In dem Hügeligen Gebiet ist oftmal absolutes Überholverbot, das aber gekonnt ignoriert wird. Und das wurde auch uns zum Verhängnis. Hinter einem Hügel hat uns dann die Polizei aufgehalten und "erwischt". Ein Strafzettel ist super teuer und man muss außerdem einen Kurs machen und außerdem hätte Ricardo auch keinen neuen Führerschein beantragen können, wie wir es ja geplant haben. Ricardo ist dann ausgestiegen und hat mit dem Polizisten geredet und zum Glück haben sie eine andere Lösung gefunden...
    Felipe meinte ich habe da etwas sehr typisch kolumbianisches erlebt.
    Die Natur war wieder wunderschön und die Löcher größer denn je aber man kommt auch an. Langsam aber es geht.
    Die Nacht werden wir bei der Tia Marina verbringen. Das ist die Schwester von Ricardos Papa. Sie und ihr Mann sind sehr gläubig aber auch nicht fehlerfrei... In der Familie gibt es eine Menge Streitereien. Auf jeden Fall haben sie uns sehr lieb empfangen und mir hat es sehr gut gefallen. Das Haus ist wahnsinnig schön und sie und ihr Mann Rafael sind richtige Geschäftsleute. Wir haben geredet und gelacht beim Abend essen ( das wieder mal klein ausgefallen ist, weil mir schlecht war ). Ich habe die Familie ein bisschen besser kennen gelernt und sehr wohl gefühlt so herzlich wie sie uns aufgenommen haben. Aber tatsächlich habe ich mich im Laufe des Abends immer besser gefühlt. Die Sache ist das wir von Tunja nach Socorro ein ganzes Stück an Höhe verloren haben und mir das Klima ( wunderschön Warm ) hier besser bekommt. Wir konnten auch ein bisschen draußen Spazierengehen obwohl es schon dunkel wurde. Das war sehr schön. Die ganzen kleinen Läden sind sehr süß und Morgen werde ich mir das erste Mal kurze Sachen anziehen können.
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  • Day 4

    Socorro-Piedecuesta

    March 9, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    In der Früh habe ich mich schon gut gefühlt und ich konnte sogar Frühstücken. Die Tia Marina und der Rafael haben mit uns gegessen. Ich habe mich mit eiskaltem Wasser geduscht ( laut Ricardo war es angenehm frisch und ich übertreibe maßlos. Außerdem habe ich geschriehen und ohne Grund laut geatmet vor Kälte ) weil ich nicht verstanden habe , wie und ob es warmes Wasser gibt. Dann mussten wir uns auch schon verabschieden und haben jede Menge Verwandte besucht. Die Tia Liliana im Friseur-Landen, den Diego, die Anggie, die uns spöter noch zum Mittagessen eingeladen hat. Eine sehr coole Person. Die Karen mit Hundewelpen, den Armando, mit einem großen Straßenhund, und dann wieder die anggie mit der Tia Rossido. Mit ihnen haben wir geredet und gelacht und ich liebe die Energie die sie versprüht haben. Sie sind laut und lebensfroh und ich wollte gar nicht mehr gehen. Ich hab hier ein bisschen mehr über die Familienprobleme erfahren und finde sehr schade, dass sie nicht sehen, was für eine tolle Familie sie hätten, könnten sie sich nur aussprechen. Zwischendurch waren wir am Vormittag auf einem Markt wo ich mir super bequeme Sandalen gekauft habe und auf dem es riesen Obst und Gemüse gab. Die Avocados waren noch viel gröser als im supermarkt gestern sodass ich zuerst dachte es wären große Mangos.

    Ricardo wartet jetzt schon lange darauf, dass wir endlich zu seiner Mama fahren und auf dem verrückten Weg bis nach Piedecuesta habe ich schon Bananenbäume, einen Mangobaum, großen Bambus und Kaffeestauden gesehen. Als ricardo auf seine mama getroffen ist war sie schon ganz aufgelöst und hat geweint. Das war rührend und als wir in das Haus in einer geschlossenen Nachbarschaft gehen wollten hat Felipe eine Konfettibombe abgeschossen und ich hab mich wahnsinnig erschreckt. Sie haben ein Plakat machen lassen lassen um uns herzlich Willkommen zu sagen. Super süß. Danach haben wir noch gespielt. Ich war schon sehr müde und dann auch froh als ich im Bett war.
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  • Day 5

    Erster Tag bei Orfa

    March 10, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Am ersten Tag bei Orfa haben wir erstmal entspannt und ich war froh, dass wir mal nichts gemacht haben. Orfa und Felipe waren in der Arbeit und als sie wieder zurück gekommen sind, haben wir schon etwas mit dem Papa von Ricardo ausgemacht und er hat uns abgeholt. Bei ihm zuhause haben wir dann das Baby Ricardo kleine Schwester kennengelernt. Sie ist süß und ich war froh, dass ich mich mit ihr beschäftigen konnte. Dort waren wir nur 2h und am Abend haben wir noch einige Sachen im einkaufszentrum gekauft.Read more

  • Day 6

    Zweiter Tag in Piedecuesta

    March 11, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 25 °C

    Wir waren bei einer der Hemelas eingeladen. Sie wohnen sehr schön in einer reichen, strahlend weißen geschlossenen Nachbarschaft und das Wetter war wunderschön. Das Essen war der Hammer und ich war froh dass ich mich gut gefühlt hab. Alba Luz hat sogar Wasser und Saft für mich bringen lassen, weil sie keines im Haus hatte. Sehr lieb so wie alle aus der Familie. Am Abend sind wir mit der Orfa Obst kaufen gegangen und wir haben für super viel Obst ca 15€ gezahlt. Das war super. Immer wieder sind wir auf kleinen Märkten, die es überall gibt. Und ich hab mir endlich ein Klamotten-Set kaufen können. Ich war also wunderschön. Im allgemeinen komme ich aber irgendwie nicht so ganz mit dem Essen klar. Sie essen einfach viel Käse und Fleisch und oft sind die Brote auch schon kalt oder liegen lange. Ich bin vielleicht auch zu skeptisch oder so. Aber dafür hat mir das essen bei der Tia um so besser geschmeckt.Read more