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  • Day 176

    Baku

    March 5, 2020 in Azerbaijan ⋅ ☀️ 12 °C

    Ich hatte in Aserbaidschan noch Einiges vor. Auf jeden Fall wollte ich noch ins Gebirge. Mein eigentlicher Plan war also, von Şəki direkt ins Gebirge zu fahren. Ich besprach meine Pläne mit dem Guesthouse Host. Der meinte dann, dass sei sehr schwierig und ich solle alle Ausflüge von Baku aus unternehmen. Das stellte sich im Nachhinein auch tatsächlich als äußerst sinnvoll heraus.
    Er besorgte mir sogar ein Busticket in einem großen normalen schönen Bus, sodass ich diesmal nicht mit einer Marshrutka fahren musste. :)

    Nach ca 5 Stunden kam ich in der Hauptstadt an. Mein erster Eindruck: Es erinnerte mich an Dubai mit den teilweise großen segelförmigen Gebäuden.

    Insgesamt verbrachte ich hier eine Woche und besichtigte währenddessen von Baku aus andere Orte. Ich kam bei einer älteren Dame in einem Zimmer unter. Die Töchter arbeiten in London. So sind immer Zimmer frei. In Baku spricht auch wieder fast jeder Russisch, so dass wir uns verständigen konnten.

    Nun zu Baku:
    Baku hat knapp 2 Millionen Einwohner, liegt am kaspischen Meer und besitzt einen Erdölhafen. Die Stadt ist deshalb relativ reich. Viele Reisende, die nur in Baku verweilten, verbinden Aserbaidschan deshalb mit teuren Autos und reichen Menschen. Das ist allerdings völlig an der Wahrheit vorbei. In anderen Teilen des Landes verdienen die Menschen wenig und leben in teilweise sehr armen Verhältnissen. Urlaub kann sich kaum jemand leisten. Keine einzige Woche im Jahr hätten sie frei, erzählten mir einige AserbaidschanerInnen. In einem anderen Land seien sie noch nie gewesen. Englisch spricht kaum jemand. Aber zum Glück gibt es Online Übersetzer!
    Zurück zu Baku. Die Stadt ist ein Gemisch aus sehr hohen modernen Hochhäusern und orientalischen, bunten Gebäuden. Es gibt eine riesige Strandpromenade und alles ist sauber und sehr ansprechend gestaltet. Ich erlebe es als völliges Kontrastprogramm zum Rest von Aserbaidschan.
    Unternehmen kann man hier viel. Man hat Meer, Bars, tolle Cafés und Restaurants, Basare, Museen, Moscheen, Einkaufszentren und ein sehr interessante Altstadt.
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  • Day 173

    Şəki

    March 2, 2020 in Azerbaijan ⋅ ☁️ 5 °C

    Ich reise weiter mit einer Marshrutka nach Şəki. Der Minibus ist vollgestopft mit Menschen. Wir fahren über Land und holprige Straßen. Nach langer Zeit angekommen, suche ich zuerst mein Guesthouse auf. Natürlich bin ich wieder der einzige Gast. Der Host ist sehr nett und kann doch tatsächlich Englisch!

    Nun zu Şəki:
    Diese Stadt ist sehr alt. Im 18. Jahrhundert wurde sie dann Hauptstadt des Khanats Şəki. Der Khan hatte viele wunderschöne Residenzen/Paläste.
    Besonders fallen hier die Shebeke-Fenster auf. Sie bestehen (soweit ich weiß) aus Muranoglas und der Rahmen ist aus Holz. Es werden weder Nägel noch Laim verwendet.
    2019 wurde die Altstadt mit dem Khanspalast zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

    Şəki rühmt sich damit, besonders gutes Piti zu kochen. Piti ist eine Lammsuppe mit Kichererbsen und sehr viel Fett. Die Aserbaidschaner schwören darauf, dass man keine Krankheiten bekommen kann, wenn man viel davon isst.
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  • Day 170

    Ankunft in Aserbaidschan - Zaqatala

    February 28, 2020 in Azerbaijan ⋅ ⛅ 10 °C

    Der Grenzübergang von Georgien nach Aserbaidschan verlief relativ reibungslos. Ich fuhr von Lagodheki mit dem Taxi zur Grenze. Dort ging ich zu Fuß durch die ganzen Kontrollen. Dadurch, dass es draußen warm war, ich aber sehr bepackt war und meine dicke Winterjacke anhatte, zeigte das Fieberthermometer der Grenzpolizei 37 Grad an. Deshalb rückte eine Arzt an und maß mehrmals mit 3 verschiedenen Thermometern meine Körpertemperatur und außerdem meinen Blutdruck. Das war mein erste Konfrontation mit Corona-Schwierigkeiten. Letztendlich beschloss der Arzt, dass alles ok seit. Ich musste diesbezüglich dann noch etwas unterschreiben und durfte nach insgesamt einer Stunde einreisen.

    Auf der anderen Seite des Grenzübergangs warteten gleich mehrere Taxis und ich fuhr nach Zaqatala. Eine kleine, nette, unaufregende Stadt, in der ich sogleich die wahnsinnig tolle Gastfreundschaft der Aserbaidschaner kennenlernen durfte:
    Ich besorgte mir sofort eine Simcard. So ereignete es sich, dass ich in diesem Laden eine Stunde in der Küche saß und Tee trank. Die Besitzer kauften extra noch Kekse für mich ein. Tee trinkt man in Aserbaidschan nämlich nicht ohne Süßkram dazu. Traditionell nimmt man auch einen Löffel Marmelade in den Mund und trinkt dann Tee (gleichzeitig).
    Wenn ich nicht genau wusste, in welchen Bus ich steigen musste, wurde ich zu dem richtigen begleitet.

    Mit Russisch kam ich hier nur teilweise weiter. Aserbaidschanisch ist der türkischen Sprache sehr ähnlich.

    Das Müll- und Hygiene-Problem machte sich allerdings auch in diesem Land extrem bemerkbar. Flüsse und Landschaft waren katastrophal zugemüllt. Die Leute verbrannten ihren Müll im Garten oder auf der Straße.
    Das passierte meistens am Abend und ich konnte kaum atmen. Ich glaube jeder kann sich vorstellen, wie es riecht, wenn Plastik verbrannt wird...
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  • Day 169

    Ein abschließendes Fazit zu Georgien

    February 27, 2020 in Georgia ⋅ ⛅ 3 °C

    Feier-Gesellschaft:
    Die Georgier feiern gerne. Deshalb wird hier auch das neue Jahr und Weihnachten zweimal gefeiert.
    Wein wird zu jeder Gelegenheit getrunken und essen kann man hier sowieso immer.

    Mach mal langsam:
    In Georgien hat man Zeit und Geduld.
    Verkehrsmittel fahren, wenn sie voll sind und halten wann und wo sie wollen.

    Sprachen:
    Man spricht hier Georgisch und Russisch. Russisch ist als Kommunikationsmittel durch die angespannte politische Situation mit Russland und die Besetzung aber manchmal schwierig.

    Männer:
    Georgien war das einzige Land auf meiner Reise, in dem ich wirklich Schwierigkeiten mit anstrengenden Männern hatte. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass das natürlich rein subjektiv ist und jeder immer andere Erfahrungen sammelt. Trotzdem würde ich Georgien allgemein als sicheres Reiseland beschreiben.

    Gastfreundschaft:
    Die Georgier leben die Gastfreundschaft. Ständig wurde ich eingeladen oder beschenkt (mit Wein, Essen oder einmal einem Bilderrahmen, der jetzt bei meiner Mama in der Küche steht).

    Wirtschaft:
    Die Arbeitslosenquote in Georgien liegt bei knapp 14%. In den 90er Jahren stand das Land wirtschaftlich noch sehr sehr schlecht da. Seit der Rosenrevolution 2003 und die neue Regierung geht es bergauf.
    Jedoch ist in Georgien alles super günstig. Hier kann man also für wenig Geld viel erleben.

    Politik:
    Mit der EU hat Georgien 2014 ein Assoziierungsabkommen abgeschlossen. An einem Beitritt zur EU wäre Georgien interessiert. Russland passt diese pro-europäische Einstellung überhaupt nicht

    Vielfältigkeit:
    Man hat hier Berge, Steppe, Flüsse, Seen, Meer und vieles mehr. Man kann wandern, Skifahren, Schwimmen, Museen besichtigen, Freizeitparks besuchen etc.

    Kirche:
    Georgien ist ein sehr orthodoxes Land. Die Kirche hat teilweise mehr Macht als die Regierung und ist für die Menschen sehr wichtig. Kommt oder fährt man an einer Kirche vorbei, bekreuzigt man sich, Heiligenbilder werden abgeknutscht und Homosexualität ist hier ein sehr schwieriges Thema. Homosexuelle werden sogar teilweise körperlich angegriffen.
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  • Day 168

    Lagodheki

    February 26, 2020 in Georgia ⋅ ☀️ 8 °C

    Mein letzter Stop in Georgien war Lagodheki.
    Inzwischen waren die Temperaturen hier frühlingshaft und ich konnte im T-Shirt umherlaufen.
    Ich ging ein bisschen wandern im Naturreservat hier und traf auf einen Griechen und eine Griechin. Sie waren mit 2 Holzfahrrädern unterwegs und machten Werbung für diese Fahrräder ihrer Firma. Sie wollten als Nächstes auch nach Aserbaidschan. Ihr Endziel war Indien.
    Wir liefen ein Stück zusammen und trafen auf Georgier, die im Wald picknickten. Sie luden uns ein und schossen Fotos mit uns.
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  • Day 167

    Sighnaghi

    February 25, 2020 in Georgia ⋅ ☁️ 8 °C

    Ich fuhr von Batumi 7 Stunden nach Tbilisi, machte für eine Nacht dort Halt und reiste am nächsten Tag die übrigen 2 Stunden nach Sighnaghi.
    Sighnaghi ist eine der kleinsten Städte Georgiens (ca 1500 Einwohner) und liegt in der Region Kakheti.
    Hier gibt es viele Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert, eine 5 Kilometer lange Verteidigungsmauer mit 23 Türmen von 1770, ein nahegelegenes Kloster und wahnsinnig tolle Ausblicke auf die kaukasischen Berge!!! ❤️🏔️ Denn das Städtchen liegt 790 Meter über dem Meeresspiegel. Ich komme der aserbaidschanischen Grenze nun immer näher!

    Einen 30-minütigen Fußmarsch von Sighnaghi entfernt, liegt das Kloster Bodbe. Die Klosteranlage entstand im 9. Jahrhundert. Die Kirche ist jedoch ganz neu. Die Anlage besteht aus vielen Gärten, ist sehr gepflegt und von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf den Kaukasus.

    Ich muss sagen, dass mich der Ort sehr überrascht hat und definitiv einer der schönsten Flecken Georgiens ist!
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  • Day 164

    Georgisches Essen

    February 22, 2020 in Georgia ⋅ ☁️ 9 °C

    Nun zum kulinarischen Teil meiner Georgien-Reise.
    Ich LIEBE georgisches Essen. Anders als im Balkan findet man hier auch viel, wenn man nicht so gerne Fleisch isst.
    Allerdings bestehen die meisten Speisen aus Käse oder Bohnen... Eine Abneigung gegen diese beiden Nahrungsmittel sollte man also nicht haben!
    Die 2 bekanntesten und beliebtesten Nationalgerichte sind Khachapuri und Khinkali. Khinkali ist das einzige Gericht, das ich nicht so gerne gegessen habe.

    Die Georgier essen gerne und viel. Wenn man kann, sollte man immer eine kleine Portion bestellen. Eine georgische kleine Portion ist eine riesige deutsche Portion. Wenn man eingeladen wird, wird einem ständig nachgefüllt. Ich wurde oft zum Essen eingeladen.
    Auch etwas, das man hier halt einfach so macht.
    In Georgien isst man eher salzig als süß - auch beim Frühstück. Da ich keine süße Frühstückerin bin, kam mir das nur recht. Vor allem wird hier zum Frühstück Gretschnewaja Kasha serviert. Das ist Buchweizenbrei. Diese Tradition kommt aus Russland und ich liebe es!
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  • Day 163

    Batumi

    February 21, 2020 in Georgia ⋅ ⛅ 11 °C

    Batumi ist die Hauptstadt der Region Adscharien, nach Tbilisi die zweitgrößte Stadt Georgiens, liegt am schwarzen Meer und hat subtropisches Klima.
    Deshalb gibt es hier auch viele Palmen. 🥰🌴

    Die Region Adscharien ist eine autonome Republik in Georgien. Dieser Teil war in der Vergangenheit schon von den Türken, den Russen, den Briten und den Mongolen besetzt. 1991 bis 2004 herrschte hier Abaschidse, der sich weigerte mit der Regierung in Tbilisi zusammenzuarbeiten. 2004 kam dann der Sturz durch Micheil Saakaschwili (Rosenrevolution). Er holte sozusagen Adscharien zurück nach Georgien, aber mit einer gewissen Autonomie mit eigener Verfassung, eigenen Steuern etc. Aber trotzdem herrscht hier die georgische Regierung und Adscharien arbeitet mit Tbilisi zusammen.
    Es gibt also 3 autonome Gebiete in Georgien: Abchasien, Südossetien und Adscharien.
    Ca 30 Prozent der Adscharer sind aufgrund der Besatzungsgeschichte muslimisch. Es bestehen enge Kontakte zu den türkischen Nachbarn.

    Wirtschaftlich ist Batumi für Georgien von großer Bedeutung, da das Erdöl aus Aserbeidschan in der Nähe des Hafens raffiniert und in alle Welt verschifft wird.

    Der aktuelle Bürgermeister hier hat eine pro-europäische und eher anti-russische Einstellung. Dennoch sprechen die meisten Menschen Russisch.
    Seit ich wieder im Westen unterwegs bin, sprechen hier viele Menschen auch untereinander Russisch. In Tbilisi und Umgebung hingegen ist es für russischsprachige Menschen oft schwierig. Aufgrund der politischen Situation (Russland besetzt aktuell 20% Georgiens) weigern sich viele Georgier, Russisch zu sprechen.
    Warum in manchen Teilen Georgiens die russische Sprache boykottiert wird und in anderen Teilen gefühlt mehr Russisch als Georgisch gesprochen wird, habe ich noch nicht herausgefunden. Gerade an der Grenze zu einem der besetzten Gebiete, wird viel Russisch gesprochen. Macht auf der einen Seite ja auch Sinn und auf der anderen könnte es gerade hier Schwierigkeiten geben 🤷🏻‍♀️.

    Ich genoss die Zeit in Batumi sehr. Ich schlenderte die Strandpromenaden entlang, genoss die Sonne und hatte Urlaubsfeeling :)
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  • Day 161

    Prometheus Höhle

    February 19, 2020 in Georgia ⋅ ⛅ 15 °C

    In Kutaisi bin ich ja bereits gewesen. Allerdings schaffte ich es damals nicht, zur Prometheus Höhle zu fahren. Da ich dies aber gerne tun wollte und Kutaisi auf dem Weg nach Batumi liegt, bin ich noch einmal hier gelandet.
    In Borjomi bin ich aus dem winterlichen Schnee und aus Minusgraden in die Marshrutka gestiegen. In Kutaisi kam ich bei 15 Grad und Sonnenschein im Frühling an (- das alles nach nur 3 Stunden Busfahrt).

    Zur Höhle fahren nur Taxis. Sie fahren hin, warten und fahren wieder zurück. Die Fahrt dahin war ein Traum. Frühling, Berge, Palmen und Schafe, Kühe und Pferde.

    Die Prometheus Höhle ist eine Tropfsteinhöhle, die 1984 entdeckt wurde und teilweise 80 Meter unter der Erde liegt. Der geführte Rundgang ist ca 400 Meter lang. Die Führung findet auf Englisch und Russisch statt und dauert ca 40 Minuten.
    Die Höhle ist riesengroß und sehr faszinierend.
    Normalerweise kann man hier auch mit dem Boot durchfahren. Dafür war heute allerdings der Wasserspiegel zu hoch.

    In Kutaisi angekommen schlenderte ich durch die Wohnviertel und genoss die Sonne.
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