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  • Day 11

    Graz

    September 19, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Waschmaschine läuft und das Abendessen ist bestellt.

    Die nächsten Reisen werden schon ausgetüftet (Albanien via Griechenland, Serbien/Kosovo, Nordmazedonien/Bulgarien zum Klettern) und das vegane Balkan-Kochbuch haben wir auch schon ausgegraben. Wir haben noch lange nicht genug von "da unten" und üben brav BKS*, damit wir für die nächste Autopanne noch besser gewappnet sind.

    Auch wenn wir früher als ursprünglich geplant zurück sind, haben wir auf dieser Reise einiges gelernt:
    - Wir wissen sehr wenig über sehr nahe Länder
    - 3 Tage pro Land sind uns zu wenig
    - Wir sind tolle Travel-Buddies weil wir ganz ähnliche Ruhe/Action-Bedürfnisse haben (und wir reden einfach über was wir gerade brauchen)
    - Wir kommen wieder

    Damit endet unsere tägliche Klo/Arbeits/Frühstücks-Lektüre für dich.
    Danke fürs Lesen und Mitfiebern! ☺️

    Falls du Lust hast, weiterzulesen und mehr zu erfahren - Wir wären nicht wir, ohne passende Buchtipps ☺️

    - "Radio Sarajevo" (Roman) von Tijan Sila: Der Autor berichtet von seiner Kindheit während der Besatzung Sarajevos
    - "Mekka hier Mekka da" (Sachbuch) von Melina Borčak: Die Autorin klärt über den Islam auf und nebenbei erfährt man einiges über Bosnien
    - "Roadtrip-Handbuch Balkan-Halbinsel" (Reiseführer) von Brecht/Hardt: Sehr aktueller Reiseführer mit extrem vielen Zusatzinfos - war uns eine gute Abendlektüre
    - "Balkan vegan" (Kochbuch) von Jelena Cvetković Šarkanović - Viele Basics, viel Deftiges - Perfekt für den Herbst (Karli sabbert schon beim Blättern)

    Bis bald! ☺️

    *Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, übrigens mit der App "Drops" weil Duolingo hat maximal Klingonisch
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  • Day 11

    Smiljan

    September 19, 2023 in Croatia ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf zu unserem letzten Zwischenstop, der voll am Weg liegt (und heute ist immerhin nicht schon wieder Montag): Wir fahren zum Tesla Gedenkmuseum!

    Nikola Tesla war nämlich kein Auto. Sondern einer der größten Erfinder, die je gelebt haben. Bereits im Kindesalter wurde beim Streicheln seiner Katze Maček sein Interesse an Naturwissenschaften geweckt (Elektrostatik). Irgendwann hat er in Graz studiert, wurde dann aber exmatrikuliert weil er - wie viele Leute, die in Graz studieren - anscheinend lieber in schwindligen Kneipen unterwegs war (und noch weitere Gründe). Dann hat er ganz viele tolle Sachen erfunden mit Licht und Wechselstrom, ist dann aber völlig Pleite gestorben.
    Beispielsweise erfand er Neonlicht, den elektrischen Motor mit Wechselstrom, kabellose Kommunikation usw. Außerdem sprach er 8 Sprachen und hatte eine Lieblings-Taube.

    Bei der Ausstellung bei Teslas Geburtshaus wird sein Leben und Schaffen sehr spannend in einen historischen Kontext gesetzt - und es gibt tolle Ausstellungsstücke.

    Karli war besonders aufgeregt, bevor die Tesla-Spule in einem Nachbau von Teslas Labor gezeigt wurde (er würde es aber nicht zugeben, also psst).

    Wie auch einst Tesla machen wir uns nun auf den Weg nach Graz.
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  • Day 11

    Pag

    September 19, 2023 in Croatia ⋅ ⛅ 21 °C

    Pag ist eine sehr kahle Insel. Man geht davon aus, dass sie früher stark bewaldet war, aber unter anderem wegen der Viehzucht und da das hier gewachsene Holz einst für den Schiffbau verwendet wurde, konnte der Wind vom Velebit-Berg mit voller Wucht auf die Insel klatschen. Das führte dazu, dass die Insel auch recht salzig wurde. Dadurch haben angeblich der Pager Käse und die Pager Schafe (die sich von den hier wachsenden Kräutern ernähren) einen ganz besonderen Geschmack.

    Außerdem befindet sich auf der Insel auch "Der Ballermann Kroatiens". (Gottseidank waren wir am anderen Zipfel der Insel).
    Touristen kommen hier von überall - es gibt sogar einen Ufo-Landeplatz.

    Auf Karli sind in der Nacht viele Gelsen gelandet, denn er hat in der Hängematte übernachtet.
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  • Day 10

    Od Montenegro do Pag

    September 18, 2023 in Croatia ⋅ ☁️ 24 °C

    Der heutige Tag beginnt mit etwas Trennungsschmerz. Der Abschied vom Campingplatz-Kater fällt uns extrem schwer. Schließlich folgt er uns mittlerweile auf Schritt und Tritt, lässt sich tragen und hört auf "Kommandos" wie beispielsweise "Geh kurz zum Karli, ich muss aufs Klo".

    Nachdem wir mehrfach sichergestellt haben, dass er nicht (wieder) zu uns ins Auto gesprungen ist, brechen wir auf.

    Die engen Straßen der Bucht umgehen wir, indem wir die Fähre nehmen. Das spart ganz schön Zeit! So sind wir schon bald auf der Montenegrinisch-Kroatischen Grenze. Montenegro ist ja nicht so groß. Und auch nicht alt! Erst 2006 wurde es unabhängig von "Serbien und Montenegro", was ein Nachfolger der Bundesrepublik Jugoslawien war. (Diese bestand eben aus Serbien und Montenegro und war der größte Nachfolgestaat der SFR Jugoslawien unter Tito)

    An der Grenze bekamen wir einen ziemlichen Hass auf Motorradfahrende. Sogar Karli wird für seine Verhältnisse ungewöhnlich grantig. Denn obwohl es sich an der Grenze staut, drängeln sich immer mehr Motorräder ganz frech vor. Besonders große Motorrad-Gruppen führen deswegen schon bald zu noch mehr Stau und einem daraus resultierenden Hupkonzert.

    Als auch diese Grenze nach über einer halben Stunde geschafft ist, folgen wir dem Straßenverlauf, der an der Küste vorbeiführt.
    Als wir kurz vor der Stadt Neum sind (wir fahren jedoch via Kroatien - die Straße mit der Brücke) taucht plötzlich die Frage auf "Warum hat Bosnien eigentlich so gschissen wenig Zugang zum Meer"?

    Es war anscheinend so, dass Dubrovnik, damals noch Ragusa genannt, eine Bufferzone zum venezianischen Gebiet errichten wollte. Deswegen hat Ragusa den Osmanen zwei Meereszugänge gegeben - einen nördlich und einen südlich der Stadt.
    Später hat dann -mittlerweile Bosnien - den südlichen Meereszugang mit Montenegro gegen ein Stück in den Bergen getauscht, der nördliche ist Neum.

    Grenzen sind hier sowieso so eine Sache. Seit dem Zerfall Jugoslawiens gibt es in den Ex-Ju-Ländern noch zahlreiche Konflikte bezüglich Grenzen. So ist man sich nichtmal sicher, wo die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien jetzt genau verläuft! Einerseits betrifft dies die Grenze entlang der Mur, da diese im Laufe der Jahre ihren Flusslauf geändert hat. Außerdem ist die Seegrenze im Westen von Piran nicht endgültig geklärt, um nur zwei Beispiele zu nennen.

    Wir haben gerade jedoch andere Konflikte. Beispielsweise wollten wir am Rückweg das Tesla-Museum ansehen.
    Natürlich hat das aber montags geschlossen.
    Auch der Nationalpark Plitvicer Seen hätte uns sehr interessiert. Aber 40 Euro pro Person kommt uns etwas übertrieben vor. Selbiges gilt für den Nationalpark Krka (neben der Stadt Knin - geschichtlich mega interessant aber ehschowissen).
    Dann halt nicht.

    Also lassen wir den letzten Urlaubsabend am Meer ausklingen. Nachdem wir auf der Autobahn die Abfahrt Šibenik verpasst haben, geht's weiter auf die Insel Pag (wo Karli eigentlich sowieso schlafen wollte).
    Die Landschaft hier ist total cool. Würde man uns erzählen, dass es hier Ausserirdische gibt, wären wir nicht überrascht.
    Also suchen wir online nach einen Campingplatz.
    Der Erste hat eine schlechte Bewertung, weil der Besitzer anscheinend ein Rassist ist.
    Der Zweite hat eine schlechte Bewertung, weil dafür der letzte Pinienwald abgeholzt wurde.
    Also nehmen wir den Dritten.
    Nach unserem "Dober dan" spricht die Rezeptionistin gleich Kroatisch mit uns - und das ist uns heute nicht zum ersten Mal passiert! (Wir stehen dann immer etwas blöd da, weil wir nicht verstehen, was die Leute freudig drauflos quatschen)
    Wir suchen uns einen Stellplatz und kommen zurück, um einzuchecken. Weil wir auf dem Weg zur Rezeption Tier-Vokabeln wiederholt haben, fragt sie sicherheitshalber nach, ob wir ohne Tiere hier sind. Nein, wir haben heute leider kein Svinja und keinen Slon dabei.
    Dafür gibt es hier aber sehr viele Fledermäuse, was Mona sehr super findet!
    Außerdem ist am (sehr neuen und schönen) Campingplatz schon Nachsaison und kaum mehr etwas los. Es ist extrem ruhig und wir können uns voll ausbreiten.

    Nach dem Baden stellen wir fest, dass es eine unser Sonnencremes in der Badetasche zerrissen hat. Handtücher und Badekleidung - alles komplett eingesaut.
    Zeit, dass wir heimkommen - zum Wäsche waschen 😅
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  • Day 9

    Kotor

    September 17, 2023 in Montenegro ⋅ 🌙 22 °C

    Heute wollten wir ursprünglich zum Herumwandern auf den Lovćen, den Hausberg Kotors. Allerdings nicht mit dem Auto, sondern mit der erst vor wenigen Wochen eröffneten Seilbahn.
    Nachdem wir uns das Parken mit dem Auto vor der Stadt aber sparen wollten (also nervlich) haben wir versucht, den Busfahrplan zu googeln. Hat nicht so gut geklappt, denn die Website der Blue Line, die den Bus betreibt, ist anscheinend seit 10 Jahren "under construction".
    Der Campingplatzbesitzer hat uns dann verraten, dass der Bus zu jeder zweiten vollen Stunde (Sonntagsfahrplan) vor dem Campingplatz vorbeifahrt. Wir sollen uns einfach hinstellen.
    Nachdem wir wussten, dass die nächste Haltestelle 4 Minuten zu Fuß entfernt ist, kam uns das einerseits spannend vor, und andererseits nicht so ideal für unsere Tagesplanung, denn es war noch über eine Stunde bis zum nächsten Bus.
    Auch ok, also auf zum Sightseeing nach Kotor (und immerhin 30 Euro pro Person gespart, was die Seilbahn sonst anscheinend gekostet hätte).
    Der Bus kam tatsächlich und die Fahrt war sehr lustig - wir haben uns besonders gefreut, dass uns gestern am Weg zum Campingplatz keiner dieser Busse entgegengekommen ist.
    Außerdem verstehen wir, warum es keinen Fahrplan gibt. Man steigt tatsächlich ein, wo man gerade ist.

    In der Stadt angekommen, merken wir, dass unsere Aufnahmefähigkeit stark nachgelassen hat. Wir lesen im Reiseführer, im Internet und auf den Infotafeln einiges über Kotor, aber nichts bleibt mehr hängen.
    Es war ungefähr so, dass Kotor eine unabhängige Handelsstadt war. Dann war irgendwas mit Venedig, mit den Habsburgern, ein bisschen was dazwischen und heute wird die Stadt von Katzen regiert.

    Nach ausführlichem Katzen streicheln und Brot kaufen (Sonntags hat auch hier alles zu und Mona hatte kein Frühstück - Danger Danger) hatten wir die grandiose Idee, in der Mittagshitze zur Burg zu gehen. Schon bei der ersten Kurve hatten wir beide Schweiß in der Poporitze und dann ging es noch eine Stunde - mit fast durchgehender Windstille - bergauf.
    Monas Kopf war so rot wie die montenegrinische Flagge.

    Nach dem Essen und weiterem Katzen streicheln und einer kleinen Shoppingtour ging es zu einer echten Bushaltestelle für die Rückfahrt.

    Etwa 2 Minuten vor Abfahrtszeit bog ein Blue Line Bus ein und die Türen gingen auf. Eine Warteschlange bildete sich. Als der Busfahrer das Pärchen vor uns anbrüllte und sie wieder aussteigen ließ, die Türen wieder zu gingen und der Bus so schnell auf die Straße bog, dass die Taxis hinter ihm hupten, waren wir etwas verwirrt.
    Eine andere Touristin quatschte uns an - sie war sehr aufgewühlt. sie bräuchte den Bus ja, und der nächste würde erst in 2 Stunden wieder fahren.
    Wir waren jedoch tiefenentspannt und sagten ihr, dass wir lieber noch warten sollten, es wäre ja komisch wenn das unser Bus gewesen wäre, denn dann wäre er ja pünktlich gewesen, und das wäre unwahrscheinlich.
    Und tatsächlich, 10 Minuten später war auch der richtige Blue Line Bus da.

    Zurück am Campingplatz sprangen wir noch ins Meer und unsere Lieblings-Campingplatz-Katze in unser Auto.
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  • Day 8

    Bucht von Kotor

    September 16, 2023 in Montenegro ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir haben uns in unserer „Zwangspause“ dazu entschieden, es etwas langsamer anzugehen und diesmal nicht - wie ursprünglich geplant - bis Albanien zu fahren.
    Unsere Köpfe sind etwas voll von der spannenden Geschichte der Ex-Ju-Länder, und wir möchten Albanien und die Geschichte um den verrückten Diktator Hoxha mit seinen Bunkern nicht einfach runterwürgen, sondern ohne Zeitdruck erleben.
    Wir lassen uns also in Montenegro noch etwas Zeit, entspannen auch mal etwas, und freuen uns drauf, unseren bosnischen Kaffee zuhause schon etwas früher genießen zu können :)

    Darum schlängeln wir uns heute weiter durch die Bucht von Kotor, "dem südlichsten Fjord Europas". Die Bucht erstreckt sich über fast 30km und besteht aus vier Einzelbecken.

    Wir haben uns heute gefragt, ob es hier eigentlich Delfine gibt (ja - große Tümmler) und haben dann auch herausgefunden, dass 2012 die US-Navi hier mit der Unterstützung von Delfinen nach nicht explodierten Relikten aus den Weltkriegen sowie dem Jugoslawien-Krieg gesucht haben.

    Besonders vor den großen Städten Perast und Kotor stechen uns gleich die Toristenmassen ins Auge - im Gegensatz zu Venedig und Dubrovnik gibt es in Kotor beispielsweise auch keine Beschränkung für Kreuzfahrtschiffe.
    Nachdem wir uns nach etwas Ruhe sehnen, fahren wir weiter auf schmalen Straßen die Küste entlang und können auch mal stehen bleiben, um die Aussicht zu genießen - Denn das Auto springt ja wieder an! Im Hintergrund zeichnen sich die schönsten Gebirgslandschaften ab. Montenegro bedeutet so viel wie "Dunkler Berg" - wegen dem kräftigen Grün.

    Nachdem wir einen Campingplatz gefunden haben (wir finden es plötzlich ganz schräg, neben Österreicher:innen und Deutschen zu stehen und auf Englisch zu kommunizieren) gehen wir einkaufen und bezahlen, wie auch den Meister bei der Werkstatt, mit Euro.
    Aber warum eigentlich? Montenegro ist kein EU-Mitglied (Beitrittskandidat) und Kroatien hat den Euro auch erst seit diesem Jahr?
    Long Story short, Montenegros Landeswährung war sehr instabil, also haben sie irgendwann die Deutsche Mark verwendet, und mit der Währungsumstellung den Euro mitübernommen. Die EU hat nicht wirklich interveniert 🤷‍♀️ Montenegro darf aber keine eigenen Euro-Münzen prägen. (Auch im Kosovo ist der Euro übrigens offizielle Währung).

    Am Rückweg von unserer kleinen Einkaufstour werden wir von mehren Katzen verfolgt, bevor sich am Campingplatz ein kleiner Kampfschmuser auf uns wirft ☺️

    Nach dem Essen planen wir schon unsere nächste Balkan-Reise, denn hier gibt's noch so viel zu entdecken 🥰🥰🥰
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  • Day 8

    Sunčane Naočale, wir zählen bis 10

    September 16, 2023 in Montenegro ⋅ ☀️ 22 °C

    Irgendwie ein spannendes Gefühl, auf Fremde, deren Sprache man kaum versteht, angewiesen zu sein.

    Von der Terrasse aus (wir Prinzessinen!) sehen wir direkt auf die Werkstatt.
    Morgens um 9 widmet sich der „Meister“ dem Golf. Er baut die Batterie aus. Er baut die Lichtmaschine aus. „Kaputt“ sagt er.
    Er steigt mit einem Freund in ein Auto und fährt weg.
    Etwas später kommt er wieder.
    Ohne Kumpel, ohne Lichtmaschine.
    Er repariert ein anderes Auto, da sein Kumpel sich anscheinend - so hoffen wir - um die fehlenden Teile kümmert.

    Währenddessen haben wir uns mit einer Katze angefreundet und lernen mit unserer Sprach-App, bis 10 zu zählen, und das Wort für Sonnenbrille: Sunčane Naočale.
    Dann fällt uns ein, dass wir nur etwa 8 Euro Bargeld dabei haben. Wir sagen zum Meister „Idemo do bankomata“, er nickt uns zu und wir spazieren 40 Minuten pro Richtung in den nächsten größeren Ort und retour.

    Als wir gegen 14 Uhr wiederkommen, hören wir ein uns vertrautes Motorengeräusch. Jebem ti mater!

    Meister hat die Batterie getauscht, gegen eine 2 Monate alte - also keine Garantie. (Voll cool, wie viel man versteht, ohne viel zu verstehen)
    Die Lichtmaschine tut auch wieder Lichtmaschinendinge.

    100 Euro will er von uns.
    Für die Unterkunft zahlen wir „pedeset Euro“ - das verstehen wir schon! Die Frau vom Meister (die ein bisschen englisch kann) strahlt uns an, und erzählt uns in gebrochenem Englisch, dass sie 15 Jahre lang einen 2er Golf hatte - bis ihn der Meister geschrottet hat 😅

    Wir geben 10 Euro Trinkgeld.
    160 Euro Samstagstarif mit Übernachtung - Wenn das Auto das nächste Mal was hat, kommen wir wieder ☺️
    Zum Abschied winken wir uns lange zu. „Bon Voyage“ ruft der Meister. Sein Deutsch ist ähnlich gut wie unser Montenegrinisch.
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  • Day 7

    Baošići

    September 15, 2023 in Montenegro ⋅ 🌙 22 °C

    Öamtc anrufen.
    Der Öamtc ruft den montenegrinischen Öamtc an. Der montenegrinische öamtc ruft uns an, und sagt, dass sie jemanden schicken.

    Das warten ist saufad. Wir haben heute kaum gegessen und getrunken, weil wir möglichst schnell zur Werkstatt wollten.
    Mona wollte außerdem nicht aufs Klo müssen, aus Angst, das Auto würde dann nicht mehr anspringen. Anyway.

    Nach 90 Minuten biegt ein PickUp auf unseren Schotterstreifen.

    Mann steigt aus, misst und prüft ein paar Dinge. Er meint, das muss die Lichtmaschine sein. Da kann er jetzt nix machen, sagt er. Wir sollen einen Abschleppwagen organisieren. Er fährt wieder.

    Öamtc anrufen.
    Der Öamtc ruft den montenegrinischen Öamtc an. Der montenegrinische öamtc ruft uns an, und sagt, dass sie jemanden schicken.

    Karli kocht Mona die veganen Notfall-Fertignudeln, bevor die Stimmung kippt. Es wird dunkel. Wir sind froh, dass wir so wenig getrunken haben, denn der Lulu-Busch neben uns ist voller Müll, Gelsen und bestimmt auch voller Schlangen.
    Wir finden uns mit dem Gedanken ab, im Auto zu schlafen. Autos fahren vorbei. Abschleppwägen fahren vorbei - allerdings alle schon beladen.
    Sollte der Abschleppmann doch noch kommen.. wir wüssten ja nichtmal, wo er uns hinbringt und wo wir eine Unterkunft organisieren sollten.

    Nach 120 Minuten biegt ein Abschleppwagen auf unseren Schotterstreifen.

    Der Mann von vorhin steigt aus. Ladet den Golf auf das Auto, und bringt uns in die Nähe von Herceg Novi. Neben der Werkstatt gibt es ein Apartment für solche Expert:innen wie uns.

    Mit Hand und Fuß und ein paar Wörtern englisch und slawisch wird uns zu verstehen gegeben, dass sich der „Meister“ morgen drum kümmert, juhu.

    Das Apartment hat übrigens eine Waschmaschine und einen Wäscheständer.
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  • Day 7

    Wir suchen doch keine Werkstatt

    September 15, 2023 in Montenegro ⋅ ☀️ 26 °C

    …sondern rufen den ÖAMTC an.
    25 min vor der Werkstatt lol.

  • Day 7

    Wir suchen eine Werkstatt

    September 15, 2023 in Montenegro ⋅ ☁️ 18 °C

    "Karli, da ist ein Kuhschild"

    Die heutige Fahrt von Sarajevo war etwas abenteuerlich. Zuerst wollte das Auto nicht starten - obwohl es die letzten beiden Fahrtage problemlos geklappt hatte.
    Nach dem Stadtverkehr durch schmale, steile Straßen landen wir in Ost-Sarajevo - einem Teil der Republik Srpska. Man kann sich das so ähnlich vorstellen wie das geteilte Berlin, nur ohne Mauer und ganz anders.
    Begrüßt wird man mit einer Info-Tafel, auf der steht, dass in Ost-Sarajevo die aus Sarajevo vertriebenen Serben ein Zuhause gefunden haben. Plötzlich verstehen wir gar nix mehr, und die Texte aller Tafeln sind auch kyrillisch.
    Eigentlich hätten wir für heute geplant, nach Montenegro zu reisen.
    Doch als wir nochmal auftanken, der Golf wieder nicht anspringt und Mona ihn schieben muss, damit Karli ihn starten kann, überlegen wir, ob wir wegen unserer Autoprobleme nicht vielleicht zurück nach Kroatien fahren sollten, um in einer touristischen Gegend (zwecks Verständigung) den Golf anschauen zu lassen.

    Mona hat dann irgendwann festgestellt, dass die Fahrt nach Kotor (Montenegro) gleich lange dauert wie nach Dubrovnik (Kroatien), und Touristen und den Euro gibt's dort ja auch- also entscheiden wir uns für diese mittelvernünftige Lösung und los geht's in Richtung Montenegro!

    Doch leichter gesagt als getan, denn je weiter wir uns Montenegro nähern, desto buckeliger wird die Straße.
    Die 2-Spurige mit Gegenverkehr ist nur etwa eineinhalb Autos breit und voller Kurven, Müll und Schlaglöcher - und auf einer Seite befinden sich steil abfallende Felsen.
    Mehr als einmal steht plötzlich eine Herde Kühe mitten am Weg. Auf dieser Strecke sehen wir auch erstmals Schilder, die auf die Minengefahr aufmerksam machen.
    Uff.
    Und die Strecke zieht sich wirklich. Etwa eine Stunde rumpeln wir so durch die Gegend, bis der Grenzübergang am Horizont auftaucht.

    Die Grenze war diesmal super (wir hatten aber gottseidank auch alle alle Papiere dabei) und nach der Grenze sieht die Welt gleich ganz anders aus.
    Straße: schön
    Landschaft: atemberaubend
    Auto: braucht noch immer Werkstatt
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