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  • Day 6

    Panorama Route

    June 2, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 15 °C

    Panorama Route

    Noch immer werden untereinander viele Erlebnisse aus dem Krüger Nationalpark ausgetauscht. Zum Beispiel über die Hyänen-Familie, die minutenlang direkt neben dem Jeep her lief; die anderen Hyänen, die später nur 3m vom Straßenrand entfernt ihre Jungen säugten und sich nicht stören ließen; die gegeneinander kämpfenden Elefanten; die Zebras, die sich wie von Geisterhand plötzlich zu einer Reihe formierten als wollten sie unbedingt fotografiert werden oder vom Affen, der einen Joghurtbecher klaute :-)

    Aber heute (Sonntag) sollten wir uns nun auf machen zu neuen Erlebnissen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es nach rund einer Stunde Busfahrt in den botanischen Garten von Nelspruit. Auf dem Weg dahin ging es vorbei an vielen Orangen- und Macadamiabäumen und unzähligen Bananenfeldern. Die Landschaft ist unerwartet grün und ein großer Teil der Strecke geht vorbei an einem der größten aufgeforsteten Wälder des Landes. Dagegen werden Eukalyptusbäume mittlerweile oft abgebrannt, weil sie im Vergleich zu einheimischen Pflanzen zu viel Wasser verbrauchen und dieses ist hier nun einmal Mangelware.

    Der botanische Garten ist ziemlich groß, so dass wir in den 1,5h gar nicht alles erkunden können, aber einen Großteil haben wir geschafft. Zum Teil schlängeln sich enge Wege durch grünes Dickicht und man fühlt sich wie im Urwald. Immer wieder gibt es Aussichtspunkte über eine Schlucht über die auch eine Hängebrücke führt. Zwischendurch findet man sich auf grünen Wiesen mit kleinen aber auch riesigen Palmen und Blumen wieder. Auch ein Labyrinth und verschiedene Gärten kann man erkunden, z. B. für Insekten oder medizinische Pflanzen. Die Wagemutigen wandern entlang des Riverside Trails dessen Weg zum Teil recht steil bergauf und bergab führt und oft nur aus Felsbrocken besteht. Ein sehr schön und abwechslungsreich gestalteter botanischer Garten.

    Im Städtchen Graskop legten wir unsere Mittagspause bei Harrie's Pancakes ein. Ja... Heute wurde süß gespeist. Pancakes gefüllt mit einem Mousse aus dunkler Schokolade... Muss man dazu noch mehr sagen? :-)
    Ein paar Läden und Verkaufsstände sowie einige fliegende Händler, die uns schon beim Aussteigen aus dem Bus belagern, gab es auch. Das Mitleid mit ihnen ist groß, denn sie gehören wohl mit zu den Ärmsten und könnten das Geld gut gebrauchen. Aber deswegen kann man wohl nicht bei jedem Busstop wieder 4 Tüten Nüsse kaufen :-(

    Weiter ging es über die Panoramastraße, die einen herrlichen Blick auf die typisch afrikanische Landschaft mit Savanne und Wäldern bietet, bis zum Blyde River Canyon. Dieser zählt zu den größten Canyons der Welt (Platz 3 oder 4), ist aber auf jeden Fall der Grünste von allen. Vom Gestein her sieht er tatsächlich dem Grand Canyon recht ähnlich.
    Zunächst fuhren wir zu einem Aussichtspunkt von dem aus wir über die 700m Tiefe Schlucht blicken konnten. Über dieser thronen die "Rondawels", drei Felsen, die wie Rundhütten aussehen und im Laufe der Jahre so von Regen und Wind geformt wurden. Der Ausblick ist herrlich und zunächst ist es bei bestem Wetter auch angenehm warm. Doch während unseres Aufenthaltes näherte sich ein dunkles Wölkchen und tatsächlich hörte man es in der Ferne grollen. Als wir abfuhren kamen sogar ein paar Regentropfen herunter, aber das war schnell wieder vorbei.
    Ein paar Minuten später konnten wir unten im Canyons bereits wieder trockenen Fußes die begehbare Flußlandschaft erkunden. Hier konnten wir die "Bourke's Luck Potholes" bewundern. In den Gesteinswänden sind durch Flusserosion viele Löcher entstanden, die aussehen, als hätte sie jemand mit einem großen Bohrer erschaffen. Die Aussicht ist toll, doch man muss vorsichtig sein, da es an vielen Stellen keine Geländer gibt, nur Warnschilder.

    Anschließend traten wir den Weg zurück in unser Hotel in Sabie (Region Lowveld) an und freuten uns darauf, ein letztes Mal das wirklich hervorragende Abendbuffet zu genießen. Anschließend ging es natürlich auf dem hoteleigenen Grundstück nochmal auf Fotojagd mit freilaufenden Hippos (Flusspferde) und Krokodilen. Die letzten beiden Tage konnten wir schon je 1 Hippo beobachten, aber das Fotografieren in der Dunkelheit ist nicht einfach.
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  • Day 7

    Abschied vom "Norden"

    June 3, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 12 °C

    Heute stand nicht viel auf dem Programm. Wir mussten mit dem Bus die lange Strecke zum Flughafen in Johannesburg zurücklegen, um von dort nach Kapstadt zu fliegen. Zum Abschied zeigten sich beim Frühstück im Hotel einige Affen auf der Terrasse, kletterten in den Bäumen und jagten sich gegenseitig. Auch das Hippo konnten wir am Abend zuvor noch einmal länger beim Grasen beobachten. Insgesamt ein tolles Hotel, nur am Internetzugang sollten sie arbeiten :-)

    Bei einem der Stopps an einem Rastplatz hielten wir uns etwas länger auf, denn daran angrenzend gab es eine Art Farm, deren Tiere man super beobachten konnte. Darunter waren Strauße, Büffel, Zebras und verschiedene Antilopen. Um uns die Zeit im Bus noch etwas zu vertreiben, erzählte Gabi uns noch etliches über Südafrika, bevor wir uns am Flughafen von ihr verabschieden mussten. Unsere Wege sollten sich nun trennen.

    Nach einem zweistündigen Flug befanden wir uns mitten während des Landeanfluges im Sonnenuntergang. Der Himmel erstrahlte in kräftigen rot-orange-lila Tönen. Leider saß Andy auf der falschen Flugzeugseite und auch ich hatte kaum Sicht auf das Spektakel, da mein Platz am Gang war und unter dem Fenster ausgerechnet der Flügel. Die volle Schönheit konnten wir also nur erahnen und leider auch keine Fotos machen :-(

    In Kapstadt angekommen lernten wir unsere neue Reiseleiterin Issi kennen. Sie machte einen sehr sympathischen Eindruck und erzählte gleich einiges Wissenswertes über die Gegend und natürlich über den Ablauf der kommenden Tage. Ihre Freude und Begeisterung sind jetzt schon ansteckend. Sie hat etwas umstrukturiert damit wir 2 mögliche Anläufe haben, um mit der Seilbahn auf den Tafelberg zu kommen. Das ist aufgrund des Wetters nämlich leider oft nicht möglich. Wir hoffen sehr, dass es klappt. *daumen-drücken*

    Gegen 18.30 Uhr kamen wir im Hotel an und konnten den Tag in Ruhe ausklingen lassen.
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  • Day 8

    Cango Caves & Kleine Karoo

    June 4, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Da unsere Reiseleiterin Issi den Programmablauf etwas optimiert hat, fuhren wir bereits heute nach Wilderness, wo wir zwei Nächte verbringen. Mit 560 km war die Strecke recht lang. Natürlich gab es zwischendurch auch einiges zu sehen und den Rest der Zeit plauderte Issi über Land und Leute (z. B. Steuern, Versicherungen, Schulen) .

    Heute Morgen gab es tatsächlich leichten Regen solange wir in der Nähe von Kapstadt waren. Normalerweise ist ja hier gerade Regenzeit, aber bisher ist es wohl viel zu trocken, so dass sich zumindest die Einheimischen über das Wetter freuten. Da wir den Großteil des Tages im Bus verbringen sollten, war es uns - zumindest für heute - relativ egal. Aber der Regen hielt sowieso nicht lange an...

    Zunächst fuhren wir aus Kapstadt heraus, am Simonsberg vorbei, in dessen Umgebung viele berühmte Weingüter liegen. Dieser Berg gehört - wie auch die anderen Berge, die wir heute zu Gesicht bekommen - zum Kap-Faltengürtel. Auf der Strecke liegen auch die Swartberge, der Langeberg und die Outeniqua-Berge. Außerdem durchquerten wir den Hugenotten-Tunnel.
    Die größeren Städte, die wir auf unserer Route heute passieren sind Worcester (ja, wie die Soße, aber sie kommt nicht von hier) , Robertson (Stadt des Weins und der Rosen) , Montagu, Barrydale, Oudtshoorn (Strauße, Strauße, Strauße ) und George bis hin zu Wilderness.

    150000 Hektar Fläche werden in Südafrika für den Weinanbau benutzt. Dabei werden 45% rote und 55% weiße Rebsorten angebaut. Weltweit befindet sich Südafrika in punkto Weinproduktion au dem 7. Platz und exportiert jährlich 600 Mio Liter (= 60%) in 145 Länder (100 Mio Liter nach Dtl.). Leider ist bei unserer Reise keine Weinprobe inbegriffen und auch nicht die Zeit dafür, aber zum Abendbrot werden wir sicher mal ein Gläschen verkosten.

    Unsere Fahrt führte uns auch vorbei an etlichen Obstplantagen. Zum Ende der Strecke gab es dann auch Tabakpflanzen zu sehen, ebenso wie Hopfen.
    In Barrydale legten wir unsere Mittagspause ein, die wir allerdings nicht mit Essen verbrachten, sondern im Souvenirladen von Hardy, einem Deutschen der vor 30 Jahren auswanderte. Tatsächlich hat er eine riesige Auswahl und sehr günstige Preise, so dass das Stöbern und Shoppen viel Spaß macht. Währenddessen spricht Hardy mit so ziemlich jedem und macht viele Scherze.

    Nachmittags in Oudtshoorn angekommen, stand der Besuch der Cango Caves an, einer Tropfsteinhöhle, die sich vor 20 Mio Jahren formte. Besonders beeindruckend ist die Größe der Hallen. Hier wurden früher sogar Konzerte für bis zu 2000 Menschen gegeben, weil hier unten eine Gant besondere Akustik herrscht. Um die Höhle zu schützen, werden heute keine Konzerte mehr gegeben, da die Vibrationen nicht gut sind für die Stalagniten und Stalagtiten, aber auch die Konzertbesucher richteten einige Schäden an. Da eine Mitreisende Geburtstag hatte, sang unsere Führerin "Amazing Grace" (und zwar ziemlich gut!) in der vollkommen dunklen Konzerthalle (97m x 45m)..... Ein absoluter Gänsehautmoment. Unvorstellbar auch, dass die Gesteinsformationen nur wenige Millimeter pro 100 Jahre wachsen und etliche davon mehrere Meter hoch sind.

    Bevor wir die Outeniqua-Berge überquerten könnte man die Landschaft als Feinbusch bezeichnen. Viel Grün gibt es nicht. Bäume sah man gar nicht, dafür aber viele Aloe Ferox Pflanzen, mit ihren roten Blüten. Dabei fuhren wir heute auch durch die kleine Karoo. Das ist ein 300 km länger Streifen Halbwüste, der sich von den Gebirgsketten der Swartberge im Norden und der Outeniqua- und Langeberg-Range im Süden zieht.
    Die O.-Berge sind eine Art Wetterscheide, hinter der man ein ganz anderes Biotop findet. Nach Überqueren des Passes änderte sich die Landschaft rasch. Plötzlich wurde alles wieder grün und auch Bäume gehörten wieder zum Landschaftsbild. Ganz, wie man es von der "Garden Route", auf der wir uns nun befanden, erwarten würde.

    Die Anzahl der Serpentinen, die wir heute entlang gefahren sind, ist sehr groß und als wir gegen halb 7 abends endlich das Hotel erreichten waren wir sehr froh. Das Hotel liegt nur wenige Meter vom Strand und indischen Ozean entfernt.
    Wenn wir morgen Glück haben, können wir eine Bootstour zur Walbeobachtung machen. Leider sieht es aktuell aus als würde uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen, so dass die Boote evtl. nicht raus fahren. Also drückt uns alle die Daumen, denn Issi hat den Ausflug extra organisiert (gehört sonst nicht zur Reise) und Wale wollen wir natürlich unbedingt sehen.

    Immer wieder konnten wir auf der Fahrt auch Tiere sehen. Darunter waren Paviane, Rinder, Angora-Ziegen, Springböcke (Wappentier von Südafrika) und ganz viele Strauße, die vor allem um Oudtshoorn herum auf sehr vielen Farmen leben.
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  • Day 9

    Tsitsikamma

    June 5, 2019 in South Africa ⋅ 🌬 17 °C

    Zwar war das Wetter heute überwiegend sonnig, jedoch war es teilweise recht windig. Daher wurde unsere Bootsfahrt zur Walbeobachtung leider abgesagt :-( sehr schade, wo es doch etwas Besonderes war, dass die Wale jetzt schon da sind. Normalerweise erscheinen sie erst später. Hoffen wir, dass es die nächsten Tage etwas weniger windig ist, damit die Seilbahnfahrt auf den Tafelberg stattfinden kann.

    Entlang der Garden Route fuhren wir also heute zum Tsitsikamma Nationalpark. Auch wenn bisher relativ wenig Regen gefallen ist, ist die Landschaft geprägt von einem üppigen Grün. Die Garden Route erstreckt sich insgesamt von der Muschelbucht bis zum Storms River.

    Unsere Fahrt führte uns durch Knysna und vorbei an seiner Lagune, in der Seepferdchen leben. Sie ist nur durch einen schmalen Zugang mit dem Meer verbunden, an dessen Seiten große Sandsteinfelsen stehen, die Krysna Heads.
    Knysna wird die Austerstadt von Südafrika genannt, denn diese werden hier gezüchtet und sogar ein Auster- Festival gibt es.
    Auf der Heimfahrt am Nachmittag hatten wir noch einen längeren Aufenthalt an der Waterfront in Knysna, den einige nutzten um Austern zu essen. Wir schauten uns lieber den Hafen, die Promenade und die umliegenden Läden an.

    In den Wäldern um Knysna gab es früher sehr viele Elefanten und der Ort war bekannt dafür. 1870 herum etwa 500 Tiere. 1920 waren es nur noch 20 und heute lebt dort wohl nur noch ein einziger Elefant. Dieser scheint so einsam zu sein, dass er sich sogar neben größere Baumaschinen, wie Bagger und Bulldozer, legt  :-(
    Der Versuch einige Elefanten aus dem Krüger Nationalpark mit anzusiedeln ging schief, so dass die Tiere wieder weg geholt werden mussten.

    Der Tsitsikamma Nationalpark ist einer der letzten Urwälder Afrikas, mit bis zu 40m hohen Bäumen. Tsitsikamma bedeutet so viel wie "der Platz der so viel Wasser hat".
    Auf dem Weg zum Park passierten wir 3 Brücken: Bobby Jean Brücke, Groot Brücke und die Bloukrans-Brücke. Sie ist mit 216m eine der höchsten Bungee-Jumping-Brücken der Welt. Bei einem Stopp auf dem Rückweg konnten wir zwei Todesmutigen beim Sprung in die Tiefe zuschauen. Die älteste Person, die hier je runter gesprungen ist, war 88 Jahre alt :-o

    Wir hatten 1,5h Zeit durch den Nationalpark zu wandern. Immer entlang auf einem Holzsteg, umgeben von dichtem Grün, dass ab und zu durchbrochen wurde und tolle Ausblicke auf Strand und indischen Ozean preis gab. Hier konnten wir auch den Nationalbaum der Südafrikaner sehen, den Gelbholzbaum oder yellow-wood. Highlight war eine große Hängebrücke über dem Storms River, die ganz schön schaukelte :-)
    Beobachten konnten wir auch ein paar Klippspringer. Süße Tierchen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Meerschweinchen haben, aber etwas größer sind.

    Auch Plettenberg Bay lag heute auf unserem Weg. Das Städtchen bietet einige malerische Ausblicke auf die Bucht und wurde daher von seinen Entdecken Bahia formosa („schöne Bucht“) genannt.

    Zurück in Wilderness verbrachten wir zum Abschluss des Tages einige Zeit am Strand und beobachteten den immer noch imposanten Wellengang.
    Nach dem Abendbrot genehmigten wir uns dann noch zwei Cocktails, dir hier erstaunlich preiswert waren. Geschmeckt haben sie auf jeden Fall :-)
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  • Day 10

    Roadtrip back to Kapstadt

    June 6, 2019 in South Africa ⋅ 🌧 10 °C

    Zunächst möchten wir an dieser Stelle Dieter alles Gute zum Geburtstag wünschen!

    Heute machten wir uns - zunächst bei sehr bedecktem Himmel und starkem Wind - auf die Reise zurück von Wilderness nach Kapstadt entlang der Garden Route (500 km). Direkt vorm Hotel wurden wir noch von Perlhühnern, Ibis und Nilgänsen verabschiedet.
    Schon wenige Minuten später stand bei eisigem Wind und hohen Wellen der erste Fotostopp am Dolphins Point an, einem Bergstück das einem Delfinkopf ähnelt und am Kaaiman's River bzw. Indischen Ozean liegt. Von hier oben hatten wir eine tolle Aussicht. Weiter ging es mit der Fahrt und langsam wurde auch das Wetter wieder besser.

    In Mossel Bay besichtigten wir den uralten Post Tree und das umliegende kleine Museum. Der Baum wurde wohl bereits 1150 gepflanzt und diente im 16. Jahrhundert als erstes Postamt. Heute ist er ein nationales Denkmal, von dem aus man Postkarten mit historischem Stempel verschicken kann.

    In Albertinia gab es einen weiteren Aufenthalt für uns. Wir besuchten eine Aloe- Farm. Im Garten vor dem Gelände befanden sich bereits zahlreiche Aloe-Pflanzen. Im Inneren gab es dann unzählige Aloe-Produkte zum Testen und natürlich kaufen. Für Männer, für Frauen, zum Schmieren, zum Trinken.... Zum Pflegen von innen wie außen :-)
    Die Aloe Vera zum Beispiel ist eine Heilpflanze mit langer Tradition. Ihr werden kühlende, durchblutungsanregende und auch feuchtigkeitsspendende Eigenschaften nachgesagt. Zudem soll sie entzündungshemmende, antibakteriell und antiviral wirken können. Eine Art der Aloe Pflanzen war bereits gestern bei unseren Bildern zu sehen, denn man findet sie hier überall.

    Bei einem Spaziergang durch Swellendam schauten wir uns den kleinen, ruhigen Ort am Fuße des Langeberges, nahe dem Breede-Fluss an. Er ist die 3. älteste Stadt (1745) von Südafrika und war früher eine wichtige Handelsroute.
    Auf dem Weg hier her fuhren wir auch durch Heidelberg :-) einer eher kleinen Stadt, in der nur Landwirtschaft betrieben wird. Vorbei ging unsere Fahrt heute auch an vielen Weizen- und Rapsfeldern. Der Wappenvogel Südafrikas zeigte sich uns auch, der Paradieskranich.

    Leider waren wir nicht früh genug in Kapstadt, um bereits heute den ersten Versuch zu starten, mit der Seilbahn den Tafelberg zu erklimmen. Wir versuchen es also morgen früh und hoffen sehr, dass es klappt, denn für Samstag ist Regen gemeldet, so dass wir keine weitere Chance haben. Bisher sieht das Wetter für morgen viel versprechend aus *Daumen-drück*.

    Zum Abschluss des Tages ging es mit einigen anderen direkt gegenüber von unserem Hotel in eine schöne Rooftop-Bar zum Cocktails trinken mit Ausblick auf das nächtliche Kapstadt.
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  • Day 11

    Tafelberg & Boulders Beach

    June 7, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 8 °C

    Heute sollte unser letzter kompletter Tag in Südafrika sein.
    Bei wolkenlosem Himmel machten wir uns auf den kurzen Weg zum Tafelberg. Wir hatten Glück und waren fast die ersten in der Schlange.
    Auf die Spitze des 1086 m Höhen Berges führt eine Seilbahn, die pro Kabine 65 Personen befördert. Es gibt aber auch mehrere Wanderwege, die nach oben führen. Einige Menschen konnten wir bei der späteren Abfahrt tatsächlich in den steilen Berghängen sehen.

    Oben angekommen, hatten wir genügend Zeit (> 1h) herum zu spazieren und den Ausblick von allen Seiten zu genießen. Allerdings war es sehr sehr windig und dadurch kalt. Wer keine Mütze hatte, schützte sich mit seiner Kapuze oder sogar beidem :-)
    Wenn denen mal jemand erklären würde, was Glühwein ist, würden die sich dumm und dämlich verdienen.
    Um 10 Uhr waren wir alle wieder unten und schon schloss die Seilbahn wegen des zunehmend starken Windes! Die Zeitfenster zu denen man es auf die Bergspitze schafft, sind tatsächlich klein und kaum vorhersehbar.
    Bei der Abfahrt konnten wir tatsächlich noch einen Klippschliefer (meerschweinartiges Tier) auf einem Felsvorsprung sehen. Die kleinen Tierchen leben nämlich auf dem Tafelberg.

    Weiter ging es mit dem Bus durch das teuerste Wohnviertel der Gegend. Ein Haus kann hier 30 bis 50 Mio Euro kosten. Wohnhaft sind oder waren hier z. B. Elton John oder Fam. Schuhmacher.
    Kurz darauf folgte ein Fotostopp bei den 12 Apostellen, einer Bergkette, die sich entlang der Küste des Atlantiks in südwestlicher Richtung bis Hout Bay erstreckt.

    Danach ging es auf einer Küstenstraße entlang vorbei an Sunset Beach, bis nach Hout Bay.
    Hier wartete um 11 Uhr ein Boot auf uns, um auf Robben-Entdeckungsreise zu gehen. Das Wetter war dafür ganz passabel, auch wenn das Boot im Wind ganz schön schaukelte. Scheinbar am Lieblingsplatz der Tiere angekommen, konnten wir diese einwandfrei beobachten. Die meisten lagen auf Felsen im Atlantik und sonnten sich.

    Anschließend ging es über die berühmte Küstenstraße Chapman's Peak. Sie wurde Anfang der 1920er Jahre in den Fels gehauen und führt den ganzen Weg von Hout Bay zum Kap der guten Hoffnung.
    Die Straße hat 114 Kurven auf 9 km, steile Felsen befinden sich oberhalb und das tosende Meer unterhalb der Straße. Einige aus unserer Reisegruppe glauben sogar vom Bus aus einen Wal im Meer gesehen zu haben.

    Eine weitere wichtige Station heute war das Kap der guten Hoffnung, welches an der südlichen Spitze der Kaphalbinsel liegt und von einem Naturschutzgebiet umgeben ist. Es ist jedoch nicht die südlichste Spitze, wie oft gesagt wird, sondern der südwestlichste Punkt. Cape Agulhas ist die südlichste Stelle des Kontinents, wo Atlantik und indischer Ozean in einander fließen.
    Das Kap machte seinem ursprünglichen Namen - Kap der Stürme- alle Ehre aber die Aussicht war klasse.

    Anschließend ging es nach Simon's town, einer kleinen Stadt, die seit 1814 ein Marrinestützpunkt ist British navy). Dort spazierten wir an den berühmten Boulders Beach mit seinen frei lebenden Brillenpinguinen. Nachdem diese dort fast ausgerottet waren, setzte man 1982 zwei Brutpaare aus. Heute hat sich der Bestand erholt. Unzählige Pinguine, inklusive Nachwuchs, wuseln dort herum und haben es mit der Futtersuche nicht mehr ganz so schwer, seit dem das Schleppfischen verboten wurde. Die Tiere werden etwa 25 Jahre alt, wiegen zwischen 2 und 3,5 kg und sind 60 bis 70 cm groß. Auf der Suche nach Futter schwimmen sie bis zu 20 km.
    Eine gute Stunde konnten wir die Tierchen beobachten und wären am liebsten noch viel länger geblieben. Es ist einfach zu putzig ihnen zuzuschauen, beim Füttern der Jungen, beim Putzen, beim Start ins Meer oder beim watschelnden Gang zurück an den Strand.

    Kaum im Hotel zurück, machten wir uns kurz frisch bevor es zu unserem afrikanischen Abend ging. Dort erhielt zunächst jeder aus der Gruppe eine kleine Gesichtsbemalung, auch die Männer. Danach gab es mehrere Gänge mit verschiedenen typisch afrikanischen Speisen (Süßkartoffelbällchen, Couscous, Springbock, Mango chutney,...), zwischen denen von den Mitarbeitern in entsprechender Verkleidung getanzt, gesungen und getrommelt wurde. Zum Abschluss gab es, zumindest für uns beide, Klipdrift. Ein Brandy, der hier in der Gegend hergestellt und auch gern konsumiert wird :-)

    Somit ging ein langer Tag zu Ende, aber die vielen Erlebnisse heute waren ein toller Abschluss für die Reise (auch wenn es morgen noch etwas Programm gibt, bevor wir die Heimreise antreten).
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