Das Geheimnis von Freiheit ist Mut.
Vanlife in Europa
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Krefeld, Deutschland
  • Día 182

    Wikinger Museum

    24 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ ⛅ 0 °C

    Um ehrlich zu sein dachten wir die Wikinger seien etwas präsenter in Skandinavien. Vielleicht haben wir auch einfach nur einige Orte verpasst... Jedenfalls haben wir in Bøstad ein richtig cooles Museum besucht. Als 'Vikings' Fan ist es schließlich auch ein Muss...Leer más

  • Día 181

    Lofoten

    23 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ ☁️ 2 °C

    Die Lofoten sind vermutlich die bekanntesten und schönsten Inseln Norwegens. So führte auch für uns kein Weg dran vorbei. Und ja, Schande über unser Haupt wir waren nur eine Nacht hier (wir hatten schließlich etwas Zeitdruck). 🙈 Eine kleine aber intensive Wanderung führte uns einen Berg hoch, welcher uns eine wunderschöne Aussicht über Henningsvær versprach.
    Es war wirklich echt anstrengend da es sehr steil bergauf ging, aber es hatte sich gelohnt. Wettertechnisch hatten wir großes Glück, da es sonst eig. immer regnet oder auch schneit. 🌧
    Nach der Wanderung ging es für uns zum wohl schönsten Fußballplatz der Welt. Henningsvær ist ein typisch norwegisches Dorf, also eigentlich so wie man sich Norwegen halt so vorstellt. Rote Häuser am Hafen, umgeben vom Meer und Bergen im Hintergrund. Traumhaft schön. Die Altstadt beherbergt niedliche Cafés und kleine Boutiquen. Außerdem gibt es einen sehr besonders Laden, ein Handwerks-Künstler verkauft Lampen und Lichterketten aus Seeigeln. Seeigel sind nämlich eine Plage und somit macht der Künstler daraus eine win win Situation. Und ja auch wir haben so einen Seeigel gekauft. 😆
    Generell sind die Straßen in Norwegen und auch auf den Lofoten sehr gut. Nur sind die Straßen entlang der Bergränder gelegen, sodass sich die Route als sehr kurvenreich gestaltet. Also schnell kommt man nicht voran. Oft musste auch mal angehalten werden um ein entgegenkommendes Auto vorbei zu lassen. Im Sommer muss es hier ja Staus ohne Ende geben. Wir haben sogar davon gehört, dass in der Hochsaison für all die Touristen nicht genug Toiletten existieren. Daher kommen wohl auch die zahlreichen 'Camping verboten' Schilder.😐 Wie dem auch sei. Die Lofoten sind wunderschön und 1 Tag ist nicht genug Zeit, dennoch ging es für uns für 6 Stunden mit der Fähre nach Bødø. Diese Fährfahrt stellte sich als die schlimmste die wir jemals erlebt hatten heraus. Das ganze Schiff wankte ordentlich und Christoph war kotzübel. 🤢 Ich finde es wirklich faszinierend wie bei der Bewegung auf dem Schiff sich kein einziges Auto bewegt und man sich so auf die Handbremse verlassen kann. 😅
    Völlig übermüdet nach dieser Fahrt sind wir dann nachts zu einem gratis Stellplatz in einem Wald gefahren. Nach einer kurzen Nacht ging es dann nach Sandnessjøen...
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  • Día 178

    In Senja den Segla gesehen

    20 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ 🌙 0 °C

    Das gute am off-season Reisen ist definitiv die Ruhe vor anderen Touristen. 😅 So hatten wir auch bei einer sehr beliebten Wanderung zum Segla (Berg auf Senja) die Wege fast für uns alleine. Der Berg hatte eine ordentliche Steigung und teils waren die Wege vereist, aber oben angekommen hat sich der Weg dann doch gelohnt. Die Aussicht war wirklich großartig. Insgesamt haben wir 2 Stunden für rauf und runter gebraucht. Wobei es ungefähr 4 km mit 460 Höhenmetern waren. So viel zur Wanderung um den Segla zu sehen. Ausnahmsweise waren wir dann nicht komplett durchgefroren, aber eine Dusche hätten wir schon gern gehabt. Leider haben im Winter nur wenige Campingplätze geöffnet. Daher mussten wir eine Dusche auf einen anderen Tag verschieben.
    Wintervanlife sollte man nicht unterschätzen. Wir mussten z.B. feststellen, dass es in Norwegen gar nicht mal so einfach ist Gas nachfüllen zu lassen (jedenfalls deutsche). Naja als wir dann doch eine Gastankstelle in Narvik gefunden hatten, konnten wir wieder beruhigt weiterfahren. 😊
    Schließlich kochen und heizen wir mit Gas. Abends haben wir meistens die Heizung für ein paar Stunden an und nachts (per Timer) auch noch mal. Also im Vergleich zu anderen Campern sind wir schon sehr sparsam. Manche Leute lassen die Heizung nämlich die ganze Nacht ballern. Wir nehmen immer eine Wärmflasche mit ins Bett und kuscheln uns unter unsere 5 Decken. Jedenfalls ist dann morgens trotzdem die Frontscheibe von innen komplett vereist. Gut bei 0 °C bleibt es ja auch nicht aus. Und es macht keinen Spaß am frühen Morgen aus dem warmen Bett aufzustehen und sich bei 0°C im Camper fertig zu machen. Gut draußen waren es aber auch -14°C. 😆🥶 Fließendes Wasser haben wir aktuell leider auch nicht, da uns die Leutungen zufrieren würden. Das nervt mich mit am meisten. 😒
    Ehrlicher Weise würden wir bei diesen Temperaturen auch keine weitere Tour unternehmen oder empfehlen. Doch jetzt sind wir on the road und ziehen die Tour durch. Schließlich überwiegen die schönen Momente. 🥰
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  • Día 175

    Wandern mit Anders

    17 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ 🌙 4 °C

    Wir hatten schon einen gewissen Respekt bei der Vorstellung mit Anders wandern zu gehen. Allerdings haben wir mehrmals klar gemacht, dass wir keine Hiking-Pros sind.
    Anders hat sich extra einen Tag frei genommen und einen kompletten Tag für uns gestaltet. Morgens wurden wir am Campingplatz abgeholt. Erster Halt war ein etwas gehobenerer Supermarkt mit einem kleinen Café. Im Café hingen Bilder von Lokalen Outdoor Sportlern und eben auch ein Foto von einer Wal-Begegnung mit dem Kajak, wo auch Anders anwesend war. Super cooles Foto. 🐋 Der Moment muss wahnsinnig aufregend gewesen sein. Im Supermarkt selbst hat Christoph sich den bekannten braunen Käse gekauft. Wobei er den Käse noch nicht probiert hat, da er sich den November über vegan ernährt. Ja richtig gehört, Christoph Leuker ernährt sich aus freien Stücken einen ganzen Monat vegan. 💚 Das macht mich sehr stolz. 🥰
    Naja weiter zu unserer Tour, wir fuhren an sehr vielen Bergen vorbei und zu jedem Berg wusste Anders eine Story zu erzählen. Man hat richtig gemerkt was für eine Leidenschaft Anders für die Berge empfindet. An einem kleinem Strand haben wir kurz Halt gemacht und wieder einmal haben wir festgestellt, dass sich ein Besuch im Sommer sehr wahrscheinlich genauso lohnt wie im Winter. Am Strand entdeckten wir einen Walwirbel, der war so riesig man hätte ihn als Hocker verwenden können. 😳
    Wir fuhren um die Fjorde herum und egal wo man hinsah es waren die reinsten Postkarten Motive. Schneebedeckte Berge, Strände, Norwegen Häuser, Fjorde... einfach alles unglaublich schön. ❣
    Angekommen an unserem 1. Ausgangspunkt zur Wanderung, hatten wir schon ein bisschen Sorge, dass wir falsch eingeschätzt wurden. Der Berg sah hoch und steil aus. Doch Anders versicherte uns, dass wir die Wanderung easy schaffen werden. Wir bekamen jeder einen Wanderstock in die Hand gedrückt und dann ging es los. Und es war tatsächlich auch eine sehr angenehme Wanderung. Mit dem schönsten Blick über die Fjorde. Zwischendurch war der Weg etwas vereist und Christoph kam mit seinen Spikes nicht mehr zurecht, glücklicherweise hatte Anders ihm noch professionellere Spikes leihen können. Oben angekommen machten wir eine Brotpause. Zum krönenden Abschluss gab es einen Sonnenuntergang im typischen "colour period" Licht, welches es hier im November und Dezember zu sehen gibt.
    Etwas durchgefroren aber glücklich ging es für uns in ein Café, welches zu 100% ein Pinterest Café war. Dort gab es neben Kuchen und Tee eine Menge schöne Dekoration zu kaufen, so richtig im Skandi Style. Das Café war auf jeden Fall ein Insider, wir hatten es jedenfalls nicht auf dem Schirm und es wirkte nicht touristisch.
    In der Hoffnung Polarlichter sehen zu können, ging es für uns im dunkeln zur letzten Wanderung. Noch nie sind wir im dunkeln auf einen Berg gewandert. Mit Kopflampen ausgestattet haben wir es auch in der Finsternis geschafft. Wir haben leider keine Polarlichter, aber dafür einen klaren Sternenhimmel bewundern können. 🌠
    Fazit: wir hatten einen wunderschönen Tag in der Natur und wir haben Wanderung unternommen die wir uns alleine vermutlich nicht zugetraut hätten.
    Am nächsten Tag wurden wir in eine Sauna in Tromsøs Hafen eingeladen. Hierbei handelt es sich um eine Floß-Sauna. Mit einer richtig schönen Beleuchtung, kann man auf dem Wasser mit Blick über den Hafen und die Berge hier 2-5 Runden schwitzen.🧖🏼‍♀️🧖🏼‍♂️ Anschließend gibt es dann eine Erfrischung im Meer oder unter der Dusche. Selbstverständlich sind wir ins Meer gehüpft. 😏🥶 Das Wasser hatte ungefähr 5°C. Das hat auf jeden Fall richtig gut getan! Also wer Tromsø besucht sollte diese besondere Sauna nicht missen.
    Unser Guide Anders war aber noch nicht fertig mit seiner Outdoor Tour für uns, am nächsten Tag ging es nämlich nach Sommarøy, aber dazu dann im nächsten Beitrag mehr.
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  • Día 173

    Tromsø mit persönlichem Guide

    15 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ ⛅ 0 °C

    Tromsø hat uns besonders mit der Licht- Atmosphäre begeistert. Schließlich waren wir auch zur "dark period" oder wie die Locals sagen "colour period" da. Die Sonne geht um ca. 10 Uhr auf und um ca. 13 Uhr wieder unter. D.h. man hat das Gefühl ständig im Sonnenauf- und Sonnenuntergangs Farben zu schweben. Mit gefrorenen Seen, Straßen und Bäumen sieht das Ganze einfach traumhaft schön aus. 😍
    Allerdings hatten wir dann auch immer etwas Zeitdruck. Schließlich gibt es einige Aktivitäten die man besser bei Tageslicht unternehmen sollte.
    Wir sind jedenfalls bei Tageslicht auf dem einzigen Campingplatz der Stadt angekommen. Gleich beim Aussteigen haben wir auch bemerkt wie glatt der Campingplatz war. Nicht nur der Campingplatz, auch die Straßen und Bürgersteige waren ziemlich glatt. Wir konnten zum Glück günstige Spikes für die Schuhe an der Rezeption des Campingplatzes kaufen. Mein Halbgroßonkel aus Tromsø hatte uns auch bereits welche empfohlen. Die Wege der Fußgängerzone in der City sind jedenfalls beheizt, sodass wenigstens hier keine Spikes gebraucht werden. Allgemein kann man über Tromsø sagen, dass es eine wirklich hübsche Stadt ist. Besonders durch die typischen Norwegen Häusern und jetzt zur Vorweihnachtszeit mit all den Lichterketten wirkt die Stadt besonders gemütlich. Es gibt einige Touristen Shops und man merkt auch, dass es hier definitiv touristischer als in anderen Städten zu geht, aber es hält sich meiner Meinung nach in Grenzen. Laut meinem Onkel Anders ist es deutlich touristischer geworden und einige Geschäfte sind den Tourishops gewichen, was natürlich schade ist.
    In einer lokalen Brauerei haben wir meinen Onkel das 1. Mal getroffen. Das Bier war wirklich ausgesprochen lecker, aber das sollte es für sage und schreibe 13,50 E U R O (0,33 l) auch sein. Leider ist es nämlich kein Gerücht: Norwegen ist scheiße teuer! 🙈 Wie ich bereits in einem anderen Beitrag erwähnte kostet Brot ca. 4,60 €. Eine effe Marmelade bekommt man ab 3 Euronen. Vegane Schokolade (ok das ist jetzt auch etwas "spezieller") 7 Euros. Für ne normale Pizza biste mit nem 20ger dabei. Nicht zu vergessen Sprit, kostet auch gerne mal 2,60 € der Liter. Ich sags wie es ist, wir werden hier definitiv mehr ausgeben als geplant. 🥲
    Was es hier aber immer umsonst gibt und eine Norwegen Reise ausmacht, ist die Natur. Um die Natur zu erkunden gibt es niemand besseren als Anders. Ich bin noch nie jemandem begegnet der so leidenschaftlich gerne in der Natur unterwegs ist wie Anders. Je nach Jahreszeit verbringt er seine Zeit auf Ski, MTB oder im Kajak. Und Norwegen kann all den richtigen Outdoor Freaks genau das bieten. Besonders viele Berge und Fjorde. Menschen die hierher auswandern kommen wegen der Outdoor Aktivitäten.
    Um ein Verständnis zu bekommen wie krass Anders unterwegs ist: zum Skifahren benutzt er keine offizielle Skipiste, nein, er klettert/wandert den Berg mit eigenen Kräften samt Gepäck rauf um dann auf Skiern wieder runter zu düsen. Anders sagt, man könne dann noch mehr das runter Fahren genießen. Ein weiteres Bespiel, die Whalewatching Tour welche wir von einem Boot aus gemacht haben, macht er mit einem Kajak. Inklusive Eskimorolle um die Wale dann unter Wasser filmen zu können. Wohlgemerkt auch bei -10°C Außentemperatur. So kommt er den Tieren bis auf wenige Meter besonders nah. Ich bin wirklich sehr beeindruckt von Anders, man könnte auch meinen er sei Biologe denn er weiß so unfassbar viel über das Land und die Tierwelt. So blieb keine Frage offen. Besonders interessant waren all die Geschichten von seiner Zeit auf Spitzbergen, (eine Insel 660 km nördlich vom norwegischem Festland und Spitzbergen ist auch nur 2000 km vom Nordpol entfernt) dort lebte er für ein ganzes Jahr. Dort leben z.B. auch Eisbären. Und da gibt es z.B. die Regel, dass man ohne Waffe nicht aus dem Dorf darf. Wird man ohne Waffe erwischt, wird man per Helikopter aufgesammelt. So gefährlich kann es nämlich mit einem Eisbären werden. Anders konnte uns auch vom Klimawandel erzählen, dass es beispielsweise einen Fjord gibt der nicht mehr vollständig zufriert. Oder die Permafrostböden immer weiter auftauen.
    Wir haben so unfassbar viel gelernt, ich könnte noch 3 weitere Beiträge schreiben.
    Doch besonders interessant finde ich seine Walbeobachtungen die schöner nicht sein können. Um so eine Kajak Tour unternehmen zu können muss man schon ziemlich geübt sein. Um überhaupt ein Kajak zu leihen braucht man einen Kajak-Schein. Also das wird auf jeden Fall ein neues Projekt von mir, in der Hoffnung Anders nimmt mich dann beim nächsten Norwegen Besuch auch mit.

    Als wir zum Abendessen eingeladen waren (es wurde vegan gekocht, Anders Frau Johanna ist auch quasi Veganerin 💕) gab es als Dessert Moltebeeren, welche für Norwegen sehr bekannt und beliebt sind. Das besondere an dieser Beere ist, dass man sie nicht anbauen kann. Also ähnlich wie mit Pilzen müssen sie zur richtigen Zeit gesammelt werden. Was vermutlich auch den hohen Preis dieser Marmelade erklärt. Für ein Glas Moltebeer- Marmelade muss man schon mindestens 8 € auf den Tisch legen. Wohlgemerkt für die Billig-Marke. 🥲
    Wie dem auch sei, wir hatten einen wirklich schönen Abend mit Johanna und Anders. Auf Nachfrage (er ist sehr bescheiden was seine krassen Abenteuer betrifft) hat er uns dann noch seine Wal Aufnahmen von seinen Kajak-Touren gezeigt. Das. Ist. So. Geil. Ich will das auch! 🤩
    Als Andenken habe ich einen Bildband über "Wale im Winter" bekommen (Anders kennt diesen Fotografen einfach persönlich🤯). Ich hab mich sooo sehr darüber gefreut. 🥰
    Wir durften übrigens in der Einfahrt parken, hatten Strom und eine Maschine Wäsche haben wir auch noch schnell waschen können. Mega gut. 😎
    Des Weiteren waren wir an den schönsten Orten Rund um Tromsø wandern und in der wohl schönsten Sauna saunieren. Dazu werde ich noch einen kleinen extra Beitrag schreiben, weil es sonst einfach zu viel Text wird.
    Die 1. Wanderung die wir alleine unternommen haben war der "Sherpa Trail". Einen Berg rauf, welcher eine wunderschöne Aussicht verspricht. Für uns war es zwar schon echt Kräfte zehrend, besonders weil die Stufen vereist waren und es doch echt steil raufging, aber die Aussicht hat sich gelohnt. Und diese Farben des Himmels. Mega schön! Runter haben wir uns die Seilbahn gegönnt. Hätten natürlich auch rauf fahren können, aber die Seilbahn ist jetzt auch nicht so günstig und wir wollten uns ja auch etwas bewegen. 😊😇
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  • Día 172

    Kurzer Stopp in Svensby

    14 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ ☁️ 3 °C

    Nach unserem großartigen Tag in Skjervøy fuhren wir bis nach Svensby um am nächsten Tag die Fähre nach Tromsø zu nehmen. Wir kamen im dunkeln auf einem Campingplatz an. Und nach ein paar Saunagängen mit ausgiebiger Dusche wurde der Tag mit einer selbstgemachten Pizza (der Campingplatz hatte sogar eine Küche) gekrönt.
    Die Nacht war sehr ruhig und wir haben extrem gut schlafen können.
    Am nächsten Morgen öffneten wir die Tür und waren vollkommen überrascht von der Lage unseres Stellplatzes. Bei unserer Ankunft war es schließlich dunkel. Wir standen direkt an einem Fjord mit Blick auf die Berge. Traumhaft schön.
    Während wir im Van gemütlich frühstückten, kam ein Fuchs vorbei. Wie romantisch und unglaublich schön kann Norwegen eigentlich noch werden?!
    Das werden wir dann in Tromsø noch merken. 🥰
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  • Día 172

    Bucketlist Abenteuer

    14 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ 🌧 4 °C

    "Christoph check mal deine E-mails, ich wette die Tour wird abgesagt!"😕
    Doch zum Glück lag ich falsch. Es war zwar am frühen Morgen recht windig und es regnete auch ordentlich, aber unsere Whalewatching Tour sollte stattfinden. 🥳 Voller Vorfreude und Aufregung ging es gemeinsam mit Alex zum Hafen bzw. zum Büro von 'Explore 70 Degrees'. Unser Guide Luisa erklärte uns den Ablauf und auch auf welche Wale wir vermutlich treffen werden. Finnwale, Buckelwale und Orcas sind aktuell (Nov.-Jan.) in den Fjorden rund um Skjervøy, weil sie sich dort an Heringen satt fressen. Außerdem erklärte Luisa uns, dass dies der einzige Ort auf der Welt sei an dem sich Finnwale und Orcas treffen. Uns wurde auch erklärt, dass wir auf keinen Fall die Wale stören wollen. D.h. wenn zu viele Boote um die Wale versammelt sind, wird umgedreht. Allgemein versuchen wir alle Aktivitäten tierischer Art ganz bewusst auszuwählen um niemals einem Tier zu schaden. So bestätigten sich unsere Recherchen im Vorfeld, denn Luisa gab uns das Gefühl selbst sehr an Tierschutz interessiert zu sein. Und als würde das nicht schon reichen, saß auch noch eine Gründerin einer Tierschutz Organisation mit uns im Boot. Die Tierschützerin hatte bereits einen Tag zu vor das Vergnügen mit Luisa eine Tour zu machen. Also es fühlte sich alles sehr richtig an. 😌
    Als sich dann noch unsere Boots Kapitänin vorstellte und die beiden somit ein reines Frauenteam abgaben, konnte es ja eigentlich nur gut werden. Und ja wir leben noch in einer Zeit in welcher sowas erwähnt werden muss! 💥💗
    Es herrschten um die 2°C Außentemperatur, also nicht mal sooo kalt. Dennoch mussten wir uns über unsere Skikleidung noch einen dicken Anzug ziehen. Nicht zu vergessen dickgefütterte Stiefel und Fäustlinge. Wir waren richtig dick eingepackt. Großartig bewegen konnten wir uns eigentlich nicht. 😅 Selbstverständlich hatten wir auch eine Schwimmweste an. ☝🏼
    Die Morgenstimmung am Hafen war schon so schön. Die Sonne schien ganz leicht durch die dunklen Wolken und ganz viele Vögel kreisten über uns und über den Hafen.
    Dann ging es endlich zum Boot. Das Boot war eine Art Schlauchboot für ungefähr 12 Passagiere. Wir waren nur 6 Leute. 😏 Es gab links und rechts Plätze und hinter uns stand unsere Kapitänin. Man saß breitbeinig auf dem Platz und konnte sich recht bequem anlehnen und vorne auch gut festhalten.
    Und dann schipperten wir los. Im Vorfeld wurden wir darüber informiert, dass aktuell das Meer recht rau sei und wir uns auf eine wilde Fahrt gefasst machen können. Wir fuhren mit ordentlich Speed über das Wasser. Hier und da sah man ein Fischerboot sonst war eigentlich kaum was los. Um uns herum die Berge mit Schnee bedeckt. Traumhaft schön.
    Dann machten wir plötzlich halt, ein Finnwal ließ seine 'Finne' zeigen und pustete ordentliche Fontänen. Wow! Das war einfach wahnsinnig schön. Und mich macht der Gedanke an diesen Moment wieder richtig happy.
    Jedoch hatte dieser Finnwal nicht so lange Lust sich an der Oberfläche aufzuhalten.
    Aber aus der Ferne konnte man schon richtig viele Fontänen erkennen.
    Auf dem Weg zur nächsten Gruppe folgten uns 3 weitere Finnwale, recht entspannt zeigten sie immer mal wieder ihre Rückenfinne. Offenbar hatten sie auch keinerlei Probleme mit unserer Anwesenheit. Angekommen an der Gruppe
    handelte es sich um Buckelwale, ca. 20 Tiere. Überall Fontänen und Rückenflossen. Und auch die Schwanzflossen wurden majestätisch aus dem Wasser gezogen. Allein dieser Sound, wenn ein Wal aus dem Wasser kommt und pustet... Gänsehaut! Das ist einfach unbeschreiblich. 🥰
    Ein Buckelwal Baby hatte besonders viel Spaß und sprang mit einem Rückenplatscher aus dem Wasser. Wir kamen aus dem Staunen nicht raus. 🤩 Nach und nach kamen noch 3 weitere Miniboote dazu. Und da wurde es Luisa schon zu viel und wir mussten die Gruppe verlassen. Wir persönlich hatten nicht das Gefühl es seien zu viele Boote gewesen, aber Luisa wird schon wissen was zu viel ist.
    Eine weitere Wal Gruppe war in Sicht. Mit Vollspeed ging es über das Wasser und wir wurden ordentlich nass, unsere Gesichter sind quasi eingefroren und nicht umsonst gab es eine Schutzbrille dazu. Aber man muss sagen bis auf das Gesicht war uns insgesamt recht warm.
    Hier waren schon ein paar Boote mit Schnorchlern am Start. Ja richtig gehört, es gibt Leute die bei rauer See und Temperaturen um 0°C, mit Walen die ungefähr 12x so groß wie ein ausgewachsener Mensch sind, schnorcheln gehen.😯 Zugegeben, ich fand den Gedanken auch extrem geil, aber nachdem ich jetzt einmal mit dem Boot draußen war, muss ich das nicht unbedingt haben. Außerdem meinte Luisa, dass man eig. kaum was sieht, weil das Wasser einfach viel zu dunkel ist. Sie war selbst auch mal Schnorchelguide und ihr war das einfach viel zu stressig. Sie findet, dass man viel mehr vom Boot sehen kann. Ich denke man muss dann auch echt ein guter Schwimmer sein, denn der Wellengang war nicht ohne. 🥴
    Bei der 2. Gruppe handelte es sich ebenfalls um Buckelwale. Einige Vögel kreisten um die Wale herum. Wale sind sehr penibel was die Heringe betrifft. Sie können nämlich die Fische richtig filetieren und spucken die Reste für die Vögel wieder aus. Übrigens gibt es einige Walfänger die mit der Begründung, Fische zu schützen, Wale töten. Laut der Walfänger gibt es aufgrund der Vielzahl an Walen kaum noch Fische im Meer. Dies ist aber absolut falsch! Denn nur wenn Wale im Meer sind gibt es auch Fische. Fische ernähren sich von Plankton was wiederum aus den Ausscheidungen eines Wales genährt werden kann.  Gleichzeitig ist ihr Körper ein großer Speicher für Kohlenstoff. Stirbt das Tier, sinkt der Kadaver auf den Meeresboden und lagert dort hunderte Jahre. Und da der Kohlenstoff darin langfristig gebunden ist, kann sich daraus auch kein klimaschädliches CO2 bilden. Manche Forscher bezeichnen Wale als die Bäume des Ozean.
    Also kurz gefasst: Walschutz bedeutet Klimaschutz.
    Zurück zur Tour, nachdem wir den irren Schnorchlern zugesehen haben verließen wir die 2. Gruppe Buckelwale. Doch wir mussten nicht lange warten und wir begegneten einer 3.
    Buckelwal Familie. Diesmal waren wir fast alleine. Und wieder Gänsehaut. Uns wurden richtig schön die Schwanzflossen präsentiert. 💙 Und an dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an Alex für die Fotos.
    Der Rückweg war ziemlich sagen wir mal 'ruckig', Wind und Wellen pusteten uns ordentlich ins Gesicht. Sicher sind wird dann mit vielen schönen Gefühlen in den Hafen geschippert.
    Wir waren unendlich glücklich, euphorisch, gerührt, ehrfürchtig, stolz, wehmütig und einfach nur dankbar all das erleben zu dürfen. Genau hierfür lohnt es sich bei Schnee und Wind in Eiseskälte durch Norwegen zu fahren. Das sind die Momente die für mich das Reisen aus machen. Das sind die Erlebnisse, die ich nicht vergessen werde. Das ist der Grund, warum wir all unsere Kohle ins Reisen ballern. Wer weiß wie lange es diese majestätischen Tiere noch geben wird? Denn Überraschung, Wale sind gefährdet. Weil, noch eine Überraschung, Menschen zu viel Fisch essen, Plastikmüll produzieren und Schiffe von A nach B fahren lassen. Allgemein wird auch die Erderwärmung ein riesen Problem darstellen, es erwärmt sich ja der Ozean gleich mit.
    Wie bereits erwähnt hatten wir ja eine Gründerin einer Tierschutz Organisation mit auf dem Boot. Sie hat seit 25 Jahren dafür gekämpft etwas zu verändern. Hat an Universitäten und in Schulen aufgeklärt, dazu aufgerufen weniger Plastikmüll zu produzieren und Alternativen vorgestellt. Geprädigt endlich auf Fisch und Fleisch zu verzichten. (Unsere Meere sind leer!) Und nun hat sie sich selbst diese Waltouren geschenkt.
    Ich bewundere diese Frau! Und auch Luisa sie hat nämlich keine Ausbildung oder Studium absolviert, sondern über ein freiwilliges Praktikum diesen Job als Guide bekommen. Hier zeigt sich wieder, man muss keine akademische Laufbahn vorzeigen. Tierschutz kann jeder Mensch. Luisa selbst überlegt noch wie sie ihre Leidenschaft für den Ozan und ein 'normales' Leben unter einen Hut bekommt. Denn aktuell übt sie einen Job aus der ihr weniger Spaß macht, damit sie für 2 Monate im Jahr ihrer wahren Berufung nachkommen kann. Nämlich Wale beobachten und schützen. 🐋💙
    Immer wenn ich solche inspirierende Menschen treffe, merke ich, dass ich eigentlich auch für den Tier- und Klimaschutz brenne... und vielleicht war das nun der endgültige Anstoß.

    Wie vielleicht schon aufgefallen ist haben wir keine Orcas gesehen, was für uns wohl bedeutet, dass wir wiederkommen müssen...
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  • Día 171

    Schneeketten für die Tonne

    13 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ ☁️ 5 °C

    "Wollt ihr zum Nordkap?", fragte uns einer der Polizisten die nerviger Weise ausgerechnet jetzt anhalten mussten, um uns dabei zuzusehen wie wir unsere Schneeketten auf halber Höhe des Berges wieder abmontierten. 🙄 Ja wir hatten unseren ersten Einsatz mit Schneeketten. Der kleine Hügel mit frischen Schnee ließ unsere Reifen so richtig durchdrehen und rutschen. Da wurde dann nicht lang gefackelt. Wir hatten ein "Notfall Paket" mit Schneeketten dabei. Die wohl mieseste Ausführung die es auf dem Markt gibt, hatten wir uns bereits in Schweden gekauft.
    Wir hatten leider keine Auswahl, es gab nur die billo Plastik Schneeketten Variante. Diese waren schwierig drauf zu schnallen und hielten genau 10 m, danach verrutschten die Teile in allen Richtungen. Allein das Auspacken funktionierte nicht ohne Schere, super für den Notfall, hat doch jeder ne Schere im Auto. 😒
    Zum Glück waren die Polizisten beruhigt als wir ihnen erzählten, dass wir bereits am Nordkap waren und jetzt erstmal Richtung Skjervøy unterwegs sind. Sie kamen allerdings auch nicht auf die Idee uns zu helfen... Danke für nichts. 🙄 Scheinbar hatte es am Nordkap ordentlich geschneit. In diesem Fall wird dann in Kollone hinterm Schneeschieber gefahren und oft wird man nur mit Spikes und Schneeketten mitgenommen. Da hatten wir wohl ausnahmsweise ein gutes Wetter-Timing. Uns hatte der Abschnitt mit 'wenig' Schnee schon gereicht.
    Wie dem auch sei, die Schneeketten waren wieder abmontiert und tatsächlich haben die 10 m gereicht. Wir sind dann trotzdem noch schnell nach Alta gefahren um im nächsten 'Biltema' vernünftige Schneeketten zu kaufen. Nur für den Fall der Fälle. 😌 Der Schnee ist super schön anzusehen, besonders um all die Fjorde herum aber Auto fahren ist leider doch etwas nervig.
    Daher waren wir erleichtert den Wetterbericht für die nächsten Tage zu sehen. Die Temperaturen kletterten wieder etwas rauf. Leider auch hier wieder Klimawandel bedingt, Rekordtemperaturen für den November im Plusbereich. Es wäre aber auch ein Wunder wenn es ein Land gäbe, welches nichts von der Klimakatastrophe spürt. Sei es Italien, Slowenien, Kroatien oder Finnland überall macht der Wandel sich bemerkbar.
    Wir waren auf dem Weg Richtung Skjervøy und wussten auch, dass noch eine Straße bevorsteht die richtig mies wird. So war es auch, aber glücklicherweise fuhr vor uns eine Militärkolonne, welcher wir brav gefolgt sind. Im Video kann man ganz gut erkennen wie viel Sicht wir hatten 😅
    Nach 15 km haben wir dann einen kleinen Ort zum übernachten gefunden. Am nächsten Tag ging es dann für eine kleine Wanderung nach Skjervøy. Die kleine Wanderung führte an einem Fjord entlang, welcher besonders für Wal-Sichtungen bekannt ist. Es hat sich leider kein Wal blicken lassen. Dennoch war die Stimmung durch den Nebel und Regen wie in einem dieser Skandinavien Krimis. Ich kann jetzt absolut nachvollziehen warum die Autorinnen und Autoren sich diese Orte für ihre Romane aussuchen.
    Unser Parkplatz war wieder richtig schön. Direkt am Wasser und unser Reisekollege Alex hat es sich dann nicht nehmen lassen und ein Lagerfeuer gemacht. 🔥 Gehört auch irgendwie zu einer Skandinavien Reise dazu. Genau wie die Rentiere die mal wieder unsere Straße kreuzten.
    So konnten wir dann voller Vorfreude schlafen gehen, denn der nächste Tag sollte wohl einer der schönsten unseres Lebens werden... 🐋
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  • Día 168

    Wenn sich Träume erfüllen...

    10 de noviembre de 2022, Noruega ⋅ ⛅ 0 °C

    Nach dem Nordkap lag Hammerfest quasi auf dem Weg. Und selbstverständlich wollten wir der nördlichsten und auch ältesten Stadt Nordnorwegens einen kleinen Besuch abstatten. Gemeinsam mit Alex und Hündin Juna fuhren wir die Fjorde entlang nach Hammerfest. Die Stadt war bis zur Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts vorallem eine Anlaufstelle für Wal- und Robbenfänger. Und durch den 2. Weltkrieg wurde die Stadt komplett zerstört. In den 50ern dann wieder aufgebaut. Wie so oft in Norwegen, gibt es auch hier eine moderne Kirche. Bei einer kleinen Wanderung hatten wir einen wunderschönen Blick über die Stadt. Unser Stellplatz hatte einen premium Ausblick und wir waren als Camper mit Alex alleine. Die Innenstadt war auch sehr niedlich. Leider hatte der Stellplatz auch einige Nachteile. Toilette und Dusche waren in einem Hotel 500 m entfernt. 🙄 Neben uns stand ein LWK der offenbar die ganze Nacht die Klimaanlage laufen lassen musste. Als wäre das nicht genug, nervte uns in der Nacht der Wind. Es war aber nicht so dramatisch wie in Kroatien. 🙈
    Nach unserem Hammerfest Besuch ging es nach Alta zurück. Wieder ein Stellplatz der schöner nicht sein kann. Eigentlich haben wir den Stellplatz nur gewählt, weil wir hier die Möglichkeit hatten Wäsche zu waschen. Abgesehen davon, dass die Waschmaschine nicht mehr auf ging und wir den Platzwart anrufen mussten, hatten wir keine Probleme.
    UND dann völlig unerwartet (da unsere Polarlichter App nur eine 18% Chance anzeigte) hatten wir wunderschöne Polarlichter. Es war also Glück, dass die Waschmaschine unsere Wäsche nicht hergeben wollte. Sonst wären wir vermutlich nicht aus dem Van gekommen.
    Man kann sich Polarlichter wie einen milchigen Streifen am Himmel vorstellen, wenn man Glück hat wird dieser Streifen dann intensiv grün oder lila. Durch eine Kamera sieht man die Polarlichter dann intensiver. Es ist wirklich ein einzigartiges Naturspektarkel. Selbst die Norweger freuen sich immer noch über diese Farben am Himmel und verfolgen mit Wetterapps die besten Zeitpunkte um in den Himmel zu schauen. Für uns erfüllte sich damit ein Traum. Wieder einmal bin ich sehr dankbar für dieses Privileg frei zu sein. Einfach reisen gehen zu können. Den gerade in diesen Zeiten wo überall Krieg, Unterdrückung und vorallem eine Klimakatastrophe herrscht, kommt es mir vor wie eine Frage der Zeit, bis auch für uns ein so unbeschwertes Reisen nicht mehr möglich sein wird...
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