Irland 2023

June - July 2023
Nach fünf Jahren werden wir das Land weiter entdecken, das uns das Reisen im Campervan erstmalig schmackhaft gemacht hat. Wir freuen uns wahnsinnig auf Meer, Strand, Wandern, Menschen, Städtetrips, Pubs und köstliches Guiness 😉 Read more
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  • Day 19

    Auf zum Ende des Regenbogens

    July 15, 2023 in Ireland ⋅ 🌬 17 °C

    Zum Glück gibt es an jeder Ecke in Irland Möglichkeiten aus einem nassen Tag und einem Griff ins Klo trotzdem noch einen Tag mit einem schönem Ende zu machen.

    Nach einer knappen Stunde Fahrt sind wir in Campbell's Tavern angekommen, einer Gemeinschaftskneipe. Ob diese so gegründet wurde oder ob diese von den Einheimischen übernommen und gerettet wurde, erschloss sich uns nicht ganz. Unsere Gedanken drehten sich trotz leckerem Essen und Guinness noch ein wenig um den vermeintlich verlorenen Abend. Spätestens mit Beginn der Open-Mic-Night war es dann aber um uns geschehen und wir ließen uns auf den musikalischen Zauber ein.

    Kurz vor Mitternacht war die gemütliche Runde im Pub dann auch vorbei und wir entschlossen uns noch ein paar Kilometer zu fahren, bis wir dann am Parkplatz von Knockma Wood (heißt wirklich so) angekommen sind. Nach einer weiteren kurzen Runde mit Bella, passenderweise bezeichnete einer der Musikanten den Juli auch als July-of-Thunderstorms, im Regen haben wir uns dann aneinander gekuschelt, dem nicht enden wollenden Getrommel des Regens auf Freddie gelauscht und noch ein wenig Zeit mit Netflix verbracht.

    Heute am "Morgen" ging es dann eine gemütliche, aber nasse Runde durch den Wald, wir erstellten die letzten Footprints und werden uns jetzt gleich, voller Freude und in Erwartung eines tollen Abends, auf den Weg zum Pub von Gene machen.
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  • Day 18

    Regen und Galway

    July 14, 2023 in Ireland ⋅ 🌧 17 °C

    Und auf einmal war es schon wieder Freitagmorgen. Zwei große Punkte hatten wir noch auf unserer Bucketlist. Anknüpfen an unsere Erlebnisse in Galway 2018 (https://findpenguins.com/4v4cllshko1ri/footprin…) und am Samstag noch ein letzter Abend im Pub bei Gene - danach nur noch die Rückreise, um pünktlich für einen Termin am Mittwoch in Deutschland zu sein.

    Zunächst fiel der Tag aber erstmal ins Wasser. Es regnete seit dem frühen Morgen ununterbrochen und ich, Christian, habe schon wie drei Tagen Regenwetter ausgesehen, bevor es überhaupt mit Bella vor den Bus ging. Ich habe also eine Regenpause abgepasst und bin dann nochmal zur Bridge of Ross gelaufen. Das Bella auf den ersten 200 Metern alle Geschäfte zweimal erledigt hat, hat mir nicht zu Denken gegeben - also ging es munter weiter. Die Regenpause endete dann ziemlich abrupt und unbarmherzig, so dass ich 20 Minuten später bis auf die Boxershorts durchnässt vor Freddie stand und Bella zum abtrocknen in selbigen hüpfen ließ. Da der Regen zeitweise horizontal vorm Meer kam, war zumindest die Fahrerseite von Freddie geschützt und ich konnte mich in aller Ruhe meiner Klamotten entledigen. Für diese Situation hätte sich allemal eine Standheizung gelohnt - in kürzester Zeit wären so die Sachen trocken und die Stimmung besser gewesen.

    Mit dem Wissen, dass Galway auf uns wartet, haben wir uns dann gegen 15 Uhr auf den Weg gemacht und sind den Wild-Atlantic-Way entlang der Küste durch das County Clare gefahren. Zwischenzeitlich gab es unglaublich schöne Aussichten auf kleine bis mittelgroße Regenflüsse die sich über die Klippen in den Atlanik ergossen. Wäre das Wetter etwas beständiger gewesen, hätte ich hier gerne nochmal die Drohne steigen lassen.
    Die Cliffs of Moher besuchten wir auch dieses Mal nicht. Der gigantische Parkplatz mit einem Dutzend Reisebussen und gefühlt 1000 Touristen ist einfach nicht unser Ding - da schwelgen wir lieber in den Erinnerungen an die meerseitigen Ansicht auf die Klippen, als wir 2018 aus Richtung Inisheer mit der Fähre unterwegs waren. Witzigerweise war auch der Tag vor 5 Jahren genau in dieser Gegen ebenso ins Wasser gefallen.

    Nach einer kurzen "Frühstückspause" im Burren, einer steinigen Karstlandschaft im Nordwesten des County näherten wir uns stetig Galway. Ein Blick in die App irritiere uns kurz, weil wir dort den damaligen Stellplatz am Hafen nicht fanden, aber wir wussten ja, wohin wir fahren mussten. Nach einem kurzem Stopp an der Tankstelle (bis hier waren es übrigens seit Beginn knapp 3000 km) rollten wir die letzten Meter bis zum Hafen und wurden dort von einem gutem Dutzend Schildern begrüßt, die deutlich "no overnight parking" signalisierten. Wer selbst mal mit dem Wohnmobil unterwegs war - oder solche beobachtet hat - wird, wie wir, nachvollziehen können, dass diese mit ihrer Optik und zum Großteil mit dem Verhalten der Mitfahrenden nicht immer zur sympathischsten Gattung gehören bzw. auch nicht zur Verschönerung des jeweiligen Straßenbildes beitragen. Wir können uns von der "Verschönerung" natürlich nicht ausnehmen, aber zumindest versuchen wir so gut es geht unauffällig, nicht eindringend und respektvoll mit der jeweiligen Umgebung zu sein.

    Eine Recherche am Straßenrand auf der Suche nach einer anderen Parkmöglichkeit förderte dann zutage, dass das Parken von jeglichen Fahrzeugen in den übernachtet wird, eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die mit einer Geldbuße von mindestens 40 € und/oder Parkkralle geahndet wird. Galway ist in den Kreisen irischer Camper mittlerweile auch als Go-away bekannt und eine Änderung seitens des Stadtrats ist wohl nicht in Sicht. Unserer Einstellung folgend, machten wir uns dann sehr schweren Herzens und mit der ein oder anderen Träne im Auge auf den Weg.
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  • Day 17

    Kater

    July 13, 2023 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Ordentlich verkatert sind wir dann schwer verspätet in den Donnerstag gestartet und am Nachmittag in Ballybunion angekommen (einer Empfehlung von Georgi vom letzten Abend aus dem Pub folgend). Als erstes haben wir hier dann auch unseren Müll entsorgt - weder auf Dingle noch auf dem Weg bis Ballybunion hatten wir öffentliche Mülleimer gefunden und so hatte sich dann auch einiges angesammelt.

    Nach einem Spaziergang entlang des Men's Beach waren wir etwas irritiert über den Namen, haben dann auf einer Tafel die passende Beschreibung gefunden: Früher gab es neben dem Men's Beach noch den Ladies Beach und Nun's Beach, einen wunderschönen Strand ohne Zugang, der von einem alten Kloster überblickt wird.
    Große Begeisterung löste bei uns dann aber etwas später die sehr leckere Pizza aus, die wir in aller Seelenruhe bei einer Folge Suits auf Netflix bei bestem Ausblick auf den atlantischen Ozean verspeisten. Das wirkliche schöne an der Reise mit Freddie ist die Vielseitigkeit der knapp 6m² und was wir daraus in den verschiedenen Situation machen können.

    Nach einem kurzen Einkauf ging es dann wieder weiter und wir fanden einen Platz für die Nacht an den Bridges of Ross. Bei einigermaßen trockenem Wetter und mit dem letzten Rest Tageslicht konnten wir noch einen Blick auf die letzte, verbliebene Brücke werfen, die vom Ozean über die Jahrtausende erschaffen wurde.

    Gesättigt von doch vielen schönen Eindrücken des Tages und noch leicht verkatertet, ging es dann ins Bett.
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  • Day 16

    Wehmut

    July 12, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 15 °C

    Uns selbst treu bleibend, haben wir wie fast immer, lange geschlafen und sind entspannt in den Tag gestartet. Nachdem eine etwas größere Wandergruppe am Strandplatz vorbei gelaufen war, ging es für eine Runde mit Bella nach draußen. Die Natur bot erneut eine beeindruckende Szenerie, die in Staunen versetzte. Grüne Wiesen erstreckten sich bis knapp unter die majestätischen Hügelkanten im Rücken, während die steilabfallenden Klippen eine atemberaubende Kulisse bildeten, die sich in Richtung des endlosen Ozeans erstreckte. Begleitet von geheimnisvollen Wolkenformationen und vereinzelten kleinen Schauern, präsentierte sich uns ein passendes und zugleich düsteres Szenario. Die Atmosphäre spiegelte unsere Stimmung wider, da uns bewusst wurde, dass nur noch wenige Tage am Wild-Atlantic-Way verbleiben, bevor wir unser letzten Stopp, Galway, erreichen würden.

    Am Ende des Slea-Head-Drive waren wir wieder in Dingle angekommen und mussten einen kleinen Umweg in Kauf nehmen, da der Connor Pass für große Fahrzeuge nicht freigegeben bzw. empfohlen ist. Die tiefhängenden Wolken, die wir bereits aus der Ferne erkennen konnten, waren ein deutliches Zeichen dafür, dass es besser war, auf den Pass zu verzichten. Eine gute Aussicht hatten wir sowieso nicht genießen können.

    Am Nachmittag fanden wir einen wunderschönen Parkplatz mitten am Strand. Die Sonne brach durch die Wolken und tauchte die Umgebung in warmes Licht. Wir genossen den Anblick und die entspannte Atmosphäre. Allerdings war es schwer abzuschätzen, wie weit die nächste Flut kommen würde. Wir beschlossen, lieber auf Nummer sicher zu gehen. Schließlich wollten wir nicht, dass Freddie unfreiwillig seine Fähigkeiten als schwimmendes Fahrzeug demonstrieren musste.

    Der weitere Weg führte uns entlang der letzten Kilometer auf Dingle zurück zum Festland. In diesem Moment wurde uns beiden klar, dass der Höhepunkt der Aussichten unserer Reise nun hinter uns lag. Es war irgendwie überraschend, aber auch ein wenig melancholisch. Wir hatten so viele atemberaubende Landschaften und unvergessliche Momente erlebt, dass es schwer war, sich vorzustellen, dass es noch besser werden könnte.

    Wir hatten das Glück, einen kleinen Platz direkt neben einem hervorragenden Restaurant mit angeschlossenem Pub zu finden. Hanna bestellte das beste Steak, das sie je gegessen hatte, und wir genossen die köstliche Mahlzeit inmitten einer gemütlichen Atmosphäre. Nach dem Essen wechselten wir in den Pub, genossen die Gesellschaft der anderen Gäste und tauschten uns mit ihnen über ihren Alltag und unsere Reiseabenteuer aus. Schließlich waren wir - wie so oft - die Letzten im Pub. Rückblickend waren wir an diesem Abend sehr dankbar für die Sperrstunde.
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  • Day 15

    Beautiful Dingle Peninsula

    July 11, 2023 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach unserer Nacht an den zauberhaften Kerry Cliffs haben wir den Vormittag ganz entspannt am Platz verbracht. Hier hat Christian an Blog Beiträgen geschrieben, wir haben sie mit Fotos und Videos angereichert und ein wenig herum gebummelt.

    Mit Bella waren wir nochmal an dem Klippen und haben dann, nach einem Kaffee und Kuchen vom Foodtruck des Inhabers, unsere sieben Sachen gepackt, in Freddie alles gesichert und waren bereit für neue Eindrücke.

    Heute ging es den Rest des Ring of Kerry entlang, wir haben die kleine Insel Valentina umrundet und sind mit einer Fähre wieder rüber ans Festland übergesetzt. Danach ging es weiter nordwärts in Richtung Dingle Peninsula. Die dritte Halbinsel in Folge auf der sich der sogenannte 'Slea head Drive' befindet. 50 km um diese Halbinsel herum. Ebenfalls ganz schön bekannt und noch dem County Kerry zugehörig.

    Es ist verrückt, dass die Landschaft auf verschiedenen Halbinseln so unterschiedlich sein kann. Auserdem waren kaum riesige Touristenbusse unterwegs, die Straßen sind in gutem Zustand, sind aber stellenweise super schmal und häufig sofort an dramatisch ins Meer herabfallenden Klippen gelegen. Es wird dringend empfohlen diese Straßen nur im Uhrzeigersinn zu fahren, da es ansonsten mit aneinander vorbeifahren knapp werden kann.

    Wir sind also den Tag über vorbeigezogen an schroffen Felsen, Sandstränden zu unserer Linken und hatten zu unserer Rechten dauerhaft Blick auf eine riesige Bergkette, gespickt mit Wasserfällen, die sich im Landesinneren der Halbinsel gen Himmel reckt. Zwischendurch gab es leckerstes Softeis, das es hier an jeder Tankstelle zu kaufen gibt.

    Für Christian ist diese Halbinsel das Highlight der bisherigen Reise und ich kann es gut nachvollziehen, finde aber, dass sich Beara und Dingle die Hand reichen können.

    Abends sind wir eingekehrt in den Pub eines weltbekannten Gaelic Footballspielers und hatten Fisch Tacos und Fisch and Chips. Nach einem köstlichen Guiness haben wir uns auf die Stellplatzsuche begeben uns sind im Dunkeln am Cloghnach Beach angekommen. Dir sind wir in einem Windschief stehendem Freddie ins Bett gefallen und wir gesättigt mit Eindrücken eingeschlafen.
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  • Day 14

    Hello Kerry, where's your beauty?

    July 10, 2023 in Ireland ⋅ 🌧 16 °C

    Wir müssen schon sagen, dass dieser Platz am Ring of Beara uns vollkommen verzückt hat. Es gibt Plätze bei denen man weiß, dass sie einfach sehr schwer bis gar nicht zu übertreffen sein werden. Außerdem hat uns der Ring of Beara wirklich seeeeeehr beeindruckt. Wunderschön, abwechslungsreich, sanfte Hügel, raue Klippen, seichtes Meeresschwappen und tosendes Wellenbrechen. Wirklich wahnsinnig schön.

    Ein wenig hat dieser Platz auch geflüstert: "Bleibt einfach noch eine Nacht, macht es euch gemütlich, besser als hier wird's nicht"

    Wir haben uns tatsächlich mit ein wenig gemischten Gefühlen aufgemacht. Denn als nächstes auf dem Wild Atlantic Way wartet der allseits bekannte "Ring of Kerry". Für mich auf jeden Fall das bekannteste Highlight Irlands. Sagenumwoben und angeblich unübertroffen an Schönheit. Aber was soll denn den Ring of Beara noch toppen. Erstens schwirrt diese Frage in unserem Kopf herum und außerdem haben wir ein wenig Sorge davor, dass Kerry wahrscheinlich, durch die Bekanntheit und die Berüchtigtheit, eventuell ein kleines wenig touristischer sein könnte als die Gebiete, die wir vorher erkundet haben.

    Was sollen wir sagen, nach einer guten Stunde on the road sagte Christian: "Sag mal, geht's nur mir so oder kommt der Ring of Kerry nicht an Beara ran?" - "Naja, also bisher sind Büsche, viele Autos und Busse und die Aussicht ist Ok" war meine Antwort.

    Keine Frage, es ist trotzdem schön, dazu kommt dass der Tag recht neblig und verhangen war. Wenn man dazu noch bereits vorher 13 Tage durch verzauberte Feenlandschaft reist, kann es eventuell auch so sein, dass man nicht mehr ganz so überrascht von Klippen Meer, Strand und grün ist. Wunderschön also ja, auf jeden Fall - das schönste Fleckchen in Irland? Geht so 😉

    Aaaaber wunderschön war es durch Wolken zu fahren, als sich danach die Wolkendecke lichtete und die Weite sich zeigte. Außerdem haben wir einen netten Stellplatz (den zweiten auf dieser Reise für den wir bezahlt haben) an den Cliffs of Kerry gefunden. Diese sind grandios, der Ausblick fantastisch und der Sonnenuntergang war atemberaubend schön (tatsächlich der erste, der sich in all der Zeit beobachten ließ)

    Dann haben wir noch selbst gemachte Lasagne genossen und dem Meer gute Nacht gesagt.
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  • Day 14

    Danke Irland!

    July 10, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 17 °C

    Einfach danke Irland ❤️

  • Day 13

    Immer wieder Sonntags...

    July 9, 2023 in Ireland ⋅ ⛅ 17 °C

    ...gilt für uns nicht, wenn wir unterwegs sind. Und dafür sind wir so unglaublich dankbar.

    Nach der ruhigen, aber doch ziemlich verregneten Nacht (ohne Regentropfen in Freddie), haben wir am morgen den Einheimischen beim Schwimmen zugeschaut. Unseren ursprünglichen Gedanken auch eine Runde schwimmen zu gehen, haben wir aber verworfen: fast alle sind nur mit Neoprenanzug ins Wasser gehüpft.

    Nach einer herrlich entspannten Runde mit Bella haben wir uns schließlich wieder auf den Weg gemacht und uns für den Tag vorgenommen, die atemberaubende Halbinsel zu umrunden. Wir haben bewusst auf die einzige Cable-Car-Verbindung Irlands, eine Art Seilbahn, zur kleinen Insel Dursey verzichtet. Mit Sicherheit wären die Ausblicke auf der Insel wunderschön, allerdings sind abseits der Straßen auf der gesamten Insel (wie auch auf der Halbinsel) Hunde verboten. Der Grund hierfür liegt darin, dass die meisten Wanderwege über das Weideland der örtlichen Bauern führen, und diese natürlich darauf bedacht sind, dass ihre kostbaren Kühe und Schafsherden so wenig wie möglich gestört werden. Es ist für uns absolut verständlich und akzeptabel, dass wir Bella in diesem Fall nicht mitnehmen konnten. Der Respekt vor der Natur und den Bedürfnissen der einheimischen Landwirte stehen für uns an erster Stelle.

    Einen Punkt von unserer Bucket list könnten wir in einem kleinen Dörfchen streichen. Esel streicheln 😍. Hier gibt es so viele Esel, dass wir schon bei einem letzten Besuch überlegt hatten einfach einen in Freddie zu packen und mit heimwärts zu nehmen. Sofort neben der Eselswiese haben wir einen köstlichen Snack genossen. Gesättigt und beeindruckt von den bisher atemberaubendsten Aussichten, die uns auf unserer Reise begegnet waren, fanden wir uns an einer Stelle mit besonders toller Aussicht wieder. Die Versuchung, an diesem Ort der Schönheit und Abgeschiedenheit zu bleiben, war groß, aber letztendlich entschieden wir uns dagegen. Zum Glück, denn wir fanden einen anderen wunderbaren Ort, an dem wir die Nacht verbringen konnten. Am Anfang der nördlichen Seite der Halbinsel, umgeben von purer Abgeschiedenheit und Ruhe, genossen wir die kostbare Zweisamkeit in und auf unserem gemütlichen Zuhause auf Rädern - Freddie. Wir ließen unseren Blick lange über das endlose Meer schweifen und wurden erneut von einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit und Demut ergriffen.
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  • Day 12

    Service und Ode an Freddie

    July 8, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 15 °C

    Es war wieder soweit - wir mussten uns um den Service kümmern. Klingt dramatischer als es ist. Die Trockentrenntoilette (flüssig und fest), das Abwasser (immerhin knapp 20 Liter nach acht Tagen), der bzw. die Mülleimer, etwas Altglas mussten entsorgt werden und wir brauchten auch wieder Frischwasser (hier können wir mittlerweile 70 Liter mitnehmen).
    Anders als in Schottland oder Schweden gestaltet sich das alles als etwas schwieriger - es gibt selten Punkte, an denen alles auf einmal erledigt werden kann. Häufig ist das Wasser hier gechlort, so dass wir vom deutschem Leitungswasser Verwöhnten auf der Suche meistens bis auf den letzten Drücker warten, bis wir was gutes gefunden haben. Hier würde natürlich ein Wasserfilter helfen - aber irgendwie haben wir es beide nicht geschafft die Beschaffung eines Solchen in die Tat umzusetzen (genauso wie die Anschaffung einer vernünftigen Dachantenne für ein besseres Internetsignal).

    Wir hatten allerdings Glück, denn während wir zum nächsten Stellplatz unterwegs waren, konnten wir alles für nur 5 € erledigen. Es ist manchmal erstaunlich, wie das Wissen um die Notwendigkeit der Entsorgung uns gelegentlich (wenn auch selten) unterschwellig etwas Stress bereitet. In der Regel zeigt sich unsere "Unruhe" durch kurze Blicke entlang der Straße, um herauszufinden, ob sich irgendwo ein Servicepunkt befindet. Also eigentlich halb so wild. Wenn wir dann jedoch wieder voller Vorfreude bereit für die kommenden 7-10 Tage Abenteuer in der Wildnis sind, merken wir doch, dass wir gleich viel entspannter sind.

    Es ist einfach etwas Besonderes, wenn wir uns von den alltäglichen Sorgen und Verpflichtungen lösen können und stattdessen in eine Welt voller Freiheit und (meist) unberührter Natur eintauchen. Das Gefühl, in die Umgebung einzutauchen, die uns umgibt, und die Möglichkeit, unsere eigenen Routen zu planen und geheime, abgelegene Orte zu entdecken, erfüllt uns auf eine ganz bestimmte Art.

    Freddie ist für uns mehr als nur ein Transportmittel. Er ist unser mobiles Zuhause, unsere Höhle und ein sicherer Hafen, der uns ermöglicht, abgelegene Orte zu erkunden. Es ist erstaunlich, wie sich das Gefühl von Freiheit und Abenteuerlust mit dem Komfort und der Sicherheit unseres rollenden Heims verbindet.
    Während wir uns auf den nächsten Abschnitt unserer Reise vorbereiten, können wir es kaum erwarten, neue Landschaften zu erkunden, atemberaubende Ausblicke zu genießen und uns ein eigenes Bild von diesem zauberhaften Land zu machen. Und wenn wir dann wieder unseren Stellplatz erreichen, inmitten der Natur und umgeben von Ruhe, Meeresrauschen , Möwengekreische und Frieden, wissen wir, dass wir den richtigen Weg gewählt haben. Das Leben on the road mit Freddie als unserem treuen Begleiter erfüllt uns mit Dankbarkeit und lässt uns jeden Moment in vollen Zügen genießen.

    Am Abend haben wir dann einen nicht ganz so abgelegenen Stellplatz mit dennoch fantastischer Aussicht gefunden. Ein kleiner Pier am Anfang der Halbinsel Beara mit Blick auf eine kleine Insel und eine wundervollen Sicht auf die Halbinsel Sheep's Head, die wir zuvor entlang gefahren sind.
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  • Day 12

    Mizen-Head

    July 8, 2023 in Ireland ⋅ 🌬 16 °C

    Mal abgesehen vom Land und einer ganz groben Vorstellung fahren wir meistens einfach drauf los. Entlang des Weges, manchmal im klassischen Reiseführer, hier in Irland auch auf der Website vom Wild-Atlantic-Way oder im Plausch mit Einheimischen finden wir dann interessante Punkte, die wir ansteuern.

    So hat sich unser Ziel für Samstag dann auch ganz unerwartet in einer lebhaften Unterhaltung im gemütlichen Pub offenbart: Der Mizen-Head.
    Von dieser Idee beflügelt, haben wir uns entlang des atemberaubenden Wild-Atlantic-Way in Fahrtrichtung Norden auf den Weg gemacht und dabei immer mehr die faszinierende Seite von Irland entdecken können, die uns schon vor fünf Jahren derart begeistert hat. Die wilde und unbändige Natur mit ihrem rauen Meer, den zerklüfteten Klippen und dem unendlichen Grün der Landschaft verzaubert uns jedes Mal aufs Neue und lässt uns eintauchen in eine harmonische Symbiose aus Naturschönheit und unberührter Wildheit.

    Mit all diesem wurden wir am Ende einer immer schmaler und steiler werdenden Strasse auch belohnt. Der Mizen-Head ist der südwestlichste Punkts Irlands (mit Blick auf südlichsten Punkt Irlands dem Fastnet-Rock mit seinem wunderschönen Leuchtturm). Die alten Signalstation ist mittlerweile zu einer Besucherattraktion geworden - allerdings war es am Nachmittag als wir ankamen nicht zu überlaufen, so dass wir ein wunderbare Aussicht auf die Klippen, das Meer und das Grün hatten. Hier lassen wir aber einfach die Bilder und Videos sprechen.

    Nach kurzer Überlegung haben wir uns dann dafür entschieden weiterzufahren - wir brauchten einmal den vollen Servicestopp.
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