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- 24 May 2024 20:09
- ⛅ 18 °C
- Yükseklik: Deniz seviyesi
- DanimarkaRegion SjællandSlagelse KommuneSkælskør55°15’7” N 11°17’10” E
Inspiration
24 Mayıs, Danimarka ⋅ ⛅ 18 °C
Um zum ehemaligen Handelshafen Skælskør zu gelangen, fährt man ein 3 sm langes, unfassbar schmales Fahrwasser, das vom Agersøsund in den Skælskørfjord abzweigt. Das Fahrwasser ist zwar gut betonnt, trotzdem fährt es sich ausreichend adrenalingeladen, da neben dem Fahrwasser das Wasser lediglich 0,5 m tief ist und man sich keinerlei fehlerhaftes Steuern erlauben darf. Das mit dem Adrenalin wird auch nicht gerade besser, als wenige Meter neben uns am Ufer stehende Fischer auftauchen und man das Gefūhl hat, man könnte ihnen die Angel bequem aus der Hand nehmen.
Für ein Schiff unserer Größe gibt es hier im Lystbådehavn (Yachthafen) genau 1 Liegeplatz, obwohl sicherlich mehr als 100 Liegeplätze vorhanden sind. Zu unserem großen Glück ist gerade der auch noch frei, so lange wir hier sind. Der Seglerhafen Skælskor ist ein Naturhafen besonderer Klasse und traumhaft schön. Und das Wasser ist durch den langen Fjord so ruhig, dass unser Schiff sanft hin und her schwoit. Allerdings könnte durchaus auch ein Zusammenhang mit dem wenigen Wind bestehen…🤫
Kurz nachdem wir angelegt hatten, kamen auch unsere Nachbarn an ihrem Liegeplatz zurück; Es ist ein Paar, betagten Alters, das gerade von einer 14-tägigen Tour zurück kam. Willhelm hat weitaus über 80 Jahre Lebenserfahrung. Und Andrea ist sicher nicht jünger.
Wow.
Und die segeln noch?
Yep.
Und das nicht zu knapp; gute 260 Seemeilen sind sie gerade gesegelt. Und wer in den letzten Berichten aufgepasst hat, weiß dass wir ausreichend Wind hatten. Das heißt, die beiden haben an den segelbaren Tagen richtig Strecke gemacht. Sie erzählten stolz von einem Etmal an einem der Tage von 56 sm. Menschen, die unabhängig von Ihrem Alter Lust auf das Leben haben und neugierig sind, neues zu entdecken sowie dafür alle Anstrengungen und Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen, inspirieren mich sehr. Um Willhelms Worte wiederzugeben: “Wir sind gestern bei Regen gesegelt, das war recht unbequem, aber wenn ich es bequem haben will, bleibe ich zu Hause und erlebe eben nichts.
Durch unsere dänischen Nachbarn sind wir sogar unverhofft zu einem Grillabend gekommen, der von dem hiesigen Segelclub organisiert wurde. Zuerst wollten wir der Einladung nicht folgen, da die meisten Menschen Fleisch grillen und wir da mit unserer tierfreien Ernährung und unserem Gemüse immer etwas mitleidige oder sogar unverständliche Blicke einfangen. Aber unser Nachbar war da sehr hartnäckig und hat dafür gesorgt, dass wir das nicht “vergessen”. So hatten Wilhelm und Jürgen tolle Gesprächspartner ineinander gefunden und es war ein sehr kurzweiliger Abend, obwohl wir uns mit niemanden sonst haben unterhalten können, da wir kein dänisch können.
Skælskør bietet uns ausgezeichnete Versorgungsmöglichkeiten und ein Künstlercafé, das nicht nur geöffnet, sondern auch vorzüglichen Kaffe und sogar tierfreie Kekse zu bieten hat. Die Pflastersteine in den Straßen sind teilweise mit handbemalten Steinen geschmückt. So süß. Ich liebe solche Details.
Beeindruckt hat uns beide das, nahe bei Skælskør, im 17.Jahrhundert erbaute Schloss Holsteinborg. Seit dem Jahr 1707 ist es im Besitz der Familie Holstein; inzwischen seit zwölf Generationen! Das eindrucksvolle Hauptgebäude ist von einem Wassergraben umgeben. Rund um das Herrenhaus erstreckt sich ein weitläufiger, hügeliger Park, der frei zugänglich ist. Die schöne Lage macht das Schloss zu einem der bekanntesten in ganz Dänemark Hans Christian Andersen soll das Schloss 1856 und 1875 insgesamt 35 Mal aufgesucht haben. Auf eine Fotografie soll Andersen geschrieben haben, dass dort Sonnenschein in sein Herz gelegt wurde. Wie romantisch.
Und noch eines wird uns besonders in Erinnerung bleiben: Der Kaffee, den wir hier in dem Künstlercafé getrunken haben, stammt aus einer Mikro-Rösterei. Der Inhaber, Michael, Kaffeeliebhaber und Harley Davidson Fahrer röstet maximal 8 kg Kaffee an einem Tag. Da unser Kaffeevorrat langsam dem Ende zugeht, hat Jürgen Michael kurzerhand angeschrieben und heute haben wir 2 kg extra für uns frisch geröstete Espresso-Bohnen in den Hafen geliefert bekommen. Wo gibt es denn sowas? Allein für solche Erlebnisse lohnt sich das Reisen. Und für die Leute hier auch: “now i"m an international Ccffeedealer” sagte Michael augenzwinkernd im Hinblick auf unsere Herkunft zum Abschied. Und falls uns unterwegs die Bohnen ausgehen, sollen wir einfach schreiben. Er schickt uns dann den Espresso überall hin :)Okumaya devam et
Gezgin So ein cooles Bild von dir 💕
Gezgin Das gefällt mir natürlich besonders gut🐈⬛