Argentinien

January - February 2024
Für diese große weite Reise wurde das Sabbatjahr eingereicht. Und wenn es denn soweit ist wundert man sich doch wie die Zeit so schnell vergehen konnte. Also auf auf mit meinem Bestie in PowerCoupleModus ins Abenteuer Read more
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  • Day 1

    Buenos Aires - Sind wir wirlich da?

    January 5 in Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

    Nachdem der Abschiedsschmerz am Flughafen mit ein, zwei Bierchen bekämpft wurde ging es los. Der StopOver in Barcelona wurde dank der Flugverspätung und der neuen Gepäckaufgabe zum Stresselona, umso dankbarer waren wir unseren Flug doch noch ergattert zu haben.
    Die Ankunft in Buenos Aires war warm, überfordernd und surreal.
    Nach der günstigen Linienbusfahrt à la Panoramaline sind wir im wunderschönen Viertel San Telmo angekommen: ein Traum. Schick und schranzig, sympathisch und süß, frei nach dem Motto - ach hier könnt ich wohnen. Die Butze war ein Traum. Nach der abendlichen Weininfiltrierung war es unfassbar, dass wir am nächsten Tag über 20 km abgerissen haben, daher aber einen grandiosen Eindruck über die Weite der Stadt bekommen haben. Nun gut und die beste Käsepizza der Welt (Danke Lucía für diesen Tipp) war ein wichtiger Grundpfeiler des Tages. Niemand konnte dieses Käseinferno aufessen, aber so hatte man direkt das Abendbrot im Gepäck.
    So sind wir gelatscht und gelatscht bis die Füße bei mancher Person blutig waren. Eine Bücherei im Theater? Ich flippe aus!!
    Nach einem kurzen surrealen Moment in Palermo (Hast du noch Kreislauf? Könntest du auch direkt wegpennen? Wer hat den Stecker gezogen?) sind wir zurück geschlichen und dann gab es das Pizzamatschmahl bevor wir noch einen Absacker nehmen mussten.
    Was für ein Tag. Check ich alles nicht.
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  • Day 3

    Buenos Aires - Ja wir sind wirklich da!

    January 7 in Argentina ⋅ ☁️ 31 °C

    Okay man wacht auf und hat keine Ahnung was passiert ist oder wo man sich befindet. Kennt man dieses Gefühl, ist einfach trotzdem hochgradig verrückt. Erstmal wieder das schwarze Gold rein aus der vorhandenen Espressokanne und dann auf in den Tag.
    Wir sind erstmal über den faszinierenden Markt in San Telmo flaniert. Dieser wird zurecht in jeglichen Blogs und Reiseführern angepriesen. Tangomusik, großartige Waren in der Auslage und ein wunderbares Flair machten sich breit und natürlich auch ein stückweit Misantropentum. Sowas bliebt am Sonntag in der Hochsaison nicht aus. Aber alles egal! Diese Galerien und Antiquitäten. Herrlich!
    Weiter ging es in das Armenviertel La Boca. Es war der unspektakulärste Spaziergang überhaupt (hätten nicht alle Reiseführer geschrieben wie gefährlich es ist, ich sag mal so, kommt man so nicht drauf).
    Aber erstmal angekommen, konnten wir uns unter dem Fleisch-Grill-Geruch-Filter gar nicht satt sehen an den bunten Häusern und den Menschenmassen. Was gibt es schöneres als Kratzcappuccino und Pepsi Max und Glotzen - richtig, das ist ganz oben angesiedelt! Dann sind wir noch zufällig am IKEA-Stadion vorbeigestolpert. Haben wir das auch im Sack! Schon wirklich beeindruckend!
    Gerade rechtzeitig vorm Wolkeneinbruch sind wir wieder zu Hause im HomeViertel gelandet. Ein kurzer Blick und ein Lauschen der grandiosen südamerikanischen Musik von links hat uns an den sympathischsten Barplatz ever manövrieren lassen. 5 Sterne gehen raus. Was will man machen, wenn es anfängt zu schütten. Einfach noch einen zweiten Copa bestellen. Außerdem reichten sie uns grandiose Snacks - Du das basteln wir zu Hause nach!
    Schnell in die Butze, noch ein trockenen Snack rein und später noch was essen - obwohl man sich Jetlegmäßig wieder gar nicht danach fühlt. Aber es sollte sich als die asiatische Topspeisung der Geschichte entpuppen. Ein reiner Sternetag! Und Rotwein soll ja bekanntermaßen beim Einschlafen helfen. Was will man machen?
    Morgen dann endlich diese komplexe SIM aktivieren und an einheimische Scheinchen kommen. Das ist ja schon Aufregung genug, ach und stimmt es gibt ja noch einen Flug in den Norden.
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  • Day 4

    Puerto Iguazú - Cataratas Argentina

    January 8 in Argentina ⋅ ☀️ 35 °C

    Dann mal los zum ersten Inlandsflug, auf in den Norden. Alles lief unkompliziert und wir haben uns an diese einheimischen Linienbusse gewöhnt für nen Appel und n Ei.
    Wir sind sehr spät angekommen, haben aber am nächsten Morgen direkt gemerkt, okay, es ist heiß, es ist eine enorme Luftfeuchtigkeit, wir sind wirklich in einer anderen Welt. Unser Host hat uns direkt mit allen Tipps erhellt, sodass wir am ersten Tag zur argentinischen Seite der Wasserfälle gefahren sind. Wie bis jetzt alles hier. Unkompliziert.
    Es war unfassbar schön in dieses Dschungelgrüne Areal abzutauchen, abgefahren Tiere zu sehen und dann einmal oben und einmal unten an dieser unfassbar beeindruckenden Wasserfall-Foto-Tapete langzulaufen. A dream comes true :-)
    Und unser Glückskind-Timing hat uns kurz vor dem tropischen Wolkeneinbruch ins Trockene gebracht. Alles geschafft, dann also wieder zurück tingeln. Dann lass mal irgendwo hinsetzen ich komm nicht klar, das war zu schön!
    Da es sich um einen Touribums-Ausgangsort handelt ist die eine Partystraße voller Menschen mit einlaminierten Speisekarten, die einen in ihren FleischFressTempel locken wollen. Egal der Bierdurst ruft, dann nehmen wir erstmal hier eins und treten dann die Flucht aus der Partymeile an! Umso schöner, dass uns der mexikanische bunte Laden angesprochen hat und wir dort noch verweilen und den Tag Revue passieren lassen konnten. Einfach 10/10. Call it a day!
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  • Day 6

    Foz do Iguazú - Cataratas Brasilia

    January 10 in Brazil ⋅ ☁️ 34 °C

    Zweiter Tag, zweites Mal Wasserfälle. Aber diesmal von der anderen Seite. Hinein in den Linienbus und über die Grenze nach Brasilien. Abenteuermäßig, aber günstig und simple. Lieben wir in unserer Sparfuchs-Reise-Art.
    Angekommen überkam uns das Misantropentum-Feeling in der Deluxe-Version. Kann man ja nicht ahnen, dass alles Brasiliener*innen an diesem Tag freien Eintritt haben. Nun gut. Als privilegierte Reisende konnten wir uns ein VIP-Bändchen gönnen und somit an allen immer vorbeihuschen. Das war auch gut so, sonst würden wir da heute noch stehen in der Schlange...
    Das war alles nochmal beeindruckender als die argentinische Seite. Es war lauter, ein krasseres Panorama und die Touri-Schlauchboot-Tour hat dem ganzen die Glitzerkrone aufgesetzt. Da einfach so unter diesen Wasserfall zu fahren. Auch eine Möglichkeit sich abzuschminken. So etwas Beeindruckendes haben wir wahrlich noch nicht erleben dürfen. Ohne Worte.
    Als waschechte Nordmenschen hat uns die Nässe bis auf den Schlüpper nichts ausgemacht, sondern es war eine willkommene Freshness.
    Nach der Rückeinreise sind wir noch etwas gelatscht, um unsere Sachen zu trocknen. Gut, danach mussten wir noch etwas sitzen, um unsere Sachen zu trocknen. Ein Hoch auf Outdooreumel-Kleidung und AirMesh in den Treckkinglatschen. Zumindest bei meinem Schuhobjekt. Die Dinger heißen ja nicht umsonst "Bushido". Hatte gleich ein gutes Gefühl ;-)
    Die Partymeile war heute noch voller. Gut, es hat auch nicht geregnet, dann kriechen wohl einfach alle aus ihren Löchern. Also ein Gute-Nacht-Getränk genießen (Danke für die gereichten Erdnüsse, da wurde das Abendmahl gleich eingespart!) und irgendwie mit diesen unfassbaren Eindrücken klarkommen. Ich sag mal so. Spitzentage!
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  • Day 7

    Buenos Aires - Diesmal anders

    January 11 in Argentina ⋅ ⛅ 27 °C

    Und nun geht es noch einmal zurück nach Buenos Aires. Aber vorher genieße wir im Hipstercafé noch das subtropische Ambiente und verarbeiteten die Eindrücke beim Mandalamalen und bei der Joghurt-Obst-Granola-Offerte.
    Dann ab mit dem Linienbus zum Flughafen und wieder zurück. Schon verrück, was man da so auf sich nimmt, aber die Distanzen hier sind einfach völlig wahnsinnig - der ökologischer Fußabdruck wird kurz wegignoriert, dafür kaufen wir fast ausschließlich Bio und Fleisch ist ja bei der einen eh kein Thema mehr und der anderen schmeckt es ja auch nur noch selten. Man macht im Sabbatjahr neben dem Reisen auch gewisse Prozesse durch. So nämlich.
    Angekommen im Hosteltraum kam Hunger auf und ein Gemüsejieper. Gut, dass es hier nicht an großartigen Orten mangelt, die unsere Gelüste erfüllen konnten. "Wie schön und wie gut, dass wir da noch einmal eine kleine Erholungspause haben in dieser wundervollen Stadt! Morgen wieder latschen."
    Der Tag begann großartig. Wir haben uns durchs Viertel Palermo treiben lassen. Lieben wir einfach - hier könnt ich leben (dieser Satz sollte so am Ende des Tages so nicht mehr gefühlt werden).
    Dann sind wir über eine große Kreuzung in den ECO-Parc Buenos Aires gestolpert und haben uns unfassbar in Pampas-Hasen verliebt und in einen Tapir. Warum da auch ein Flußpferd, Kamele, Bisons, Giraffen und Strauße waren. Keiner weiß es, aber wir wollten glauben, dass dies nur der Rettung der Tiere gilt, die hier aufgepäppelt werden und eine schöne Rente genießen. Aber war schon schön.
    Dann ging es über den Japanischen Garten zu den Schönen und Reichen, vorbei an der wundervollen Silber-Blume.
    Das waren wieder etliche Kilometer. Lass den Abend ruhig ausklingen lassen. Daraus wurde hinten raus leider nix... ein Moment der Unaufmerksamkeit, eine Sekunde das Handy nicht in der Hand. Die Strafe folgt auf dem Fuße. Da war mein Handy weg. Der Schock groß. Da wird einem mal wieder bewusst wieviel Leben da in diesem verdammten Ding steckt. Wir sind irgendwie durch die Nacht gekommen - neues Handy gekauft (Achtung es werden jetzt ganz blasse Bilder folgen bzw mal gucken, was das Spielprogramm der Kamera so retten kann...), inklusiver argentinische SIM und gucken, was so geht. Hauptsache man kann wieder kontakten, obwohl es schon nervig ist, sich in kaum einer App - dank der flöten gegangenen Rufnummer - verifizieren zu können.
    Aber ich bin nicht allein und in bester Auffanggesellschaft - das Powercouple hat ja schon so manche Dinge geschaukelt. Zitat Ende.
    Und dann mal ab irgendwie ans Ende der Welt. Die Sterneverteilung für das Feeling dieses Aufenthalts spar ich mir mal, aber es hat so schön angefangen und so soll es auch weiter gehen!
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  • Day 9

    Ushuaia - Ankunft am Ende der Welt

    January 13 in Argentina ⋅ 🌬 7 °C

    Schwupp ab wieder in so einen Wackelkandidat von Flugzeug und ab ans Ende der Welt. Ushuaia. Was für ein seltsames Gefühl aus der Hitze zu kommen und dann nach der Landung nach draußen zu gehen. Es ist 22 Uhr stockhell und der Wind und Schnee pustet. Irre. Ab ins Taxi und in die AirBnB Butze. Gi und Roberto haben auf uns gewartet und wir wurden so herzlich empfangen. Wirklich eine Natur-Oase. Wunderschön und so muckelig warm. Uns wurde noch ein Sandwich bereitet und ein Glas Rotwein gereicht.
    Nach dem ganzen Stress und meinem Nicht-Schlafen-Können wegen der Handyraub-Selbstkasteiung kam das wie gerufen. 10 Stunden und eine Schweißnacht später, war ich wieder einigermaßen hergestellt.
    Dann haben wir uns die Zwiebelschichten über die Körper gezogen und ab is Getümmel.
    Ich muss sagen dieser Ort ist nicht zu beschreiben - Ski-Ort, Skandinavien, Kreuzfahrtschiffe, Souvenirläden, Outdooreumel-Klotten, Touris, Einsamkeit, Kälte, klare Luft, Wind, Wind, Wind. So ein krasses Gefühl plötzlich in der südlichsten Stadt der Welt zu sein. Davon habe ich ja immer geträumt in diesem Sabbatjahr. Einfach Tränen in den Augen und so glücklich sein, was man erleben darf.
    Natürlich ist der Ort überlaufen - weiß man ja auch in der Hauptsaison. Aber so ist vieles schon ausgebucht. Da war es dann doch gut, dass das Mistwetter keinen Ausflug zuließ und wir den Tag für Planung nutzen konnten. Reiseroute steht also und wir konnten noch einige nette Buden ergattern :-)
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  • Day 12

    Ushuaia - Los pingüinos

    January 16 in Argentina ⋅ 🌧 10 °C

    Das furchtbare Wetter und die ausgesuchten Plätze für unsere Bootstour zu den Pinguinen, die wir unbedingt machen wollten, haben uns dazu 'gezwungen' noch zwei Tag länger zu bleiben. Wobei es sich natürlich alles gefügt hat. Wir haben die Zeit nutzen können. Unsere Reiseroute inklusive Bus-Tickets bis Bariloche (alles dabei auch 24 h, man darf gespannt sein) sind im Sack. Wir mussten nur unsere geliebte Unterkunft wechseln. Was war das für ein schönes Haus. Aber auch hier ist es sehr heimelig.
    Dann am Nachmittag (ist das scheiße kalt und bitte liebe Wetter-Applikation hab Unrecht!!) ab aufs Touri-Boot. Geht halt nicht anders. Aber wir sind ja nordische Mädels und haben den perfekten Zwiebellook, sodass wir die ganze Hintour fast alleine draußen auf dem Boot verbracht haben. Das hatte den Vorteil, dass niemand genervt hat, wir das Winddurchpusten fast für uns alleine hatten und vor allem, dass wir die Poleposition hatten, wenn wir uns den Tieren genähert haben und die Meute aus der Wärme an Deck geströmt kam. 1 zu 0 für uns :-)
    Es war überwältigend! Brüllende Seelöwen umschwirrt von Vögeln und Pinguinen und das alles vor dieser einmaligen kargen Landschaft voller unfassbar beeindruckender Berggletschern mit ihren Puderzuckerhüten. Top-Kulisse. Da gibt's kein Vertun. Und plötzlich Alarm - Da sind Wale! Damit haben wir gar nicht gerechnet, nützt ja nichts, schon wieder Tränen in den Augen!! Am Ende der langen Tour haben wir noch eine Insel angesteuert, auf der es von Pinguinen nur so wimmelte. Eine Viertel Stunde konnten wir diese ulkigen Eumel beobachten. Einfach crazy wie nah wir da dran waren und wie albern sie einfach beim Laufen aussehen - kurzer Kiez-Flasback ca. 2-5 Uhr morgens...
    Dann waren wir durchgefroren und haben leider an Bord den schlechtesten Kaffee ever (an)getrunken, aber er hat die kleinen Hände gewärmt - immerhin!
    Wir hatten dann aber doch Glück mit dem Wetter, die Sonne kam raus, wir sind wieder raus und sind dann im schönsten klaren Abend-Licht wieder in den Hafen gefahren.
    Nicht auszuhalten wie einmalig dieses Erlebnis war und diese Tiiiiiiere. Tür kriegste mal wieder nicht zu!
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  • Day 13

    Ushuaia > Rio Gallegos

    January 17 in Argentina ⋅ 🌬 17 °C

    Wettervorhersage war okay. Heute sollte es also ganz passabel sein, um noch einen kleinen Hike zu machen. Wie sagt man so schön - Pustekuchen. Es ist einfach wahr, was über diese Region geschrieben wird, es ist alles möglich innerhalb von Minuten. Wir hatten uns gerade in den alltäglichen Zwiebellook reinmanövriert und wollten los. Wieder Wolkeneinbruch. Und dann kam er halt, der Satz der letzten Tage "Dann ist es so". Also Kindle einpacken und die nächsten Busse buchen. Wir können ja immernoch gucken, wie das Wetter sich entwickelt.
    Dann also rein zum Marga Taqsa Busunternehmen und so waren wir zumindest safe bis Barriloche, unsere letzte wirkliche Station in Argentinien. Okay das sind am Ende nochmsl 24h Busfahrt - schaffen wir auch, wir wollten ja die Weite dieses Landes bewusst wahrnehmen. Und wie groß dieses Land ist, ahnt wirklich kein Schwein.
    So haben wir unser Dasein erstmal in einem wunderbaren Kaffee gefristet und Salzgebäck aufgetan - ist hier rares Gut! Herrlich. Irgendwann klarte es auf, aber zu spät um sich wirklich noch groß aufzumachen. Aber es gibt ein abgelegenes Café am Lago irgendwas (Lago Diablo), aber dort war es gar nicht teuflisch, sondern unfassbar schön. Allein der Weg dahin und die schönen Häuser!Wir waren fast die einzigen Gäste, haben dann plötzlich bei 20 Grad auf Berge geguckt, gelesen und uns gefreut mit unseren Heißgetränken, dass sich mal wieder alles gefügt hat. Wir wollten dann eigentlich wie immer ein Colagetränk ohne Zucker. Aber 'wir haben Wasser, Bier, Tonic und 7up', also war der Fall klar und wir haben uns ein wunderbares Honey-Bier einverleibt. Irgendwann sind wir zurückgeschlendert und haben uns noch ein trauriges Abendmahl aus Käse und diesem faden Brot gegönnt mit einer weiteren Dose Bier und Snacktomaten - immerhin.
    Aber dann ins Bett, denn unser Bus ging um 3 Uhr. Aufregend! Aber es gibt zuverlässige Uber, das klappt schon. Und dankenswerterweise hat uns unser Host die Einreiseformulare für Chile ausgefüllt, denn ohne Grenzübertritt kommt man nicht raus aus Feuerland.
    Die Fahrt war easyum und bequem, bis auf Ausreise-Einreise-Ausreise-Einreise. 80 Kontrollen und Stempel sowie Meilen durch das absolute Nix später sind wir dann irgendwann auf die Fähre rauf und dann endlich bei unserem Zwischenstopp in Rio Gallegos gelandet. Komische runtergerockte Stadt. Fast gruselig. Aber das Hotel war super sympathisch, es gab einen sehr passablen Wellnesstempel und noch eine Cervezeria, in der wir die einzigen Gäste waren. Dafür haben sie uns extra zu dem besten IPA unseres Lebens salziges Popcorn bereitet. Die Menschen hier sind einfach ein freundlicher Traum!
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  • Day 14

    El Calafate - Ist das wundervoll

    January 18 in Argentina ⋅ ⛅ 18 °C

    Und dann steigt man wieder in einen Bus, diesmal aber eine sogenannte Kurzstrecke, nur 4 Stunden und fährt einfach durch die Pampa, durch das absolute Nichts (und ich dachte schon trister als Dänemark kann es nicht sein). Aber es war so unfassbar berührend. Wie kann hier überhaupt etwas wachsen? Und warum steht da einfach ein einsames Alpaka rum? Diese Landschaft hat mich so gecatcht. Ich habe so viele Jahre davon geträumt durch Patagonien zu fahren ohne wirklich zu erahnen, wie es dort ist. Der Plan alles langsam mit den Bus zu entdecken war genau richtig. Einfach krass, man fährt und fährt umd fährt... bis wir uns irgendwann Calafate genähert haben und sich ein türkiser Streifen des Lago Argentino aufgetan hat und sich eine Bergkette erahnen ließ. Eine Riesenvorfreude auf den neuen Ort überkam uns und eine Hibbeligkeit sondergleichen.
    Wir sind angekommen, rein ins Taxi und dann ins South B&B mit der tollsten Aussicht. Ein Traum. Dann endlich mal raus aus den Outdooreumel-Klotten und rein in 'was halbwegs Normales'. Wir haben die Sonne aufgesogen, als hätten wir Tage kein Licht geseheb, sind an der Promenade lang und haben diesen süßen Ort genossen.
    Dann haben wir uns Punkt 19.30 zum 'Pura Vida' gestellt, um mal wieder eine warme und zu alldem noch vegetarische Mahlzeit zu ergattern. Das war ein reines Highlight. Da das Vorspeisebrot schon ein richtiger Kawenzmann war, haben wir die Hälfte der Hauptspeise eingepackt, denn so sparfuchsig sind wir ja - da haben wir das Abendbrot für morgen gleich im Sack!
    Dann einfach die glücklichen Körper und Seelen zurück bewegen, denn morgen haben wir uns zu Gletschertour eingebucht. Die holen uns einfach ab, und wir müssen uns um nichts kümmern. Auch einfach Mal die Planungs-Paula-Karte spielen. Tut manchmal ganz gut fürs Hirn.
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  • Day 16

    El Calafate - Glaciar Perito Moreno

    January 20 in Argentina ⋅ 🌫 3 °C

    Abholung zwischen 10.30 und 11.00 Uhr. Was kann es besseres geben!?
    Si gab es erstmal wieder Frühstück mit Rührei for president und Kaffee en masse. An so einem Gönnungstag haben für uns fürn 10er gleich ein Lunchpaket bestellt (beste Karottentarte ever, muss auch nschgebastelt werden). Full-Service ist das Thema heute.
    Allein die Fahrt zum Gletscher war wie es diese Landschaft nunmal hergibt, atemberaubend. Dann der erste Mirador. Schnell ein Foto an diesem Aussichtspunkt. Ich sach mal so, vielversprechend ist maßlos untertrieben.
    Dann wurden wir wie 50 Millionen andere sensationsgeile Touris vor einer Cafeteria ausgespuckt und dann ab auf die gut ausgeschilderten Stege und "Bitte fangen Sie jetzt mit dem Staunen an, bleiben Sie alle 5 Meter stehen und machen genau da weiter, wo Sie vor 5 Metern aufgehört haben!".
    Das war wirklich unfassbar, diese karge Landschaft im Mexiko-Filter und dann da dieser Eiskoloss mit seinen wunderbaren kobaltblauen Gletscherspalten. Was die Natur uns da einfach so hingezaubert hat. Kann man nicht begreifen. Wir haben da rumgestaunt wie Kinder, die zum ersten Mal den Weihnachtsbaum sehen.
    Und dann hat es immer wieder mal gedonnert und geknackt. Und dann konnten wir wirklich sehen, wie da Eisplatten einfach affglitschen. Beruhigend ist, dass dieser Gletscher sich 'selbst regeneriert' - weitere Fragen hierzu bitte an meine kompetente Geofachschaft oder halt googlen.
    Am Ende gab es noch eine Bootstour, mit der man ganz nah an den Gletscher rankam. Wieviel wir da sehen konnten? Wäre besser für gelaufen unsere Gene hätten uns ein paar Zentimeter mehr mitgegeben und unser Charakter wäre fieser und unsere Ellenbogen stärker ausgeprägt. Da hat man sich in die 50er Jahre gewünscht - Keiner macht Fotos und alle freuen sich zusammen über dieses Wunder. Aber gut, wir haben ja auch versucht den ein oder anderen Schnappschuss zu ergattern. Aber ob 50 Selfies für eine Familie nötig sind und ob der Objektivotto sich nicht ein persönliches Boot hätte chartern können. Das lass ich jetzt mal dahin gestellt.
    "Dieses Erlebnis haben wir mal wieder im Sack!" Gott war das schön.
    Zurück und zauberglücklich erfüllt, haben wir uns in eine Seitenstraße begeben und wollten einen Ich-bin-rotten-dot-com-Feierabend-Wein haben. Den haben wir auch bekommen. Er wurde uns vom Besitzer auch derart überzeugend angepriesen, rauchig und ganz sanft. Teuer Spaß für die Verhältnisse hier, dafür waren die Gläser randvoll und Nüsschen gab es auch. Da konnten wir über die Paw-Patrol Bande, die sich um uns herummanövrierte und sich um einen Knochen zankte, hinwegsehen. So hundemäßig ist hier echt viel los, das ist ehrlicherweise so halbgut. Aber wir haben ja Dank Rumänien noch was aufzutherapieren ;-)
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