Chile

Şubat - Mart 2024
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  • Gün 28

    Ein letztes Mal Santiago

    2 Mart, Şili ⋅ ⛅ 29 °C

    Das ist schon ein komisches Gefühl in einem Hotelzimmer aufzuwachen und zu wissen, dass dies die letzte Nacht war. Aber es nützte ja nix.
    Das Gute war, es war noch ein ganzer Tag übrig, das Gepäck konnte untergestellt werden, denn der Flug ging ja erst des Nachts.
    Also wurde sich das Hotelfrühstück gegönnt und dann war der Plan noch einmal rumlaufen und das Ambiente aufsaugen.
    Mein TourGuide vom Beginn der Reise hatte noch das neue Trendviertel Yungay empfohlen, in dem sogar 'el presidente' lebt (dies haben wir dann auch bemerkt, als wir später aus Versehen in seine Straße gelaufen sind und der Wachmann in seinem kleinen Kasten sich erhob - aber schöne Straße, das muss man ihm lassen).
    Das Barrio Yungay zählt zu den traditionsreichsten Vierteln Santiagos und ist eines der ersten Wohngebiete der Stadt, das nach dem Bau des Stadtzentrums Santiago Centro errichtet wurde. Und das sieht man auch. Alles ist sehr herrschaftlich, natürlich großartig bunt und viel Putz ist da im Laufe der Jahre von der Wand gefallen. Aber dies schafft wirklich ein wunderbaren Charme. Die Mauern sind sehr niedrig und das macht es so dörflich-gemütlich. Und diese eine kleine bunten Gasse mit den Palmen - das ist ja nun wirklich die schönste Gasse, die ich je gesehen habe...
    Einen Abstecher in den Parque Quinta Normal haben wir eingeschoben, denn 'kein Ausflug nach Yungay ohne diesen grandiosen Park mit seiner Flora- und Fauna-Vielfalt zu besuchen' (wobei wir das jetzt ehrlicherweise nicht so verstanden haben, das Adjektiv 'normal' fanden wir ganz zu Recht für diese Parkbezeichnung ausgewählt). Aber egal, hatten wir das auch gesehen.
    Das tat wirklich so gut in diesem wirklich ruhigen und so hübschen Viertel umherzuschreiten und noch ein letztes Mal dem Foto-Otto-Dasein zu frönen. Wie sagt man so schön "Gut, dass wir das gemacht haben!"
    Dann einfach wieder zurück und eine Cola rein tun. Irgendwie waren wir schon richtig durchgespielt und das Abschiedsgefühl machte sich auch bemerkbar. Also half ja nix, rauslaufen die ganze Chose. Ziel vor Augen (Eis, Eis, Eis aus dieser fantastischen Eisdiele, die uns ja schon gestern die Laune nach oben hat steigen lassen), los!
    Und auch der Rückweg war wunderbar. Inklusive wieder spontan entdeckten schönen und nicht schönen Ecken.
    Aber anschließend war klar, irgendwie hat Santiago alles, was gefällt. Jetzt wäre man gerne nochmal Anfang 20 und hätte ein Erasmus-Studienjahr hier vor sich. Diese Stadt hat mich wirklich so gecatcht. Hier muss ich noch einmal hin. Eines Tages, irgendwann und wenn ich wie die Kanada-Ladies Chile nochmal mit 80 bereise.
    Zurück in unserem Viertel wurde das Eis zelebriert und dann wusste und konnte niemand von uns mehr so recht weiter. Also erstmal Kaffee trinken. Gehen und noch mehr laufen war ausgeschlossen und so haben wir den späten Nachmittag damit verbracht bescheuerte Smalltalk Fragen, die das Internet feilgeboten hat, zu beantworten, Leute zu beobachten und das Viertel zu genießen, halt so lange bis der Hunger kam (noch einmal Tapas bitte alles mit allem) und der Trost-Mojito dabei genossen wurde. 'Time goes by' und manchmal eben nicht so 'slowly'. Wir wussten ja das dies passiert. Also Pflaster-Methode. Schnell ins Hotel, Rucksack auf, rein ins Uber und den Funktionier-Hebel umlegen - Alles andere sehen wir dann.
    Beim Start im Flugzeug hat sich dieser Hebel aber schlagartig gelöst und die Tränen liefen. Da war auch wirklich nichts zu machen. Diese Südamerika-Reise war unfassbar und hat alle leisen Erwartungen massiv übertroffen. Unfassbar dankbar und direkt mit Südamerika-Fernweh in den Venen (das wird wohl bleiben) hat sich der Hebel dann aber allmählich wieder mittig ausgerichtet. Diese herrlichen, beeindruckenden, überwaltigenden, schönen, imposanten, wundervollen, zauberhaften, einmaligen und natürlich interessanten Erfahrungen nimmt mir ja nun wahrlich keiner mehr. Danke Chile!
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  • Gün 27

    Der letzte Reisetag

    1 Mart, Şili ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute wurden Sachen gepackt und Abschied genommen. Das gute war, dass wir erst um 12 den Wohntraum verlassen mussten. So konnten wir schön langsam machen, den Balkon nochmal genießen (den von uns angeknacksten Hocker dezent hinplazieren) und uns ein Brunch-Café suchen, bevor wir dann einfach wieder in den Bus steigen wollten - eine Nacht Santiago blieb uns ja noch auf der Rechnung.
    Das Café war fantastisch. Bestes Frühstück, bestes Interior (Pflanzen, Holz und Neon! Ich werde verrückt!)
    Dabei wurde noch ein bisschen Valparaíso Revue passieren lassen. Ey diese Stadt, was war das für ein großartiger Film!
    Dann also los zum letzten Reisetag auf dieser Reise. Noch einmal die Busfahrt und die Landschaft genießen. Die abgebrannten Bäume haben da aber natürlich wieder sehr tief in der Magengegend ein trauriges, unbehagliches Gefühl ausgelöst. Einfach immer wieder krass diese Naturkatastrophen, und das wird einem ja leider immer erst wieder so richtig bewusst, wenn man es mit seinen eigenen Augen sieht...
    Angekommen in Santiago (wir hatten uns natürlich im Lieblingsviertel Lastarría in einem Hotel eingebucht mit Balkon, man gönnt sich ja sonst nichts...) sind wir direkt nochmal losgestriffen, um die Dinge im Viertel anzugucken, die uns vorher vorenthalten hatten und uns ein großartiges Eis einzuverleiben!
    Somit gab es noch das rostfarbene Kulturzentrum und einen ausgiebigen Spaziergang durch den Park, bevor wir uns an der Mojito Happy Hour erfreuen konnten. Dieser Sitzplatz war wunderbar. Ein Künstler nach dem nächsten bot da sein vermeintliches Talent feil. Sehr unterhaltsam sagt man wohl dazu. Deshalb sind wir dort geblieben bis der Hunger kam und wir uns nur 'ein paar ganz kleine tapasartige Snacks' bestellt haben - hart übernommen... Zumindest haben wir zur Abwechslung mal ne ordentliche Grundlage geschaffen.
    Und dann trat da noch eine Band auf, die die ganzen passierenden Menschen zum Tanzen motivierten. Ein Hoch auf spanischen Ska - der brachte mich ja auch überhaupt dazu diese Sprache nach meiner missglückten Unterrichtserfahrung zu Schulzeiten - lieben zu lernen. Das war auf jeden Fall ein kitschig, runder, schöner Abend da so zu sitzen und diese Musik zu hören.
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  • Gün 26

    Valparaíso - der Kontrast

    29 Şubat, Şili ⋅ ☀️ 24 °C

    Einfach herrlich aufzuwachen, weiter auszuschlafen und dann vom Balkon aus auf den Hafen zu schauen - heute in der grauen Version. Nach ausgiebiger Kaffeezeremonie haben wir den Tag wieder mit ausgiebigem Brunch gestartet - und das ohne Experimente, also wieder zur guten María María. Dann aber ab zu neuen Abenteuern. Wir wollten heute das Kontrastprogramm fahren und auf einen anderen Cerro latschen - den Cerro Polanco. Dieser Hügel sollte laut vertrauenswürdigem Blogeintrag die raue Seite von Valparaíso zeigen. So sind wir also echt weit gegangen, über eine Palmenallee, vorbei am trubeligen Markt und plötzlich standen wir auf der riesigen Hauptstraße, die wir überquert haben - geflasht von dieser Kunst... nun gut - und schon waren wir wirklich fernab der auf Hochglanz polierten Touristenecken.
    Erstmal musste man sich wieder unzählige Treppen hoch begeben (kein Problem mehr, da sind wir schon akklimatisiert) und dabei wurde schnell klar, dass es hier wirklich anders war. Über die traurigen Hänge verteilten sich Baracken mit Wellblechverschlägen, Hunde bellten überall (ja Falshback-Horror) und es war wirklich niemand unterwegs. Die einzigen Menschen, die wir gesehen haben, waren ein Mann mit einem tragbaren Leierkasten und sein Kompagnon, der Luftballons dabei hatte. Sie holten vor jeder Haustür das Gedudel raus und wollten wohl die Menschen erfreuen und ihnen Luftballons verkaufen - skurril.
    Eine absurde Welt-Endzeit-Stimmung lag über diesem Hügel, genauso wie Blech, Müll, Möbel und Diverses auf diesem Hügel lagen.
    Aber man hat wirklich gute Street-Art entdecken können und einen Eindruck bekommen, wie es eben auch sein kann. So mulmig auch dieses Gefühl war - wobei man natürlich vorher auch gelesen hat, dass in diesem Stadtteil Vorsicht geboten sei - so wichtig ist es auch, sich immer möglichst viele Seiten einer Stadt anzugucken.
    Zurück im Freuden-Viertel gab es noch Drinks. Und dann knallte die Realität und die Vor-Trauer rein, dass diese Stadt jetzt fertig durchgespielt war und es morgen zurückgehen sollte. Das sogenannte Ende dieser Reise nahte also massiv! Also nochmal ein letztes Abendmahl und einfach glücklich sein, dass man in dieser Knaller-Stadt sein durfte!
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  • Gün 25

    Valparaíso - Stadtverliebt

    28 Şubat, Şili ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute war wirklich alles unter dem Motto 'Urlaub in der Stadt'. Ausgiebig ausschlafen, was halb 9 bedeutet, und dann erstmal Kaffee rein, was das Zeug hält.
    Und dann irgendwann los, erstmal 'brunchen', obwohl ich es ja einfach lieber 'spätes Frühstück' nenne, da sonst die Assoziation einer langweiligen Sonntag-Mittags-Beschäftigung ins Hirn schießt.
    Es war klar, dass der Hügel Cerro Alegre (zu Recht heißt er 'Freude'!) ausgiebig entdeckt und bespielt werden muss.
    Und so war es auch! Rein ins hügelige Farbvergnügen nach dem Hipster Brunch-Traum mit Humus und Rührei-Gelöt.
    In meinem Lieblingsblog hatte ich von einem Kulturzentrum (ein ehemaliges Gefängnis und ursprüngliches Pulverproduktionsareal) gelesen, und der Friedhof sollte auch einen Ausflug Wert sein. Beides war sehr beeindruckend und auch wieder die ganzen Wege (rauf - runter - rauf etc.) haben unfassbar geflasht. Man weiß in dieser Stadt einfach nicht wo man zuerst hingucken soll. "Was ist das nur für eine Stadt!!" Man bekommt einfach nicht genug. Nach 8000 Treppen hatte man sich dann aber auch einen zauberhaften Drink verdient und den haben wir durch Zufall entdeckt. Ausblick auf hässliche Gebäude inklusive, aber wie es in dieser Stadt so ist, in der Reunion wieder alles schranzig schön.
    Irgendwann kam dann wieder die Erkenntnis, dass es sinnvoll wäre mal wieder was zu essen. Das Prinzip von oben runterzugucken und dann zu sagen 'das sieht gut aus, lass da rein' hat sich bewährt und einen Abstieg später saßen wir in einer einheimischen Bar, Mojitos, Fritten und Mozarellasticks haben den Abend rund gemacht. Einfach herrlich - obwohl ich immer wieder feststelle, dass Pommes einfach unfassbar überbewertet sind, aber sehr sehr dienlich. Gut, dass man am nächsten Tag wieder ausschlafen konnte bis zum Brunch ;-)
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  • Gün 24

    Valparaíso - die Überforderung

    27 Şubat, Şili ⋅ ⛅ 22 °C

    Vom Flughafen Santiago ging es direkt mit dem Bus weiter nach Valparaíso. Keine Zeit verschwenden, denn auf diese Stadt haben wir uns massiv gefreut.
    Es war gar nicht so klar, dass dieser Stopp realisierbar wird, denn durch die verheerenden Waldbrände ist ein erheblicher Schaden entstanden, bei dem leider auch zahlreiche Menschen ihr Leben lassen mussten. Wie mir bei meiner WalkingTour berichtet wurde, kämpft Chile jedes Jahr mit Waldbränden - die speziellen Winde und die leicht entzündbaren Eukalyptuspflanzen sind oftmals eine tödliche Kombination.
    Umso erleichternd war es, dass wir den Nachrichten entnehmen konnten, dass die Brände mehr und mehr unter Kontrolle gebracht werden konnten und es keine weiteren Opfer gab.
    Die Anreise war mit 2 Stunden super entspannt und das Uber-System wieder großartig. So wurden wir da das hügelige Labyrinth hochgekarrt zu unser Hammer-Unterkunft mit Blick auf den Hafen und überhaupt.
    Wir waren kaputt, aber mit übelst Bock ausgerüstet, also dann los!
    Und diese Stadt hat echt einen speziellen ersten Eindruck hinterlassen!
    Unser Viertel oben auf dem Hügel war schonmal verrückt, weil wir tausend Schritte die Treppe runter springen mussten und dann diese Farben und diese coolen Cafés und dieser große Platz mit den Marktständen (wieder Zeit für das Spiel 'wenn du eine Sache kaufen musst - Hilfe!') und dieser Hafen, okay wow.
    Das war schonmal viel auf einmal. Und das ging immer weiter, immer mehr Menschen, immer bunter, immer immer mehr. Das fühlte sich wahrlich nach dem absoluten Overflow nach der Wüste an. Dann erstmal vor dem Triumphbogen rasten und neu kalibrieren.
    Gut, dass wir uns irgendwie irgendwann den richtigen Hügel hochmanövriert haben. Oh Gott, das war nur schön. Und dann sind wir noch in einem fantastischen Restaurant gelandet und hatten die besten alten kanadischen Ladies als Sitznachbarinnen, die viel vom Leben und den besten Drinks verstanden haben. Die hatten eine astreine Vorbildfunktion!
    Die Speisung hat uns dann vollends gecatcht, genauso wie der Weg zurück mit dem wunderbaren Ausblick und all den Lichtern.
    Der erste Schock war also überwunden und die Vorfreude auf den nächsten Tag unfassbar groß!
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  • Gün 24

    Trauerfahrt im Morgengrauen

    27 Şubat, Şili ⋅ 🌬 25 °C

    Natürlich ist es unfassbar abzulehnen aufzustehen, bevor überhaupt der Hahn kräht. Aber was soll man machen, wir wollten den frühen Flug, damit wir an diesem Tag noch in die nächste Stadt kommen konnten - Valparaíso.
    Wir haben ja aber den letzten Abend in vollen Zügen genossen. Und wir haben alles in der Wüste gesehen, was wir wollten und noch viel viel mehr erlebt. 'Also es ist okay, dass jetzt was Neues kommt'.
    Dann also Abfahrt im Dunkeln. Aber wir wurden mit einem wunderbaren Ausblick entschuldigt und von den Gastgebern getröstet, die uns noch ein Zehrpaket im Kühlschrank parat gelegt haben - Wie lange bitte habe ich mir bitte kein Trinkpäckchen mehr einverleibt!? So so gute Leute einfach!
    Dann hieß es also Abfahrt. Jaja Reisetag ist nicht einfach nur Reisetag. Daher haben wir einfach die Fahrt und den letzten Blick auf das abgefahrene Wüstenareal inklusive Sonnenaufgang und immernoch hängenden Mond genossen. Wie sagt man ja so schön in diesem abgedroschenem Sprichwort mit diesem lachenden und weinenden Auge. Ist eben so.
    Dann haben wir das SUV- Wüstenschiff abgegeben und uns irgendwann nach einem Latte Macciato und Cappuccino in das Flugzeug begeben.
    Das hat uns dann irgendwie dann doch nochmal ordentlich in eine melancholische Stimmung versetzt, aber immerhin gab es ja nochmal die Vulkane zu sehen. Von denen konnten wir ja einfach nicht genug bekommen.
    Diese Wüste packt einen einfach. Kann man nicht erklären. Das sollte jede*r einfach mal erlebt haben.
    Eines Tages sehen wir uns wieder...
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  • Gün 23

    Valle del Arcoiris - Regenbogental

    26 Şubat, Şili ⋅ ⛅ 22 °C

    Es ist nicht zu fassen, aber heute war wirklich der letzte Tag und der letzte Ausflug stand an. Aber wir haben uns noch ein buntes Bonbon aufbewahrt. Willkommen im Regenbogental der Atacama Wüste. Dieses Tal war wirklich sehr abgelegen, das haben wir auch schnell gemerkt, als wir nach der super Fahrt wie auf Butter links abgebogen sind und nur noch mit 20 km/h fahren konnten - ich erwähne mal wieder nicht wie unfassbar schön auch diese Fahrt schon wieder war.
    Nach ewiger Steppe tat sich rechts von uns ein grünes Tal auf und nach der nächsten Kurve begann der stein-bunte Traum. Nun wusste man woher das Tal seinen Namen hat. Diese Vielfalt der Farben, die in den Hügeln des Tales zu sehen sind: Erdfarben, rot, beige, grün, gelb, kombiniert mit weißem Salz und strahlend blauem Himmel. Mal wieder kam der Satz in den Kopf 'Das ist nun mal wieder das Schönste, das ich je gesehen habe...' (ich weiß, ich wiederhole mich massiv).
    Nachdem wir beim lustlosen Abkassierer ins Tal fahren durften, wurde der Flash immer größer!
    Und auch das wurde wieder getoppt, als wir die Alpakas mit ihrem herrlichen Neonschmuck und ihren gütigen Gesichtern entdeckt haben. Einfach das neue Lieblingstier!
    Diese Stimmung in diesem Farb-Tierspektakel war sehr einmalig.
    Was für ein feiner letzter Tag! Schöner hätte es wirklich nicht sein können!
    Dann wie immer den Roadtrip verkraften, im Tunnelmodus packen, noch ein letztes Mal ein Gemüsemahl zusammen schnibbeln und die Lodge genießen.
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  • Gün 22

    Spontan-Oase im Valle de Jere

    25 Şubat, Şili ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute stand erstmal der Versuch des Ausschlafens an. Der hochprozentige Drink musste ja gestern noch mit Wein unterspült und nur mit Snacks untermauert werden, sodass man schon besseren Schlaf ergattert hatte, als diese Nacht ('Aber diese Morgensonne ist ja auch immer ein Traum!').
    Daher musste vor allem meinerseits erstmal langsam in den Tag gestartet werden. Hauptsächlich mit Liegen, dann Podcast hören und als es besser wurde auch mit Lesen.
    In der Küche habe ich ein Fotobuch über die Anden von National Geographic gefunden, in dem ich immer mal wieder die kleinen Geschichten zu den Bildern gelesen habe. So auch an diesem Tag. Es gab Geschichten über Maler, Frauen, das harte Leben der indigenen Bevölkerung, Riten, Feste und so weiter. Und auch einen Bericht über Erdbeben, was ja in Chile keine Seltenheit ist. Und just als ich diesen Artikel gelesen habe, trug sich wirklich ein Erdbeben zu - dies waren nicht die Nachwirkungen des Vorabends, das passierte wirklich! Gott sei Dank war dies nur minimal und die Mitarbeitenden auf der Lodge hat es auch wenig gestört, dennoch war es für uns schon unheimlich und ich hatte zurecht den Spitznamen 'Hexenweib' weg, aber Humor hilft ja bekanntlich in absurden, unbekannten Situationen.
    Es ist also nichts weiter passiert und am Nachmittag, nach der zweiten Cola Zero, war noch ein Ausflug drin. Also ab in die Oase über die wir in einem Blog gelesen haben - 'Ist ja auch ums Eck'. Das Tier des Tages war heute übrigens der Esel plus die sogenannte HSV-Ente (blauer Schnabel okay, gibt's wohl!)
    Wie immer hatten wir keine großen Erwartungen, aber was uns da schon wieder feilgeboten wurde. Man man man. Es hörte einfach nicht auf. Eine wirklich wunderschöne, skurrile Szenerie, da hinter den trockenen Steinen im Tal dieses Oasenareal zu sehen. Also sind wir da immer weiter am Hang rumgekraxelt und im Tal zurück, haben 8000 Bilder gemacht und wieder keine Tür zubekommen.
    Diese Oase hätte ich wirklich gerne ums Eck, da würde ich ständig mein Abendbrot zu mir nehmen und da drauf schauen.
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  • Gün 21

    Roadtrip in die Anden

    24 Şubat, Şili ⋅ ☁️ 10 °C

    Nachdem wir noch einen Tag Pause eingeschoben haben, weil man im 'Urlaub' ja auch mal rasten und die Seele baumeln lassen soll, war der Hummeln-im-Arsch-Modus wieder an. Also war heute der passende Tag, um in die Anden zu fahren. Das stand ja nun noch absolut auf der Liste. Wir wollten Salz-Lagunen und Höhe und vor allem so nah wie möglich an die beiden Vulkane ran, die wir ja immer von der Lodge aus sehen können.
    Also ab in Richtung Reserva Nacional Los Flamencos auf der Ruta 27 - so viele Möglichkeiten gibt es hier ja nicht ;-)
    Wir hatten mal wieder Schwein wie sonst was und sind unter strahlend blauem Himmel und mit bester Playliste auf die beiden Eumel Cerro Licancabur und Cerro Juriques zugefahren und konnten sie ohne Wolken feiern. So so schön.
    Wie es einfach so ist, man kann dieses Wüstenfeeling nicht beschreiben. Es ist einfach eine unfassbare Schönheit.
    Außerdem war einfach niemand außer uns unterwegs bis auf ein englisches Rentnerpaar, was da aber derart durchgeheizt ist, sodass man davon ausgehen konnte, dass sie entweder nicht so sehr an ihrem Leben hingen oder sie in der Wüste leben und dies ihr 'Sonntagsritual' ist.
    Das war natürlich aber nochmal ein Erlebnis drauf, da so einsam in der Wüste, während man sich immer höher durch die Berge manövriert und ständig an diesen abgefahren Miradores hält, um mal wieder auf Lagunen zu schauen. Und nirgendwo schmeckt ein Matschbrot besser, als in diesem Wahnsinn.
    Es wurde immer bedeckter, aber es war so ein feines absurdes Licht und die Farben kamen trotzdem so gut raus.
    Und dann kam da noch der Salzsee auf 4500 Meter Höhe und ja da ist die Luft doch bannig dünn geworden, aber es führte kein Weg daran vorbei. Wir mussten da rauf (spätestens heute war klar, next Ding Bolivien, wo man schonmal am Grenzübergang stand!).
    Das war alles unfassbar beeindruckend! Dann nur noch emotional voll gepackt die Schönheit von der anderen Seite auf dem Rückweg verkraften. Und dann hatten wir kein weiteres Mittel, als am Ende des Tages mit Drinks in Form von hochprozentigem Irgendwas zu arbeiten.
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  • Gün 19

    Lagunas Miscanti y Miñeques

    22 Şubat, Şili ⋅ ⛅ 8 °C

    Matschbrotmäßig gestärkt sind wir dann weitergefahren. Nicht so richtig mit Plan, aber war ja auch egal, man bekommt ja vor Begeisterung allein beim Durchfahren die Kinnlade nicht hoch. Dann wollten wir mal die umliegenden Oasen ansteuern - 'Kommen wir ja eh dran vorbei'. Vorher sind wir dann aber noch ewig durch die Salzlandschaft gefahren, gleichzeitig gab es die Anden-Fototapete der Unendlichkeit.
    Als wir dann bei Toconao angekommen waren, hatten wir keinen Impuls da rum zu laufen. Also nochmal weiterfahren - die Berge kamen ja auch immer näher und sie haben ihre magische Anziehungskraft ja auch zu recht. Dann haben wir uns immer höher da geschraubt im SUV-Traum und die Lagunas, zu denen wir ja auch nochmal wollten, waren schon ausgeschildert. Also kurzer Uhrencheck und dann war klar, Jacken sind ja im Auto, dann gucken wir uns das doch jetzt an. Dann sind wir durch Socaire, die nächste Oase bzw. die letzte vor den Lagunen, gefahren. Ein Glücksfall, dass ich noch die TouriBude erkannt habe - manchmal wäre es doch hilfreich sich vorher komplett zu informieren... Egal. Die Tickets mussten 'eigentlich' online gebucht werden. Eigentlich ist hier ein passendes Wort, denn die Menschen hier sind so freundlich - es geht ja immer irgendwie. Eine halbe Stunde später hatten wir die Tickets und dann wurde die Fahrt absolut irre da über die Schotterpiste mit den Schneekuppeln und den Vicuñas, die uns da vor die Karre gelaufen sind.
    Und dann kamen wir an, haben eine Einweisung in das Areal bekommen.
    Daunenjacke an und dann fehlten uns einfach nur die Worte vor Schönheit und der Körper war nur noch in der Lage die Lieblings-Emoji-Geste abzurufen.
    "Was soll man machen?"
    Die Fotos können es nicht einfangen und zum Beschreiben oder Erklären fehlen einem halt die Worte.
    Auf jeden Fall war dies einer der schönsten Orte überhaupt. Aber wie oft haben wir bis jetzt in Südamerika gesagt "Das war aber nun wirklich das Schönste!" Eben, also machen wir uns nix vor.
    Ein probates Mittel ist dann, wenn man es nicht rauslatschen kann - Fahren und Singen. Das lief dann ganz gut. Letztes Mittel waren dann Cola, Snacks und das feine Glas Wein vorm Schweinemann.
    Ein sich wiederholender Segen, dass diese Lodge sofort die nötige Ruhe ausstrahlt, um runterzufahren und sich zu sortieren. Fantastisch!
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