Nach einem Jahr Planung und Vorbereitung geht es endlich auf nach Tansania in die lang ersehnte Famulatur. Wir sind schon extrem gespannt auf die Menschen, die Kultur und natürlich auf das Behandeln vor Ort! Read more
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  • Day 31

    Der letzte Arbeitstag 🦷

    June 9, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 24 °C

    Heute ist es soweit. Es steht unser letzter Arbeitstag unserer zahnärztlichen Famulatur an. Wieder einmal geht‘s früh aus den Federn und zum Frühstück mit Sr. Hifadhi. Im Anschluss gehen die Behandlungen direkt los. Heute werden wieder ausschließlich Zähne extrahiert, wobei auch der eine oder andere knifflige Zahn mit dabei sein sollte. Zwischendrin legt sich Marc mal auf den Patientenstuhl und wir albern mit Sr. Hifadhi herum, welcher Zahn bei Marc denn gezogen werden sollte - wir haben uns für alle Zähne entschieden 😄

    Nach dem Arbeitstag wird sich herzlichst von Dr. Joseph verabschiedet. Wir sind wirklich froh einen so freundlichen und herzlichen Kerl kennengelernt zu haben. Mit Sr. Hifadhi verbringen wir noch das Wochenende, daher wird die Verabschiedung auf später vertagt. Nach dem Behandlungstag fahren Robert und Sr. Hifadhi zu dem Dentalshop, um die nötigsten Materialien einzukaufen. Es geht mit dem Daladala in die Innenstadt und wir zahlen mal wieder nur 1000 TZS p.P.👌🏻 Marc bleibt leider zuhause, da er einen etwas lästigen Magen-Darm Infekt besitzt und den restlichen Tag im Bett verbringt. Robert macht außerdem noch seine Wäsche. Seine Freundin Kati, die am Abend in Daressalaam landen wird, wird sich freuen 😄

    Bevor wir zum Dental Shop fahren, will Sr. Hifadhi noch ein Geschenk für Marc und Robert besorgen. Wir gehen zu einem Laden, wo viele verschiedene Stoffe verkauft werden und Robert darf die Aufgabe übernehmen, auch für Marc einen Stoff auszusuchen 😅 Am Ende entscheiden wir uns gemeinsam für ein größeres Tuch, auf dem Hakuna matata steht, was so viel bedeutet wie „es gibt keine Sorgen“. Und dann überrascht Sr. Hifadhi Robert auch noch damit, dass sie gerne noch eins für Kati kaufen würde. Er kann ihr gar nicht genug danken für diese unglaublich beeindruckende Gastfreundschaft von ihr!! 😍

    Danach geht’s mit dem TukTuk weiter zum Dental Shop. Ursprünglich hatten wir uns hier überlegt, für den Standort Kitunda sämtliche Materialien für Wurzelkanalbehandlungen einzukaufen. Leider gibt es hierfür kein Röntgengerät. Einen Kompromiss hätten wir mit dem Kauf eines RayPex Geräts gefunden, mit dem man die Länge des Wurzelkanals über Widerstandsmessungen elektronisch ermitteln kann. Leider hat sich alleine dieses Gerät als viel zu teuer erwiesen, sodass wir uns doch dafür entschieden haben, Füllungsmaterialien, Abformmaterialien und Prothesenzähne einzukaufen. Nach dem Besuch beim Dentalshop, gibt es mal wieder eine chaotische Heimfahrt. Wiedereinmal hat sich ein Taxifahrer verfahren, sodass der Heimweg wieder nahezu doppelt so lange dauert, als er hätte sein müssen. Speziell hier in Kitunda bzw. Daressalaam landen wir immer wieder in Verkehrsmitteln, die zunächst Probleme mit der Orientierung haben 😄 Aber Sr. Hifadhi klärt alles und wir kommen am Ende wieder heil an..

    Abends wieder angekommen wird noch mit Sr. Hifadhi, Sr. Bonita und Sr. Goretti zu Abend gegessen. Am späteren Abend fahren dann Robert und Sr. Goretti noch zum Flughafen und holen Kati ab. Voller Aufregung und Vorfreude kann er es kaum abwarten, sie nach einem Monat wiederzusehen. Schließlich kommt sie durch die Tür und die beiden laufen direkt aufeinander zu und umarmen sich lange und innig. Wie schön es doch ist, sich endlich wieder in den Armen halten zu können!! Zuhause angekommen, geht’s nur noch schnell ins Bett und es wird sich vom Tag erholt.

    Allen eine gute Nacht - usiko mwema!
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  • Day 32

    Harter Abschied und letzter toller Tag☀

    June 10, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 24 °C

    Unser letzter gemeinsamer Tag bricht an…Leider verlässt Marc heute Abend das Land schon wieder und wir sind beide erstaunt, wie rasend schnell die Zeit hier vergangen ist!! Für diese unglaubliche Zeit hier sind wir ausgesprochen dankbar! Diese Famulatur hat uns nicht nur zahnmedizinisch weiter gebracht, sondern vor allem auch menschlich sehr geprägt. Wir durften soo vielen tollen Menschen begegnen, die uns alle so warmherzig aufgenommen haben und sich um uns gekümmert haben, wie z.B. Sr. Hifadhi, Sr. Calmelitha und Dr. Mushi, um nur ein paar wenige der vielen zu nennen. DANKE DANKE DANKE!😍

    Aber nun zu unserem heutigen Tag. Marcs letzter und Katis erster hier in Tansania. Zum Frühstück gibt’s mal wieder Chipsi Mayai und wir sind alle drei äußerst begeistert davon!! Nach dem Frühstück schmusen Marc und Kati noch kurz mit dem Kater hier und dann wollen wir uns auch schon auf den Weg nach Dar es Salaam machen, wo wir uns schon mal ein wenig umschauen möchten. Also bestellen wir uns ein Uber und nach einer Dreiviertelstunde sind wir dann in der Innenstadt. Hier machen wir erst ein paar Abstecher in einige Läden und anschließend lesen wir im Reiseführer von Kati (LonelyPlanet einfach dreimal besser als unserer) von einer kleinen Tour durch die Innenstadt.

    Also fahren wir nochmal eine kurze Strecke mit dem Bajaji und schon laufen wir am Meer entlang und bestaunen die großen Hochhäuser. Außerdem kommen wir noch am Regierungsgebäude, dem Fischmarkt und dem Haus vorbei, wo Robert Koch seine ersten Forschungen über Malaria und Tuberkulose gestartet hat. Sehr spannend! Auf dem Weg laufen wir noch an einem Supermarkt vorbei und können es uns nicht nehmen lassen, hier auch ein Eis bei diesem heißen Wetter mitzunehmen - sehr lecker🍦

    Auf dem Rückweg der kleinen Tour kommen wir noch am botanischen Garten vorbei, in den wir uns auch gerne reingesetzt hätten, wenn wir genug Zeit hätten - wir wollen zum Mittag wieder in Kitunda sein. Deshalb reicht uns nur ein kleiner Blick darauf und wir laden noch fix unsere Simkarten auf, damit Kati und Robert für den folgenden Monat auch noch Internet haben. Unsere letzte Station ist noch das Askari Monument. Dies wurde 1927 errichtet in Gedenken an die Askari (afrikanischen Soldaten), die mit den Briten zusammen die Deutschen hier in Tansania im Ersten Weltkrieg besiegt haben. Es gibt noch zwei weitere Statuen in Nairobi und Mombasa.

    Von hier aus geht’s mit dem Bolt wieder zurück und auf dem Weg kommt eine riesige Parade an uns vorbei. Sie feiern die Young Africans, die den Pokal für dieses Jahr gewonnen haben! In Kitunda angekommen zeigen wir noch kurz Kati die Klinik und dann essen wir zusammen mit Sr. Hifadhi zu Mittag. Anschließend wollen wir noch das andere Projekt von Sr. Hifadhi besuchen. Denn sie ist gerade dabei, eine Kindertagesstätte zu errichten, die dann von den Sisters hier geleitet werden soll. Es ist ein absolutes Herzensprojekt von ihr und Tahnee und Isi hatten die grandiose Idee, hierfür Spenden zu sammeln. Am Ende sind es über 5000€ geworden und auch wir wollen uns bei allen bedanken, die so fleißig mit gespendet haben!!!🙏🏼 Mit dem Geld kann Sr. Hifadhi das Projekt richtig weit nach vorne treiben!

    Auf dem Weg mit dem Taxi dorthin schläft Robert zum Erstaunen aller Beteiligten einfach auf der Huckelpiste ein und natürlich kann Marc es sich nicht verkneifen, das auch noch videographisch festzuhalten 😂 An der Kindertagesstätte angekommen, führt uns Sr. Hifadhi herum und erzählt uns von ihren Plänen. Wir sprechen lange über die bereits errichteten Gebäude und die geplanten und wofür sie genutzt werden. Zur Feier des Tages hat sie auch noch ein paar Snacks und einen Weißwein für uns organisiert. Das gesalzene Popcorn genießen wir mit dem Wein und danach essen wir noch ganz frischen Zuckerrohr. Welch ein Genuss!!😍 Den Zuckerrohr spuckt man nach dem Kauen wieder aus und kurz darauf entsteht ein Wettkampf im Weitspucken. Sogar Sr. Hifadhi macht auch mit😂😂 Als wir danach dann noch in das letzte Haus gehen, entdeckt Marc eine riesige Spinne - sehr zu Roberts Leiden! Er will eigentlich gar nicht den Raum betreten, aber die Spinne will er am Ende dann doch noch fotografieren 😅😂

    Nach dieser wundervollen Zeit hier machen wir uns auf den Rückweg mit dem Daladala und zuhause angekommen packt Marc noch schnell seine sieben Sachen zusammen und dann gibt es ein letztes Mal für ihn leckere Suppe und Chipsi Mayai. Einfach fantastisch!🤤 Leider heißt es jetzt, Abschied nehmen. Während Robert und Kati jetzt noch einen weiteren Monat reisen werden, muss Marc zurück nach Deutschland, um sich auf seine Prüfung vorzubereiten… schweren Herzens verabschieden wir uns voneinander und sind einfach ungemein dankbar für die gemeinsame Zeit, die wir hier genießen durften!! Was für eine schöne Freundschaft daraus entstanden ist!!

    Marc setzt sich ins Auto mit Sr. Hifadhi und Kati und Robert winken dem Auto hinterher. Alles läuft wunderbar - das Taxi kommt gut durch und am Flughafen gibt es auch keine Komplikationen. Da bleibt nur noch zu sagen: Guten Flug Marc!✈️
    Allen eine gute Nacht!😴

    PS.: Damit endet hier unser Blog für diese Famulatur. Kati und Robert werden jedoch weiterhin hierüber ihre Erfahrungen auf der Reise durchs Land teilen - allerdings müssen wir euch vorwarnen: Es wird nicht mehr täglich berichtet sondern eher alle zwei bis drei Tage. Je nachdem wie es passt😉 Viel Spaß beim weiterverfolgen!
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  • Day 34

    Tschüss Kitunda, auf in die Innenstadt!

    June 12, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 24 °C

    Der Sonntag startete für Kati leider erstmal mit Migräne, weshalb sich unser Start in den Tag etwas verzögerte.

    Nach Frühstück, Mittagessen und einer kleinen Reiseplanungssitzung verabschiedeten wir uns dann von den Sisters. Als Sister Bonita unsere Rucksäcke sieht, fragt sie ungläubig, ob wir so schwere Lasten wirklich lieber auf dem Rücken als auf dem Kopf tragen und lässt es sich nicht nehmen, mal Katis Rucksack aufzusetzen - sie ist nicht überzeugt 😂. Kati hingegen kann sich nicht vorstellen ihre 13 kg Gepäck auf dem Kopf zu tragen 😅.

    Kurz darauf ging es per Bolt-Taxi in die Innenstadt von Dar es Salaam ins günstige und einfache Sophia Hotel. Da die Dunkelheit nahte, blieb nurnoch Zeit für ein Essen zum Mitnehmen im nahe gelegenen Restaurant "Chapan Bhog", wo es sehr leckeres indisches Essen gab (Lonely Planet Empfehlung - einfach immer gut). Ausklingen lassen haben wir den Tag mit einer Runde Kniffel. Natürlich gewinnt Robert, aber nur mit Hilfe der Regeln von Jelles Opa (bei der sogenannten "Kniffel-Chance" darf man ein viertes Mal würfeln, wenn man beim dritten Wurf auf vier gleiche Zahlen kommt). Kati würfelt natürlich einen Kniffel nachdem sie ihn gestrichen hat. Macht nichts, Robert ist zwar meist ein schlechter Gewinner, Kati aber eine gute Verliererin 😁.

    Am nächsten Tag ging es nach einem dürftigen Frühstück im Hotel zunächst ins Village Museum, ein Freilichtmuseum, wo die Häuser verschiedener in Tansania lebender Stämme ausgestellt sind. Hier konnten wir auch traditionelle Tänze sehen, in die wir auch direkt eingebunden wurden - Ngoma! Ngoma! (Tanzt!). Hat riesen Spaß gemacht und war auf jeden Fall einen Besuch wert! ☺️

    Nach einem schnellen Mittagessen und einem kurzen Abstecher in ein "Shopping Center" (schönste handgemachte Picknickdecke der Welt ergattert) geht's für eine Erfrischung in den Indischen Ozean am nicht ganz so schönen Coco Beach. Es folgt eine kurze Bajajifahrt zurück in die Innenstadt zum National Museum and House of Culture, wo man sich unter anderem die tasanische Menschheitsgeschichte von den ersten paläontologischen Funden bis heute anschauen kann. Leider sind die negativen Seiten der Kolonialzeit unserer Meinung nach eher unzureichend beleuchtet... Aber es ist insgesamt auch ein sehr schönes und interessantes Museum.

    Beim Rausgehen treffen wir noch einen hier ansässigen Künstler, der schonmal ein halbes Jahr in Stuttgart war und als Kunstlehrer arbeitet. Sofort spricht er uns auf deutsch an und will uns seine Kunstwerke zeigen - Schöne afrikanische Motive auf Stoff. Wir verabschieden uns voneinander und anschließend geht's zu einem Restaurant mit lokal-typischem Essen. Da man nachts nicht mehr auf die Straße gehen sollte, nehmen wir trotz der fünf Minuten Fußweg ein Bajaji zurück zum Hotel. Als wir aus der Tür treten werden wir sofort von einer kleinen Menschentraube eingekreist und stellen fest, dass dies die richtige Entscheidung war 🙈.

    Angekommen im Hotel lesen wir noch die Seiten zur Geschichte Tansanias im Lonely Planet. Während Robert vorliest, hört Kati aufmerksam zu, als dann Kati mit vorlesen dran ist, bemerkt sie nach einer Minute den ruhigen Atem des schon schlafenden Robert neben ihr. Damit geht's dann wohl morgen weiter.
    Usiku mwema rafiki😴
    (Gute Nacht Friends)
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  • Day 37

    Bagamoyo paradise⛵️🌴

    June 15, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Am nächsten Morgen geht’s dann für uns weiter und raus aus der geschäftigen Stadt. Natürlich wollen wir uns mit den Daladalas (die typischen öffentlichen Busse, die die Locals hier immer benutzen) weiter durchs Land bewegen. Also gehen wir zur ersten Station und es folgt eine dreistündige Fahrt mit zweimal umsteigen - Katis erste lange Fahrt hiermit und es war relativ entspannt. Wir haben uns die Zeit mal wieder mit Tierraten vertrieben, wie Robert es auch schon mit Isi, Marc und Tahnee auf dem Weg nach Peramiho getan hatte👌🏻

    Unser Ziel ist Bagamoyo - eine geschichtsträchtige und einfach wunderschöne Stadt am Meer. Wir haben nur Sage und Schreibe 2,30€ für die Fahrt bezahlt und sind ganz schön durchgeschwitzt, aber glücklich dass wir da sind. In unserem Hostel angekommen, sind wir geradezu perplex über die Schönheit des Hostels. Überall riesige Pflanzen, es gibt einen Pool und nach hinten raus noch eine große Rasenfläche. Einfach genial!!😍

    In den folgenden Tagen haben wir viele verschiedene Dinge erleben dürfen und hier kommen nur ein paar der Highlights vor. Ein langer ausgiebiger Strandspaziergang im Sonnenuntergang haben wir sehr genossen, während die Schiffsbauer noch fleißig am werkeln waren und die Fischer mit ihrem Fang wiederkamen und den Fisch vor Ort direkt verteilten. Wir laufen soweit unsere Füße uns tragen und kommen bei einem großen Mangrovenwald heraus, der ins Meer gewachsen ist, einfach wunderschön.

    Außerdem treffen wir im Hostel auf Selemani, ein Tansanier mit dem wir uns viel über die Herstellung von Armbändern, Ohrringen und Ketten aus Muscheln unterhalten. Er ist wirklich ein sehr sympathischer Mensch und wir haben eine tolle Zeit zusammen. Im Laufe des Abends kommen noch zwei Schweizer dazu, die hier seit 12 Jahren immer wieder herkommen und im Krankenhaus an verschiedenen Krankheiten forschen. Nico - der eine der beiden - lädt uns nach kurzer Zeit auf sein Boot hier zum Segeln ein.

    Also geht’s zu einem unserer absoluten Highlights: einem Segeltörn auf einem Mgalawa mit Idrisa. Das Boot sieht wie ein kleines Kanu mit Segel aus und hat an beiden Seiten wie zwei Kufen. Idrisa unser Kapitän ist ein einheimischer Fischer und versteht kein Wort englisch. Aber mit Händen und Füßen und unserem gebrochenen Kiswahili machen wir uns eine geniale Zeit zusammen und er zeigt uns, wie man das kleine Boot segelt. Wir segeln in den Sonnenuntergang hinein und sind einfach nur glückselig über die Tour und den fröhlichen Idrisa, der immer wieder versucht uns über verschiedene Dinge auszufragen 😁

    Bagamoyo war früher die Hauptstadt der Kolonie der Deutschen. Im Alten Fort ä ist heute eine Touristeninfo und dort treffen wir auf John, der uns eine sehr ausführliche, interessante aber auch erschreckende Tour durch die Geschichte des deutschen Kolonialismus in Tansania gibt und wir besuchen noch bestehende alte Standorte wie das Fort, den Friedhof, den ehemaligen Hängplatz und das Boma (Verwaltungssitz). Zusätzlich zeigt er uns noch das College of Arts. Hier kommen wir in den Genuss von Proben der Studierenden, die im Theater und Tanz in kleinen Gruppen Aufführungen zeigen. Was für ein Privileg, dass wir das auch sehen konnten! Hier am College kann man alles mögliche von Kunst, Musik und Tanz bis hin zu Schauspiel und Fotografie bzw. Journalismus studieren.
    In diesem Zusammenhang besuchen wir auch noch die erste katholische Kirche Tansanias, die damals von einer Gruppe von Priestern hier erbaut wurde. Auch hier bewegen wir uns auf den Spuren der Kolonialzeit.

    In unserem Hostel treffen wir auf ein kleine Gruppe von jungen Engändern, die eine Famulatur im Krankenhaus auf Sansibar gemacht haben und nun ebenfalls durchs Land reisen. Sie geben uns noch ein paar Tipps für den Norden und wir unterhalten uns über alle möglichen Sachen.
    Robert bringt Kati im Laufe der Tage auch Yaniv bei, was er vorher immer mit Marc gezockt hat. Nach kurzer Zeit geht es heiß her und natürlich verliert Robert direkt die erste Runde - wie es auch gefühlt immer mit Marc war😅

    Morgen wollen wir dann in den Saadani Nationalpark für eine Bootstour. Nach langem Feilschen mit unserem Guide freuen wir uns sehr darauf!!
    Usiku mwema😴
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  • Day 38

    Saadani NP: Bootsafari & blaue Klöten 🐒

    June 16, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 30 °C

    Seit wir in Bagamoyo angekommen sind, haben wir überlegt: Tagestour in den Saadani Nationalpark - Tun wir's oder tun wir's nicht? Kostenpunkt: etwa 200€ p. P.
    Normaler Preis für eine Safari hier, aber nichtsdestotrotz ein ganz schöner Batzen Geld für uns. Beim Saadani Nationalpark ist allerdings das Besondere, dass er ans Meer grenzt und man dort eine Bootsafari machen kann. Und Bootssafari klingt schon echt gut in unseren Ohren, Nilpferde und so. Also ab die Fahrt, was soll der Geiz!

    Unser Guide Ibrahim holt uns mit dem Fahrer am Hostel ab und inklusive der "African Massage" (das sagen die Einheimischen immer, wenn wir über schlaglöcherübersähte Straßen fahren) geht's in den Nationalpark.

    Am Tor des Parks erwartet uns gleich eine Horde Paviane. Weiter im Park sehen wir die erste Giraffe aus der Ferne und zwei stolze Warzenschweine kreuzen unseren Weg.

    Nach etwas Hin und Her ging es dann auch ab auf's Boot und die Tour war suuuper schön. Unser Kapitän hatte alle Namen der verschiedenen Tiere und viele interessante Infos parat. Unser Fahrer und unser Guide sind auch mit am Start und auch sie machen Fotos und scheinen sehr interessiert - "Haben sie die Tour noch nie gemacht?" fragen wir uns , aber freuen uns auch, dass sie genauso viel Spaß zu haben scheinen wie wir 😁. Uns begegnen diverse Vögel (u. a. Malachit-Eisvogel, Graufischer, Nimmersatt, Graureiher, Seidenreiher), ein Waran und sogar ein Krokodil, aber unser Highlight sind die ganzen Nilpferdfamilien auf die wir immer wieder treffen 😍.
    Nach der Tour gibt uns der Kapitän noch seine Mail-Adresse und verspricht uns einen Discount, falls wir noch einmal wiederkommen sollten. Na, jemand von euch vielleicht Zeit und Lust? 😁

    Nach einem leckeren Mittagessen im Ort zwischen Ziegen machen wir noch einen Abstecher zum Strand. Dort sind dann wieder Affen unterwegs, aber diesmal keine Paviane. Ungläubig starrt Kati ihnen zwischen die Beine und verkündet: "Die haben blaue Klöten!". Stellt euch das türkiseste Türkis vor. Südliche Grünmeerkatzen, fantastisch. Sie in der Gruppe beim Lausen und Spielen zu beobachten, macht großen Spaß - auch unser Guide ist entzückt.
    Bevor es zurück geht machen wir noch mit dem Auto eine Rundfahrt durch den Park und erblicken weitere Giraffen (einmal sogar eine Horde von 13), Wasserböcke, Kongoni-Kuhantilopen und Impalas.

    Auf der Rückfahrt dann ein weiteres Highlight: Eine gigantische Rinder- und Ziegenherde kreuzt unseren Weg, angeführt von Massai (einer der bekanntesten Stämme hier). Mit dabei auch Kälbchen, Ziegenjunge und Hundewelpen 😍.
    Wir sind glücklich, es hat sich gelohnt.
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  • Day 41

    Tanga: Sag mir quando, sag mir wann

    June 19, 2023 ⋅ 🌙 26 °C

    Am Samstag ging es dann weiter von Bagamoyo nach Tanga. Nach 5h Fahrt durch Mais-, Reis- und Sisalfelder kommen wir ein wenig erschöpft an, da die Fahrt uns doch einige Nerven gekostet hatte - der Busfahrer war wirklich insane😅

    Tanga gefällt uns auf den ersten Blick. Es ist die viertgrößte Stadt in Tansania, wirkt aber sehr wie ein verschlafenes Städtchen mit unheimlich netten Menschen, die uns immer wieder grüßen und sich mit uns unterhalten. Noch am selben Abend machen wir einen Spaziergang im Sonnenuntergang und sind erstaunt wie ruhig es hier ist.

    Da wir eigentlich nur zwei Nächte hierbleiben wollten, ist der Plan sich um einen Bus für die Weiterfahrt schon mal zu kümmern. Wir gucken auf Maps nach und wollen ein Moped nehmen. Nach langer Verhandlung geht’s auch schon los, aber der Fahrer will anscheinend mit uns ganz woanders hin. Wir fahren statt fünf Minuten eine halbe Stunde durch die Gegend und am Ende stellen wir fest, man kann den Bus auch einfach spontan buchen - naja ein kleiner Fail, aber wir hatten ein witzige Fahrt durch die Stadt😂

    Also erkunden wir die Stadt ein wenig, halten noch im Hashtag Café, wo wir fantastisch essen und wirklich lecker Milchshakes trinken, und gelangen schließlich zum Urithi Museum von Tanga. Der Leiter des Museum Joël begleitet uns durch das gesamte Museum und erzählt uns die interessante Geschichte Tangas und wie Sisal nach Tansania kam und zu einer der wichtigsten Exportmittel wurde. Oben auf dem Balkon sind noch verschiedene architektonische Besonderheiten in Tanga erklärt und als wir zurück wollen, ist die Tür zugefallen und wir kommen nicht mehr rein - Joël ruft jemanden an und sagt immer wieder „funga funga“ (geschlossen). Der nächste Fail des Tages😂
    Kurze Zeit später werden wir jedoch erlöst und treffen eine Gruppe betagter Deutscher. Plötzlich entsteht eine rührende Situation: Joël und einer der beiden Deutschen kennen sich noch von vor 15 Jahren! Natürlich müssen sie sich direkt austauschen, wie es ihnen ergangen ist und schwärmen von der damaligen Zeit.

    Außerdem haben wir noch das alte Krankenhaus besucht. Es ist ein wunderschönes Gebäude noch aus der Kolonialzeit und wird leider heute nicht mehr genutzt und verfällt. Drum herum ist ein neuer Krankenhauskomplex entstanden. Im alten Gebäude scheinen Altlaster gelagert zu werden und Dokumente - es ähnelt eher einem kleinen Mülllager aber auch sehr spannend🙈

    Joël, der im übrigen extrem aussieht wie der „Vater Tansanias“ Julius Nyerere, schlägt uns vor, eine Tour zu den Sisalplantagen und einer Fabrik zu unternehmen. Kurzerhand verlängern wir unser Hostel und machen uns auf den Weg. Leider scheint der Weg ein wenig länger zu dauern - für 25km mit Daladala und Motorrad brauchen wir 4h😅 - aber als wir dann da sind, geht’s direkt auf die Plantagen. Hier werden uns die verschiedenen Stadien des Sisals, wie er geerntet und dann weiterverarbeitet wird, er klärt. Dann wollen wir eigentlich noch in die Fabrik, aber wir erhalten leider keine Berechtigung… Also geht’s wieder zurück nach Tanga ohne die Fabrik gesehen zu haben, was schon sehr schade war. So hat sich die lange Anfahrt leider nicht wirklich für uns gelohnt. Aber trotzdem mal spannend zu sehen, wie so eine Plantage aufgebaut ist.

    Morgen geht’s dann weiter in die Usambara Berge zum Wandern, auf die wir uns schon sehr freuen!
    Badaaye rafiki🤗
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  • Day 43

    Usambara-Berge: Wazungu im Grünen

    June 21, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach 12 Tagen an der Küste Tansanias heißt es nun für uns: Tschüss Meer, tschüss Stadt, hallooooo Berge!
    Nur sechs Stunden Fahrt mit dem Bus (197 km) trennen uns vom Bergglück in den Usambara-Bergen.

    Glücklicherweise trafen wir an unserem letzten Tag in Tanga zufällig einen Bekannten, der uns einen Bergführer für die Usambara-Berge empfehlen konnte.
    Unsere dreitägige, geführte Wanderung bekamen wir so für einen unschlagbaren Preis und unser Guide Said war wirklich fantastisch. Er hat möglich gemacht, dass wir uns spontan einer bereits laufenden Wanderung anschließen, sodass wir nach unser langen Busfahrt direkt von seinem Fahrer empfangen und zum Treffpunkt gefahren wurden. Hier lernten wir den anderen Reisenden kennen: Duncan, einen jungen Anwalt aus Australien.
    Außerdem stellen wir fest: Okay, hier in den Bergen ist es kalt. Bei abends um die 14 Grad sind Fleece und Jacke angesagt.

    Pro Tag legten wir etwa 20 km zurück. Es ging durch Wälder, Dörfer und Felder und wir werden immer wieder mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Said ist in den Bergen aufgewachsen und erzählt uns viel über die Pflanzen, Tiere und Menschen vor Ort.

    Der hier ansässige Stamm der Shambaa lebt vor allem vom Gemüseanbau. Monokulturen und Pestizide sucht man vergebens, hier wird stattdessen in alter Tradition ökologisch und nachhaltig auf kleinen Feldern in Mischkulturen angebaut. Verkauft wird das Gemüse dennoch im ganzen Land - hier kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden, finden wir und sind begeistert davon, wie die Menschen hier MIT ihrer Umgebung leben anstatt diese auszubeuten.

    Während wir durch die Landschaft wandern, hallen uns ständig die Rufe von Kindern entgegen: "Wazungu! Wazungu!". Übersetzen kann man Wazungu mit "Umherreisende" und es ist die gängige Bezeichnung für weiße Tourist:innen. Manchmal wollen uns die Kinder nur grüßen, manchmal holen sie sich einen High Five von uns ab oder wollen von uns fotografiert werden. Manchmal rufen sie auch "Take a picture!" nur um sich lachend aus dem Staub zu machen sobald wir unsere Handys/Kameras zücken 😁.

    Verpflegt wurden wir auf der Reise überwiegend mit Avocados 😍🥑. Mittags machten wir uns an schönen Aussichtspunkten immer eine gigantische Portion Guacamole, die wir dann in Chapatis (hiesige Wraps) wickelten. Frühstück und Abendessen gab es immer in den Unterkünften und das Essen - meist bestehend aus Reis, Eiern, Bohnen, Gemüse, etwas Fleisch, Obst und natürlich Avocados - war immer ausgesprochen gut.

    Leider waren Tag zwei und drei - die Tage, die die beste Aussicht versprechen sollten - sehr bewölkt, sodass wir häufig vor einer weißen Wand standen, wo eigentlich ein Viewpoint sein sollte. Das war schon sehr schade, der weiße Dunst in den Bergen hatte aber immerhin auch etwas mystisches und atmosphärisches. Und wir hatten trotzdem viele schöne Ausblicke!

    Insgesamt sind wir auf jeden Fall sehr zufrieden mit der Tour. Wir haben viel gesehen, viel erfahren und drei Tage in sehr guter Gesellschaft verbracht - einfach schööön ☺️.
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  • Day 47

    Moshi: Auf den Spuren des Arabicas 🌱

    June 25, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 18 °C

    Von Lushoto geht es weiter nach Moshi - wieder sind wir mit dem Bus unterwegs, nur diesmal geht’s ein wenig schneller voran 😄.

    Im Lonely Planet lesen wir von einer Tour zu den Kaffee-Plantagen hier in den Nähe und sind erst ein wenig zurückhaltend wegen der zwiegespaltenen Gefühle von unserer letzten Tour zu einer Plantage 😅. Aber als wir auf eine offizielle Internetseite stoßen, sind wir dann doch Feuer und Flamme und spontan finden wir eine Tour.

    Also geht’s am nächsten Tag morgens direkt los und auf der Plantage treffen wir auf unseren super netten Guide Deo. Er gehört zu dem hier ansässigen Chagga Stamm und begleitet uns die nächsten vier Stunden durch die Plantagen.
    Zuerst kommen wir an Bananenplantagen vorbei - das Bananenbier bzw. der -wein ist das Standardgetränk hier in der Gegend - und Deo erklärt uns die Unterschiede zwischen den Koch- und süßen Bananen. Erstere sollen größer sein und dunklere Blätter haben, jedoch sehen wir gar keinen Unterschied 😂.

    Vorbei an kleineren Feldern mit Mais, Bohnen und anderem Gemüse kommen wir schließlich zu einer Familie, die schon seit Generationen hier ihre Kaffee-Plantage besitzt. Leider werden die Felder von Generation zu Generation immer kleiner, weil diese immer unter den Söhnen gleichmäßig aufgeteilt werden…Baba Dennis und seine Frau begrüßen uns herzlich und wir können mit Deo auf die Plantage gehen. Er erklärt uns sehr umfangreich die verschiedenen Stadien des Kaffeeanbaus bis hin zur fertigen Bohne am Ende. Und nach einer kurzen Einführung pflücken wir auch schon die ersten roten Kaffeebeeren 😁.

    So durchlaufen wir zusammen mit Deo den kompletten Prozess über das Entfernen der Hülle, der Fermentierung der Bohnen und anschließenden tagelangen Trocknung bis hin zum rösten am Ende. Wir packen mit an - auch wenn uns die Frau von Dennis schließlich in Perfektion zeigt, wie man es am Besten macht - und am Ende können wir unseren eigenen selbstproduzierten Kaffee vor dem Haus genießen. Einfach genial!!😍 Nach diesem wundervollen Genuss laufen wir durch den Wald wieder zurück und Kati erkennt allerlei Pflanzen aus ihrem Zimmer wieder. Denn hier wachsen diese wild und können sich frei entfalten. Zurück im Camp geht es dann auch schon weiter mit dem Genuss und wir bekommen ein traditionelles Mittagessen serviert. Danach probieren wir natürlich noch das berüchtigte Bier, welches traditionell bei Zeremonien, Feiern, aber auch als Entschuldigung getrunken wird. Für uns schmeckt es eher angebrannt und wir sind uns sicher, dass es beim Probieren bleibt und wir uns sicherlich nicht damit die Kante geben würden 😂. Da bleiben wir dann doch eher bei dem typischen Safaribier.

    In unserem Hostel lernen wir noch zwei FranzosInnen kennen, die schon seit fünf Monaten durch Ostafrika reisen, und unterhalten uns lange mit ihnen über unsere Erfahrungen und weitere Pläne. Außerdem sind sie auch direkt bei ein paar Runden Skyjo dabei.
    Moshi ist der Ort schlecht hin, um den Kili zu besteigen. Dementsprechend treffen wir hier auf viele, die das für die kommende Woche geplant haben. Wir zeigen noch einem Tansanier (er ist der Bruder des Inhabers des Hostels) Yaniv und Robert muss wie so oft eine Niederlage in diesem Spiel hinnehmen😄.
    Morgen geht’s dann auch schon wieder weiter für uns und wir freuen uns aufs Ausschlafen. Usiku mwema rafiki😴
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  • Day 51

    Kilema: "Oh, ich stehe auf einer 🥑"

    June 29, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 20 °C

    "Oh, ich stehe auf einer Avocado." - Kati muss lachen, als Robert diesen Satz sagt, denn das ist ein Satz, den man in Deutschland wirklich selten zu hören bekommt. Zwischen den Avocado-Bäumen auf der Bio-Farm von Barnabas am Fuße des Kilimandscharo liegen sie jedoch überall auf dem Boden: Avocados, die nicht rechtzeitig aufgesammelt wurden und nun nach und nach zum Dünger ihrer Mutterpflanzen werden. Doch hier wachsen nicht nur Avocados. Auf kleinen Feldern am Hang findet man in Mischkulturen angebaut (wie wir es bereits häufiger in Tansania gesehen haben) Bananen, Kaffee, Passionsfrucht, Mangos, Papayas, Orangen, Zucchinis, Paprikas, Auberginen, Bohnen, Kohl, Salat, Kürbis, Mais und und und...
    Und natürlich dürfen auch Hühner und Ziegen nicht fehlen 😁 🐓🐐.
    Die Erzeugnisse der Farm landen während unseres Aufenthaltes unter anderem auch auf unseren Tellern 😍.

    "Kilema Paradise" heißt die liebevoll von Barnabas geführte Lodge auf seiner Farm - sehr passend, wie wir finden. Geht man über die Felder den Hügel hinauf gelangt man zum Haupthaus, wo eine riesige Terrasse einen fantastischen Ausblick bietet. Bei klarem Himmel hat man freien Blick auf den Kilimandscharo, der sich uns während unseres Aufenthalts zumindest einen Vormittag lang gezeigt hat - endlich 😍. Auch kann man von hier aus Kenia sehen.

    Ganze vier Nächte verbringen wir hier und lassen einfach mal die Seele baumeln. Barnabas zeigt uns mit seinen über 70 Jahren die Umgebung. Mit dabei: ein Wasserfall ganz in der Nähe, zu dem Barnabas einen privaten Zugang hat - mega 😍!
    Des Weiteren erzählt uns Barnabas, dass viele Frauen hier in der Umgebung sehr alt werden. Seine Mutter sei 115 geworden, eine Frau im Nachbardorf sei 126 Jahre alt. Das liege an der guten pflanzenbasierten Ernährung und der ganzen Bewegung an der frischen Luft, meint er. Und das bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 68. Wir sind beeindruckt.

    Wenn wir nicht gerade die Umgebung erkunden, lesen wir in unseren Büchern oder spielen Spiele. Auch nutzen wir unsere Zeit hier, um uns ein wenig mit unserem Leben nach der Reise auseinander zu setzen und schauen u. a. nach Wohnungen in Lübeck.

    Zum Glück haben wir hier ja noch ein bisschen Zeit vor uns - es geht erst in zwei Wochen zurück nach Deutschland.

    Als nächstes geht es für uns erstmal nach Arusha - und endlich so richtig auf Safari 🦓🦁🐘.
    Wir freuen uns drauf 😊!
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  • Day 55

    Affen, Elefanten & Co 🐘🦛🦓🐃🐒🦁

    July 3, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 16 °C

    Nach vielen Versuchen, eine Safari im Vorhinein zu organisieren, kommen wir in Arusha an und werden direkt von einer Organisation - wie vorher auch schon immer - angesprochen, ob wir nicht eine Safari machen wollen. Nach einer langen Verhandlung steht fest, dass es sich um eine richtige Organisation handelt. Der Preis steht ebenfalls und es geht für uns in den Tarangire NP, Ngorongoro und Lake Manyara NP. Wir sind schon extrem gespannt und sitzen am nächsten morgen voller Vorfreude im Auto zum ersten Nationalpark!☺️

    Im Auto treffen wir auf unsere Compagnons für die Zeit, unter anderem zwei ItalienerInnen, eine Französin und zwei Argentinier - es gab während der Zeit wilde Wechsel der Mitfahrenden, da wir keine feste Reisegruppe waren. Während der gemeinsamen Zeit hier tauschen wir uns über unser Privatleben und die Zeit hier in Tansania aus.

    Am ersten Tag geht’s mit unserem Guide Bakhari in den Tarangire NP. Nach einer kurzen Pause am Gate geht’s auch schon los und alle freuen sich auf den ersten Tag. Nach kurzer Zeit treffen wir auch schon auf die ersten Elefanten und schauen ihnen beim Futtern der Blätter zu 😄. Weiter geht’s mit einer großen Zebraherde, bei der ein ganz kleines Fohlen mitten auf dem Weg liegt - einfach zuckersüß!
    Aber dann will Bakhari plötzlich schnell umdrehen und wir haben einen sehr wilden Trip durch den Park. Auf dem erklärt er uns, dass „etwas“ gesichtet wurde, und alle um uns herum fahren in diese Richtung. Und dann sehen wir eines unserer absoluten Highlights: Eine Gepardin mit ihren Jungen hält Ausschau auf einem kleinen Felsen 😍. Man sieht sie hier eigentlich so gut wie nie und wir sind sehr happy, dass wir das miterleben durften.

    Danach geht’s weiter durch den Park und wir sehen sehr viele verschiedene Tiere wie Giraffen, Dikdiks, Löwen, Impalas, Warzenschweine, Sekretäre und vieles vieles mehr. Ein anderes Highlight war, dass wir Geier gesehen haben, die an einem verendeten Gnu sich gütlich getan haben. Da das Gnu jedoch eines natürlichen Todes gestorben ist, kommen die Geier nur über den Hintern an das Futter - also stecken sie immer wieder den Kopf in den Po und streiten sich um den besten Platz 😂. Nach gefühlt viel zu kurzer Zeit geht es für uns dann in das Camp, wo wir die nächsten beiden Nächte im Zelt übernachten werden.

    Den zweiten Tag verbringen wir im Ngorongoro Krater. An diesem Tag war es super kalt und wir sind beide viel zu kalt angezogen 😅, außerdem liegt der Krater rel. hoch (1500m üNN.) und dadurch hängt der Nebel an den Kraterwänden. Zum Glück haben wir wenigstens im Krater dann eine gute Sicht und können endlich die Safari genießen. Wir lernen auch, dass der Krater kein Nationalpark ist sondern ein Naturschutzgebiet, außerdem gehört er zum UNESCO Weltkulturerbe. Dies liegt daran, dass die Massai mit ihren Herden ebenfalls hier leben und die Natur hier nutzen.
    Das Beste hier war, dass die Löwen mal nicht die ganze Zeit nur schliefen oder herumlagen. Stattdessen konnten wir zwei Löwinnen bei der Jagd zuschauen. Jedoch können die Löwen hier nicht so gut miteinander kommunizieren, da natürlich eine ganze Horde von Autos dastehen und alles beobachten wollen. Dadurch ist auch dieses Mal die Jagd nicht geglückt und das Gnu hat nochmal Glück gehabt. Trotzdem war es unglaublich, die Löwinnen bei der Pirsch beobachten zu können.

    Auf unserer Fahrt durch den gesamten Krater können wir mal wieder viele Tiere beobachten. Darunter einen Schakal, Kronenkraniche, Gnus, Büffel, Grant-Garzellen, eine Riesentrappe und ein Nashorn als verschwommen Punkt in der Entfernung. Bei unserer Pause fürs Lunch halten wir außerdem noch an einem Hippopool. Und hier posed ein Hippo ganz besonders gut für Robert und er bekommt endlich sein Bild mit dem weit aufgerissenen Maul, was er schon seit Saadani schmerzlich vermisst hat 💪🏻.

    Am dritten und damit auch letzten Tag wollen wir dann in den Lake Manyara NP. Vorher laufen wir noch zum Sonnenaufgang zum Aussichtspunkt, wo man einen Blick über die angrenzende Stadt und den NP hat, wir genießen den Ausblick wirklich sehr! Nach dem entspannten Frühstück machen wir uns dann wieder mit Bakhari auf den Weg. Heute sind wir leider allein und bekommen deswegen eine Privattour durch den Park. Wir wollen uns auf die Jagd nach dem Leoparden machen, nach dem wir uns seit dem ersten Tag eigentlich schon sehnen. Leider bleibt die Jagd erfolglos und wie Bakhari sagt, es ist ein Grund, einfach wiederzukommen.
    Der Lake Manyara ist geprägt von dichten Wäldern und dem See. Dies ist der perfekte Ort für viele verschiedene Vögel und Affen wie den Pavianen und Diademmeerkatzen. Außerdem sehen wir auch noch die kleinen Klippschliefer.
    Der Vorteil an der kleinen Privattour ist, dass wir uns mal mit Bakhari intensiver austauschen können und beide Seiten genießen das sehr.

    Grundsätzlich können wir sagen, dass wir eine unvergessliche Zeit in verschiedenen Parks hatten und besonders die unterschiedliche Vegetation faszinierend fanden. Unheimlich glücklich kommen wir wieder in Arusha an und freuen uns auf die kommende letzte Woche.

    Tutaonana badaaye! ☺️
    (Bis dann)
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