• Tina Schwendel
huhtik. – syysk. 2024

Pacific Crest Trail

173-päiväinen seikkaillu — Tina Lue lisää
  • Tag 118: Meile 1693.1 bis Meile 1716.1

    2. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 26 °C

    Der erste Tag in Oregon startete früh, sodass ich die Sonne aufgehen sah. Der Morgen war kühl, was das Aufstehen nicht so einfach machte. Ich freute mich, dass es bergauf ging, denn das vertrieb die Gänsehaut an meinen Beinen.
    Als ich das Ende des Anstiegs erreichte, konnte ich die nächste Bergkette sehen, über der der Rauch eines nahen Waldbrandes lag.
    Auf dem Sattel, wo ich nun war, hatte ich mal wieder Internetempfang und konnte (zum dritten Mal) meine Bank in Deutschland anrufen. Nach mehr als einem Monat habe ich nun wieder Zugriff auf das Onlinebanking und kann meinen Kontostand checken.. manchmal ist es schon besser, wenn man sich nicht anschaut wie er schmilzt. Kalifornien hat mir echt einige Dollar aus der Tasche gezogen.
    Ein wenig später kam ich zu einer Quelle. Das Wasser war eiskalt und klar, aber ich habe mich trotzdem dazu entschieden es zu filtern. Sicher ist sicher!
    Ein wenig später erreichte ich die 1700 Meilen Marke. Irgendwie ist es jedes Mal ein schönes Gefühl, auch wenn mir bewusst ist, dass ich nicht jede Meile gelaufen bin.
    Der Trail schlägelte sich durch die Landschaft und manchmal konnte man ein paar hundert Meter über Schotterstraßen abkürzen. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
    An der nächsten Wasserstelle traf ich meine drei Wanderkumpanen und war verwundert, dass Long Strides vor mir war. Wo hat er mich überholt?
    Ich machte mich als erste von der kurzen Pause auf den Weg, denn es gab Gerüchte über Trail Magic. Und tatsächlich.. am Ende eines Anstiegs stand eine Kühlbox mit mittlerweile leider warmen Limos. Die Freude war natürlich trotzdem groß! Und dazu gab es Campingstühle mit Lehne. Sich beim sitzen anlehnen können ist mittlerweile Luxus. Wir genossen es und verbrachten unsere Mittagspause dort.
    Nun ging es nur noch bergab. Die saftig grünen Wiesen waren mit Wildblumen übersäht. Es fühlte sich an als würde ich über den Trail schweben.
    Neben einem Privatgrundstück gab es einen Picknicktisch und einen Trinkwasseranschluss, sodass wir hier die nächsten Pause machten und uns dann entschlossen, auf einer Straße weiter ins Tal zu laufen, denn wir waren alle müde.
    Der heutige Schlafplatz lag an einer Schotterstraße. Blöderweise standen überall Schilder, dass es Privatgelände ist, was bedeutet, dass wir dort nicht campen dürfen. Da es aber keine Alternative gab, blieben wir hier und cowboycampten, damit man uns von der Straße aus nicht sehen konnte.

    🥾 23.0 mi
    ↗️ 1.090 Hm
    ↘️ 1.270 Hm
    🏕️ 1.541 m üNN
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  • Tag 119: Meile 1716.1 bis Meile 1719.7

    3. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 29 °C

    Mit einem „oh no“ wachten wir alle gegen 4.30 Uhr auf, da uns Regentropfen im Gesicht trafen. Zum Glück nur sehr vereinzelt, sodass wir einfach nur unsere Zelte wie eine Plane über uns legten.
    Eine Stunde später während einer Regenpause packten wir unsere nassen Sachen zusammen und machten uns auf den Trail. Nur Long Strides blieb in seinem Zelt liegen und folgte uns später.
    Das Gras und die Büsche am Weg waren nass, sodass ich auch nach wenigen Metern ebenfalls ziemlich nass war. Außerdem regnet es nun auch etwas mehr.
    Wir hatten nur noch wenige Meile bis zu Callahan‘s Lodge, welche sich an der Interstate nach Ashland befindet.
    Dort angekommen riefen wir ein Uber, um in die Stadt zu fahren. Es fühlt sich ganz fremd an, dass wir so weit in der Zivilisation sind, dass Uber funktioniert.
    Der erste Stop war ein Diner, wo wir frühstückten und uns aufwärmten. Ich mache mich immer über das amerikanische Frühstück lustig, weil alles beige ist und man so gar keine Farbe auf dem Teller hat. Ich versuche immer wenigstens ein Gemüseomlett zu bestellen. Auch an Kartoffeln zum Frühstück habe ich mich noch nicht so ganz gewöhnt.
    Anschließend sind wir mit dem Bus nach Medford gefahren, denn die Stadt ist etwas größer als Ashland und deutlich günstiger. Die Busfahrt setzte meinem Magen leider wieder ganz schön zu. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach nicht mehr für Geschwindigkeiten über Schrittgeschwindigkeit gemacht bin 😅
    In Medford warteten Eva und Nic, die sich wieder vom Norovirus erholt haben. Bevor wir uns jedoch am Motel trafen, ging es noch zu REI, dem Outdoorladen. Dort konnte ich meine Isomatte problemlos umtauschen und hoffe, dass die Nächte von nun an wieder erholsamer werden. Außerdem kaufte ich einen neuen Drybag für mein Essen, um den löchrigen endlich auszutauschen.
    Im Motel angekommen ging es ans duschen und Wäsche waschen. Es ist immer wieder erschreckend, wie dreckig das Wasser ist, was beim duschen in den Abfluss läuft.
    Abends trafen wir uns auf eine Pizza und dann ging es auch recht schnell zurück ins Bett.

    🥾 3.6 mi
    ↗️ 90 Hm
    ↘️ 350 Hm
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  • Tag 120: Meile 1719.7 bis Meile 1785.9

    4. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ 🌙 19 °C

    Nach einem kargen Frühstück im Motel ging es zu Walmart, um für die nächsten Tage einzukaufen. Tatsächlich wussten wir gar nicht so wirklich, wie der Plan für die nächsten Tage aussieht und wie lang wir unterwegs sein werden. Demzufolge habe ich mal wieder viel zu viel gekauft und gar nicht alles in den neuen Foodbag gepasst hat.
    Wir haben außerdem beschlossen 60 Meilen von Ashland bis zum Fish Lake Resort zu überspringen, um im Zeitplan zu bleiben. Ich habe mich mal mit einer Mitwanderin unterhalten, die Oregon schon gelaufen ist und sie meinte, man verpasst im Süden nicht unbedingt was und wenn ich aufgrund der Zeit einen Abschnitt überspringen muss, dann diesen.
    Wir fuhren mit einem Uber zum Fish Lake. Leider war die Adresse bei Uber nicht ganz richtig, sodass wir nur etwa ein Drittel der Strecke gefahren sind. Dann sind wir gehitcht und wurde auf der Ladefläche eine Pickups bis zum Fish Lake mitgenommen. Endlich.. das habe ich mir schon lang gewünscht!
    Eva und Nic blieben noch eine Nacht dort, weil Nic doch noch nicht hundert Prozent fit war.
    Wir restlichen vier wanderten wieder los und weil es mal wieder später war als geplant, sind wir nur 11.5 Meilen weit gekommen. Der Weg führte auf weichem Waldboden durch dichte, grüne Bäume. Bis jetzt macht Oregon echt einen guten Eindruck!
    An einer Quelle mit eiskaltem, klaren Wasser schlugen wir gegen 20 Uhr unser Lager auf und kochten unser Abendessen gemeinsam. Dann stand die erste Nacht auf meiner neuen Isomatte an. Ich konnte es kaum erwarten!

    🥾11.5 mi
    ↗️ 600 Hm
    ↘️ 190 Hm
    🏕️ 1.917 m üNN
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  • Tag 121: Meile 1785.9 bis Meile 1809.9

    5. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ 🌙 19 °C

    Seit langer Zeit habe ich mal wieder eine Nacht im Zelt durchgeschlafen! Gut erholt verlies ich noch vor Sonnenaufgang als erste das Camp, denn es standen einige Meilen auf dem Programm.
    Immer wenn ich in der Dämmerung laufe, habe ich Angst, dass mir ein Bär über den Weg läuft. Zum Glück ist das noch nie passiert.
    Der Weg war wieder mal mit einige toten Bäumen gesäumt und auch einige umgestürzte Bäume galt es zu überwinden. Die erste Hälfte des Tages ging es überwiegend bergauf. Am Snow Lake legten wir die erste Pause ein. Das Wasser im Teich war jedoch ziemlich warm und weniger appetitlich. Zum Glück brauchte ich nicht all zu viel bis zur nächsten Quelle.
    Ein paar Meilen später, am höchsten Punkt für heute, habe ich noch Schnee gesehen. Es ist echt unglaublich, wie sich der Schnee in der prallen Sonne bei diesen Temperaturen so lange halten kann!
    Kurze Zeit später erreichten Sundance und ich die 1800-Meilen-Marke und gleich darauf die Quelle, an der wir Mittagspause machten. Leider war der Schatten sehr begrenzt und die Pause nicht so erholsam wie erhofft.
    Danach ging es hinab in ein Tal und wieder einige hundert Höhenmeter hinauf, bis wir mal wieder in eine Waldbrandzone eintauchten.
    Als Campingplatz für heute entschieden wir uns für einen Platz an einem kleinen Teich, denn dort standen wenig tote Bäume, die uns gefährlich werden könnten. Außerdem ist es immer praktisch, wenn man Wasser zur Verfügung hat, um den Dreck von den Beinen zu waschen.
    Ich war ziemlich kaputt und froh, dass ich eine gefriergetrocknete Mahlzeit im Rucksack hatte, die man nur mit heißem Wasser aufgießen muss.

    🥾24.0 mi
    ↗️ 925 Hm
    ↘️ 960 Hm
    🏕️ 1.910 m üNN
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  • Tag 122: Meile 1809.9 bis Meile 1822.7

    6. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 15 °C

    Das Ziel für heute ist der Crater Lake National Park und ein Burger zum Mittagessen. Dementsprechend motiviert waren alle und wir starteten früh. Die ersten Meilen waren mal wieder ein Ganzkörpertraining, da es viele Bäume zu überwinden galt.
    Wir liefen heute relativ viel zusammen und die letzten 3.7 Meilen rannten Shoeless und ich förmlich, denn wir brauchten nur eine Stunde. Normalerweise sind 3 mi/h unsere Geschwindigkeit.
    Gegen 11 Uhr erreichten wir die Straße zum Campingplatz in National Park. Dort warteten wir auf die anderen und legten unsere Zelte und Schlafsäcke zum Trocknen aus, da wir letzte Nacht recht viel Kondensation durch die Nähe zum Teich hatten.
    Während wir dort warteten traf ich Tickbite und Carebear aus Deutschland wieder. Sie hatte ich bei Meile 700 in Kennedy Meadows South zuletzt gesehen.
    Als alles relativ trocken war, liefen wir ein paar Meilen auf der Straße zum Campingplatz und gönnten uns dort erstmal einen Burger mit Pommes.
    Einige Wanderer sind hier gestrandet, denn der Trail ist von hier an Richtung Norgen wegen eines Feuers gesperrt. Ich kontaktierte Yvonne, unseren Trail Angel, ob sie uns nach Shelter Cove, dem Ende des gesperrten Abschnitts fahren kann. Leider hatte sie erst am nächsten Tag Zeit, sodass wir die Zeit nutzten und uns zum See fahren ließen.
    Crater Lake ist ein Vulkankrater und der tiefste See in Nordamerika. Das Wasser ist unglaublich blau und soll sogar Trinkwasserqualität haben.
    Die Aussicht war echt unglaublich und wir hielten uns einige Zeit dort auf, bevor wir von einem Pickup wieder mit zum Campingplatz genommen wurden.
    Den Abend verbrachten wir dort, plünderten eine Resupplybox von einer Mitwanderin, die sie selbst nicht abholen konnte und hatten einige fancy Backpackermeals zum Abendessen.
    Als die Sonne weg war, wurde es recht schnell kalt und wir verzogen uns in die Zelte.

    Am Abend hatten uns noch schlechte Neuigkeiten erreicht.. in Washington gibt es einen neuen Waldbrand, bei dem 150 Meilen vom Trail gesperrt wurden. Zusammen mit den anderen Waldbränden sind ungefähr 250 Meilen vom Trail gesperrt. Das hat uns alle unglaublich runtergezogen und demotiviert. Einerseits haben wir so weniger Zeitdruck, aber andererseits verpassen wir den wohl schönsten Abschnitt des ganzen Trails..

    🥾12.6 mi
    ↗️ 460 Hm
    ↘️ 490 Hm
    🏕️ 1.840 m üNN
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  • Tag 123: Meile 1822.7 bis Meile 1909.1

    7. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 28 °C

    Pünktlich um 7 Uhr saßen wir alles startklar in Yvonnes Auto. Auch Eva und Nic hatten es am Morgen noch bis zum Campingplatz geschafft, sodass wir alle zusammen nach Shelter Cove fahren konnten. Für die beiden Nachzügler hielten wir nochmal am Crater Lake an, damit sie ihn auch gesehen haben. Der Morgen war allerdings sehr verqualmt durch die Waldfeuer, sodass die Sicht nicht besonders gut war.
    Nach zwei Stunden Fahrt waren wir im Shelter Cove Resort am Odell Lake angekommen. Wir frühstückten und entschieden uns, den Tag hier am See zu verbringen und erst morgen weiter zu wandern. Zeit haben wir ja nun genug.
    Ich machte mir viele Gedanken, ob ich vielleicht nur noch Oregon zu Ende laufe und dann eher nach Hause fliege. Washington könnte ich ja auch in einem anderen Jahr laufen.. Aber die anderen haben mich ermutigt es nicht zu tun. Auch wenn es ein ziemlich großer logistischer Aufwand ist, die gesperrten Abschnitte zu überspringen, werden wir das schon zusammen schaffen.
    Den Tag verbrachten wir mit Nickerchen, kaltem Bier und einige sprangen auch in den See. Für mich war der Wind jedoch zu kalt.
    Am Abend wurden wir zu einer Hütte eingeladen, wo ehemalige PCT-Wanderer Trailmagic veranstalteten. Es gab Tacos, Bier und Limo und viele Geschichten auszutauschen.
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  • Tag 124: Meile 1909.1 bis Meile 1926.1

    8. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 17 °C

    Der ursprüngliche Plan war es, dass wir gleich morgens auf den Trail starten. Das hat mal wieder nicht so gut geklappt. Erst hat sich das Frühstück verzögert, weil der Koch verschlafen hat und dann hingen wir noch im Internet fest.
    Gegen 11 Uhr konnten wir uns dann jedoch motivieren und liefen erstmal 2 Meilen auf der Straße bis zum Trail.
    Eva und Nic waren hinter uns und irgendwann haben wir sie nicht mehr gesehen. Nach ein paar Meilen am ersten See haben wir sie dann getroffen.. sie wurden von ein paar Feuerwehrleuten mit dem Auto mitgenommen und waren dann demzufolge vor uns am Trail.
    Nic holte gleich wieder seine Angel raus und wir legten eine kurze Pause ein. Weiter ging es von See zu See, die hier meistens die einzigen Wasserquellen sind. Stehende Gewässer mag ich ja eigentlich nicht so, aber die Seen sind schon meistens sehr klar.
    Am Charlton Lake kamen wir gegen um 19 Uhr an, worauf ich nach unserem späten Start und insgesamt 19 Meilen schon stolz war. Hier war echt viel los! Man merkt, dass nun auch mehr SOBOs, also Wanderer, die im Norden starten und nach Süden laufen, auf dem Trail sind.
    Die Zelte standen recht eng, aber das gibt mir immer ein Gefühl von Sicherheit, wenn ich weiß, dass viele Leute um mich rum sind.

    🥾17.0 mi PCT + 2 mi Sidetrail
    ↗️ 820 Hm
    ↘️ 650 Hm
    🏕️ 1.744 m üNN
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  • Tag 125: Meile 1926.1 bis Meile 1953.6

    9. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 23 °C

    Um 6 Uhr ging es los, denn der bisher längste Tag stand auf dem Plan. Wir wollten 29 Meilen zum Elk Lake Resort laufen und das Restaurant dort schließt schon um 18.30 Uhr. Somit hatten wir auch ein bisschen Zeitdruck.
    Das schöne an Oregon ist, dass es relativ flach ist, was heute definitiv von Vorteil war.
    Wie eigentlich jeden Morgen verließ ich das Camp als erste. Wenige Meter nach dem See verwandelte sich der dichte Wald in eine Mondlandschaft. Wieder mal waren die Folgen eines Waldbrands nicht zu übersehen.
    Nach ein paar Meilen stand ich an der Grenze zur Three Sisters Wildernis und Mist.. Ich hab ja gar kein Permit! Ich füllte ein Permit aus, welches nur für die Benutzung am Tag gültig war und war froh, dass wir heute am Elk Lake Resort schlafen und ich dafür kein Übernachtungspermit brauche. Während ich es ausfüllte, holten mich Shoeless und Long Strides ein und wir liefen gemeinsam weiter. Wir lagen gut in der Zeit und hatten um 10 Uhr schon 12 Meilen in den Beinen. Das ist auch ein absoluter Rekord! Die erste Pause gab es an einem See nach 13 Meilen, also einem Halbmarathon. Hier hielten wir uns eine Dreiviertelstunde auf, filterten Wasser und stärkten uns mit Snacks.
    Danach ging es weiter und ich lief weitere 8 Meilen bis zu meiner nächsten Pause, sodass ich 21 Meilen vor 14 Uhr geschafft hatte. Auch die anderen kamen dann dazu und wir hatten eine gemeinsame Mittagspause. Nun waren es nur noch 6.5 Meilen bis zum Abzweig zum Elk Lake. Es lief gut und ich fühlte mich richtig stark.
    16.30 Uhr war ich am Abzweig zum Resort. Ich hatte also noch 1.5 Meilen vor mir und werde es bis 17 Uhr schaffen!
    Dort angekommen war ich stolz, aber dann doch auch ganz schön kaputt. Nach und nach kamen auch die anderen an. Alle bestellten sich Bier, doch ich blieb lieber bei einem Erfrischungsgetränk.
    Einige bekannte Gesichter traf ich wieder und alle hatten das selbe Problem.. alle haben den Hiker Hobble. So nennt man die Gangart der Wanderer, wenn Füße und Beine so weh tun, dass man nicht richtig laufen kann. Jedes Mal wenn man aufsteht und die ersten Schritte macht und besonders morgens ist dieses Phänomen zu beobachten. Glücklicherweise gibt sich der Scherz und das Gehobble nach ein paar Minuten, wenn die Füße wieder warm sind.
    Als wir vollständig waren, bestellten wir Burger.. mal wieder. Dann suchten wir uns einen Platz für unsere Zelte, denn wir waren alle müde und uns einig, dass wir am Morgen ausschlafen werden.

    🥾27.5 mi PCT + 1.5 mi Sidetrail
    ↗️ 700 Hm
    ↘️ 950 Hm
    🏕️ 1.494 m üNN
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  • Tag 126: Meile 1954.9 bis Meile 1964.1

    10. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Nacht war nicht so erholsam, weil ich mehrmals zum Klo hobbln musste. Da habe ich mich schon gefragt, wie ich heute überhaupt irgendwie laufen soll. Nachdem ich ein bisschen auf den Beinen war, ging es jedoch wieder.
    Wir gönnten uns noch ein Frühstück am Resort und starteten dann gegen 11 Uhr wieder auf den Trail. Mal wieder nur zu viert, weil es Eva nicht so gut ging.
    Zunächst folgten wir einen 1.8 Meilen langen Sidetrail, um wieder auf den PCT zu kommen. Dann ging es bergauf. Oben hatte man die erste Aussicht auch South Sister.. die erste der Three Sisters.
    Am Sisters Mirror Lake haben Sundance und ich Mittagspause gemacht. Von Shoeless und Long Strides war weit und breit nichts zu sehen.
    Der Weg führte uns anschließend immer näher zu South Sister und wir konnten auch Middle Sister dahinter erkennen.
    Wir liefen über offene Wiesen, während neben uns die Vulkane mit ihren Geröllfeldern in den Himmel ragten. Es war eine schöne Abwechslung zum Wald.
    Nach insgesamt 11 Meilen erreichten wir den Mesa Creek, wo wir unsere Zelte aufschlugen. Weil es noch nicht all zu so spät war, habe ich mich seit langer Zeit auch mal wieder ausgiebig gedehnt. Wie zu erwarten ist die Flexibilität irgendwo auf dem Weg verloren gegangen.
    Das Wasser des Creeks war eiskalt. Ich habe es kaum ausgehalten darin zu stehen, während ich meine Beine vom Dreck befreit habe. Aber meinen Füßen tat es sicher gut.
    Gegen 18 Uhr versammelten wir uns schon zum Abendessen. Sundance hat ihren Gaskocher nach den Sierras nach Hause geschickt und gießt all ihr Essen nur mit kaltem Wasser auf und lässt es quellen. Das nennt man Cold Soaking, also kalt einweichen. Shoeless macht sich immer über sie lustig, doch es ist ein Weg um Rucksackgewicht zu sparen. Heute gab es bei ihr kalten Kartoffelbrei, von dem sie eher nicht so begeistert war. Ich glaube sie freut sich, wenn sie ihren Kocher für Washington wieder hat, denn wenn es kälter wird, freut man sich auf was warmes am Abend!

    Trotz des langen Tages gestern bin ich heute komplett schmerzfrei gelaufen. Das hätte ich heute Morgen wirklich nicht gedacht!

    🥾9.2 mi PCT + 1.8 mi Sidetrail
    ↗️ 480 Hm
    ↘️ 350 Hm
    🏕️ 1.740 m üNN
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  • Tag 127: Meile 1964.0 bis Meile 1983.6

    11. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 16 °C

    Die Nacht war lang, denn wir sind relativ früh ins Bett gegangen und trotzdem fiel es uns schwer aus dem Schlafsack zu steigen, denn es war so kalt wie schon lang nicht mehr. Zum Glück hatten wir nur knapp 20 Meilen geplant, was sich mittlerweile wie ein kurzer Tag anfühlt.
    Es war also nicht so schlimm, dass wir erst nach 7 Uhr starteten.
    Gleich am Morgen empfingen uns blaue Felder aus Lupinenblüten.. später ein Mix aus gelben und weißen Wildblumen.
    Völlig überraschend trafen wir auch mal wieder einen Ranger, der unsere Permits kontrollierte. Ich war froh, dass ich mir gestern am Elk Lake Resort eins bestellt und ausgedruckt habe. Somit war es wenigstens nicht umsonst.
    Von einer Anhöhe hatten wir dann das erste Mal einen Blick auf Mt. Washington und den schneebedeckten Mt. Jefferson.
    Unsere Mittagspause machten wir bei den Obsidian Falls. Schon auf dem Weg dorthin lagen überall schimmernde Splitter des schwarzen Vulkanglases.
    Nach der Mittagspause zeigte die vulkanisch entstandene Landschaft so richtig was sie kann. Zum ersten Mal ging es mehrere Meilen durch Lavafelder. Das schroffe Gestein schafft irgendwie eine ganz besondere Atmosphäre und man fragt sich, ob man nicht auf dem Mars unterwegs ist.
    Es ist aber auch recht anstrengend auf dem Lavagestein zu laufen, da teilweise recht große Steine auf dem Weg liegen. Dadurch zogen sich die letzten Meilen bis zum Campingplatz ein wenig.
    Dort angekommen wurden wir allerdings von Trail Magic empfangen, was die Stimmung aller deutlich aufhellte. Es gab kaltes Bier und sogar ein Stück Pizza!
    Es war ein Campingplatz, der mit dem Auto erreichbar ist, also waren auch ein paar andere Camper da. Wir suchten dann den Abschnitt, der für uns PCT Wanderer reserviert ist und schlugen unsere Zelte auf. Das Wasser des Lava Lake war angenehm warm zu waschen, jedoch nicht wirklich erfrischend zum trinken. Daher filterte ich mein Wasser für morgen damit es über Nacht abkühlen kann.
    Nach dem Abendessen wurden wir mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt!

    🥾19.6 mi
    ↗️ 900 Hm
    ↘️ 1.040 Hm
    🏕️ 1.611 m üNN
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  • Tag 128: Meile 1983.4 bis Meile 2001.9

    12. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 29 °C

    Letzte Nacht als ich zur Toilette musste nutzte ich die Chance und blieb kurz draußen stehen, um in den Sternenhimmel zu schauen. Der Himmel war dunkel und die Sterne leuchteten. Erst sah ich eine kleine und dann eine zweite unglaubliche helle und lange Sternschnuppe! Ganz tief in meinem Herzen, weiß ich, wer mir die geschickt hat.
    Zurück im Schlafsack schlief ich noch bis 5.30 Uhr und wachte mal wieder mit einem rauchigen Geruch in der Nase auf. Vom Himmel war nicht mehr viel zu sehen als ich eine Stunde später auf die heutigen 18 Meilen aufbrach.
    Zunächst galt es etwa fünf Meilen Lavagestein zu überwinden. Da es sehr unkomfortable ist, nahm das mehr Zeit in Anspruch als üblich. Es demotivierte mich direkt, dass ich nicht so schnell voran kam wie sonst. Ich hab mich ganz schön an mein schnelles Tempo gewöhnt.
    Wir befinden uns nun in der Mt. Washington Wildernis und liefen einmal um den Fuß des Vulkans herum. Es ist echt verrückt, dass wir ihn gestern aus der Ferne zum ersten Mal gesehen haben und ihn nun schon hinter uns lassen.
    Nach gut 14 Meilen erreichten wir unseren Spot für die Mittagspause. Der war bewusst gewählt, denn die Kommentare unserer Navi-App verkündeten, dass es die nächsten Tage dort Trail Magic geben wird. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen!
    Shoeless und ich erreichten den Parkplatz, wo ein paar Wohnwagen standen, zuerst. Wir wurden herzlich von Magic Mike (leider nicht der aus dem Film) empfangen und uns wurden gleich Burger und Getränke angeboten. Wir ließen uns in die Campingstühle sinken und genossen das Essen während die anderen nach und nach dazukamen. Wir hielten uns lange hier auf bis auch Nic und Eva auftauchten. Als alle satt und glücklich waren, machten wir uns wieder auf den Weg. Nach zwei Meilen machten wir die nächste Pause, denn wir waren nun am 2000-Mile-Marker angekommen!
    Erst gab es einen Schluck Whisky für alle und dann wurden natürlich jede Menge Fotos gemacht.
    Nun waren es nur noch zwei Meilen bis zum Highway nach Bend. Eva und ich machten uns Mitfahrgelegenheiten klar und dann waren wir gegen 17 Uhr in der Stadt. Long Strides hat sich wie immer um ein Hotelzimmer gekümmert. Diesmal haben wir sogar alle in eins gepasst.
    Nachdem wir im Waschsalon gegenüber die erste Ladung Wäsche gewaschen haben und alle unter der Dusche waren, fuhren wir zu einer Brauerei, wo es zum Abschluss des Tages auch Pizza für uns gab. Ich kann gar nicht glauben, dass wir schon bei Meile 2000 sind! Durch die vielen Brände in Washington ist nun gar nicht mehr viel übrig. Das ist zwar traurig, erlaubt uns aber auch ein bisschen Pause zu machen. Die nächsten zwei Tage verbringen wir in Bend und dann geht es für ein paar Tage zu den PCT Days zur Grenze nach Washington.

    🥾 18.5 mi
    ↗️ 630 Hm
    ↘️ 830 Hm
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  • Tag 129 und 130: Doppelzero in Bend

    13. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 25 °C

    Wie jeder gute Pausentag begann der Tag damit, dass wir ausschliefen. Danach machten sich die anderen auf zum frühstücken. Ich hatte jedoch noch eine halbe Pizza von gestern und blieb im Bett. Somit hatte ich Zeit, um Zuhause anzurufen und einfach ein paar Videos auf YouTube zu schauen. Fast den ganzen Tag verbrachten wir im Bett. Jeder mit seinem Handy wie Zombies, aber irgendwie braucht man das auch mal. Auch ein Mittagsschläfchen durfte da natürlich nicht fehlen.
    Für ein spätes Mittagessen gingen wir zu einem Mexikaner und später nochmal in eine Brauerei, in der es kostenloses Bier für PCT Wanderer gab.

    Am zweiten Tag schliefen wir wieder aus und holten uns Donuts zum Frühstück. Mittags trafen wir uns mit einem Freund von Long Strides, den er auf den Appalachian Trail kennengelernt hat.
    Abends stand die Revanche zum Bowling an.. diesmal jedoch in Form von Minigolf. Auch wenn wir alle nicht wirklich erfolgreich waren, hatten wir jede Menge Spaß. Weil es dann schon recht spät war, bestellen wir Pizza. Es könnte einen schlimmer treffen, doch ich glaube wenn ich zuhause bin, brauche ich ein halbes Jahr weder Pizza noch Burger.

    Nach den beiden Tagen an denen wir uns so viel ausgeruht haben, bin ich trotzdem noch müde und kaputt. Vielleicht aber auch gerade deswegen..
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  • Tag 131 bis 133: PCT Days

    15. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 20 °C

    Als feststand, dass ich wirklich den PCT wandern werde, war mir auch klar, dass ich gern zu den PCT Days gehen will. Das ist eine Art Festival, wo man alle wieder trifft, mit denen man schon mal unterwegs war . Außerdem ist es eine Art Messe, auf der die meisten Marken anwesend sind, die im leichten und ultraleichten Bereich eine Rolle spielen. Man kann sich also über neue Ausrüstung informieren und gegebenenfalls auch Mängel reklamieren.
    Das Festival findet immer in Cascade Locks an der Grenze zwischen Oregon und Washington statt.
    Eigentlich war es mein Ziel zu Fuß dort zu sein, wenn die PCT Days stattfinden, doch das haben wir leider nicht geschafft. Deshalb mieteten wir uns einen Minivan und machten einen Roadtrip! Bevor wir starteten machen wir noch einen Stop bei REI und Walmart. Es ist so entspannend einfach alles mit Auto erledigen zu können.
    Danach ging es knapp 3 Stunden durch Oregon bis nach Cascade Locks.
    Der erste Stopp sollte die Post sein, denn ich hatte ein Paket mit warmen Sachen (Mütze, Handschuhe und Schlafsackliner) hierhin geschickt, was ich nun abholen wollte. Außerdem haben wir eine Box mit Essen für 6 Personen für je 2 Tage an einem Ort geschickt, wo man nicht gut einkaufen kann.
    Danach ging es Richtung Zeltplatz, wo schon eine Schlange an Wanderern wartete. Ich hab so viele liebe Menschen wiedergetroffen, mit denen ich mal abschnittsweise gewandert bin. Ich hab dann meine Tyvek-Zeltunterlage geschnappt und alle, die ich kannte, darauf unterschreiben lassen.
    Nachdem die Zelte aufgebaut waren, gingen wir zu einer Brauerei, wo am Abend eine kleine Eröffnungsparty stattfand.

    Am Freitag haben wir erstmal ausgeschlafen und waren dann in einem Diner frühstücken. Gegen Mittag öffnete das Ausstellungsgelände und wir schaute uns um. An vielen Ständen konnte man Glücksräder drehen und Sachen gewinnen. Es gab auch andere Gewinnspiele, wo man teilweise neue Rucksäcke, Zelte und Schlafsäcke gewinnen konnte. Leider hatte ich wenig Glück.
    Zwischendurch hat man bekannte Gesichter getroffen und sich über die Erfahrungen der letzten Monate ausgetauscht.
    Am Nachmittag war ich nochmal bei der Post, um das Paket neu bestückt weiterzuschicken.. diesmal nach Seattle, dem Ende meiner Reise. Außerdem habe ich mit der Postlady über mein Paket gesprochen, was noch in Mt. Shasta festhängt. Sie meinte, die kümmert sich darum und lässt es auch an die Adresse in Seattle weiterleiten.
    Abends gab es Live-Musik auf dem Gelände, die uns allerdings nicht so zugesagt hat. Deshalb haben wir uns zwischen den Zelten zu einem Bier zusammengesetzt und „Ich hab noch nie“ in der Trail-Variante gespielt.

    Der Samstagmorgen startete auch wieder eher langsam. Die Zeltstadt auf der Insel im Columbia River wuchs am Vorabend nochmal erheblich und überall standen nun die bunten Zelte.
    Nachdem Shoeless, Sundance und ich wach waren, gingen wir erstmal frühstücken. Shoeless hat mich zu meinem ersten Breakfast Burrito überredet. Diese amerikanisch-mexikanische Delikatesse besteht aus einem Wrap in den Rührei, Sausage (eine Art Burgerpatty) und Hashbrowns mit Salsa und Sour Cream eingewickelt werden. Bisher hat mich das nie angesprochen, aber es war doch ganz lecker.
    Danach bin ich mit Sundance wieder zu den Ausstellern gegangen. Ich hatte gestern am Stand von Gossamer Gear mit einer Mitarbeiterin über offene Nähte an meinem Rucksack gesprochen und sie meinte, ich soll einfach mal damit vorbeikommen. Die offenen Nähte beeinflussen nicht unbedingt die Funktionsfähigkeit des Rucksacks und dennoch wollen sie mir einen Ersatz zuschicken. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, mich aber unglaublich gefreut, da mein Rucksack die besten Zeiten hinter sich hat.
    Dann war ich am Stand von Big Agnes, die vor allem ultraleichte freistehende Zelte herstellen und habe mich ein bisschen beraten lassen. Nebenbei habe ich gesehen, dass sie auch Zelte von der Marke, die ich benutze reparieren und sie boten mir an auch meinen kaputten Reißverschluss zu tauschen. Da wir jedoch gegen Mittag wieder nach Bend fahren wollten, blieb keine Zeit für die Reparatur und sie gaben mir stattdessen Material, um es selbst zu reparieren. Super nett!
    Auch die anderen waren erfolgreich.. Sundance konnte ihre kaputte Isomatte ersetzen lassen und Nic und Eva bekamen sogar ein ganz neues Zelt, weil ihres auch kaputt war.
    Um 13 Uhr starteten wir die Rückreise. Nachdem wir in Bend angekommen waren und in unser neues Zimmer eingecheckt haben, fuhren wir nochmal zu Walmart, um für die nächsten Tage und das Abendessen einzukaufen. Eva hat angeboten, Lasagne für uns alle zu machen. Das gemeinsame kochen und essen war ein schöner Abschluss von unserer faulen Woche.

    Trotz der Wanderpause geht es unseren Beinen und Füßen nicht unbedingt besser. Die ersten Schritte am Morgen oder nach längerer Ruhe fallen immer noch schwer und sind schmerzhaft. Ich bin ja mal gespannt, die lange ich dieses Andenken nach dem Trail noch bei mir habe..
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  • Was ich an einem Tag esse

    17. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 19 °C

    Es wurde sich gewünscht, dass ich mal festhalte, was ich an einem Tag auf dem Trail so esse.

    Das erste Frühstück gibt es noch vor dem aufstehen im Schlafsack. Meistens gibt es einen Proteincookie (440 kcal).
    Nach zwei Stunden wandern gibt es dann ein Snickers (250 kcal) und meistens auch ein paar Gummibärchen (70 kcal).

    Zum Mittagessen bin ich vor einiger Zeit von Wraps auf English Muffins (130 kcal) umgestiegen. Bei uns kennt man die als Toastbrötchen. Dazu gibt es Thunfisch (80 kcal), Avocado (80 kcal), Käse (180 kcal) und Mayo (70 kcal).

    Zum Abendessen gibt es meistens die Erdnussbutter-Ramen. Diese bestehen aus
    Ramennudeln (440 kcal), Erdnussbutter (210 kcal), Hühnchen (70 kcal), Röstzwiebeln (120 kcal) und Noriblättern (30 kcal).

    In letzter Zeit gab es abends noch eine heiße Schokolade (130 kcal) zum aufwärmen und M&M‘s (140 kcal).

    Außerdem trinke ich ein bis zweimal pro Tag je 700 ml Wasser mit Elektrolyten (70 kcal), je nachdem wie warm es war und wie viel ich geschwitzt habe.

    Es variiert von Tag zu Tag natürlich ein bisschen. An langen Tagen esse ich mehr Riegel zwischendurch und abends gibt es auch manchmal Tomatenreis oder Kartoffelbrei.
    Auch die Trail Magic, auf die wir immer mal treffen, bringt ein wenig Abwechslung mit ins Spiel.
    Insgesamt bin ich jetzt ganz zufrieden und wenn man immer das gleiche isst, vereinfacht das sehr viel.. vor allem das einkaufen.
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  • Tag 134: Meile 2001.9 bis Meile 2016.4

    18. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 10 °C

    Nachdem wir das Auto abgegeben hatten und uns ein Trail Angel zurück zum Trail gefahren hat, ging es gegen 12 Uhr endlich wieder los! Die Meilen waren hart nach der Pause, aber zum Glück war der Schmerz in den Füßen nach kurzer Zeit verschwunden.
    Gestartet sind wir durch verbrannten Wald und wieder über recht steinige Wege, sodass man auf jeden Schritt achten musste.
    Der Weg führte die ersten Meilen bergauf zum Three Fingered Jack, einem sehr erodierten Vulkan.
    Nach ein paar Meilen machten wir Pause an einem kleinen Teich und ich füllte etwas Wasser auf. Danach wanderte ich gemeinsam mit Shoeless weiter. Das Ziel für heute war der Rockpile Lake, wo schon einige Zelte standen. Wir fanden jedoch an einem anderen Ufer einen Platz, wo alle fünf Zelte hinpassten.
    Es war den ganzen Tag schon bewölkt und nun gegen Abend hat der Wind auch noch aufgefrischt. Ich war eigentlich sofort durchgefroren als wir ankamen. Als das Zelt stand wusch ich mich im See und danach war ich endgültig zum Eisblock gefroren. Wir haben noch kurz mit einem Bier, was wir bei einer Trail Magic am Trailhead eingesammelt haben, angestoßen und dann bin ich auch schon ins Zelt. Dort habe ich meine kalten Füße in den Schlafsack gesteckt und Nudeln gekocht. Es hat dann ewig gedauert bis ich endlich mit meinen kalten Füßen eingeschlafen bin. Ich hoffe nicht, dass das jetzt wieder der Normalzustand wird!

    Wir waren dann heute doch nun zu viert am Zeltplatz, weil Nic und Eva nicht aufgetaucht sind. Dann machen wir uns natürlich Sorgen, aber sie sich ja zum Glock zu zweit.

    🥾 14.5 mi
    ↗️ 880 Hm
    ↘️ 440 Hm
    🏕️1.907 m üNN
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  • Tag 135: Meile 2016.4 bis Meile 2034.5

    19. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 11 °C

    Als ich aufwachte war es verdammt kalt und in den anderen Zelten war noch keine Bewegung. Ich drehe mich also nochmal um, denn ich wollte nicht aus dem warmen Schlafsack steigen.
    Irgendwann entschlossen wir uns dann doch dazu aufzustehen. Ich zog meine Regenhose über, um beim zusammenpacken nicht zu frieren, entschied mich dann aber in Shorts loszulaufen.
    Es war schon nach 7 Uhr als wir starteten, doch das war ok, denn es standen nur 18 Meilen auf dem Programm.
    Die ersten Meilen ging es auf einem Bergkamm Richtung Mt. Jefferson, auf den man dann einen wunderbaren Blick hatte. Nach 8 Meilen kamen wir am Shale Lake an, wo wir Wasser auffüllen und die Wärme der Sonne genossen, die sich mal kurz blicken ließ.
    Es waren einige Wanderer hier und ich wartete mit Shoeless bis der Rest der Gruppe da war. Es war dann irgendwie schon 11.30 Uhr und wir beschlossen hier Mittagspause zu machen. So viel hatten wir ja nicht mehr vor uns.
    Nach der Pause ging es kurz bergab zu Milk Creek. Milch gab es dort nicht, aber das Wasser war von den ausgespülten Sediment total milchig.
    Danach folgte ein Anstieg zu einem Sattel, wo wir die nächsten kurze Pause einlegten. Viele überholten uns und erzählten, dass sie noch 12 Meilen weiter wollen. Wir hatten zu dem Zeitpunkt nur noch drei vor uns.
    Bevor wir am Campingplatz ankamen, mussten wir noch Russel Creek überqueren. In dem schmalen Tag lag noch Schnee und bis vor wenigen Tagen gab es auch noch eine Schneebrücke, um den Bach zu überqueren. Diese war nun eingebrochen und wir mussten über Baumstämme balancieren. Auch dieses Wasser war wieder sehr milchig, sodass wir unser Wasser für den Abend an einem Zufluss entnahmen.
    Nur wenige Meilen später erreichten wir den Campingplatz für heute. Er lag an der Grenze zu einem Gebiet, wo man mit dem PCT Permit nicht übernachten darf. Außerdem lag er am Whitewater Creek.. ihr könnt euch also sicher vorstellen, woher dieser Name kommt.
    Gegen 17 Uhr waren wir nun also am Ziel, bauten die Zelte auf und legten die Schlafsäcke zum trocknen in die Sonne. Von letzter Nacht war alles noch ein wenig klamm.
    18 Uhr setzten wir uns schon zum Abendessen zusammen und vor 19 Uhr lag ich im Bett. So könnte es von mir aus immer sein!
    Ich habe auch aus meinen Fehlern von gestern Abend gelernt und mich heute gegen die Kälte gleich gut eingepackt, als wir ankamen. Dadurch ging ich warm ins Zelt und schlief wunderbar.

    🥾 18.1 mi
    ↗️ 840 Hm
    ↘️ 1.090 Hm
    🏕️ 1.737 m üNN
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  • Tag 136: Meile 2034.5 bis Meile 2057.3

    20. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Nacht war lang und sehr erholsam, doch am Morgen war es wieder ziemlich kalt. Ich schätze, daran muss ich mich jetzt gewöhnen. Ich startete als erste und diesmal auch mit Regenhose, zumindest bis ich warm bin. Zunächst ging es bergauf auf einen Pass. Man hatte einen tollen letzten Blick auf Mt. Jefferson und alles hat sich irgendwie so angefühlt als wäre man in den Alpen. Auf dem Pass angekommen hatten wir den ersten Blick auf Mt. Hood!
    Hinab ging es seit langer Zeit mal wieder durch Schnee. Auf dem Abstieg kamen uns Giggles, Tutti Frutti und Subzero entgegen, die nach den Trail Days einfach Richtung Süden gestartet sind.
    An einer Quelle füllten wir Wasser auf und entschlossen uns dann, einer Forest Road zum Olallie Lake zu folgen, da der Trail nur durch verbrannten Wald führte. Skittles und Barnacle begleiteten uns. Sie habe ich kurz vor dem Mittelpunkt das letzte mal gesehen.
    Die Straße aus groben Schotter war nicht unbedingt angenehm zu laufen und wir bereuten schnell, dass wir nicht auf dem Trail geblieben sind.
    Gegen 12.30 Uhr kamen wir am Olallie Lake Resort an, wo wir uns eine kalte Cola gönnten, Mittagspause machten und unsere Zelte zum Trocknen auslegten. Diese sind morgens nun meistens wieder durch die Kondensation nass.
    Nach der Pause ging es auf die letzten Meilen. Wir lagen gut in der Geit und legten nochmal eine Pause ein. Außerdem begann ich, immer mal stehen zu bleiben, um ein paar Huckleberries zu naschen, die einen immer am Wegesrand anlächeln.
    Wir campten an einem Teich mit eher unappetitlichem Wasser, hatten aber zum Glück vorgesorgt und Wasser mitgebracht.
    Es war gerade so genug Platz für uns alle zwischen vielen umgefallenen Bäumen.
    Nach dem Abendessen gingen wir alle schnell ins Bett, denn morgen steht ein langer Tag an!

    🥾 22.8 mi
    ↗️ 910 Hm
    ↘️ 1.260 Hm
    🏕️ 1.330 m üNN
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  • Tag 137: Meile 2057.3 bis Meile 2089.3

    21. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute wollen wir es tun.. endlich die 30 Meilen knacken!
    Der kommende Abschnitt ist recht flach, sodass viele versuchen ihre persönlichen Rekorde zu brechen. Für uns sind es 30
    Meilen, für manche 40 und andere machen eine 24 Stunden Challenge und laufen fast 80 Meilen!

    Ich bin um 6 Uhr mal wieder als erstes gestartet. Direkt nach 500 m füllte ich meine Flaschen an einer Quelle auf. Dann ging es bergauf und wieder hinab in ein Tal, wo ich schon wieder Wasser auffüllte und meine erste Snackpause einlegte. Ich versuche immer, so wenig Wasser wie möglich dabei zu haben, denn es macht so viel am Rucksackgewicht aus. Andererseits will ich aber auch nicht alle drei Meilen wegen Wasser anhalten.
    Nach der kurzen Pause ging es wieder bergauf und diesmal auch recht steil. Einige mit denen ich Wasser gefiltert hatte überholten mich. Von meiner Gruppe habe ich bisher noch niemanden gesehen.
    Als ich gerade Fahrt aufgenommen hatte, dass es nun recht flach dahin ging sah ich ein Schild auf dem „Trail Magic“ stand. Ich gesellte mich zu den anderen und Trail Angel Carbs bot mir einen Pancake an, den ich noch mit Orangenmarmelade toppte. Weil auch schon Zeit fürs Mittagessen war, aß ich noch ein Toasti mit Thunfisch und als Nachtisch noch einen von den Pancakes.. schließlich hab ich ja noch so einiges vor. Während ich da saß, kam Shoeless. Auch er ließ sich das Essen nicht entgehen und wir starteten danach gemeinsam. Als wir gerade aufbrachen kam Sundance und überraschenderweise auch Sarah und Alex, jedoch aus der falschen Richtung. Sie waren nach den Trail Days von Cascade Locks Richtung Süden gestartet und kamen uns nun entgegen.
    Shoeless und ich liefen fast den gesamten Rest des Tages zusammen. Wir kamen zunächst an einer weiteren Trail Magic vorbei, wo wir uns aber nur ein Bier für heute Abend einpackten. Danach ging es flach dahin, am Timothy Lake vorbei, wo wir an einem Zufluss nochmal Wasser für die letzten Meilen auftankten und eine Snackpause einlegten. Von hier ging es nun noch ein paar Hügel hinauf und auf einmal erschien Mt. Hood vor uns. Gestern Morgen haben wir ihn zum ersten Mal aus der Ferne gesehen und nun sind wir 80 Trail-km näher dran und er thront so nah vor uns. Ich bin so erstaunt, wie schnell wir uns mittlerweile durch die Landschaft bewegen.
    Die letzten Meilen waren zäh, doch ich fühlte mich stark und war schon jetzt unglaublich stolz auf mich. Kurzzeitig hatten wir sogar die Überlegung noch 5 Meilen weiter zu gehen, doch da es langsam dämmerte stoppten wir nach 32 Meilen, also 51,5 km, am ausgemachten Campingplatz an einem Highway. Nicht besonders idyllisch, aber das war uns heute recht egal.
    Sundance kam wenig später auch an, die anderen drei stoppten vorher schon. Sie hatte ich den ganzen Tag nicht gesehen.
    Wir stießen mit unserem Bier an, kochten und aßen jedoch in den Zelten, da es kalt und dunkel war.
    Was für ein Tag!

    🥾32.0 mi
    ↗️ 1.100 Hm
    ↘️ 1.240 Hm
    🏕️ 1.193 m üNN
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  • Tag 138: Meile 2089.1 bis Meile 2099.7

    22. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 8 °C

    Ich spürte den gestrigen Tag in meinen Knochen. Die Nacht war nicht sehr erholsam, da ich Schmerzen in Knien und Hüfte hatte. Auch Muskelkater hatte ich mal wieder. Das ist schon lang nicht vorgekommen.
    Zum Glück haben wir heute nur gut 10 Meilen vor uns. Unglücklicherweise ging es aber fast nur bergauf!
    Das Ziel für heute ist die Timberline Logde am Mt. Hood.
    Long Strides kam am Morgen an unseren Zelten vorbei als wir noch in den Schlafsäcken lagen. Es war wieder unglaublich kalt und keiner wollte aufstehen. Da jedoch Regen angesagt war und wir es trocken bis nach oben schaffen wollten, ließen wir uns doch motivieren. Ich verließ als erste das Camp. Es ging recht gemütlich bergauf und ich war froh, dass mir langsam warm wurde. Und wieder traf ich ein bekanntes Gesicht, welches mir entgegen kam. Es war Savory, mit der in Quincy bei einem Trail Angel übernachtet hatte. Sie erzählt wie spannend es ist in die andere Richtung zu laufen, weil man so viele Menschen trifft. Am ersten Tag hat sie 66 Wanderer getroffen. Das sind schon echt viele, aber man bekommt es gar nicht so mit, weil die meisten ja vor oder hinter einem sind und man sich nie trifft.
    Nach ein paar Meilen füllte ich nochmal Wasser auf. Obwohl es so kalt war, war ich erstaunlich durstig.
    Danach ging es auf die letzten drei Meilen, drei steile Meilen, die auch noch auf losem Sand den Berg hinauf führten. Ich spürte ein Brennen in meinen Waden, was ich schon lang nicht mehr so gespürt habe. Gefühlt wurde ich ständig langsamer, shoeless und einige andere zogen an mir vorbei und doch kam ich irgendwann an dem imposanten Gebäude an. Durch die tiefhängenden Wolken war heute leider nicht viel von Mt. Hood zu sehen.
    Shoeless und Long Strides warteten schon auf mich und als wir noch auch Sundance warteten, stiegen Nic und Eva auf einmal aus einem Auto. Sie hatten Angst, dass sie es nicht rechtzeitig bis 12.30 Uhr schaffen und haben 5 Meilen vorher an einer Straße ein Auto angehalten.
    Zusammen gingen wir in das historische Gebäude, was einst als Drehort für den Horrorfilm The Shining diente.
    Hier in der Lodge gibt es ein Mittagsbuffet, was bei uns Wanderern sehr beliebt ist und sich fast keiner entgehen lässt. Auch wir natürlich nicht! Wir schlugen uns die Mägen voll bis wir uns nicht mehr bewegen wollten.
    Wie immer waren viele bekannte Gesichter da, so zum Beispiel auch Little Pee und Lucky mit ihrer Gruppe. Alle zusammen sind wir dann mit dem Bus nach Government Camp gefahren. Der Wintersportort wird im Sommer von Wanderern eingenommen.
    Eigentlich wollten wir gar keine Pause einlegen, da jedoch kräftiger Regen angesagt war, änderten wir unsere Pläne.
    Die Nacht verbrachten wir im Cascade Ski Club, einem Hostel. Den Nachmittag verbrachten wir mit duschen, Wäsche waschen und ausruhen. Das Abendessen fiel heute aus, weil wir alle noch satt vom Mittagessen waren.

    🥾10.6 mi
    ↗️ 830 Hm
    ↘️ 200 Hm
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  • Tag 139: Zero in Government Camp

    23. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 9 °C

    Die ganze Nacht hat es geregnet und ich war so froh, dass wir nicht da draußen in unseren Zelten lagen. Auch heute soll es weiter regnen und weil wir die Option haben, an einem trockenen Ort zu bleiben, tun wir das auch.
    Wir schliefen aus, so wie ja immer an den Pausentagen. Dann gab es ein kostenloses Frühstück im Hostel.
    Wir hatten heute nichts mehr zu erledigen. Die Wäsche war schon sauber und einkaufen mussten wir auch nicht, da wir eine Box mit essen zur Timberline Lodge geschickt hatten. Es blieb also viel Zeit um im Bett zu liegen, Blogposts zu schreiben und zu telefonieren. Genau das hatte ich nach den anstrengenden letzten Tagen gebraucht.
    Gegen Abend wurde es voll. Dutzende durchnässte Wanderer kamen an und freuten sich über ein trockenes Bett. Auch der Trockenraum des Ski Clubs wurde dankend angenommen.
    Auch Buck und Olive kamen dazu und gesellten sich in unser Zimmer. Das Pärchen aus Tennessee hatten wir schon immer mal getroffen.
    Wir hielten uns am Abend im Keller auf, denn das war der einzige Ort an dem wir Bier trinken durften. Nicht sehr gemütlich, aber spaßig!
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  • Tag 140: Meile 2099.7 bis Meile 2109.5

    24. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 11 °C

    Nach einem kleinen Frühstück in der Bäckerei ging es um 11 Uhr mit dem Bus zurück zur Timberline Lodge. Mit uns im Bus waren Krysta und Erin, die ich schon in Südkalifonieren kennengelernt hatte. Die Freude sie zu sehen war groß.
    An der Lodge angekommen nieselte es wieder und wir beschlossen uns noch ein bisschen drinnen aufzuhalten und Pizza zu essen.
    Irgendwann war es dann jedoch Zeit, um endlich aufzubrechen. Am 2100-Mile-Marker vorbei ging es größtenteils bergab. Das Wetter war trocken, jedoch hatten wir wenig Ausblicke, weil die Wolken so tief hingen. Aber die mystische Stimmung hatte irgendwie auch was.
    Es gab mal wieder einige größere Bäche zu überqueren. An einem ging ich lang auf und ab, um eine gute Stelle zu finden, doch trockenen Fußes war es nicht möglich. Es gab einen Baumstamm, wo es möglich war, doch ich traute mich nicht, da er nass war. Die anderen schafften es alle darüber und irgendwann tat ich es mit Shoeless Hilfe auch, denn er hielt mir von der anderen Seite einen Wanderstock zum festhalten entgegen. Ich weiß auch nicht, warum ich in der Situation so verunsichert war, aber ich habe den Namen Islip ja auch nicht ohne Grund.
    Etwa 9 Meilen nach der Timberline Lodge kamen wir zu einem Campingplatz. Long Strides fand den jedoch nicht so gut, sodass wir weiter gingen. Die nächsten möglichen Plätze waren voll mit Wochenendwanderern, die wir liebevoll Weekend Warriors nennen. Diese erkennt man vor allem an großen Rucksäcken, Wanderstiefeln und eher klassischem, schweren Campingequipment.
    Schließlich fanden wir einen Platz, wo alle 5 Zelte hinpassten. Wir aßen zusammen, jedoch war es ganz schön kalt, sodass ich so schnell wie möglich im Zelt verschwand. Nach den zwei Nächte im Hostel war ich auch wieder froh über meine eigenen vier Wände.

    🥾 9.8 mi
    ↗️ 310 Hm
    ↘️ 1.150 Hm
    🏕️ 996 m üNN
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  • Tag 141: Meile 2109.5 bis Meile 2130.3

    25. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ 🌙 14 °C

    Als wir aufwachten wurden wir von blauem Himmel begrüßt. Ich war so froh, dass es heute endlich wieder wärmer werden wird. Trotzdem startete ich mit Regenhose und Vliespullover in den Wandertag.
    Ich verlies das Camp als erste, wurde aber von Sundance eingeholt als ich den morgendlichen Gang ins Gebüsch beendet hatte.
    Zusammen wanderten wir einen Sidetrail zu den Ramona Falls. Der Umweg lohnte sich definitiv, denn der Wasserfall war beeindruckend. Vorbei an den Zelten der Weekend Warriors, die natürlich deutlich länger schliefen als wir, machten wir uns wieder auf zum PCT. Uns erwartete ein Anstieg, der mir richtig Spaß machte. Es ist schön zu merken, wie sich das Training ausgezahlt hat und es nicht mehr so anstrengend ist. Oben angekommen machte ich eine Pause und beobachte die vorbeikommen Dayhiker. Kurz nach mir kamen Shoeless und Sundance, jedoch war mir zu kalt um noch länger Pause zu machen. Ich folgte dem Trail, der nun bergab zu einem Parkplatz führt. An Sonntagen schreien solche Orte förmlich nach Trail Magic. Als dort jedoch keine war, setzte ich mich enttäuscht in die Sonne und aß einen Snack. Die anderen gesellten sich zu mir und wir fingen an, die nassen Zelte zu trocknen. Auch Krysta und Erin kamen vorbei und machten eine Pause. Als wir da so saßen kam auf einmal eine Frau, die uns fragte, ob das der PCT Richtung Ramona Falls war, denn sie wollte ihrem Neffen entgegen laufen. Und dann erwähnte sie, dass sie auch noch Getränke und Chips im Kofferraum hat. Manchmal muss man einfach nur geduldig auf die Trail Magic warten. Wir waren alle sehr dankbar für eine kalte Cola und Chips.
    Gut gestärkt ging es weiter und wieder bergauf. Ich traf Irene, eine Wanderin aus Deutschland mit der ich kurz ins Gespräch kam. Sie ist Richtung Süden unterwegs und gab mir einige gute Tipps für Washington. Außerdem sah ich Mt. Hood noch einmal ohne dass der Gipfel vollkommen in den Wolken verwunden war.
    Die Mittagspause legten wir an einer Quelle ein. Hier legten wir wieder Zelte und Schlafsäcke zum Trocknen aus und genossen die Sonne. Viel Wasser nehmen wir nicht mit, da die nächste Quelle, an der wir auch Wasser fürs Abendessen mitnehmen mussten, nicht weit war.
    Ich fühlte mich gut und schaffte es bis zu der Quelle, ohne dass Shoeless mich eingeholt hatte. Das passiert nur selten. Dort angekommen gab es eine Schlange an der nur sehr langsam fließenden Quelle. Das Füllen einer 2 Liter Wasserblase hat um die 10 Minuten gedauert. Es wurde also schon wieder später als mir lieb war. Also legte ich für die letzten Meilen nochmal an Tempo zu.. zumindest versuchte ich es.
    Man merkt, dass es deutlich eher dunkel und damit auch kalt wird. Wenn man zu spät am Campingplatz ankommt, haben die durchgeschwitzten Klamotten keine Zeit zu trocknen und man muss am nächsten Morgen in kalte, klamme Sachen schlüpfen. Das ist natürlich eher unangenehm.
    In der Eile, die ich hatte, ließ ich mir den tollen Ausblick jedoch nicht nehmen und stoppte auf einer Anhöhe, um Mt. St Helens und Mt. Adams zu bestaunen. Sie sind die ersten Anzeichen, dass Washington nicht mehr weit ist!
    Nachdem wir uns wieder länger als nötig mit der Auswahl der richtigen Zeltplätze beschäftigt haben, wurde es langsam kalt. Trotzdem aßen wir draußen zusammen da es Picknicktische gab und wir es genießen, wenn wir nicht auf dem Boden sitzen müssen.
    Mein Zelt stand endlich mal wieder auf einer sehr geraden Fläche. Das ist eine gute Voraussetzung für eine gute Nacht.. die letzte Nacht in Oregon!

    🥾 20.9 mi
    ↗️ 1.330 Hm
    ↘️ 1.110 Hm
    🏕️ 1.290 m üNN
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  • Tag 142: Meile 2130.3 bis Meile 2149.6

    26. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 27 °C

    Der letzte Tag in Oregon stand an und es sollte ein besonderes schöner werden.
    Die Nacht war gut und kalt, sodass mein Zelt von der Kondensation etwas nass war.
    Gegen 7 Uhr starteten wir alle sechs zusammen, was ein wirklich seltenes Phänomen ist.
    Wegen eines Waldbrandes ist der Trail von hier bis nach Cascade Locks gesperrt, sodass wir eine Alternative gehen mussten. Diese wären wir jedoch auch ohne Sperrung gegangen, denn dort sind wieder Wasserfälle zu bestaunen. Außerdem ist sie 5 Meilen kürzer.
    Der Eagle Creek Trail führte uns von fast 1.300 auf 38 m üNN. Cascade Locks ist der niedrigste Punkt auf dem gesamten Trail.
    Es ging also bergab und das nicht gerade sanft. Die ersten Meilen waren echt anstrengend steil, sodass es eher langsam voran ging. Ich holte irgendwann Krysta und Erin ein, die am gleichen Zeltplatz übernachtet hatten, aber kurz vor uns gestartet sind. Wir unterhielten uns über all die Erlebnisse, die wir getrennt voneinander gesammelt hatten. Dadurch verging die Zeit schneller und wir kamen bald an den ersten mächtigen Wasserfällen vorbei. Der Weg war nun in den Fels geschlagen, sodass es an einer Seite steil bergab ging. Ich bin froh, dass es mir nichts ausmacht an solchen Abgründen entlang zu gehen.
    Dann kamen wir endlich zum Highlight des Tages und dem berühmtesten Wasserfall des Trails: Tunnel Falls! Der Weg führt in einem Tunnel hinter einem ca 50 Meter hohem Wasserfall entlang. Wir hielten uns eine Weile dort auf, um Fotos zu machen. Danach standen noch einige Meilen bis nach Cascade Locks an, die mir alles andere als leicht fielen. Der Weg war zwar flacher, aber durch die vielen großen Steine war es nicht sehr komfortabel. Meine Füße, Knie und Hüfte schmerzten. Ich humpelte Meter für Meter weiter und klagte Long Strides mein Leid. Er fragte, warum ich nicht einfach eine Schmerztablette nehme. Ich hatte keine Sekunde zuvor daran gedacht, dass das eine Option sein könnte, nahm dann aber eine, um mich nicht weiter zu quälen.
    Noch etwas anderes störte mich. Die Strecke war gut mit dem Auto erreichbar und bot tolle Ausblicke, sodass sehr viele Tageswanderer unterwegs war. Ständig musste man ausweichen und stehen bleiben und grüßen tun sie auch nicht. Ich war einfach nur genervt und wünschte mir den einsamen Trail zurück.
    Kurz vor der Interstate, die durch das Tal des Columbia Rivers führte, sprachen wir ein Ehepaar an, ob sie uns mit in den Ort nehmen können. So sparten wir uns noch ein paar Meilen, die nun an der Schnellstraße entlang führten. In ihrem Campervan nahmen sie uns bis zur Bridge of the Gods mit. Diese Brücke ist ein weiterer Meilenstein auf de
    Trail, da sich hier die Grenze zwischen Oregon und Washington befindet. Wir sind also einmal auf die andere Seite der Brücke gegangen, um die ersten Schritte in Washington zu gehen. Allerdings sind wir wieder zurück gelaufen, da die ersten 150 Meilen wegen eines Waldbrandes gesperrt sind.
    Zurück in Cascade Locks holten wir uns ein kostenloses Bier in der Thunder Island Brewery und aßen eine Kleinigkeit. Dann ging ich nochmal zur Post, weil ich noch keine Info von der Mitarbeiterin zu meinem feststeckendem Paket bekommen habe. Sie hat es nicht vergessen, jedoch dauert es eine Weile, um es weiter zu schicken.
    Als das geklärt war, haben wir uns einen Milchshake geholt und dann auf den Bus nach Portland gewartet. Für 10 Dollar fuhren wir also in 50 Minuten nach Portland. Dort hatten wir ein AirBnB für die nächsten zwei Nächte gebucht.
    Buck und Olive waren auch mit dabei, sodass wir nun zu acht waren. In der Unterkunft angekommen, duschten wir und schmissen die erste Waschmaschine an. Zum Glück hatten wir eine in dem Apartment. Das macht alles so viel entspannter. Zum Abendessen gab es ein paar Tiefkühlpizzen und dann weihten Sundance und ich den Whirlpool ein.

    🥾11.9 mi
    ↗️ 30 Hm
    ↘️ 1.280 Hm
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  • Tag 143: Zero in Portland

    27. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 15 °C

    Gegen acht Uhr wachte ich auf. Es war schon Bewegung in der Küche, die Kaffeemaschine lief und die ersten Pancakes wurden gebraten. Buck und Olive waren fleißig und bereiteten das Frühstück für alle vor. Das Ergebnis waren Pancakes, Rührei und Bacon. Dazu gab Kaffee, Saft und frisches Obst. Das war ein guter Start in den Tag!
    Danach nutzte ich den Vormittag, um Zuhause anzurufen.
    Die anderen machten schon Pläne für die nächsten Etappen. In Washington sind die Einkaufsmöglichkeiten am Trail eher rar, sodass wir wieder Pakete mit Essen vorausschicken. Zu zwei verschiedenen Punkten werden wir 4 bzw. 5 Tage Essen schicken. Somit müssen wir nur das Essen für die ersten 2,5 Tage tragen.
    Gegen Mittag machten wir uns auf zum Walmart, um alles einzukaufen. Danach ging es ans packen und sortieren. Das war eine ganz schöne Herausforderung.
    Dann ging es endlich zum gemütlichen Teil des Tages. Long Strides sowie Buck und Olive trafen sich mit Freunden zum Essen in Portland. Wir restlichen fünft blieben im Apartment und machten Burger. Die waren so viel besser als die meisten, die wir unterwegs gegessen hatten. Da ich mich beim Kochen immer eher raushalte, habe ich den Abwasch übernommen. Klingt komisch, aber das fehlt mir tatsächlich ein bisschen.
    Danach saß ich mit Sundance und Shoeless fast zwei Stunden mit einem Bierchen im Whirlpool. Meinen Muskeln hat das sehr gut getan.
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  • Tag 144: Meile 2149.9 bis Meile 2263.1

    28. elokuuta 2024, Yhdysvallat ⋅ 🌙 12 °C

    Nach einer weiteren erholsamen Nacht in einem richtigen Bett und einem weiteren ausgezeichnetem Frühstück packten wir unsere Sachen und räumten die Unterkunft auf. Gegen 11 Uhr holte uns ein Freund von Buck ab, den er auf dem Continental Divide Trail (CDT) kennengelernt hatte. Durch das Feuer was im Süden Washingtons brennt, müssen wir ein ganzes Stück überspringen und steigen am Walupt Lake am Beginn der Goats Rocks Wilderness wieder ein.
    Die Fahrt dort hin dauert über drei Stunden und saßen mal wieder nicht ganz legal zu neunt in einem Pickup Truck. Nic und Eva teilten sich die Ladefläche mit all unseren Rucksäcken, Buck und Olive saßen auf dem Beifahrersitz und wir restlichen vier auf der Rückbank. Nach etwa einer Stunde Fahrt machten wir Halt an einer Postfiliale, um die Essenspakete weg zu schicken. Das war eine ganz schöne Herausforderung, denn wir mussten erst noch große Kartons im Walmart besorgen. Als die Pakete endlich aufgegeben waren, waren wir alle etwas entspannter und ließen die restliche Fahrt über uns entgehen. Unser Fahrer war eine Laberbacke und viel sinnvolles kam nicht aus seinem Mund. Im Nachhinein habe ich das Wort „Dummschwätzer“ als „German Word of the Day“ eingebracht.
    Also wird endlich am Trailhead ankamen, waren alle erleichtert. Ich füllte ein Permit für den nächsten Abschnitt aus und dann ging es los in Richtung PCT. Über einen ca. zwei Meilen langen Sidetrail ging es relativ steil hinauf. Da es schon recht spät war, schauten wir uns direkt nach einem geeigneten Zeltplatz für uns alle um. Dieser lag nur weitere drei Meilen entfernt. Auf dem Weg dorthin sahen wir Mt. Adams das erste Mal aus der Nähe. Diese schneebedeckten Vulkane haben irgendwie was besonderes.
    Der Zeltplatz lag geschützt im Wald, was auf eine kondensationsfreie Nacht hoffen lässt. Nachdem alle Zelte standen, aßen wir gemeinsam. Unsere Trail Family ist gewachsen, doch es fühlt sich so an, als würden Buck und Olive schon immer dazugehören.

    🥾 2.8 mi Sidetrail + 4.1 mi PCT
    ↗️ 570 Hm
    ↘️ 110 Hm
    🏕️ 1.609 m üNN
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