Zwei mit Rucksack

March 2022 - May 2024
Seisch en Gruess, wenn eus öppert suecht, mir sind irgendwo de Sunne noh ☀️ Read more
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  • Day 94

    Kaş

    June 29, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 33 °C

    Die Reise entlang der lykischen Küste führt uns weiter nach Kaş, einer kleinen Hafenstadt ganz im Süden. Hier bleiben wir ganze 5 Nächte. Diesmal übernachten wir im Joy Glamping in einem hübschen und bequemen Zelt etwas ausserhalb der kleinen Stadt, ganz in der Nähe einer kleinen kiessteinigen Badebucht. Hier chillen wir die meiste Zeit tagsüber und baden im Meer, es ist einfach zu heiss für Ausflüge. Abends laufen wir meist die 40 Minuten in die entzückende Altstadt mit ihren bunten und strahlend weissen Häuser im griechischen Stil und verbringen die lauen Sommerabende bei reichlich Speis und Trank. Einmal mehr verzaubert uns die türkische Küche mit ihren Spezialitäten. Verzaubert sind wir auch von den beiden Hauskatzen auf unserem kleinen Glamping Platz. Tagsüber bei der grossen Hitze chillen es diese oft vor unserem Zelt auf den bequemen Kissen und nachts wenn es etwas kühler ist und wir nach Hause kommen erwartet uns der eine schwarze Kater bereits und will mit uns auf Mäusejagd gehen.Read more

  • Day 98

    Olympos

    July 3, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 34 °C

    In den 70er Jahren wurde die Schönheit dieses Küstenabschnittes von Hippies entdeckt, welche sich hier niederliessen. Mit dem Kadir's Tree House entstanden erste einfache Bungalow’s. Die Unterkunft steht auch heute noch und wurde von der L.A. Times als eine der 10 coolsten Hostel’s der Welt ausgezeichnet. In der Zwischenzeit entstanden entlang des ausgetrockneten Flussbetts des Akca Flusses ein paar weitere überschaubare Pensionen, meist Bungalows in großen Gärten, in denen Bioobst und -gemüse wächst, neben dem Tourismus die zweite Einnahmequelle vieler lokaler Familien. Die Ursprünglichkeit verdankt das Dorf einer bedrohten Tierart. Der Strand von Olympos ist nämlich eine Brutstätte der Caretta Caretta, einer vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröte 🐢. Aus diesem Grund wurde der Ort unter Naturschutz gestellt und es dürfen keine festen Häuser gebaut werden. So steht hier heute im Schatten der Bettenburgen am Golf von Antalya eine kleine und ruhige Oase. Während anderswo an der türkischen Riviera ein Meer aus Liegestühlen wartet, Jetskis und Bananenboote durchs Wasser düsen, findet hier jeder ein ruhiges Plätzchen. Wir geniessen das entspannte Flair und bleiben 4 Tage hier, chillen tagsüber bei unserer gemütlichen Unterkunft oder am Strand und gönnen uns abends das einte oder andere kühle Getränk in den wenigen aber coolen und lebendigen Bar’s des Dorfes inmitten mehrheitlich türkischen Touristen. Der Namensgeber des Dorfes ist übrigens eine antike römische Siedlung, die sich zwischen dem heutigen Dorf und dem Strand befindet. Um also vom Dorf zum Strand zu gelangen muss man (oder eher darf in diesem Fall) immer durch Teile der Ruinenstadt laufen.Read more

  • Day 102

    Antalya / Side / Alanya

    July 7, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 34 °C

    Hotelbunker um Hotelbunker prägen die Küste von Antalya über Side bis weit nach Alanya. Hier ist der Massentourismus zu Hause. Kaum ein Fläche an der Küste bleibt hier unbebaut. Nach der idyllischen und bezaubernden lykischen Küste doch ein kleiner Kulturschock für uns. Der Plan war eigentlich nur kurz vorbeizuschauen, aber es ist Bajram (muslimisches Opferfest) und ein paar Tage Ferien für alle in der Türkei. Man besucht hier seine Familien oder verbringt die Ferientage am Meer, daher sind alle Fernbusse ausgebucht und wir dürfen noch ein paar Tage im Traum aller Pauschalreisenden verbringen bevor es uns wieder ins Landesinnere zieht. Als Touristiker nutzen wir die Gelegenheit und schauen mal wo der klassische europäische Mittelstand seinen Urlaub verbringt🧐🤓. Wir starten in Antalya, der 5. grössten Stadt der Türkei. Trotz Bruthitze und über 40 Grad schlendern wir etwas durch die wunderschöne Altstadt 🥵, hier kann man seine Tage durchaus gut verbringen und die Touristen sind hier noch in der Minderheit. Kurz nach der Stadtgrenze beginnt dann der Traum aller Pauschalreisetouristen. Bis weit nach Alanya (und das sind knappe 100 km) reiht sich der Küste entlang ein Hotel nach dem anderen. Und das sind keine kleinen Boutique-Hotels, sondern riesige Anlagen mit protzigen Eingangshallen und oft noch eigenem riesigen Wasserpark’s das dem Alpamare in nichts nachsteht. Eigentlich unvorstellbar wie viele Touristen sich hier entlang der Küste ihre Ranzen bräunen. Wir nächtigen neben Antalya auch noch in Side und Alanya. In Side regieren die Deutschen und in Alanya sind meist skandinavische Sprachen zu hören. Die Preise sind in Euro angeschrieben und türkisch hört man kaum mehr. Die Städte an und für sich wären ja noch ganz schön, in Side wirkt die antike Stadt Pamphylien zwar inmitten der Hotelanlagen und der künstlich restaurierten Altstadt wie ein Fremdkörper, sollte man aber mal gesehen haben und in Alanya thront eine beeindruckende Festung auf der Halbinsel vor der Stadt und bietet eine wunderschöne Aussicht. Aber das wars dann auch, die Strände sind überfüllt mit sonnenverbrannten europäischen Touristen, das Wasser niemals so klar wie an der lykischen Küste, Restaurants völlig überteuert und anstatt einheimischer Bar’s und Café’s findet man hier grösstenteils Party-Tempel und Imbissbuden wie sie an jedem beliebigem (Pauschal)touristen Ort Europa’s stehen könnten. Für einmal sind wir froh einen Ort verlassen zu können, und so besteigen wir mit grosser Vorfreude den Nachtbus nach Kappadokien… 🚌Read more

  • Day 107

    Kappadokien

    July 12, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 31 °C

    Märchenhaft, magisch, atemberaubend, Kappadokien. 4 Tage wandern wir von Schlucht zu Schlucht. Pigeon Valley, Rose Valley, Love Valley, Red Valley. Morgens stehen wir jeweils mitten in der Nacht auf um das Ballonspektakel beim Sonnenaufgang zu bestaunen. Die ersten beiden Tage dürfen die Ballone jedoch wegen zu starkem Wind nicht steigen, die letzten beiden Tage haben wir Glück und die Ballone können starten. Unzählige Ballone fliegen jeweils über die Region und tauchen den Himmel in ein Meer aus Heissluftballonen. Für knappe 170 Euro pro Person (+/- je nach Verhandlung) ist man dabei für den rund einstündigen Flug. Wenn der Wind zu stark ist und die Ballone nicht starten können, darf man am Folgetag fast das Doppelte bezahlen, die Nachfrage bestimmt den Preis. Uns ist dies zu teuer und wir begnügen uns mit der morgendlichen Aussicht von den Aussichtsorten oder unserer Hostel-Terrasse aus und den ausgiebigen Wanderungen durch die verschiedenen Schluchten mit unzähligen surrealen Felsformationen, die durch Erosion aus dem vulkanischen Tuffsteinfelsen geformt wurden. Die Landschaft ist an Schönheit kaum zu übertreffen, so stellt man sich wohl den Mond vor. Schön ist auch das momentan die Massen an Touristen nach Covid noch nicht zurück sind. So geht es in Göreme, dem kleinen Ort inmitten Kappadokien’s, noch ruhig und beschaulich zu und her. Klar es hat viele Touristen und das Dorf lebt wohl einzig und alleine durch die Touristen, aber kein Vergleich zu den Massen an der türkischen Riviera. Die meisten kommen eh nur rasch hier her für die Ballonfahrt und fahren mit dem Auto zu den Aussichtspunkten. Per pedes durch die Täler wandern neben uns kaum weitere Touristen, wir sind nahezu alleine und begegnen auf den kaum ausgeschilderten Wegen (wo wir uns auch das einte oder andere male verlaufen) durch die Täler nur ganz wenigen Personen. Das macht es natürlich noch schöner als es eh schon ist. Wir sind begeistert von Ort, Region und Unterkunft. Wir schlafen nämlich in einer Art Höhle. Das Homestay Cave Hostel besteht aus 2 Zimmern mit jeweils 10 Betten und einem kleinen Anbau vor der Höhle mit wunderschöner Terrasse. In unterirdischen Höhlen lebten früher auch die hier lebenden Völker. Über 50 unterirdische Städten werden in Kappadokien vermutet. 36 wurden bislang entdeckt, und ein paar wenige für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir besuchen die grösste davon, die Höhlen in Derinkuyu. Manche Archäologen vermuten die Erbauung vor über 4000 Jahren von den Hethitern. Andere gehen davon aus, dass Christen die Städte zum Schutz vor Verfolgern angelegt hätten. Die ersten 8 Stockwerke sind freigelegt und können besucht werden. Der tiefste zugängliche Punkt befindet sich 55 Meter unter der Oberfläche. Unglaublich wenn man sich das vorstellt wie man hier früher gelebt hatte. Thomas fühlt sich nicht ganz so wohl in den engen Gängen und Treppen und ist froh bald wieder Sonnenlicht zu sehen während Patty sich austobt als wäre Sie hier zu Hause. Um die untersten Stockwerke zu besichtigen muss man nämlich in gebückter Haltung ein ganz enges Tunnel 110 Treppen hinuntersteigen, zu viel für Teile der Reisegesellschaft mit leichtem Platzangst.Read more

  • Day 110

    Gaziantep

    July 15, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 38 °C

    Nach den ganzen Wanderungen in der Hitze Kappadokien’s tut ein Abstecher in die Food Hauptstadt der Türkei gerade recht. Ein direkter Bus bringt uns in 6 Stunden nach Gaziantep, der 6. grössten Stadt der Türkei mit etwas über 2 Millionen Einwohnern nahe der syrischen Grenze. Seit einigen Jahren steht Antep (wie man es hier nennt) auf der Liste der „UNESCO Creative Cities“ in der Kategorie Gastronomie.
    Die Landwirtschaft ist mit vielen Produkten über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Zu den Bekanntesten von ihnen gehören Antep-Pistazien und Antep-Paprika. Auch das Olivenöl und die Süßigkeiten sind berüchtigt. Berühmt ist die Stadt aber vor allem für seine Baklava mit den lokalen Pistazien. Es gibt mehr als 500 Bäckereien in der Stadt die Baklava herstellen. Die berühmteste davon ist die Koçak-Bäckerei. Selbstverständlich besuchen wir den Marktführer und deren Fabrik, ein riesiges Gebäude mit grossem Café, wo es nur Baklava in diversen Formen und Variationen zu kaufen gibt. Wir sind begeistert von diesem Gaumenschmaus, kein Vergleich zu den Baklava’s die wir in Istanbul oder auf dem Balkan probiert hatten. Wir schlemmern uns also 2 Tage durch die Spezialitäten Gaziantep’s, da ist kaum Zeit für weitere Sehenswürdigkeiten 😉. Allzu viel gibt es zum Glück auch nicht zu sehen und auch hier herrschen wieder knapp 40 Grad , so beschränkt sich unser Radius von Restaurant zu Café und wieder zurück. Ganz nach unserem Gusto 🍽👌🤤.
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  • Day 112

    Nemrut Daği / Kâhta

    July 17, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 36 °C

    04.00 Uhr morgens bei starkem Wind 🌬 und lange nicht mehr erlebter Kälte erreichen wir den Parkplatz am Fusse des Nemrut Daği. Die letzten Meter geht es dann nur noch zu Fuss auf den Gipfel. Hier auf rund 2150 m hat König Antiochus I. die Götterstatuen vor über 2100 Jahren auf einer der höchsten Erhebungen in Mesopotamien bauen lassen. Die Statuen sind gleichzeitig ein Teil seines Heiligtums und Grabes. Zum Sonnenaufgang verwandelt die Sonne das Tal in einen mystisch wirkenden Ort, welcher neben uns auch dutzende meist einheimische Touristen anzieht. Wieder einmal geniessen wir einen surrealen Moment fernab der Heimat und staunen einfach ab der Schönheit der vor uns liegenden Landschaft 😍. Nach rund 2 Stunden auf dem Gipfel erwartet uns unser Fahrer am Parkplatz und wir erkunden mit ihm noch etwas die Region bevor es zurück in die stickig heisse und nicht wirklich schöne Stadt Kâhta zurückgeht, dem Ausgangspunkt für Touren auf den Nemrut Daği. Hier befinden sich ein paar wenige Hotels und ein Tourenanbieter der wohl das Monopol hat, zumindest für westliche Touristen. So zahlen wir für die Tour inkl. Eintritte und ein hervorragendes organisches Frühstück pro Person CHF 35.-, was für die Verhältnisse hier völlig überteuert ist, aber da es sonst schlichtweg keine weiteren Anbieter gibt und die Anreise nach Kâhta nicht zu verachten ist haben wir keine Wahl, ausser den ursprünglichen Preis von CHF 50.- auf CHF 35.- runter zu verhandeln. Der Anblick der Götterstatuten beim Sonnenaufgang lässt aber alle Mühen und Kosten vergessen.Read more

  • Day 114

    Mardin

    July 19, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 40 °C

    Sonnenverwöhnt entlang des Südhangs eines Hügels liegt die Altstadt von Mardin. Von hier ist es nur noch einen Katzensprung nach Syrien. Bei klarem Wetter kann man die Grenze von Syrien und der Türkei von unserer herrlichen Hotel-Terrasse sehen. Trotz der Nähe zu Syrien und deren Bürgerkrieg ist es hier in der Region entspannt. Das EDA in der Schweiz rät zwar von Reisen in diese Region ab. Wenn wir das den Einheimischen erzählen, schütteln diese nur ungläubig den Kopf. Vom Bürgerkrieg in Syrien spürt man hier nichts (mehr) und vom Konflikt zwischen den Kurden und der türkischen Regierung waren nie Touristen betroffen. Ein Restrisiko besteht natürlich immer, das ist uns bewusst, aber wie viele Touristen sind in Mexiko oder den USA (oder auch in Europa) Opfer von Attentaten geworden, und rät die EDA von Reisen in diese Regionen ab? Wir haben uns jedenfalls in dieser Region stets sicher gefühlt und sind froh hier zu sein. Mit Mardin und derer einzigartigen Architektur hätten wir nämlich eine wahre Perle verpasst, trotz dem Glutofen mit über 40 Grad. Ein Eiskaffee für beide nach einem ausgiebigem Spaziergang durch die verwinkelten Gassen, ein kühles Bier für Thomas und ein paar anhängliche Katzen für Patty und die Hitze ist vergessen. Hier in der Region befinden wir uns im Siedlungsgebiet der türkischen Kurden und auch viele kurdische Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des Irak’s und Syrien’s haben hier Zuflucht gefunden, was man auch in den Restaurant’s merkt. So finden hier doch merklich andere Köstlichkeiten als in der Westtürkei den Weg in unsere beiden hübschen Mägen.Read more

  • Day 116

    Vansee

    July 21, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 30 °C

    Es ist der Wahnsinn am Vansee… 😜 Wir machen Halt in Tatvan und möchten die Fähre über den Vansee nach Van nehmen ⛴️. Am Fährhafen werden wir zwar von den netten Sicherheitsleuten auf einen Tee eingeladen, aber ob und wann die Fähre am Folgetag geht sei noch nicht sicher. Wir gehen auf Nummer sicher und verlassen Tatvan (mit schöner See-Promenade) per Bus (was eh schneller ist) und fahren entlang der Küste des grössten Sees der Türkei und dem grössten Sodasee der Welt nach Van. Die Stadt Van ist auch bekannt für die Van-Katzen, die sich vor über 2000 Jahren entwickelt haben sollen. Charakteristisch für die Katzen ist das schneeweisse Fell und die grossen ovalen bernsteinfarbenen und blauen Augen (je eins in blau und eins in bernsteinfarben). Etwas ausserhalb der Stadt befindet sich das Katzenhaus, eine Aufzuchtstation für die Van-Katzen, welches man auch besuchen kann. Katzen-Fan Patty ist natürlich hin und weg von den herzigen Vierbeinern und möchte am liebsten ihre Lieblings-Katze mitnehmen 😻.
    Am Folgetag besuchen wir per Dolmus und Fähre die Akdamar Insel inmitten des Vansees. Hier spazieren wir über die zugänglichen Teile der Insel (grosse Teile der Insel sind leider gesperrt) mit ihrer armenischen Kirche, der Kirche zum Heiligen Kreuz, und springen in den nicht so sauberen Vansee zur Abkühlung, bevor wir Südostanatolien per Bus wieder verlassen. Diesmal hoffentlich ohne kotzende Sitznachbarn. Auf der Fahrt von Mardin nach Tatvan musste sich nämlich bereits zum 3. mal jemand im Bus übergeben in der Reihe hinter uns 🤮😷.
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  • Day 119

    Erzurum

    July 24, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 26 °C

    Grosse Pläne hatte die türkische Regierung mit Erzurum und bewarb sich gar für die olympischen Winterspiele 2026. Gescheitert ist man aber kolossal an der Konkurrenz und wohl auch etwas an sich selber. Paar kleinere internationale Wintersportwettbewerbe (Biathlon, Langlauf, Skispringen und auch Ski-Alpin) fanden aber doch auch schon hier statt. Knappe 800’000 Menschen leben in der Stadt auf 1950 m (und damit der höchstgelegenen Stadt der Türkei). Das Skigebiet Palandöken ist nah und kann zu Fuss von der Innenstadt erreicht werden. Es gibt 12 Lifte / Anlagen und ist damit das grösste Skigebiet der Türkei ⛷️. Inmitten der Stadt befinden sich die 3 Sprungschanzen. Auf den Spuren Simon Ammann’s begeben wir uns auf die Schanze, fahren aber mit dem Lift noch einen Stock höher als die Startluke der Skispringer, hier befindet sich nämlich ein Café mit Sicht über die Schanzen und die Stadt. Eine super Aussicht hat man auch vom Skigebiet selber. Eine Gondelbahn ist nämlich auch im Sommer in Betrieb und bringt einen bis zur Mittelstation. Hier kann man etwas wandern, es gibt diverse kleinere Action-Aktivitäten und ein Restaurant. Für ganz wenig Geld toben wir uns an der Riesenschaukel und den gespannten Bändern (wo man dann in die Höhe katapultiert wird) aus und schreien lautstark durch das Tal. Eigentlich nur als kurzer Zwischenstopp geplant (da alle Fernbusse ausgebucht waren am Wochenende) sind wir positiv überrascht über Erzurum, denn auch die Innenstadt kann durchaus punkten mit einigen sehenswerten Gebäuden. Zudem spüren wir hier wieder die türkische Gastfreundschaft und auch das Klima hier oben liegt wieder im erträglichem. In den kurdisch geprägten Gebieten in Südostanatolien empfanden wir die Bewohner doch deutlich zurückhaltender und distanzierter als in der restlichen Türkei.Read more

  • Day 124

    Ayder / Çamlihemşin

    July 29, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 20 °C

    Am Fusse des Kackar Gebirges liegt das Ayder Plateau. Landschaftlich könnte man sich auch in den Schweizer Alpen befinden. Hier verbringen wir die letzte Woche in der Türkei. Ayder war wohl mal ein idyllisches Dörfchen in den Bergen. Von Idylle kann jedoch keine Rede mehr sein. Das angenehme Wetter, die frische Luft und gemütliche Atmosphäre hat sich wohl im arabischen Raum rumgesprochen, so ist das Dorf ein kleines Disneyland für arabische Gäste geworden. In der Nacht und am morgen geht es gemütlich zu und her, aber nachmittags fallen Horden an Auto’s und Reisebussen mit arabischen Gäste über das Dorf her. Da bleibt einzige die Flucht in die wunderschöne Natur abseits des Dorfes oder in unser gemütliches Gästehaus. 7 Zimmer vermietet unsere Gastgeberin mit 2 kleinen Kindern am Rande des Dorfes. Es ist die günstigste verfügbare Unterkunft, und alles sehr einfach gehalten aber unglaublich gemütlich. Die Unterkunft wird fast ausschliesslich von Backpackern gebucht, da dies wohl die einzig preislich vernünftige Unterkunft ist im Dorf (und wohl für die mehrheitlich reichen arabischen Touristen zu einfach ist). Gegessen wird in der Stube der Familie, jeden Abend kocht die Mutter ein hervorragendes Mahl für die Gäste aus Nah und Fern. Stundenlang sitzen wir am Tisch am wärmendem Kochofen bei leckerem Cay und tauschen uns mit den anderen Travellern aus. Es ist so urgemütlich in dieser Unterkunft, wir verlängern gar um 2 Tage und bleiben ganze 5 Nächte da und erkunden am Tage die Gegend, laufen zu schönen Wasserfällen, machen Ausflüge ins Gebirge oder chillen einfach in der Unterkunft und lassen uns von der Hostel-Mamma kulinarisch verwöhnen. Als wir die Unterkunft und die Familie verlassen sind wir doch etwas traurig, so gut hat es uns hier gefallen, wir fühlten uns hier wie zu Hause und trotz der Sprachbarriere (die Mamma spricht nur türkisch) verstanden wir uns blendend. 🥰

    Wir stoppen dann noch 2 Nächte in Çamlihemşin, weiter unten im Tal und übernachten etwas abgelegen mitten in einem Teefeld. Auch hier haben wir wieder Glück, unser Gastgeber Mini Mustafa (er ist nur etwa 1.50 m gross resp. klein) führt mit seiner Frau das Mini Otel und vermietet 4 Zimmer im Grünen. Mit CHF 45.- zwar die teuerste Unterkunft unserer Reise, aber die Region hier ist allgemein um einiges teuerer als der Rest des Landes. Nachts kommen hier immer wieder Wildschweine und Schakale vorbei und ab und zu auch ein Bär. Das erfahren wir aber erst von der englisch sprechenden Tochter per Whatsapp, nachdem wir 2 mal die 30 Minuten ins Dorf gelaufen sind und es eigentlich der Plan gewesen war nach dem Abendessen im dunkeln zurück zu laufen. Mini Mustafa wollte uns nämlich auch einen Holzstecken mitgeben bevor wir ins Dorf liefen, wir dachten das sei als Wanderstock gemeint und haben dankend abgelehnt, gemeint war es aber wohl eher als Verteidigung vor den Tieren, kleines sprachliches Missverständnis... Dann nehmen wir mal lieber das Taxi zurück 😄. So enden nun 2 Monate in der aufregenden und wunderschönen Türkei. Wir sind begeistert von diesem Land zwischen Moderne und Tradition und können eine Reise in die Türkei wärmstens empfehlen.
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