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- 1 juin 2024, 20:36
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 184 m
- FranceÎle-de-FranceMontgé-en-Goële49°2’16” N 2°45’8” E
Frankreichs Provinz
1 juin, France ⋅ ☁️ 15 °C
Meine Ziele an diesem Tag waren das Viadukt von Chaumont, im 19. Jahrhundert erbaut, dann Troyes, das vor bald 50 Jahren Start der schlösser der Loire-Reise mit Mutter war, und dann ein Zeltplatz in der Nähe von. Flughafen Charles de Gaulle, weil ich morgen früh sehr zeitig elia abholen will. Letzteres hat nicht geklappt. Zwar höre ich über mir in den grauen schweren Wolken, die mich dem ganzen Tag begleitet haben, das Geräusch der abfliegenden Maschinen, aber leider nicht im sicheren Zeltplatz. Als ich fort ankam, erklärte mir ein fleischiger und massiger Patron, dass die Schranken bis acht Uhr geüh geschlossen blieben, und er mir deswegen keinen Platz geben könnte. Nun war guter Rat teuer. Ich befand mich zwar ik der Provinz, aber doch dichter besiedelt als zuvor. Nach einem Ausflug auf einen Feldweg, der im völligen Matsch endete, beschloss ich einmal vernünftig zu sein und lieber rückwärts wieder rauszufahren als vorwärts irgendwo in einem wasserloch zu landen, aus dem mich nurmehr ein traktor würde ziehen können. Ein paar Kilometer weite röag zur linken ein Wäldchen, ich bog ab fand einen düsteren Parkplatz, auf dem ein weiterer Wagen mit Fahrer stand, keine Ahnung warum, aber auf alle Fälle nixjt beruhigend. Ich aß erdt einmal das Baguette auf, das ich der Reise gemäß in einer Boulangerie samt einer 'Cravatte' erstanden hatte, süßer zopf mit vanille und Schokolade Stückchen. Die Cravatte war im Laufe des Tages schon in meinem Magen verschwunden, das restliche Bagette auf diesem Platz mit einem Glas Wein. Während des Verzehrs ging ich , mit Anorak, kein anderes Kleidungsstück passt so zum Wetter dieses Tages, zu einer Karte, die am Eingang des Weges in den Wald aufgestellt wsr. Sie zeigte den Wald als Naherholungsgebiet mit winem weiteren Parkplatz weiter oben in der Nähe einer Kapelle. Da stehe ich jetzt. Die Bäume bewegen sich leicht im Wind, es ist frisch, fast kalt, hinter mir liegt hinter einer vermoosten Steinmeier ein anwesen, das restauriert wird, dahinter ein wunderschönes Park mit weiter Wiese, alten Mauerresten, einem düstern Turm mit Eigenmitter und eben jene Kapelle, jetzt, kurz vor neun Uhr natürlich verschlossen. Mal schauen wie die Nacht wird....
Vorher Troyes in der Champagne. Nixhts erkannte ich wieder von damals. Ich hatte damals nur ein Bild gemacht. So war die Zeit . Ein Fachwerkhaus. Davon ist die Stadt geprägt, in allen Farben zwischen den braunen Stämmen, mal schräg, mal gerade, fast alles restauriert, beherbergend viele Restaurants für die Touristen
Dazu drei Kathedralen, alle gotisch, nicht alle beendet,mit geschmückten Fenstergläsern, gotischen Bögen und Rosetten, Gewölben aus den verschiedenen Jahrhunderten alle kündend von dem einstmaligen Reichtum der Stadt, der durchaus geblieben ist. An der Mairie diesesmal eine von der Polizei bewachte Denonstration von in regenbogenfarbenen t shirts gekleideten Jugendlichen. Bilder der verschiedenen Tour de France-Etappen in der die Stadt umgebenden kanalisierten Seine. 1926,1960,1997, dann farbig die 2000er Zieleinfahrten, Startsituationen. Der Friseur kostete 10 Euro ich fand einen Moment, da ich sofort drankam, danach füllte sich der Laden mit den vier arabisch wirkenden Friseuren sofort wieder, so dass alle vier Wartestühle besetzt waren. Leider war ein Spiegel auch so angebracht, dass ich die Kopfrückseite bewundern konnte - und dadurch leider auch die weiter gewachsene Glatze im weissen Haar. Traurige Erkenntnis und Gegenentwurf zu der im Innern immer noch spürbaren Jugend.
Abfahrten Troyes in ein stetiges Grau hinein und ein riesiges leeres Land manchmal mit Windradparks im Nebel. Ansonsten Felder über Felder, kleine Dörfer, die meisten verlassen wirkend, nur mehr mit einer Pizza a Exporteur, diese sogar manchmal in kleinen Containern abrufbar. Häuser aus grauen Steinen und dann wieder Felder, wie wir sie bei uns kaum kennen. Landflucht hier, das Nichts der Provinz, manchmal das Plakat eines Sommerfests, viele verschlossene Herrachaftshäuser. Das Geld wird woanders verdient. Wer hier wohl gewählt wird. Während der Fahrt höre ich JAHRESTAGE von Uwe Johnson, September 1967. Die Nachrichten, die damals schon schlimm waren. So viel hat dich nicht geändert, jeden Tag Tote aus dem Vietnamkrieg, Rudi Dutschke wird erwähnt, Prozesse gegen Nazis als Kriegsverbrecher und noch weiter zurück, fast genauso minutiös wiedergegeben die Zeit vom Februar 1932 in Jerichow/Mecklenburg. Alles ist inzwischen vergangen, längst Geschichte das Kind in dem Epos etwas älter als ich. Haben wir etwas gelernt? Ist etwas besser geworden? Ja, die Klospülung und das warme Wasser, wenn ich den Berichten folge.
Es wird dunkel, ein Auto kam und fuhr wieder. Etwas unheimlich. Ich geh jetzt schlafen.En savoir plus
Voyageur Sieht schön aus