Japan

Oktober 2023 - Januari 2024
Meine Reise geht weiter nach Japan. Geplant ist noch nicht viel, erstmal Entspannung. Ich halte euch auf dem Laufenden! Oder versuchs zumindest 😊 Baca lagi
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    Ein Fest in Himeji

    11 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Burg von Himeji ist riesig, strahlt in weiß und thront über der gesamten Stadt. Sie zählt als Welterbe und als besterhaltenste Burg Japans - ihre Geschichte reicht über 600 Jahre zurück, als sie ein strategischer Verteidigungspunkt der Stadt Kyoto war. Hier erwartet mich ein ziemlicher Kulturschock: am Eingang der Burg ziehen alle ihre Schuhe aus und laufen in Socken über den kalten Holzboden in der Burg; die Schuhe trägt man in einer Plastiktüte neben sich her. Bis nach oben führen viele schmale Treppen, es gibt zum Glück ein Einbahnsystem, um niemandem in die Quere zu kommen. Auch die Stockwerke werden immer schmaler und ganz oben erwartet einen ein kleiner Schrein und eine Rundumsicht über den Garten der Burg und die ganze Stadt. An einem Platz vor der Burg wird gerade für das 30-jährige Jubiläum UNESCO Welterbe der Burg Himeji aufgebaut und es spielt eine Blaskapelle, der ich im Anschluss an die Besichtigung lauschen kann. Neben der Burg gibt es wie sooft einen japanischen Garten namens Kokoen Garten, der Ruhe und Entspannung bietet. Er besteht aus neun verschiedenen Kleingärten, die Namen wie „Der Garten der Residenz des Königs“ oder „Teezeremoniengarten“ tragen.Baca lagi

  • Hari 35

    Das schwarze Schloss von Okayama

    12 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 15 °C

    Ich stehe früh auf und bin daher schon gegen 10 Uhr bei meinem Hotel in Okayama. Nachdem ich das Gepäck abstelle, frühstücke ich im Hotel und mache mich auf Besichtigungstour der Stadt. Die Burg von Okayama besticht durch ihre besondere Farbe - im Gegensatz zu anderen Burgen Japans ist sie komplett in schwarz gehalten, was ihr den Namen Krähenburg verleiht. Die Burg ist anscheinend schwarz, damit sie in der Dunkelheit weniger auffällt, was sie allerdings nicht vor der Zerstörung im zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau 1966 bewahrt hat. Nach der Besichtigung der Burg, in der es auch eine interaktive Ausstellung gibt, esse ich wie so oft Ramen in einem der Restaurants. Am Ticketautomat sind nicht wie meist Bilder der Gerichte abgebildet, daher stehe ich so lange unschlüssig davor, bis der Koch erscheint und versucht zu übersetzen. Unterwegs komme ich zufällig an einer deutschen Konditorei namens Mozart vorbei.

    Okayama ist neben der schwarzen Burg bekannt für die Keramik und es werden Workshops angeboten, in denen man selbst töpfern kann.

    Nachmittags geht es noch einmal an der Burg vorbei und über eine Brücke über den Fluss Asahi zur Parkanlage Korakuen. Über den Fluss kann man mit dem Tretboot fahren und im Park liegen für ein Event, das zu einem späteren Zeitpunkt stattfindet, viele bunte Regenschirme über den Rasen verteilt. Hier gibt es viele angelegte Teiche und Hügel und eine große, nackte Wiesenfläche. Interessant ist ein Teil des Parks mit einer Teeplantage. Die japanischen Gärten kosten übrigens üblicherweise zwischen 100 und 400 Yen Eintritt.

    Nach einem Einkauf im Supermarkt, freue ich mich über das Hotelzimmer, das ich vor allem für ein Bewerbungsgespräch, das morgen digital stattfindet, gebucht habe, und darauf, mal wieder ein bisschen Privatsphäre zu haben.
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  • Hari 36

    Fahrrad fahren in der Kibi Ebene

    13 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 10 °C

    In der Früh bin ich mir noch unsicher, ob ich die Radtour machen soll, da ich nicht abschätzen kann, wie lange ich brauche und abends das digitale Bewerbungsgespräch für die Stelle in der Tourismusförderung beim Landkreis Esslingen stattfindet. Nachdem die Sonne durchs Fenster scheint, beschließe ich einfach loszufahren. Die Radtour beginnt offiziell an der JR Station Bizen-Ichinomiya, allerdings leihe ich mein Fahrrad schon in Okayama, was viel günstiger ist. Zunächst verfahre ich mich in der Stadt und bemerke, dass es ein Fehler war, sich auf die Outdoor-App komoot zu verlassen, denn diese hetzt mich über mehrere Steigungen in der Stadt. Mit einem Fahrrad mit nur einem Gang ist das eine anstrengende Angelegenheit. Sobald ich aber am Fluss Sagase angekommen bin und durch die Kibi Ebene radele, wird die Tour angenehm. Unterwegs radelt man durch Dörfer, vorbei an Reisfeldern und Bauernhöfen und sieht viele Graureiher und Pferde. Unterwegs besichtige ich die zwei Schreine Kibitsuhiko und Kibitsu Jinja, der zu den wichtigsten in der Region zählt.

    Die Tour geht bis nach Soja, wo ich für 8,50€ ein vegetarisches all you can eat buffet mit leckeren Speisen bekomme, bevor es auf derselben Strecke wieder zurückgeht.

    Nachdem mir viel Zeit bleibt, mache ich auf dem Rückweg Halt am Tempel Bitchu-Kokubun-ji, der durch seine fünfstöckige Pagode von weitem auffällt und an mehreren Grabhügeln, die in der Nähe liegen. Bei der Weiterfahrt fährt mir ein Polizist auf dem Mofa hinterher und hält mich schließlich an. Nachdem er merkt, dass ich kein japanisch kann, braucht er 5 min um seine Übersetzungsapp zu finden und fragt mich dann, ob er mein Fahrrad checken kann. Er überprüft eine Nummer und überprüft sie. Als er merkt, dass ich das Fahrrad nicht geklaut, sondern ausgeliehen habe, lässt er mich weiterfahren. Diesmal wähle ich einen angenehmen Weg durch die Stadt, zwar an einer Straße entlang, dafür ohne jegliche Steigung.

    Abends im Hotel mache ich mir Notizen zum Bewerbungsgespräch und gehe nochmal mein Anschreiben und den Lebenslauf durch. Ich bin gut vorbereitet, allerdings klappt das Gespräch aufgrund von technischen Problemen nicht und nach 40 min probieren und versuchen, wird es schließlich verschoben.
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  • Hari 37

    Klavier spielen in Kurashiki

    14 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 14 °C

    In der Nähe des Hotels gibt es einen Schrein, der aber unspektakulär ist. Spektakulärer ist hingegen die Fahrt mit der alten, fast schon historischen Tram und das angenehme Gefühl, mein schweres Gepäck nicht wie normalerweise durch die halbe Stadt zu tragen.

    Vor der Fahrt nach Takamatsu, geht es nach Kurashiki. Auf den ersten Blick wirkt die Stadt wie jede andere japanische Stadt. Auf den zweiten Blick erkunden ich das alte Stadtzentrum. Kanäle mit Booten, die gesäumt von Bäumen sind und Straßenzüge mit traditionellen Häusern prägen das Stadtbild. Kurashiki ist sehr touristisch, aber man findet auch die ein oder andere stille Seitengasse. In einem historischen Gebäude gibt es ein Klavier, auf dem jeder spielen kann und als ich dort spiele, habe ich sogar ein kleines Publikum in einem Café gegenüber. Auf einem Berg gibt es einen schönen Schrein und an einem Zaun vor dem Schrein hängen die Weissagungen, die Unglück Voraussagen, damit die Götter auf das Schicksal aufpassen.

    Mittags gibt es Tempura, frittierte Meeresfrüchte und Gemüse, in einer langen Passage, bevor es mit dem Bus über eine Stunde zur JR Station Kojima geht.
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  • Hari 37

    Golden hour auf der Fahrt nach Takamatsu

    14 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Fahrt von Kojiima Station nach Takamatsu geht über eine Brücke zwischen mehreren Inseln und die untergehende Sonne hüllt alles in ein goldenes Licht. Es bietet sich ein Ausblick auf zahlreiche Inseln. Bis zu dem Tag war mir nicht bewusst wie viele kleine Inseln zu Japan gehören. Laut Wikipedia besitzt Japan 14125 Inseln, von denen 425 bewohnt sind. 98 % der Bevölkerung lebt auf den vier Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu. Nach Shikoku geht es momentan. Angekommen in Takamatsu, entdecke ich einen Stand am Bahnhof, der frische Taiyaki verkauft. Das ist ein Gebäck, das die Form eines Fischs hat und entweder eine süße-rote-Bohnen-Füllung oder Vanillepudding-Füllung hat. Das Hotel ist etwas muffig und alt, dafür bekomme ich für umgerechnet 13€ pro Nacht ein riesiges Zimmer für mich alleine. Im Zimmer gibt es einen Schlafkimono und ein Katana, das kurze Schwert der Samurai. Die Schuhe auf dem Bild sind keine Hausschuhe, im Haus läuft man meistens in Socken rum, sondern “toilet slippers” ergo Hausschuhe für die Toilette.Baca lagi

  • Hari 38

    Die Künstlerinseln im Seto-Binnenmeer

    15 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 14 °C

    Takamatsu liegt direkt am Meer und wirkt wie eine Geschäftsstadt, da der Bahnhofsvorplatz von Hochhäusern geprägt ist. Die Stadt finde ich nicht sehr hübsch, sie ist allerdings bekannt für die Zucht von Bonsaibäumen und den Ritsurin Garden, einen japanischen Garten mit drei Sternen im Michelin Green Guide.

    Ich bin wie die meisten Touristen vor allem hier, um einen Ausflug zu den Künstlerinseln zu machen. Eigentlich war mein Plan zu den bekanntesten, nach Naoshima oder Teshima, zu fahren, allerdings entscheide ich mich spontan, doch zu der ruhigeren Insel Ogijima zu fahren. Interessant finde ich, dass während der Fahrt über das Seto-Binnenmeer draußen die Fähre gestrichen wird. Auf der Fahrt zur Insel sind fast nur Japaner. Dort angekommen, esse ich mein Frühstück auf einer Bank. Danach gehe ich an einen schönen Strand mit viel angespültem Plastikmüll, den ich einsammle. Da ich keine Tüte dabei habe und es nirgends - wie so oft in Japan - einen Mülleimer gibt, lege ich den Müll vor die öffentliche Toilette, die hoffentlich regelmäßig gereinigt wird. Auf der Insel sind wenig Leute unterwegs und viele der Kunstgalerien haben zu, allerdings gibt es einige Kunstwerke draußen zu sehen. Mittags finde ich ein Café mit Katzen, aber niemanden, der einen bedient. Auf der kleinen Insel gibt es viel Natur und ich wandere zu einem schönen Leuchtturm. Am Hafen bekommt man an einem Imbiss günstig Oktopusreis.
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  • Hari 38

    Abstecher nach Magijima

    15 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 17 °C

    Anschließend geht es spontan mit der nächsten Fahre auf die Insel Magijima, die auf dem Rückweg liegt. Eine Frau fragt bei der Ankunft der Fähre, ob ich mit dem Bus zu einer Höhle fahren will, aber ich will erstmal auf eigene Faust die Insel erkunden und danach wird es zu spät, um die Höhle zu besichtigen. Später erfahre ich, dass die Höhle japanische Sagen darstellt und in der Höhle verschiedene Figuren verteilt sind. Auf Magijima gibt es ebenfalls einen langen Sandstrand, an dem ich spazieren gehe. Inspiriert von den Kunstwerken beginne ich selbst zu Malen und beobachte einen Fischer, der sehr oft mit dem Fahrrad vorbeifährt, um seine Netze vom Hafen aufzuräumen. Nach vollendeter Schicht kommt er mit einem rasierten Hund vorbei. Zurück in Takamatsu, hole ich mir wieder Taiyaki am Bahnhof, es ist fast schon eine Tradition geworden.Baca lagi

  • Hari 39

    Ritsurin Garden und weiter nach Imabari

    16 November 2023, Jepun ⋅ ☁️ 13 °C

    Morgens stehe ich - für meine Verhältnisse - früh auf, um den Ritsurin Garden zu besuchen. Der japanische Garten wurde bereits in der Edo-Zeit angelegt, besteht aus sechs Teichen und einer Vielzahl an Pflanzen und Pinienbäumen und liegt in der landschaftlichen Bergkulisse mit Blick auf Mount Shiun. Ich genieße die Ruhe, die man hier vormittags an einem Werktag hat.

    Zur nächsten Destination - Imabari - nehme ich den Bummelzug, um 15€ zu sparen. Natürlich esse ich zuvor wie immer Taiyaki. Die Fahrt dauert mich den gesamten Nachmittag und geht an der Küste der Insel Shikoku, die kleinste der vier japanischen Hauptinseln, entlang. Aus dem Zug sieht man einen Schrein im Wasser, Tee- und Reisfelder und die Brandrodung von einigen Feldern. Im Zug sitzen viele Schulkinder in Uniform. Bei der Ankunft in Imabari erfahre ich, dass die Stadt außerhalb des IC-Kartenbereichs, der Bezahlkarte für den Zug- und Busverkehr in Japan, liegt. Die Fahrt von Takamatsu muss ich in bar zahlen und bekomme eine Quittung, die ich vorlegen muss, sobald ich wieder im IC-Kartenbereich fahre. Den Check-in mache ich zusammen mit zwei polnischen Mädchen, die am nächsten Tag ebenfalls die Radtour am Shimanami Kaido machen.

    Von Imabari sehe ich gar nichts, da ich abends mein verschobenes Bewerbungsgespräch für die Stelle im Landkreis Esslingen habe. Für das Gespräch gibt es keinen Raum mit Privatsphäre, also muss ich das im Vierer Dormroom machen und die anderen Mädchen in der Zeit verscheuchen.

    Nach dem erfolgreichen Gespräch organisiere ich den Gepäcktransport für den nächsten Tag und habe eine “Therapiesitzung” mit tiefgründigen Gesprächen mit Mason, einem Amerikaner, und Laura, einer Holländerin, die beide auf dem Buddhatrail pilgern und von ihren Erfahrungen erzählen.
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  • Hari 40

    Radtour am Shimanami Kaido

    17 November 2023, Jepun ⋅ ☀️ 14 °C

    Ich stehe früh auf und gebe meinen Rucksack für den Gepäcktransport an der Rezeption ab. Morgens geht einiges schief: Trotz frühem Aufstehen komme ich erst gegen 10 Uhr los und ich hoffe, dass ich vor der Dunkelheit und rechtzeitig zur Fahrradrückgabe am Zielort bin. Auch das Ausleihen des Fahrrads dauert länger als geplant und ist viel teurer, dafür bekomme ich ein sehr gutes Fahrrad und einen Helm dazu. Leider habe ich vergessen meine Trinkflasche aufzufüllen und muss wieder zurück zum Hostel. Die Radtour am Shimanami Kaido führt auf ca. 70 km über sechs verschiedene Inseln, die mit Brücken miteinander verbunden sind. Das erste Stück am Hafen verfahre ich mich und werde mit einem extra Berg, den ich hoch- und runterfahren muss, bestraft. Die erste Hängebrücke bietet einen tollen Blick auf das Seto-Binnenmeer und man ist auf der Brücke den Meereswinden ausgesetzt. Die Radtour geht über schöne, beschauliche Inseln, auf denen es nicht sehr viel Verkehr gibt. Vor und nach den Brücken gibt es längere, anstrengendere Steigungen, ansonsten ist die Tour entspannt. Von den spektakulären Brücken bieten sich Ausblicke zu den anderen Inseln. Die ersten 20 km lege ich sehr schnell zurück, daher mache ich Pause am Hakata Strand und esse in der Nähe Pommes. Das Wetter bleibt wechselhaft, es gibt Sonne, Wolken, Wind und kurz vor der halben Strecke fängt es an zu regnen. Zum Glück bin ich gut ausgerüstet mit einer Regenjacke und -hose und es hört 30 min später wieder auf. Nach 35 km gehe ich in ein lokales Ramenrestaurant und treffe danach die zwei polnischen Mädchen aus dem Hostel, die 2h vor mir losgefahren und mit ihren Kräften schon fast am Ende sind.

    Unterwegs sehe ich eine Reederei, in der ein Schiff gebaut wird, bekomme eine Personenrettung mit und fahre mit einem Rennauto auf der selben Straße. Die letzten Stunden sind anstrengend, da es Gegenwind gibt und der Radweg auf einer stark befahrenen Straße verläuft. Ein Highlight ist der Airstreamshop, wo eine Japanerin Kunst verkauft und ich mir eine Postkarte für meine Sammlung hole. Am Ende der Strecke nimmt man die Fähre nach Onomichi, wo ich den Sonnenuntergang beobachte. Am Zielort angekommen, brauche ich nach dem Check-in ziemlich lange, um das Fahrrad abzugeben und mein Gepäck abzuholen, da der Fahrradverleih und das Hotel, wo mein Gepäck hintransportiert wird in entgegengesetzten Richtungen liegen. Der Abend in der Hafenstadt ist kalt und windig. Zum Essen lande ich in einem kleinen Restaurant, wo eine Oma Okonomiyaki macht.
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  • Hari 41

    Katzen in Onomichi, nichts los in Takeha

    18 November 2023, Jepun ⋅ ⛅ 7 °C

    Das Städtchen Onomichi gefällt mir gut: Morgens bin ich wieder in einem kleinen Restaurant, in dem eine Omi liebevoll Frühstück zubereitet, das für japanische Verhältnisse erstaunlich gesund ist. Hier in der Stadt gibt es gepflegte Straßenkatzen, viele kleine Gassen und als ich auf den Hügel hinter der Stadt wandere, entdecke ich einen tollen Schrein und einen Aussichtspunkt.

    Später laufe ich zum Bahnhof und verpasse den Zug leider um eine Minute. Mein Zeitmanagement ist noch verbesserungsfähig. Die Kure Line bietet eine phänomenale Aussicht über das Meer, fährt allerdings nicht so oft. Hier kommt man an der Rabbit Island vorbei, für deren Besichtigung mir allerdings keine Zeit bleibt. In Onomichi und Mehara, wo ich Tonkatsu esse, verbringe ich insgesamt 90 min Wartezeit. Im Restaurant denken alle, dass ich japanisch kann, weil ich mich mit japanischen Schriftzeichen in die Warteliste eingetragen habe, die Schriftzeichen für eine Person sind allerdings nicht schwer und ich bekomme sie gerade noch hin.

    Auf Empfehlung eines Freundes schaue ich mir das Städtchen Takehara an, das auf den ersten Blick sehr verschlafen wirkt. Auf den zweiten Blick immer noch, wie ich nach einem kleinen Stadtrundgang und einem Besuch des Schreins feststelle. In der Altstadt kann man einiges über die 350-jährige Geschichte der Stadt erfahren, als die Händler in der Edo-Periode führend in der Salz- und Sakeproduktion in Japan waren und die Stadt dadurch reich wurde. Heute findet ein Kunsthandwerkermarkt in den alten Gebäuden statt, der bereits am Schließen ist, aber bei dem ich hübsche Stempel in meinem Notizbuch sammeln kann. Nachmittags probiere ich in einem Café zum ersten Mal Matchapudding, zu dem Tee gereicht wird, bevor ich mich auf die Weiterreise nach Ondo mache. Eigentlich hatte ich geplant auf dem Weg nach Hiroshima direkt in Kure zu übernachten, allerdings finde ich eine Unterkunft in Ondo mit sehr guten Bewertungen.
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