Goa 2.0
4 de fevereiro de 2024, Índia ⋅ 🌙 27 °C
Dass wir am Abend schon wieder am Bahnhof stehen würden, hätten wir uns morgens auch nie gedacht, da wir die Zugtickets sehr spontan gebucht haben.
Schlimmer als die letzte Zugfahrt, konnte es ja kaum werden und so liefen wir zu unserem Gleis. Selten haben wir uns über den Anblick eines klapprigen Zuges so gefreut, wie in diesem Moment, als wir die Bahnhoftreppe runterliefen. Unser Zug stand viel zu früh bereit, so dass wir es uns auf den Pritschen gemütlich machen konnten. Ein Schaffner verteilte frisch gewaschene, dünne Stofflaken. Wir schnappten uns eine Wolldecke und ein Kissen, die wohl seit längerem keine Waschmaschine gesehen haben, aber für etwas kriegt man schliesslich die Laken. 😅
Als wir pünktlich losgefahren sind, konnten wir unser Glück kaum fassen. Nach einer eiskalten Nacht, kamen wir nach 14 Stunden, inklusive drei Stunden Verspätung, in Goa an. Nach einer weiteren Stunde Busfahrt kamen wir in Palolem an.
Da Feiertage waren, gab es in unserem Budget nur noch eine Unterkunft zu buchen, mit der wir aber sehr zufrieden waren. Unser Highlight: Ein schattiger kleiner Balkon mit Blick auf viele Palmen, Streifenhörnchen, Nebelkrähen (die unsere Bananen stibitzten), Hühner und Katzen.
Und was machen die zwei jetzt schon wieder in Goa? An unserem letzten Tag in Kochi waren wir zum ersten Mal in Indien planlos, wohin wir als nächstes gehen wollen. Nach vielen Diskussionen gestanden wir uns ein, dass wir einfach länger an einem Ort bleiben wollen und in aller Gemütlichkeit baden möchten. Raus aus dem echten Indien, die Kultur Mal über Bord werfen und stattdessen am Touristenstrand Burger und Pommes essen.
Wir waren glücklich und so verlängerten wir unseren Aufenthalt um weitere fünf Tage und genossen das Leben.
Die Tage verbrachten wir auf den Liegestühlen der Strandrestaurants, wo uns die Kellner wiedererkannt haben und sich schon nach Anna erkundigt haben. Dort schlugen wir uns die Bäuche voll, haben viel gelesen oder uns einfach nur das Meer angesehen.
Die Abende verbrachten wir auf unserem Balkon, sahen den Hähnen beim Stolzieren zu, beobachteten, wie die Krähen das gestohlene Whiskas-Katzenfutter assen und wie die Streifenhörnchen furchtlos von Palme zu Palme sprangen.
Wir führten beim vermeintlichen Nichtstun schöne Gespräche über Vergangenes und Kommendes, sinnierten über weitere Reisepläne, Geld, Zeit und soziale Gerechtigkeit.
Wenn unser Visum nicht bald auslaufen würde, wären wir hier noch wochenlang mit unseren Gedanken beschäftigt. Jedoch ist die Zeit gekommen, unsere Sachen zu packen und weiterzuziehen, um neue Erfahrungen zu sammeln, welche bestimmt neuen Gesprächsstoff bieten.Leia mais
Kochi
23 de janeiro de 2024, Índia ⋅ ☀️ 31 °C
Frühmorgens fuhren wir mit dem klapprigen Bus wieder Richtung Kochi. Die Sonne schien knapp über das Firmament, die kalte Luft schlug uns in die Gesichter und wir grinsten aus den fensterlosen Fenstern. Die im Gebirge eingebetteten Teefelder erstrahlten, der Tau dampfte im ersten Licht des Tages und alles roch nach saftigem Grün. So fuhren wir noch eine knappe Stunde immer talwärts, die Teeplantagen verschwanden, grosse Flächen an Kardamom waren auf einmal ersichtlich, schlussendlich wichen diese und alles war wieder voller Palmen. Der Rest der Fahrt führte mehrheitlich durch angesiedelte Gebiete, bis diese zu einer Stadt wurden.
In Kochi angekommen, deponierten wir unsere Rucksäcke im Hostel, flanierten durch die Gegend, bis wir schliesslich ein Restaurant fanden. Es gab Pizza und Fischcurry, herrlich.
Den Rest des Tages genossen wir zusammen als Freunde in einer Bar, wobei wir uns zuvor noch ein neues Kartenset kauften, denn unseres war voller Schweiss, Tränen und Sonnenmilch.
Seit Langem ertönte wieder mal ein Wecker, mit verschlafenem Blick und einem Tagesrucksack versammelten wir uns um den Frühstückstisch. Es gab Kerala Dosa mit Gemüscurry und einem Kaffee, das Essen war alles nur nicht lecker.
Für heute stand eine Tour in die Backwaters auf dem Programm.
Die Backwaters sind ein Netzwerk von natürlichen Wasserstrassen, Seen und Lagunen, welches sich über 900 Kilometer erstreckt. Die meisten Wasserstrassen sind natürlich und bieten eine Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Gemeinschaften, welche am Ufer leben. Die Menschen bestreiten ihr Leben mit Fisch– und Muschelfang, aber auch durch Landwirdschaft.
Mit etwas Verspätung, holte uns der kleine Tourbus ab, doch noch bevor der Fahrer den Bus wenden konnte, musste sich eine Dame übergeben, was noch den ganzen Tag so weiter ging, aber das ersparen wir euch jetzt.
Nach einer langen Fahrt kamen wir am Bestimmungsort an, wir liefen noch ein kleines Stück und trafen schliesslich auf eine Familie.
Für die Verhältnisse, welche wir durch den Tag noch sehen werden, lebten sie recht luxuriös.
Wir wurden begrüsst und stiegen auf ihr Hausboot, ein sogenanntes Kuttuvallam.
Angetrieben wurde das Boot durch zwei ältere Herren, welche es geschickt mit zwei langen Bambusstäben vorwärts manövrierten.
Der Guide, welcher uns begleitete, war leider nicht sehr daran interessiert uns etwas zu erzählen, lieber genoss er den Kokosnuss–Leichtbrand, welcher er beim ersten entgegenkommenden Schiff, in der Einliter–Petflasche gekauft hat. Diese hat er auch in knapp zwei Stunden ausgetrunken.
Auf halber Strecke machten wir einen Halt, der angesäuselte Guide sagte im Schnelldurchlauf etwas zu drei, vier Pflanzen. Wir sahen noch einen Fischer, der die Muscheln vom Fleisch trennte, was dem Guide auch Recht war.
Das Mittagessen wurde auf einem Bananenblatt, mit Reis und diversen Currys, serviert. Das Essen war leider auch nur ein Mittel zum Zweck.
Das Essen empfanden wir allgemein im Norden Indiens als viel besser.
Wir versuchten aus Kokosfasern eine Schnur zu flechten, wobei wir jedoch alle kläglich scheiterten. Später fuhren wir noch mit einem anderen Boot durch die kleineren Kanäle, bevor es auf die Rückreise ging.
Tag des Abschieds ♥️
Nach dem Frühstück und langem Hin und Her, entschieden wir uns einen Zug zu buchen, um zurück nach Goa zufahren. Falls es noch einen Platz gibt, denn die Züge sind oft ausgebucht. So liefen wir zu einer Reiseagentur und warteten 30 Minuten im Reisebüro, denn es gibt zu ausgebuchten Zügen eine Warteliste mit freien Plätzen, welche um zehn Uhr morgens freigeschaltet wird. Leider war für den nächsten Tag trotzdem alles ausgebucht, da in Indien Feiertage waren. Jedoch sagte der nette Besitzer, dass er für heute noch zwei Plätze frei hat, die ergriffen wir natürlich.
Wieder zurück bei Anna machten wir ein schönen letzten Tag. Leider machten unsere Bäuche nicht ganz mit, entweder lag es am Bananenblatt oder am Frühstück. Egal, wir wollten uns die Laune nicht nehmen lassen und flanierten durch das Fort Kochi und genossen einen Kaffee mit Kuchen. Schlussendlich verirrten wir uns wieder in einer Bar.
Nach einigen Spielen und einem letzten Abendmal zu dritt, mussten wir packen.
Fast gleichzeitig erschienen unsere Uberfahrer, welche uns in unterschiedliche Teile der Stadt bringen sollten. So schnell kann ein Abschied kommen.
Wir haben die Zeit mit Anna sehr genossen, es war sehr erfrischend einen anderen Blickwinkel zu erhalten. Wir sind dir sehr Dankbar für deine Zeit. ♥️Leia mais
Munnar
18 de janeiro de 2024, Índia ⋅ 🌙 18 °C
Unser Badeurlaub neigte sich dem Ende zu und so buchten wir einen Nachtzug ins südliche Kochi.
An unserem grossen Reisetag fragte uns der Hostelbesitzer beim Frühstück nach unseren weiteren Plänen und Dank ihm erfuhren wir die Neuigkeit, die unseren Tag auf den Kopf stellen wird: Unser Zug, der aus Delhi kommt, hat wegen Smog und Nebel fünf Stunden Verspätung. So spielten wir einige Runden länger unser Lieblinsspiel (f**k the neighbour) und fuhren mit dem letzten Bus des Tages eine Stunde zu unserem Bahnhof, wo wir ein deliziöses Abendmahl genossen.
Die Anzeigetafel am Bahnhof liess nichts Gutes vermuten und so zahlten wir Eintritt in die «Executive Lounge», um dort zu warten. Mit stoischer Gelassenheit warteten wir bis vier Uhr morgens, bis unser Zug mit 12 Stunden Verspätung endlich losgefahren ist.
Die Zugfahrt dauerte noch weitere 15 Stunden, denen wir mit eiserner Akzeptanz und Gelassenheit gegenübertraten.
Als wir abends angekommen sind, schauten wir uns noch an einem Busbahnhof um und liessen uns in unserem Hostel nieder. Die anschliessende Dusche und das weiche Bett waren ein Traum.
Tags darauf traten wir die Reise zu unserem eigentlichen Reiseziel an: Munnar.
Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir fünf Stunden in die Gebirgskette der Western Ghats. Die letzten Stunden waren wunderschön, wir liessen die grüne Landschaft, Affen, einen Wasserfall und vielen Teeplantagen an uns vorbeiziehen und da unser Bus keine Fenster hatte, konnten wir den Fahrtwind im Gesicht geniessen.
Reisetage können manchmal anstrengend sein, bieten aber auch die Gelegenheit, Zeit mit sich selbst zu verbringen und seinen Gedanken nachzuhängen, ohne etwas sonst machen/reden/entdecken zu müssen.
Die Stadt Munnar liegt 1500 Meter über Meer, ist von malerischen Hügeln umgeben und für seine vielen Tee- und Gewürzplantagen bekannt.
Teeplantagen, wo man auch hinsieht und so sahen wir uns eine Teefabrik an, wo sie die Teeverarbeitung vorgeführt haben. Mit mehreren Maschinen wurden die Blätter gerollt, unzählige Male zerkleinert, anschliessen getrocknet und der Grösse nach gesiebt.
Ein toller Ausflug war der Besuch des «Cinnamon Garden». Ein herzlicher, älterer Herr namens George, hat uns durch einen grossen Gewürzgarten geführt. Er hat uns unglaublich viele Pflanzen, Gewürze, Kräuter und Heilpflanzen gezeigt, darunter zum Beispiel Muskatnuss, Kardamom, Zimt, Pfeffer, Ingwer, Nelke, Kurkuma und ein beeindruckender Feigenbaum.
Ausserdem hat er uns eine Pflanze gezeigt, deren blaue Blüten nur alle zwölf Jahre blühen, wir waren schwer beeindruckt.
An unserem letzten Tag wollten wir eigentlich eine Wanderung unternehmen. Graue Wolken zogen auf und die Wettervorhersage sah auch sehr trüb aus, so dass wir uns fürs Zocken und Aperölen in einem schicken Hotel auf einem Hügel entschieden. 😊Leia mais
Palolem Goa
11 de janeiro de 2024, Índia ⋅ ☀️ 30 °C
Weil wir das wunderschöne Goa noch nicht gefunden haben, entschieden wir uns etwas südlicher Palolem zu besuchen. Das erste Mal auf unser Indienreise, war auch die Entfernung so nah, dass wir mit den öffentlichen Bussen reisen konnten. Nach vier Bussen und guten vier Stunden, kamen wir in Palolem an. Wir checkten im Rainbow Lining Hostel ein, wo wir in einem Achterdorm schliefen.
Wir stürzen uns in unsere Badesachen und schlenderten Richtung Strand.
Die Atmosphäre des Ortes, zusammen mit den unzähligen Palmen, verbreitete richtig gute Laune. Als wir am Strand ankamen, waren wir vollends verzaubert. Der Strand liegt an einer langgezogenen Bucht mit vielen Palmen und noch mehr Sand. Unter den Palmen sitzen kleine Restaurats und genau in so einem nahmen wir Platz. Nachdem wir bestellt hatten, rannten wir ins Meer. Die Abkühlung und die Aussicht war grossartig, genau das, was wir uns von Goa so lange erhofft hatten.
Wir gingen früh duschen, damit wir pünktlich den Sonnenuntergang ansehen konnten, dies wurde auch gleich unser tägliches Ritual.
Nach der ersten Nacht war für uns drei alle klar, dass wir unseren Aufenthalt verlängern müssen und so entschieden wir uns, sechs Nächte zu bleiben.
Am Strand besuchten wir immer andere Restaurants. Das Schöne hier: Solange etwas konsumiert wird, sind die Strandliegen und Badetücher kostenlos dabei.
Wir genossen die Tage mit Seele baumeln lassen, lesen, trinken, essen und spielen.Leia mais
Goa
7 de janeiro de 2024, Índia ⋅ ☀️ 29 °C
Die Reise ging für uns weiter Richtung Süden. Wir buchten einen Nachtbus und machten uns abends auf zum Busbahnhof. Den Abfahrtsort, den wir vom Busunternehmen erhalten haben, war leider nicht so eindeutig, denn es kamen gleich drei Orte in Frage. Unser erster Tipp, der Busbahnhof, war es natürlich nicht. Ein netter Mann sagte uns noch, dass hier nur städtische Busse fahren dürfen.
Dank einer Webseite konnten wir den Livestandort des Busses verfolgen und so fanden wir den Bus vor einer anderen Bushaltestelle. Blöderweise fuhr der gerade los und so sprinteten wir dem Bus hinterher, Chantal klopfte an die Scheiben und stellte sich aufopferungsvoll vor den Bus. Tickets zeigen und einsteigen... Puuhh. Der Bus hätte später bei unserem Tipp zwei auch pünktlich und lange angehalten, was unsere Aktion etwas übertrieben machte. 🫢😉
Im Nachtbus war es komfortabel und gemütlich, so dass wir alle gut schlafen konnten. Die Aussicht morgens aus dem Bus war wunderschön, wir fuhren an unzähligen Palmen vorbei. Der Wechsel in den Süden Indiens war jetzt das erste Mal spürbar, die gesamte Vegetation wechselte von sandigem Beige zu kräftigem Grün. Zwölf Stunden später kamen wir im Bundesstaat Goa, in Anjuna an, wo wir alle zusammen vier Nächte in einen kleinen Hostel verbrachten.
Anna hatte noch mit einer Erkältung zu kämpfen so verbrachten wir die Tage eher ruhig. Wir besuchten in der Mittagshitze auch noch den benachbarten Strand und einen kleinen schönen Markt, jedoch waren unsere Erwartung von dem Traum Goa noch nicht so erfüllt. Dies trübte unser Erlebnis jedoch nicht, wir genossen die Zeit zu dritt indem wir viele Momos assen, Spiele spielten, den Sonnenuntergang genossen, den Kühen am Strand zusahen und Delfine sichteten. 😍Leia mais

ViajanteSo schön, eure Reiseberichte: man sieht „den Film“ ablaufen. So zB Chantal, wie sie sich vor den Bus „wirft“. Beeindruckt bin ich auch von den Strandkühen.

ViajanteDie Busaktion wird uns bestimmt in Erinnerung bleiben und wir haben uns dabei auch wie in einem Film gefühlt. 😂

Viajante🤔 Goa ist sehr schön, aber nicht dass ihr zu Sannyasins werdet im OSHO center von Bhagwan Shree Rajneesh 😇

ViajanteAlso wir haben Osho und die Sannyasins gleich Mal gegoogelt und sind auch zum Schluss gekommen, dass das nichts für uns ist. 😂 Aber das waren bestimmt interessante Zeiten. 😅

ViajanteDanke für eure tollen Berichte. Ich lese gerade parallel dazu das witzig-kluge Buch von Andreas Altmann (Triffst du Buddha, töte ihn) über das faszinierend widersprüchliche und gerade deshalb beeindruckende Indien. Falls ihr es nicht schon kennt, definitive Empfehlung (trotz des heftigen Titels absolut gewaltfrei und radikal diesseitig, mit Tiefgang).

ViajanteDankeschön, es freut uns sehr, dass dir unsere Berichte gefallen, wir fühlen uns geehrt. 🥰 warst du auch schon Mal zu Gast in Indien? Danke für den Buchtipp, wir schauen gerne Mal in das Buch rein. 😊

ViajanteNein, bloss mal in Sri Lanka, aber das scheint noch ne andere Kategorie zu sein. Bestimmt sinnvoll, dass ihr diesmal nicht im Camper reist.😜
Pune
5 de janeiro de 2024, Índia ⋅ ⛅ 25 °C
Mit dem Bus fuhren wir weiter nach Pune. Nach der vierstündigen Busfahrt verpflegten wir uns erst Mal mit Momos und checkten in einem Hostel ein, einem schmuddeligen Schuppen, wo wir glücklicherweise nur eine Nacht gebucht haben.
Wir flüchteten schnell in ein Café, spielten Spiele, gingen essen und schlafen.
Am nächsten Tag besuchten wir die Festung Shaniwarwada, wo wir um Selfies gefragt wurden. Da wurde auch eine Schulklasse auf uns aufmerksam und wir wurden von den Kindern umzingelt. Ein Junge hatte Geburtstag und nachdem wir alle gemeinsam gesungen haben, versuchten uns die Lehrer zu überreden, das Geburtstagskind von Hand mit der Geburtstagstorte zu füttern. 🤔😂
Irgendwie schafften wir es dann doch noch uns die Festung anzusehen und verbrachten den Rest des Tages mit essen und Karten spielen.Leia mais
Mumbai
2 de janeiro de 2024, Índia ⋅ ☀️ 29 °C
Die ersten beiden Tage in Mumbai verbrachten wir im Szenenviertel Bandra-West und erkundeten die Gegend zu Fuss. Wir erwarteten ein ähnliches Stadtbild wie in Delhi, jedoch erschien uns die Gegend ziemlich ruhig. Am Silvester packten wir unsere Siebensachen und zogen nach Colaba um. Colaba ist ein touristisches Viertel mit vielen Sehenswürdigkeiten, kolonialzeitlichen Gebäuden und schönen Strassen. Als wir durch das ruhige Quartier spazierten, fühlten wir uns ein wenig wie in Europa.
Am Silvesterabend gingen wir Pizza essen und landeten unverhofft unter einer Discokugel zwischen vielen jungen Teenagern und unter Beschuss von Partylichtern. Die Pizza war aber lecker und lustig war es auch.
Anschliessend liefen wir zum Pier und warteten mit vielen Einheimischen auf Mitternacht. Pünktlich fingen alle an zu klatschen und das angekündigte Feuerwerk begann. Unter lautem „Aaah“ und „Oooh“ sahen sich alle die etwa zehn Miniraketen an. Wir haben deutlich mehr erwartet und mussten doch ziemlich lachen. Angesichts des dichten Smogs ist ein kleines Feuerwerk ja irgendwie doch sinnvoll.
Die Versammlung löste sich schnell auf und wir legten uns aufgeregt ins Bett und warteten auf unsere Besucherin. Um 05:30 wachten wir auf, als sich Anna ins Zimmer geschlichen hat. Was als Schnapsidee in der Schweiz begann, setzte sich zum Jahresbeginn in Mumbai um. Anna kommt mit uns auf Reisen, wir freuten uns riesig!
Nachdem wir alle ein wenig geschlafen haben, verbrachten wir den ersten Tag mit essen und quatschen. Wir zogen um die Häuser, assen Thali, Anna traf die ersten Kühe auf den Strassen an und wurde um Selfies gebeten. Welcome to india!
Um die bekannten Elephanta Caves zu besuchen, setzten wir uns in ein Boot und fuhren eine Stunde zu einer kleinen Insel. Dort führte uns ein kleiner, von Souveniershops gesäumter Weg, zu den aus Felsen gehauenen Höhlen aus dem 6. Jahrhundert. In der ersten Höhle steht der beeindruckende, riesige Schrein von Shiva. Die Dimensionen der Höhlen war imposant und auf den Fotos nur schwer festzuhalten.Leia mais
Vadodara
28 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☁️ 29 °C
In der Millionenstadt Vadodara verbrachten wir zwei Nächte, um die lange Reise nach Mumbai etwas zu verkürzen.
Da die Züge leider Wochen im Voraus ausgebucht sind, verbringen wir daher viel Zeit in Bussen.
In Vadodara sahen wir uns den Laxmi-Palast an, von dem wir im Inneren leider keine Fotos machen durften, aber von aussen war er sowieso beeindruckender. 😊Leia mais

Viajante
Buh die haben Mut so zu arbeiten 😅 Hoffentlich ist alles gut gegangen... Gruess u häbets guet 👍🙋
Ahmedabad
24 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 28 °C
Frühmorgens rannten wir über eine sehr grosse, befahrene Kreuzung, da wir unseren Bus einfach nicht finden konnten. Ein Tuktuk-Fahrer hat uns weitergeholfen und so schafften wir es äusserst knapp auf den Bus. Unsere Onlinetickets müssen wir übrigens als einzige nie vorweisen. 😅
Nach fünf Stunden erreichten wir die Millionenstadt Ahmedabad, ausgesprochen «Mmdbüd». Diese Stadt stand eigentlich nicht auf unserer To-Do-Liste, erwies sich aber als praktischen Zwischenstop, um weiter in den Süden zu reisen.
Weil Weihnachten war, gönnten wir uns ein verhältnismässig teureres Hotel. Wir warteten in der eleganten Lobby und fühlten uns mit den Rucksäcken etwas fehl am Platz.
Auf das Zimmer mussten wir lange warten, erhielten dann aber ein Upgrade auf die Juniorsuite. Das Zimmer zeigten uns vier Inder in Anzügen, was ziemlich lustig war und unser Unbehagen noch ein wenig steigerte.
Zwei von den vier, hatten noch unsere verschwitzten Rucksäcke geschultert, auf keinen Fall durften wir die selbst tragen.😅
Wir verbrachten die Weihnachtstage in dem Gewusel der Strassen, sahen uns auf dem grossen Markt um, drehten einige Runde durch ein Shoppingcenter.
Zum Frühstück gab es ein grosses Buffet mit traditionellen indischen Gerichten aber auch mit Früchten, Toast und Müsli.
So schlugen wir uns die Bäuche voll damit wir kein Mittagessen mehr benötigten. Heiligabend suchten wir ein Restaurant auf, welches Thali à la discretion servierte. Ungefähr sieben Kellner haben uns bedient, welche immer wieder vorbei gekommen sind und die kleinen Schälchen füllten oder heisses Fladenbrot in unser Blechteller legten.
Völlig überessen, verliessen wir mit dem Bauch in den Händen das Restaurant.
Die Weihnachtstage verbrachten wir übrigens auf dem Trockenen, da im Bundesstaat Gujarat Alkohol verboten ist.Leia mais
Udaipur
22 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 23 °C
Eingebettet zwischen zwei Seen, liegt die schöne Stadt Udaipur. Wir bezogen unser charmantes Zimmer und starteten die Mission „Thali“. Ein Thali ist ein typisch indisches Gericht, bestehend aus verschiedenen Gerichten in kleinen Schalen. Es ist jedes Mal anders und immer superlecker. Meistens gibt es verschiedene Curries, Reis, Fladenbrote, Joghurt, Chutney und kostet zwischen 50 Rappen (auf der Strasse) und 5 Franken (im chicen Restaurant).
Während den folgenden Tagen futterten wir uns durch die Restaurants und fanden unseren Favoriten im „Neelam Restaurant“.
Unsere Erfahrungen bisher zum Essen: Wir lieben das Essen immer noch und es ist bisher weniger scharf als wir gedacht haben. Mit Öl und Ghee (Butterreinfett) wird nicht gespart und so bestellen wir zumindest die Fladenbrote ohne Ghee. Zum Essen wird auch immer einen Löffel gereicht und so entscheiden wir jeweils selbst, ob wir mit Löffel oder der rechten Hand essen. In Indien gilt die rechte Hand als rein, die linke als schmutzig, mit der man sich zum Beispiel den Popo wischt.
Schön ist, dass es in jedem noch so kleinen (Strassen)restaurant einen Ort gibt, wo man sich die Hände waschen kann.
Die Leute trinken übrigens nie direkt von der Flasche, sondern lassen sich die Flüssigkeit mit Abstand in den Mund fliessen. So werden zum Beispiel in einfachen Restaurants auch Flaschen mit anderen Leuten geteilt.
Fasziniert vom Essen und den vielen Gewürzen, entschieden wir uns einen Kochkurs zu besuchen.
So begaben wir uns um vier Uhr nachmittags zu „Durgas Cooking Class“, zogen uns die Schuhe aus und wuschen uns die Hände.
Schon im Vorfeld konnten wir uns wünschen, was wir zubereiten möchten und so standen wir barfüssig zu zweit mit Durga in der grossen Küche. Durga ist eine liebe und lustige Inderin, die uns zu Beginn erst Mal geduldig die verschiedenen Gewürze erklärt hat.
Während vier Stunden kochten wir anschliessend unter Durgas Anleitungen unsere Gerichte. Zur Vorspeise bereiteten wir Masala Chai, Pakora und ein Chutney zu. Zur Hauptspeise kochten wir Chana Masala, Shahi Paneer, Reis und verschiedene Fladenbrote.
Das Essen war mega lecker, wir hatten einen Riesenspass und haben viel gelernt.
Aufgeweckt wurden wir übrigens täglich von der morgendlichen Müllabfuhr. Diese fährt laut mit der immer selben Musik durch die Strassen, hält ab und zu an, worauf die Menschen aus den Häusern strömen und ihren Müll entsorgen. Das Lied ist ein grandioser Ohrwurm, der uns noch heute unerwartet durch den Kopf schiesst.
In Udaipur besuchten wir ausserdem den Stadtpalast mit seinem grossen Museum und machten einen ausgedehnten Spaziergang am See entlang.Leia mais
Jodhpur
18 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 21 °C
Dank grosser Willensstärke und gegenseitigem emotionalem Zuspruch, überlebten wir die Busfahrt nach Jodhpur, ohne in den Bus zu pinkeln.
Beim Check-In in unserem Hotel, hat uns die Besitzerin die gesamte (!) fünfseitige Speisekarte vorgelesen, wobei wir uns doch sehr Mühe geben mussten, ein ernstes und interessiertes Gesicht zu machen.
Nachdem wir die Angebote für Henna und Touren ausgeschlagen haben, durften wir unser Zimmer beziehen und erkundeten Jodhpur, welche auch als „blaue Stadt“ bekannt ist.
Überall in den verwinkelten Gassen säumen blau gestrichene Häuser den Weg. Einst lebten in ihnen Brahmanen, Mitglieder der Priesterkaste, welche in der hinduistischem Hierarchie ganz oben standen. Diese strichen aus Ehrfurcht vor dem Gott Shiva ihre Häuser blau. Irgendwann haben auch Nicht-Brahmanen ihre Häuser blau gestrichen und so entstand die „blaue Stadt“.
Die Augenweide der Stadt ist für uns allerdings das Mehrangarh Fort, eine der grössten Wehranlagen Indiens. Während einigen Chais auf verschiedenen Rooftop-Cafes überlegten wir uns, wie man das Fort wohl überwinden könnte. Die Antwort: gar nicht. Keine fremde Macht hatte hier jemals militärischen Erfolg. Wer hier unbefugt eindringen wollte, musste sieben Verteidigungstore überwinden, von denen das Loha Tor als besonders herausfordernd galt. Es befindet sich noch heute hinter einer scharfen Kurve und bietet Angreifern nur wenig Platz, um mit Schwung einen Durchbruch zu wagen. Die massiven Torflügel sind mit langen, eisernen Stacheln beschlagen, die sich in die Köpfe angriffslustiger Kriegselefanten bohren sollten.
Wir kauften uns zwei Tickets und schlenderten durch das riesige Museum und durch die imposante Wehranlage. Ausgestellt waren allerlei Säbel, riesige Elefantensättel, pompöse Sänften, Buntglasfenster, Gemälde, Möbel und vieles mehr.
Bei einem Samosa-Strassenstand wurden wir bald Stammkunden. Wir haben so gerne zugesehen, wie die Samosas in hoher Stückzahl mit geschickten Händen gefüllt, geformt und frittiert wurden. Ein Traum.
Jodhpur hat uns gut gefallen, ist aber auch eine sehr hektische und laute Stadt, so dass wir uns ein paar ruhige Ecken suchten. Per Zufall entdeckten wir einen tiefen, alten Stufenbrunnen, der früher als Wasserreservoir gedient hat. Mit seinen vielen Treppen sah er beeindruckend aus und bot uns einen Moment der Ruhe.Leia mais
Jaisalmer
12 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 26 °C
Kurz nach sechs Uhr morgens fuhren wir mit einem TukTuk zum Bahnhof. Der nette Fahrer organisierte uns sogar ein Ticket für die Einheimischen. Das Ticket war daher günstiger, falls ein Schaffner im Zug gewesen wäre, hätten wir jedoch nachbezahlen müssen.
Der Zug war beinahe leer, die Eiseskälte zog während der Fahrt an uns vorbei.
Wir kauerten uns die erste Stunde zusammen und atmeten kleine Wölkchen aus. Eine solche Kälte hätten wir nie erwartet. Bei einem Stop kam ein Verkäufer mit
leckeren frittierten Teigtaschen und heissem Chai Masala in den Zug.
Die halfen beim Aufwärmen und die Sonne trug auch ihren Teil dazu bei. Am Bahnhof wurden wir sogar äusserst luxuriös von unserem Hostel abgeholt, nämlich mit einem Schild: Mr. Chantal.😂
In der alten Karawanenstadt Jaisalmer leben 70‘000 Menschen, davon rund ein Viertel in der Festung, welche über der Stadt thront.
In der Festung hat es viele tolle Steingebäude, welche aufwändig behauen wurden. Die Festung ist gesäumt von Souvenirshops, Cafés und Restaurants. In einem Restaurant nahmen wir Platz, assen eine Kleinigkeit und tranken einen Kanne voll Chai Masala, dabei genossen wir die Aussicht.
Am nächsten Morgen ging es mit einem Jeep los, denn wir haben in der Thar Wüste eine Tour gebucht. Erster Halt war ein verlassenes Dorf, in einer Umgebung wo es sehr menschenfeindlich aussah. Zweiter Halt war bei einer Familie, welche sich unter harten Bedingungen mit Landwirtschaft durchs Leben schlägt.
Uns war bei dem Besuch bei der Familie sehr unwohl.
Es fühlte sich so an, als würden wir sie beglotzen wie Tiere im Zoo. Da weder sie, noch der Jeepfahrer Englisch sprechen konnten, breitete sich auch verlegene Stille aus.
Danach fuhren wir zu unserem eigentlichen Ausflugsziel in der Wüste. Bei der Ankunft standen vier Kamele bereit. Die Kamele gehören dem Besitzer des Hostels, welcher uns schon im Vorfeld über die Kamele informiert hat.
Er ist stolz darauf, dass er nur junge, gesunde Tiere besitzt, die auf seiner eigenen Farm in der Wüste leben. Viele Agenturen kaufen sich ehemalige Militärkamele aus Indien und Pakistan, welche schon alt und schwach sind.
Wir standen etwas nervös vor den vier grossen und imposanten Hengsten.
Die zwei Führer stellten sich beide lachend als Dessert King vor.
Philipp bekam ein Kamel, welches besonders brünstig war.
Es machte pausenlos komische Geräusche und liess dabei die Zunge aus dem Maul hängen.
Chantal bekam einen Hengst namens Chapati. Wir hatten beide Mühe auf das liegende Kamel aufzusteigen, da es keine Steigbügel oder der gleichen gab und die Kamele auch im Liegen sehr hoch sind.
Während wir noch ganz unsicher im Sattel gesessen sind, standen die Kamele auch schon auf. Mit dem Gefühl nach vorne und danach nach hinten zu fallen, sassen wir schliesslich auf guten 2.30 Meter über Grund.
Im Passgang setzten wir uns in Bewegung, dabei wird immer abwechselnd das linke und rechte Beinpaar bewegt. Aus diesem Grund werden Kamele auch „Wüstenschiffe“ genannt, da sie den Reiter schaukeln.
Nach einer grossen Fragerunde und gut einer Stunde Marsch, rasteten wir unter einem grossen Baum.
Die Kamele wurden von allem Ballast befreit und durften sich frei bewegen, während wir zuerst ein Chai Masala tranken und anschliessend ein köstliches Mahl zu uns nahmen.
Nach der grössten Mittagshitze wurden die Kamele wieder gesucht und beladen. Wir ritten weiter und rasteten kurz bei einer Wasserstelle, bevor wir Richtung Übernachtungsplatz aufbrachen.
Unterwegs sammelten wir noch Holz um Feuer zu machen, mit dabei war auch ein besonders grosses Stück. Wir wurden herrlich mit verschiedenen Gerichten bekocht, dazu gab es frisches Fladenbrot.
Im letzten Licht des Tages bauten wir das Nachtlager auf. Eingekuschelt unter etwa vier Decken, lagen wir noch ein paar Stunden im Sand, schauten zu den Sternen und Sternschnuppen herauf, bis uns schliesslich die Augen zufielen.
Philipp schlief die komplette Nacht durch, während Chantal ab und zu total glücklich unter dem Sternenzelt aufgewacht ist.
Am Morgen wurden wir von einem Geräusch geweckt, das sich stark nach Würgen anhörte. Der Desert King kam zu unserem Bett, fragte etwas besorgt wie es uns gehen würde und erklärte, dass der andere Desert King in den Sand reihert.
Die Desert Kings haben die letzten Mahlzeiten für uns gekocht und wir haben gemeinsam gegessen. Wird uns das auch noch blühen?
Zum Glück nicht.
Während des Sonnenaufgangs haben wir im Bett gefrühstückt und machten uns wieder auf den Weg zurück. Nach zwei Stunden waren wir zurück am Treffpunkt, wo der Jeep schon wartete.
Wir waren sehr froh, dass wir absteigen konnten, denn unsere Pobacken schmerzten ganz dolle.Leia mais

Liz und Thomas on tourEure Wüstentour erinnert mich gerade an meine wunderbare 3-tägige Tour mit einem Kamel durch die Sahara. Es war ein einmaliges Erlebnis. Ich fand es allerdings auch sehr unbequem mehrere Stunden auf einem Kamel zu sitzen und zog es daher meistens vor, nebenher zu laufen 😅. Eure Bilder sind toll und ich wünsche euch noch viele schöne unvergessliche Erlebnisse 💃.

ViajanteWenn unsere Tour noch länger gedauert hätte, wären wir bestimmt auch nebenher gelaufen. 😅 Es ist nicht die bequemste Art zum Reisen, dann doch lieber das Wohnmobil. 😉

ViajanteAuch hier wieder: ich reise (und leide zum Teil) mit euch in dieser mir so fremden, aber hochinteressanten Welt. Die Fotos geben einen spannenden und wunderschönen Einblick in eure Erlebnisse. Die anstrengenden Momente kann ich mir auch gut vorstellen… Ihr macht das gut. Auf weiterhin tolle Erlebnisse ❣️

ViajanteVielen Dank liebe Regina! Es freut uns sehr, dass du bei unserer Reise so mitfiebernd dabei bist! 😘😘😘
Bikaner
9 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 25 °C
Mit einem öffentlichen Bus fuhren wir für zwei Franken pro Person nach Bikaner. Die 250 Kilometer legten wir in 7 Stunden zurück und so hatten wir genug Zeit, um uns die Landschaft anzusehen. Es war absolut kein Highlight, vor uns lag immer das gleiche Bild: Eine flache öde Landschaft, überzogen mit Sand, Steinen und kleinen Büschen. Aber schliesslich fuhren wir Richtung Thar Wüste.
In Bikaner liessen wir uns in der Altstadt in einem kleinen Haveli nieder, wo wir uns besonders auf der grossen Dachterasse gleich wohlfühlten.
Wir gingen auf Entdeckungsjagd und besichtigten das Junagarh Fort. In der Festung befinden sich viele verschiede Tempel, Paläste und Museen. Wir liessen uns durch die Anlage treiben und entdeckten unter anderem eine heilige Basilikumpflanze. Sachen gibt’s.
Die Altstadt erkundeten wir zu Fuss, indem wir uns einen Weg durch die engen und verwinkelten Gassen suchten. Die Einheimischen waren total offen und freundlich. Die Kinder haben wie verrückt gewinkt und die Erwachsenen haben uns öfters vom Mofa aus „hello“ zugerufen. Die Kinder haben uns um ein Foto gebeten, wobei sie einfach wollten, dass wir eins von ihnen machen sollen. Früh übt sich, wer noch kein Smartphone hat. 😅
Am Abend haben wir im wohl kleinsten Restaurant von ganz Indien gegessen. Eigentlich war es das Wohnzimmer einer indischen Familie, welche in GoogleMaps einen Eintrag als Restaurant hat. Lecker und lustig war es definitiv.Leia mais
Pushkar
7 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 21 °C
Sehr komfortabel reisten wir mit dem Zug nach Pushkar, denn in Indien gibt es nicht nur zwei Klassen zu buchen, sondern gleich acht verschiedene.
Obwohl wir das Ticket vier Tage vor der Reise kauften, gab es nur noch die dritthöchste Klasse oder höher zu buchen.
So sassen wir vier Stunden in einem klimatisierten Wagon auf unserem Betten, bevor wir schliesslich in Ajmer ankamen. Von dort aus fuhren wir Dank Sprachproblemen mit einem Tuktuk bis zur Busstation, um anschliessend im vollgestopften Bus ins sieben Kilometer entfernte Pushkar zu knattern.
Wir bezogen unser Zimmer in einem wunderschönen Haveli, anschliessend machten wir uns mit Donnergegrummel in unseren Mägen auf zu einem Falafelstand, welchen wir uns schon auf der Zugfahrt herausgesucht haben.
Das Essen war nicht ganz das, was wir erhofft haben, jedoch besänftigte es unseren Hunger, welcher sich angestaut hatte.
Das kleine Dorf gefiel uns auf Anhieb, es war deutlich ruhiger, die Luft frischer und hatte einige Cafés, die zum Verweilen einluden. Wir umrundeten den heiligen See, welcher einer Sage zufolge, Brama erschaffen hat. Den Vorschriften entsprechend, spazierten wir ohne Schuhe dem Ufer entlang. Durch das Opferbecken (See) und die angrenzenden Berge, gilt Pushkar als Medium zwischen Himmel und Erde. Wir sahen dabei viele Pilger, welche sich mit dem Wasser wuschen und darin badeten, um ihre Sünden abzuwaschen.
Sogar Hautkrankheiten sollen geheilt werden. Bei Vollmond im Monat Oktober und November ist die Wirkung am stärksten.
Die Tage verbrachten wir mit Besuchen von verschieden Tempeln, dabei trafen wir immer wieder viele Languren an, wobei es manchmal Unbehagen auslöste, wenn wir um die ganzen Affen herumliefen.
Am letzten Tag unseres Aufenthalts machten wir einen Ausflug nach Ajmer. Zuerst besuchten wir einen Tempel, wobei Touristen leider nur das Museum besichtigen dürfen.
Danach liefen wir durch viele kleine Gassen, welche voll mit Essensständen, Gewürzen, Kleider, Küchenmaterial usw. waren, bis wir schliesslich bei der Adhai-din-ka-Jhonpra Moschee ankamen.
Wir setzten uns auf eine niedrige Mauer, wollten uns ausruhen und etwas trinken. Weit gefehlt. Die Leute versammelten sich um uns und wollten alle Fotos machen. Zu Beginn sind wir noch aufgestanden, später sagten wir „setz dich einfach dazu.“
In einem Moment, wo nicht klar war wer als Nächstes zu uns sitzen darf, ergriffen wir die Flucht, denn wir wollten uns die Moschee ansehen. Es kam aber nicht dazu, denn wir konnten uns wegen den vielen Selfieanfragen kaum frei bewegen und so machten wir uns dann irgendwann im Stechschritt auf und davon. Wir verliessen die Moschee ohne wirklich etwas gesehen zu haben.
Nach den Strapazen fuhren wir zurück nach Pushkar. Philipp wünschte sich gerne ein Bier, jedoch sind in dem heiligen Pushkar Alkohol, Fleisch und Eier im Umkreis von zwei Kilometern strikt verboten.Leia mais
Jaipur
2 de dezembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 24 °C
Beim zweitem Mal ist ja bekanntlich alles einfacher, so machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Frisch ausgestattet mit Apps (where is my train) zur Lokalisierung des Zuges, standen wir auf dem Bahnsteig. Zu unserem Erstaunen stand auch schon der Zug, 50 Minuten vor Abfahrt, bereit.
So stiegen wir ein und suchten unseren reservierten Sitzplatz.
Bei jeder weiteren Station unserer vierstündigen Fahrt, stiegen Leute dazu, bis der Mittelgang voll stehender und sitzenden Menschen war.
Wir waren sehr froh, dass Jaipur die Endstation war. Die Vorstellung, mit unseren Rucksäcken durch die Menge zu kommen, erschien nicht sonderlich reizvoll.
Mit der U-Bahn fuhren wir zu Boby, welcher Besitzer eines Niwas ist. Niwas sind ältere Herrenhäuser, welche oft zu Homestays umgebaut werden. Wir konnten uns ein Zimmer aussuchen und so entschieden wir uns gegen einen Balkon und nahmen stattdessen ein Zimmer mit Fenster in den Innenhof. So ein ruhiges Zimmer hatten wir in Indien noch nie.
Mit grossem Hunger begaben wir uns auf die Strassen von Jaipur, überall in unserer Gasse werden am Boden Fahrradfelgen zusammengebaut, in der nächsten Gasse Kinderfarräder zusammengeschraubt und immer so weiter.
Wir fanden schliesslich ein kleines Restaurant mit einem traditionellen Tandooriofen. Wir bestellten verschiedene Gerichte mit viel Tandoori Roti dazu, es war so lecker, dass wir noch ein paar Mal hier sein werden.
Wir haben uns vorgenommen, am ersten Tag an einem neuen Ort den Transport für die Weiterreise zu organisieren.
Unsere Rucksäcke haben leider keine Räder und so vermissen wir den Camper immer wieder ein wenig.
Nach dem Pflichtteil besichtigten wir zu Fuss die Stadt, dabei kamen wir am Birla Madir vorbei, einem modernen Hindutempel.
Vor dem Betreten hiess es wieder Schuhe ausziehen.
Wir schlenderten ganz gemütlich um das Gebäude, bis der Erste für ein Selfie fragte.
Natürlich haben wir zugesagt. Hinter dem Mann, welcher die Bilder machte, bildete sich regelrecht eine Schlange und nach vielen, vielen Fotos mit über 50 verschiedenen Indern, durften wir schliesslich weiterlaufen.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Tuktuk zum Amber Fort, welches um 1580 erbaut wurde. Auf der Fahrt sahen wir auch schon das Jaigarh Fort, welches hoch am Hügel thront und nur erbaut wurde, um das Amber Fort zu schützen. Die Mauern umliefen die ganze Hügelkette. Völlig geflahst von der Grösse, stiegen wir aus dem Tuktuk aus und blieben einige Minuten stehen, um ein Gefühl dafür zu kriegen.
Den ganzen Tag sahen wir uns die Anlagen an, machten dabei viele Bilder und unzählige Selfies.
Nach dem kostenlosen Frühstück bei Boby (ungetostetem Toastsandwichs mit abgeschnittenen Rändern und einem winzigem Klecks Butter) liefen wir zum Nahargarh Fort. Beim Aufstieg sprachen uns drei junge Männer an, die Ersten, die wirklich Interesse an uns (Philipp) hatten und kein Selfie wollten. Der Bezieungsstatus wurde schnell zum Thema. Aus verschiedenen Gründen sagten wir, dass wir verheiratet sind, daraufhin gratulierten die Männer Philipp und drückten im die Hand.
Auf dem Fort genossen wir die Ruhe, die Aussicht und die Affen.Leia mais
Agra
27 de novembro de 2023, Índia ⋅ ☁️ 17 °C
Als wir um Mitternacht endlich im Hostel angekommen sind, mussten wir erst Mal vier Formulare ausfüllen, bekamen dann dafür einen superleckeren Masala Chai serviert.
Leider lagen wir bis zwei Uhr nachts wach, da unsere indischen Zimmernachbarn sich lautstark unterhalten haben.
Da haben auch Oropax nicht geholfen. Wir nahmens gelassen, guckten noch eine weitere Folge auf Netflix und Chantal dachte an die Ex-Nachbarin Edith (85), die mit ihren weisen Worten über laute Nächte gesagt hat: «Das isch schön, äs läbt. Äs läbt.»
An unserem ersten Tag in Agra kämpften wir uns durch das Gewusel aus Menschen, Affen, Kühen und Tuktuks; und liefen zum roten Fort von Agra.
Es diente den Herrschern der Moguldynastie bis 1638 als Hauptresidenz, als die Hauptstadt von Agra nach Delhi verlegt wurde.
Wir bezahlten je 6 CHF Eintritt und betraten den imposanten Eingang zum Fort. Wir haben uns kaum über das Fort informiert und waren dementsprechend beeindruckt. Imposant, gross, weitläufig und in verschiedenen Rottönen gehalten, sieht es toll aus.
Auch hier waren wir eine Sehenswürdigkeit in einer Sehenswürdigkeit.
Des Öfteren wird mit den Fingern auf uns gezeigt, getuschelt, gelacht, gewinkt, gefilmt oder auch nur ganz lange gestarrt.
Das Selfiemachen ist dann doch immer ganz lustig, da die Leute öfters völlig aus dem Häuschen sind.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf und besuchten um sechs Uhr morgens eines der berühmten neuen sieben Weltwunder: den Taj Mahal. Geplant war eigentlich zum Sonnenaufgang dort zu sein. Hier in Indien wird es jedoch nur hell, einen klassischen Sonnenaufgang gibt es wegen des dichten Smogs nicht. Schön und beeindruckend war es trotzdem und wir standen mit einem dicken Grinsen vor dem Mausoleum.
Einst erbaute es Maharaja Sha Jahan als Andenken an seine große Liebe, Mumtaz Mahal, die im Jahr 1631 bei der Geburt des 14. Kindes verstarb. 20.000 Menschen und 1000 Elefanten arbeiteten kurz nach ihrem Tod bis ins Jahr 1648 an dem Bau.
Um das Hauptgebäude herum sind die vier angeordneten Minarette leicht nach aussen geneigt, damit sie im Falle eines Erdbebens nicht auf den Bau stürzen.
Am Abend kauften wir uns ein Bier, was in Indien gar nicht so einfach ist. Alkohol findet man nur in sehr erlesenen Bars oder in sogenannten «Wineshops».
Letztere findet man auch eher selten, ausserdem sind sie oft am Wochenende und an Feiertagen geschlossen. Doch bevor wir das Bier genossen, assen wir ein Thali im hoteleigenen Restaurant auf dem Balkon.Leia mais
Auf zum Taj Mahal
25 de novembro de 2023, Índia ⋅ ☁️ 25 °C
„Tuktuk Sir? Tuktuk Sir?“
„Hey where are you from?“ „Where are you going?“ „Sir? Madam?“
Unter pausenlosen Fragen liefen wir zum Bahnhof, wobei wir auf ein Tuktuk gut verzichten konnten, welche sich ohnehin nur im Schneckentempo durch den Verkehr quetschten.
Überpünktlich warteten wir auf unseren Zug, welcher um 12:30 losfahren sollte. Soweit wir aus den rar gesäten Infotafeln und einer App entnehmen konnten, hatte dieser Verspätung und so warteten wir. Nach vier Stunden wurden wir dann doch etwas ungeduldig und fragten uns durch die Menge.
Bei der Publikumsbefragung tippten 50% auf „Der ist schon abgefahren“ und 50% auf „Der hat immer noch Verspätung“. So liefen wir unter erneutem „Tuktuk Sir?“ zum Ticketschalter, füllten zwei Formulare aus und warteten weitere 30 Minuten.
Schliesslich warteten wir mit neuen Tickets auf einen Zug, welcher um 20:00 abfahren sollte.
Der kam dann zum Glück mehr oder weniger pünktlich und wir quetschten uns in die Menschenmenge um in den Zug zu steigen. Chantal fand ihren Platz, Philipp folgte etwas später mit grossen Augen und dem Satz „Mein Portemonnaie ist weg.“ Rund um die Zugtür gab es ein hektisches Gedränge und während Philipp in den Zug reingestossen wurde, spürte er noch wie das Portemonnaie aus der Hosentasche gezogen wurde. Sofort sperrte er per App alle Karten und sass dann traurig und wütend auf seiner Pritsche. Eine Stunde später gesellte sich ein Inder zu uns. „Are you Mister Philipp?“
Er hat auf dem Boden zwei Bankkarten gefunden, darunter Philipp’s wichtigste Reisekreditkarte. Da war er schon sehr erleichtert und bald erfuhr der halbe Zugwagen von dem Diebstahl.
Ein paar Inder halfen uns beim Bodenabsuchen, einer meldete den Diebstahl einem Schaffner und einer digitalen Meldestelle.
Mitten unter uns sass wohl auch der Dieb. Ziemlich sicher ein Dieb und keine Diebin, da abgesehen von Chantal nur eine andere Frau mitgefahren ist.
Der Verlust betrug dann nur noch ein (oft geflicktes) Portemonnaie, 1500 Rupien (15CHF) und Philipp’s heissgeliebter mexikanischer Reiseausweis.
Nach über drei Stunden erreichten wir um Mitternacht endlich Agra. Dort konnten wir die Frage „Tuktuk Sir?“ endlich mit Ja beantworten und kamen erleichtert im Hostel an.Leia mais

Liz und Thomas on tourIch hoffe, dass war das letzte Mal, dass ihr auf eurer Reise bestohlen wurdet 🙏. Das ist wirklich ärgerlich 😡.

ViajanteIn all den Jahren war es zum Glück das erste Mal, dass etwas weg kam. Wenn es das letzte Mal war, wären wir sehr glücklich darüber. 😅

ViajanteHosentasche und Portemonnaie..... hoffentlich nie wieder dort aufbewahren. Zum Glück hat sich alles in Grenzen gehalten.
New Delhi
22 de novembro de 2023, Índia ⋅ 🌙 22 °C
Erschlagen vom Jetlag, wurden wir um neun Uhr morgens vom Hoteltelefon geweckt. ☎️
-„Madam breakfast!“
-„Yes breakfast please.“
Das ging dann noch etwa fünf Mal unverändert hin und her, anscheinend waren alle Beteiligten verwirrt. 15 Minuten später bekamen wir Omeletts mit ungetoastetem Toast und ultrasüssen Tee ins Zimmer serviert, hat also doch irgendwie funktioniert.
Gestärkt setzten wir unsere Füsse vor das Hotel. BÄÄÄM! 😶🌫🤯
Gehupe, Kühe, Lärm, Menschen, Rischkhas, Verkäufer, Tuktuks, Hunde, Smog, Früchte, Gemüse, Garküchen und noch mehr Gehupe.
Von Eindrücken überwältigt, machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Bahnhof. Wir wären gerne manchmal stehen geblieben, was jedoch fast nicht möglich war, da die Gefahr von hinten von Menschen oder Verkehr überrollt zu werden zu gross war.
Die Gerüche wechselten sich ab. Von Kuhfladen zu Räucherstäbchen, von Pipiecke zu leckerem Strassenessen.
Auch in den folgenden Tagen werden die Eindrücke so gewaltig sein, dass wir Neu Delhi in Häppchen aufnehmen und sehr viel schlafen werden.
Wir erkundeten die Stadt zu Fuss, wobei uns definitiv nie langweilig geworden ist.
Ein Zugticket konnten wir erst beim zweiten Anlauf kaufen, beim ersten Versuch haben wir leider unsere Pässe vergessen. Nachdem wir ein Formular ausgefüllt haben, haben wir stolz unser erstes Zugticket gekauft und uns eine historische Sternwarte angesehen.
Dann folgte ein Besuch beim bekannten India-Gate. Vor dem Triuphbogen wurden wir von einem Inder um ein Selfie gebeten. Schon kamen immer mehr Leute auf uns zu und wollten ein Foto mit uns. Als ein Inder um uns rumgetanzt ist und sein Freund es gefilmt hat, war es dann doch etwas irritierend. 😂
In Delhi haben wir in den fünf Tagen etwa 20 andere Weisse gesehen und dementsprechend sind wir auch aufgefallen. Viele Leute baten uns um ein Foto, welches auch gerne auf Instagram gepostet wurde. Wir haben uns gefreut, fühlten uns aber auch ein wenig peinlich berührt.
In den folgenden Tagen besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten und marschierten durch die Gassen. Das Essen haben wir auch ausgiebig gekostet und es schmeckt uns sehr. Die Kellner in den Restaurant und Strassenständen erklärten uns jeweils ausgiebig und geduldig die Speisekarte und fragten uns nach dem Essen hoffnungsvoll, ob wir das indische Essen mögen würden. Ja, und nicht nur das Essen, auch Delhi hat uns trotz Lärm, Dreck und Chaos sehr gut gefallen. 💛.
Bevor wir mit der modernen U-Bahn fuhren, machten wir uns noch auf die Suche nach Flip Flops. Wir wurden schnell fündig und bezahlten für zwei Paar Schuhe unglaubliche fünf Franken. Die niedrigen Preise überraschten uns jeden Tag aufs Neue.
Die U-Bahn stoppte in der Nähe des Lotustempels, den Rest liefen wir zu Fuss und assen ein Dal am Strassenrand.
Gestärkt von dem leckeren Essen, liefen wir barfüssig Richtung Tempeleingang, die Schuhe mussten wir in eine Tasche stecken und abgeben.
Aufgereiht in einer Kolonne vor dem Eingang, gab es eine kleine Instruktion zum Verhalten in dem Tempel, anschliessen liefen wir sehr geordnet hinein.
Das erste Mal seit fünf Tagen ist es ruhig, genüsslich sitzen wir auf der kalten Steinplatte, bewunderten den Sichtbetonbau und liebten die Stille.Leia mais
Namaste
21 de novembro de 2023, Índia ⋅ ☀️ 14 °C
Wenigsten ging die Weiterreise vom selben Flughafen weiter. So konnten wir ganz entspannt mit der U-Bahn zum Flughafen gondeln.
Nach einem problemlosen Flug nach Riad und einem leckeren Stück Pizza, stiegen wir wieder in ein Flugzeug ein und hörten zum zweiten Mal das Gebet, welches vor dem Start der Saudi-arabischen-Airline durch das Flugzeug schallt. Nach vier Stunden landeten wir in unserer vorerst finalen Destination: Neu Delhi, Indien.
Wir wussten bereits, dass uns Smog erwarten würde und bei der Landung mitten in der Nacht, konnten wir tatsächlich nicht einmal die Stadt sehen, nur einige Lichter kämpften sich durch die dicken Schwaden.
Der Geruch nach verbrannter Holzkohle und Feuerwerkskörper rochen wir schon an der Flugzeugtüre.
Der Smog, welcher sich als leichter Nebel über alles legte, war auch im Flughafen deutlich zu sehen. An der Passkontrolle wurden wir erst Mal über unseren Beziehungsstatus ausgefragt. Als wir dann zögernd zugaben, weder verlobt, noch verheiratet zu sein, hatten die Beamten was zum Kichern. Wir haben den Stempel trotzdem erhalten und klatschten freudig ab.
Da war es bereits fast fünf Uhr morgens, aber da wir gut gelaunt und noch voller Energie waren, entschieden wir uns noch schnell bei Airtel eine SIM-Karte zu holen, was zu unserem Erstaunen sehr einfach war.
An dem offiziellen Taxistand besorgten wir uns ein Taxi und bezahlten die Strecke im voraus. Wir hatten so früh am Morgen keine Lust mehr ÖV zu fahren.
Der Taxifahrer nahm das mit der Adresse aber nicht so genau und fuhr neben dem Hotel vorbei, obwohl wir ihm gesagt haben, wo er anhalten soll. Er fuhr zuerst viel zu weit und dann in die heruntergekommenste Gasse, in einem ohnehin nicht schönen Quartier.
So nahmen wir unser Smartphone aus der Hosentasche und erklärten dem Herrn noch einmal wo wir gerne hin möchten.
Mit Widerwillen und einigen Worten Hindi fuhr er schliesslich weiter.
Als wir fast bei dem Hotel ankamen, schloss der nette Herr die Türen und sagte, dass er mehr Geld will. Der hat uns ganz klar verarscht.
Reaktionsschnell wie in einem Horrorfilm kurbelte Chantal das Fester herunter und versuchte die Türe von aussen zu öffnen. Wenn der Fahrer nicht die Tür freigegeben hätte, wäre es nur noch ein paar Millisekunden gegangen und sie hätte sich durch das offene Fenster gewunden.
Aufgeputscht und voller Adrenalin, lagen wir zum ersten Mal in einem Bett in Indien, gespannt auf die nächsten Tage versuchten wir einzuschlafen.Leia mais
Eine Nacht in Istanbul
19 de novembro de 2023, Turquia ⋅ 🌧 6 °C
Der Wecker weckte uns früh und nachdem Philipp die Katze aus versehen mit Hundefutter gefüttert hatte, liefen wir los.
Nach einer Zugfahrt zeigte sich der Flughafen festlich geschmückt und wir machten uns ans Einchecken. Bei der automatischen Passkontrolle wurde Philipp von der Polizei angehalten. Dann wurde telefoniert und eine Beamtin gerufen. Was war da los? Eine ausstehende Verkehrsbusse aus dem März 2022 musste beglichen werden. 🫣
100 Franken ärmer warteten wir eine Weile und stiegen ins Flugzeug nach Istanbul. Der Flug war ganz angenehm und am Boden wartete eine Überraschung auf uns. Wir sind am "falschen" Flughafen gelandet, 50 Kilometer von unserem gebuchten Hotel entfernt. 🤦♂️🤦♀️
Mit der U-Bahn fuhren wir zu einem nahen Hotel und konnten uns in dem ungeheizten Zimmer einquartieren.
Für eine Nacht war es auch ganz okey, denn Istanbul war für uns nur ein Zwischenstop für unser nächstes Reiseziel. 😊Leia mais
In der Schweiz
12 de outubro de 2023, Suíça ⋅ ☁️ 15 °C
Nach einer kurzen Nacht erwachten wir früh morgens in Wien und fuhren kurz darauf los. Unseren Plan am Bodensee zu übernachten, warfen wir schnell über Bord. Die Idee, unsere Freunde beim Feierabendbier zu überraschen hat sich in unsere Köpfe gebrannt und so fuhren wir motiviert bis nach Bern, wo wir unser Wiedersehen zu sechst feierten.
Mit dem Wohnmobil besuchten wir Chantal’s Verwandte im Emmental, wo wir lecker bekocht wurden und unsere letzten Nächte im Wohnmobil verbrachten. Dann folgte der unvermeidliche Putztag und wir verabschiedeten uns doch sehr wehmütig von unserem treuem Freund, dem Wohnmobil. Stets freundlich, sicher und verlässlich hat er uns etwas mehr von der Welt gezeigt und wir haben die Zeit sehr genossen.
Zurück in der Schweiz freuten wir uns sehr auf unsere Familien und Freunde. Wie schon im Frühling fühlte sich einerseits alles sehr vertraut an, andererseits auch wieder nicht. Es ist schwierig in Worte zu fassen, wir bedanken uns an dieser Stelle auf jeden Fall bei allen, die uns lecker verköstigt haben und uns beherbergt haben. Ihr seid die Besten!
Bei herbstlichem Regenwetter schmiedeten wir Pläne und diskutierten über unsere Möglichkeiten. West oder Ost? Rucksack oder Fahrzeug? Kulturschock oder eine vertraute Umgebung? Am 19. November geht’s weiter. 💪Leia mais
Wien
10 de outubro de 2023, Áustria ⋅ ☁️ 20 °C
Immer weiter zog uns eine innere Stimme westwärts, so dass wir bald nur noch deutsch (mit lustigem österreichischem Akzent) hörten. Wir sind in Wien auf einem Campingplatz angekommen, wo wir erstmal eine Pause eingelegt haben. Wien war unsere dritte Hauptstadt in Folge und so hielt sich unsere Entdeckungslaune eher in Grenzen. 😉
Wir liessen es langsam angehen und so verbrachten wir fünf Nächte in der Hauptstadt. Wir sahen uns die vielen Sehenswürdigkeiten zu Fuss und von aussen an.
Ins Auge gefallen sind uns zu Fuss besonders die vielen Verbotstafeln und den Hang der Österreicher zum Dichten (siehe Fotos). An jeder Ecke sahen wir uns die prunkvollen Gebäude an, von denen allerdings gerade viele restauriert wurden.Leia mais
Bratislava
6 de outubro de 2023, Eslováquia ⋅ ☀️ 20 °C
Bevor wir nach Bratislava fuhren, machten wir einen kleine Abstecher nach Tatabánya. Dort besichtigten wir die riesige Bronzestatue eines falkenähnlichen Vogels, bevor wir zu der kleinen aber spektakulären Selim Höhle liefen.
Nach einer Nacht an der Donau und einem entspannten Grenzübergang, landeten wir in der Slowakei. Unser erster und einziger Halt war in der schönen Stadt Bratislava, wo wir einen Tag und eine Nacht verbrachten.
Auch hier fliesst die Donau charmant durch die Stadt und wie so oft in letzter Zeit, meinte es das Wetter gut mit uns. So konnten wir uns in aller Ruhe die friedliche Stadt ansehen und durch die Gassen schlendern.Leia mais
Budapest
3 de outubro de 2023, Hungria ⋅ ☀️ 23 °C
Alle Schränke zu? ✔️ Fenster geschlossen? ✔️ Gas zu? ✔️ Keile weg? ✔️ Nächster Halt? Budapest. 🥳
Nach einem traditionellem Halt bei Lidl, vier Stunden Fahrt, Mitsingen zu DJ Philipp’s Musik und anderen Campern zuwinken, landeten wir in Budapest. Das „Beinehochlegen“ während der Fahrt hat sich Chantal abgewöhnt, da sie per Zufall ein abschreckendes Röntgenbild gesehen hat.
Budapest gefiel uns auf Anhieb. Nach zwei Tagen hat Philipp’s Schwester Melanie angerufen und kam uns am nächsten Tag ganz spontan besuchen. Wir freuten uns riesig und wechselten von unserem Stellplatz auf einen gemütlichen Campingplatz. Wir quatschten erst Mal ausgiebig und überraschten ihre Eltern mit einem Anruf. 😊 Dann fuhren wir mit der Bahn in die Stadt und zeigten Melanie die berühmtesten Bars in Budapest: Die Ruinenbars. Mit wenig Geld, aber viel Kreativität wurden 2001 Abrisshäuser von jungen Studenten auf Vordermann gebracht. Möbel vom Sperrmüll, Kunst und allerlei Deko (darunter zum Beispiel Discokugeln und eine Badewanne) geben zusammen ein interessantes Gesamtbild und sind Kult geworden.
An den darauffolgenden zwei Tagen haben wir uns gemeinsam die schöne Stadt angesehen, sind am Donauufer entlang spaziert und haben das sonnige Wetter genossen. Ausserdem haben wir Spiele gespielt und haben beim Spiel „Kuhhandel“ so lange gelacht, bis wir Bauchkrämpfe hatten.Leia mais

ViajanteDas Röntgenbild kenne ich. Da sind dann die Knochen nicht mehr dort, wo sie hingehören. Auch Stricken während der Fahrt geht gar nicht. Budapest, eine tolle Stadt.
Von Rumänien nach Ungarn
28 de setembro de 2023, Hungria
Wir tankten ein letztes Mal in Rumänien und fuhren nach Ungarn. Wir waren ein bisschen enttäuscht, dass wir in Rumänien keine Bären am Strassenrand entdeckt haben, ansonsten hat uns das Land sehr gut gefallen.
Unseren ersten Tag in Ungarn verbrachten wir in einem Nationalpark, wo wir auf viele Wasserbüffel und unzählige Vögel getroffen sind. Bei so viel Wasser und Matsch waren natürlich auch die Insekten gut vertreten und so erinnern wir uns mit gemischten Gefühlen an unsere kleine Wanderung. 😉
Tags darauf sahen wir uns die hübsche Kleinstadt Eger an. Diese bietet allerlei Sehenswürdigkeiten, darunter ein Minarett, an deren Spitze ein Kreuz steht. Die dazu gehörige Moschee wurde 1841 abgerissen. Wir schlenderten durch die Gassen, liessen die Eindrücke auf uns wirken und fuhren zu einem weiteren Nationalpark.
Nach einer ruhigen Nacht machten wir uns zu einer Wanderung auf. Kann ein Wanderweg zu schlecht markiert sein? Ja. Wegen zu vielen Farbmarkierungen auf gefühlt jedem Baum im Wald? Ja.
Wir wanderten also durch den wunderschönen Eichenwald mit den vielen Farbmarkierungen und waren zu Beginn voller Energie und Tatendrang. Wir sahen Tierspuren, Pilze und sogar einen riesigen Hirsch. Dann wurde es einfach nur noch langweilig. Wir haben während 25 Kilometern nur Bäume gesehen und waren froh, als wir nach sechs Stunden zurück beim Wohnmobil waren. 👁️👄👁️Leia mais






























































































































































































































































































































































































Viajantesooo schön😍☀️🌴
Viajante🥰
Viajante
Und was isch de daaaas?
ViajanteÄs het tussegi vo Chräbsli wo der Sang nach ässä durchsueche u derbi ä Höhli boue, der Sang ohni Nahrig wird zum Chugeli