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  • Day 90

    Battambang

    January 2, 2017 in Cambodia ⋅ ☀️ 26 °C

    Früh am Morgen nehmen wir den Bus von Siem Reap nach Battambang. Die Städte sind eigentlich nur 80km voneinander entfernt, allerdings gibt es keine direkte Straße, deshalb müssen wir 180km Bus fahren. In Kambodscha dauert das fast 5 Stunden. Wir schlafen fast die ganze Zeit.
    In der Mittagshitze kommen wir in Battambang an. Mit dem TukTuk fahren wir zu einem Guesthouse, wo wir für 4$ ein Zimmer bekommen. Am Nachmittag mieten wir uns einen Roller und fahren zum Phnom Sampeau. Es ist aufregend zum ersten mal aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen. Es ähnelt einem Chaos, in dem niemand so richtig weiß, wann er fahren soll. Deshalb fährt man einfach! Rote Ampeln sind übrigens nicht so gemeint, witzig, dass es die hier überhaupt gibt ;-) Phnom Sampeau ist der größte Hügel in der Gegend und man hat eine beeindruckende Aussicht über die umliegenden Reisfelder und vereinzelten Hütten. Die berüchtigte Fledermaushöhle haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen! Jeden Abend bei Dämmerung kommen Millionen Fledermäuse aus der Höhle geflogen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Es dauert über 20 Minuten, dann ist es dunkel, aber vereinzelt kommen sie immer noch aus der Höhle.
    Am nächsten Tag fahren wir mit unserem Roller zum Bomboo Train. Auf alten, verbogenen Eisenbahnschienen fährt man erst 7km in eine Richtung und dann wieder zurück. Der "Zug" besteht aus 2 Achsen, 4 Rädern, einer Bambusplatte als Sitzfläche und einem Motor. Praktischerweise ist er einfach abzubauen, da es nur ein Paar Schienen für beide Richtungen gibt und ständig Gegenverkehr kommt. Es macht richtig Spaß, sich auf so einem simplen Gefährt fortzubewegen, obwohl es so laut ist, dass man sich kaum unterhalten kann, denn der Bamboo Train hat ein ordentliches Tempo drauf! Man spürt den kühlen Fahrtwind im Gesicht und genießt die Natur, mal weite, nasse Landschaften, mal Gebüsch und Dschungel, dem man auf dem Zug ausweichen muss.
    Mittags nehmen wir den Bus zurück nach Phnom Penh.
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  • Day 85

    Siem Reap

    December 28, 2016 in Cambodia ⋅ ☀️ 26 °C

    Am 28. Dezember fahren wir beide mit Patrick, Lara und ihrem Vater nach Siem Reap, wo wir Silvester feiern wollen. Wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man überflutete Reisfelder so weit das Auge reicht und viele Wasserbüffel. Die Landschaft ist unbeschreiblich schön und auf der gesamten Strecke befinden sich kleine Siedlungen am Straßenrand.
    Am nächsten Tag besichtigen wir eine Seidenfarm. Was wir sehen ist sehr beeindruckend: Der Weg von der Raupe über den Kokon, der anschließend zum Seidenfaden verarbeitet wird, bis hin zum Weben am Webstuhl. Alles wird von Hand gemacht, was nach ziemlich viel und anstrengender Arbeit aussieht.
    Der 30. Dezember beginnt bei uns schon um 4 Uhr morgens. Wir wollen die Tempelanlage von Angkor besichtigen. Leider kriegen wir den Sonnenaufgang über Ankgor Wat nicht zu Gesicht, weil es total bewölkt ist. Das Frühaufstehen hätten wir uns als sparen können...
    Die riesigen Tempel sind sehr interessant und beeindruckend. Einige sind renovierungsbedürftig, andere fast komplett eingestürtzt oder zerstört. Am Nachmittag sind wir so erschöpft, dass wir zu unserem Haus fahren und erst mal einen Mittagsschlaf machen.
    Nun ist Silvester. Wir fahren zu den Floating Villages. Ja, richtig, treibende Dörfer. Die Häuser sind entweder auf 6 Meter hohen Stelzen gebaut, um nicht überflutet zu werden oder schwimmen direkt auf dem Wasser. Der Tonle Sap See hat nach der Regenzeit so viel Wasser, dass er maßlos über die Ufer tritt und alles überflutet. Das vereinfacht auch die Bewässerung der Reisfelder in einem flachen Land wie Kambodscha. So fahren wir mit einem Boot durch die Dörfer. Es ist schwer, sich vorzustellen, wie ein Leben in einem schwimmenden Dorf überhaupt möglich sein kann. Aus dem Tonle Sap See fließt der Tonle Sap River, bis er in Phnom Penh auf den Mekong trifft. Wenn ein paar Monate nach der Regenzeit das meiste Wasser aus dem Tonle Sap See über den Fluss in den Mekong abgeflossen ist, ändert der Tonle Sap seine Fließrichtung. Er ist der einzige Fluss auf der Welt, der mal in die eine, mal in die andere Richtung fließt. Das liegt daran, dass der Mekong den Tonle Sap als Abfluss benutzt, wenn dieser nicht genügend Wasser aus dem Tonle Sap See führt.
    Abends gehen wir lecker essen und schauen uns um Mitternacht das Feuerwerk über Siem Reap an. Danach wird bis in die Morgenstunden gefeiert!
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  • Day 79

    Otres Beach, Sihanoukville

    December 22, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach zwei Nächten in Phnom Penh fahren wir fünf (Laras Papa ist auch noch gekommen) zum Otres Beach in die Nähe von Sihanoukville, wo wir Weihnachten feiern wollen. Das Meer ist herrlich warm und die Zeit lässt sich am Strand gut verbringen; Erholung von fast drei Monaten Backpacking leicht gemacht! Wir lassen es uns gut gehen, baden viel, machen Strandspaziergänge und genießen das das traumhafte Wetter.
    An Heiligabend gehen wir zu einem Weihnachtsdinner und später noch an den Strand. Es ist schön und sehr gemütlich, aber weihnachtlich fühlt es sich trotzdem nicht an.
    Am 25. Dezember fahren wir schon wieder zurück nach Phnom Penh. Abends feiern wir noch Weihnachten, wie wir es gewohnt sind: Essen viele leckere Köstlichkeiten, zünden die Kerzen am südländischen Weihnachtsbaum an, singen ein paar Weihnachtslieder mit Gitarre und packen Geschenke aus.
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  • Day 77

    Phnom Penh

    December 20, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 31 °C

    Als wir mittags in Phnom Penh aus dem Bus steigen, ist es wahnsinng heiß und vor allem sehr schwül. Es ist 60°C wärmer als noch vor 4 Wochen in der Mongolei. Meine Cousine Lara ist Ende Oktober mit ihrem Freund Patrick nach Phnom Penh ausgewandert. Wir wollen Weihnachten und Silvester zusammen feiern. Sie holt uns mit ihrem Roller ab. Wir frühstücken ausgiebig und waschen mal wieder. Unsere Rucksäcke sind nass geworden, Dank den eifrigen Vietnamesen, die sie durch den Regen von Bus zu Bus warfen. Es ist irgendwie seltsam und gleichzeitig schön, nach 3 Monaten wieder so etwas wie ein Zuhause zu haben, aber wahnsinng entspannt.
    Nachdem wir über Weihnachten in bei Sihanoukville am Otres Beach waren, besichtigen wir am 27. Dezember das Tuol Sleng Genozid Museum. Dieser Ort hat eine ähnliche Geschichte, wie die Konzentrationslager in Dachau oder Auschwitz.
    Von 1975 bis 1979 beherrschten die Roten Khmers unter Pol Pot Kambodscha. Ihr Ziel war es, die Gesellschaft in einen Agrarkommunismus umzuwandeln. Hierfür wurde die gesamt Bevölkerung aus den Städten vertrieben, um auf dem Land als Bauern zu arbeiten, sprich Reis anzubauen. Das konnten natürlich nur die wenigsten, wodurch das Vorhaben schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Außerdem zerstörten sie jegliche Infrastruktur, wie z. B. Fabriken oder Eisenbahnschienen, die alle aus der französischen Kolonialzeit stammten. Deswegen ist Kambodscha heute eins der ärmesten Länder der Welt, Korruption steht auf der Tagesordung und ist auf dem Entwicklungsstand von vor mindestens 100 Jahren.
    Das Toul Sleng Museum war eine ehemalige Schule, die die Roten Khmers zu einem Gefängnis umfunktionierten. Inhaftiert wurde vor allem die Bildungselite (jeder, der eine Brille trug, galt als gebildet), mitsamt Ehepartner und Kinder sowie alle Ausländer. Die fehlenden Bildungskräfte spürt man heute deutlich: kaum einer kann lesen oder ist zur Schule gegangen, für die es sowieso zu wenig Lehrer gibt. Aber z. B. auch im Bereich der Medizin mangelt es an Vorbildern. Ein Wiederaufbau der Infrastruktur und Wirtschaft scheint beinahme unmöglich.
    Die Gefangenen wurden mehrmals täglich gefoltert, mit dem Ziel, ein Geständnis zu unterschreiben, wofür sie anschließend ermordet wurden. Um wenig Aufsehen zu erregen, wurden die Opfer zu sog. Killing Fields oder Killing Caves transportiert, wo sie umgebracht wurden. Weil Munition gespart musste, griffen sie zu anderen Methoden, um ihre Opfer zu beseitigen.
    Es war sehr bewegend durch das Gefängnis zu laufen, das inzwischen ein Museum ist. Die Grausamkeiten dieses Ortes sind unverstellbar, doch die Blutflecken auf Böden und Wänden machen sie real.
    Das aller schlimmste für uns war aber, dass wir beide davor noch nie etwas davon gehört hatten. Nicht einmal in der Schule haben wir groß was davon erfahren, nur der Name Pol Pot ist schon mal gefallen.
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  • Day 77

    Bavet

    December 20, 2016 in Cambodia ⋅ ☀️ 10 °C

    Gegen 3 Uhr morgens kommt unser Bus an der Grenze an. Es ist gar kein Sleeping Bus, den jedoch alle gebucht haben (uns wurde dafür extra mehr Geld abgenommen), sondern ein ganz normaler. Also schlafen wir auf den Sitzen; Gott sei Dank ist der Bus nicht voll, so hat jeder genug Platz.
    Um 7 Uhr gehen wir über die Grenze. Es ist wohl der frühen Stunde geschuldet, dass es so schnell geht, weil noch fast nichts los ist. Hinter der Grenze kriegen wir dann auch endlich unseren Sleeping Bus und fahren Richtung Hauptstadt.
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  • Day 76

    Ho-Chi-Minh-City

    December 19, 2016 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    In Ho-Chi-Minh-Stadt sind wir ganze 6 Stunden! Gegen 18h kommen wir mit dem Bus aus Hội An an. Das Ticket zur Weiterreise nach Phnom Penh haben wir schon in Hội An gekauft. Nun lassen wir uns mit 2 Motobikes-Taxen, zur Adresse, die man uns in der Travel Agency in Hội An gegeben hat, fahren. Es ist eine weitere Travel Agency im Zentrum der Stadt, also kein Busbahnhof, wie wir eigentlich dachten. Wir gehen noch was essen, schlendern ein bisschen durch die Stadt und dann geht es auch schon weiter zur vietnamesisch-kambodschanischen Grenze.
    In Vietnam nennen fast alle diese Stadt übrigens noch Sài Gòn.
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