Chile

November 2017 - February 2018
A 78-day adventure by NiKiTravel Read more
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  • Day 77

    Araucania - Wälder, Seen und Vulkane

    February 3, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 0 °C

    Die Ortschaften und Felder erscheinen durch die deutsche Besiedlung (s. Beitrag Valdivia) lieblich und vertraut. Doch dort, wo das Land nicht einfach zu bewirtschaften ist, wird die Landschaft schlagartig wild und ist nur an wenigen besonders schönen Stellen für Touristen erschlossen. Während sich z.B. auf der einen Seite eines Wasserfalls die Massen tummeln, hat auf der anderen Seite möglicherweise noch kaum ein Mensch die Wälder betreten. Es regnet in der Region normalerweise viel und so dicht wuchert auch die Vegetation. In den tieferen Regionen wachsen verschiedene Südbuchenarten, dazwischen wachsen riesige Farne und Bambusdickicht. Je höher man steigt, desto häufiger gesellen sich die Araukarien dazu. Da die seltsamen Bäume für die Mapuche heilig sind, wurden sie kaum gefällt und ragen entsprechend gigantisch in den Himmel. Nahe der Küste sind es die Alercen, Verwandte der Sequoias, die alles überragen. Die ältesten Bäume sind fast 4000 Jahre alt. Die ganze Region wird durch Wasser geprägt, auf der Westseite bringt das kalte Meerwasser beständig kühle Luft, Nebel und Regen. Von den Bergen fließen kalte Bäche, die zahlreiche Seen speisen, und in Kaskaden in Richtung Meer fließen.
    Über all dem thronen die Vulkane, die zum Teil noch aktiv sind. Der Villarica und der Calbuco sind zuletzt 2015 ausgebrochen und gehören zu den aktivsten Vulkanen Chiles. Der Osorno ist besonders schön, er schweigt seit über 150 Jahren. Von der tektonischen Aktivität zeugen übrigens auch die zahlreichen Evakuierungsschilder am Straßenrand! Chile ist vorbereitet.
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  • Day 75

    Aktivurlaub in der Regíon Los Lagos

    February 1, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 15 °C

    Die malerische Seenregion in der Mitte Chiles zählt zu den beliebtesten Urlaubszielen der Chilenen. Kein Wunder, denn jetzt im Hochsommer kann man hier einiges unternehmen: Zahlreiche Bergseen mit kristallklarem Wasser laden zum Baden oder Kanufahren ein. Wer es lieber etwas kühler hat, unternimmt eine Wanderung durch einen der bezaubernden Wälder. Die Besteigung des 2800 m hohen und immer noch aktiven Vulkans Villarrica zählt sicherlich zu den größten Highlights. Aber auch mit dem Rad lässt sich die Region gut erschließen. Und wenn einem beim ewigen Auf und Ab durch die Hügellandschaft dann irgendwann zu warm wird, nimmt man ein erfrischendes Bad in einem der eiskalten Flüsse.Read more

  • Day 70

    Puerto Montt und Valdivia

    January 27, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 14 °C

    Puerto Montt ist der wichtigste Hafen im "kleinen Süden" Chiles, eine raue Arbeiterstadt, die von ihrer Nähe zum Meer geprägt wird. So ist die einzige Sehenswürdigkeit der Fischmarkt "San Angelmó", wo eine wirklich beeindruckende Vielfalt an Fischen und vor allem Meeresfrüchten in jeglicher Form feilgeboten werden. Ansonsten gibt die Stadt wenig her, sodass wir uns auf die Weiterreise nach Valdivia freuen konnten. Doch auch diese Stadt hat uns nicht wirklich beeindruckt. Das Schönste ist wohl die Lage am Rio Valdivia und zwei weiteren Flüssen, die nur wenige Kilometer weiter ins Meer münden, sodass sie ebenfalls maritimes Flair und einen schönen Fischmarkt hat. Man nähert sich der Stadt daher am schönsten vom Wasser aus, weswegen wir uns ein Kajak geliehen haben.
    Valdivia ist wie die ganze Region stark durch deutsche Siedler geprägt. Nachdem die Mapuche-Indianer ihr Land im 16. und 17. Jh. zunächst von den Spaniern zurückerobern konnten, wurden das Gebiet 1883 gewaltsam dem chilenischen Staat angegliedert und die Mapuche in Reservate verdrängt. Nun war es ein Anliegen der chilenischen Regierung das Land auch zu besiedeln und zu kultivieren, um den Besitzanspruch zu verdeutlichen. Dazu wurde es deutschen Siedlern überlassen und so sieht die ganze Landschaft mit ihren Feldern und Hecken sehr nach Deutschland aus. Manchmal wähnt man sich in der Eifel, manchmal am Rhein. Es werden Cerveza "Kunstmann", "Kuchen" (Plural: "Kuchenes") und Mettbrötchen verkauft - vor unserer Cabaña wurden die Rasenkanten ordentlich geschnitten. Manchmal verraten nur die spanischsprachigen Ortsschilder, das vorherrschende Baumaterial Wellblech und die im Hintergrund aufragenden Vulkane, dass wir uns nicht zu Hause befinden.
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  • Day 66

    Chilenen chillen gerne auf Chiloé

    January 23, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach Feuerland ist Chiloé die zweitgrößte Insel Chiles. Hier fahren viele Chilenen hin, um selbst Urlaub zu machen. Die Insel wurde uns immer wieder als das Urlaubsparadies Chiles angepriesen. Und so waren wir doch etwas überrascht bei dem Anblick der sanften und von Landwirtschaft geprägten Hügel, die uns doch sehr an unsere Mittelgebirge erinnerten. Nun gut, unsere Mittelgebirge liegen nicht am Meer, aber die Ähnlichkeit ist schon erstaunlich.
    Chiloé ist nicht nur landschaftlich anders als der Rest Chiles, es hebt sich auch dadurch ab, dass es als letzter Landesteil die Unabhängigkeit verlor. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich die Einwohner der Insel gegen den Bau der Brücke wehren, die eine Verbindung zum nördlichen Festland herstellen soll.
    Landschaftlich ist Chiloé aber eigentlich zweigeteilt. Die weiter oben beschriebenen sanften Hügel befinden sich auf der Wind abgewandten östlichen Seite. Die regenreiche Westseite ist geprägt von einer stürmischen Küste und einem mystisch anmutenden Regenwald, indem laut der Legenden zahlreiche verlorene Seelen und mythische Wesen leben.
    Die landwirtschaftliche Fruchtbarkeit gepaart mit dem ungeheuren Fischreichtum bescherten uns jedenfalls besondere kulinarische Erlebnisse. Besonders schön ist es in einem der Palafitos, den typischen Pfahlbauten der Insel zu speisen.
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  • Day 62

    Durch die Fjorde Patagoniens

    January 19, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 5 °C

    Während unseres Aufenthalts im Torres del Paine Nationalpark erzählte uns der Neuseeländer Daniel von seinem Vorhaben mit dem Schiff von Puerto Natales nach Puerto Montt durch die Fjorde Patagoniens zu gelangen. Es brauchte nicht lange, um auch uns für diese Schiffsreise zu begeistern.
    Bereits am Vorabend des Abfahrtstages betraten wir die "Eden", die in aller Frühe den Hafen von Puerto Natales verließ. Auf der dreitägigen Reise durch die Fjorde Patagoniens legten wir ca. 1500 km zurück. Der größte Teil des Weges führt durch unbesiedeltes Gebiet. Zu beiden Seiten ragen die teilweise schneebedeckten Berge über den wolkenverhangenen Wäldern empor und bieten einen mystischen Anblick. Die Fahrt durch die geschützten Fjorde ist ruhig. Ein Teil der Route aber führt über die offene See, auf der die bis zu 6 m hohen Wellen das Schiff ganz schön ins Schwanken bringen.
    Die Stimmung auf der Eden ist sehr angenehm, da die meisten Passagiere kein großes Unterhaltungsprogramm erwarten, sondern sich wie wir an der langsamen Form des Reisens erfreuen. Das tägliche Angebot von Vorträgen über den Naturraum Patagoniens und die Yogastunden ist für die meisten von uns eine passende Ergänzung.
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  • Day 42

    Chicas de Ama

    December 30, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Als chicas de Ama waren wir nach kurzer Zeit bei allen Angestellten des Parks bekannt und wurden auch immer liebevoll so bezeichnet, was zum Teil vielleicht auch mit dem Unvermögen der Chilenen zu tun hat den Namen Kirsten auszusprechen😉.
    In den ersten zwei Wochen mussten wir uns erst einmal in der neuen Umgebung zurechtfinden und alle kennenlernen, doch mit der Abschiedsfeier des anderen Voluntärs Sebastian und vielleicht einem bisschen zu viel an Jägermeister war das Eis gebrochen. Und so sind uns in den letzten zwei Wochen unsere Kollegen doch sehr ans Herz gewachsen und wir haben einige schöne Momente miteinander erlebt😊.
    Auch unsere Arbeit gestaltete sich in der zweiten Hälfte als vielfältiger, u.a. weil wir auch mehr Impulse geben konnten.
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  • Day 39

    Wonderful life im Torres del Paine

    December 27, 2017 in Chile ⋅ 🌙 19 °C

    Man vergisst manchmal das Alltägliche zu erzählen, selbst wenn es besonders ist. Hier ist es die Nähe zu den Tieren. Sie sind nicht zutraulich oder zahm, aber der Mensch ist für sie kein Feind und so kann man die täglichen Dramen der Natur ganz nah erleben. Die gestresste Amselmama lässt sich von uns mit Würmchen versorgen, der Kiebitz verteidigt vor unseren Augen sein Nest gegen den Carancho und die Guanacos sind einfach nur neugierig. Pumas und Kondore konnten wir immerhin aus der Ferne bestaunen.Read more

  • Day 35

    ¡Feliz Navidad!

    December 23, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 24 °C

    "Wie verbringt ihr dieses Jahr eigentlich Weihnachten?" ist wohl eine der häufigsten Fragen, die uns besonders in den letzten Tagen oft gestellt worden ist. So richtig beantworten können wir das immer noch nicht, aber immerhin kommt auch hier im Nationalpark langsam Weihnachtsstimmung auf. Der Advent wird hier eigentlich nicht zelebriert, sodass wir schon die Befürchtung hatten dieses Jahr auf Weihnachten ganz verzichten zu müssen...😨 Mittlerweile ist der ein oder andere Laubbaum weihnachtlich geschmückt worden, wir haben in der Hotelküche Plätzchen gebacken und an Heiligabend soll sogar ein besonderes Essen in der Mensa serviert werden...😊🎅.
    Wir haben auch ein bisschen vorgesorgt, um in Stimmung zu kommen: Wir kochen Glühwein auf unserem Kaminofen und knabbern Weihnachtskuchen..😜. Aber am allerwichtigsten seid ihr für uns und unsere Weihnachtsstimmung, denn durch eurer Interesse und eure lieben Grüße sind wir mit euch und damit mit unserer Heimat verbunden.
    Ihr Lieben, wir denken an euch und wünschen euch schöne und besinnliche Weihnachten!
    ¡Feliz Navidad!
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  • Day 31

    W wie Wandern im Torres del Paine

    December 19, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 6 °C

    Der berühmteste Wanderweg im Torres del Paine Nationalpark ist das sogenannte "W". Auf diesem W-förmigen Trail liegen die Highlights des Parks. Die meisten Wanderer benötigen für den Trail vier Tage und wählen als Startpunkt eine der vielzähligen Unterkünfte am Fuße der Torres, dem ersten Highlight des Trails. Hier sind auch wir untergebracht. Der Weg führt weiter Richtung Westen entlang des malerischen Lago Nordenskjøld vorbei an den zweifarbigen Cuernos über das gleichnamige Refugio zum Eingang des spektakulären Valle Frances. Am Ende dieses Trogtals stößt man auf den gleichnamigen Gletscher. Zunächst den gleichen Weg zurück geht es anschließend wieder entlang des Lago Nordenskjøld, an dessen westlichen Ende das Refugio Paine Grande liegt. Von hier führt der Weg nun entlang des Lago Grey zum gleichnamigen Gletscher.
    Da die Unterkünfte, ja selbst die Zeltplätze schon Monate im Voraus ausgebucht sind, blieb uns nur die Möglichkeit die Etappen des "W" nicht am Stück, sondern an einzelnen Tagen zu wandern. Bis auf das Valle Frances ließ sich dies auch relativ problemlos bewerkstelligen. Um das Valle Frances zu erreichen, bedurfte es der Unterstützung unseres Arbeitgebers der Ama. Auf dem Lago Nordenskjöld verkehrt ein Schiff, welches fast ausschließlich der Versorgung der Refugios dient. Ab und zu werden auch Mitarbeiter oder Wissenschaftler befördert. Und so erhielten wir den "Auftrag" zwei Biologen bei ihrer Arbeit behilflich zu sein und gelangten so mit dem Schiff über den Lago Nordenskjøld zum Eingang des Tals. Die beiden sympathischen Biologen bedurften unserer Hilfe letztlich nicht, sodass wir direkt loswandern konnten 😊.
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  • Day 20

    Arbeiten an einem sehr besonderen Ort

    December 8, 2017 in Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Am 01. Dezember brachte uns der Personalbus von Punta Arenas zum Nationalpark Torres del Paine. Anders als erwartet, kamen wir mit zahlreichen anderen Mitarbeitern an, von denen die meisten für das "Luxushotel" Los Torres arbeiten. Obwohl wir nicht zum üblichen Personal gehören, erhielten wir erst einmal eine lange Einweisung, um dann anschließend eine halbe Ewigkeit auf dem Gelände herumzuirren, um unseren Arbeitgeber die Umweltorganisation Ama ausfindig zu machen. Die Anwesenden dort empfingen uns freundlich, auch wenn sie keinerlei Kenntnis über unsere Ankunft hatten. Selbst Romina, die Leiterin der Organisation, hatte keine genaue Kenntnis über unsere Ankunft, obwohl wir im Vorfeld mehrere unbeantwortete Emails gesendet hatten, um Informationen einzuholen. Letztlich hätte es vermutlich auch kaum einen Unterschied gemacht...
    Das Hauptanliegen der Ama ist die Wiederaufforstung und so besteht ein großer Teil unserer Arbeit darin bei der Aufzucht der buchenähnlichen Lenga mitzuhelfen. Hier im rauen Klima Patagoniens wachsen diese endemischen Pflanzen gerade einmal 1cm im Jahr. Dieser rein körperliche Teil unserer Arbeit ist einerseits eine willkommene Abwechslung zu unserer beruflichen Tätigkeit, aber auch ganz schön anstrengend.
    Ein weiterer Teil unserer Arbeit besteht darin Ideen für das geplante Informationszentrum zu entwickeln. Hier sind unsere didaktischen und methodischen Fähigkeiten als Lehrerinnen gefragt.
    Die vier Mahlzeiten (davon zwei warme Hauptmahlzeiten!) strukturieren die Arbeitstage. Alle Angestellten speisen in der Mensa, dem sog. Casino, und vermutlich sind zwar alle nicht unzufrieden, aber auch nicht übermäßig begeistert von dem Essen.
    Hier gehen alle miteinander sehr herzlich und rücksichtsvoll um. Jeder grüßt jeden und kennt man sich etwas besser, so umarmt man sich und küsst sich gegenseitig auf die Wange.
    Für die Festangestellten gibt es ein paar gute Freizeitangebote, die wir glücklicherweise auch mitnutzen dürfen. Aber anders als das feste Personal gestaltet sich unsere Unterbringung. Erwartungsgemäß sind wir in einem zeltähnlichen Dorm für 10 Personen untergebracht, welches wir uns aber bisher nur maximal zu viert teilen mussten. Nicht erwartungsgemäß hingegen ist der unsaubere Zustand, in dem sich alles befindet...😱 Unsere Reinigungsinitiative war bisher auch nur mäßig erfolgreich, da hierfür lediglich ein alter Besen zur Verfügung steht. Wir sind auch nicht sehr glücklich über die Toiletten und Waschmöglichkeiten auf dem benachbarten Campingplatz, die wir "Dankenswerterweise" mitnutzen dürfen, die aber leider auch nicht immer sehr gut geputzt werden. Glücklich sind wir allerdings über die heißen Duschen und unseren Kaminofen im Dorm, denn hier wird es nachts richtig kalt und tagsüber bläst oft ein kalter Wind.
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