mengembara di 39 negara. Baca lagi Hochheim, Deutschland
  • Hari 56

    Down Under: It's a wrap!

    22 Mac, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Das war‘s. 31 Tage - 20 Unterkünfte - 5 australische Staaten - 4 Metropolen - 4 Inseln - 5.082 zurückgelegte Kilometer in 3 verschiedenen Mietautos - über 380.000 Schritte - 10x Bootchenfahren - und endlich ein Pinguin, wenn auch nicht freilebend. Was die nackten Zahlen nicht transportiert bekommen: Australien war ganz große Klasse.

    Die Aussies sind - ganz wie die Neuseeländer - tiefenentspannt und freundlich, sie haben immer ein fröhliches „Gidday“ auf den Lippen und halten ein kurzes Schwätzchen, egal ob in den allgegenwärtigen Kaffeebars, im Restaurant oder Laden. Und auch die Australier wertschätzen ihre Wurzeln inzwischen mehr als in der Vergangenheit: Die Umbenennung Fraser Islands in K’gari letztes Jahr ist nur das bekannteste Beispiel; außerdem gibt es unzählige Kulturzentren, die die Wurzeln und Geschichten der Aborigines bebildern, erzählen, erklären. Captain Cook ist hier natürlich ebenfalls allgegenwärtig.

    Kaffee, Wein, Wasser - auch das ist alles ähnlich gut (Qualität und Versorgung) wie in Neuseeland. Die Küche ist multikulti, hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Europäisch, angesichts der regionalen Nähe jede erdenkliche asiatische Geschmacksrichtung, die üblichen US-Fastfood-Ketten (auch wenn Burger King hier Hungry Jacks heißt) und selbstverständlich viel Fisch, Meeresfrüchte und Fleisch. Neben Rind, Huhn, Schwein und Lamm sind durchaus auch Känguru und Alligator auf der Speisekarte zu finden ist. Egal welcher Fisch oder welches Fleisch, die Locals legen es gern auf den Grill. Ein „Aussie Barbie“ gibt es nicht nur in den Restaurants oder den eigenen vier Wänden, auch am Strand oder an Wanderrastplätzen finden sich fast überall entsprechende Elektrogrills, die man kostenlos anschmeißen kann. Das wird auch häufig genutzt, trotzdem sehen auch ungenutzte Grillplätze immer sehr sauber aus; offenbar ist es also eine Selbstverständlichkeit, die Dinger nach Gebrauch zu reinigen. Ob das in Deutschland auch so gut funktionieren würde?

    Deutlich häufiger als in Deutschland wird geraucht. Es sind vor allem die Jüngeren, die entweder Zigarette rauchen oder vapen. War in Neuseeland ähnlich, hat uns in beiden Ländern überrascht, passt weder zum Naturburschendasein der Kiwis noch zu den sportlichen Aussies, die vor oder nach der Arbeit gefühlt alle entweder surfen oder joggen gehen. Aber sicher nicht ohne sich einzucremen. Sonnencreme ist allgegenwärtig. Gefühlt füllen vier Dutzend Anbieter die Supermarkt- und Drogerieregale, in allen möglichen Variationen, aber unter LSF 50 ist nichts zu finden. Auch nicht auf den Tresen von Hotelpoolbars oder Booten: auch hier steht Sonnencreme per default bereit, immer als LSF 50, allerdings effizient in Ein- oder Zweiliterflaschen.

    Was nicht nur in Hotels, sondern wirklich auch in der kleinsten Ferienwohnung im letzten Winkel Australiens ebenfalls zur Verfügung gestellt wird, sind Schampoo, Conditioner, Duschgel und Körperlotion. Manchmal in der Luxusvariante in schicken Spendern, manchmal auch einfach in 08/15 Flaschen aus dem Supermarkt. Die Bäder an sich sind anders als in Neuseeland hier fast alle gefliest und in den Duschen sind die Armaturen häufig nicht direkt unter dem Duschkopf angebracht, sondern seitlich versetzt: so kann man das Wasser anmachen und die Temperatur regulieren, ohne dabei dem (meist ja nun kalten) Wasser ausweichen zu müssen. Warum gibt’s das bei uns in Deutschland eigentlich nicht flächendeckend?

    Das - und vieles weitere - werden wir vermissen. Wir haben viel gesehen, aber längst nicht alles. Wir lehnen uns vermutlich nicht allzu weit aus dem Fenstern, wenn wir vorhersagen, dass das nicht unsere letzte Reise ans andere Ende der Welt war. Vielleicht nicht nächstes Jahr, aber irgendwann sagen wir sicher wieder „Gidday, Australia.“
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  • Hari 56

    Letzter Tag am anderen Ende der Welt

    22 Mac, Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    Unseren letzten Tag in Australien verbringen wir in Brisbane, der mit 2,3 Millionen Einwohnern drittgrößten Stadt des Landes. Der Tag beginnt grau in grau und irgendwie schließt sich für uns der Kreis: Genauso hat unsere Reise vor mehr als 7 Wochen in Sydney begonnen. Und auch sonst sieht es hier ein bisschen so aus wie in Australiens größter Stadt - die Straßen sind ähnlich angelegt, sie heißen so ähnlich und auch die Malls gleichen sich. Trotzdem fühlt es sich anders an. Ob das an Anfangseuphorie versus Abschiedsschmerz liegt oder hier einfach etwas der Charme fehlt, wissen wir nicht.

    Wir machen trotzdem ordentlich Meter, am Ende sind es mehr als 20.000 Schritte. Ein Fluss teilt die Stadt, Hochhäuser flankieren beide Ufer, einige davon befinden sich noch im Bau. Brisbane wächst, an einer Stelle zählen wir 11 sichtbare Baukräne. Ein Vorgeschmack auf Dubai.

    Unser Stadtrundgang führt uns an den einschlägigen Sehenswürdigkeiten vorbei: King George Square, Brisbane City Hall, Cathedral of St. Stephen, Botanical Gardens, usw. Alles etwas austauschbar. Ein Strandbad mitten in der Stadt hat es uns hingegen angetan. Fantastisch angelegt, am Flussufer, mit Strand, viel grün drumherum, eine kleine Oase. Kostenlos, mit Lifeguard, 15 Stunden am Tag geöffnet.

    Gerade als dem männlichen Mitreisenden die Frage, warum das hier geht, während wir in Deutschland kaum die Freibäder instand halten können, durch den Kopf geht, fliegt ihm ein Vogel gegen denselben. Thierry nimmt das als Zeichen, sich wieder aufs hier und jetzt zu konzentrieren - und das lohnt sich. Das Wetter wird besser und damit auch die Schwingungen der Stadt. Unser Rundgang ist fast rum, wir lassen uns treiben. Ein Kunstfestival liegt auf unserem Weg, kurz darauf kommt eine nepalesische Pagode, darauf folgt die Queensland Art Gallery, die uns mit stiller, teils selbstironischer, in jedem Fall aber kraftvoller Kunst überrascht.

    Schlussendlich erweist sich Brisbane damit doch als schöner Abschluss unserer Australien-Etappe. We like.
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  • Hari 55

    (No) singing in the rain

    21 Mac, Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Was wir heute machen wollten:
    In Noosa entspannt frühstücken, vielleicht ein bißchen durch den Ort bummeln, den dortigen Nationalpark erkunden und Zeit am Strand verbringen. Danach die Sunshine Coast entlang cruisen, ab und an mal anhalten und die Aussicht genießen, vielleicht noch einen zweiten Strand mitnehmen und dann gegen Abend in Brisbane in unser Hotel einchecken.

    Was wir heute gemacht haben:
    Uns in Noosa vom Platzregen bis auf die Knochen durchnässen lassen, mit Blick auf die Wettervorhersage den ganzen Tag abschenken, schnurstracks nach Brisbane durchdonnern und nen Mittagsschlaf machen. Auch gut.
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  • Hari 54

    Märchenstunde mit Puderzucker

    20 Mac, Australia ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute klingelt der Wecker noch einmal recht früh für unsere letzte organisierte Tour hier in Down Under. Es geht nach K'gari - den meisten vermutlich besser bekannt als Fraser Island - der weltgrößten Sandinsel.

    Pünktlich um 7:30 Uhr sind wir am Treffpunkt, wo schon einige andere Mitreisende warten. Zusammen gehts mit einem regulären Bus zur Fährstation ein paar Kilometer weiter. 40 Minuten Bootsfahrt später besteigen wir auf K'gari (wird übrigens einfach nur "Gari" gesprochen, das K ist stumm in der Sprache des benamsenden Aborigines-Stammes Butchalla) eine Mischung aus LKW und Bus - jedenfalls ein großes Gefährt mit Vierradantrieb.

    Der heutige Quell blutiger Ohren und im Nebenberuf Busfahrer und Guide heißt Andrew. Wie es hier in Australien üblich zu sein scheint, versorgt er uns in den kommenden 9 Stunden in Dauerbeschallung mit allerlei nützlichen und weniger nützlichen Informationen. Vor allem aber scheint ihm in jeder zweiten Kurve eine Geschichte einzufallen, wie irgendjemand irgendwann irgendeinen Mist gebaut hat. Hier hat einer sein Auto aufs Dach gelegt, da wurde einer von einem giftigen Wurm gebissen, da wurde die Ledertasche einer Frau vom Dingo gefressen, usw. Märchenstunde mit Onkel Andrew.

    Dabei bräuchte es all das nicht - die Insel spielt ihren Zauber ganz ohne Detailkenntnisse aus, das erkennen wir bereits beim Blick aus dem Fenster.

    Bevor wir das erste Mal den Bus verlassen dürfen, bekommen wir Besuch. Von Harry, dem Piloten. Er könnte mit seiner leidenschaftlichen Ansprache auch Heizdecken verkaufen, bietet stattdessen aber einen 15-minütigen Rundflug über die Insel an. Wir passen, stattdessen staksen wir beim ersten richtigen Stop an den Pinnacles vorbei, also den Bergspitzen der Insel. Nu ja, ein paar steinige Hügel trifft es eher. Beeindruckt sind wir trotzdem, wenn auch vor allem vom unglaublich feinen Sand, der weite Strecken der 120 kilometerlangen Küste ziert.

    Als nächstes steht das Maheno Schiffswrack auf dem Programm, das hier seit 1935 liegt und entsprechend aussieht - trotz des Verfalls fast ein wenig bedrohlich. Was allerdings auch an den dunklen Wolken liegen kann, die uns kurz vor der Weiterfahrt denn auch einen kleinen Regenguß bescheren.
    Bis wir dann bei Eli Creek sind, ist der Himmel allerdings schon wieder blau und die Sonne scheint. So ist es auch kein Wunder, dass sich fast die gesamte Busreisegruppe einmal den klaren, kalten Flusslauf Richtung Meer treiben läßt. Die Vollprofis sind mit Schwimmreifen ausgerüstet, damit funktioniert das Gleiten am besten. Der männliche Teil der Reisegruppe gleitet auch, hat aber Tiefgang und läuft so immer wieder auf Sand. Nur sehr böse Menschen denken dabei an einen gestrandeten Wal.

    Nach einem eher mittelprächtigen Buffetmittagessen steht nachmittags dann ein kurzer Spaziergang durch den durchaus spektakulären Regenwald an. Überhaupt sind unsere Stopps alle eher kurz, man würde eigentlich gern länger bleiben. Aber die Distanzen sind groß, wir verbringen also naturgemäß viel Zeit im Bus, der aus guten Gründen eher an einen zu groß geratenen Geländewagen erinnert: die "Straßen" bestehen ebenfalls aus Sand und sind in Teilen entsprechend schwer zu befahren - es fühlt sich meist nach Buckelpiste an.

    Den letzten Stopp legen wir am Lake McKenzie ein. Hier haben wir ganze 50 Minuten zur Verfügung, würden aber lieber viel länger bleiben. Der See besteht nur aus Regenwasser, es gibt kein Grundwasser, keine Quelle, keinen Zulauf ins Meer - das Wasser ist kristallklar und der Sand fast weiß und sehr, sehr fein. Das hat was von Puderzucker. Es ist traumhaft.

    Wir sind natürlich trotzdem nach 50 Minuten wieder am Bus, Andrew hatte schließlich irgendwas von Ebbe und Flut erzählt und uns ermahnt, pünktlich zu sein, damit wir rechtzeitig an der Fähre sind. Sind wir auch. Der zweite Bus hingegen nicht. Der - das stellt sich nach und nach raus - hatte eine Panne und steckt irgendwo auf der Insel fest. Da die Fähre aber die letzte Gelegenheit des Tages ist, die Insel zu verlassen, müssen alle anderen warten. Das nervt etwas, nachdem wir uns so beeilt haben, und noch mehr, als dann die biestigen Sandflies aus der Deckung kommen. Andererseits können wir so noch einmal den Ausblick genießen, Vögel und Fische beobachten und erleben schließlich einen weiteren unvergesslichen Sonnenuntergang an Deck. Sunset Cruise ohne cruisen inklusive sozusagen.
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  • Hari 53

    Seventeen Seventy

    19 Mac, Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Seit dem Platypus gestern haben wir etwa 900 Kilometer zurückgelegt auf unserem Roadtrip durch Queensland, die Küste entlang nach Süden.

    Heute unterbrechen zwei Stopps unsere Zeit auf der Straße. Der erste erfolgt keine halbe Stunde nach Abfahrt aus Rockhampton, für den Mount Archer Nurim Circuit. Von dem 500 Meter langen Boardwalk hat man einen wunderbaren Blick über Stadt und Hinterland, er führt außerdem durch die für die Gegen typische Flora und Fauna. Perfekt für 10 Minuten Füße vertreten und 12 Photos.

    Den nächsten Stopp legen wir knapp 250 Kilometer weiter südlich ein, in einem kleinen Ort am Meer. Wir erkunden die Gegend bei einem kurzen Rundgang und verbringen zwei entspannte Stündchen am Strand. Schön hier. Kein Wunder, dass James Cook hier zum zweiten Mal an Land ging bei der Erkundung Australiens. Stolz wie die Aussies auf Jimmy sind, haben sie den Ort nach dem Jahr des Geschehens benannt - er heißt tatsächlich Seventeen Seventy.
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  • Hari 52

    Wie war das noch mit Yin und Yang?

    18 Mac, Australia ⋅ ☁️ 28 °C

    Kaum 2 Stunden nachdem wir sekttrinkend auf einer Yacht die Glücksinsel verlassen haben, checken wir in einer Wellblechhütte ein und wärmen uns zwei Tiefkühlgerichte in der Mikrowelle auf. Mehr gibt die neue Unterkunft nicht her, genauso wenig wie Internet oder Mobilfunknetz. Immerhin gibt es fließend Wasser und eine 1,40m breite Matratze, die etwa genauso tief durchhängt. Was auch immer der Erfinder von Yin und Yang im Sinn hatte, gegensätzlicher kann auch das kaum gewesen sein.

    Ihr müsst Euch trotzdem keine Sorgen machen, uns geht nicht das Urlaubsbudget aus. Wir wollten zum Sonnenaufgang im Cape Hillsborough National Park sein und dort ist die Auswahl der Unterkünfte überschaubar.

    Der Wecker klingelt dann auch tatsächlich um 5:20 Uhr. Müde ziehen wir uns was über und laufen mit halboffenen Augen die 20 Meter bis zum Strand. Zunächst sehen wir nur ein paar weitere Handylichter, dann wird es langsam heller. Wir sind nicht alleine. Neben etwa drei Dutzend weiterer Schaulustiger haben sich auch einige Kängurus eingefunden. Unsere Hüpffreunde lassen sich von den Menschen nicht beim Frühstück stören und der Sonnenaufgang scheint sie ebenso wenig zu interessieren. Für uns hingegen ist das Panorama aus Beuteltier, Strand und Sonnenaufgang ziemlich spektakulär.

    Danach ist es immer noch früh genug, um sich nochmal 2 Stunden aufs Ohr zu legen, bevor es weiter in den Eungella National Park zum Broken River geht.

    Der Nationalpark liegt in den Bergen, der höchste Punkt liegt auf fast 1.300 Metern. Vom Strand kommend ist das eine ordentliche Auffahrt. Die Berge sind wolkenverhangen. Den ein oder anderen Ausblick erhaschen wir trotzdem. Doch deswegen sind wir nicht hier. Das letzte australische Tier, das uns auf unserer Bingokarte noch fehlt ist, der Platypus. Das Beuteltier soll sich hier im Regenwald so häufig tummeln wie sonst nirgends auf der Welt.

    Wir sind zu spät dran. Am Ausgangspunkt des "Broken River Platypus Walks" lesen wir, dass wir am besten morgens zwischen 5 und 8 hätten suchen sollen. Doof. Der Weg, der Fluss, der Regenwald ergeben trotzdem ein schönes Bild. Wir laufen von Aussichtsplattform zu Aussichtsplattform und freuen uns am letzten Punkt des Wegs, zumindest noch 5 Schildkröten zu sehen. Die weibliche Reiseteilnehmerin packt ihr bestes schildkrötisch aus und bittet die Tiere, ihren Spielkameraden, den Platypus, dazu zu holen. Eine Minute später taucht er auf, direkt vor uns, dann ist er wieder weg. 3 Sekunden hat das gedauert. Zu kurz für ein Foto, doch für den Endorphinkick reicht das völlig und fürs Bingo sowieso.
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  • Hari 51

    Vertreibung aus dem Paradies

    17 Mac, Australia ⋅ 🌬 27 °C

    Wir genießen noch einen dreiviertel Tag auf der Insel mit Fischefüttern, Flanieren und Faulenzen, bevor um halb 5 die Überfahrt zurück aufs Festland startet. Auf dem Boot gibt's dann tatsächlich ganz standesgemäß ein Glas Sekt (für Anke, Thierry bevorzugt eine Cola), die Sonne scheint nochmal zwischen den Wolken durch und die See ist ruhig. Ruhig genug, um sich aufs Oberdeck zu begeben. Zumindest theoretisch. Praktisch bekommen wir immer wieder ein paar Spritzer Meerwasser ab. Halb so wild, denken wir. Das erweist sich als Trugschluss - kurz darauf gibt's eine so ordentliche Dusche, dass wir uns dann doch lachend unter Deck begeben, wo die anderen Mitreisenden mitleidig lächeln und Anke erst einmal ein Handtuch gereicht bekommt. Fühlt sich ein bißchen nach Vertreibung aus dem Paradies an, nur halt ohne Apfel.Baca lagi

  • Hari 50

    Gesagt, getan

    16 Mac, Australia ⋅ 🌬 28 °C

    Füße hochlegen und Seele (alternativ Beine) baumeln lassen: läuft.

  • Hari 49

    Inselglück

    15 Mac, Australia ⋅ 🌬 28 °C

    Wir sind auf den Whitsunday Islands. Heute morgen um 7:30 Uhr haben wir in Airlie Beach ein Bootchen bestiegen, zu dem diese Bezeichnung nur bedingt passt, und uns übers Meer zu "unserer" Insel bringen lassen. Pünktlich zu unserem Besuch zeigt sich der Wettergott gut gelaunt: Nach Tagen voller Wolken und Regenschauer strahlt heute extra für uns die Sonne vom blauen Himmel. Wir verbringen den Tag mit planschen, lesen, schlumsen, katamaranfahren, sonnenunterganggucken und natürlich essen.

    Mal sehen, was die Insel sonst noch für uns bereit hält. Im Wesentlich geht es aber darum, knapp 3 Tage lang mal die Füsse hochzulegen und die Seele baumeln zu lassen. Fühlt sich nach Tag 1 schon gut an.
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  • Hari 48

    Sprachlos vorm ersten Kaffee

    14 Mac, Australia ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach Thierrys Rückkehr von seinem Schnorchelabenteuer haben wir uns gestern noch in unseren fahrbaren Untersatz gesetzt und sind gen Süden gefahren. Abendessen gab es in einem kleinen Diner entlang der Strecke, bei dem höchstens die hohe Moskitodichte erwähnenswert ist. Noch mehr von den Viechern warten in unserer nächsten Unterkunft auf uns, die wir erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichen. Nach einer Runde Mückenpatschen und dank der Klimaanlage geht's dann aber.

    Dennoch erwarten wir nach dem Aufstehen nicht viel. Umso mehr haut uns dann die Aussicht von der Frühstücksterrasse um. Leicht erhöht in der Cardwell Range haben wir einen phantastischen Blick auf Hinchinbrook Island und die Palm Island Range sowie alles dazwischen. Für einen solchen Blick wandern wir sonst Stunden. Hier verschlägt es uns die Sprache wenige Minuten, nachdem wir aus dem Bett gekrochen sind.

    Da wir heute eine längere Fahrt und einen Abstecher zum X-ten Wasserfall vor uns haben, reißen wir uns dennoch recht bald los und fahren Richtung Wallaman Falls. Mit 278 Metern ist er Australiens höchster Wasserfall und einer der wenigen, die in Regen- wie in Trockenzeit zu bestaunen sind, viele versiegen über Monate hinweg, gerade im Norden und Osten des Landes.

    Den besten Blick haben wir schon von der Plattform 5 Meter vom Parkplatz entfernt. Thierry überlegt tatsächlich kurz, ob es sich wirklich lohnt, den mühseligen Weg zum Boden des Wasserfalls auf sich zu nehmen - fängt sich dann aber direkt wieder. Natürlich stacksen wir durch den Regenwald da runter, schließlich besteht die Chance, ein weiteres Mal unter einem Wasserfall zu baden (auch wenn wir nach dem Blick auf das Tosen unten unsere Zweifel haben). Direkt zum Start warnen uns zwei Schilder vor dem "Difficult walk. People have died here" und den "Stinging trees", die bei Berührung ein Toxin abgeben, das über Monate sehr große Schmerzen verursachen können. Wir erinnern uns dunkel, dass unser Guide in den Blue Mountains auch schon von der Pflanze gesprochen und uns erklärt hat, dass diese auch den Beinamen "Suicide Plant" trägt, weil manche Menschen an den Schmerzen verzweifeln und sich schließlich umbringen. Sehr einladend.

    Eine gute halbe Stunde später kommen wir unfallfrei am Boden des Wasserfalls an. An schwimmen ist nicht zu denken, selbst Thierry schafft es nicht, über die großen, glitschigen Felsen zum Pool zu klettern. Abgesehen davon ist die tosende Kraft zu groß, selbst 50 Meter entfernt sind wir in Minuten bis auf die Knochen naß. Unfassbar beeindruckend. Gottseidank haben wir den Weg doch auf uns genommen, auch wenn wir nach dem Aufstieg knapp eine Stunde später ziemlich platt am Auto ankommen.

    Den Rest des Tages verbringen wir im Auto. Gut 500 Kilometer sind es bis Airlie Beach. Links und rechts von uns sattes Grün so weit das Auge reicht, immer mal wieder durchzogen von Lagunen und einigen Hügeln. Andere Autos sehen wir fast nur in den wenigen Orten, die wir durchfahren. Stattdessen bremsen uns an zwei Stellen Kühe aus. Es fühlt sich nach irgendwo im Nirgendwo an. Und schön isses da.
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