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- 日2
- 2024年9月24日火曜日 16:20
- ☀️ 34 °C
- 海抜: 27 m
オーストラリアDarwin International Airport12°24’30” S 130°52’36” E
Angekommen
2024年9月24日, オーストラリア ⋅ ☀️ 34 °C
Nun bin ich in Australien, konkret in Darwin. Zugfahrt und Flug waren wie zu erwarten anstrengend, haben aber fast reibungslos funktioniert. Natürlich ist die eigentlich gebuchte Bahnverbindung ausgefallen, und die Alternative war pünktlich, so dass ich sie dank verspäteter KVB und S-Bahn verpasst habe. Aber ich habe meinen Flug bekommen, der Umstieg in Singapur hat funktioniert, und mein Gepäck ist auch da. Das sind doch schon mal sehr erfreuliche Nachrichten. Mit dem kleinen Wermutstropfen, dass an dem von Anne geliehenen Rucksack der Brustgurt beim Transport im Flugzeug abgebrochen ist. Sorry Anne, repariere ich nach meiner Rückkehr. 🫤
Überraschend war, dass Ralf offensichtlich wie ich ja auch
entschieden hat, die Reise alleine zu machen. Keiner von uns hatte seinen Sitzplatz umgebucht, wir saßen also viele Stunden nebeneinander und haben uns angeschwiegen. Zum Glück gibt es Kopfhörer und Augenmasken. 😅
In Darwin habe ich dann brav meine Reiseapotheke und die Nüsse aus dem Flugzeug angegeben. Die Kontrolleure waren sehr freundlich, aber auch sehr akribisch. Es war ein komisches Gefühl, mit mehreren Menschen in einer Reihe neben seinem Gepäck zu stehen, während ein Spürhund daran vorbei geführt wird. Dann Richtung Taxistand, wo ich eine andere Rucksackreisende spontan angesprochen habe, ob sie sich nicht mit mir ein Taxi nach Darwin teilen möchte. Hat sie gemacht, wir sind ins Gespräch gekommen und, siehe da: sie macht morgen die selbe Tour wie ich. So habe ich also schon die erste Mitreisende kennen gelernt. Wir waren beide überrascht, wie schnell das geht.
In Darwin angekommen dann Hektik. Ich hatte vorher geklärt, dass ich einen Teil meines Gepäcks im Hotel lassen kann. Ich wusste aber nicht, dass ich das bis 17:00 Uhr machen muss, da die Rezeption danach nicht besetzt ist. Jetzt hieß es, ziemlich zügig das Gepäck zu separieren. Ich war durch den langen Flug und Jetlag sehr unkonzentriert, und merke jetzt schon, dass ich viel zum Kakadu National Park mitnehmen muss, was ich dort nicht brauchen werde. Umgekehrt habe ich eine erste Ahnung, dass ich alles, was ich im Hotel gelassen habe, im Grunde auch zu Hause hätte lassen können. Den Verdacht hatte ich vorher schon, aber es ist nun mal meine erste Rucksack Reise.
Danach habe ich es noch so eben bis 17:30 Uhr geschafft, mir eine Simkarte zu kaufen. Nach ein paar Einkäufen und viel Gepäckräumerei haben mich jetzt die Erschöpfung und der Jetlag voll erwischt. Ich hoffe, ich kann gut schlafen. Morgen geht es früh los.もっと詳しく
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- 日3
- 2024年9月25日水曜日 8:00
- ☀️ 26 °C
- 海抜: 10 m
オーストラリアUbirr12°24’46” S 132°57’34” E
Kakadu Nationalpark
2024年9月25日, オーストラリア ⋅ ☀️ 26 °C
Um den Norden kennenzulernen, habe ich eine dreitägige 4WD Tour mit Territory Expeditions gebucht. Wir sind 16 Teilnehmer (dabei bin ich die einzige Deutsche) plus Driver-Guide Nathan.
Am ersten Tag gleich das volle Programm. 6.30 Uhr geht es los, erster Programmpunkt ist eine Bootsfahrt auf dem Corroboree Billabong. Wir sehen Freshies, Salties und Vögel. Schwimmwesten müssen wir nicht tragen. Wären wir ins Wasser gefallen, hätten wir größere Probleme gehabt als zu ertrinken.
Dann geht’s mit ein paar Zwischenstopps (Mittagessen in der Nähe des Alligator River und noch mal Krokodile an der Cahills Crossing Viewing Platform) zum Ubirr, wo wir die teilweise 5-6000 Jahre alten Felszeichnungen bestaunen. Sie sind wunderschön und erzählen kulturell relevante Geschichten, die beispielsweise die Bedeutung des Kollektivismus betonen. Der Kakadu Nationalpark wurde 1995 nach langem Rechtsstreit den traditionellen Eigentümern zurückgegeben und wird von diesen geschützt und bewahrt. Ihrem Glauben zufolge wurde die gesamte Landschaft von der Regenbogenschlange geschaffen.
Wir übernachten in einem sehr einfachen, privaten Camp im Wald (Mardugal Campsite). Es gibt Reis und Hühnchen süßsauer bei Kerzenschein (kein Strom). Dabei ist es immer noch so heiß, dass mir trotz gerade erst erfolgter Dusche der Schweiß in Bächen den Rücken herunter läuft. Auf dem Weg zu den Waschräumen raschelt es überall, und in der Dusche sitzen grüne Baumfrösche.
Die Gruppe ist super nett. Insgesamt 16 Personen. Viele Aussies und Dänen, dann noch zwei Franzosen, die Holländerin und ich. Der achtjährige Tyron sorgt mit seinen Fragen, seinen Bemerkungen und seiner Begeisterungsfähigkeit immer wieder für Erheiterung. Ein Beispiel: Der Guide Nate erklärt, dass es morgen bei den Badestellen keine Umkleiden gibt, aber wir hätten ja alle schon mal ein Hinterteil gesehen. Der Kleine meldet sich: „And what if we see the front side?“ Herrlich auch sein geschockter Blick, wenn der Guide „shit“ sagt. 😅 Nate sieht aus wie ein Pornostar und hat dieses typisch australische Nuscheln. Wenn ich ihn dann mal verstehe, ist es richtig interessant.もっと詳しく
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- 日4
- 2024年9月26日木曜日 9:26
- ☀️ 29 °C
- 海抜: 113 m
オーストラリアKatherine13°36’1” S 132°13’7” E
Chasing Waterfalls
2024年9月26日, オーストラリア ⋅ ☀️ 29 °C
Heute ging der Wecker schon um 5 Uhr, um der Hitze zu entgehen und die ersten am Maguk Wasserfall zu sein. Ersteres ist hier wirklich vergebliche Liebesmühe, denn es kühlt nur zwischen 4 und 7 Uhr morgens ein kleines bisschen ab. Aber letzteres hat funktioniert. Wir hatten das Paradies für ein halbes Stündchen für uns alleineree, bevor die anderen Touris ankamen. Und es war herrlich. Klares, weiches, tiefes Wasser. Nicht sehr kalt, aber das ist kein Wunder bei diesem Klima. Und zu 99,9 % zu dieser Jahreszeit (Ende der Trockenzeit) auch krokodilfrei. 🐊 Die Krokodile klettern nicht über die Felsen, über die wir zur Wasserstelle klettern mussten, weil sie sich dabei am Bauch verletzen. Und es waren wahrscheinlich auch keine von der letzten Regenzeit übrig, denn die hätte mittlerweile jemand gefunden. Wie ein solcher Fund abläuft, stelle ich mir lieber nicht vor. Die Warnschilder sind schon beeindruckend genug.
Mit steigender Hitze werden auch die Fliegen immer lästiger. Wir lernen, den Mund nicht öfter als nötig zu öffnen. Und wir begegnen den ersten Leuten mit Fliegenhüten. À propos begegnen: Auf der Fahrt haben wir bereits einen Dingo und ein Wallaby gesehen. Und ich habe Vegemite probiert, ein australientypischer sehr salziger Hefeextrakt, der mit Butter auf Toast gegessen wird. Es heißt, man liebt ihn oder hasst ihn. Ich vermute, fürs Lieben hilft es, damit aufgewachsen zu sein. Oder dass es angeblich einem Kater vorbeugt. 🤪
Damit ist schon fast alles der Must-See-and-do-List erledigt. Noch Koalas und ein Schnabeltier, dann kann ich wieder nach Hause fliegen. 😉 Aber erst mal geht’s weiter zum nächsten Wasserfall. Die Lower Ikoymarrwa Falls sind auf keiner Karte verzeichnet, und nur wenige Touranbieter haben die Berechtigung, sie anzufahren. Entsprechend haben wir sie für uns alleine. Das Wasser ist etwas kühler als beim ersten Fall und rötlich statt grün, was die Männer bedauern, da sie fanden, im grünen Wasser hätten sie ausgesehen wie Hulk. Am Ende muss man unter drei großen Spinnen durch schwimmen und sich glitschige Felsen hoch stemmen. Zur Belohnung gibt’s eine kräftige Rückenmassage.
Nach all der Kraxelei über rutschige Felsen schaffe ich es tatsächlich, auf dem völlig ebenen Parkplatz umzuknicken und hinzufallen. Das Ergebnis sind ein paar Kratzer auf der Sonnenblende meiner Kamera und ein aufgeschürftes Schienbein, was durch den roten Sand ziemlich abenteuerlich aussieht. Mehr ist zum Glück nicht passiert, und Nate hat Desinfektionsspray im Erste Hilfe Kasten.
Nach dem zweiten Wasserfall verlassen wir den Kakadu Nationalpark und haben eine lange und anstrengende Fahrt zum Lichfield Nationalpark (aufgrund der Hitze auch für uns anstrengend und nicht nur für Nate). Unter bewundern wir ein paar der hier wirklich beeindruckend großen Cathedral Termite Mounds. Angekommen freuen wir uns über den im Vergleich wirklich noblen Campingplatz. Es gibt Licht, Strom, einen Pool und Wallabies. Abends haben wir Barbecue und danach einen herrlichen Sternenhimmel inklusive Milchstraße und einer abgefahrenen Blitzshow ohne Donner oder Regen.
Trotzdem bin ich abermals froh, mich gegen die Miete eines Campers entschieden zu haben. Mit Guido und in der Gruppe ist es toll. Wir haben Spaß und gute Gespräche. Sie sind eine ergiebige Quelle interessanter Anekdoten und Erkenntnisse. Beispielsweise sind die Pubs in Australien bis heute gesetzlich verpflichtet, Pferde mit Wasser und Futter zu versorgen. Und die Dänen sind sehr irritiert über die Legalisierung von Cannabis in Deutschland, weil sie sich immer für liberal und uns für konservativ gehalten haben und jetzt ihr Selbst- und Weltbild ins Wanken geraten ist. Aber andere Camper sind kaum zu sehen und wenn doch, grüßen sie nicht einmal. Da hätte ich wohl nur selten jemanden kennengelernt und mich auf Dauer nicht besonders wohl gefühlt.もっと詳しく
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- 日5
- 2024年9月27日金曜日 12:36
- ☀️ 33 °C
- 海抜: 91 m
オーストラリアFlorence Falls13°5’56” S 130°47’1” E
Lichfield NP und Ameisentasting
2024年9月27日, オーストラリア ⋅ ☀️ 33 °C
Nach einer recht unruhigen Nacht (heftiger Regen und ein unbeabsichtigter Anruf) geht es zum für mich zweiten Highlight des Northern Territory (das erste waren die Felszeichnungen am Ubirr): den Magnetic Termite Mounds, für die der Lichfield NP berühmt ist. Anders als die gestern gesehenen Cathedral Termite Mounds sind diese in einer strengen Nord-Süd-Achse angelegt, was den Einfluss der Mittagssonne reduziert und für Erwärmung morgens und abends sorgt. Essenziell für eine Tierart, die extrem auf ein konstantes Klima im Bau angewiesen ist. Forscher haben in Experimenten den magnetischen Nordpol manipuliert, aber die Termiten bauten weiterhin in Nord-Süd-Richtung. Sie scheinen eine Art eingebautes GPS zu haben. Ich bin mir klar, dass viele Menschen das nicht teilen, aber ich finde Termiten faszinierend und diese ganz besonders.
Im Anschluss gibt es wieder eine Abfolge von kurzen „Wanderungen“ und erfrischenden Bädern in Wasserfällen. Zuerst die Florence Falls, an denen wir dank kurzer Distanz und frühem Aufstehen fast die ersten sind. Wenn man unter dem Wasserfall durch schwimmt, ignoriert, dass man fast nicht mehr atmen kann, und dann nach oben blickt, wird man belohnt mit einer überwältigend schönen Szenerie aus Felsen, sanftem Grün und in der Sonne glitzernden Wassertropfen. Als zweites dann das Buley Rockhole, wo uns Nate zu einem versteckten Badeplatz führt, den wir ganz für uns haben. Zum Schluss dann noch die Wangi Falls: voller Touristen, irritierenderweise viele davon mit Schwimmnudeln, aber ebenfalls wunderschön und sehr groß, so dass wir noch mal ausgiebig schwimmen.
Vorher aber war unsere letzte gemeinsame Mittagspause mit einem ersten Mal: Ich habe an einer Ameise geleckt! 🐜 Die Green Back Ants enthalten viel Vitamin C und gehören damit zum Bush Tucker, den traditionellen Lebensmitteln der Aboriginals. Durch eine Mischung aus Widerwillen, Angst, dem Tier wehzutun und Ungeschicklichkeit habe ich es nicht geschafft, selbst eine zu fangen. Auch weil Ty einfach schneller war und irgendwann alle Ameisen die Flucht ergriffen haben. Als Mayke den Teil für mich übernommen hat, konnte ich mich tatsächlich überwinden, an ihr zu lecken. Das Ganze funktioniert wie folgt: Man fängt die Ameise, hält sie am Kopf fest, drückt ein wenig und lutscht dann an ihrem grünlichen Hinterteil. Schmeckt sehr sauer und tatsächlich richtig lecker, aber es ist doch sehr gewöhnungsbedürftig, wie einem die dünnen Beinchen dabei entgegen wedeln. Wenn man es richtig anstellt, überlebt die Ameise nämlich das Procedere.
Und so gehen drei lange, erlebnisreiche und schöne Tage zu Ende. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, auch wenn ich mir von den meisten den Namen nicht merken konnte. Namentlich erwähnt seien Mayke, Lisa von der Gold Coast und Ty mit seinem Dad sowie natürlich Nathan (Nate) der Guide. Außerdem die Dänen, mit denen ich mich richtig gut unterhalten habe. Jetzt fühle ich mich in Australien richtig angekommen und bin gespannt, wie es weitergeht.
PS: Ich entschuldige mich hiermit bei allen Lesern rückwirkend und für die Zukunft für meine ausführlichen Texte. Ich schreibe diesen Blog nicht nur für euch, sondern auch als Reisetagebuch für mich.もっと詳しく
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- 日6
- 2024年9月28日土曜日 7:08
- ☁️ 26 °C
- 海抜: 44 m
オーストラリアPoinciana Park12°27’45” S 130°50’21” E
Ein fauler Tag in Darwin
2024年9月28日, オーストラリア ⋅ ☁️ 26 °C
Nach drei erlebnisreichen Tagen und mit noch vielen Aktivitäten vor mir gönne ich mir einen faulen Tag in Darwin. Das ehrlich gesagt aber nicht zuletzt auch deswegen, weil es hier wenig gibt, was mich interessiert. In Darwin dreht sich alles um Krokodile und Krieg.
Es werden viele reißerische Aktivitäten angeboten wie der Crocosaurus Cove, in dem man in einem Käfig Kontakt mit Salzwasserkrokodilen aufnehmen kann, und die Jumping Croc Cruise. Über letztere hatte ich ganz ursprünglich sogar nachgedacht, aber jetzt erscheint sie mir doch zu touristisch und reißerisch, und ich habe ja gerade erst Krokodile in freier Wildbahn gesehen.
Zum Thema Krieg gibt es überall Plaketten, Denkmäler und Museen. Australien und damit auch Darwin war in beide Weltkriege und den Korea Krieg involviert. Nachhaltig traumatisiert wurde die Stadt durch einen japanischen Luftangriff 1942, kurz nach Pearl Harbor. Es gab knapp 300 Tote, vor allem aber traf der Angriff die Stadt völlig unvorbereitet, hinterließ viel Zerstörung und führte zu einer enormen Investition in die Verteidigung, wobei Darwin eine zentrale und exponierte Rolle einnahm. Entscheidend war dabei auch Australiens isolierte Lage im Pazifikraum und das nachlassende Interesse Englands am Schutz seiner ehemaligen Kolonie.
Ansonsten? Darwin ist eine ruhige, saubere, aber eher gesichtslose Stadt. Das Leben konzentriert sich in der Fußgängerzone sowie in den vielen Restaurants, Cafés und Pubs, oft mit Live Musik. Dort herrscht eine fröhliche, freundliche, internationale Atmosphäre mit deutlich spürbarem asiatischen Einfluss. Zur Küste hin gibt es wunderschön gepflegte Rasenflächen, die so gut wie niemand nutzt. Kein Wunder bei dem Wetter. Wir befinden uns gerade in der sechsten von sieben Jahreszeit, der sogenannten Build-up Season (Dalirrgang), welche durch besondere Hitze gekennzeichnet ist. Anders als auf der Infotafel vermerkt finde ich es nicht nur heiß, sondern vor allem auch sehr schwül.
Ich gehe bis zur Recreation Lagoon. Sie ist gratis und bietet Toiletten, Umkleiden, Wasserspender sowie Schließfächer. Allerdings ist das Wasser so warm, dass nur ein paar Kinder darin plantschen. Ich bummele weiter und scoute die Haltestelle des Greyhound Busses, um morgen nicht lange suchen zu müssen. Ich lasse mich treiben, bewundere die Street Art und schaue mir Galerien mit wunderschöner Aboriginal Art an. Und ich sehe die ersten Aboriginals. Dafür, dass sie im Northern Territory etwa 30% der Bevölkerung ausmachen, sind es erstaunlich wenige, und viele sind in einem erbärmlichen Zustand. Sie schlafen auf Parkbänken und auf dem Boden, sitzen bettelnd am Straßenrand oder schlurfen scheinbar ziellos in kleinen Grüppchen durch die Gegend. Einer schleicht auf sehr verdächtige Weise um ein offensichtlich nicht ihm gehörendes Auto herum. Ich frage mich, ob ich aufgrund all dessen, was ich zum Thema Aboriginals gelesen und gehört habe, einer selektiven Wahrnehmung aufsitze, oder ob ich hier wirklich zum Zeugen eines erheblichen sozialen und gesellschaftlichen Problems werde. Wahrscheinlich ein bisschen von beidem, und dazu kommt höchstwahrscheinlich, dass viele der in Städten lebenden Aboriginals die Verbindung zu ihren kulturellen Wurzeln verloren haben (was die „white Australia policy“ ja lange als explizites Ziel hatte), ohne sich im Gegenzug in Kultur und Gesellschaft des weißen Australien zu integrieren. Überall gibt es großräumige Alkoholverbote, und größere Gebiete vor allem im Northern Territory wurden den jeweiligen Stämmen zurückgegeben. Das scheint aber bei weitem nicht auszureichen, um den desaströsen Effekt der seit 1788 eingewanderten weißen Sträflinge und Siedler auf die hier schon seit tausenden von Jahren lebenden Völker auszugleichen. Mit diesen Gedanken mache ich mich auf den Rückweg zum Hotel, wo ich noch ein wenig im Zimmer und am Pool chille.
Abends kommt dann Leben in die Parks. Es wird flaniert, trainiert, zelebriert und der Sonnenuntergang angestiert. Ich mache überall ein wenig mit, nur nicht bei dem religiösen Ritual, denn dazu fehlen mir neben einer Einladung die Sprachkenntnisse, um wenigstens zu verstehen, um was es geht. Die Vögel lärmen, die Mücken schwärmen, und ich mache mich auf den Weg zum Shenannigans, um bei Live Musik und einem Pint XXXX Gold ein wenig der Übertragung der NRL Finals zuzuschauen (National Rugby League), denn die Aussies sind total sportverrückt, somit gehört das wohl zur Erfahrung dazu. Gerade spielen die Penrith Panthers gegen die Cronulla-Sutherland Sharks. Und dazu gibt es jetzt doch noch mal Krokodil, und zwar als „Bush Spice Croc“.もっと詳しく
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- 日7
- 2024年9月29日日曜日 9:00
- ☀️ 29 °C
- 海抜: 105 m
オーストラリアKatherine Country Club14°27’59” S 132°15’54” E
On the road to nowhere
2024年9月29日, オーストラリア ⋅ ☀️ 29 °C
Heute geht es los Richtung Zentrum. Ich bin viel zu früh wach, der Bus fährt erst um 9.55 Uhr. Bis zur Haltestelle sind es 20 Minuten zu Fuß. In Anbetracht der Hitze und meines Gepäcks gönne ich mir ein Uber. Es ist mein erstes Mal, und es klappt ganz hervorragend und kostet keine 10 Euro. Ich plaudere mit dem Fahrer, der mir erzählt, dass er drei Jahre am Kings Canyon gelebt hat. Nach 5 Minuten Fahrt bin ich schon an der Bushaltestelle, wo ich mit einer zunehmenden Anzahl weiterer Reisender auf den Greyhound warte. Und ich staune über mich selbst: schon wieder habe ich ganz spontan und ohne groß nachzudenken jemanden angesprochen und ein Gespräch angefangen. Er ist Neuseeländer, arbeitet schon seit Jahren in Australien und fährt nach Katherine.
Der Bus ist nicht ganz so komfortabel, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Es gibt kein WLAN (und auch kein mobiles Netz), der USB Anschluss funktioniert nicht, und die Sitze sind die eines normalen Reisebusses. Aber er ist spärlich besetzt und für heute „nur“ 7 Stunden völlig ok. Ich bin gespannt, wie die 14-stündige Fahrt nach Alice Springs wird, und beeindruckt über die hohe Anzahl Reisender, die von Darwin aus bis Alice Springs durchfährt. Auf jeden Fall bringen uns Jane und Linda zuverlässig und sicher zum Ziel.
Es geht immer geradeaus, und ich beobachte die Veränderung der Landschaft und frage mich, ob das hier Akazien oder Eucalyptusbäume sind. Google hilft mir nicht weiter, und Flora Icognita geht natürlich nicht aus dem fahrenden Bus. Sachdienliche Hinweise gerne in den Kommentar. 🙏 Die Bäume haben einen verkohlten Stamm und weiße Äste, das ist mir schon im Kakadu National Park aufgefallen. Je weiter wir nach Süden kommen wird es erwartungsgemäß immer trockener, und die Vegetation immer spärlicher.
Essenspause in Katherine. Die Hitze ist mörderisch, aber zum Glück trockener als in Darwin. Ich drücke mich im Woolworth rum (die Pause draußen zu verbringen ist keine Option) und studiere die Aushänge. Die Hälfte bietet Hilfsangebote für Menschen mit Alkohol-, Drogen-, Glücksspiel- oder psychischen Problemen und für Obdachlose, die andere Hälfte wirbt um Freiwillige für eben diese Angebote. Ich finde es schön, dass so viel geholfen wird, aber auch bedrückend, dass das offenbar nötig ist.
Kurz danach, ich bin gerade eingedöst, hält der Bus in Mataranka. Beim Vorbeifahren hätte ich nicht gemerkt, dass hier überhaupt ein Ort ist. Einen Moment fühle ich mich wie an der Straße ausgesetzt, wie ich da mit meinem Gepäck in der Einöde stehe. Ich laufe dann zum Motel, wo an der Rezeption die Check in Zeit handschriftlich von 17 auf 16.30 Uhr abgeändert ist. Es ist 16.55 Uhr. 😳 Ein Anruf verhilft mir zum Glück zum Code der Schlüsselbox, ich komme ins Zimmer. Bevor es dunkel wird mache ich noch schnell einen Spaziergang zum Rand des 2 km entfernten Elsey National Park, um mir die Beine zu vertreten und herauszufinden, ob und wie ich morgen zu den Bitter Springs komme. Die Termitenhügel leuchten im Licht der untergehenden Sonne, es ist einfach herrlich. Nur die Überflutungswarnungen wirken sehr deplatziert in dieser Dürre.もっと詳しく
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- 日8
- 2024年9月30日月曜日 14:18
- ☀️ 37 °C
- 海抜: 124 m
オーストラリアBitter Springs14°54’45” S 133°5’23” E
Elsey NP und Bitter Pools
2024年9月30日, オーストラリア ⋅ ☀️ 37 °C
Vor dem Einschlafen hatte ich mir ausgerechnet, dass ich es noch vor dem Check-Out zu den Bitter Pools schaffen würde, wenn ich um 6 Uhr aufstehe. Und zack - Punkt 6 Uhr bin ich wach und voller Tatendrang. Es ist herrlich. Kurz vor Sonnenaufgang ist es hier, anders als rund um Darwin, noch angenehm kühl. Ich bekomme sogar kalte Hände und laufe zügig. Unterwegs besorge ich mir noch schnell online einen Nationalparkpass, damit auch alles seine Ordnung hat. Nach knapp 3 km erreiche ich den Elsey NP und kurz danach die Bitter Springs. Ich bin die erste und genieße die Ruhe und die magische Stimmung mit dem über dem warmen Wasser aufsteigenden Dunst. Kurz nach mir kommt ein nettes Paar mit niederländischen Wurzeln an, so erhalte ich ein paar Tipps und Warnungen vor im Wasser versteckten Baumstämmen. Das war’s dann aber auch mit menschlichen Besuchern.
Am Zugang schnappt man sich eine Poolnudel und lässt sich mit der Strömung treiben. Das Wasser ist ziemlich warm und stinkt ein wenig nach faulen Eiern. Das Ambiente ist zauberhaft. Wenn der Check-Out nicht wäre und meine Kamera nicht unbeaufsichtigt am Zugang liegen würde, könnte ich das ewig machen. So steige ich schweren Herzens aus dem Wasser, hole meine am Startpunkt zurückgelassenen Sachen und beende den Rundweg, während das Paar eine zweite Runde genießt. Ab und zu begegne ich einem Känguru. Leider hüpfen sie alle nach kurzem Blickkontakt weg, bevor ich meine Kamera zücken kann. Aber egal, das Erlebnis zählt. Gegen halb neun bin ich zurück im Motel. Inzwischen ist es heiß geworden, und ich habe noch viele Stunden vor mir, bis der Bus kommt.もっと詳しく
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- 日8
- 2024年9月30日月曜日 18:57
- ☁️ 24 °C
- 海抜: 661 m
オーストラリアAlice Springs22°50’22” S 133°26’52” E
Im Reisemodus
2024年9月30日, オーストラリア ⋅ ☁️ 24 °C
Wie heißt es so schön? „Bereitschaft zum Komfortverzicht“ erforderlich. Besonders bequem ist meine Art zu reisen wirklich nicht. Gestern habe ich stundenlang bei 38 Grad im Schatten in der Außenanlage des Motels herumgesessen, bis der Bus kam. Augenscheinlich stecke ich in Mataranka gerade am heißesten Ort meiner Route. Dann 14 Stunden bis Alice Springs. Ich bin ab und zu mal eingedöst, aber erholsamer Schlaf war das nicht. Oura schafft es überhaupt nicht, Schlafdaten zu ermitteln. 🤪 Die Essensstopps wurden an Tankstellen gemacht, hierfür mussten alle den Bus verlassen. Gegen halb eins morgens für eine ganze Stunde. Die Idee an einen Spaziergang habe ich schnell aufgegeben, weil ich mich außerhalb des Tankstellenshops nicht sicher gefühlt habe. Bei allen anderen Stopps, meist um Fracht abzuliefern, durften wir nicht aussteigen.
Und trotzdem: ich fühle mich im Reisemodus, und es gefällt mir. Ich mag die vielen Begegnungen mit anderen Reisenden, die kurzen Pläusche und die teilweise sehr interessanten Gespräche. So mit einem US-Amerikaner, der im Rahmen von Work&Travel auf Tasmanien Bäume gepflanzt und im Outback Sozialarbeit mit Kindern gemacht hat. Oder die australische Rentnerin, die ihr Haus verkauft hat und jetzt sechs Monate im Jahr im Camper unterwegs ist. Und ich mag auch die vielen Stunden, die ich ganz für mich mit (Hör-)Büchern & Podcasts verbringe, spazieren gehe, die Tierwelt beobachte oder auf der Fahrt die Landschaft vorbei ziehen lasse. Es ist spannend, wie sich die Szenerie verändert. Gelegentlich sehe ich Pferde, Esel, Kängurus und Kamele am Straßenrand. Und ich erlebe einen traumhaft schönen Sonnenaufgang.
Mein Fazit bis hierher, nach etwa einer Woche ist daher, dass diese für mich neue Art des Reisens eine tolle Erfahrung ist und trotz aller Strapazen erstaunlich gut funktioniert.もっと詳しく
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- 日9
- 2024年10月1日火曜日 13:00
- ☁️ 23 °C
- 海抜: 585 m
オーストラリアD D Smith Park23°41’58” S 133°53’1” E
Alice Springs
2024年10月1日, オーストラリア ⋅ ☁️ 23 °C
Morgens komme ich ziemlich gerädert in Alice Springs an. Es ist angenehm kühl, da ist das Gepäck gleich halb so schwer. Da das Hostel erst um 9 Uhr öffnet, gehe ich erst mal frühstücken. Dann habe ich Glück und kann sogar schon einchecken.
Um meinen Schlafrhythmus nicht noch mehr durcheinander zu bringen, gehe ich zur Telegraph Station. 4 km hinweg entlang des Stuart Highway und dann 3 km zurück am Todd River entlang. Überall Blumen und exotische Vögel, es ist richtig idyllisch - und angenehmerweise auch bedeckt und entsprechend nicht ganz so heiß. Die Telegraph Station ist ein faszinierendes Denkmal europäischer Ingenieurskunst und Entdeckergeistes, gleichzeitig auch ein erschütterndes Zeugnis von Kolonialismus und Diskriminierung.
In nur zwei Jahren wurden 1870-1872 von Adelaide bis Port Darwin 3000 km überirdische Telegraphenleitung verlegt und damit Australien an das englische Kommunikationsnetz angeschlossen. Nachrichten aus dem Mutterland brauchten jetzt nicht mehr 3 Monate, sondern nur noch 5-7 Stunden. Da aus Kostengründen statt Kupfer galvanisiertes Eisen verwendet wurde, mussten alle 250-300 km an einer Repeater Station die Morsezeichen verstärkt werden. Die A.S. Telegraph Station ist eine dieser permanent besetzten Repeater Stationen. Man kann hier heute noch die Originalgebäude sehen, bei denen es sich um die ersten Häuser handelt, die von Europäern in Australiens Zentrum gebaut wurden.
Gleichzeitig war das ein wichtiger Schritt zur Erschließung des australischen Zentrums für weiße Siedler, was der indigenen Bevölkerung nicht besonders gut bekam. Der Tiefpunkt war 1932-1942, als hier etwa 70 gemischtrassige Kinder unter elenden Bedingungen zwecks Umerziehung zwangsweise untergebracht wurden (Stolen Generation). Man wollte damals das indigene Erbe gezielt „herauszüchten“, kulturell wie auch genetisch.
Gleich nebenan ist die Alice Spring, der die heutige Stadt ihren Namen verdankt. Sie wurde benannt nach der Gattin von Charles Todd, dem Leiter des Bauprojekts, die übrigens nie hier war. Und es handelt sich auch um keine Quelle. 🤷🏼♀️もっと詳しく
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- 日10
- 2024年10月2日水曜日 21:47
- ⛅ 22 °C
- 海抜: 521 m
オーストラリアUluṟu25°21’17” S 131°2’1” E
Uluru
2024年10月2日, オーストラリア ⋅ ⛅ 22 °C
Ich habe eine viertägige Outback Tour mit autopiatours gebucht. Um 6 Uhr werde ich am Hostel abgeholt. Wir sind insgesamt 21 Personen, mit Ausnahme von mir und noch zwei deutschen Paaren ausschließlich Native Speaker (Australien, Kanada, USA, Wales), davon erstaunlich viele aus Sydney. Da gerade Frühlingsferien sind, sind auch mehrere (einzelne) Eltern mit ihren Kindern dabei. Adam ist Guide und Driver in einem, und er macht einen fantastischen Job.
Erster Programmpunkt der Tour ist der Uluru. Im Besucherzentrum sind einige der Geschichten zu lesen, die die Entstehung der Landschaft erklären (creation stories, für deren Korrektheit u.A. der Uluru physische Beweise liefert). Aus Verfolgungsjagden, Kämpfen und Reisen mythischer Wesen (die ihre Form wechseln zwischen Menschen und Schlangen/Blauzungenechsen/etc) wie auch diesen selbst wurden Felsen, Löcher, Furchen oder Verfärbungen des Uluru und seiner Umgebung. So kann man sehen, wo Kuniya gesessen hat, wo sie aus Wut mit ihrem Grabstock in den Boden gestoßen hat, wo die Blauzungenechse Lungkata geschmolzen ist etc. Die intensive Verbindung mit den Vorgängen in der Traumzeit erklärt seine immense religiöse und kulturelle Bedeutung. Aber auch ohne diese Geschichten zu kennen ist der riesige rote Felsen mit seinen interessanten Strukturen, der da so unvermittelt aus der flachen Ebene aufragt, faszinierend. Ich finde es ergreifend und werde ganz still und andächtig.
Übrigens ist der rote Felsen eigentlich gar nicht rot, sondern er besteht aus grau-beigem Granit. Die rote Farbe kommt von eisenhaltigen Sandablagerungen, die auf seiner Oberfläche fröhlich vor sich hin rosten.
Der Umstand, dass das Zentrum diesen September einen Niederschlagsrekord verzeichnete (33 mm), beschert uns bedeckten Himmel (damit nicht so heiß, aber möglicherweise auch kein Sonnenuntergang an der Sunset Viewing Area) und die ungewöhnlich üppige Vegetation, die mir schon in Alice Springs aufgefallen war.
An der Sunset Area gibt es Sekt, Cracker, Käse, und dann noch ein perfektes Schauspiel. Unter den Wolken reißt der Himmel auf, und die Sonne kommt raus. Das Licht erreicht die mit Kängurugras bewachsene Ebene und klettert dann den Uluru hinauf. Dieser erstrahlt für ein paar Minuten dunkelrot und sieht tatsächlich exakt so aus wie auf den unzähligen Fotos im Internet. Einfach Wahnsinn.
Zurück ins Camp zum Barbecue. Dann gibt es die Swag Einweisung. Nur sieben junge 😉 (darunter drei Teenager) und coole Leute swaggen, alle anderen (von insgesamt 21) haben die Zelt Option gewählt. Und ich bereue es nicht. Die Temperatur ist genau richtig, ich schlafe erstaunlich gut, und als ich gegen 1 wach werde schaue ich ein wenig den Sternenhimmel an, bevor ich wieder einschlafe.
Um kurz nach 4 heißt es dann schon aufstehen für den Sonnenaufgang am Uluru. Das wollen noch viele andere Touristen, und wir alle kommen in den ungewöhnlichen Genuss, den Uluru bei Regen zu erleben. 🤪 Aber das Wetter kann man sich halt nicht aussuchen, und ich bin froh, dass es heute Nacht nicht geregnet hat. Da hätte ich sonst eine ungeplante Haarwäsche bekommen.もっと詳しく
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- 日11
- 2024年10月3日木曜日 10:45
- ☁️ 21 °C
- 海抜: 652 m
オーストラリアKata Tjuta / Mount Olga25°17’34” S 130°44’42” E
Kata Tjuta - Es wird nass
2024年10月3日, オーストラリア ⋅ ☁️ 21 °C
Noch während wir zu Kata Tjuta fahren, wird der Regen stärker. Wir erleben hier etwas sehr seltenes: überall laufen Wasserfälle von den Felsen. Leider sind meine Regensachen in Alice Springs geblieben, denn ich habe sie im roten Zentrum für wirklich unnötigen Ballast gehalten.
Im Regen gehen wir die Valley of the Winds Tour. An einer Kreuzung entscheide ich mich, mit dem kleineren (und mal wieder jüngeren - ich bin jetzt die Alterspräsidentin) Teil der Gruppe, den längeren und anspruchsvolleren Weg zu gehen. Eine zeitlang ist der Weg bloß nass, dann kommt der Aufstieg - und danach natürlich der Abstieg. Es ist eine ziemliche Kraxelei. Durch den Regen sind die Felsen noch rutschiger als sonst. Außerdem nimmt das Wasser den selben Weg, den auch wir nehmen müssen. Jetzt wird es also nicht nur von oben nass, sondern auch von unten. An einer längeren abschüssigen Passage über sehr glatten Felsen lasse ich allen Stolz fahren und rutsche auf dem Po hinunter. Damit bin ich noch nicht mal die einzige, und die anderen Techniken sehen auch nicht viel eleganter aus. Als wir an eine Art Wildwasser Passage (leider ohne Boot) kommen, wird es solidarisch. Proaktiv biete ich Hilfestellungen und bitte meinerseits um welche. Gemeinsam kämpfen wir uns durch und kommen nach etwa drei Stunden wieder am Bus an, von oben bis unten patschnass. Aber wir haben auch etwas erlebt, was noch so gut wie niemand erlebt hat, auch unser Guide Adam nicht.
Als sich dann in der ersten Kurve das Wasser der Klimaanlage auf die am Fenster sitzenden ergießt, ist wirklich nichts und niemand mehr trocken. Trotzdem ist die Stimmung super, und es war ein richtig tolles Erlebnis. Und wieder bin ich froh und auch ziemlich stolz, dass ich mir die Strapazen zugemutet habe und die vollständige Wanderung angegangen bin.
Allerdings hält das Wasserproblem im Bus an. Ich habe auf meinem Platz Glück und bin nicht betroffen, zwei setzen sich um in die Fahrerkabine. Insgesamt fangen die eingeschränkte Busnutzbarkeit und die nassen Klamotten doch etwas zu nerven an. An jedem Stopp werden Schuhe und Sweatshirts in die Sonne gelegt. Ich bin jetzt froh über meine mitgebrachten Kleiderbügel, ich hänge meine Sachen im nächsten Camp an einem Baum auf und hoffe auf morgen.もっと詳しく
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- 日11–12
- 2024年10月3日 17:00〜2024年10月4日
- 1泊
- ☁️ 30 °C
- 海抜: 620 m
オーストラリアMacDonnell24°15’20” S 131°34’13” E
Watarrka (Kings Canyon)
2024年10月3日〜4日, オーストラリア ⋅ ☁️ 30 °C
Nach langer und ermüdender Fahrt mit einem kurzen Zwischenstopp an Curtin Springs (Salzpfanne) erreichen wir unser nächstes Camp in der Nähe des Kings Canyon (Watarrka). Es ist eine wunderschöne und traumhaft gelegene private Anlage, die wir ganz für uns haben. Ich suche mir mit Taneia einen Platz für unseren Swag, schau noch schnell den Sonnenuntergang an und gehe dann duschen. Für warmes Wasser bringt man sich ein bisschen Holz mit und befeuert den Ofen. Herrlich wohltuend nach einem langen und anstrengenden Tag. Dann sitzen wir im Kreis um die Feuerstelle, kosten Emu und Känguru, und nach dem Essen rösten wir Marshmallows im Feuer. Einfach herrlich!
Nach einer angenehmen, aber zu kurzen Nacht im Swag heißt es wieder zeitig aufstehen (kurz vor 5), um noch vor der Mittagshitze am Kings Canyon den Rim Walk zu machen (wir gehen von 7 bis 10.30 Uhr). Aber es hilft alles nichts. Während wir gestern froren und nass wurden, werden wir heute gekocht. 🥵
Es ist fantastisch! Am Uluru faszinierte mich seine spirituelle Bedeutung und besondere Ausstrahlung. Kata Tjuta wurde durch die sehr besonderen Weg- und Wetterbedingungen zum unvergesslichen Abenteuer. Der Kings Canyon begeistert mich mit seiner atemberaubenden Landschaft. Es geht steil hoch und runter, die Sonne brennt, die wenigen dürren Büsche und Bäume bieten kaum Schatten. Wir müssen manchmal kraxeln, aber die Steine sind anders als gestern nicht rutschig, und teilweise sind sogar Stufen in den Fels geschlagen.
Es geht erst steil rauf, dann ziemlich lang am Rand des Canyons entlang (daher ja Rim Walk). Die Aussicht ist der Hammer. Hohe rote Felsen, ein paar karge Bäume und Büsche, viel Spinifex. Im Stein gelegentlich Werkzeugspuren (von Aboriginals) und Versteinerungen (bspw Seegurken). Dann folgt ein Abstieg in den „Garden of Eden“, dessen Name hält was er verspricht. Wieder hoch, weiter am Rand entlang, und dann geht es langsam abwärts. Nach etwa 3 1/2 Stunden inklusive Pause sind wir wieder am Parkplatz. Mein Health Tracker sagt mir, dass ich mein heutiges Aktivitätsziel um 560% übertroffen habe, und ermuntert mich zum wiederholten Mal, ich solle mir mal etwas Ruhe gönnen. 🤷🏼♀️
Wir fahren weiter Richtung West MacDonnell Ranges, und zwar durch den nur mit Allradantrieb befahrbaren Mereenie Loop und den Larapinta Drive. Wir werden heftig durchgeschüttelt, aber die Szenerie ist es Wert. Tolle Landschaft mit vielen wilden Pferden rechts und links der Straße. Die Landschaft erinnert mich an Afrika. Natürlich gibt es dort kein Spinifex, aber diese Weite und das karge Gras- und Buschland sind sich schon ähnlich.
Bei einem kurzen Stopp sammeln wir Feuerholz, während Adam den Bus mit Gaffer Tape abdichtet, damit die links am Fenster sitzenden nicht mehr so oft geduscht werden.
Fällt euch was auf? Ich schreibe ziemlich oft „ist es Wert“. Das liegt nicht (nur) an mangelnden sprachlichen Alternativen, sondern es passt einfach immer wieder zu gut. Damit wird diese Formulierung so langsam zum Mantra und könnte als Motto dieser Reise dienen.もっと詳しく
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- 日12–13
- 2024年10月4日 15:00〜2024年10月5日
- 1泊
- ☁️ 32 °C
- 海抜: 651 m
オーストラリアGlen Helen23°40’35” S 132°38’52” E
Unterwegs zu den West MacDonnel Ranges
2024年10月4日〜5日, オーストラリア ⋅ ☁️ 32 °C
Gegen Nachmittag machen wir noch einen Stopp in der Ormiston Gorge. Hier haben wir ein erfrischendes Bad inmitten herrlich duftender Eukalypten. Außerdem verabschiedet wir die beiden Mitreisenden aus Wales, die die Tour als Dreitagesvariante gebucht hatten. Gleichzeitig wechseln wir den Bus und sind damit die „Shower Situation“ los. Dafür haben wir im nächsten Camp eine „Toilet Situation“. Die Spülung funktioniert nicht, es fällt auch nichts einfach so durch. Daher stellt uns Adam Schaufeln zur Verfügung, und ich habe mal wieder ein erstes Mal. Wie war das noch gleich; Das Erlebnis war es wert.
Das Mt Sonder Camp ist generell sehr einfach - es gibt auch keine Duschen oder Waschräume - aber entsprechend abseits und idyllisch gelegen. Viele kleine Lichter geben ihm eine romantische und auch ein wenig weihnachtliche Stimmung. Es gibt irgendwie keinen guten Platz für das Swag (ich meide das Feuer, weil ich den Rauch nicht mag und auch die zusätzliche Hitze hier für vollkommen überflüssig halte), und auch keinen Ort, unser Gepäck zu deponieren. Aber Adam lässt uns in einem der nicht benötigten Zelte übernachten. Und wir können endlich mal so richtig ausschlafen: wir sind schon um 9 im Bett und müssen am nächsten Morgen erst um halb 8 los. Aus Gewohnheit werde ich allerdings um viertel nach 4 wach, richtig wach. Da es noch dunkel ist und ich nicht weiß, was ich sonst machen soll, schlafe ich mit einem Podcast über evidenzbasierte Medizin wieder ein. Ich erfahre noch, wie unterschiedlich und wie wenig wissenschaftlich die meisten Ärzte und Krankenhäuser behandeln, dann schlafe ich wieder ein.
Zum Mt Sonder gibt es natürlich eine Creation Story. Ihr zufolge wurde eine Frau vom falschen Mann schwanger und zur Strafe versteinert. Der Berg sieht tatsächlich von weitem aus wie eine auf dem Rücken liegende schwangere Frau.
Mir ist übrigens bewusst, dass ich manchmal (öfters) ziemliche Bandwurmsätze bilde. Aber Silke liest ja nicht mit. 😅もっと詳しく
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- 日13
- 2024年10月5日土曜日 16:17
- ☀️ 32 °C
- 海抜: 677 m
オーストラリアAlice Springs23°40’26” S 133°43’12” E
West MacDonnel Ranges und erstes Tief
2024年10月5日, オーストラリア ⋅ ☀️ 32 °C
Es geht erneut in die Ormiston Gorge für den Ghost Gum Walk, in der Hoffnung auf ein paar black footed Rock Wallabies 🦘 und Vorfreude auf die Toiletten. 😉 Wir machen eine wunderschöne, wenn auch erneut sehr heiße Wanderung. Erst geht es ein wenig über Sand und Felsen am Flussbett entlang. Wir haben Glück: Wir sehen ein paar super süße Wallabies, die ganz entspannt und ohne uns zu beachten ihr Wallaby Ding machen. Und ein Crested Pigeon posiert für uns wie ein Model. Dann geht es hoch zum Ghost Gum mit großartiger Aussicht und weiter runter zum Ausgangspunkt.
Nächster Stopp: Ochre Pits. Ocker wird von den Aboriginals bis heute verwendet: für die Felsmalereien bspw im Kakadu NP, als Medizin, zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, als Handelsware, von den Frauen als Körperschmuck und von den Männern für Zeremonien und Initiationsriten. Entsprechend wichtig und heilig ist dieser Ort. Drumherum wachsen wunderschön blau-lila blühende Sträucher, die Sturts Desert Rose, seit 1961 florales Emblem des Northern Territory.
Am Ellery Creek Big Hole bekommen wir eine Abkühlung. Das ganze, wirklich große Loch ist mit eiskaltem, herrlich erfrischendem Wasser gefüllt. Da gibt es kein Halten für mich, ich bin als erste drin. Traumhaft!
Dann Standleys Chasm, eine Schlucht mit hohen Felswänden zu beiden Seiten. Wunderschön.
Dort erwartet mich dann allerdings in der Mittagspause der erste echte Downer der Reise. Es gibt seit längerem mal wieder kurz Netz. Ich checke meine Mails, weil ich schon seit Tagen darauf warte, dass mir das Hostel einen Late Check-in bestätigt und ich mich so langsam ausgerechnet in Alice Springs auf der Straße sitzen sehe. Immer noch keine Nachricht vom Hostel, dafür aber die Absage meiner dreitägigen Kangaroo Island Tour. 😭😢😤 Ich bin total enttäuscht, weil diese Tour eines meiner Highlights hätte werden sollen und ich schon nach KI wollte, bevor Australien überhaupt auf dem Programm stand. Außerdem schleppe ich jede Menge Gepäck bloß für diese Tour mit mir rum, teilweise sogar extra dafür gekauft. Von Skiunterwäsche und Wärmflasche bis zu einem Campingbecher ist alles dabei, und wirklich nur für diese eine Tour. Was hätte ich unbeschwert reisen können! Jetzt kann ich den Rest des Tages kaum noch genießen (Simpsons Gap, allerdings ohne Rock Wallabies und damit nach den letzten Tagen ohnehin nichts besonderes mehr). Ich nutze jedes Fitzelchen Empfang, um Ersatzaktivitäten und -übernachtungen zu finden. Außerdem steigt meine Nervosität wegen des Check-Ins, denn es wird klar, dass ich es nicht bis 5 Uhr schaffen werde. Und meine Mail geht einfach nicht raus! Endlich erreiche ich die Rezeption telefonisch, und kurz danach kommt noch ein Rückruf, warum ich sieben Mails gesendet hätte. Wie peinlich! Und natürlich hat das Hostel routinemäßig einen perfekt organisierten Late Check-In Prozess. Ich schaffe es sogar noch, schnell im Hellen etwas essen zu gehen (auch wenn es widerlich ist, in Öl schwimmende Anchovis aus der Dose, lieblos angemacht, und für 12 Euro). Denn Adam hat sehr deutlich gemacht, dass das ernst zu nehmen sei, dass man hier nach 18 Uhr nicht mehr auf die Straße gehen soll.もっと詳しく
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- 日13–14
- 2024年10月5日 17:15〜2024年10月6日
- 1泊
- ☁️ 32 °C
- 海抜: 574 m
オーストラリアD D Smith Park23°41’58” S 133°53’2” E
Noch mal Alice: Vögel und Beuteltiere
2024年10月5日〜6日, オーストラリア ⋅ ☁️ 32 °C
Nach den intensiven Tagen im Outback habe ich heute einen „freien“ Tag. Eigentlich hatte ich eine Tagestour ins Palm Valley gebucht, aber die war schon vor Monaten abgesagt worden. Einerseits schade, aber so ist es auch schön. Ich gehe einkaufen, schlendere ein wenig durch Alice Springs und spaziere dann in den Olive Pink Botanic Garden. Der ist nicht besonders groß, aber herrlich ruhig und sehr natürlich. Außerdem leben in ihm Kängurus und Rock Wallabies. Die sind um die Mittagszeit so schläfrig, dass ich prima fotografieren kann. Dabei brutzelt mir die Sonne auf die Zehen, während die Beuteltiere entspannt im Schatten sitzen.
Es ist spannend, Kängurus und Wallabies im direkten Vergleich zu erleben. Der Größenunterschied ist enorm, und die Zeichnung ist auch sehr unterschiedlich.
Ich setze mich gemütlich mit einem Eiskaffee ins Besuchercafé, dann trete ich langsam den Rückweg an. Da kommt plötzlich der komplette Hügel in Bewegung, überall hüpft es. 🦘🦘🦘 Kängurus und Wallabies, alles durcheinander. Ein köstlicher Anblick. 😅
Am Todd River entlang gehe ich zurück zum Hostel und mache es mir ein Weilchen am Pool gemütlich. Auch mal schön. ☺️ Auch wenn ich mich hier ein wenig wie ein Fremdkörper fühle. Die anderen Gäste scheinen hier länger zu sein, arbeiten, haben ihren Alltag, kennen sich und ignorieren mich weitgehend. Ich dränge mich aber auch nicht auf, so habe ich nach den Tagen im Outback mal etwas Ruhe und Privatsphäre. Wir sind zu dritt im Zimmer. Die eine ist sehr nett, sie arbeitet hier als Guide. Wir plaudern ein wenig. Die andere ist jetzt auch nicht unfreundlich, hat aber ein sehr spezielles Verständnis von Ordnung. 😂🤷🏼♀️
Am späten Nachmittag mache ich mich dann noch mal auf, um den Anzac Hill zu besteigen. Na ja, besteigen ist übertrieben bei dem Hügelchen, und die Angabe von 20 Minuten bezieht sich vermutlich auf eine Schildkröte. Von oben habe ich einen weiten Blick über Alice und die umliegenden Berge, in denen die Aboriginals Raupen sehen. Und dann ist das heutige Programm auch schon erledigt. Was für ein entspannter Tag. 😎
Ich gehe zeitig schlafen und bekomme nicht mal mit, wie meine Zimmernachbarin um 4 Uhr aufsteht. Miss Messie ist allerdings nicht ignorierbar. Sie kramt ewig rum, lässt ständig etwas fallen, flucht darüber, und während sie im Bad ist, geht ihr Wecker an. Zum Glück bin ich eh wach und wäre in einem Einzelzimmer wahrscheinlich auch nicht mehr eingeschlafen.もっと詳しく
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- 日15
- 2024年10月7日月曜日 10:30
- ☀️ 26 °C
- 海抜: 260 m
オーストラリアCoober Pedy28°6’56” S 134°8’6” E
Bye bye NT, hello SA
2024年10月7日, オーストラリア ⋅ ☀️ 26 °C
Heute steht wieder ein Fahrtag auf dem Programm. Ich verlasse das Northern Territory (NT) und fahre nach South Australia (SA). Gut 8 Stunden dauert es für die knapp 700 km von Alice Springs bis Coober Pedy. An der Haltestelle komme ich mit einer Reisenden ins Gespräch, die etwas bedröppelt dasitzt. Sie hat gerade von ihrer Unterkunft in Coober Pedy eine Ansage bekommen und sucht jetzt nach einer Schlafgelegenheit, doch die Hotels sprengen ihr Budget. Ich biete ihr spontan an, mein Doppelzimmer mit ihr zu teilen. Win-Win: Sie ist froh, und ich habe Gesellschaft und kann auch etwas Geld sparen. 😃 Sie heißt Lena und ist auch Deutsche. Nach einem Jahr in Neuseeländischen macht sie jetzt noch ein Jahr Work & Travel in Australien. Von Coober Pedy aus will sie zeitgleich mit mir weiter nach Adelaide und sich dort Arbeit suchen. Ich bin schon gespannt, was sie alles zu erzählen hat.
Der Bus startet komfortabel um 9.30 Uhr, und wir sind bloß 7 Passagiere. Es heißt also entspannt hinsetzen und die Landschaft an sich vorbei ziehen lassen. Es geht immer den Stuart Highway entlang nach Süden. Die ersten 200 km kenne ich noch von Mittwoch; dann zweigt der Lasseter Highway rechts nach Yulara ab, wir dagegen bleiben auf dem Stuart Highway. Der ist mit 2720 km Länge bloß die drittlängste Fernstraße Australiens. Benannt ist er nach John McDouall Stuart, dem 1862 als erstem die Durchquerung des Kontinents von Süd nach Nord gelang.
Gelegentlich halten wir kurz, um Post oder Fracht abzugeben oder aufzunehmen. Am ersten Snackstop in Kulgera fangen wir alle - auch ich - an, hektisch unsere Äpfel und Bananen zu essen, denn die dürfen nicht mit nach South Australia (SA). Es gibt extra Quarantine Bins, allerdings wird aufgrund der Hitze gebeten, sie nicht zu benutzen. Außerdem ist es eine Stunde später. In South Australia bin ich weiterhin in der zentralaustralischen Zeitzone, der Süden stellt aber - anders als das Northern Territory - auf Sommerzeit um. Finde ich prima, denn dadurch ist die Busfahrt eine Stunde kürzer als gedacht.
Dann ist mitten im Nirgendwo eine Bushaltestelle, an der zwei Personen zusteigen. Daneben ein roter Schuppen, in dem der Busfahrer einen Beutel deponiert (Post?). Nachvollziehbar: In einem so riesigen Land sollte man keine Fahrt machen, ohne noch irgendetwas mitzunehmen. Das kenne ich noch gut aus meiner Zeit in Wiesbaden mit der Wohnung im 4. Stock ohne Aufzug.
Je näher wir an Coober Pedy kommen, desto roter, flacher und karger wird die Landschaft. Sie leuchtet förmlich im Licht der tief stehenden Sonne. Ich sehe die ersten Emus. Und dann ist die gesamte Landschaft gesprenkelt mit pyramidenförmigen Sandhaufen: Opalminen beiderseits der Straße, soweit das Auge reicht.もっと詳しく
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- 日16
- 2024年10月8日火曜日 14:30
- ☀️ 32 °C
- 海抜: 231 m
オーストラリアCoober Pedy29°0’50” S 134°46’16” E
Coober Pedy, wie auf einem fremden Stern
2024年10月8日, オーストラリア ⋅ ☀️ 32 °C
Ich verbringe einen sehr schönen und extrem interessanten Tag mit Lena in Coober Pedy. Wir motivieren uns gegenseitig, wirklich alles zu erkunden, und das zu Fuß, trotz Staub und Affenhitze: den alten Friedhof, den Boot Hill Friedhof, die serbisch-orthodoxe Kirche (unterirdisch), Faye‘s Underground Display Home (wie der Name schon sagt auch unterirdisch). Dann machen wir eine Führung in der Uumoma Opal Mine, steigen hoch zum Big Winch (ein Gerät, mittels dessen der Abraum früher per Handkurbel aus dem Schacht hochgeholt wurde) und werfen noch einen kurzen, wenn auch nicht mehr ganz so motivierten Blick in die katholische Kirche (unterirdisch).
In der ganzen Stadt geht es um Opale. In den Vorgärten stehen historische Blower (eigentlich mehr eine Art Staubsauger) und diverser Schrott, Rundherum befinden sich Minen. Etwa 1500-2000 Menschen leben hier, davon etwa 70% unterirdisch und viele nach wie vor von der Opalsuche. Dass man gerade über ein Haus läuft, merkt man nur an den Lüftungsrohren, die überall aus dem Boden ragen. Sieht alles ziemlich speziell aus. Wir entwickeln diverse Plots für dystopische Filme, und sind damit nicht die ersten: Mad Max wurde hier gedreht und Priscilla, Queen of the desert. Die Fliegen sind so nervig, dass ich mein Fliegennetz einweihe. Lena findet, es sieht bescheuert aus, aber sie beneidet mich trotzdem darum. Lieber bescheuert aussehen als Fliegen 🪰.
Für 300 AUD kann man sich ein Claim für ein Jahr sichern und sein Glück versuchen. Man kann damit Millionär werden, aber auch monate- und jahrelang nichts finden. Dabei ist die Arbeit sehr hart, wie wir bei der Führung durch die Mine erfahren. Man ist hier sehr froh über den Tourismus als zweites Standbein, der ein regelmäßiges Einkommen generiert.
Jetzt bin ich müde und zufrieden und hoffe, im Bus schlafen zu können. Busfahrer Michael wird uns alle sicher nach Adelaide bringen. Ich habe das erste Mal alle Punkte auf meiner Liste abgearbeitet und merke das im Kopf und in den Beinen. Und ich freue mich sehr auf etwas Zivilisation und gemäßigtes Klima.もっと詳しく
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- 日17
- 2024年10月9日水曜日 7:00
- ☁️ 10 °C
- 海抜: 43 m
オーストラリアRundle Mall34°55’15” S 138°36’13” E
Adelaide - Kontrastprogramm
2024年10月9日, オーストラリア ⋅ ☁️ 10 °C
Der eiskalte Greyhound Bus spuckt mich gegen 6 Uhr völlig übermüdet aus - zu früh, was unschön ist, denn die Rezeption vom Hostel ist erst ab 8 Uhr besetzt. Zum Glück gibt es im Busbahnhof einen Aufenthaltsbereich, sogar mit Wasserspender und Schließfächern. Schon mal gut zu wissen für die Weiterreise.
Es ist ungewohnt, nach den letzten zwei Wochen wieder in einer größeren Stadt zu sein. Ich bin ziemlich überfordert. Im Hostel empfängt mich Trubel. Ich kann mein Gepäck deponieren und frühstücken. Dann überlege ich, was ich mit dem Rest des Tages - oder zumindest erst mal bis zum Check-In - anfangen soll. Ich entscheide mich mit Museumsbesuch für ein krasses Kontrastprogramm. Da die Museen erst um 10 öffnen, sitze ich noch etwas im Hostel rum und reflektiere die bisherige Reise. Ich bin jetzt gut zwei Wochen unterwegs (den Flug nicht mitgerechnet) und habe fast 5.000 km zurückgelegt. Dabei habe ich so viel erlebt und gesehen, dass das eigentlich schon für eine Reise reichen würde. Aber ich freue mich und bin gespannt auf alles, was noch kommt. Und ich stelle fest, dass sich das Reisen mit Rucksack, Öffis und Hostels mittlerweile total normal für mich anfühlt. Warum habe ich das nicht schon früher gemacht? Außerdem ist eine Befürchtung nicht eingetreten: meine Planung funktioniert, und sie lässt Raum für Spontanität und Begegnungen.
Ich schaue mir das Migration Museum und das South Australian Museum an. Zu beiden heben Google Rezensionen vor allem den Umstand hervor, dass sie kostenlos sind. Das Migration Museum ist mir mit meinem Schlafmangel zu textlastig. Ich finde es gut, dass es so deutlich den Multikulturalismus vertritt. Ansonsten beschließe ich, dass ich genug im Vorfeld gelesen habe, und gehe daher flott durch. Im South Australian Museum interessieren mich vor allem die Aboriginal Culture und die Megafauna. Ich lausche ein wenig bei einer deutschen Reisegruppe und erfahre einiges zum Hintergrund der Malereien. Kultur und Leben der Aboriginals, die hier vermutlich schon seit 50.000 Jahren leben, sind super dargestellt und erklärt. Und die ausgestorbenen Riesen-Beuteltiere sind beeindruckend.
Der Hunger lässt mich meinen Besuch beenden. Ich hole mir im Museumscafé einen leckeren Avocado-Feta-Toast und setze mich auf die Wiese. Die Zeit bis zum Check-in überbrücke ich mit einem Nickerchen im Gras.
Im Hostel bin ich einen Moment perplex. Ich habe einen Deluxe Pod gebucht. Der ist etwas breiter als das Bett in der YHA und wirklich komfortabel mit Steckdose und Ablage am Bett, Vorhang und zugehörigem Spind. Was ich über dem Wort „Deluxe“ komplett ausgeblendet hatte, war, dass ich den Raum mit knapp 30 Personen teile. Insgesamt schafft es das Hostel wirklich, auf sehr durchdachte Art ziemlich viele Menschen auf ziemlich kleinem Raum zu beherbergen. Aber bisher sind alle sehr rücksichtsvoll, es ist im Schlafraum erstaunlich ruhig, und ansonsten viel offener und internationaler als in der YHA Alice Springs. Beim Abendessen habe ich ein richtig nettes Gespräch mit einem Schotten (Callum, 24, aus Edinburgh, hat viel über Alice zu erzählen und fährt in ein paar Tagen wieder dorthin zurück) und einem Chilenen (Name unaussprechlich und nicht zu merken, 27, arbeitet seit drei Monaten auf einer Farm und ist drei Stunden gelaufen, um ein Uber zu bekommen, das ihn in die Großstadt bringt).もっと詳しく
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- 日18
- 2024年10月10日木曜日 13:09
- 🌬 20 °C
- 海抜: 11 m
オーストラリアTorrens Island Power Station Sanctuary34°48’1” S 138°31’43” E
Adelaide - Kayak und Kulinarik
2024年10月10日, オーストラリア ⋅ 🌬 20 °C
Ich schlafe so gut wie lange nicht mehr in meiner kleinen Höhle. Es müffelt ein bisschen im Schlafraum, aber davon abgesehen hat die erste Übernachtung in der Massenherberge erstaunlich gut funktioniert. Mit einem Uber fahre ich zum Dolphin Sanctuary, das mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar ist. Dabei bin ich schlau, und nehme ein Uber Pool (günstiger, da geteilt). Und ich bin dumm und realisiere viel zu spät, dass der Abholpunkt zwei Straßen weiter ist. Zeitlichen Puffer habe ich vorsorglich eingeplant, aber meine Ersparnis geht für die no-show-Gebühren drauf.
Die Kayak Tour ist herrlich. Zwar haben wir Pech, und die Delfine lassen sich nicht blicken (ist halt Natur), aber die Mangrovenlandschaft ist wunderschön. Als ich dann rumfrage, wer mich mit nach Adelaide oder zumindest zum nächsten Bahnhof nehmen kann, bekomme ich nicht nur eine Mitfahrgelegenheit nach Port Adelaide, sondern auch das Angebot, noch mit Lindal (aus Canberra) und Tu (USA) zu Mittag zu essen. Ich denke kurz, dass ich doch Müsliriegel und Obst dabei habe und Mittagessen weitgehend vermeiden möchte (ich habe mich immer noch nicht an die Preise gewöhnt). Dann beschließe ich, dass meine Standardantwort auf das Angebot gemeinsamer Unternehmungen auf dieser Reise „Ja“ ist, und nehme dankend an. Vor allem Lindal ist total nett, die Unterhaltung sehr viel besser als das Essen. Und sie motiviert vor allem Tu dazu, mit dem Bus statt einem Uber nach Adelaide zu fahren. Jetzt weiß ich auch, wie einfach das ist.
Da noch ein wenig Zeit ist bis zum Abendessen, schaue ich mir den Victoria Square, die Markthalle und Chinatown an. Vor allem die Markthalle fasziniert mich mit ihren Farben und Gerüchen und Lebensmitteln aus aller Welt. Wie ärgerlich, dass ich Mittag gegessen habe und es bald Abendessen gibt. Ich bleibe tapfer, aber ich werde bestimmt wiederkommen. Insgesamt gefällt mir Adelaide mittlerweile richtig gut. Der Kontrast zwischen den modernen und den (erstaunlich) alten Häusern ist interessant.
Zurück im Hostel wasche ich schnell noch Wäsche; jetzt kenne ich also auch die australischen Waschmaschinen und Trockner. Und ich stelle sicher, dass ich auch weiterhin zu gemeinsamen Mahlzeiten aufgefordert werde. 😇もっと詳しく
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- 日19
- 2024年10月11日金曜日 9:00
- ⛅ 11 °C
- 海抜: 273 m
オーストラリアNuriootpa34°28’58” S 139°0’8” E
Drink drink eat drink
2024年10月11日, オーストラリア ⋅ ⛅ 11 °C
Zur Entschädigung für die ausgefallene Kangaroo Island Tour habe ich für heute eine Weintour durch das Barossa Valley gebucht. Zum Start gibt uns Guide Baeden auf humorvolle und spannende Weise viele interessante Informationen über Adelaide. So lernen wir beispielsweise, dass die Stadt durch vorübergehend sehr großzügige Cannabis Dekriminalisierung ihre Schulden getilgt hat sowie weltweit durch Liberalität und Modernität heraussticht (zweiter. Ort weltweit mit Frauenwahlrecht, erster weltweit mit der Dekrimilarisierung von Homosexualität, erster in Australien mit Rechten für Aborigines…).
Nach einer kurvenreichen Fahrt durch die malerischen Adelaide Hills erreichen wir Barossa. Unser erstes Ziel ist Kies Family Wines, wo uns Monica 8 Weine verkosten lässt. Ganz schön heftig gegen 11 Uhr vormittags, zumal keiner so richtig schmeckt. Nach einem kurzen Stopp in Tanunda (leckerer Berliner als Grundlage) geht es weiter zu Turkey Flat Wineyards, wo wir uns unser Mittagessen mit der Verkostung von weiteren acht Weinen verdienen müssen. Sie schmecken besser, landen aus Vernunftgründen aber trotzdem ganz überwiegend im Kübel. Eine Besonderheit ist die Abfüllung in Dosen - ein genialer Schachzug in einer Campernation.
Den Abschluss bildet Rosenvale Wineyards mit noch mal acht Weinen. Da bin ich so gut wie raus. Die Anzahl Weine auf der Tour fand ich ziemlich übertrieben und eher stressig als einen Genuss. Sehr genossen habe ich den gemütlichen Tag, die Landschaft, die Erklärungen und die Gespräche (vor allem mit Marguerite). Ich habe viele alleine reisende Frauen kennengelernt, aber keine nimmt wie ich den Bus (das tun nur ein paar der Work & Travel Leute aus dem Hostel, nahezu alle fliegen - aber ich mache ja keine Inlandsflüge 😇), und keine hat sich die Reise ohne Hilfe einer Agentur selbst organisiert. Ich bin mal wieder ziemlich stolz auf mich, und auch überrascht über meinen Mut.
Nach der Tour habe ich das dringende Bedürfnis, mir noch etwas die Beine zu vertreten. Ich lasse mich daher etwas außerhalb der Innenstadt absetzen und mache einen ausgedehnten Spaziergang mit einigen Umwegen zum Hostel.
Nach dem Abendessen unterhalte ich mich mit drei Jungs aus UK, den Schotten (Cal) hatte ich schon vorgestern kennengelernt. Das Angebot, noch etwas trinken zu gehen, schlage ich trotz meines gestrigen Vorsatzes aus. Ich kann kaum noch die Augen offenhalten, und möchte heute auch wirklich keinen weiteren Alkohol trinken.もっと詳しく
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- 日20
- 2024年10月12日土曜日 9:00
- ☁️ 10 °C
- 海抜: 327 m
オーストラリアPioneer Park35°1’44” S 138°48’34” E
Hahndorf - Luther und Kommerz
2024年10月12日, オーストラリア ⋅ ☁️ 10 °C
Gestern Abend hatte ich noch keinen Plan für heute, das habe ich mir offen gelassen bis zur letzten Minute. Nicht mal einen Wecker habe ich mir gestellt. Also doch genug Raum für Spontanität in meiner Reiseplanung. 😉
Aber natürlich bin ich wieder um halb sieben wach geworden. 😳 Nach dem Frühstück ging ich zur Bushaltestelle und habe mich in den Bus nach Hahndorf gesetzt. Geht super easy dank Google Maps, und im Bus hält man einfach die Kreditkarte ans Lesegerät - ohne anzugeben, wo man eigentlich hin will. Lindal meinte, ihr sei auch schleierhaft, wie genau das Tarifsystem funktioniere, aber es gäbe auch keine Kontrollen. Es werden dann gut 4 AUD abgebucht, egal, wo man aussteigt. Nicht schlecht im Vergleich zu den 90 AUD für den Hop on Hop Off Bus. Zumal auch der öffentliche Bus durch traumhafte Landschaft fuhr.
Hahndorf ist eine deutsche Siedlung, gegründet von ca 500 preußischen Alt-Lutheranern, die 1838 nach Südaustralien emigrierten, um der religiösen Verfolgung zu emigrieren. Entscheidend hierfür war die bereits erwähnte Religionsfreiheit in der damals in Gründung befindlichen Kolonie. Sie reisten durch Oder und Elbe und dann ab Hamburg über das Meer. Benannt ist der Ort nach Dirk Hahn, dem Kapitän eines der Schiffe, dem es gelungen war, den Kontrakt für die Ansiedlung auszuhandeln. In der Konsequenz sind die deutschen Wurzeln in Hahndorf noch stärker spürbar als im Rest der Adelaide hills, was touristisch kräftig ausgeschachtet wird.
Aber da ist auch noch überraschend viel Authentisches. Auf dem Heritage Walk werde ich von einer süßen älteren Dame namens Betty Hein angesprochen, die mir erzählt, dass sie in der siebten Generation hier lebt und nach wie vor lutherisch ist. Ihre Vorfahren kamen u.a. aus Leipzig. Sie nennt ein paar deutsche Namen aus ihrer Familiengeschichte und spricht von Martin Luther. Eine andere süße alte Dame schließt mir die lutherische Kirche auf und freut sich, dass ich aus Deutschland komme. Es gibt auch wirklich viele historische Bauten, die noch aus der Anfangszeit der deutschen Siedlung stammen. Jetzt sehe ich den Ort mit anderen Augen. Allerdings nur so lange, bis mir auf dem Rückweg schnulzige Live Musik entgegen schallt, und ich umgeben bin von Aussies in Dirndl und Lederhose. Offenbar wird nicht großartig zwischen Bayern und Preußen differenziert, Hauptsache Folklore und Kommerz.
Zurück in Adelaide. Ganz schön viele Demos hier: gestern Frauenrechte, heute Palästina. Und viele Asiaten inklusive des zugehörigen Essens, nicht nur hier, auch schon in Darwin.
Ich schaue mir zum Abschluss des Tages noch die Art Gallery of South Australia an. Pro: gratis Eintritt, Toiletten, schöne aboriginal Art. Contra: scheinbar chaotischer mix von Regionen, Zeiten und Stilen und wenig brauchbare Erklärungen. Die Kunstwerke lassen mich überwiegend ratlos bis gelangweilt zurück. Ich bin aber auch mal wieder sehr müde, bin schon im Bus kurz eingenickt. Da die Tour morgen um 6.30 Uhr startet, nehme ich mir ganz fest vor, heute früh ins Bett zu gehen.もっと詳しく
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- 日21
- 2024年10月13日日曜日 6:30
- ⛅ 15 °C
- 海抜: 34 m
オーストラリアSeal Bay35°59’25” S 137°19’39” E
Kangaroo Island: Australian Sea Lion
2024年10月13日, オーストラリア ⋅ ⛅ 15 °C
Früh morgens geht es los mit dem Bus Richtung „Kangaroo Country“. Erst mal sind da aber nur Schafe auf saftig grünen Wiesen und sanft gewellten Hügeln unterm grauen Himmel. Dahinter sehe ich das Meer. Könnte an der Nordsee sein, wenn die Eukalyptusbäume nicht wären. Dann mit der Fähre rüber nach Penneshaw auf Kangaroo Island. Wir sind 20 Personen auf unserer Tour, und werden mit unserem Busfahrer und Guide insgesamt 350 km auf der Insel zurücklegen, denn diese ist recht groß (immerhin die drittgrößte Insel Australiens. Und die 350 km machen mir zu schaffen, denn die Straßen sind kurvig, es geht viel hoch und runter, und Dave hat einen recht sportlichen Fahrstil. Ich bin ganz schön am Kämpfen. 🤢
Den Namen hat die Insel von Matthew Flinders, dem die damals noch extrem zahlreichen Kängurus auffielen. Aus ihrem geringen Flucht Reflex schloss er richtigerweise, dass er auf einer Insel gelandet ist. Das erste, was er mit ihnen machte, war allerdings, 35 davon für Frischfleisch zu schießen. Und damit sollte er nicht der letzte sein. Es wurden in der Folge zigtausende Kängurus und Robben (für Öl, Fell und Leder) abgeschlachtet und eine Emu Art ausgerottet (das letzte Exemplar steht heute ausgestopft in Paris). Wir sehen trotzdem einige Kängurus unterwegs, halten allerdings nicht für sie an. Sie sind schokobraun und Dave zufolge die bestaussehendsten Kängurus Australiens. So viel Vergleich habe ich noch nicht, aber hübsch sind sie schon.
Zuerst geht es zu Seal Bay, wo man die seltenen Australian Sea Lions sehen kann, von denen hier knapp 1000 Stück leben (von in Summe bloß 8000 Exemplaren insgesamt). Die Seelöwen sind sehr schläfrig und wenig aktiv. Die erwachsenen Tiere dösen, die Jungtiere hängen an ihren Zitzen. Wir beobachten sie ganz entspannt vom Strand aus. Es riecht viel besser als bei den Robben in Namibia, und es liegen auch keine toten Tiere herum.もっと詳しく
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- 日21
- 2024年10月13日日曜日 14:00
- ⛅ 19 °C
- 海抜: 42 m
オーストラリアKirkpatrick Point36°2’55” S 136°45’26” E
Remarkable Rocks & Vegetation
2024年10月13日, オーストラリア ⋅ ⛅ 19 °C
Nach dem Mittagessen geht’s weiter über Kangaroo Island. Im Buschfeuer 2019/2020 sind 49% der Insel abgebrannt. 80% der damals 40.000 Koalas und etwa 50% des gesamten Wildlife hat es erwischt. Die Folgen des Feuers können wir sehen. Überall verkohlte, tote Bäume. Dazwischen aber erholt sich die Natur. Zwischen üppiger Mallee (Hartlaubvegetation) blühen unzählige kleine, aber sehr hübsche Blüten. Ein wirklich spannender Kontrast.
Wir besuchen zwei Highlights des Flinders Chase NP: Die Remarkable Rocks und den Admirals Arch. Erstere sind durch Erosion geschaffene Felsformationen, denen Flechtenbewuchs eine rötliche Färbung verleiht. Und das Ganze direkt an der Küste. Ich wäre hier wahnsinnig gerne noch viel länger geblieben, hätte die Felsen und die umgebende Landschaft und das Rauschen des Meeres genossen.
Und das gilt auch für den Admirals Arch, ein natürlicher Bogen direkt über dem Meer. Zwar fand ich die Remarkable Rocks noch schöner, aber hier schwimmen und spielen Robben im Wasser. Anders als die Seelöwen sind sie sehr munter. Es macht so viel Spaß, ihnen zuzusehen! Nicht nur wegen der anstrengenden Fahrt zieht mich wirklich gar nichts in den Bus zurück.もっと詳しく
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- 日21
- 2024年10月13日日曜日 16:30
- ☀️ 20 °C
- 海抜: 173 m
オーストラリアKangaroo Island Wildlife Park35°47’12” S 137°13’45” E
Kangaroo Island: Zeit zum Kuscheln
2024年10月13日, オーストラリア ⋅ ☀️ 20 °C
Unser letzter Stopp auf Kangaroo Island gilt dem Kangaroo Island Wildlife Park. Ich bin ja kein Fan von Tieren in Käfigen. Hier aber werden Tiere gehalten, die - meist als Jungtiere - aus dem Buschfeuer 2019/20 gerettet wurden. Damals gab es auf der Insel nicht mehr genug Nahrung und Lebensraum, und heute sind sie zu sehr an Menschen gewöhnt, um sie wieder auszuwildern. Außerdem leben sie hier immerhin in ihrem gewohnten Klima und ihrem annähernd natürlichen Lebensraum. Mit diesem Gedanken kann ich meine Begegnung mit australischem Wildlife genießen.
Und: Es gibt die Möglichkeit, für 45 AUD einen Koala zu halten. Das wollte ich ohnehin sehr gerne machen, wenn ich mich auch gefragt habe, ob das für die Tiere okay ist. Mit dieser Frage im Kopf nutze ich meine Chance. Und ich bereue es nicht.
Meine Bedenken verschwinden während des Erlebnisses. Nicht nur dient das Ganze natürlich der Finanzierung der Einrichtung, sondern es scheint den Koala auch kein bisschen zu stören. Außer mir melden sich nur zwei weitere Personen dafür an, also keine Massenabfertigung. Wir werden dafür vom Rest der Gruppe getrennt, somit keine Menschenmenge drum herum. Und der Koala ist tiefenentspannt und kein bisschen gestresst, obwohl er dafür geweckt wurde.
Für mich ist es ein unglaublich schönes Erlebnis. Der Koala klettert auf meinen Arm, wo ich ihn halten soll wie ein Baby. Und genau so hält er sich auch an meiner Schulter fest. Ich spüre seine Wärme, seinen Atem, seinen Herzschlag. Er ist ganz weich und flauschig und nicht besonders schwer. Ganz entspannt liegt er in meinem Arm, schaut abwechselnd in die Kamera, zur Seite und zu mir, und gibt mir sogar einen Koala Kuss, Nase an Nase. Ich bin total beseelt von dieser Begegnung und gebe ihn nur ungern wieder her.
Danach darf ich noch Kängurus aus der Hand füttern. Ich bin dabei alleine mit dem Guide, denn der Rest der Gruppe ist schon etwas weiter in der Führung, die ich durch das Koala Halten teilweise verpasst habe (was es absolut Wert war). Auch hier: auf meiner Hand liegt genau das Futter, mit dem der nur ein paar Zentimeter entfernte Trog randvoll ist (da habe ich es ja her). Also nehmen die Kängurus es offenbar freiwillig aus meiner Hand.
Ein toller Abschluss eines langen und anstrengenden Tages. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt, wäre auch gerne ein wenig in der wunderschönen Landschaft gewandert. Ein bisschen trauere ich daher immer noch meiner ausgefallenen drei-Tages-Swag-Tour hinterher. Trotzdem: ich habe alles gesehen, was ich sehen wollte. Und ich habe die beiden anderen Tage mit Hahndorf und Barossa Valley ja gut genutzt. Also alles gut. 😊もっと詳しく
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- 日22
- 2024年10月14日月曜日 14:49
- ☀️ 29 °C
- 海抜: 30 m
オーストラリアMain Lake34°55’7” S 138°36’44” E
Müde im botanischen Garten
2024年10月14日, オーストラリア ⋅ ☀️ 29 °C
An meinem letzten Tag in Adelaide wache ich ziemlich gerädert auf. Ich habe so viel zu verarbeiten, und komme nachts nicht mehr runter und schlafe nicht gut. Das wird in der kommenden Nacht im Firefly Bus nach Melbourne nicht besser werden.
Die Touren sind (wie immer) zu voll gepackt und dadurch etwas hektisch. Ich freue mich, dass ich jetzt ein paar Tage ohne festes Programm vor mir habe und mal etwas ruhiger machen kann. Auch wenn ich ziemlich begeistert davon bin, dass ich ohne Camper nicht nur (fast) alles erleben kann, was ich mit Camper gesehen hätte, sondern teilweise sogar noch ein bisschen mehr. Und dass ich trotzdem so lange an einem Ort oder in einer Region bleibe, um da wirklich anzukommen und auch mal ein wenig einfach nur chillen zu können.
Seit dem Check-Out im Hostel vor drei Stunden habe ich es gerade mal bis in ein Café geschafft. 😅 Danach bummele ich entspannt durch den botanischen Garten und suche mir eine Bank im Schatten unter einem riesigen Baum. Auf dieser Bank bringe ich einige Stunden zu, kann aber leider auch hier nicht schlafen. Dann zwinge ich ein paar Bissen eines überdimensionierten und widerlichen Abendessens in mich rein (Frühlingsrollen und Pommes aus einem Fast Food Laden, denn die ganzen attraktiven Restaurants, die ich auf dem Hinweg gesehen habe, haben zu.), hole mein Gepäck aus dem Hostel und mache mich auf den Weg zum Busbahnhof.
Der Firefly Bus ist ein kleines bisschen komfortabler als der Greyhound. Mehr Beinfreiheit, der Sitz lässt sich etwas stärker neigen, und erstmalig gibt es ein (limitiertes) WLAN. Außerdem geht es fast nur über die Autobahn, die Fahrt ist daher sehr ruhig. Es ist eiskalt (draußen 11 Grad, im Bus nicht viel wärmer). Diesmal habe ich aber genug warme Sachen dabei und kann zumindest ein bisschen schlafen. Ich komme an im dritten Bundesstaat (Victoria) und damit auch in der dritten Zeitzone (eine halbe Stunde später als South Australia). Und dann bin ich in Melbourne, ein paar Minuten zu früh, und mit dem SkyBus klappt auch alles ganz einfach und schnell. Was in diesem Fall blöd ist, denn die Autovermietung macht erst um 7 Uhr auf. Immerhin bekomme ich während der Busfahrt noch einen atemberaubenden Blick auf die Skyline Melbournes zum Sonnenaufgang geboten.もっと詳しく




















































































































































































































































































































































旅行者Bestimmt eine sehr merkwürdige Situation auf Ralf zu treffen. Umso toller, dass du gleich eine Reise Bekanntschaft machen könntest. Das geht in Australien sehr schnell 😀
旅行者Oh ja. 😃 Und die Entscheidung, erst mal eine organisierte Tour zu machen, war goldrichtig.