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- fredag 17. mars 2023
- ⛅ 14 °C
- Høyde: 29 m
KroatiaUvala Baška Voda43°21’39” N 16°56’49” E
Tag 28: Split bis Baška Voda

Meinen Händen geht es wieder besser und wir fahren bei strahlend blauem Himmel los. Zur Sicherheit ziehe ich Handschuhe an, damit die Sonne den Juckreiz nicht verstärkt. Das klappt prima.
Wir fahren über eine Anhöhe drüber und grüßen freundlich eine ältere Frau auf der Straße mit "Dober dan" (Guten Tag). Praktisch, dass sich dieser Gruß von Slowenien bis Montenegro nicht ändert.
Abed zurück zu der Frau: Wir grüßen sie also auf unsere gewohnte Weise, bei der wir immerhin ab und an eine Antwort erhalten, und wir sind etwas perplex als wir von ihr, mitten im nirgendwo ein "Grüß Gott" hören. Sachen gibts!
Bald kommen wir an einem Laden vorbei, bzw ein Restaurant mit "To Go" Theke. Dort gibt es Soparnik, eine Art doppelter Flammkuchen, also Boden, Spinat, Deckel. Der Teig wird dann mit Öl und Knoblauch eingerieben. Wer mich kennt weiß, dass Knoblauch das ist, was ich tunlichst meide. Naja, dann isst es eben Lukas.
Kurze Zeit später machen wir bei einem herrlichen Blick auf Omiš Pause und probieren das Soparnik. Beim öffnen steigt uns der Knoblauchgeruch in die Nase. Lukas ist schon froh, dass er es alleine genießen kann und ich probiere nur anstandshalber. Völlig unerwartet und zur kompletten Überraschung von Lukas, schmecken mir die Fladen!
Wir folgen anschließend einem Flusslauf gegen den Strom und kommen nach einer kurzen Steigung wieder runter an die Küste und sind erschlagen von der Schönheit. Traumhafte Buchten mit glasklarem Wasser, wie aus dem Bilderbuch. Und wir können sie alleine genießen.
Für uns beide ist dieser Teil und der folgende der schönste Küstenabschnitt von Kroatien.
In der Unterkunft genießen wir dann noch den Sonnenuntergang. Lukas kann fast nicht aufhören zu fotographieren, so stark leuchten die Farben.Les mer
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- lørdag 18. mars 2023
- ☀️ 15 °C
- Høyde: 5 m
KroatiaUvala Luka43°0’12” N 17°17’7” E
Tag 29: Baška Voda bis Trpanj

Wir hatten uns im Voraus wegen der weiteren Nacht informiert und einen Campingplatz angeschrieben, um Preise abzuklären. Als Antwort bekommen wir an diesem Morgen, dass wir gerne für eine Nacht kostenlos übernachten dürften. Wir glauben unserem Glück noch nicht ganz, aber machen uns auf den Weg.
Wieder warten wunderschöne Buchten auf uns und unser Weg führt meist direkt am Wasser entlang, jedoch ist dieser nicht immer ganz leicht.
Am Fährhafen in Ploce aßen wor noch eine Pizza. Rauchen ist hier in Lokalen noch ganz normal, aber zum Glück hält es sich in Grenzen.
Wir nehmen die Fähre um 19:30 Uhr, die früheste und letzte, die wir bekommen können. Stockdunkel ist ss bereits auf dem Wasser, aber auch windstill. Wir entschieden uns für die Überfahrt auf die Halbinsel, um mal wieder den verrückten Fahrern auf der Bundesdtraße zu umgehen.
Auf der anderen Seite fahren wir noch den einen Kilometer und müssen dann etwas suchen, um den richtigen Eingang zum Platz zu finden. Keine Lampe leuchtet und wir tasten uns quasi langsam voran.
Eine Rezeption gibt es nicht, niemand außer ein paar Deutschen ist da, aber auch diese bekommen wir nicht zu Gesicht. Naja. Wir schlagen unser Zelt auf und machen uns fertig.
Gut, dass wir das Schild auf den Toiletten lesen, auf dem (auf Deutsch!!) stand, dass nachts Goldschakale heulen. So waren wir dann nicht weiter verwundert, als sie kurz später ringsum anfingen.
Die Tiere sind (nach diesem Schild) sshr scheu und ungefährlich.
Es klang wirklich beachtlich!Les mer
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- søndag 19. mars 2023
- ☁️ 14 °C
- Høyde: 27 m
KroatiaLuka Slano42°47’13” N 17°52’55” E
Tag 30: Trpanj bis Slano

Bei Tageslicht ist der Platx wirklich schöm, mit leichten Terrassen, die zum Meer führen. Die sanitären Anlagen sind sehr einfach und nicht unbedingt sauber, aber die reingewehten Äste und Blätter stören uns nicht.
Der Weg, der folgt verlangt mir einiges an Kraft ab, da es immer wieder sehr steil über losen Schotter ansteigt.
In Ston bewundern wir die für uns auf den ersten Anblick etwas merkwürdig platzierte Festungsmauer. Dann erkennen wir jedoch, dass sie eine Abtrennung zum Rest der Halbinsel und gleichzeitig eine Verbinung zur anderen Küste darstellt.
Leider ist es auf dem Festland wieder sehr eng und unangenehm auf der Bundesstraße. Wir legen immer wieder kurze Pausen ein, um die Konzentration beizubehalten und kommen dann endlich in dem Ort des Appartements an. An einem Haus fragen wir, wo sich unsere Unterkunft befindet. Die Eltern sind selbst etwas unschlüssig, bis sich der vielleicht 12-jährige Sohn anbietet und bis zum Appartement vor uns herläuft.
Ein Geleit hatten wir echt nicht erwartet! :)Les mer
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- mandag 20. mars 2023
- Høyde: 12 m
KroatiaMonastère Franciscain42°38’29” N 18°6’30” E
Tag 31: Slano bis Dubrovnik

Von Slano aus geht es erstmal knapp 400 Höhenmeter nach oben, wieder auf der Suche nach kleineren Straßen.
Der Anstieg lohnt sich, wie haben die Straße beinahe für uns.
Nach 40 km kommen wir in Dubrovnik an. Die Stadt bietet nicht nur historisch etwas, sie wurde auch für viele Szenen in der Serie Game of Thrones als Drehort verwendet. In der Serie ist es unter anderem die Stadt Kingslanding (Königsmund).
So ist an vielen Orten die Szene zu erkennen und es fühlt sich etwas absurd an, die selben Straßen zu durchschlendern, in denen so viel gedreht wurde.
So finden sich dort auch die Treppen, die Cersei Lannister nackt hinunter gehen muss. Laut einer Touristenführerin, die in der Nähe erzählt, finden im Sommer ähnliche Gänge von betrunkenen Touris statt. Generell haben wir sehr Glück zu dieser Zeit hier zu sein. Im Sommer ist es wohl der reinste Wahnsinn!
Wir treffen auch ein Pärchen aus Heinsberg, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Wir unterhalten uns eine Weile und ziehen dann weiter.
Zum Abschluss essen wir noch ein Eis und schauen uns die Stadt nochmal von etwas weiter oben an.Les mer
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- tirsdag 21. mars 2023
- ☁️ 14 °C
- Høyde: Sjønivå
MontenegroGregovo42°27’24” N 18°39’49” E
Tag 32: Dubrovnik bis Bijela

Wir fahren zuerst zu einem letzten Drehort von Game of Thrones, der etwas außerhalb, aber auf unserem Weg liegt. Es ist schwer vorstellbar, dass hier preisgekrönte Schauspieler waren. Der Ort ist verfallen, marode und nicht gerade sauber. Wie wir später von einem Norweger erfahren, der uns anspricht, lag hier vor knapp 30 Jahren eines der bedeutendsten Hotels der Stadt. Dann kam der Krieg in Kroatien.
Der Norweger hatte im Krieg gekämpft und kann uns deshalb viel aus dieser Zeit erzählen. Um ihn (mit knapp 80 Jahren) nicht bei seiner morgendlichen Jogging-Routine zu sehr zu stören, fahren wir weiter.
Unterwegs fahren wir an zwei Jungs (etwa 12 Jahre) vorbei, die von der Schule heim kommen. Sie grüßen freundlich und der eine feuert mich noch leicht mit "Go go go" an.
Wir fahren wieder etwas abseits der Bundesstraße, entscheiden uns vor der Grenze aber doch dafür, diese zu nehmen, statt den Umweg, und sehen nud sehr wenige Autos.
An der Grenze zwigen wir unsere Pässe, bekommen Stempel und ddanach machen wir eine kurze Pause. Die Abfahrt zurück ans Meer erweist sich als recht angenehm. Seit langem fahren die Autofahrer deutlich vorsichtiger an uns vorbei. Sogar Fahrradwege gibt es immer mal wieder.
Wir fahren die Küste entlang und halten kurz an, um ein Bild zu machen. Da werden wir von zwei Würzburgern angesprochen, die beim Grenzübertritt an uns vorbei gefahren waren.
Die beiden waren mir ihrem VW Bus schon im Iran, Syrien, Libanon und vielen anderen Ländern. Damals (vor knapp 50 Jahren) mit Kindern. Er besteht darauf, dass er von uns noch ein Bild macht und wir die E-Mail austauscheb, damit er es uns zukommen lassen kann. Dann kommt er mit einer XXL Tüte Paprika-Chips aus dem Bus, die Frau kurz darauf mit einer Packung Toffifee und gekochten, für Ostern angemalten Eiern, die wir unbedingt mitnehmen sollen. Die beiden wünschen uns noch alles Gute und wir fahren weiter.
Etwas weiter finden wir einen Campingplatz, der 10€ für uns beide kostet. Dort treffen wir zwei Camper von den Isles of Men, die ebenfalls nach Georgien wollen und bereits quer durch Europa gefahren sind.
Abends beim Essen werden wir noch von einer Schneckeninvasion überrascht. Gut, dass unser Zelt nicht in der Nähe unseres Essensplatzes steht!Les mer
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- onsdag 22. mars 2023
- ☀️ 13 °C
- Høyde: 1 096 m
MontenegroBukovica42°26’13” N 18°51’3” E
Tag 33: Bijela bis Höhe über Kotor

Wir fahren etwas weiter und nehmen die Fähre, die eigentlich 2€ kostet (jeweils 1€ pro Fahrrad, Personen kosten nichts), aber dann kommen wir doch kostenlos rüber. Auf der Fähre unterhalten wir uns mit Sven aus Schweden, der 3 Jahre in Deutschland gelebt hatte. Danach geht es weiter bis Kotor, einem historisch bedeutsamen Ort
Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf den "Fjord". Es sieht aus wie eine Mischung aus Norwegen und Gardasee.
Danach geht es 1100 Hm nach oben und wir werden immer wieder mit einem herrlichen Blick auf die Bucht beschert. Unterwegs kommt uns Johann aus Schweden entgegen, der auch mit dem Fahrrad unterwegs ist und sich im Moment auf Europatour befindet. Mit ihm unterhalten wir uns nett und geben uns gegenseitig Tipps für die Weiterreise.
Oben angekommen ist die Sonne schon am Untergehen. Wir suchen uns einen Zeltplatz und finden einen ganz netten auf einer Kuppe mit der Möglichkeit eventuell den Sonnenaufgang zu sehen. Mit einem tollen Sternenhimmel werden wir aber heute schon beschert.Les mer
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- torsdag 23. mars 2023
- ☀️ 19 °C
- Høyde: 16 m
MontenegroDobra Voda42°14’6” N 19°5’35” E
Tag 34: Höhe über Kotor nach Virpazar

Als Start in meinen 26. Geburtstag stellen wir den Wecker auf 5:30 Uhr, um den Sonnenaufgang aus dem Zelt anschauen zu können.
Danach lassen wir uns einen Topf Porridge mit Banane und Schokolade schmecken.
Wir tragen unser Gepäck und die Fahrräder wieder auf die Straße und packen erst einmal das Werkzeug aus, weil meine Bremse seit zwei Tagen immer wieder schleift. Mehr schlecht als recht reparieren wir sie, aber Hauptsache es läuft.
Bis Cetinje geht es viel bergab. Cetinje ist die ehemalige Hauptstadt von Montenegro. Wir gehen einkaufen und Lukas besteht darauf, mir noch einen Geburtstagskuchen mitzubringen.
Mit viel Essen im Gepäck geht es durch entlegenere Gebiete.
Zur Feier des Tages entscheiden wir uns dazu auf einen Campingplatz zu gehen. Da diese noch nicht offen sind weichen wir auf eine Unterkunft aus, ich telefoniere noch mit daheim und wir lassen uns den Kuchen schmecken. :)
Kurze Info: In Montenegro und Albanien können wir keine Mobilen Daten nutzen, also kommen nächste Updates vielleicht erst wieder ab Griechenland.Les mer
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- fredag 24. mars 2023
- ☀️ 20 °C
- Høyde: 23 m
AlbaniaXhaferraj42°1’35” N 19°27’37” E
Tag 35: Virpazar bis Shkodër

Von dem Appartement aus kommen wir erst noch an einem Sumpfgebiet vorbei. Schön, wie es von der tiefen Sonne angestrahlt wird, aber im Sommer möchten wir die Stechmücken lieber nicht erleben.
Bald erstreckt sich der gesamte See vor uns. Es geht knapp 500 Hm nach oben und immer wieder haben wir Aussicht auf den See und die schneebedeckten Berge dahinter.
Kurz vor der Grenze kommen wir noch durch einen Kastanienwald durch und sind erstaunt darüber, dass wie bei uns im Herbst hier die frischen Kastanien auf dem Boden liegen.
Bevor wir die Grenze übertreten kaufen wir noch etwas Proviant ein, weil wir hier noch mit Euro bezahlen können. Wir treffen zwei Frauen aus Deutschland, die in Montenegro Urlaub machen. Kurze danach treffen wir sie erneut und erfahren, dass sie sich Montenegro als Land zur Auswanderung anschauen, weil sie mit der Politik in Deutschland nicht zufrieden sind. Wir fragen nicht weiter nach, bekommen von ihnen aber Überbleibsel ihres Mittagessens angeboten, das wir auf der Höhe noch probieren, bevor wir den Berg runter rollen.
Unten an der Grenze dürfen wir als Fahrradfahrer an den Autos vorbei, was uns ausgerechnet ein Kasache erklärt.
Wir übernachten auf der Eco-Social-Farm nahe Shkodër. Hier kommen in den Sommermonaten viele Fahrradfahrer unter, helfen ein bisschen oder auch etwas länger aus. Im Moment treffen wir hier nur einen Franzosen an, der unterwegs nach Neuseeland ist, aber irgendwie hier hängengeblieben ist.Les mer
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- lørdag 25. mars 2023
- Høyde: 21 m
AlbaniaShpërdhet41°32’46” N 19°41’51” E
Tag 36: Shkodër bis Thumanë

Zwei Welten treffen aufeinander:
Am Morgen lässt sich einer der Farmhunde noch ausgiebig von mir streicheln, bevor wir uns auf den Weg nach Shkodër machen. Höhenmeter sind heute wenig, deshalb geht es schnell voran.
In Shkodër angekommen sind wir zuerst einmal etwas perplex, weil wir plötzlich in einer ganz anderen Welt angekommen sind.
Nach relativ ähnlichen Verhältnissen wie in Montenegro kommen wir vom einen auf den anderen Moment durch eine Art Slum durch. Kleine verfallene Häuser, viel Müll und ärmliche Verhältnisse. Eine Frau unterhält ein Feuer und erlegt gleichzeitig ein Huhn. Es ist etwas merkwürdig.
In der Innenstadt drin reiht sich dann die Raiffeisenbank, neben dem Vodafone-Shop, dem Spar und unbekannten einheimischen Lädchen ein. Und jede Menge Apotheken gibt es. Die Autos fahren vorsichtig an uns vorbei, recht viele einheimische Fahrradfahrer sind unterwegs und kommen uns auch das ein oder andere Mal falsch herum entgegen.
Es ist schön zu sehen, dass Kirchen und Moscheen hier so eng besammen stehen. Albanien ist zu einem großen Teil (nach Wikipedia knapp 82 % der Einwohner) vom Islam geprägt.
Wir heben zuerst einmal Geld ab, damit wir auch mit Lek zahlen können. Kartenzahlungen sind teils schwierig. 1 Lek sind im Moment in etwa 0,0086 Euro. Wir haben also knapp 25000 Lek in 5000 Scheinen (ca. 43 €). Die Chance ergreifend gehe ich in eine Apotheke und besorge mir noch Eisentabletten. Eine Packung kostet 240 Lek (knapp über 2 €). Der 5000er Schein macht die Frau an der Theke dann erstmal stutzig. Mit so großen Scheinen ist es natürlich schwierig!
Anschließend kaufen wir noch etwas Essen ein. Während Nudeln relativ teuer sind, bekommen wir 3 Brote und süße Stückchen für umgerechnet 80 Cent (insgesamt!).
Aus der Stadt heraus werden manche der Autofahrer etwas rasanter in ihrer Fahrweise, aber im Großen und Ganzen ist es deutlich angenehmer als in Kroatien. Selbst der etwa 11 jährige (kein Spaß!) Autofahrer, der uns überholt fährt sehr vorsichtig!
Uns wird oft zugewunken und wir versuchen fleißig mit "Përshëndetje" (Hallo) zu antworten. Viele Kinder rufen uns auch auf Englisch hinterher.
In der Stadt Lezhë treffen wieder zwei Welten aufeinander. Zuerst kommen wir durch ein Viertel, das genau so inmitten der Türkei liegen könnte. Danach kommen wir an den Fluss und könnten im Touriviertel von Rom stehen. Es ist sehr merkwürdig.
Wir entscheiden uns dazu heute Mittag hier zu essen und erhalten sehr erschwinglich eine gute Menge an Essen. Während wir essen kommt ein Junge zu uns und fragt nach Geld und Essen. Als er dann von einem Mitarbeiter der Restaurants verscheucht wird, läuft er lachend davon. Bisher wurden wir erst von einer Frau in Montenegro (bei Kotor) nach Geld gefragt).
Auf der Weiterfahrt sehen wir leider wieder eine Menge Müll, meistens in den Flüssen, teilweise aber auch als Plastiktüten in Bäumen. Kroatien war darin schon extrem, in Montenegro wurde zumindest in den Küstenregionen besser darauf geachtet, aber hier kam es jetzt wieder.
Mit der Suche nach einem Platz zum Wildcampen erweist es sich als etwas schwierig, weil das Tal, dem wir folgen, dicht bebaut oder bewirtschaftet ist.
Wir entscheiden uns also dafür an einem Haus nachzufragen. Ich gehe einen Weg nach oben und begegne zwei Frauen mit drei Mädchen. Eines der Mädchen erbarmt sich dannnals Vermittlerin einzuspringen, weil sie etwas Englisch kann. Ehe wir uns versehen, dürfen wir bei der Nachbarin, deren Tochter fließend Englisch spricht, auf dem Gelände zelten. Eigentlich hatten wir gefragt, ob wir etwas oberhalb auf den Wiesen zelten dürfen, aber die Nachbarin meinte, innerhalb ihrer Tore wäre es dann doch sicherer.Les mer
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- søndag 26. mars 2023
- ⛅ 17 °C
- Høyde: 13 m
AlbaniaLumi i Darçit41°12’18” N 19°29’29” E
Tag 37: Thumanë bis Karpen

Nachdem wir noch bei der Familie eingekauft haben, fahren wir los und halten etwas weiter, um unter anderem Zähne zu putzen, was wir im Garten nicht erledigen wollten.
Es geht weiter flach entlang, was allerdings für Albanien eine Ausnahme ist, denn wie ein Sprichwort besagt ist Albanien ein kleines Land, das aber zehn Mal größer wäre, würde man es flach bügeln.
Immer wieder streunen viele Hunde herum, die uns sehr Leid tun, weil sie zwischen dem ganzen Verkehr ausharren müssen.
Mittags erreichen wir die Stadt Durrës, um die herum es sehr bebaut ist. Innerhalb der Stadt führen sogar Fahrradwege durch die Straßen. Am Strand essen wir dann zu Mittag.
Entlang der Strandpromenade, die wir weiter fahren, reiht sich ein Hotel an das andere, aber alles ist leer. Ob sich die Hotels im Sommer wohl füllen?
Wir suchen außerdem auf Maps.me nach möglichen Campingplätzen und Unterkünften, auf die wir vermutlich ausweichen müssen, weil sich keine Möglichkeiten zum Wildzelten bieten (aufgrund von enger Bebauung, Bewirtschaftung oder Verschmutzung durch Müll). Wir sehen Campingplätze, einmal in 6 km, 14 km und 50 km Entfernung von unserer Mittagspause. Wir entscheiden uns nach längerer Überlegung dazu auf einen der Campingplätze zu fahren.
Wir kaufen noch eine Kleinigkeit ein, wieder recht günstig, und fahren den ersten Platz an. Dieser ist an ein Hotel angeschlossen, was leider nicht offen hat. Also fahren wir den nächsten Platz an und entdecken auf einem Straßenschild einen weiteren in der Nähe, den Sunset Camping.
Nach kurzer Fahrt haben wir diesen erreicht und sind begeistert, weil wir ihn fast für uns alleine haben und den Strand direkt davor, an dem niemand ist. Auf dem Platz ist lediglich ein selbst ausgebauter LKW zweier Holländer. Wir dürfen einen kurzen Blick hineinwerfen und werden schon etwas neidisch von dem Luxus :).
Die beiden waren drei Monate zu Hause und davor mit ihrem Camper in Kanada unterwegs. Im Moment machen sie eine Tour durch Europa. Ursprünglich wollten sie in die Mongolei, aber da man in China als Autofahrer einen privaten Begleiter benötigt, den man bezahlen und bewirten muss, haben sie sich dagegen entschieden.
Nachdem das Zelt aufgebaut ist springen wir das erste Mal auf der Tour ins Meer und essen danach noch gemütlich vorne am Strand, bei herrlichem Sonnenuntergang.
Leider kommen so langsam auch die Schnaken und ich werde schon gut verstochen.
Als wir zurück zum Zelt geben stockt uns ein wenig der Atem. Um die Schlafsäcke, Kleidung und Inlets auszulüften, haben wir sie noch über dem Zelt und den Fahrrädern ausgebreitet. Blöd nur, dass die Luftfeuchtigkeit nach Sonnenuntergang so zugenommen hat, dass alles klamm bzw nass ist.
Mit einem Lappen können wir noch das meiste abwischen, müssen dann aber dennoch in die leicht feuchten Schlafsäcke.
Zum Glück ist es nicht kalt!Les mer
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- mandag 27. mars 2023
- 🌧 15 °C
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AlbaniaLumi i Gjanicës40°44’42” N 19°34’42” E
Tag 38: Karpen bis Fier

Nach einer ruhigen Nacht und jetzt deutlich angenehmeren Schlafsäcken packen wir schnell alles im Zelt ein, weil es draußen leicht anfängt zu regnen und wir alles möglichst trocken halten wollen.
Wir frühstücken notgedrungen in den Damenwaschräumen des Platzes und machen uns mit möglichen Unterkünften auf Booking bekannt, solange wir noch das WLAN des Platzes nutzen können.
Danach geht es los, mal wieder mit Gegenwind und leichtem Regen, der immer mal wieder nachlässt und nach kurzer Zeit wieder einsetzt (zufälligerweise immer dann, wenn wir gerade die Regenkleidung ausgezogen haben).
An einem kleinen Supermarkt machen wir Halt und als ich vom Einkaufen heraus komme, fängt es wieder an zu regnen. Unter einem Vordach stellen wir uns unter und während ich die Toilette dort benutze, fängt es lautstark an zu blitzen. Nach einigen kleinen Regenschauern wird es immer lauter und mit einem Mal fallen zentimetergroße Hagelkörner und es hört erst wieder auf, als die gesamte Straße vollständig bedeckt ist. Auch die Autos halten zwischendurch notgedrungen an, weil die Sicht zu schlecht ist.
Als die Sonne wieder zum Vorschein kommt fahren wir in den nächsten Ort und gehen in einem einheimischen Lokal etwas essen, was sich als etwas schwierig erweist, da niemand Englisch spricht. Nach kurzem Telefonat kommt kurze Zeit später ein junger Mann der übersetzt und wir sind gespannt, was uns danach gebracht wird.
Ein Teller Pommes, ein Salat, ein Schafskäse, Brot, Pilaf (Reis mit Fleisch) und zwei Getränke kosten mit Trinkgeld zusammen 7,74 €. Der Wahnsinn!
Noch einige Kilometer weiter strahlt uns die Sonne entgegen, bis wir dem nächsten Gewitter entgegen fahren. Bevor es anfängt zu regnen können wir uns gerade noch unterstellen und ab dann dauert es über eine Stunde, bis wir wieder weiter fahren.
Im nächsten kleinen Lädchen (etwa so groß wie ein Kiosk) kaufen wir noch 2 Äpfel, 2 Bananen und ein Brot ein (für insgesamt 1,63€), nachdem ich dort nochmal kurz halten musste, um mir noch etwas gegen den Regen drüber zu ziehen.
Der Regen wird immer weniger, seit langem sehen wir mal wieder eine Kirche, neben den sonst dominierenden Moscheen. Und immer wieder kommen wir an halb fertig gebauten Häusern vorbei. Teilweise ist nur das Erdgeschoss fertig, teilweise aber auch der erste oder sogar zweite Stock, darunter nur lange Säulen über zwei Stockwerke (siehe Bild).
In Fier machen wir gegen 18 Uhr Halt und bleiben in einem Hotelzimmer für umgerechnet knapp 26 €.Les mer
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- tirsdag 28. mars 2023
- 🌬 10 °C
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AlbaniaMoçalet e Nisis40°20’33” N 19°28’47” E
Tag 39: Fier bis Orikum

Nach gemütlichem Frühstück und mehrfach nach hinten verschobenem Wecker machen wir uns bei leicht bewölktem Himmel auf den Weg durch Fier. Wie auch schon zuvor fällt uns auf, dass wir häufig auf Italienisch gegrüßt werden. Die "Nähe" zu Italien macht sich bemerkbar.
Heute haben wir mit knapp 60 km einen kürzeren Tag vor uns, damit wir morgen den 1000er Pass gut in einem fahren und anschließend noch den nächsten Campingplatz erreichen können, falls Wildzelten wieder nicht möglich ist.
Fier ist eine sehr moderne Stadt, wie wir finden und sie ist vergleichsweise auch sehr sauber. Wir kaufen noch ein wenig ein, unter anderem auch Metalllöffel (in einem 1,10€ Shop 😃), weil unsere Kunststofflöffel die Hitze des Topfes nicht so gut vertragen und langsam anfangen zu schmelzen. Als ich wieder heraus komme, steht Lukas an meinem Rad und vor ihm ein etwa 7 jähriges Kind, das nach Essen fragt. Wie reagiert man darauf? Gibt man dem Kind Geld oder Essen, ist vielleicht die Konsequenz, dass es nicht mehr zur Schule geht, weil das Betteln lukrativer erscheint und man dadurch dem Kind eher schadet, auch wenn es für den Moment glücklich erscheint.
Auf dem Weg aus der Stadt kommt uns ein Camper aus Würzburg entgegen. Moment mal: Würzburg? Die Aufschrift kommt und auch bekannt vor. Ja, es ist tatsächlich das Ehepaar Mais, das wir am ersten Tag in Montenegro getroffen hatten und von denen wir mit Toffifee, Chips und Eiern ausgestattet wurden. Natürlich kommen wir um ein nettes Gespräch, ein paar gemeinsame Bilder und einen weiteren Proviant (diesmal Käse und Wurst) nicht herum.
Mittags gehen wir in ein Restaurant (die Lek müssen vor der Grenze schließlich aufgebraucht sein 😄), das etwas gehobener ist. Wir zahlen 20 € (mit Trinkgeld!) für zwei Getränke, Nudeln, Fisch, Pommes, einen großen Salat und es gibt noch Bruschetta als Dank des Hauses. Die Kommunikation und damit die Bestellung erweist sich als etwas schwieriger. Er kann nur Albanisch und wohl ein paar Zahlen auf Französisch und die Karte ist auch nur auf Albanisch. Wir nutzen das WLAN des Hauses, um herauszufinden, was es zu Essen gibt. Nicht ganz einfach.
Danach geht es weiter, entlang des Meeres. Wir kaufen noch etwas Brot und Obst in einem kleinen Laden ein, was auch nicht ganz leicht ist und dann halten wir auf einem Campingplatz in Orikum. Der Wind bläst mit 36 km/h vom Meer (also Norden) aus, was uns bei der Fahrt sehr unterstützt hat.Les mer
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- onsdag 29. mars 2023
- ☁️ 12 °C
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AlbaniaQafa Lerës40°4’41” N 19°46’10” E
Tag 40: Orikum bis Himarë

Nach einer lauten Nacht (das Meer war ganz schön rau!) frühstücken wir im Zelt. Draußen ist es einfach noch zu kalt. Heute haben wir einen Pass mit 1000 Hm vor uns.
Erstmal geht es relativ flach auf der Bundesstraße SH8 im Tal entlang. Auf dieser Straße werden wir den ganzen Tag bleiben. Zum Glück fahren hier nicht viele Autos, weil eine weniger kurvenreiche Schnellstraße im Inland verläuft.
Dieser Teil von Albanien (seit Fier) ist unserer Meinung nach der schönste.
Wir kämpfen uns die Höhenmeter hoch, die leider nur selten als Serpentinen verlaufen. Oft ist es einfach steil. Im Hintergrund sehen wir schneebedeckte Berge.
Auf dem Weg nach oben kaufen wir noch bei einer Frau ein Glas Honig. Sehr lecker!
Kurz vor der Spitze spricht uns ein Kanadier an, der hier mit seiner Familie (Freundin aus Serbien) Urlaub macht. Er gibt uns noch Tipps und befragt uns über die Sicherheit auf den Straßen.
Oben angekommen ist es sehr kalt und auch die Fahrt abwärts macht es nicht besser.
Auf dieser Seite der Bergkette hat sich Albanien komplett verändert. Statt Moscheen sehen wir unzählige Kirchen und die Häuser sehen aus wie in Griechenland (so stellen wir uns zumindest mal Griechenland vor :D).
Unser Campingplatz, den wir auf Mapsme gefunden haben, exisitiert leider nicht mehr. Also fahren wir noch ein kleines Stück weiter und zelten unsere erste Nacht in Albanien wild. Der Sonnenuntergang von hier aus ist herrlich!Les mer
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AlbaniaKsamil39°46’17” N 20°0’3” E
Tag 41: Himarë bis Ksamil

Etwas mühsam ist der Weg zurück zur Straße. Die Fahrräder über den steinigen Weg (wenn man ihn so nennen kann) nach unten zu schieben, an Dornen und Disteln vorbei. Auf der Straße geht es dann erstmal flach entlang. In der nächsten Bucht sehen wir auf den in kommunistischer Zeit genutzten Atomubootbunker, an den noch immer die Submarine Base angegliedert ist. Direkt danach sehen wir auf das dreieckige Fort, das Porto Palermo. Das von Sizilianern aus Palermo gegründete Fort hat die typisch venezianische Bauweise und diente als guter Hafen.
Die Bucht ist herrlich, beruhigt und mit türkisenem Wasser.
Danach folgen für uns noch ein paar Höhenmeter, leider ohne Serpentinen, dafür teils mit ordentlicher Steigung. Immer wieder schlängeln wir uns durch Schafherden und einigen wenigen Kühen, Eseln und Pferden durch, die nicht im mindesten zur Seite gehen, wenn Autos oder auch wir auf sie zufahren.
Am letzten Anstieg kaufen wir nochmal Wasser (in Albanien kann man Leitungswasser leider nicht trinken) und fahren nach Sarandë hinunter, wo wir (wie schon erwähnt, die albanischen Lek müssen ausgegeben werden :D) nochmal Essen waren. Die Besitzer müssen sich gewundert haben, dass wir einen Teller Pommes, einen Teller Salat und dann jeweils noch zwei mit Käse und weiteren Pommes und Gemüse gefüllte Teigtaschen gegessen haben.
In Sarandë entscheiden wir uns dann für den Weg über die Halbinsel, was dann noch 19 km sind.
In Ksamil gehen wir dann auf einen Campingplatz, wildzelten ist hier schwierig. Etwas versteckt und schwer zu finden ist der Platz zuerst. Am Platz angekommen läuft uns dann schon eine Frau entgegen. Linda fragt uns überfreundlich, ob wir bleiben wollen und dass sie uns alles zeigen kann. Noch zögerlich gehen wir hinterher. Alternativ ist der Platz, mit Solarduschen, Waschbecken unter freiem Himmel und Gewürzen, Zitronen und Knoblauch zur freien Bedienung in der Küche. Ob wir Kaffee oder Tee zur Begrüßung wollen? Wir lehnen erstmal ab, selbst noch nicht sicher, ob wir bleiben wollen. Als wir uns letztendlich entschieden haben bietet sie uns Orangen und Wasser an, während wir das Zelt aufbauen. Zwei Minuten später trägt sie ein Tablett mit zwei Bechern Zitronenwasser mit Eiswürfeln, Orangenstückchen auf einem Teller und Walnüssen (die hätten ihr beim Reisen immer Kraft gegeben) herbei. Wir lassen es uns schmecken, sind aber immer noch etwas verwundert über die Herzlichkeit, die uns entgegen gebracht wird.
Nach einem kurzen Abendessen gehen wir dann recht zeitnah schlafen.Les mer
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- fredag 31. mars 2023
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HellasSagiáda39°37’49” N 20°10’29” E
Tag 42: Ksamil bis Sagiada

Nach gemütlichem Frühstück im Zelt lassen wir all unsere Sachen auf dem Campingplatz und machen uns mit den Rädern auf, um eine historische Stadt zu besichtigen, die von Caesar, im Mittelalter und von den Venetianern beeinflusst wurde und mitgewachsen ist. Fahrrad zu fahren ohne Gepäck ist eine sehr wackelige Angelegenheit, wie wir feststellen müssen.
Butrint ist sehr interessant und (bis auf das Schnakenparadis) sehr sehenswert. Wir sehen das alte Theater, die Ruinen ehemaliger Tempelanlagen, Bäder und Tore aus ddn unterschiedlichen Zeiten. Uns überrascht, wie genau Archäologen feststellen konnten, welche Teile der Gemäuer aus welchen Zeiten stammten und wie sich die Stadt im römischen Reich entwickelt und wie sie im Mittelalter an Bedeutung schnell wieder verloren hat.
Auch Schildkröten scheinen es in den Ruinen gut aushalten zu können.
Erst gegen 12 Uhr kommen wir zurück zum Platz und bauen unser Zelt ab. Gerade bereit zur Abfahrt hält uns die überschwengliche Platzbesitzerin Linda auf und bittet uns noch auf einen Eiskaffee. Wir als Nicht-Kaffee-Trinker zögern etwas, nehmen dann aber das Angebot an, wenn sie sich noch mit zu uns dazu setzt. Kurze Zeit später kommt sie mit zwei Eiskaffees, Erdbeeren und zwei kleinen Fläschchen Wasser. Auch wenn wir beide uns den Kaffee hätten sparen können war das Gespräch mit Linda sehr interessant und wir merken, dass sie einfach ein sehr herzlicher Mensch ist, der gerne mit anderen teilt und interessiert an Fremden ist. Wir erfahren etwas über die kommunistische Zeit Albaniens, beispielsweise, dass ihre Generation nicht entscheiden durfte, welche Arbeit sie verrichten wollten oder dass Drogen ein Problem sind, aber dadurch viele auch die Bildung ihrer Kinder finanzieren. Außerdem erfahren wir, weshalb in Albanien so viele Häuser zwar angefangen wurden zu bauen, aber nicht fertiggestellt wurden. Wir hatten vermutet, dass es an den steigenden Preisen im letzten Jahr liegt. Grund war aber zunächst, dass über Jahre hinweg jeder so viel bauen durfte wie er wollte und es auch keine Bebauungspläne gab. Vor zehn Jahren verbot dann die Regierung den privaten Weiterbau. Als dieses Verbot dann vor zwei Jahren wieder aufgehoben wurde, waren die Preise so angestiegen, dass es sich viele nicht mehr leisten konnten weiter zu bauen. Deshalb steht an vielen "Neubauten" auch "zu verkaufen" dran.
Nach dem netten Gespräch fahren wir los und nehmen bald eine kleine Fähre. Ohne Preisschilder sind wir unschlüssig, wie viel uns das wohl kosten wird. Auf der Fähre (eher ein Floß, das an einem Seil entlang gezogen wird) spricht uns ein Mann an und nennt den Preis, 300 Lek (2,58€, zusammen). Wir geben ihm das Geld. Plötzlich steigt er in eines der Autos auf der Fähre ein und fährt auf der anderen Seite hinunter. Wir gehen schon davon aus, dass er uns um das Geld betrogen hat. Als er den Betrag dann aber auf der anderen Seite abgibt und wir dann auch noch sehen, dass Fahrräder tatsächlich je 150 Lek kosten, müssen wir unseren Verdacht zurücknehmen. So schnell kann man eine vielleicht nett gemeinte Geste falsch verstehen.
Bis zur Grenze ist es nicht mehr weit. Wir zeigen kurz unseren Pass vor. Hier ist quasi nichts los. Witzigerweise sehen die Kühe auf den Verkehrsschildern hier wieder (wie auch schon in Slowenien) etwas sportlicher aus, als bei uns.
Etwas weiter die Küste entlang sehen wir dann ein paar Camper stehen und fahren zu ihnen. Sie stehen quasi direkt am Strand. Deutsche, Holländer, Franzosen und ein Schwede, insgesamt an die sechs Camper und ein Motorradfahrer campen hier "wild". Weil wir selbst noch nicht so recht wissen, wie die Griechen zum Thema Wildzelten stehen, stellen wir uns mal dazu hnd fühlen uns hier dann doch recht sicher (wenn man mal außer Acht lässt, dass eventuell ein paar Kühe vorbei laufen könnten).
So haben wir also Land Nummer 7 erreicht, das letzte Land in Europa.Les mer
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- lørdag 1. april 2023
- Høyde: 341 m
HellasAidoniá39°11’56” N 20°37’35” E
Tag 43: Sagiada bis Aidonia

Ohne von Kühen überrannt worden zu sein beginnt heute unser erster Tag in Griechenland. Wir sind schon gespannt, was auf uns zu kommt.
Es ist bewölkt und ab und an kommen ein paar Tropfen herunter.
Die Autofahrer in Griechenland sind wie auch in Albanien sehr rücksichtsvoll.
An den Straßen stehen immer wieder kleine Kirchen neben der Leitplanke mit Kerzen und religiösen Bildern. Jede Kirche unterscheidet sich im Aussehen komplett von der anderen.
Obwohl sich der Weg anfangs etwas zieht schaffen wir heute, trotz Gegenwind, dafür aber mit wenigen Steigungen (einmal 370 Hm und mal noch 150 Hm danach) bereits 76 km. Weil erst 16:30 Uhr ist und sich der Ort Kanallaki nicht fürs Wildzelten anbietet, entscheiden wir uns den Anstieg von 430 Hm heute noch mitzunehmen beziehungsweise auf dem Weg nach oben einen passenden Platz zu suchen.
In Kanallaki kaufen wir ein und bitten einen Blumenhändler noch um etwas Wasser. Bevor ich etwas sagen kann hat er mir schon von den Augen (oder den Flaschen unter meinem Arm) abgelesen, dass wir Wasser brauchen. Seine erste Frage lautet: "English oder Deutsch" und beginnt danach gleich auf Deutsch loszulegen. Er berichtet von seiner Zeit in Deutschland und befragt uns zu unserer Tour. Ich bedanke mich für das Wasser und er antwortet: "Nichts zu danken. Wir haben genug Wasser."
Weil Lukas etwas Schwierigkeiten mit seinem Kreislauf hat machen wir kurz nach dem Ort noch eine kurze Pause. Dann geht es nach oben, ohne Serpentinen, nur gerade nach oben. Die Höhenmeter sind anstrengender als gedacht.
Oben angekommen finden wir zwischen ein paar Olivenbäumen ein Plätzchen für unser Zelt.Les mer
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- søndag 2. april 2023
- ⛅ 17 °C
- Høyde: 7 m
HellasArápis38°58’12” N 21°9’7” E
Tag 44: Aidonia bis Anixiatiko

Es regnet mal wieder. Frühstück im Zelt, dann packen und weiter geht es. Wir kommen erst einmal durch einen Nationalpark durch, der sehr abgelegen ist und natürlich auch von Straßenhunden durchstriffen wird. Wie wir allerdings feststellen, ist von Straßenhunden unserer Erfahrung nach weniger Bellerei zu erwarten als von Hofhunden, die ein klares Revier verteidigen.
Mit der Zeit klart der Himmel immer weiter auf und wir kommen wieder an die Küste.
Wir machen unsere Mittagspause in der Nähe einer Höhle, zu der wir nacheinander noch gehen. Als Lukas gerade unterwegs ist kommt ein Pforzheimer Camper den Weg entlang gefahren. Ich winke ihnen zu und sie halten an. Wir erfahren von ihnen wie gut das Wildparken bei ihnen in Griechenland bisher geklappt hat und was sie bisher schon alles gesehen haben. Es ist ein sehr nettes Gespräch. Natürlich werden dann noch unsere Fahrräder begutachtet und wir beneiden uns in gewisser Weise gegenseitig wegen der jeweiligen Freiheiten und Annehmlichkeiten.
Nachmittags gelüstet es uns dann noch nach einem Eis. Durch kommunikative Schwierigkeiten wissen wir am Ende nicht so ganz, was wir tatsächlich bestellt haben. Als die Kellnerin dann mit zwei Tellern herauskommt, auf denen jeweils eine Waffel und zwei Kugeln Eis sind, sind wir zwar etwas erstaunt, aber beschweren uns auch nicht darüber.
Ein paar Kilometer weiter finden wir am Strand ein Plätzchen und während ich das Zelt aufbaue, macht Lukas am Strand mit dem angespühlten Treibholz ein Feuer, über dem er kocht. "Ob das die Töpfe aushalten?", wundere ich mich noch.
Aber am Ende geht alles gut und das Essen ist sehr lecker.Les mer
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- mandag 3. april 2023
- 🌧 13 °C
- Høyde: 11 m
HellasArvaniteika38°22’46” N 21°27’16” E
Tag 45: Anixiatiko bis Mesolongi

In der Nacht regnet es immer mal wieder ein bisschen. Im Zelt lässt es sich aber gut aushalten. Nach reichlichem Frühstück fangen wir an die Fahrräder zu packen. Als wir in einem Moment mal nicht genau aufpassen, hebt das Zelt ab und bleibt einen Meter weiter in unseren Fahrrädern hängen. Heute wird es also windig!
Die Strecke an der Bucht entlang ist schnell zurückgelegt, wir kaufen nochmal etwas ein und strampeln dann die knapp 70 Hm hoch. Immer wieder regnet es etwas. Der Gegenwind lässt sich für mich hinter Lukas relativ gut aushalten und ich ärgere ihn ein bisschen damit, dass ich so viel bremsen müsse, wenn ich hinter ihm fahre.
Etwas weiter fahren wir von der Straße ab auf einen Feldweg. Am Anfang läuft es recht gut. Dann werden die Pfützen immer größer. Letztendlich hängt so viel Matsch an unseren Reifen, dass sich die Räder nur noch schwer drehen lassen.
Mit etwas Mühe überstehen wir nach kurzer Zeit auch diese Passage.
Weil es so windig ist setzen wir uns für das Mittagessen unter den überdachten Teil einer Kirche. Zu unserem Glück, denn etwas später fängt es zu regnen an und auch zu gewittern.
Wir warten noch etwas ab und fahren dann bei leichtem Nieselregen weiter. Bald klart es auf und die Sonne kommt heraus. Wir schauen uns noch einen Ort an, der komplett als Insel auf eine Bucht gebaut wurde. Vor einer Kirche spielen ein paar Jungen Fußball. Einer der Jungen spricht uns mit wenigen englischen Worten an. Wir erfahren, dass er aus Albanien stammt. Gekonnt grüßen wir ihn auf albanisch mit "Përshëndedje" (Hallo). Das Lächeln auf seinem Gesicht ist unbeschreiblich. Er wurde sicherlich noch nicht oft von Touristen in Griechenland auf albanisch angesprochen. Wir "unterhalten" uns noch ein wenig über die Fahrräder und fahren dann weiter. Alleine für solche Momente lohnt sich diese Reise!
In Mesolongi nehmen wir uns dann eine Unterkunft wegen des wieder schlechter werdenden Wetters und weil keine Möglichkeiten zum Wildzelten bestehen.Les mer
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- tirsdag 4. april 2023
- ⛅ 15 °C
- Høyde: 37 m
HellasÁgios Athanásios38°14’21” N 22°5’37” E
Tag 46: Mesolongi bis Aigio

Frühstück inklusive? Tatsächlich bietet uns die Vermieterin der Ferienwohnung (27€) noch eine Dose mit zwei belegten Broten und den Kühlschrank voll Obst an.
Die ersten Stunden sind sonnig, aber etwas schwül. Wir begegnen zwei Fahrradfahrern aus Australien, die von Athen nach Irland fahren wollen.
Um über die Bucht auf die Halbinsel Peloponnes zu gelangen müssen wir wieder eine Fähre nehmen, auf die wir eifrig draufgewunken werden. Die Fähre selbst ist mit Bäumen bepflanzt. Ein sehr ungewohnter Anblick!
Während sich hinter uns die dunklen Wolken auftürmen, haben wir den Rest des Tages bestes Wetter.
Abends nehmen wir uns wegen der engen Bebauung wieder eine Unterkunft.Les mer
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- onsdag 5. april 2023
- Høyde: 4 m
HellasMelíssi38°3’3” N 22°41’8” E
Tag 47: Aigio bis Melissi

Nach angenehmer Nacht frühstücken wir mal wieder nicht gerade wenig und packen wieder einmal unsere Sachen.
Wir kaufen noch schnell im Lidl nebenan ein und machen uns dann auf den Weg. Heute haben wir 64 km vor uns, absolut flach (Höhenunterschied 60 m) und Rückenwind. Wir fliegen also quasi die Küste entlang. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm.
Wir fahren eine kleinere Straße entlang, die mündet in einen Feldweg und der wiederum in einem Haufen an Zweigen und ein wenig Müll. Mist! Hier geht es nicht weiter. Während die Frau von Komoot uns penetrant dazu auffordert bitte gerade weiterzufahren (Ihre Worte: "Jetzt geradeaus.") kehren wir dem Fluss, über den es hier keine Brücke gibt, den Rücken und suchen uns eine andere Brücke etwas weiter im Inland.
Ansonsten verläuft die Fahrt ohne nennenswerte Ereignisse.
Ein wenig vor der Unterkunft, die wir wegen der engen Bebauung mal wieder nehmen müssen, gehen wir noch einkaufen.
Kurz darauf kommt ein etwa zehnjähriger Junge auf uns zu. Er trägt einen Pullover mit Löchern, sein Gesicht ist schmal und seine Lippen aufgeplatzt. Er führt seine Hand zu seinem Mund und deutet an, als würde er essen. Danach reibt er sich über den Bauch. Kurz danach macht er die Geste für "Geld". Es zerbricht uns das Herz ihm nicht helfen zu können. Auch wenn der erste Instinkt uns dazu treiben würde ihm Essen oder Geld zu geben, wird immer wieder davon berichtet, dass man das tunlichst unterlassen soll, weil man das Problem dadurch nur weiter verstärkt und die Kinder dadurch vom Betteln abhängig macht. Stattdessen sollen eher Projekte unterstützt werden, die gezielt die Regionen unterstützen und sich für die Bildung und Versorgung der Bevölkerung einsetzen.
An dieser Stelle möchte ich nochmal auf unsere Spendenaktion hinweisen. Mit unserer Reise möchten wir durch die Leserinnen und Leser unseres Blogs und die Betrachter der Videos und Bilder Spenden für Kinder in Tansania, eine Krankenstation in Uganda und ein allgemeines Spendenkonto von Unicef sammeln, dessen Einnahmen beispielsweise auch den Kindern hier in Griechenland zugute kommen können. Die Spendenkonten der Projekte finden sich auf unserer Internetseite radlust.jimdosite.com. Dort finden sich auch weitere Informationen zu den Projekten.
Durch unsere Reise wird uns immer wieder bewusst gemacht, welches Glück wir hatten, in einem solchen Land wie Deutschland geboren worden zu sein und wie priviligiert wir aufwachsen konnten. Viele Kinder dieser Welt haben diese Chance nicht und müssen sich täglich durchkämpfen, leiden und können nicht einfach den Kühlschrank öffnen oder zum Arzt gehen, wenn es ihnen danach ist.
Um dies möglichst nachhaltig zu verbessern unterstützen wir die drei Projekte und hoffen, dass wir damit nicht die einzigen bleiben.Les mer
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- torsdag 6. april 2023
- ⛅ 17 °C
- Høyde: 13 m
HellasStenó37°58’56” N 23°25’21” E
Tag 48: Melissi bis Steno

Die Wohnung, in der wir übernachtet haben, ist für unsere Verhältnisse sehr luxuriös. Direkt am Meer, ein riesiges Wohnzimmer mit Küche, ein Bad und ein gemütliches Bett.
Wir fahren zunächst weiter auf der Halbinsel Peloponnes weiter mit leichtem Rückenwind. Bald schon treffen wir einen Radreisenden aus Deutschland (der Erste!). Er möchte von Athen bis München fahren.
Generell "wimmelt" es hier an Radreisenden. Jetzt treffen wir fast täglich welche. Wenig später begegnet uns noch eine Frau, bereits die zweite, die alleine unterwegs ist.
In Korinth, der Stadt in der die Halbinsel mit dem Festland verbunden ist, verläuft ein Kanal, der die Bucht von Athen mit dem Golf von Korinth verbindet.
Der Kanal wurde von 1881 bis 1893 in den Fels geschlagen, dient aber heute nur noch als Touristenattraktion. Von denen treffen wir auf einer Brücke gleich einen Haufen an.
Wir fahren weiter und der Himmel hinter uns wird immer dunkler. Wieder einmal kündigt sich Regen an.
Wir gehen vorsorglich schonmal einkaufen und tatsächlich beginnt es genau dann zu regnen. Zum Glück können wir uns bei einer Bäckerei trocken unter ein Dach setzen.
Eine Stunde und ein herrlicher Regenbogen später geht es weiter.
Wir treffen noch zwei Wiener, eine weitere Frau und einen Mann mit Gepäcktaschen am Rad. Damit sind es heute schon 6 Bikepacker, denen wir begegnen!
Kurz nach Megara setzen wir wieder einmal mit einer Fähre über. Der Deutsche hatte uns von guten Möglichkeiten fürs Wildzelten auf der Insel direkt neben Athen erzählt. Also haben wir die Uhrzeit mehr oder weniger außer Acht gelassen und haben die Fähre gegen 18:30 Uhr genommen und tatsächlich in einem Wald ein schönes Fleckchen gefunden.
Wir essen gemütlich Nudeln mit Pesto und Tomaten und gehen ins Zelt.Les mer
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- fredag 7. april 2023
- ⛅ 16 °C
- Høyde: 104 m
HellasPlateía Amerikís37°59’59” N 23°44’4” E
Tag 49: Steno bis Athen

Athen liegt zum greifen nahe und ausgerechnet jetzt bricht bei Lukas' Gepäckträger die Schraube im Gewinde ab. Vielleicht war sie auch schon vorher abgebrochen und wir hatten es nur nicht gemerkt. Mit Panzertape können wir den Gepäckträger erstmal wieder sichern, damit er die letzten Kilometer noch aushält.
Nach 11 Km kommen wir dann an den Fährhafen Richtung Perama, einem Vorort oder Stadtteil von Athen.
Dieses Mal müssen wir ganze 2,40€ zahlen, damit wir beide die 10 Minuten übersetzen dürfen. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt, bei den vielen kostenlosen Fähren, die wir bisher hatten.
Langsam kommen wir auf das Festland zu. Die Fähre legt an und dann geht der Wettkampf darum los, welches Auto als erstes abfahren wird. Wir warten das geduldig ab und fahren dann in Ruhe von der Fähre.
Die Straße vom Hafen weg ist hektisch und chaotisch. Es wird überholt wo nur geht und auch, wo es eigentlich schon nicht mehr geht. Wir entscheiden uns etwas oberhalb der Straße entlang zu fahren.
Unser erstes Ziel ist der Hafen im Stadtteil Piräus. Wir wollen uns noch über die Fähre in die Türkei informieren, die wir von dort aus nehmen werden. Weil wir ein besseres Angebot online gefunden haben, entscheiden wir uns dagegen die Fähre jetzt schon zu buchen.
Durch den Tipp eines Automechanikers, den Lukas wegen seines Gepäckträgers anspricht, finden wir einen Fahrradladen. Hier bekommen wir eine Schelle, durch die wir den Gepäckträger erstmal sichern können. Wir fahren zum nächsten Fahrradladen weiter und dann zum nächsten.
Lukas hat Probleme mit seinem Fahrradständer, der das Gewicht der Taschen nicht aushält.
Am dritten Fahrradladen werden wir fündig. Der Besitzer oder Mitarbeiter nimmt sich viel Zeit und probiert unterschiedliche Fahrradständer aus.
Am Fahrradladen sind wir nicht die einzigen. Ein Däne mit Liegerad muss seine Bremse reparieren und ist schon eifrig am Werk, als wir dazu kommen. Wir tauschen uns lange über unsere jeweiligen zurückgelegten und geplanten Touren aus und geben uns gegenseitig Tipps zu Strecke und Wildzeltplätzen. Bjarke ist in Istanbul gestartet und möchte über Athen, Ost- und Mitteleuropa, Finnland und Schweden zurück nach Dänemark reisen.
Mit neuem Fahrradständer und Bremsglötzen für mich fahren wir dann unser Mittagspausenplätzchen an, schrauben da noch ein bisschen an den Rädern und fahren dann noch das letzte Stück zu Linda, unserem WarmShowers Host für 2 Nächte. Dabei erhaschen wir schon den ersten Blick auf die Akropolis.
Gemeinsam mit Linda und einem amerikanischen Fahrradfahrer (der kurz nach uns angefragt hat, aber dann nur noch in einem Hostel unterkam) gehen wir abends noch Essen und erfahren viel über die griechische Kultur, Küche und auch über die Erfahrungen des Amerikaners in der Türkei.
In Griechenland gibt es 4 verschiedene Begrüßungen für morgens, mittags, abends und nachts. Griechen lieben das Essen und wenn sie ausgehen teilen sie dieses. In einem Restaurant mit einheimischer Küche werden sie niemals jeweils ein eigenes Gericht haben, sondern viele Kleinigkeiten teilen. Außerdem wird noch sehr viel auf dem Markt eingekauft.Und etwas ganz wichtiges: Griechen nehmen alles etwas lockerer! Ob das eine rote Ampel ist, ein auf dem Gehweg geparktes Auto, die Pünktlichkeit oder die eigene finanzielle Lage.
Das Lebensmotto (wie wir herausgehört haben): Alles nicht so schlimm.Les mer
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- lørdag 8. april 2023
- ☁️ 17 °C
- Høyde: 104 m
HellasPlateía Amerikís37°59’59” N 23°44’4” E
Tag 50: Athen

Erstmal ausschlafen!
Nach gemütlichem Start in den Tag gehen wir mit Linda auf den Straßenmarkt, der immer in einer anderen Straße ist. Auf dem Weg holen wir uns noch griechische Blätterteigtaschen, die mit Spinat gefüllt sind. Mit Linda durchleben wir einen griechischen Tag in Athen, so wie sie ihn jeden Samstag mit ihren Freunden erlebt. Wir gehen in ein Café und danach auf den Markt, bei dem wir noch Obst und Gemüse holen. Praktisch, jemanden dabei zu haben, der etwas griechisch kann.
Linda ist aus der Schweiz und vor ein paar Jahren von London nach Athen geradelt und einfach hier geblieben. Als jemand, der viele Kulturen kennt, bekommen wir nochmal einen ganz anderen Blick auf Griechenland, als wir das vielleicht von Einheimischen bekommen hätten.
Nach dem Markt folgt dann noch ein kleiner Touriteil. Wir gehen zur Akropolis. Allerdings entscheiden wir uns aus verschiedenen Gründen (unter anderem wegen eines Baugerüsts) gegen die 20€ Eintrittsgeld und bewundern sie lieber vom Nachbarberg aus. Natürlich darf auch dann ein Eis nicht fehlen! :D
Abends gehen wir mit Linda noch auf eine Ausstellung moderner Kunst in einem alten Industriegebiet in Meeresnähe.Les mer
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- søndag 9. april 2023
- ☀️ 17 °C
- Høyde: 59 m
HellasÓrmos Didýmas38°17’43” N 25°56’4” E
Tag 51: Athen bis Chios

Ausnahmsweise gehen wir mal getrennte Wege heute morgen. Während ich nochmal ausschlafe und Kraft für die nächsten Tage tanke, gehen Linda und Lukas um 8 Uhr in die Kirche. Bei den orthodoxen Christen findet am Sonntag vor Ostern (das ist ja um eine Woche verschoben) die Übergabe der Kerzen an die Patenkinder statt. Auch in der Kirche ist der Gottesdienst bereits auf Ostern gerichtet.
Als die beiden dann wieder zurück kommen frühstücken wir gemeinsam. Es gibt Rühreier, Obstsalat, Brot und ein Salat aus angeröstetem Brot, Tomaten, Feta und Kapern. Dazu gibt es noch ein Glas frisch gepressten Orangensaft. Wirklich lecker!
Wir räumen etwas auf und packen schonmal ein paar Taschen.
Mittags kocht Linda für uns eine Art Eintopf aus Kartoffeln, Tomaten, Feta und weiteren Zutaten. Dazu gibt es grünen Salat mit Karotten. Wir werden echt durchgefüttert!
Wir packen noch unsere letzten Taschen und fahren dann gegen 17 Uhr los. Heute geht es auf die Fähre nach Chios und dann weiter in die Türkei.
Auf dem Weg schauen wir uns noch den Wechsel der Wachen vor einem Gebäude unterwegs an, die in unseren Augen etwas ulkig aussehen.
Auf der Fähre angekommen (viel Zeit blieb nicht mehr) suchen wir uns dann einen Sitzplatz und werden zu einer Art Flugzeugsitzen weitergeleitet, die eigentlich eine Klasse bzw etwas teurer sind.
Wir essen ein wenig Brot, putzen dann noch die Zähne und versuchen etwas zur Ruhe zu kommen. Lukas gelingt das ganz gut, ich kann immerhin ein bisschen schlafen.Les mer
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- mandag 10. april 2023
- ⛅ 16 °C
- Høyde: 12 m
TyrkiaÇeşme38°19’36” N 26°19’20” E
Tag 52: Chios bis Cesme

Wir kommen um 3:30 Uhr mit der Fähre an. Etwas verschlafen packen wir alles zusammen und schieben dann unsere Fahrräder von der Fähre hinunter. Alles ist etwas hektisch und unstrukturiert. Auf dem Hafengelände ziehen wir Warnwesten an und befestigen unsere Lichter. Mit uns fährt noch ein deutsches Wohnmobil von der Fähre ab.
Wir sind mit der Fähre auf der westlichen Seite von Chios angekommen und müssen auf die 40 km entfernte östliche Seite, um dort die Fähre nach Cesme zu nehmen.
Da aber noch stockdunkel ist machen wir uns auf die Suche nach einem Zeltplatz, um noch 2 Stunden zu schlafen.
Wir fahren ein Stück, müssen dann unsere Jacken ausziehen und dann passiert es. Ich sehe gerade noch wie sich Lukas' abgestelltes Fahrrad in Bewegung setzt und dann ist es auch schon zu spät. Sein Fahrrad fällt auf die Seite und der neue, mühsam ausgewählte Fahrradständer bricht ab. Irreparabel!
Der Zeltplatz ist dann kurz danach gefunden. Etwas schwierig bei Dunkelheit, aber mit unseren Taschenlampen ist das Zelt schnell aufgebaut.
Knapp zwei Stunden lang ist unsere Nacht. Dann brechen wir wieder auf und suchen uns einen Platz zum Frühstücken.
Diese Seite der Insel ist fast unberührt. Es lohnt sich wirklich die Strecke noch auf sich zu nehmen. Eine Fähre am nächsten Tag wäre direkt nach Chios (Ort) gefahren, aber das war uns zu spät.
In Chios geht es erstmal zum Hafen. An der ersten Fährgesellschaft möchten wir die Fähre buchen. Zuerst soll ich einen Augenblick warten, dann kommt die Nachricht: Nächste Fähre in 2 Tagen. Was? Ok, wir hatten schon gehört, dass es etwas schwierig ist im Winter nach Cesme zu kommen, aber jetzt ist immerhin schon April.
Also auf zur nächsten Fährgesellschaft. Dort bekomme ich die gleiche Nachricht. Bei der 3 Fährgesellschaft gehe ich es anders an: "Gibt es heute irgendeine Fähre, die in die Türkei fährt. Bevorzugterweise nach Cesme?".
Hier werde ich fündig.
In 3 Stunden fährt die Fähre. Wir nutzen die Zeit und essen. Wieder fährt das deutsche Wohnmobil an uns vorbei. Wir schauen uns noch Chios an, mit der Stadtmauer, dem türkischen Bad und den kleinen Gässchen. Hier sind die Leute deutlich aufmerksamer, schauen uns vermehrt nach und winken.
Kurz bevor die Fähre abfährt lernen wir noch den 20 jährigen Jonah aus London kennen, der als Backpacker nach Indien und dann um die Welt will. Die Fahrräder schieben wir auf das Schiff, dann werden wir von einem von der Fährgesellschaft ins Innere des Schiffes gebeten. Als wir die Fahrräder dann über die Schwelle hiefen, entscheidet er sich doch um und wir sollen die Räder, zur Belustigung der mexikanischen Reisegruppe, die mit uns fährt, einmal quer durch und auf der anderen Seite wieder hinaus schieben, nur um wieder an dem selben Platz zu stehen, wie am Anfang. Wegen des Wellengangs fürchten wir ein wenig um unsere Fahrräder.
In der Türkei angekommen sind wir überrascht von der reichen Vegetation. Zuerst geht es durch die Kontrolle. Wie so oft stehen alle in Schlangenlinie um die aufgestellten Bänder außenrum. Natürlich müssen wir mit den Rädern auch jede Kurve mitnehmen, zur Belustigung der mexikanischen Reisegruppe.
Bei der Einreise werden wir von dem jüngsten Mitarbeiter der Behörde bedient. Der etwa 6 jährige Junge stempelt fleißig mit seinem Vater die Pässe ab.
Wir verabschieden uns von Jonah und fahren nach Cesme rein. Das hätten wir nicht erwartet. Der Ort, der vor uns liegt begeistert uns mit seiner Schönheit!
Nach 5 km kommen wir bei Alpu, unserem WarmShowers Host, an. Die Räder sind schnell verstaut und wir gehen gemeinsam einkaufen, weil er uns anbietet ein typisch türkisches Essen zuzubereiten.
Es gibt eine Art Eintopf aus Tomaten, Karotten und Ei, mit Parmesan, dazu Weißbrot. Lukas bekommt zusätzlich noch marinierten Fisch.
Ich nutze die Gelegenheit und nehme Türkischstunden bei Alpu, um ein wenig sprachgewandter in das neue Land zu starten.
Bis hier her haben wir knapp 3000 km zurückgelegt. Wir lassen einen Kontinent mit vielen Ländern hinter uns, die uns begeistert, aber auch überrascht haben. Wir sind durch außergewöhnliche Tropfsteinhöhlen gelaufen, haben quasi verlassene Küstenabschnitte mit glasklarem Wasser erradelt und regionale Eigenheiten kennengelernt (z.B. seit Griechenland wird das Toilettenpapier nicht mehr in die Toilette geworfen).
Für uns beginnt ab hier ein noch völlig unbekannter Teil auf einem neuen Kontinent.Les mer
ReisendeDa kann man neidisch werden, aber ich gönne es euch. Der arme Lukas, nicht dass er jetzt verhungert😅