Camino Francés 2019

May 2019 - May 2024
Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat. Read more
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  • Day 13

    Heute nicht viel Neues ...

    June 3, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    Da heute Morgen hier ein ziemlich großes Verkehrschaos herrschte - ausgelöst durch einen großen Unfall direkt vor dem Busbahnhof, ging heute nichts mehr, denn der letzte Bus für die nächste Zeit, mit dem ich fahren wollte, wurde gecancelled und der nächste sollte dann erst gegen 17:45 Uhr fahren - Ankunft gegen 19 Uhr. Das war mir dann zu riskant, denn in dem Ort wo es jetzt als Nächstes hingeht, konnte man nichts reservieren. Und da die meisten Herbergen ab spätestens vier oder fünf completo sind, wollte ich mich nicht an der bedrace (Rennen um die letzten Betten) beteiligen.

    Auf einen Tag kommt es jetzt auch nicht mehr an. Ich hab mir dann ein paar Läden angeschaut - wen wundert's, dass da u.a auch Lebensmittelläden dabei waren 😀 ...

    Allerdings gab es da nicht viel, was es bei uns nicht auch gibt, viele bekannte Produktnamen dabei. Nur um die Fischabteilungen beneid ich die Spanier, die Auswahl hätte ich bei uns auch gern im Supermarkt. Und hätte es in dem Hostel einen Herd gegben, dann wär ich wohl aktiv geworden. O.k., hat nichr sollen sein, aber vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelegenheit.
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  • Day 14

    Alles Gute zum Geburtstag

    June 4, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Liebe Mama,

    auch auf diesem Weg, wünsch ich Dir alles Gute zum Geburtstag und dass ihr gemeinsam schön feiert.

    Liebe Grüße aus La Virgen del Camino .

    Die virtuellen Blumen gibt es dann in ein paar Wochen in echt.Read more

  • Day 14

    Regnerisch und Industrielandschaften

    June 4, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute sollte es ja jetzt endlich weitergehen. Nach der Busgahrt lief ich dann gegen 11 dann endlich los. Der Weg aus der Stadt war alerdings nicht sonderlich attraktiv. Es ging im.Wesentlichen durch ein Gebiet mit großen Lagerhallen, Firmengelände, zugemülltes Bauland und das zog sich über 6 Kilometer.

    Datu zog es sich über mir bedrohlich zusammen, sodass ich irgendwann mal kurz anhielt und meinen Regenponcho rausholte und den Regenschutz über den Rucksack zog. Nicht wirklich viel zu früh, denn ein.paar Minuten später fing es an zu schütten ...

    Die letzten 1 1/2 km waren nicht sonderlich schön zu laufen, die Schuhe gut durchgenässt, wie auch der untere Teil der Hosenbeine, da hab ich erst mal warm geduscht, kurz nach der Ankunft.

    Da das Wetter auch nicht mehr viel besser wurde, gab es heute Haute Cuisine - aus dem Angebot der Auberge - s. Bild unten ☺. Das ist übrigens eine typische Auswahl an Gerichten, die man in den kleinen Läden der Ortschaften findet, wenn sie gerade glücklicherweise offen haben, wenn man vorbei kommt.

    Die Alternative sind dann meist sogenannte Pilgrim.Menues, bestehend aus einer nudelhaltigen Vorspeise - meist TK-Lasagne oder Spaghetti-Bolognese -, das Hauptgericht besteht dann aus 2 2 frittiertem Schweinerücken, Fisch oder Hähnchen, einem.gemischten Salar, Fritten und einer Mini-Portion Gemüse und als Nachtisch gibt es eine süße Creme.

    Es ist nicht so, dass man hier nicht gut essen könnte, aber hier wird meist erst gegen 9 Uhr im Restaurant gegessen,wenn man aber um 10 Uhr in der Auberge sein.muss, wird das schwierig ;-).

    Aber alle zwei bis drei Tage gibt es ein gutes Essen, das passt schon. Und ansonsten sind Obst, Nüsse immer mit dabei. Zunehmen wird hier jedoch eher schwer werden ☺ ...
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  • Day 15

    Weiter geht's ...

    June 5, 2019 in Spain ⋅ ☀️ 10 °C

    Ein paar schöne Wildkräuter gab es zum Fotografieren und die Unterkunft ist recht originell. Wir sind so um die zehn Pilger, die alle am communal meal teilgenommen haben Dieses Mahl gab es frisch zubereitetes Essen, das auch sehr lecker schmeckte..

    Inzwischen werden die Tagevetwas länger, ich bin nicht mehr ganz so müde nach dem Laufen und der Sprung in diese Gegend war die rictige Entscheidung. Es ist um einiges flacher, auch wenn immer noch fleißig hoch und runter geht, aber lang nicht mehr so lange Strecken.

    Morgen steht dann eine für mich längere Etappe an, bin mal gespannt, wie gut ich die überstehe :..
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  • Day 16

    Gegenwind

    June 6, 2019 in Spain ⋅ 🌧 8 °C

    Heute war es wetterbedingt ein unangenehmer Tag zum Laufen. Anfangs war es noch recht schön, wenn auch sehr kalt. Die digitale Temperaturanzeige einer Apotheke meinte es wären mal gerade um die 8 Grad Celsius! Nach kurzer Zeit packte ich aus meinem Rucksack die Jacke aus, denn es blies auch beständig ein leichter Wind.

    Anfangs würde ich noch etwas abgelenkt, u.a. durch die zahlreichen Storchennester am Wegesrand. An der halben Kirchenruine blieb ich ziemlich lange stehen: Vier Storchennester auf so engem Raum und überall waren Storchenkinder zu sehen! Leider hab ich sie nie gleichzeitig auf ein Foto bekommen, aber das war unglaublich faszinierend.

    Was ich gar nicht verstehen konnte, ist, dass außer mir fast niemand stehen geblieben ist und dich das zumindest mal kurz sich angeschaut hat. Fast alle sind – oft noch mit dem Blick fest auf den Boden geheftet – einfach durchgelaufen.

    Aber vielleicht hatten sie auch die Wettervorhersage am Abend zuvor angeschaut, denn mit jeder Stunde unterwegs wurde es immer stürmischer, der Himmel zog sich immer mehr zu, sodass ich einen Ort früher als geplant schon gegen 12 Uhr nach einer Unterkunft suchte. Der ständige Gegenwind machte es einerseits mühsam zu laufen, zum andern war ich irgendwann mal echt ordentlich durchgefroren, was mir normalerweise nicht so schnell passiert. Wenn es morgen nicht besser wird, zieh ich meine beiden Hosen übereinander an.

    Ich war jedenfalls wohl nicht die Einzige, die auf die Idee mit der frühzeitigen Suche nach einer Unterkunft, denn ich ergattert das letzte Bett in einem Doppelzimmer im Hostel – gegen später sollte da noch eine weitere Frau dazu kommen, die schon reserviert hatte, die ist aber bis jetzt nicht angekommen, also hab ich heute ein sehr günstiges Einzelzimmer 😉. Ein Pilger, der vielleicht zwei Minuten nach mir ankam, musste sich weiter auf die Suche machen.

    Nachmittags konnte man dann allerdings nicht viel tun, denn da fing es dann auch hoch an zu regnen, so gab es viele interessante Unterhaltungen in der kleinen Küche in der es durch die vielen Pilger auch recht schnell warm würde.

    Und jetzt gerade, als ich aus dem Fenster schaue, entdecke ich einen wunderschönen Regenbogen, dann kann es morgen ja nur schöner werden.
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  • Day 17

    Allmählich geht es aufwärts ...

    June 7, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute war es leider ähnlich frisch und windig wie gestern, sodass ich mir ernsthaft überlege mir zumindest einen Schal zuzulegen, denn in ein paar Tagen geht es auf den O Cebreiro auf 1500 Meter und aktuell liegt dort noch Schnee! Und ich hatte mir noch überlegt meine Jacke daheim zu lassen ….
    Interessant ist, zu sehen, was die Leute gerade morgens anziehen. Das ist extrem unterschiedlich:
    Von mit Handschuhen, Schal, Mütze und Mundschutz ausstaffiert bis hin zu kurzen Hosen und kurzärmeligem T-Shirt. Inzwischen bin ich auch in der Lage das während des laufens zu bemerken, bin nicht mehr nur auf mich fixiert 😏.

    Ist auch interessant, die diversen Laufstile der einzelnen Pilger zu beobachten und dann auf ihre Probleme zu schließen. Da ich ja immer noch recht langsam lauf, werd ich nach wie vor oft überholt.
    Manche laufen wie auf Eiern, das sind die mit den Blasen an den Füßen.

    Wer zur Schräglage tendiert und der Rucksack hängt leicht schief, hat Rücken.

    Dann ziehen manche einen Fuß leicht hinterher, das ist meist die Hüfte.

    Andere wiederum schütteln immer wieder vor allem den unten Teil des Beines, das ist vermutlich eine Schienbeinreizung.

    Die Knieprobleme sind am leichtesten zu erkennen, die tragen meist eine Kniebandage.

    Wer sich die Oberschenkel öfter reibt und massiert, hat meist „nur“ verspannte Muskeln 😀.

    Ist ganz spannend, wenn man sich abends dann in der Herberge trifft und sich austauscht. Oft lieg ich richtig. Häufiges Thema sind auch die diversen Hausmittel und Schmerzmittel, die wann bei was am besten helfen. Bei mir zickt gerade auch immer wieder mal der Rücken, noch helfen Dehnübungen, musste erst zweimal zu Schmerzmitteln greifen. Je länger ich laufe, umso stärker merk ich es.

    So, und schon ist fast schon wieder ein Tag vorbei. Heute gab es einige gute Gespräche, inzwischen trifft man einige doch immer mal wieder. Da vergeht die Zeit ruckzuck. Außerdem gibt es in der aktuellen Herberge eine ordentliche Küche, sodass ich heute dann auch die Gelegenheit genutzt habe, mir und ein paar anderen was zu kochen. Das war kulinarisch dann mal eine angenehme Abwechslung.
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  • Day 19

    Schöne Wege sind immer länger ...

    June 9, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 11 °C

    So, gestern kam ich irgendwie nicht zum Schreiben, denn ich bekam morgens morgens, als loslaufen wollte noch einen guten Tipp für den gestrigen Weg vom Herbergsvater. Damit ich nicht so viel an der Straße laufen muss, sollte ich eine bestimmte Abzweigung nehmen, dann würde ich fast nur durch schöne Natur laufen.

    Anfangs war der Weg auch wunderschön, gleich zu Beginn begegneten mir zwei Störche auf dem Feld, die sich von mir nicht bei ihrer Futtersuche stören ließen. Als hinter mir dann eine Gruppe Pilger auftauchte, die sich lauthals unterhielt machten sie den Abflug und flogen nur ein paar Meter an uns vorbei. Das er schon ein beeindruckender Anblick. Leider gibt es davon kein Foto.

    Ich ließ die Gruppe an mir vorbeiziehen, denn auf so viel Unruhe hatte ich am frühen Morgen keine Lust. Als ich dann genügend Abstand hatte und weiterlief, hörte ich recht bald wieder lautes Fußgetrappel von hinten auf mich zu laufen, lauter Rap inklusive plus die „sängerische“ Begleitung durch die Jugendlichen … Also wartete ich erneut und um es kurz zu machen, das wiederholte sich dann noch zweimal.

    Das war das erste Mal, dass ich so viele Pilgergruppen auf einen Schlag erlebte – sonst waren es meist einzelne Pilger, zu zweit oder dritt laufenden Grüppchen, die sich dann aber im Lauf des Tages immer mehr auf dem Weg verteilen, so dass das nicht wirklich auffällt. Lediglich bei den Cafe-Stops trifft man dann wieder zusammen.

    Aber auch in Spanien ist Pfingsten und da werden diese Tage eben gern genutzt Teile des Caminos zu laufen. Gegen später hatte ich dann aber wieder die gewohnte Ruhe. Der Weg war wirklich schön, es gab allerdings wenig Schatten und mein Wasser wurde immer knapper, da tauchte zum Glück am Wegesrand ein Brunnen mit trinkbarem Wasser auf (s. Foto), wo die Wasserflaschen nicht nur von mir aufgefüllt wurden.

    Eigentlich hatte ich genügend Wasser eingeplant, was ich aber nicht wusste, war, dass der schönere Weg auch um ein paar Kilometer länger war … Das hab ich dann abends von anderen erfahren, dass die schöneren Wege, abseits von Schnellstrassen und Autobahnen, in der Regel länger sind, weil zwischen den Orten für den Verkehr möglichst die direkteste Verbindung gesucht wird. Das nächste Mal weiß ich es 😏.

    Abends saßen wir dann in gemütlicher Runde zusammen, so ein paar kennt man jetzt auch vom Sehen und gemeinsamen Aufenthalten in den Herbergen, den gemeinsamen communal meals, das ist dann in der Gruppe ziemlich unterhaltsam, aber es ergeben sich auch immer wieder interessante Einzelgespräche.

    Gestern Abend war ich aber dann ziemlich platt und beschloss noch vor dem Einschlafen, heute einen Pausentag in Astorga einzulegen, nachdem ich jetzt fünf Tage am Stück gelaufen bin. Der Tag heute war dann recht gemütlich, aber dazu dann morgen mehr, denn ich habe vorher beschlossen noch eine weiteren Tag anzuhängen.

    Astorga ist in Spanien bekannt für spezielle Süßwaren – Mantecados, Hojaldres und Schokolade. Da gibt es auch ein Museum, das ich gern anschauen möchte und natürlich auch die Spezialitäten probieren. Heute, am Pfingstsonntag ging das nicht. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag.
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  • Day 20

    Montezumas Rache

    June 10, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute gibt es nur einen Kurzbericht, da ich heute überwiegend den Tag im Hotel verbracht habe, da mein Magen irgendwas nicht vertragen hat – ich tipp mal auf das sehr fettige Abendessen vom Vorabend - und mich Montezumas Rache ereilt hatte. In der Farmacia waren sie sehr hilfsbereit, haben mir etwas gegeben, was zum Glück recht zügig wirkte. Inzwischen ist alles wieder gut und ich konnte dann abends noch einen kleinen Spaziergang durch Astorga unternehmen.

    Für morgen hab ich mich dann aber trotzdem für die bequemere Variante entschieden und lass meinen Rucksack von A nach B transportieren und ich trag nur die notwendigsten Sachen im kleinen Rucksack.
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  • Day 21

    Camino-Blues trifft auf May & Kaya

    June 11, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 10 °C

    Der heutige Morgen gestaltete dich nach dem Aufstehen ziemlich zäh. Ich kenn es inzwischen zwar schon von mir, dass ich nur langsam warmlauf, aber so nach spätestens 20 Minuten ist das normalerweise vorbei. Heute hielt da leider sehr viel länger an.

    Erste Überlegungen, ob der von mir gewählte Zeitraum von sechs bis acht Wochen einfach zu lange ist, dass es kein Spaß macht die Hälfte der Zeit an Straßen entlang zu laufen, der ständig kalte Wind nervt, es permanent nur nach oben geht, nie abwärts, mein Rücken meutert, die Landschaft ähnelt sich, es gibt keine neuen Blumen zu entdecken … Bis zur ersten größeren geplanten Pause hielt dieses innere Genörgel und Gemecker an, ich wollte mich in der Pause schon hinsetzen und alles aufschreiben, um zu überlegen, wie ich jetzt weiter vorgehen soll.

    Kurz vor der ersten Kaffeebar kam dann ein schwarzer Hund – Größe mittleres Kalb – fröhlich bellend auf mich zu galoppiert. Vor Hunden habe ich normalerweise ziemlich Respekt, vor allem, wenn sie nicht angeleint sind. Da tauchte aber die pinke May auf und da war klar, dass ich ihre Hündin Kaya vor mir hatte.

    Wir haben uns schon vor ein paar Tagen kennen gelernt- die Identifikation ist sehr einfach anhand der Kleidung, da jeder eigentlich nur zwei Garnituren dabei hat, eine für den Tag, eine für den Abend - sind uns immer wieder begegnet, weil sie ähnlich langsam unterwegs ist, wie ich. Sie hatte offensichtlich Redebedarf, die letzten zwei Wochen war sie mit ihrem Freund unterwegs gewesen, der jetzt wieder arbeiten muss.

    Die Unterhaltung führten wir in einem Gemisch aus englisch und spanisch – ihr englisch ähnlich „fließend“ wie mein spanisch -, aber es ist erstaunlich, wie gut das dann doch mit Gestik, Mimik und Google-Übersetzer funktioniert.

    Wie sind dann ein ganzes Stück gemeinsam gelaufen, bis sie dich dann auf die Suche nach einer Unterkunft machen müsste, was sich mit einem Hund nicht ganz so einfach gestaltet. Bin mal gespannt, wann wir uns das nächste Mal wieder über den Weg laufen.

    Jedenfalls war danach mein Camino-Blues erst Mal verflogen. Mal schaun, ob er sich noch mal meldet. Ich hab jedenfalls davon schon gelesen, dass er manche trifft, wenn sozusagen allmählich immer mehr Routine in den Pilgeralltag eintritt. Ich wird sehen, wie sich das entwickelt.
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  • Day 22

    Ich dachte, in Spanien ist es warm!

    June 12, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute Morgen war es eisig kalt, der Wind blies einem kräftig ins Gesicht, aber ein strahlend blauer Himmel. Für den kleinen Ort herrschte in der Früh reichlich viel Verkehr n Pilgern, mn kam gar nicht raus aus dem „Bien Camino“ grüßen. Die Strecke war heute recht flach, ganz im Gegensatz zu gestern, als es zwar nur leicht, aber stetig aufwärts ging.

    Es duftete phasenweise sehr intensiv nach Thymian. Am liebsten hätte ich es büschelweise eingepackt, es wuchs in Massen am Wegesrand, so wie neulich der Rosmarin. Die Kräuter haben hier ein so viel intensiveres Aroma als bei uns.

    Insgesamt war es heute eine sehr überschaubare Etappe, aber es war durchgehend so kalt, dass ich mich freute endlich in der Herberge anzukommen. Leider ist es hier auch noch übertrieben warm, mal schaun, ob ich heute Nacht meinen Pulli anbehalten werde.

    Als ich kurz darauf los ging, um mir in dem kleinen Laden hoch mein Essen einzukaufen, kam mir May mit Kaya entgegen. Immer noch guter Laune, aber sehr verfroren. Sie hatte keine Unterkunft mit ihrem Hund gefunden und musste im Zelt bei 2 Grad schlafen. Ich hab ihr dann eine Tütensuppe warm gemacht, aber leider konnte sie nicht in der Herberge bzw.in dem Ort bleiben, da auch hier keine Hunde erlaubt sind. Sie müsste dann noch weitere sieben Kilometer in den nächsten Ort ziehen. Ich hoffe, sie hat dort dann eine Unterkunft gefunden, denn auch heue Nacht soll es kalt bleiben und wir befinden uns auf 1100 Metern. Ich hab mir in dem Dorfladen auch einen ganz schicken Schal gekauft. Ich hoff, der hält ein bisschen meine Ohren morgen warm.

    P S Das Bild des Kreuzes auf einem der Fotos war seitlich am Wegesrand. Diese Gedenkstellen an Pilger, die, während sie ihrem Weg waren, verstorben sind, begegnet man immer wieder. Es beschäftigt einen schon, vor allem, wenn man wie heute Abend erfährt, dass vor zwei Tagen eine Holländerin von einem Auto tödlich getroffen wurde, mit der man vor ein paar Tagen noch an einem. Tisch gesessen hat.
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