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  • Day 19

    Olchon - die Schamaneninsel im Baikalsee

    September 18, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 15 °C

    In Irkutsk angekommen haben wir am Bahnhof erst einmal einen Express-Bus nach Olchon gechartert.
    Die Fahrzeit betrug 6 Stunden mit einer Pause an einer Raststätte, die total mit Chinesen übervölkert und von Kochdünsten und undefinierbaren anderen Gerüchen überlagert war.
    Die Fahrt war extrem anstrengend, fraglich ob es am übermäßiegen Schnaps Konsum vom Vortag lag, oder an dem überfüllten, zu heißen Mini-Bus mit zu lauter Musik....
    Das schönste war tatsächlich die Überfahrt zur Insel mit einer kleinen Fähre, dauerte 20 min, es passen ca 3-4 Autos (je nach Größe) drauf.
    Wir standen mit unseren Kopfweh Köpfen an Deck und haben die frische Luft genossen !

    Der Baikalsee... sooo schön !
    Er ist mit 636 km Länge und einer Breite zwischen 27 und 80 km und einer Oberfläche von 31700 Quadratkilometern ,
    einer Fläche in etwa so groß wie Belgien, und einer Tiefe von 1650m das größte Süßwasserreservior der Erde.

    Weiter ging es zur 35 km entlfernter "Hauptstadt" Khuzhir. Dort leben ca 1300 Menschen. Es gibt keine befestigten Straßen und auch so hat alles einen Dörflichen Charakter.
    Nachdem wir unser SEHR einfaches Zimmer bezogen hatten, ging es auf Erkundungstour.
    Schnell hatten wir die "Hauptstraße" gefunden und hatten auch direkt einen Wegbegleiter, einen großen dunkelen Hund.
    Dieser schien uns besonders zu mögen, städnig sprang er an uns hoch und bellte uns an, wir konnten ihm nicht den Rücken drehen... schon war er wieder am schubsen und jaulen.
    Ich glaube, er war noch ganz jung und auf jeden Fall war er nicht bösartig.
    Es sollte eh das Dorf des Hundes heißen, nie habe ich soviele freilaufende Hunde gesehen, wie dort.
    "Unser" Hund meinte auch uns beschützen zu müssen, und verbellte alle anderen "Lebewesen" die sich uns auch nur näherten ! (Hunde, Menschen, Roller etc.)

    Wir hatten uns schon an diesem Nachmittag einen der für diese Insel berühmten "Schamanenbäume" ausgesucht und angesehen.
    Hier wird noch der Schamanismus gepflegt und dementsprechend findet man an vielen, für die Einheimischen wichtigen Stellen, bunte Bänder, die an die Bäumen gebunden sind.

    Nach einen langen, anstrengenden Tag wollten wir dann nur noch zurück zur Unterkunft und uns ein wenig ausruhen , etwas essen. doch unser haarige Begleiter dachte nicht im Traum daran, uns zu verlassen.
    Vor der Unterkunft versuchte er den Husky der Besitzerin zu beißen.... als wir es geschafft hatten, durch das Tor zu gelangen, ohne ihn, ist er kurzerhand unter dem Zaun hergekrabbelt und folgte uns.
    Der Husky war not amused ! Wir hatten richtige Not... dann kamen uns zwei andere Besucher zu Hilfe, doch auch mit Leckerchen wollte unser Hund das Gebiet nicht verlassen, wollte einer ihn packen, versteckte er sich hinter uns.
    Zum Schluss nahmen die beiden Männer ihn auf den Arm und trugen ihn raus.... Ich habe ihn noch lange jaulen gehört und irgendwie hat mich das etwas traurig gemacht.
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  • Day 19

    Olchon - Tour in den Nationalpark

    September 18, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 15 °C

    Wir haben uns ausgiebig das Dorf angesehen und haben bemerkt, dass alles noch sehr urspünglich ist.
    Es gibt fast ausschließlich Holzhäuser die teilweise auch sehr baufällig sind.
    Wir fragten uns, wie es wohl im Winter sein wird, bei minus 40 Grad und mehr...
    Mir sind in den Zäunen gesägte Löcher aufgefallen, die Frage war nur wofür? Langes Rätseln und Walters Vorschlag für Post waren irgendwie nicht sinnig.
    Abends fragte ich bei unserer Gastgeberin nach, sie sagte, da würden die Rohre durchgeführt um die Frischwassertanks aufzufüllen.
    Sprich, es gibt kein fließend Wasser auf der Insel.
    Es wird aus dem See gepumpt und in Tankwagen transportiert, bei den Haushalten durch ein Rohr (durch den Zaun) in die Tanks gefüllt !
    Darauf wären wir nicht gekommen.

    Nach einem Tag Khuzhir ansehen (nein wir hatten unseren Hund nicht mehr gesehen), beschlossen wir eine geführte Tour in den 45 km entfernten Nationalpark zu unternehmen.
    Wieder im Buss . ... mit von der Partie waren 2 Mädels aus Enschede, die auch in unserer Unterkunft wohnten und einige russischen Toristen.
    Ab in Richtung Norden.
    Die Straßen wurden immer schlimmer und wir wurden tüchtig durchgeschüttelt....
    Wir lassen die Bilder sprechen .......

    Olchon ist eine wunderschöne Insel, sehr windig und mit vielen schönen Stellen. Die Natur ist teilweise etwas karg aber es gibt auch einen großen Teil mit Baumbestand, an manchen Stellen ist es recht bergig.
    Was uns besonders gut gefallen hat, hier laufen alles an Nutztieren frei herum, die Kühe liegen von den Geschäften oder trotten am Wasser entlang, wir haben frei laufende Pferde gesehen ... das ist schön und hat einen ganz besonderen Reiz...

    Morgen heißt es Abschied nehmen von Olchon und wir sind in Listvjanka.
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  • Day 20

    Listvjanka

    September 19, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir waren 3 Tage an diesen kleinen Ort, der eigendlich nur aus einer großen Uferstraße zu bestehen scheint.
    Was uns nicht so bewusst war, es ist wohl für die Menschen aus Irkutsk ein beliebtes Wochenendziel und wird auch der Ballermann des Ostens genannt.
    Zum Glück waren wir ja jetzt in der Nebensaison da, Vorteil: wenig Menschen und nicht so viel Lärm, Nachteil: die Unternehmungen die wir machen wollten, wie mit dem Sessellift fahren, waren nicht möglich, da geschlossen.

    Unsere Unterkunft war auch die schlechteste bisher, sehr ungepflegte Räumlichkeiten und alles, was bei der Buchung zugesagt worden ist, hat sich nicht bestätigt...wir fühlten uns da nicht wirklich wohl.

    Aber da wir generell nur zum Schlafen in die Unterkünfte gegangen sind, auch egal...

    Es gab einen schönen Fischmarkt mit einen ganz besonderen Flair....
    Wir haben uns schön an den See gesetzt, mit einem Beutel gerösteter Pinienkerne .... die haben wir in zeitintensiver Arbeit aus ihrer Schale gepuhlt und uns unseren ersten Sonnenbrand geholt, denn das Wetter war wirklich super.
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  • Day 23

    Im Zug von Russland in die Mongolei

    September 22, 2019 in Mongolia ⋅ ⛅ 24 °C

    Wieder ein früher Start.... wir sind um 8:15 in Irkutsk losgefahren und hatten unser Abteil ersteinmal für die nächsten Stunden allein zur Verfügung.
    Wir haben den Ausblick sehr genossen, denn das ist nun wirklich die schönste Strecke der Transib... entlang am Baikal... wunderschön das Blau des Wassers und die Weite, einfach traumhaft ! (Auch wenn ich mich etwas anstrengen musste, um aus dem Fenster sehen zu können).
    Leider waren die Fenster extrem dreckig... erstaunlich dass unsere Bilder so gut geworden sind.

    Mittags ist dann ein älteres Ehepaar aus Israel zugestiegen, sehr interessante Leute.
    Raffael ist wohl schon seit 25 Jahren in Rente, er und seine Frau Rahel gehen regelmäßig auf Reisen, außer Island haben sie wohl schon alles gesehen.
    Die Transib war wohl auch ihr erstes Mal.... für die Beiden sehr anstrengend und der Reiseleiter hatte wohl das Programm sehr stramm gestrickt.
    Doch auch hier genossen wir eine tolle Freundlichkeit, immer wieder kam ein Anderer aus der Reisegruppe vorbei, brachte Datteln aus Israel zum probieren oder Wurst, Käse, Knabberreien.
    Wir waren froh über unsere Begleiter, denn der Zug war vollgestopft mit "echten" Backpackern... sie kamen etwas laut und seltsam rüber.

    Spannend wurde der Grenzübergang Russland/Mongolei !
    Um 20 Uhr stiegen die ersten Zollbeamten in Naushki zu. Wir mussten unsere Pässe abgeben (ein komisches Gefühl) und alles an Gepäck auf die Betten legen. Es kam ein schlecht gelaunter junger Beamte der alles nachschaute, wir mussten im Gang stehen und Haltung bewahren, möglichst unauffällig sein.

    Er maulte unseren Schaffner noch an, weil eine Decke nicht von der oberen Ablage heruntergenommen war.
    Nach 2 Stunden hatten wir alles hinter uns gebracht und es ging weiter.

    10 Minuten später in Suhe-Bator kamen die mongolischen Beamtinnen zur Kontrolle.
    Alles ging sehr streng vonstatten, der Ausweiß wurde entgegengenommen, man wurde aufgefordert, der jungen Beamtin ins Gesicht zu sehen- ein kurzer Blick- wieder wurden alle Pässe eingesammelt, und wieder mussten wir warten.

    Zwischen den beiden Kontrollen hatten wir uns schon "Bettfertig" gemacht und so saßen wir alle 4 im Schlafanzug auf unseren Betten und warteten.
    Für Rahel und Raffael war es tatsächlich richtig anstrengend und wir alle waren erleichtert als es nach nur einer Stunde weiterging und wir endlich schlafen konnten.
    Die Ankunft war um 6:50 in Ulaan Baator, dort haben uns herzlich von der Reisegruppe verabschiedet.
    Wieder waren wir um eine Begegnung reicher geworden und haben tolle Menschen kennengelernt.

    Bilder aus dem Zug..
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  • Day 23

    Ein Tag in Ulaanbaatar

    September 22, 2019 in Mongolia ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Tag fing mit einer schönen heißen Dusche an, und da wir im Zug überhaupt nicht geschlafen hatten, ein kurzes Schläfchen...
    Frisch ausgeruht haben wir den Nachmittag bei 26 Grad genossen.
    Wir haben dem Gandan-Kloster einen Besuch abgestattet, dort stellten wir fest, dass es hier in der Stadt auffällig viele Kinder gibt.
    So viele haben wir in Russland nicht gesehen.. weder in Schulen, auf dem Nach-Hause-Weg....

    Ab morgen früh sind wir 4 Tage unterwegs und machen unsere Tour in die Wüste Gobi. Wir haben einen Guide und einen Fahrer,
    da es Nachsaison ist, sind wir nur zu 4.
    Übernachtet wird bei unterschiedlichen Normaden in deren Jurten.
    Und ich habe dafür fast 2 Millionen ausgegeben....ok es sind Tugrik, aber bei der Summe ist mir das Herz schon etwas in die Hose gerutscht....
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  • Day 24

    Kharakhorum - Erdene Zuu Monastery

    September 23, 2019 in Mongolia ⋅ ☀️ 20 °C

    Meine Güte, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.... diese Tour hat alles übertroffen, was wir uns vorgestellt hatten.

    Ersteinmal muss gesagt werden, die Straßen hier sind eine Katastrophe, somit sind 370 km nicht in 3 Stunden zu bewälltigen sondern dauern ca 6 Stunden.

    Unsere Tour zum Erdene Zuu Monastery & Kharakhorum Stadt hatten wir im jugendlichen Leichtsinn und in Unwissenheit des oben erwähnten Problems einfach gebucht.
    Wir waren zu viert.
    Das waren unser Fahrer, wir nannten ihn nur Schumi, weil er einen sehr rasanten Fahrstiel hatte und wir uns seinen Namen einfach nicht merken konnten...
    und Saiko unser Guide.
    Ein junger Mann, der ein wandelndes Geschichtsbuch war. Er hat uns mit der Geschichte der Mongolei vertraut gemacht und war ganz unterhaltsam.
    Vor allem mit seinem recht guten, aber auch oft schwer zu verstehenden Englisch hat er uns einige Male Rätsel aufgegeben.

    Die Fahrt war sehr anstrengend und wir wunderten uns nur, warum es so lange dauerte bis zum Ziel.
    Doch es war nicht langweilig, ganz im Gegenteil, die Landschaft, zeigte sich uns in unterschiedlichen Brauntönen, wirklich sehr schön.
    Und....
    wir haben noch nie so viele frei laufende Tiere gesehen, denn Zäune gibt es nicht.

    Große Herden mit Pferden, teilweise 40-50 Tiere stark, in allen Farben mit vielen Fohlen.
    Natürlich Kühe aber am größten waren die Herden mit Ziegen und Schafen, die bis zu 600 Tiere umfassten. Diese liefen auch munter über die Straßen und legten den Verkehr (der tatsächlich nicht so stark war) lahm, welches von den Fahrern mit Hupkonzerten begleitet wurde.
    Es ist schön, die Tiere so zu sehen, wenngleich ein Tier hier nicht den Stellenwert hat, wie bei uns, es sind schlichtweg Nutztiere und wir haben auch etliche Kadaver am Straßenrand gesehen, von einigen, die es nicht schnell genug über die Straße geschafft haben.

    Der Ort Kharkhorin war 1220 die erklärte Hauptstadt von Dschingis Khan für 32 Jahre.
    Ein Teil der Provinz Uvurkhanagai, in deren Nähe sich der Ort befindet, gehört zum Weltkulturerbe.
    Wichtig ist das Kloster Erdene Zuu, gebaut 1585, welches den Buddhismus in die Mongolei eingeführt hat.
    Wir haben ein teilweise verfallenes, mit sehr alten Gebäuden bestücktes Gelände vorgefunden.
    Das Gelände ist mit einer Mauer umgeben die mit 108 Stupas (das sind die kleine Türmchen , ein buddistisches Bauwerk das Budda symbolisiert und die 108 Energiezentren im Körper darstellen sollen ) umgeben.
    Auf dem Gelände befanden sich 1872 genau 62 unterschiedliche Tempel. Wir konnten nicht mehr so viele besichtigen, denn das Kloster wurde 1680 im Krieg zerstört und nur teilweise im 18th Jahrhundert wieder aufgebaut.

    Nach unser Besichtigung schwirrte uns der Kopf vor Informationen durch Saiko .... dann ging es weiter im Auto zu unserem "home stay" bei einer Normaden Familie.

    Die Familie lebt ca 30 km vom Kloster entfernt in der Tiefe der Steppe. Wir waren gespannt wie die Flitzebögen und nachdem wir an vielen Gerˋs (die Zelte heißen in der Mongolei gar nicht Jurten) vorbeigefahren sind und an Unmengen von Tieren.... waren wir am Ziel.
    Umgeben von Schafen und Ziegen, allein in der Steppe... wie romantisch !
    Es waren drei Gerˋs. Eine für die Omi, eine war Küche und für die 3 Kinder und die letzte wurde von dem jüngeren Ehepaar bewohnt.
    Bei unserer Ankunft war nur die Omi da, als sie aus der Ger kam, dachten wir nur "geil, genauso hab ich mir das vorgestellt" Sie war klein, mit krummen Beinchen, in traditioneller Kleidung und sah einfach nur knuffig aus.
    Wir hatten von Saiko schon ein paar Informationen erbeten, wie wir uns verhalten sollen, nicht dass wir uns für unser (unwissendes) rüpelhaftes Benehmen hinterher schämen müssten.

    1. Man darf nicht auf die Türschwelle treten, bringt Unglück
    2. Besucher gehen immer links in die Ger
    3. Bei Aufforderung dürfen Besucher am " Kopfende" sitzen, sonst ist der für das Familienoberhaupt reserviert (Mann)
    4. Normalerweise Männer links, Frauen rechts in der Sitzordnung
    5. Man darf nicht durch die beiden Mittelstützen hindurch gehen, denn das bringt Unglück, dort werden nur die Toten hindurchgetragen.
    6. Getränke,die in Schalen gereicht werden muss man mit der rechten Hand entgegennehmen, wobei der Ellenbogen mit der linken Hand "unterstützt" wird, das
    zollt dem Gastgeber Respekt

    Stühle im eigendlichem Sinne gibt es nicht, man sitzt auf den zu Sofas umfunktionierten Betten und es gibt kleine Hocker.
    Also, wir wurden aufgefordert, in die Ger der Omi einzutreten, damit fing alles an....
    Beim Betreten der Ger trafen wir auf eine Mischung von Gerüchen, wobei uns besonders der Geruch der Ziegen in die Nase stieg, dem wir nicht gewachsen waren.
    Wir nahmen links Platz und uns wurde ein gesalzener Milchtee ( Wasser wird mit Salz aufgekocht, dann gibt man schwarzen Tee dazu und alles wird mit Ziegenmilch abgerundet) und Bonbons gereicht. Die Bonbons waren unsere Rettung, denn der Geschmack von Ziegenmilch ist doch etwas ungewöhnliches für unsere Geschacksnerven.
    Inzwischen war auch der Rest der Familie eingetroffen... die junge Frau kümmerte sich um unsere Ger.
    Nachdem sie ihr eigenes Bettzeug von ihren Betten geräumt hatte, durften wir uns in ihrer Ger häuslich einrichten, also Schlafsäcke ausrollen.
    Als wir für einen Moment allein waren, bekamen wir so einen Lachflash, denn für den Moment war das alles so skuril, irgendwie konnten wir es nicht glauben. Es war wirklich außergewöhnlich... Land-Essen-Luft-Menschen-... allein das Klo, ein Loch auf dem 2 Bretter liegen (wie Ski) auf die man sich stellt und "macht"... dieses Klo befand sich ca 400 m entfernt.... da hat mich doch etwas Sorge ergriffen. Was mache ich Nachts? Draußen liefen auch drei Hunde rum...Walter musste über mich lachen.....

    Das Abendessen bestand aus einer wirklich schmackhaften Suppe mit einer Hammelfleischeinlage, die wir mit Appetit gegessen haben.
    Unsere Schlafsäcke haben auch schön warm gehalten, vor allem wurde vor dem Einschlafen unsere Ger noch mittels dem kleinen Ofen gut aufgeheizt.
    Die Nacht war überraschenderweise gar nicht so schlimm, ich musste nicht raus!
    Das Frühstück bestand aus selbstgemachter "Butter" , Brot und dazu wurde Zucker gereicht.
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  • Day 25

    Elsen Tasarkhai

    September 24, 2019 in Mongolia ⋅ ☀️ 23 °C

    Dieser Tag war mit weniger Fahrerei verbunden, nach ca 3 Stunden haben wir Rast gemacht und Mittagessen bekommen ( Hammelfleisch ausgebcken in einer Art Teigtasche), alles sehr fettig und Hammellastig.
    Und.... es gab Ziegenmilchtee.....
    Dann ging es weiter zum Ger-Camp.
    Diese Camp befand sich in der kleinen Wüste Gobi.
    Das ist ein 80 km langer und an einigen Stellen 40 km breiter Wüstenstreifen in der Steppe.

    Vom Gefühl her war das ganz anders.
    Nun waren wir tatsächlich Touris. Die Ger bestand nur aus vier Betten, überigens gibt es keine Matratzen, nur ein paar Holzbretter mit einer dünnen Auflage. Ansonsten war sie leer.
    Häuslich eingerichtet waren wir schnell, da standen auch schon zwei Kamele vor der Tür.
    Nicht unbedingt das was wir machen wollten, aber wir haben uns unserem Schicksal gefügt und sind mutig aufgestiegen.
    Irgendwie war es dann doch ganz lustig, unser Kamelführer war ständig mit dem Handy am telefonieren, auch hier ist die Technik Top !
    Nach ca einer Stunde waren wir wieder zurück und durften uns kurz ausruhen.
    Danach hat Saiko uns noch "entführt" und wir sind 2 Stunden durch die Steppe gewandert, mit vielen Erzählungen seinerseits über Traditionen und Sagen die er zum Besten gab.
    Abends gab es ....Reis mit einen Hauch von Möhre und HAMMELFLEISCH.
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  • Day 27

    Khustai-Terelj Nationalpark

    September 26, 2019 in Mongolia ⋅ ☀️ 19 °C

    Apell , um 5 Uhr aufstehen, denn wir hatten eine 3 Stündige Fahrt vor uns um in den Khustai National Park zu fahren. Dieser befindet sich 110 km von Ulaanbaatar entfernt.
    Es gibt ihn seit 1993 und ist 50 000 Hecktar groß. Dort kann man ( wenn man Glück hat) die letzten mongolischen Wildpferde sehen, sie nennen sich Takhi, sowie Adler, Murmeltiere und Hirsche.
    Hirsche haben eine besondere Bedeutung, sie kommen in vielen Sagen vor.
    Wir hatten Glück und konnten eine Herde Takhis beobachten.... wirklich schöne Tiere, jedem Pferdeliebhaber würde das Herz höher schlagen.

    Müde ging es weiter, einmal um Ulaanbaatar herum zum, von Ulaanbaatar 50 km entfernten größten Reiterdenkmal der Welt.
    Und Ratet mal, wer draufsaß... der Herr Dschingis Khan, silbern glänzend und sehr imposant, 40 Meter hoch.
    Der Ort schien uns etwas weit außerhalb der Hauptstadt, doch Dschingis Khan ist in dieser Gegend aufgewachsen und hat an dieser Stelle eine goldene Peitsche gefunden.
    Mann kann für 11 USD pro Person mit einem Fahrstuhl bis in den Pferdekopf fahren und oben auf der Mähne den Ausblick genießen.
    Wir haben das nicht gemacht, denn uns war das schlichtweg zu teuer.
    Dann gab es eine kleine Mittagspause....
    Es gab ein leckeres Menü mit MILCHTEE vorab einer leckeren Suppe und HAMMELFLEISCHGESCHNEZELTES dazu einen Hauch von einem Salat.
    So langsam fiel es uns schwer, auch nur ein wenig davon zu essen....

    Dann ging es weiter zu unserem letzten "home stay".
    Wieder fuhren wir ins Landesinnere und kamen an vier Gerˋs an, wobei eine davon viel größer war, es war eine aus Kasachstan. .. die sind etwas anders.
    Die Familie, ein junges Paar mitte 30, waren uns auf Anhieb symphatisch.
    Wir als Gäste bekamen den Platz am Kopfend der Ger und zur Begrüßung gab es MILCHTEE und in Fett ausgebackenes Gebäck, das wirklich nicht schmeckte (war kein Zucker drin, brrrrr)
    Die Lage der Zelte war einfach traumhaft ! Wir haben die Weite und die Ruhe genossen......

    Nach einer Weile kam Saiko und fragte uns, ob wir ausreiten möchten, er hätte 2 Pferde mitgebracht, ich wollte und so kam es, dass ich mit dem jungen Mann und Saiko in die Steppe geritten bin.... das war so schön... ich kann etwas reiten, doch bei diesen Pferden ist Vorsicht geboten.
    Sie laufen fast nur frei herum und sind daher recht wild.
    Man muss schon ein sehr erfahrener Reiter sein um mit diesen Tieren umzugehen. Auch hatte ich das Gefühl, dass sie viel kleinere Schritte machen (wie eine Nähmaschiene) , aber langsam geritten war alles ok.
    Es wurden ein paar Kühe eingetrieben, wir waren ca eine Stunde unterwegs und mir tat der Hintern weh...

    Wir sind mit Hausgemachten Nudeln in einer schmackhaften Sauce und einem Hauch von HAMMELFLEISCH bekocht worden.
    Kurz vor dem Essen kamen 4 Männer hineingeschneit, und nahmen wie selbstverständlich daran teil.
    Hinterher haben wir erfahren, dass sie gekommen waren um eine Kuh abzuholen, die verkauft worden war.

    Unsere Ger war schlicht eingerichtet, aber nicht so schlicht wie die Touri Ger, also ein Mittelding von den dreien. Es war sauber und wir fühlten uns wohl.
    Die sanitäre Anlage waren wieder sehr weit weg....
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  • Day 28

    Gorkhi-Terelj Nationalpark

    September 27, 2019 in Mongolia ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einer guten Nacht wurde unser Rätsel, wie waschen die Anderen sich, denn uns wurde weder Wasser noch sonstetwas angeboten, gelöst.
    Wir beobachteten Schumi und Saiko wie sie Wasser in den Mund nahmen, um es dann in die Handflächen zu spucken, damit wurde das Gesicht und die Arme gewaschen....wir hatten an diesen Morgen unsere letzten Feuchttücher verbraucht und freuten uns schon auf die Dusche in der Unterkunft.

    Es gab ein karges Frühstück mit MILCHTEE und dem Gebäck vom Vortag, welches Schumi in seinen Tee einweichte, das sah nicht lecker aus.
    Wir haben nur wenig gegessen... es ging langsam nicht mehr...
    Wir machten noch einen kurzen Abstecher zur Nachbar Ger wo die Schwiegermutti wohnte.
    Unsere Begleiter wollten sich noch verabschieden.

    Wir bekamen als Gäste MILCHTEE angeboten, sowie Konfekt aus getrocknetem Joughurt. Walter lehnte den Tee dankend ab aber das Konfekt sah echt lecker aus und erfreut griffen wir zu.
    Der Bissen ist uns fast im Hals stecken geblieben, denn es war aus Ziegenmilch hergestellt und der Geschmack war das bisher intensievste was wir zu essen bekommen hatten.
    Das Zeug quoll im Mund auf und ich merkte, wie auch Walter ganz verzweifelt am Kauen war.
    Zum Glück hatte ich den Tee angenommen und konnte den drögen Brei etwas herunterspülen. Puh... wie fürchterlich....

    Die Schwiegermutti war aber richtig kommunikativ, auch ohne englisch zu sprechen (was überigens keiner der Ger Bewohner bisher konnte) und sie zeigte mir Stolz vor der Ger auf einem Regal, selbstgemachten Käse, den ich auch probieren sollte.
    Auf einem anderen Regal darunter lag eine frische blutige Lunge ( vielleicht von der Kuh die abends verkauft worden war?)
    Nach der Konfekt - Erfahrung war ich sehr beunruhigt, doch ich wollte nicht unhöflich sein und habe von beiden Käsesorten probiert.
    Zum Glück hatten sie so gut wie keinen Geschmack. Erleichterung war angesagt.

    Wir besuchten noch den Gorchi-Tereldsch Nationalpark auf dem Heimweg. Der Park wurde 1993 gegründet und hat 2931 km² . Mann nennt ihn auch die mongolische Schweitz und liegt nördlich von UB.
    Dort befindet sich ein buddistischer Tempel am Berghang. Für mich war es das auf unserer Tour der schönste Tempel.
    Um hinaufzugelangen muss man natürlich erst einmal etwas laufen und dann 108 Stufen (wir erinnern uns an diese Zahl, grins) hochsteigen.
    Außerdem gab es am Eingang zum Gelände 5 Hundewelpen...... seufz..

    Dann ging es nun in Richtung Hauptstadt und angesagt war noch eine Mittagspause. Zum Glück nach dem Tempelbesuch.
    Die Beiden Begleiter hatten versucht, ein richtig mongolisches BBQ zu organisieren, wir waren so erleichtert, dass es nicht geklappt hat.
    Doch es gab wieder eine große Portion HAMMEL mit Reis, den Walter schon gar nicht mehr essen konnte.
    Wir haben beide die letzten Tage gar nicht gekaut, nur geschluckt, zum Glück ist alles sehr klein geschnitten gewesen, damit nicht zuviel von dem Geschmack auf der Zunge bleibt.

    Das war das Ende unserer Tour, eine unglaubliche Erfahrung mit interessanten Menschen, einer teilweise befremdlichen Kultur und einer wirklich schönen Landschaft.

    Aber keiner kann sich vorstellen, wie sehr wir uns nach vier Tagen über eine Toilette und einer heißen Dusche gefreut haben.
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