Durchs Baltikum zum Nordkap 25

mei - juni 2025
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Durch Litauen, Lettland und Estland, mit der Fähre nach Helsinki und weiter von Finnland zum Nordkap. Über die Fjorde Norwegens gen Süden. Von Oslo zu den schwedischen Schären. Das ist der Plan für unseren Sommer 2025! Meer informatie
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  • Im Zemaitijos-Nationalpark

    13 juni, Litouwen ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir sind nicht abergläubig an einem Freitag den 13. Allerdings schauen wir abergläubig als wir bei gutem Wetter zurück am Hafen sind und auf einen geänderten (!) Fahrplan für die kleine Personenfähre schauen. Sie fährt anstatt im 2 Stunden-Rhythmus zur Zeit nur morgens und nachmittags hin und abends zurück. Die Morgenfähre war weg. Und das Zeitfenster nachmittags war uns zu knapp für einen Besuch.
    Es geht mehreren Passagieren so wie uns, man steht beratend und überlegend am Kai. Wir haben entschieden die Kurische Nehrung auf der Wunschliste zu belassen und sie ggf. zu einem späteren Zeitpunkt zu besuchen. Ich ärgere mich nur darüber dass die Jungs, die gestern so engagiert die Fähre geputzt und in Betrieb genommen haben, mir ausdrücklich einen Plan mit den Abfahrtzeiten, die super für uns gepasst hätten, in die Hand gedrückt haben.
    Wir drehen um und fahren auf Landstraßen gemütlich in den Nationalpark und hier an den großen Plateliu-See.
    Unterwegs staunen wir einmal mehr über die gepflegten Grundstücke und öffentlichen Plätze, die auch oft mit Holzfiguren oder anderen kreativen Merkmalen ausgestattet sind. Hier in dem Land kann man sich rundherum wohlfühlen.
    Einen Frühstückshalt machen wir im mystischen Garten des Vilius Orvidas.
    Ein rostiger Sowjet-Panzer steht auf dem Parkplatz. Das Rohr ist drohend auf den Eingang gerichtet- er ist ein Symbol dafür wie die Sowjets zu diesem Ort standen.
    Der Garten entstand in den 1960er Jahren als der russische Präsident Chruschtschow anordnete, alle Grabsteine von Friedhöfen zu entfernen. Man brachte sie in den Garten des Steinmetzes Kazys Orvidas,( 1905-89) auch weil er viele davon selbst angefertigt hatte.
    Die sowjetischen Behörden versuchten mehrfach, den Garten zu zerstören. Wie der „Berg der Kreuze“, zu dem wir ja noch hinfahren, wuchs er jedoch immer weiter und wurde als Ort des Widerstands über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Vilius Orvidas, der Sohn des Bildhauers und ebenfalls Steinmetz, gab dem Garten sein heutiges Gesicht. Er arrangierte ihn neu und schuf ein märchenhaftes Labyrinth aus alten Grabsteinen, Steinskulpturen, Findlingen und zu Kunstwerken geschichteten morschen Holzstämmen. Über allem liegt der herrliche Duft von unzähligen Kletterrosen. Wir zahlen 6 Euro Eintritt und befinden uns für eine Weile in einer anderen Welt.
    Das restliche Wochenende verbringen wir am Plateliai-See. Das Wetter ist toll und eine Fahrradtour rund um den See bringt uns auch an einer alten Atomraketenstation vorbei. Im Wald von Plokščiai waren während des Kalten Krieges gut versteckt vier abschussbereite Atomraketen mit kurzer Reichweite auf Ziele in West Europa gerichtet. Die Raketen wurden im Rahmen der Abrüstungsverträge SALT l und ll im Jahr 1974 abgebaut.
    Gruselig, diese vier Silos zu sehen und zu denken, dass die unterirdischen Raketen hätten auf uns abgeschossen werden können. Das Gelände und die unterirdischen Gänge und Kontrollräume sind heute ein Museum.
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  • Streifzug durch Klaipėda

    12 juni, Litouwen ⋅ 🌬 14 °C

    Wir möchten gerne auf die Kurische Nehrung. Und zwar mit der Personenfähre vom kleinen Fischerort Dreverna über das Haff nach Juodkrante. Allein das Wetter spielt nicht mit. Es stürmt was das Zeug hält. Die Surfer freuen sich, überall sieht man die bunten Segel hinter den Häusern und Deichen aufragen.
    Auch hat die Saison noch nicht angefangen, die Fähre nimmt zur Zeit nur am Wochenende ihre Arbeit auf. Nachdem wir uns über alles informiert haben, fahren wir in der Zwischenzeit in die Hafenstadt Klaipeda in der Hoffnung, dass am Wochenende Fahrradwetter auf der Kurischen Nehrung herrscht.

    Klaipeda ist mit rund 180.000 Einwohnern die drittgrößteStadt in Litauen und hat durch den ganzjährig eisfreien Ostseehafen eine besondere wirtschaftliche Bedeutung. Hier fahren auch die großen Fähren nach Oslo oder Kiel ab und Kreuzfahrtschiffe legen hier an. Zur Zeit ist die „Europa“ da.
    Bis zum Zweiten Weltkrieg hieß die Stadt Memel und wurde fast ausschließlich von Deutschen bewohnt. Nach deren Flucht zogen 1945 Litauer und Russen in die beinahe menschenleeren Häuser. Was für eine Tragödie! Und das alles nur weil ein psychopathischer Narzisst namens Hitler die Weltherrschaft erringen wollte. Hier wird man an vielen Stellen daran erinnert wie groß Deutschland einmal war. In Klaipeda wird einem das nochmal bewusst gemacht.
    Wir schlendern durch die restaurierte Altstadt und den wiederhergerichteten Speicherhäusern immer am Flussufer der Dane entlang. Hat Spaß gemacht der kleine Rundgang. Jetzt sind wir zurück in Dreverna und warten darauf dass der Sturm sich legt und wir die Räder auspacken können.
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  • Entlang der Memel bis zur Ostsee

    11 juni, Litouwen ⋅ 🌬 13 °C

    937 Kilometer ist er lang der Fluss der vielen Namen. Er entspringt in Weißrussland, heißt dort Njoman, im Polnischen Niemen, im Litauischen heißt er Nemunas, in Deutschland Memel.
    Wir folgen der Memel von Kaunas aus bis zur Mündung in das zur Ostsee gehörende Kurische Haff.
    Es macht Spaß auf der Bundesstraße neben ihr her zu juckeln. Wenig Verkehr, jede Menge Rastplätze am Fluss und auch auf der Landseite. Wir kommen durch schnuckelige Dörfer mit ihren typischen Holzhäusern, vorbei an den Schlössern Raudonè und Panemuné. Übernachtet wird unterwegs direkt am Fluss, wir haben es nicht eilig. Immer wieder treffen wir deutsche Wohnmobile an den Hotspots z.B. Vilius, Trakai, in Kaunas und heute z.B. bei der Storchenkolonie und dem Museum von Bitėnai. Wir haben wahrscheinlich alle den gleichen Reiseführer. 😉 Bisher gab es keine Rudelbildung bei Übernachtungen, von daher dürften sich die Litauer nicht eingeengt fühlen. Am Fluss kommen viele Angler schon in den frühen Morgenstunden, wir sind immer froh wenn für sie genug Platz vorhanden ist.

    Zurück zu den Störchen: in den Bäumen des Dorfes Bitėnai brüten Störche und das seit 1974. Das besondere daran ist, dass sie nicht wie üblich auf Schornsteinen oder Strommasten ihr Nest bauen, immer weit entfernt von anderen Storchenpaaren. Hier in Bitėnai verstecken sich rund 23 Storchennester in den Baumwipfeln am Dorfrand. Das ist deshalb so ungewöhnlich, weil Störche eigentlich niemals in Bäumen nisten und dabei schon gar keine Kolonien bilden. Wir laufen vom Parkplatz des Museums den Wiesenweg entlang. Die Störche empfangen uns mit lautem Klappern von allen Seiten. Ein Gänsehautmoment.

    Auch eine Runde durch das Museumsgelände birgt Gänsehautmomente. Im Garten um das ehemalige Haus des Schriftstellers Martynas Jankus stehen etwa 50 großformatige Gemälde verschiedener litauischer Künstler, denen Wind und Regen an ihrem luftigen Standort einen ganz besonderen Ausdruck verliehen haben.
    Im hinteren Teil des Gartens steht noch das originale Grenzhäuschen nach Russland, in die Enklave Kaliningrad.
    Am Ende zweier spannender Tage mit vielen unterschiedlichen Eindrücken kommen wir an der Ostsee an und klettern nochmal kurz auf den kleinen 11 Meter hohen Leuchtturm in Ventė. Hier stand vor langer Zeit eine Burg des Deutschen Ordens, die durch Sturm und Hochwasser im Haff versunken sein soll. Der Wind bläst hier schon kräftig zumindest für uns Rheinländer. 🤣
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  • Kaunas, wo Memel & Neris zusammenfließen

    10 juni, Litouwen ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir erreichen Kaunas am Vormittag und bei Sonnenschein. Der große Altstadt-Parkplatz an der Burg hat noch viel Platz! So können wir ganz entspannt unseren Rundgang an eben dieser Burg beginnen, die im 13. Jahrhundert am strategisch wichtigen Zusammenfluss von Neris und Nemunas (Memel) als Bollwerk gegen die Kreuzritter des Deutschen Ordens errichtet wurde. Rund um die Burg entsteht in den folgenden Jahrhunderten eine Stadt. Die Lage zwischen zwei großen Wasserstraßen machte Kaunas zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert zu einer wohlhabenden Handelsstadt.
    Der nächste Punkt auf meiner Liste ist wieder ein magischer Ort! Wir schlendern durch den gepflegten großen Park und stehen wenig später am Zusammenfluss von Memel und Neris. Man kann ganz genau an der Wasserlinie das Zusammenfließen erkennen. Ich liebe das.
    Das Herz der Altstadt ist der Rathausplatz. Hier wurde 1771 das Rathaus erbaut. Es wird wird wegen seines 53 m hohen Turms > Weißer Schwan< genannt. Nahebei erhebt sich die doppeltürmige Jesuitenkirche. Hier ist zur Zeit eine riesige Baustelle. Die gesamte Fläche um das Rathaus wir neu gestaltet, ein großes Plakat zeigt wie es hier einmal aussehen soll. Im Moment haben Bagger, Betonmischer, und Kräne hier das Sagen. Von dem Baulärm mal abgesehen, gefällt uns die sympathische Stadt sehr gut. Aufgrund der langen Fußgängerzone, die von Bäumen und Cafés gesäumt wird, kann man entspannt laufen und die Altstadt genießen. Die große Peter-und Paul Backstein- Basilika besticht durch einen grandiosen Altarraum mit lebensgroßen Figuren. Das Tüpfelchen auf dem i war der Einzug einer hübschen Braut, die der Vater zum wartenden Ehemann an den Altar geführt hat. 😍
    Es gäbe auch noch viele Museen zu besuchen, bei schönem Wetter nicht so unser Ding.
    Als wird von dem eindrucksvollen Stadtrundgang zurückkommen, ist der Parkplatz rappelvoll. Bigfoot muss sich ziemlich klein machen um aus der Parklücke zu kommen. Aber bei dem Fahrer hatte ich keine Bedenken. 💝
    Anschließend geht es auf die Strecke an der Memel entlang zur Kurischen Nehrung. Dazu mehr im nächsten Abschnitt.

    Die sympathische Stadt Kaunas hat ca. 300.000 Einwohner. Das ist etwa die Hälfte von Vilnius.
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  • Entspannte Pfingsttage am Elektrénai-See

    8 juni, Litouwen ⋅ ☁️ 22 °C

    Nach dem touristischen Trubel in Trakai finden wir einige Kilometer weiter einen weitläufigen See und jede Menge Platz. Hier ist ein Surferhotspot. Schön für uns, können wir doch bei usseligem Wetter aus dem Womo-Fenster die Surfer beobachten. Sie brauchen den Wind und freuen sich über einen schnellen Ritt übers Wasser. In den Regenpausen sind wir auch mal draußen und begegnen einer litauischen Familie, die uns auf Deutsch herzlich willkommen heißt.
    Sie leben seit über 20 Jahren in der Nähe von Stuttgart und besuchen hier die Familie. Wie schön ist es, wenn man auch mal faul sein kann.
    Wir richten uns nach der Wetter App, die für Morgen einen Mix aus Sonne und Wolken verspricht. Genau richtig um die „heimliche“ Hauptstadt Kaunas zu besuchen. Sie soll sich unter anderem ja durch eine kilometerlange Fußgängerzone auszeichnen. Ich bin schon sehr gespannt. 😉😅
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  • Die Inselburg Trakai

    7 juni, Litouwen ⋅ ☁️ 23 °C

    Trakai liegt in einer grünen Landschaft mit dichten Wäldern, satten Wiesen und klaren Seen. Auf einer Halbinsel wurde hier im 14. Jh. eine erste Burg gebaut, bei der sich die Siedlung Trakai entwickelte.
    Später errichtete ein litauischer Großfürst eine neue, wehrhaftere und besser zu verteidigende Festung auf der Insel im Galvé- See.
    Heute ist sie ein litauisches Nationalsymbol. Kein Gebäude des Landes wird so oft abgebildet wie die Inselburg von Trakai. Ich kann das bestätigen, ich habe auch ständig auf den Auslöser gedrückt. Zwei hölzerne Fußbrücken führen herüber zu der Burg. Zur Zeit wird dort viel renoviert, Teile sind eingerüstet. Das tut dem Besucherstrom keinen Abbruch.
    Himmel und Menschen sind am Pfingstsamstag am See, auf dem See, in dem weitläufigen Park und im kleinen Ort Trakai unterwegs. Wir lernen schnell die Geschäftsidee der Bewohner kennen. Dort wo sonst an Tischen Leute sitzen und ihr Obst und Gemüse verkaufen, sitzen hier die Anwohner und „verkaufen“ Parkplätze auf ihren Grundstücken. Wir „wohnen“ heute im Vorgarten von Victor. Dicht an dicht stehen hier die Wohnmobile, alle sind froh noch einen Platz ergattert zu haben. Das Grundstück von Victor ist nur wenige Gehminuten vom Insel-Schloss entfernt und deshalb sehr begehrt. Wir zahlen 15 Euro und nutzen die Zeit für einen ausgedehnten Rundgang.
    Dabei lernen wir das nächste traditionelle Gericht einer ethnischen Minderheit in Litauen kennen. Kibinai sind mit Lammfleisch und Zwiebeln gefüllte Teigtaschen.
    Mittlerweile gibt es sie in mehreren Variationen. Die mit Käse und Spinat gefüllten, schmecken mir am Besten. Besonders verbreitet sind Kibinai in Trakai, wo sich die größte Gemeinschaft der ethnischen Minderheit, die Karäer, Nachfahren eines Turkvolks von der Krim, in Litauen befindet.

    Bei einem ersten Besuch in diesem idyllischen Land darf ein Besuch von Trakai nicht fehlen. Wir sind aber jetzt schon froh wenn wir aus dem geballten Tourismus wieder raus kommen.
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  • Der Mittelpunkt Europas

    7 juni, Litouwen ⋅ ☀️ 18 °C

    ………liegt auf einem Golfplatz!

    Mehrere Orte in Europa möchten diese Ehre für sich in Anspruch nehmen. Die neuesten Berechnungen des französischen Landesvermessungsamt (Institut Geographique National) ergaben jedoch die eindeutigen Koordinaten N 54°54‘00.0“; E 25°19‘00.0“!
    Der Platz liegt bei dem Ort Purnuskes wenige Kilometer nördlich von Vilnius.
    Also juckeln wir gestern nach unserem Stadtrundgang noch an diesen magischen Ort. Wir schlafen gut auf dem, am See liegenden Parkplatz, umgeben vom gepflegtem Grün des großen Golfplatzes. Die Spieler grüßen vergnügt herüber, die Fischer zeigen uns heute Morgen ihren Fang. Wir laufen, begleitet vom Duft frischgemähten Grases die paar Meter hoch zum Mittelpunkt Europas. Ein kleines Museum und ein Café, wo ein junger Mann gerade die Stühle in die Morgensonne stellt, stehen am Anfang des Platzes. Alle europäischen Fahnen wehen im leichten Wind. Die goldene Krone des Monument leuchtet im Sonnenschein.
    Im Museum ist die Geschichte des Platzes genauestens beschrieben. Und auch auf der großen Hinweistafel ist der Verlauf in deutscher Sprache beschrieben. (Foto ist beigefügt).
    Das wichtigste Ereignis der jüngeren Geschichte aber war für die Litauer der Beitritt in die Europäische Union. Die Feierlichkeiten fanden 2004 auf dem Mittelpunkt Europas statt.

    Wir genießen diesen magischen Platz am frühen Morgen ohne Menschen. Und hach, ein Kuss wirkt auf dem Mittelpunkt Europas besonders intensiv! 😘
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  • Vilnius schönste Barockstadt Nordeuropas

    6 juni, Litouwen ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Hauptstadt Litauens hat uns echt begeistert. Am Fluss Neris liegend, zeigt sie beim Reinfahren in die Stadt zwei unterschiedliche Seiten. An dem einen Ufer eine moderne Architektur mit futuristischen Hochhäusern, auf der anderen Seite den Burgberg mit der darum herum liegenden Altstadt. Sie ist labyrinthisch angelegt und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Zur Orientierung braucht man nur nach oben zu schauen, die Türme der unzähligen Kirchen weisen den Weg. Als Studentenstadt hat Vilnius eine lebendige Kunst-und Kneipenszene. Von beidem konnten wir uns überzeugen. In einer der Kirchen, in der statt Messen abzuhalten, lecker gegessen wird, trifft man im Kellergewölbe auf eine spannende Lichtausstellung. Und in den Kneipen haben wir litauische Küche und selbst gebrautes Bier genossen.
    Die große Kathedrale St. Stanislaus mit ihrem freistehenden Glockenturm ist eines der barocken Highlights und Mittelpunkt der Stadt. Der weiße Turm ist 38 Meter hoch. Diese freistehenden Glockentürme sieht man später noch an anderen Stellen aber eher eng stehend zwischen den Häusern. Leider war das imposante Portal der Kathedrale eingerüstet. In der Stadt wird überall gearbeitet und restauriert.
    Durch das älteste Stadtteil Uzupis, welches an drei Seiten von der Vilnia umflossen wird, schlendern wir gemütlich über das alte Kopfsteinpflaster. In einer Gasse ist die „ nicht ganz so ernstgemeinte Verfassung“ der selbsternannten „ Republik Uzupis“ auf großen Spiegeln in vielen Sprachen an der langen Mauer angebracht. Die einfachen Sätze weisen darauf hin was wirklich wichtig ist im Leben. Hier ein kleiner Auszug:
    Jeder Mensch hat das Recht geliebt zu werden.
    Jeder Mensch hat das Recht einzigartig zu sein.
    Jeder Mensch hat das Recht faul zu sein.
    Jeder Mensch hat das Recht eine Katze zu lieben und für sie zu sorgen.
    Jeder Mensch hat das Recht auf Zweifel, aber das ist kleine Pflicht.
    Lass dich nicht unterkriegen!
    Schlag nicht zurück!
    Gib nicht auf!
    So könnte ich noch ewig weiterschreiben über die Geschichte dieses Viertels und wie es genau zu dieser Verfassung kam und über die Geschichte der Kirchen und vieles mehr aus diesem „Jerusalem des Ostens“ wie Vilnius auch genannt wird.
    Über das einzig verbliebene Stadttor, Auros Vartai, will ich aber noch kurz berichten.
    Das 1502 gebaute >Tor der Morgenröte< ist eines von neuen Toren in der Stadtmauer was noch erhalten geblieben ist. Berühmt ist es wegen der Ikone der >Barmherzigen Muttergottes< in der klassizistischen Kapelle. Die 2 m hohe Ikone aus der zweiten Hälfte des 16 Jh. soll Wunder wirken. Ich glaube ich habs gespürt als ich vor ihr stand.
    Am Schluss unseres Besuches klettern wir noch den Burgberg hoch und haben von oben einen phantastischen Rundblick über die Stadt. Bigfoot blitzt auch zwischen den Bäumen hervor. Er steht unterhalb auf dem nahegelegenen Altstadtparkplatz, auf dem wir mithilfe des Universums einen Platz bekommen haben. 😉

    Was für ein herrlischer Tag!🥳
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  • Im Dzukija Nationalpark

    5 juni, Litouwen ⋅ 🌧 22 °C

    Wir sind zunehmend begeistert von den vielen Picknick-/Zeltplätzen, an litauischen Seen und Flüssen. 1-2 Wohnmobile finden auch meist auf dem Parkplatz davor ein Plätzchen! Die Feuerstellen sind besonders begehrt.
    Vor lauter Auswahl wissen wir manchmal garnicht, wo wir bleiben sollen. 🤩
    Heute cruisen wir durch den 550 Quadratkilometer großen Nationalpark. Er besteht aus tiefen Wäldern mit verstreut liegenden Weilern und dem zweitgrößten Moor Litauens. Wander-und Radwege durchziehen das Gebiet, es gibt in den Dörfern Besucherzentren, die nähere Auskünfte geben. Uns haben es die kleinen Dörfer mit ihren bunten Holzhäusern links und rechts der Straße angetan. Heute ist kein langes Wanderwetter. Gewitter durchziehen die Gegend.
    In den trockenen Abschnitten klettern wir in Merkine auf die futuristische Aussichtsplattform und haben weite Blicke in das Memel-Tal. In die andere Richtung blicken wir vom Burgberg. An dem Aussichtspunkt erinnert ein „Königsstuhl“ gefertigt aus Holzschwertern an die vielen Schlachten die in den Jahrhunderten hier stattfanden. Die Brücke, über die Memel z.B. die wir von oben sehen, wurde von Napoleon erbaut, von den Russen zerstört und von den Deutschen wieder aufgebaut.
    Überhaupt, das „Memel-Land“ lässt mich mal wieder tief in unsere Geschichte eintauchen und die 3 Strophen des Deutschlandliedes nachlesen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde gesetzlich festgelegt, dass die deutsche Nationalhymne nur noch aus dem Text der 3. Strophe besteht!
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  • Im Naujasode Skulpturenpark in Litauen

    4 juni, Litouwen ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Tag beginnt mit einem erfrischenden Bad in dem polnischen See und endet mit einem Sprung ins Wasser in einem litauischen See. Dazwischen liegt ein spannender Tag, bei dem uns aber eine Stunde „geklaut“ wird. Bei uns beginnt das erste Final 4 der deutschen Fußballnationalmannschaft heute Abend in München erst um 21.45 Uhr. Gott sei Dank haben wir Empfang zwischen den Bäumen auf unserem idyllischen Übernachtungsplatz im Wald am litauischen See.
    Wir haben uns vorher den alten Kurort Druskininkai angesehen, der 1794 zur Heilstätte ernannt wurde und damit zu den ältesten Kurorten Europas zählt. Zar Nikolaus machte die Stadt einst zum Sanatorium für den russischen Adel. Sieben Heilquellen und neun Sanatorien, teilweise in wenig ansprechender Sowjetarchitektur, machen die knapp 15.000 Einwohnerstadt zum wichtigsten Kurort Litauens.
    Auch wenn heute viele moderne Gebäude sich mit den alten Holzbauten der Altstadthäuser abwechseln, liegt über allem immer noch der „Charme“ der alten Sowjetunion. Das ist uns beim „Grenzübergang“ gleich aufgefallen.
    Danach statten wir dem fantasievollen Reich des Holzschnitzers Antanas Česnulis noch einen Besuch ab. Die meisten der fein gearbeiteten Holzskulpturen stammen aus seiner Werkstatt. Unglaublich dieser Rundgang über das Gelände. Diese Phantasie und Schnitzkunst des Meisters nötigen uns tiefen Respekt ab. Und das mitten in den litauischen Wäldern. www.cesnuliusodyba.lt
    Erfüllt von soviel neuen und unterschiedlichen Eindrücken in einem für uns fremden Land lassen wir beschwingt aber auch müde den Tag ausklingen. Daumen drücken für die Nationalmannschaft geht aber noch.😅

    Übrigens: Litauen ist das größte Land der baltischen Staaten, entspricht aber nur 18 % der Größe Deutschlands. Hier leben ca. 3. Millionen Einwohner, der größte Teil davon in den Städten. Vilnius ist die Hauptstadt. Das Nationalgetränk der Litauer ist Bier! In vielen Dörfern brauen die Dorfbewohner ihr Bier selbst. Daneben gibt es viele kleine Brauereien. Das Nationalgericht sind Klöße von besonderer Art, Cepelinai genannt. Diese herzhaften Kartoffelklöße sind mit Hackfleisch oder Quark gefüllt und werden mit einer leckeren Sauce serviert. Wir sind gespannt und werden genießen.

    Laba heißt Hallo und Laba diena Guten Tag! Das kriegen wir hin.
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