Faszinierende Lofoten Teil 1

Die 170 Kilometer lange Inselkette der Lofoten zählt mit ihren bis zu 1160 m hohen, steilen Gipfeln und idyllischen Fischerorten, zu den am häufigsten besuchten Zielen der norwegischen Küste. HierRead more
Die 170 Kilometer lange Inselkette der Lofoten zählt mit ihren bis zu 1160 m hohen, steilen Gipfeln und idyllischen Fischerorten, zu den am häufigsten besuchten Zielen der norwegischen Küste. Hier ist alles schmal, eng, zerklüftet, überfüllt aber super spektakulär! Mit Sicherheit ein Highlight aber ein anstrengendes! 😅
Überall wo du hinkommst ist schon einer vor dir in der Parkbucht und schießt die Postkartenmotive. Kletterer mit ihren Vans sind allüberall. Campingplätze können nicht vorgebucht werden und sind teilweise am Vormittag schon voll.
Wir versuchen dennoch etwas von den Inseln, die mit Tunneln und Brücken miteinander verbunden sind, zu genießen.
Unseren Hochzeitstag haben wir schon sehr genossen. An einem Lost Place „ Rolfs Bar“ in Austvagsoya direkt am Schärenstrand mit unendlichem Blütenmeer und leckeren Beeren steht ein üppiger Blumenstrauß vor meinem Bett. ❤️🔥
Später essen wir lecker im Restaurant Markalstingen in Laukvika. Werden sehr nett von der Chefin Beate und ihrem deutschen Personal empfangen und bekocht. Der für die Gegend typische Nachtisch mit Moltebeeren war der Hit.
Wir werden unser Programm hier dennoch straffen, um bald wieder auf einsameren Strecken und Gegenden unterwegs zu sein.Read more
Wir verabschieden uns von den wenigen norwegischen Campern, die am Gåsfjord ihr Wochenende verbringen. Wir sind freundlich und interessiert in dem stillgelegten Camp aufgenommen worden! Finden sich doch hier kaum ausländische Wohnmobile ein.
Einer Empfehlung folgend, biegen wir nochmal nach Norden ab und fahren bis es nicht mehr weitergeht, in das kleine Fischerdorf Hovden. Die Straße wird auf die letzten Kilometer zur Single track road, die kennen wir schon aus Schottland. Alle sind rücksichtsvoll uns gegenüber und fahren schon lange vorher in die Ausweichbuchten. Wir sind ja schon von weitem zu sehen. 😂 So zockeln wir gemütlich gen Norden.
Die Gegend unterscheidet sich jetzt total von der wo wir herkommen. Viel Nadelwald wird jetzt zu kahlem Felsgestein, das Nordmeer brandet, es gibt immer weniger Bebauung, dafür tolle Sandstrände. Sie vermitteln den <Flair des Südens>.
Langøya bietet landschaftliche Vielfalt. Es wechseln sich direkt aus dem Meer emporsteigende Gebirgsformationen mit Fjorden, Schären und einsamen Gebirgstälern ab.
Hovden ist bekannt für seine Nähe zu den reichen Fischgründen vor den Vesterålen. Fischverarbeitung und Fischerei sind die Haupterwerbszweige.
Der kleine Hafen ist genau danach ausgerichtet. Früher konnte man bis zum Leuchtturm fahren und in den Nischen mit Picknicktischen stehen und übernachten.
Jetzt ist es verboten. Wir finden dennoch einen geeigneten Platz mit Rundblick aufs Meer und Strand machen eine Wanderung zu Aussichtspunkten. Hier geht alles super beschaulich zu. Nur wenige Wohnmobile sind hier unterwegs.
Für uns geht’s dann weiter Richtung Lofoten.Read more
Steil aus dem Meer aufragende Gebirgsformationen, weiße Sandstrände, Fischerdörfer und Pottwale sind Attraktionen der Region. Zu Vesterålen gehören die Inseln Andøya, Langøya, Skogsøya, Hadseløya, der Westen Hinnøyas und der Norden Austvågøyas. Nur damit man das mal im Ganzen gehört hat. Brücken und Tunnel verbinden sie miteinander und mit dem Festland.
Bei der Fahrt über die große Tjeldsundbrücke auf die Vesterålen werden wir von einem sympathischen Paar aus Brandenburg gefilmt. Sie haben uns über meinen Instagram-Account kontaktiert und es entwickelte sich eine interessante Unterhaltung. Wir bleiben in Kontakt und besuchen sie auf der Rücktour nach Hause in ihrer Falknerei.
Harstad, unser erstes Ziel wartet nicht nur mit einer perfekten Entsorgungsanlage am Ortseingang auf. Da schlägt das Wohnmobilistenherz gleich höher. Harstad gilt auch als kulturelles Zentrum Nordnorwegens und hat die nördlichste Artic-University, ein modernes Glasensemble direkt im Hafen. Wir erkunden das Städtchen, freuen uns über fangfrische Garnelen direkt vom Kutter und lassen uns in einem der vielen Cafés die obligatorischen Zimtschnecken mit sehr gutem Kaffee schmecken. Der Preis ist überall gleich. Zwei Kanelboller, zwei Kaffee 20 Euro!😅
Wir starten zum Inselhopping mal mit Fähre mal über Brücken, wandern am Gasfjord und tauchen am Strand von Ytre Elgsnes die Füße ins kalte Nordmeer. Vorbei an romantischen Kapellen genießen wir in einem Mix aus Sonne und Wolken, unterbrochen von dem ein oder anderen Regenschauer den Trip auf diese Inselgruppe.Read more
Wiederum haben uns zwei Dinge dazu veranlasst nach Tromsø abzubiegen. Schließlich sind es 98 Kilometer weg von der E6, die man auch wieder zurückfahren muss. Wir tun das aber auf einem anderen Weg.
Das erste war die Eismeerkathedrale mit ihren Blickfang im Inneren dem 23 Meter hohe Glasmosaik > die Wiederkehr Christi< von Victor Sparre, eines der größten Glasfenster Europas. Eigentlich heißt der schneeweiße moderne Bau Tromsdalen Kirke. Wegen ihrer Architektur mit gezackten, bis zum Boden reichenden Dach wird sie eben auch Eismeerkathedrale genannt.
Das zweite war der Besuch der nördlichsten Brauerei der Welt in der Storgata. Für uns Ehrensache, für unseren Geldbeutel eher nicht. 😅🥲
Wir wollten aber dem deutschen Firmengründer Ludwig Mack ( 1842-1915) Respekt für die 50 Biersorten zollen, die sie im Angebot haben.
Zum ersten Mal bekommen wir mit, dass in vielen Städten, so auch in Tromsø, für die Einfahrt eine Maut erhoben wird. Unser „ØresundPay-Chip“ aus Dänemark funktioniert hier einwandfrei.
Von Tromsø aus starteten früher viele Expeditionen in die Arktis. Deshalb der Beiname „ Pforte zum Eismeer, oder Tor zur Arktis“. Andere wiederum bezeichnen die Stadt als Paris des Nordens! Der Hauptteil der Stadt liegt auf der Insel Tromsøja.
Tromsø im Ganzen hat uns super gefallen. Das neue Hafengelände, ebenso wie die alte Festungsanlage mit den gelben Holzhäusern und den Kanonen aus alter schwerer Zeit. Die Street-Art Gemälde wie auch das Büste von Roald Asmudson dem größten Entdecker und Polarforscher Norwegens am Hafen waren spannend anzusehen. Wir bummeln durch die Storgata, die Fußgängerzone, finden die nördlichste Kirche der Welt, den ältesten Kiosk und vieles mehr.
Über die futuristische hohe Brücke auf die Tromsø Insel in die Innenstadt zu laufen, war nun überhaupt nicht mein Ding. Aber Bigfoot hätte nicht wirklich einen Parkplatz in der Innenstadt gefunden und wir wollten abseits der üblichen Route, auf der ein Wohnmobil nach dem Nächsten unterwegs ist, fahren.
So finden wir an einem alten Fähranleger einen herrlich ruhigen Platz. Und lassen uns nach dem 10 Kilometer- Walk durch die abwechslungsreiche Stadt ein Mack-Bier schmecken.Read more
Wir schlafen gut auf unserem Platz am südlichsten Zipfel des Altafjords. Ganz in der Nähe befindet sich das Tirpitz-Museum mit seinem Gedenkstein. Normalerweise schauen wir keine Schauplätze aus dem 2. Weltkrieg an, den ein psyschopatisches Monster initiiert hat und in dem so viele Menschen den Tod gefunden haben. Aber von dem Schlachtschiff Tirpitz hat mir mein Opa immer erzählt. Er hatte Kameraden auf dem Schiff, war selber zu alt für die Marine, hatte er doch im 1. Weltkrieg in Frankreich alles gegeben für Volk und Vaterland. Ich musste ganz intensiv an ihn denken als ich auf dem Gelände in Kåfjord war und in den Fjord geschaut habe, wo die Tirpitz lag. Sie war mit 251 m das größte deutsche Kriegsschiff. An Bord waren sogar 4 Flugzeuge. Das Schiff wirkte allerdings nur abschreckend war aber nie in Kampfhandlungen verwickelt. 1943 wurde das Schiff von den Allierten angegriffen. 29 Bomben wurden abgeworfen und die Tirpitz kenterte. 1204 Menschen kamen ums Leben, fast 900 konnten gerettet werden.
Wir cruisen Richtung Süden auf der E6 fahren an der Fjordkante entlang. Grandiose Ausblicke auf schneebedeckte Berge machen die doch sehr kurvenreiche Strecke zum Erlebnis.
Auf einen Abstecher geht’s zum Øksfjordbre- Gletscher. Nach der Abbiegung nach Saltnes haben wir ihn sofort im Blick, den blau schimmernden Gletscherhang.
Er ist übrigens der einzige norwegische Gletscher, der direkt ins Meer kalbt. Wir machen eine kleine Wanderung zu einem Viewpoint. Dort haben wir einen guten Blick auf dieses wunderschöne Naturschauspiel.
Weiter geht’s noch etwa 200 landschaftliche traumschöne Kilometer Richtung Tromsø unserem nächsten Ziel.Read more
In Alta sind zwei Dinge interessant und somit einen Besuch wert: Die futuristische Nordlichtkathedrale und das Alta-Freilichtmuseum mit seinen bekannten Felsritzungen, die ältesten mehr als 7000 Jahre alt.
Die Nordlichtkathedrale liegt am Ende der Fußgängerzone mitten in Alta. Sie ist eine Bereicherung für das eher gesichtslose Stadtbild. Die Kirche ist ganz aus Beton gebaut und außen mit Titanplatten verkleidet.
Das markante Bauwerk, das sich spiralförmig Richtung Himmel streckt, beeindruckt im Inneren mit einer dynamischen Lichtinstallation. Das Taufbecken ist aus Marmorstuck in 32 verschiedenen Blau-Tönen. Das hat uns u.a. sehr gut gefallen.
Etwas außerhalb der Stadt und eingebettet in die Fjordlandschaft liegt das Freilichtmuseum. Es gehört seit 1985 zum UNESCO-Welterbe.
„ Die Felskunst in Alta mit tausenden Malereien und Ritzungen, ist ein einzigartiges Zeugnis der Aspekte des Lebens und der Aktivitäten eines Volkes der Jäger und Sammler in den arktischen Gebieten der vorgeschichtlichen Zeit vor ungefähr 5000 v.Chr.“ so die Begründung des Komitees.
Ich laufe mit einem Begleitheft fast 5 Kilometer durch das Gelände. Manche Ritzungen sind selbsterklärend, für andere braucht man viel Phantasie. Zu sehen sind in der Hauptsache Menschen auf der Jagd, Tänze, Boote, Rentiere, Fische auch Kreise und Fruchtbarkeitssymbole. (die habe ich im Heft nachgeschaut 😉) Die Anlage ist super gepflegt und der Bohlenweg erleichtert das Wandern.
Alta selbst liegt an der Mündung des Alta-Flusses (Norwegisch elv genannt), einem der besten Lachsflüsse des Landes. Dementsprechend viele Angler tummeln sich dort. Wir haben nur keinen Angel-Erfolg gesehen. 😄Read more
Nachdem wir uns ein wenig von den fulminanten Erlebnissen rund um den nördlichsten Punkt Europas,dem Nordkap Besuch, erholt haben, biegen wir über die futuristische Kvalsundbrücke auf die nächste Insel ab und besuchen die nördlichste Stadt Europas, Hammerfest!
Eines der Wahrzeichen der Stadt begrüßt uns gleich am Anfang. Der riesige Eisbär! Von seinen Tatzen aus hat man einen guten Überblick über das Städtchen, das in zwei Hälften nördlich und südlich der großen Hafenbucht reicht. Im Hafen liegt das Kreuzfahrtschiff Vasco da Gama. Deren Passagiere laufen über die Holzbohlen am Hafen und schauen sich um. Genau das machen wir auch ohne wirklich etwas Besonderes zu entdecken.
Wir begegnen aber einer für die Stadt wichtigen Persönlichkeit, dem Polarkoch aus Hammerfest, Adolf Hendrick Lindstrøm ( 1866-1939). Er zählt zu den bedeutendsten norwegischen Polarfahrern. Er gehörte auch zu den bekanntesten Köchen des Landes und spielte eine entscheidende Rolle bei Roald Amundsens Eroberung des Südpols 1911 und der ersten Durchfahrung der Nordwestpassage mit der Goja. Er kochte für die Besatzung so gehaltvoll, dass keiner an Skorbut erkrankte. An dieser Mangelerkrankung hatten viele andere Expeditionen zu leiden. Auch seine Persönlichkeit half die gute Stimmung auf den Schiffen zu erhalten. Das sieht man dieser tollen Figur tatsächlich an! 😉
Das eigentliche Wahrzeichen der Stadt im Hafen finden wir sehr interessant. Die berühmte Meridiansäule (Weltkulturerbe) wurde errichtet zur Erinnerung an die erste genaue Vermessung des Erdballs durch den Astronomen W. Struve. Vom Schwarzen Meer über Ukraine, Weißrussland, Baltikum, Finnland und Norwegen bis zum Endpunkt Hammerfest, vermaß er von 1844-52 unseren Globus.
Jetzt haben wir uns aber das Wochenende verdient. Ein wunderbares Plätzchen finden wir einige Kilometer außerhalb in der Kirkegårdsbukt in Forsøl. Wir baden am kleinen Sandstrand, der über einen Bohlenweg erreichbar ist, wandern übers Fjell bis zum Gipfel tragen uns in das Gipfelbuch ein, genießen die wunderbaren Ausblicke in den Fjord, liegen im Wollgras rum und freuen uns des Lebens. Die Sonne geht nicht unter, wir könnten die ganz Nacht am Ufer sitzen.Read more
Auch am Tag danach kann ich es immer noch nicht glauben. Wir waren am Nordkap!
Millionen waren schon hier und endlich auch Ich. 🥳 Mein Lieblingsmensch hatte vor 45 Jahren schon das Vergnügen. Auf Schotterstrecken und mit der Fähre kam er ans „Ende der Welt“ und konnte direkt an der Kante stehen und übernachten. Auch die riesige, teils in den Felsen gesprengte Nordlandhalle gab es damals noch nicht.
Heutzutage ist alles anders. Durch den spektakulären 6,8 Kilometer langen Unterwassertunnel fährt man unter dem Fjord durch auf die Insel Magerøya.
Er ist der längste und nördlichste Straßentunnel der Welt unter dem Meeresboden. Seine Benutzung ist seit 2012 kostenlos. Ich hatte ordentlich Bauchgrummeln beim Durchfahren. Ansonsten sind auch die Straßen zwar schmal aber gut asphaltiert. Der Massentourismus hat hier freie Bahn. Kreuzfahrtschiffe in Hafen von Honningsvåg tun ihr Übriges. Massen von Wohnmobilen, Reisebussen, Motorradfahrern, Kolonnen von Fahrradfahrern aus den Schiffen wollen alle zu den EINEN Punkt, auf den buckeligen Parkplatz und zur Weltkugel.
Trotz alledem ist es eine grandiose Fahrt immer weiter am Fjord entlang und später auf den 300 Meter hohen Berg in langgezogenen Kurven durch die karge Landschaft mit Schneeresten zum Nordkap-Plateau. Die letzten Kilometer ziehen sich wie Kaugummi, so hibbelig war ich. An der Parkplatzeinfahrt bekommt man ein Ticket für nur noch 5 Stunden Parkzeit. Übernachten ist nicht mehr erlaubt. Ehrlich gesagt wollten wir das auch garnicht. Es gibt romantischere Orte zu Übernachten als hier mitten im Massenandrang, wo sie alle dicht an dicht neben dir stehen und du kaum die Tür aufbekommst.
Wir saugen alles auf, den frischen Wind am Morgen, das Wandern an der Felskante lang, die Blicke in die Tiefe, die Menschenmassen stören nicht. Ich bin mega geflasht von allem, vor allem vom Hiersein. Endlich auch ich am Nordkapp! Alles brennt sich tief ein in die Seele. Das ist ein Ort wo man einfach gewesen sein muss.
Wir lassen uns auf dem Plateau mit der Kugel fotografieren, gehen frühstücken und später nochmal eine Runde. Der Wind hat aufgehört, die Sonne scheint kräftiger. Es ist T-Shirt Wetter am Nordkap. Die Wettervorhersage, die wir beobachtet und abgewartet haben, hat gestimmt.
Später gibt‘s noch Zimtschnecken und den obligatorische Schaumpus trinken wir später an unserem Übernachtungsplatz im alten Fährhafen.
Glücklich und zufrieden ziehen wir vondannen. Diesen spannenden und gleichzeitig mystischen Ort werde ich nie vergessen. Ich bin immer noch davon erfüllt.
Aber so ganz verlassen wir den Nordkap-Felsen noch nicht.
Im kleinen, beschaulichen Fischerort Skarsvåg begeben wir uns auf den Wanderweg, bergauf und wieder bergab in den Fjord zu einem außergewöhnlichen Felsen, der Kirkeporten (Kirchenpforte) genannt wird.
Er ist eine geologische Besonderheit: ein mehrere Meter breiter Felsvorsprung in Treppenform, der an der einen Seite eine Runde Öffnung hat. Durch sie ist die Spitze des Nordkap-Felsens gut zu sehen. Wunderbares Wollgras begleitet uns auf dem holprigen Weg. Die Anstrengung hat sich unbedingt gelohnt!Read more
TravelerIch hab gerade noch mal im Reisetagebuch von 2023 gelesen, auch den einen oder anderen Kommentar von euch. Könnte sofort wieder losfahren 😁. Habt ihr Alta eingeplant?
TravelerTop! 👍 Übernachten hat nur den Vorteil des Sonnenuntergangs, bzw. der rot glühenden Sonne über dem Meer. wir hatten 2 x das Vergnügen.
TravelerJa das stimmt natürlich, darauf hatte ich mich auch gefreut, als wir abfuhren zogen die Nebelschwaden ein! Die Sonne ist der Wahnsinn im Moment! Sie scheint fast die ganze Nacht! 👌
Dieser oft genutzte Satz bewahrheitet sich wieder einmal am heutigen Tag.
Noch 50 Kilometer dann ist das nächste große Ziel erreicht das Nordkap! Morgen soll dort am nördlichsten Zipfel Europas die Sonne scheinen. Heute bläst ein starker Wind. Wir bleiben deshalb in Kåfjord der letzten Ansiedlung auf dem Festland. Als es den Tunnel auf die Nordkap-Insel Magerøya noch nicht gab, fuhr hier die Fähre im 3 Stunden Rhythmus auf die Insel. Jetzt ist es hier still geworden. Wir schauen den unzähligen Wohnmobilen, Fahrradfahrern, Motorrädern und sonstigen Vehikel zu, die auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords die enge E69 entlang düsen. Wir freuen uns zwar auch darauf die Weltkugel endlich zu sehen, sind aber auch ziemlich froh wenn wir aus dem ganzen Rummel wieder raus sind.
Allerdings haben wir die Fahrt bis hierher sehr genossen. Die Wolkenspiele am Himmel, das Meer in allen Blauschattierungen, die kleinen Häuser am Fjordrand.
Herrlisch 🥳. Ich kann mich nicht mehr einkriegen. Diese Naturschauspiele und auch die Felsformationen gehören für mich dazu zur Nordkap-Tour.
Irgendwo unterwegs auf einem Platz hat uns ein Ehepaar erzählt, dass sie Richtung Schweden abbiegen, die Strecke zum Nordkap wäre zu viel zu fahren für zu wenig was am Ende geboten würde! Natürlich muss das im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nur sagen: wir empfinden den Weg zum Ziel unglaublich abwechslungsreich und spannend. Und auch die Tunnel sind jetzt sehr gut befahrbar. Und ab und zu lassen sich Buckelwale im Fjord sehen. Die Möwen kreischen dann ganz aufgeregt zu Hunderten in deren Nähe. Auch ich kreische aufgeregt, kriege ich doch kein Foto hin. 😅🥵
Es gibt Dinge, die man einmal im Leben machen muss und eins der Dinge ist, zum Nordkap zu fahren. 🤩
Unterwegs besuchen wir noch die weiße Holzkirche von 1856 in Kistrand. Die Geschichte dazu fand ich interessant, deshalb musste ich dorthin. Liegt auch direkt an der Strecke:
Vor der Kirche erinnert nämlich ein Gedenkstein an den samischen Priester Andreas Porsanger, der 1770 ein samisches Wörterbuch herausgab. Dies hatte den Bischof gestört und man suspendierte den Priester vom Dienst. War ja klar.Read more
Drittgrößter See in Finnland mit 5 Buchstaben. INARI. Das konnte ich in meiner Kreuzworträtsel Hochphase im Schlaf lösen. 😂 Das ich mal selber hierher in diese traumhaft schöne Gegend in Lappland kommen würde, hatte ich damals nicht auf meiner Wunschliste. Für alles braucht es die richtige Zeit.
Der See ist doppelt so groß wie der Bodensee, überhaupt nicht touristisch vermarktet. Unzählige Buchten gewähren stets neue Aussichten auf den glasklaren See. Wer alle 3000 Inseln im See besuchen will, hat einiges zu tun.
Wir lassen uns Zeit und genießen die Fahrt am See entlang.
Langsam ändert sich die Landschaft. Die hohen Bäume verschwinden, Birken, Sand und Wollgras bestimmen das Bild. Pure Natur, keine große Bebauung, das tut dem Auge gut. Lappland ist flach, die Straße verläuft schnurgerade bis zur Grenze. Wir tanken vorher nochmal und kaufen ein. Der Diesel ist in Norwegen um einiges teurer.
Die kurze Sorge um unsere leckeren Getränkevorräte ist unnötig, der gemeinsame Grenzübergang besteht aus einer Ampel, die auf Grün steht. Niemand ist zu sehen. Und das an einer EU Außengrenze! Wir rauschen durch!
Super, jetzt beginnt das Abenteuer Norwegen. Wir freuen uns!
Das Wetter bleibt stabil sonnig, allerdings sind die Temperaturen etwas kühler. Wir lassen uns mit der letzten Etappe etwas Zeit. Am Nordkap wird das Wetter besser, vor allem nimmt der starke Wind ab.
Die Nordnorwegische Stadt Karasjok, die als Tor zu Lappland gilt, ist eines der wichtigsten Zentren der Samen, der Ureinwohner der drei Nordländer. Von den 2000 Einwohnern sind 85% der Bevölkerung Samen. Wir haben eine Kaffeepause genutzt um uns den großen Themenpark Sápmi anzusehen. Es zeigt die Kultur und Lebensweise dieser Volksgruppe aus früheren Zeiten, die Hütten und Zelte in denen sie gelebt haben. In den größten Gebäude tagt Sametinget, das norwegische Samenparlament. Es besteht aus 39 Abgeordneten und wurde 1989 ins Leben gerufen, damit die Belange der Minderheit bei der Regierung und den Behörden Gehör finden.
Auch jetzt ändert sich die Landschaft unmittelbar. Es wird bergige. Bald schon tauchen die ersten schneebedeckten Bergspitzen auf. Es wird rauher und auch windig. Eine Berg-und Talfahrt beginnt. Unser Ziel ist der Porsangerfjord und hier der am südlichen Zipfel gelegene Ort Lakselv. Der Fjord schneidet 120 Kilometer ins Festland ein und ist der viertlängste Norwegens. Wir stehen außerhalb des Städtches schön im Grünen mit Blick auf die Sandbänke der Fjordausläufer.
Hier noch ein kurzes Fazit zu Finnland:
10 Tage und 1500 Kilometer haben wir in diesem herrlich unkomplizierten Land verbracht. Wir haben natürlich nur einen Bruchteil des Landes kennenlernen können, aber für einen ersten, unsere Belange betreffenden Eindruck, reicht es. Angefangen von der stolzen und bezaubernden Hauptstadt Helsinki über die Fahrt am Bottnischen Meerbusen der Küste entlang, nach Lappland, haben uns Natur und Mensch beeindruckt. Die Natur, die überall Platz für uns hatte, besonders in den kleinen Häfen, und die Finnen, die uns in ihrer nordischen Zurückhaltung dennoch willkommen geheißen haben. Über allem lag immer eine gewisse Entspanntheit. -Leben und leben lassen- so bezeichne ich das mal. Am Anfang haben wir unglaublich viele deutsche Wohnmobile gesehen. Gott sei Dank kamen später ebenso viele finnische über die Straßen und an die Plätze gefahren. Überall an den Picknickplätzen gab es die Möglichkeit Feuer zu machen. Holz war meistens vorhanden. Am Wasser gab es Umkleidekabinen und auch Toiletten.
In Lappland hat es uns am besten gefallen, ich kann nicht genau sagen warum. Wir fühlen uns in der Natur und mit den Rentieren einfach wohl. Wir kamen auch mit den einheimischen Mücken in Berührung. Es hat sich aber alles in Grenzen gehalten. Zu unserem Wohlbefinden tat natürlich das Wetter ein übriges. Ein stabiles Nordland-Hoch bescherte uns geiles Sommerwetter.
Finnland ist ein top Wohnmobilland! Kiitos Suomi, danke Finnland!
Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch.Read more
TravelerDa spielt euch natürlich auch das schöne Wetter in die Karten. Vor allem ist eure Anfahrt über Baltikum und Finnland goldrichtig. So steigert ihr in der richtigen Reihenfolge eure Eindrücke. Als großer Norwegen Fan hätte ich damals in die Kissen heulen können, nur weil wir andersherum gefahren sind. 😩 Viel Spaß weiterhin. 👍
TravelerEs stimmt alles was Du geschrieben hast: die Route, das Wetter, die Eindrücke! 😀🙋♀️
Traveler
Wunderbar, diese Farben! Ich liebe es. 😍
Traveler
Diese Spiegelung, diese Farben 🤩 einfach genial 👍🏻
Herbi M.Oh die Lofoten sind so wunderbar. Danke für eure Eindrücke.