2021-2023

August 2021 - May 2024
An open-ended adventure by Ephraim und Xenia Read more
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  • Day 33

    (S)Porto e vai ficar tudo bem

    September 3, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    In Porto sassen wir stundenlang an einem kleinen Küchentisch und steckten unsere Nasen in die gefühlt 1000 geöffneten Fenster auf unseren Laptops. Ephraim hatte gerade als Verschnaufpause eine Joggingrunde in Angriff genommen. Ich schaute nicht schlecht, als er kurze Zeit darauf wieder in die Wohnung stürmte. Er schien ziemlich aufgebracht & murmelte etwas von dem morgigen Fussballspiel vor sich hin. (Für euch zur Info: Wir hatten einige Tage zuvor Tickets für einen Match erworben, der tags darauf stattfinden sollte.) Warum ihn dieses Spiel jedoch nun so in Aufregung versetze, war mir schleierhaft.
    Schliesslich erklärte mir Ephraim, dass er mehrere Menschenscharen beobachtete, die allesamt in blauen Trikots Richtung Stadion unterwegs waren.
    Kurzerhand glichen wir die Bestätigungsemail mit dem Spielplan des FC’s im Internet ab. Tatsächlich hatte der Ticketdienst uns ein falsches Datum mitgeteilt & der Match sollte in genau 45 Minuten angepfiffen werden.
    Kurz vor knapp haben wir im Estádio do Dragão platzgenommen. Der FC Porto war seinem Gegner Arouca deutlich überlegen & erzielte auch schon bald das erste Tor. Das Stadion bebte (dank Corona nur mit 75%-iger Auslastung) und die gute Stimmung zog uns bald in ihren Bann. Als Porto noch ein Tor erzielte , stimmten auch wir in die „Força Porto“-Gesänge mit ein!

    Nach dem Spiel zog es uns weiter in die Stadt. Geleitet durch den Hunger, fanden wir uns in einem traditionell portugiesischen Restaurant wieder. Porto‘s Spezialitäten Bolinhos de Bacalhau (Fischbällchen) und Francesinha (Toastbrotsandwich mit viererlei Fleisch, welches mit geschmolzenem Käse und einer heissen, dickflüssigen Sauce aus Tomaten, Bier und Senf übergossen wird) wurden uns aufgetischt, wobei wir eingestehen müssen, dass Letzteres unsere Gaumen nicht wirklich überzeugte. Ohne meine Hilfe hätte Ephraim zum ersten Mal im Leben Foodwaste betrieben.

    Am besten gefiel uns der eineinhalb Stunden entfernte Strand, Praia da Barra, an welchem wir endlich wieder eins werden konnten mit unseren Neoprenanzügen. Die Wellen waren super und das Wasser gar nicht mal so kalt, wie im restlichen Portugal.

    Viel gesehen haben wir in Porto bis zum Vorabend unserer Abreise leider nicht, da wir viel Zeit (und Nerven, wie ihr aus dem zweiten Post entnehmen könnt) in Vorbereitung & Durchführung unserer ersten Schulwoche investierten.

    Deshalb beschlossen zum Abschluss noch eine Walkingtour durch Porto zu machen. Bei dieser kamen wir nochmals an Winkel der Stadt, die uns bis dahin verborgen blieben. Am besten gefiel uns der Spruch „Vai ficar tudo bem“, welcher auf einer Flagge einer Haustür angebracht war. Auf Deutsch: Es wird gut!
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  • Day 33

    momentaner Tagesablauf

    September 3, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 21 °C

    -Wecker klingelt jeweils um 01:30 Uhr
    -5 Minuten später aus dem Bett kriechen
    -Kaffe Nr. 1
    -Eintrudeln der Schülerinnen und -Schüler im Zoommeeting um 2:00Uhr
    -Kaffe Nr. 2
    -Irgendwann dazwischen Frühstück
    -Durchschnittlich 10 digitale Pannen, Pech und Pleiten
    -Unterricht bis spätestens 10:00Uhr
    -Kaffe Nr. 254
    -Sprung ins ersehnte Bett
    -Ohrenpropfen einstöpseln
    -schlummern bis 12:00
    -Mittagessen
    -Vor-/Nachbereitung 2-3 h
    -sich ärgern, dass alles nur digital verfügbar ist und gefühlt 1000 Fenster geöffnet sind
    -Portugal geniessen
    -in der Sonne aalen
    -ab und zu körperliche Ertüchtigung
    -vergeblich Surfspots suchen
    -jammern, dass die Lage schon unglücklich ist
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  • Day 35

    1x Hawai‘i und zurück

    September 5, 2021 in Portugal ⋅ ☀️ 25 °C

    Um dem Klischee typischer Landeier gerecht zu werden, vermissten wir bereits nach zwei Wochen Stadtleben die Natur und das Meer…
    Vom portugiesischen Norden zogen wir weiter südlich auf das Hawai‘i Europas. Nach einer langwierigen Einreiseprozedur, schlug uns beim Verlassen des Flughafens die angenehm frische und warme Inselluft entgegen. Masken ab- und Sonnenbrille auf.

    Entlang der schönen Küsten brausten wir vom einen zum nächsten Fischerdorf.
    In Porto Moniz legten wir einen kleinen Stopp ein, um uns in den natürlichen Swimmingpools abzukühlen.
    Ein paar Stunden später hatten wir die malerische Insel Madeira bereits einmal komplett abgefahren und fühlten uns schon fast als Locals.

    Tags darauf zog es uns wieder ans Meer. Abermals stellten wir erstaunt fest, wie viel wärmer hier die Wassertemperatur des Atlantiks ist. Da wir uns für Sonntag keine besonderen Pläne gemacht hatten, liessen wir uns treiben. Wies der Zufall wollte, fand ein paar Dörfer weiter gerade ein Seifenkistenrennen statt. Wie gemütlich und locker die Inselbewohner sind, machten das gefahrene Tempo, sowie die komplett fehlenden Sicherheitsmassnahmen deutlich…

    …In den darauffolgenden Tagen hätten wir gerne eine Scheibe der portugiesischen Gelassenheit abgeschnitten.
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  • Day 39

    unser Alltag oder Allnacht?!

    September 9, 2021 in Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    Der nächtliche online-Unterricht uns die ganze Woche in eine emotionale Achterbahn. Unsere Gefühlslagen schwankten fast im Stundentakt zwischen himmelhoch jauchzend und am Rande der Verzweiflung.

    Nächtlich um 01:30 hiess es Augen aufreissen, Licht, Laptop, Mikro, Kamera und vor allem Kaffeemaschine (!!!) einschalten, lächeln und den Schüler:innen allen Umständen zu trotz einen guten Unterricht bieten.

    Nach jeder (mehr oder weniger erfolgreichen) Schulnacht klatschen wir ab, um daraufhin nochmals bis zum Mittag unter die Decke zu schlüpfen.

    Nachmittags rissen wir uns spätestens um 16:00 Uhr von den Vor- und Nachbereitungen los. Montags stand der westlichsten Punkt der Insel (Pico do Furado) auf dem Programm. Dienstag- und Mittwochabend verbrachte Ephraim im Meer. Ganz zu seiner Freude sogar ohne Neoprenanzug.

    An unserem letzten Abend auf der Insel begaben wir uns auf einen der vielen Levada walks. Entlang des ganzen Weges züngelte ein Bächlein (Levada) neben uns her. Der Weg führte uns unter Wasserfällen hindurch, durch mehrere Höhlen weiter in die grünen und unberührten Fajas. Fajas sind fruchtbare Ebenen, auf denen (auch dank des subtropischen Klimas) exotische Früchte, Avocado, Mango, Papaya, usw. wachsen.

    Falls du jetzt gerade die Stirn runzelst und stockst, weil du nochmals über den Anfang des vorherigen Abschnitts nachdenkst - Ja, du hast richtig gelesen „letzter Abend“ und Nein, wir können nicht nach Indonesien einreisen…

    Jedoch befinden wir uns gerade in der Luft, um den Zeitunterschied von 6 auf (immerhin) 4 Stunden zu verschmälern.
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  • Day 40

    Hart genug für Schlafentzug!

    September 10, 2021 in Belgium ⋅ ☁️ 20 °C

    No schnell en Abstecher uf Brüssel gmacht, zum de 27. bime fancy Dinner z fiire & aifach so für de Style!

    P.S. Wenigstens de Kafi kömmer z Java neh!

  • Day 62

    Sand, Strand & Me(e)hr!

    October 2, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 21 °C

    Am zweiten Wochenende erhielten wir hohen Besuch aus der Schweiz: Xenias Eltern. Zu viert zwängten wir uns in das kleine Mietauto und brausten quer durch Kreta zur kleinen Hippie-Stadt: Matala. Das malerische Dorf verdankt seinen Bekanntheitsgrad den Höhlen, welche in der Jungsteinzeit in das weiche poröse Gestein gegraben wurden. In den 1960-1970 Jahren siedelten sich in diesen Höhlen Hippies aus aller Welt an. In der Kommune lebten ein paar Musiker:innen zusammen mit vielen jungen US-Bürgern, welche ihre Teilnahme am Vietnamkrieg verweigerten. Heute durchquerten wir zusammen mit zig anderen Touristen die bunt bemalten Strassen. Mittags zog es uns in eine typisch griechische Taverne. Während dem wir Mousaka, Feta & gefüllte Weinblätter verspeisten, wurden wir mit einem wunderschönen Blick auf das Meer & Sonnenschein verwöhnt….

    Tags zuvor begaben wir uns auf eine Wanderung, die uns an einem atemberaubenden Ort endete: dem Preveli Beach. Ein von Palmen gesäumter Bergbach, welcher aus dem Gebirge kommt & in das Meer mündet. Auf dem Rückweg liessen uns unsere Orientierungskünste einmal mehr im Stich, was uns dazu zwang den grössten Teil des Rückwegs flussaufwärts durch das kühle Wasser zu waten, über Felsen zu klettern und den Weg durch das Dickicht zu bahnen. Jedoch waren wir nicht die einzigen & so hatten wir während des Weges witzige Unterhaltung von drei polnischen Touristen.
    Einer der polnischen Artgenossen erklärte uns, welches der beste Weg ist, Marihuana ins Land zu bringen: Er stopfte sich ein Beutelchen in den Mund und zwar in das Loch der Weisheitszähne. Das ist wohl das erste und letze Mal, wofür diese schwierigkeitsbringenden Zähne von Nutzen sind….

    Ein paar Tage später war die Freude war gross! Wir haben nicht nur gelernt wie man mit Brett und Segel im Wind umherdüst, sondern auch erfahren, dass in Kreta (Kalamaki Beach) einige Wellen reitbar sind!
    Einige Tage später lösten wir das logistische und tetris-artige Problem, ein Surfboard und 2 Riesenkoffer in ein Mietauto der kleinsten Klasse reinzuquetschen. Natürlich war es einmal mehr Xenia, welche auf dem Beifahrersitz Platz einbüssen musste.

    Auch war es Xenia, welche sich Ephraim's Wunsch biegen musste (wie so oft ;) ). Neu ist unser Standort; Stalos in der Nähe eines Strandes, bei dem wir ab und zu lässig mit dem Brett ins Meer gleiten können. Im Hinterkopf begleitet uns stets der Gedanke, so bald als möglich näher an unser ursprüngliches Ziel zu reisen. Wer weiss, wohin es uns noch zieht.

    Die bisherige Zeit war sehr aufregend und eindrücklich! Wer kann schon behaupten, dass der Feierabend direkt an den Strand und weiter ins Meer führt?!
    Ein Wermutstropfen ist der fehlende soziale Austausch mit Familie und Freunden. Immer wieder wird uns bewusst, wie wertvoll liebe Menschen im Leben sind.
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  • Day 63

    Auf zu neuen Ufern

    October 3, 2021 in Greece ⋅ ⛅ 21 °C

    Das Wetter ist rau, leicht bewölkt & windig! Die Badegäste bleiben aus; Perfekt für uns! Ganz zu unserer Freude hat der hiesige Wetterumschlag top Surf-Bedingungen mit sich gebracht!

    Kurz nach dem Aufstehen haben wir bereits Bekanntschaft mit dem Surf-Club gemacht,
    welcher sich in unmittelbarer Nähe unseres Apartments befindet. Während Ephraim gerade dabei ist, die Finnen an sein Surfboard anzuschrauben, blicke ich auf das Meer und die Vorfreude auf das Bevorstehende wächst.

    Nicht nur Poseidon ist uns gut gesinnt, sondern auch auf unserer „Odyssee nach Indonesien“ ist neues Land in Sicht.
    Wir wissen nun endlich, wie es mit unserer Reise weitergehen soll. Ab Samstag werden wir die Wellen im Oman bezwingen! Yeah!
    Nach einem Monat Kreta freuen wir uns riesig, dass unsere Abenteuer noch weitergeht. 🎉
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  • Day 68

    Geia sas, Kreta

    October 8, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Und schon ist sie vorbei! Unsere letzte Woche in Kreta verging wie im Flug. Hunde, Katzen, Moussaka, leckeres Olivenöl, Surfen, Raki und der selbstgemachte Wein unseres Gastvaters werden uns von Kreta in Erinnerung bleiben.

    Keiner kommt von Kreta weg,
    ohne auch mindestens ein Kloster besucht zu haben. Denn Kirchen gibt es hier fast so viele wie streunende Katzen. Ein von jahrhundertalten Olivenbäumen gesäumter Weg führte und zu dem Gouvernetos Kloster. Da gerade St. John‘s Day gefeiert wurde, erhielten wir süsses Brot & kretischs Gebäck bei unserer Ankunft. Kurz darauf führte uns ein steiniger Weg durch eine karge Schlucht zu einer weiteren Klostereinrichtung: Katholiko.

    Auf dem Weg kamen wir an einer imposanten Höhle vorbei. Beim Eintreten erblickten wir sofort einen Stalagmiten. Dieser hat die Form eines Bären, welcher sich gerade an einen Brunnen begibt, um seinen Durst zu stillen. Der Legende nach, versteinerte die Jungfrau Maria den Bären. Dies da der Bär das schwer zu findende Wasser von den Mönchen stahl, die in der Höhle lebten und unter Durst litten.

    An manchen Tagen besuchten wir das örtliche „Animal rescue shelter“, welches zur Zeit etwa 12 Hunde beherbergt. Die Vierbeiner freuten sich jedes Mal, wenn wir sie auf einen Spaziergang mitnahmen. Die Geschichten der Hunde berührten uns sehr. Vielen von ihnen mussten bereits in jungen Jahren schreckliches Leid durch Menschen erfahren. Falls ihr jemanden kennt, der/die jemanden kennt, der/die etwas für sein Karma tun möchte - Das Myli Rescue Center Crete hat Vierbeiner, die nur darauf warten ein neues Zuhause zu finden.

    Fun Fact zum Schluss: Auf Kreta gibt es (k)einen McDonalds. Die Fastfoodkette wurde vor einigen Jahren von der Insel verbannt. Nur ganz vereinzelt findet man eine Filiale. Das diese steht, soll angeblich durch die Hilfe korrupter Politiker gelungen sein.

    P.S. Wir sind bereits am Flughafen, verdrücken ein paar Bananen & kreuzen inständig die Finger, damit das schreiende Kleinkind nicht im selben Flugzeug wie wir sein wird, die Anschlussflüge pünktlich sind und wir heil und bald im mittleren Osten ankommen.
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