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Südamerika

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  • Die Thermen von Ralún

    January 27, 2019 in Chile

    Müde von der Wanderung am Vortag beschließen wir einen Thermentag einzulegen. Unser Ziel sind die „Termas de Ralún“. Als wir im winzigen Örtchen Ralún, das am Ende des Reloncavi Fjords an der Mündung des Rio Petrohe liegt, ankommen, finden wir die Therme erst einmal nicht.
    Da der Reloncavi Fjord sehr reizvoll sein soll, fahren wir diesen entlang. Er erstreckt sich auf einer Länge von etwa 55 Kilometern und zählt zu den Zentren der chilenischen Zuchtlachsproduktion. Kurz nach Ralún wird die Asphaltstraße zur Schotterpiste.
    Wir halten etwa nach 16 Kilometern Fahrt im Ort Cochamó. Herrlich - wir sind für chilenische Verhältnisse früh dran - es ist erst halb zwölf - und außer uns und zwei amerikanischen Touristen ist keine Seele unterwegs. Dafür sind der Blick auf den Fjord und den in der Ferne liegenden, schneebedeckten Vulkan Yate wunderschön. Wir rumpeln noch rund 30 Kilometer weiter nach Puelo an der Mündung des recht mächtigen Flusses Puelo. Der Ort soll ein pulsierendes Dorfleben haben! Endlich angekommen finden wir, dass wir uns die Schotterkilometer hätten sparen können, aber wie sagte die Dame an der Touristeninformation: "Here you can see nature". Wir entscheiden umzukehren und unser Glück noch einmal bei der Thermensuche zu probieren. Genervt vom Gerüttle rasten wir wieder in Cochamó und siehe da, der Ort ist vollkommen verändert! Da, wo zuvor gähnende Leere war, parken Autos, flanieren Leute, bieten Standler ihre Köstlichkeiten oder Handwerkskunst an.
    In Ralún finden wir tatsächlich das Wegelchen zur Therme und landen auf einem Bauernhof. Die Bäuerin gibt uns zu verstehen, dass wir richtig sind, weist uns einen Parkplatz zu und zeigt uns den Fußweg. Wir kraxeln den Weg hinunter zum Rio Petrohue und finden anstatt der Therme ein paar Männer, die bei Booten warten. Sie winken uns her. Erst verstehen wir nicht ganz, weshalb wir eine Tour mit einem wenig vertrauenerweckenden Boot auf einem Fluss mit starker Strömung unternehmen sollen, wo wir doch zur Therme möchten, bis wir realisieren, dass das der Weg zu Therme ist! Also rein ins Boot und mit mulmigem Gefühl ans andere Ufer übergesetzt. Dort spazieren wir einige hundert Meter durch den Wald, als wir vor uns im Zwielicht wir ein recht großes Tier sehen. Nach erstem Schreck entpuppt es sich als in Schlamm paniertes Hausschwein! Gleich kommen wir am Fluss an, ein kleiner Kiosk steht da, einige Leute im Badezeug, eine kleine schwarze Katze und eine ganze Rotte an Hausschweinen! Dann die Therme: Sie entpuppt sich als ein aus dem Ufer gegrabener Schlammpool mit heißem Wasser und einigen Leuten darin. Wir verzichten auf das Vergnügen. Die meisten baden im eisigen, aber wunderschönen Fluss. Auch Michael hüpft hinein, der Tapfere!
    Wir verlassen wieder die Therme und genießen den Tagesausklang am Lake Llanquihue bei einem Getränk.
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  • Oben auf dem Vulkan Osorno

    January 28, 2019 in Chile

    Von unten haben wir ihn bereits ausgiebig bestaunt den 2.600 Meter hohen Osorno. Heute wollen wir ihm noch näherkommen und fahren hinauf zum Schizentrum, damit uns der Nostalgiesessellift hinauf auf knapp über 1.600 Meter bringt.
    Bei der Mittelstation steigen wir aus, um den kurzen Weg zum roten Krater zu nehmen. Ein wunderschönes Panorama tut sich auf. Der Vulkan Cabuco ist von hier aus gut zu sehen, wenn er sich nicht so wie heute eine Mütze aus Wolken über den Gipfel stülpt. Nur einmal blitzt die Spitze kurz aus den Wolken hervor, um gleich wieder darin zu verschwinden.
    Am Osorno wandern wir über eine Mondlandschaft aus Asche und Lavagestein. Vom Rand des Kraters werden wir durch den schönen Ausblick auf den Lago Llanquihue belohnt.
    Weiter geht's mit dem Sessellift zur Bergstation, von der aus wir bis zum Schneefeld wandern und dann weiter zu einem Aussichtspunkt, von dem aus wir die Spitze des Vulkans aus nächster Nähe betrachten können. Aber auch der Osorno zeigt sich heute von seiner scheuen Seite und versteckt seinen Gipfel in Nebel und Wolken.
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  • Von Puerto Varas nach Pucón

    January 29, 2019 in Chile ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute verlassen wir Puerto Varas Richtung Norden. Unser Ziel liegt etwa 450 Kilometer entfernt in Pucón am Fuße des Vulkans Villarica. Noch immer sind wir im Mietwagen unterwegs.
    Wir nehmen die Ruta 5, Panamericana, die Nord-Süd-Verbindung in Chile. Eine vierspurige Autobahn. Bald fahren wir in Frutillar, am Lago Llanquihue gelegen, ab. Das alte Stadtzentrum am See ist entzückend und erzählt von der deutschen Geschichte des Ortes. Nach dem kurzen Besuch des Freilichtmuseums geht's weiter.
    Die Landschaft an diesem Abschnitt der Ruta 5 ist unauffällig, umso spannender die Autobahn selbst! Hier zeigen sich erstmals die wahren kulturellen Unterschiede. Als ob die Tatsache selbst auf der Panamericana zu fahren, nicht aufregend genug wäre!
    Kuriosum 1: Wir treffen auf Radfahrer und Radfahrerinnen, die am Pannenstreifen in oder gegen unsere Fahrtrichtung unterwegs sind. Natürlich mit Helm. Radeln ist gewissermaßen gefährlich! Niemand scheint das zu stören.
    Kuriosum 2: Auf der Autobahn gibt's Bushaltestellen (samt Haltestellenhäuschen oder ohne irgendwas) und Hofeinfahrten. Das bedeutet, der Linienbus fährt rechts am Pannenstreifen ran, hält, lässt Passagiere aus- und einsteigen. Oder der Wagen vor uns wirft den Warnblinker an, zweigt plötzlich rechts ab und bleibt vor dem Gartentor stehen.
    Kuriosum 3: Fußgänger auf der Autobahn! Auch hier scheint sich niemand dran zu stören. Die Fußgänger, das sind entweder Personen, die zum Bus wollen oder zum Bus gehen. Es ist aber durchaus möglich, dass das Lieblingsrasthaus eben an der Gegenfahrbahn liegt. Also, nichts wie rechts ran mit dem Auto, ausgestiegen, über die Fahrbahn gegangen (nicht zu schnell!), über die Betonabsperrung geklettert und die gegenüberliegende Richtungsfahrbahn überquert. Dann mit Snack und Softdrink den ganzen Weg zurück zum Fahrzeug ...
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  • Vulkan Villarica

    January 30, 2019 in Chile

    Nach einem Erkundungsspaziergang in Pucón samt Kaffeehausbesuch geht's am frühen Nachmittag in den Nationalpark Villarica. Wir wollen die nähere Umgebung des schneebedeckten des rund 2.850 Meter hohen aktiven Vulkans, der beständig seine Rauchsäulen ausstößt, erkunden. Der Weg führt über erkaltete Lavaströme, durch den Wald hinauf zum den kleinen Nebenkratern des Villarica. Eine eindrucksvolle Tour durch die ungewöhnliche Landschaft mit ihrer faszinierenden Flora und Fauna.
    Die letzte stärkere Eruption fand im März 2015 statt.
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  • Drei plus Eins

    January 31, 2019 in Chile

    Wir befinden uns in der Region Araukarien. Diese hat ihren Namen nicht von ungefähr, denn sie ist Heimat der bis zu 1.000 Jahre alten und bis zu 50 Meter hohen Araukarien Bäume. Sie kommen natürlich nur auf der Südhalbkugel vor. Diese mächtigen Bäume wollen wir sehen!
    Wir machen uns auf in den letzten Zipfel des Nationalparks Villarica, schon sehr nahe an der argentinischen Grenze. Hier wollen wir ein Gebiet erwandern, in dem einige kleinere Seen im Araukarienwald liegen.
    Wir steigen hinauf zum Lago Perdida, von da weiter hinauf zum einsam gelegenen Lago Plato und zum Lago Huenfuica, die außergewöhnliche Stille genießend, die uns hier umgibt. Die letzte Station bildet der Lago Quillenhue, wo unser Auto parkt.
    Weil wir sooo tüchtig gewandert sind, machen wir auf der Rückfahrt zur Lodge Halt bei einer Feria, einer Art Jahrmarkt/Zeltfest ohne Zelt (😀) und belohnen uns mit Empanadas fritas (gefüllten frittierten Teigtaschen) , Ceviche, Cordero asado (gegrilltem Lamm). Damit sind die abtrainierten Kalorien wieder gut aufgefüllt.
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  • Los Ojos del Caburgua

    January 31, 2019 in Chile ⋅ 🌙 11 °C

    Gleich einige 100 Meter neben unserer kuscheligen Lodge mit Holzofen im Wald befinden sich die Ojos del Caburgua. Vier kleine Wasserfälle, die in ein Becken stürzen. Sehr hübsch anzusehen! Insbesondere weil wir sie alleine für uns haben. Wir sind nämlich deutlich vor Mittag unterwegs 😉. Dennoch haben wir einen Follower, dieses Mal ist es eine Katze.Read more

  • Therme 2. Versuch

    February 1, 2019 in Chile

    Als Belohnung für die Wanderungen der letzten beiden Tage wollen wir es wieder mit einer Therme versuchen. Es gibt einige in unserer Nähe. Dieses Mal lassen wir uns - den letzten weniger erfolgreichen Thermenbesuch in Erinnerung - ausführlicher in der Tourismusinfo beraten. Die nette Mitarbeiterin nennt uns einige “Termas for Humans (O-Ton 😂)“. Letztlich entscheiden wir uns für die 100 Kilometer entfernten (!) Termas Geometricas, das sollen die allerschönsten weit und breit sein. Wegen einiger Staus, der Straßenverhältnisse und eines gröberen Umwegs (weil wir baustellenbedingt eine Abzweigung verpasst haben) finden wir sie nach mehrstündiger Anfahrt. Der Eintritt ist horrend hoch aber die Therme ist phantastisch. In eine Klamm eines Wildbachs gebaut, tritt das heiße Wasser aus dem Berg aus, es dampft und riecht nach Schwefel wie in der Hexenküche. 20 Pools unterschiedlicher Größe und Temperatur ziehen sich auf einer Länge von 500 Metern durch das Tal. Einfach genial!Read more

  • Pucón

    February 2, 2019 in Chile

    Es ist richtig heiß geworden! 33 Grad sind es bis zum Nachmittag! Kein Tag, um zu wandern ... Ohnedies hatten wir uns vorgenommen, bei einer “Free Walking Tour“, einer kostenlosen Stadtbesichtigung in Englisch, bei der die Entlohnung mittels freiwilligen Trinkgeldes funktioniert, teilzunehmen. Wir sind insgesamt fünf Personen, die sich zum angegebenen Zeitpunkt einfinden. Lustigerweise alles Deutschsprachige. Unser chilenischer Guide, Javier Kaltwasser, freut sich, uns etwas über seinen deutschen Opa, einen Biologen, zu erzählen. In den zwei Stunden erfahren wir einiges zum Ort Pucón, seine Umgebung und die Mapuche, die ursprüngliche Bevölkerung, die sich lange gegen die Kolonisierung gewehrt hat und zum Teil noch heute um ihre Rechte kämpft.
    Nach der Tour in der Mittagshitze schleppen wir uns in ein Café, um uns mit einer Ladung Eis zu stärken und um das funktionierende Internet weidlich auszunutzen. Somit ist auch für eine Unterkunft in Valparaiso, wo wir ab 6. Februar auf Entspannungstagen sein wollen, gesorgt.
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  • Tiefer Fall

    February 2, 2019 in Chile

    Eine Empfehlung der freundlichen Mitarbeiterin des Tourismusbüros haben wir noch auf unserer Liste. Den Salto del Claro, zwischen Pucón und unserer Lodge gelegen, der über eine Höhe von 94 Metern herunterstürzt. Das Naturschauspiel wollen wir trotz der großen Hitze keinesfalls verpassen. Wir stellen uns vor, hinzufahren, gepflegt zu parken, zu staunen, ein paar Fotos zu machen ... Erstens kommt es anders, zweitens anders als man denkt ...
    Die Abzweigung zum Wasserfall ist leicht zu finden, bald steigt die einspurige Schotterpiste steil an, ein Warnschild weist uns auf den schlechten Zustand der Straße hin. Eine gewisse Herausforderung für unser nicht so PS-starkes Auto...
    Der Abstieg zum Wasserfall ist nicht allzu lang, dafür umso steiler und ziemlich unwegsam. Wir sind (wieder) erstaunt darüber, mit welchem Schuhwerk manche unterwegs sind. Im Tal angelangt, werden wir durch ein grandioses Naturschauspiel belohnt. Da fällt der Rückweg gar nicht mehr sooo schwer.
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  • Von Fischen, Kranichen und Seelöwen

    February 3, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute verabschieden wir uns von der Seenregion, ihren Naturwundern und schneebedeckten Vulkanen. Ein wenig fällt der Abschied schwer, unser Gastgeberin unserer Lodge drückt uns fest!
    Weiter geht's Richtig Santiago de Chile, der Hauptstadt.
    Das Auto werden wir in Temuco, der Hauptstadt der Provinz Araukanien, abgeben. Von dort nehmen wir den Nachtbus nach Santiago de Chile.
    Doch einen Umweg wollen wir noch machen! Wir fahren zurück in den Süden nach Valdivia, ein kleines Städtchen an der Mündung des Flusses Calle-Calle ins Meer. Es ist weniger die Stadt, die uns lockt, als ihr Fischmarkt, an dem sich ob des Überangebots an Nahrung zahlreiche Seelöwen tummeln sollen.
    Das Ziel ist nach 2 1/2 Stunden erreicht, der Markt rasch gefunden. Doch zu unserer Enttäuschung wird er offenbar gerade renoviert. Dennoch haben einige Stände geöffnet, an denen Fische, Ceviche und Co feilgeboten werden. Die Stände sind zum Fluss hin mit schweren Gittern geschützt, auf denen Kormorane aufgefädelt sitzend auf Fischabfälle warten. Im Fluss patrouillieren tatsächlich Seelöwen hin und her. Weshalb die Absperrung so massiv ist, erkennen wir, als sich ein Seelöwenmännchen auf die davorliegende Plattform wuchtet, um ebenfalls etwas von den Fischabfällen zu ergattern. Bevor wir den Auslöser drücken können, lässt es sich zurück ins Wasser platschen. Schade!
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  • Am Strand von Queule

    February 3, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 34 °C

    Rund 80 Kilometer nördlich von Valdivia wieder Richtung Temuco liegt der winzige Ort Queule in einer wunderschönen Bucht am Meer. Eine Empfehlung unseres City Guides von gestern für Liebhaber authentischer chilenischer maritimer Küche ... Wir also nicht faul, wollen den letzten Tag, an den wir das Mietauto haben, ausnutzen und fahren dahin.
    Am Hafen reiht sich nicht nur ein Fischerboot ans andere, sondern es tut sich auch ein recht großer Parkplatz auf, hinter dem sich an der “Strandpromenade“ ein Mini-Restaurant nach dem andern auffädelt. Es sind eigentlich winzige Küchen mit jeweils ein paar Tischchen davor. Drinnen steht die halbe Familie und bekocht die Gäste. Zum Glück im Schatten, denn es ist unerträglich heiß! So heiß, dass die Anwohner und Anwohnerinnen alles Mögliche, das zu Verfügung steht, mit Wasser füllen, um sich abzukühlen. In einem Fall ein Fischerboot, in dem eine Bewohnerin in ihrem Garten trohnt … Mit Bussen kommen die Leute hierher, um zu essen. Bald wissen wir weshalb. Es schmeckt sensationell gut uns ist außerordentlich günstig!
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  • Von Bregenz nach Santiago

    February 3, 2019 in Chile ⋅ 🌙 17 °C

    Das Auto ist am Flughafen von Temuco deponiert. Wir fahren mit dem Taxibus zu unserem Busterminal, damit wir erstmal unser Gepäck loswerden.
    Danach bleiben uns etwa fünf Stunden Zeit bis zur Abfahrt unseres Nachtbusses in die Hauptstadt.
    Die Zeit wollen wir nutzen, um Temuco zu erkunden, uns zu erfrischen und gepflegt in einem Restaurant zu speisen. Um ins Zentrum zu gelangen, nutzen wir ein für uns ungewohntes und bislang nicht ausprobiertes Verkehrsmittel, das Taxi "Colectivo". Dies sind Linientaxis, die eine fixe Strecke abfahren und wie der Bus auch eine Liniennummer haben. Wir erwischen ein Taxi der Linie 111 und landen nach ein paar Minuten Fahrt im Zentrum.
    Es haben zwar einige Warenhäuser geöffnet, jedoch nach einem passenden geöffneten Restaurant suchen wir vergeblich. Die Erfrischung, auf die wir uns gefreut haben, nehmen wir aus der Not heraus (weil die Hitze uns plagt) in einer Fastfoodbude. Zumindest finden wir dann nach ein paar Runden im Zentrum ein geöffnetes Restaurant.
    Da der Ort am Sonntag nicht zum Verweilen einlädt, sind wir gegen acht Uhr wieder beim Terminal. Dort staunen wir nicht schlecht, wie viel los ist. Uns ist nun klar, ganz Temuco muss sich am Terminal tummeln! Rechtzeitig, also etwa 20 Minuten vor Abfahrt stehen wir samt unseren Godzillas (=Monsterrucksäcke) beim Schalter zum Checkin. Der Mitarbeiter versorgt uns mit Informationen, die wir ganz und gar nicht verstehen. Als wir zehn Minuten nach Abfahrtszeit unseren Bus unter den zahlreichen Bussen, die alle nach Santiago wollen, noch immer nicht gefunden haben, fragen wir nach. Wir interpretieren die neue Info so, dass der Bus Verspätung hat und wir sollen einfach auf die Durchsagen achten. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass wir auch davon kein Wort verstehen. Nach einer guten Stunde ist noch immer kein Bus da und wir ermuntern uns damit, dass Phileas Fogg es in 80 Tagen um die Welt geschafft hat, da ist eine Nachtfahrt nach Santiago ein Klax dagegen.
    Wirklich entspannter sind wir erst als der Bus ca. 1,5 Stunden nach vorgesehener Abfahrtszeit auftaucht und wir letztlich tatsächlich drinnen sitzen.
    Die Fahrt selbst verläuft recht komfortabel, da wir einen sogenannten Semi-coche gebucht haben, bequeme Sitze mit weit nach hinten stellbarer Lehne, Fußteil, frisch bezogenem Kopfpolsterchen und Decke. Jedenfalls bequemer als im Flugzeug!
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  • Santiago de Chile

    February 4, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 17 °C

    Durch die etwas verspätete Abreise aus Temuco landen wir erst gegen 8.00 statt um 6.30 Uhr in Santiago. Macht nichts, damit steigen die Chancen, dass irgendwas offen hat, wo wir ein Frühstück bekommen. Zuvor müssen wir uns der Herausforderung stellen vom riesigen Terminal wegzukommen, um in unser Hotel zu gelangen. Wie es der Zufall will, stolpern wir in die nächste U-Bahn-Station, die tatsächlich auch noch die passende Linie in Richtung Hotel ist. Wir befinden uns mitten in der Rushhour, die U-Bahn ist gut gefüllt. Dank der Tatsache, dass es in den Stationen Ordner gibt, die noch ein wenig nachrücken, finden die Godzillas und wir Platz. Fünf Stationen später ist unser Ziel erreicht, die Godzillas abgegeben und wir machen uns auf die Suche nach einem netten Café.
    Nachdem wir mitten im Zentrum logieren, ist dieses flott gefunden, wir bald gestärkt und startklar für den Tag!
    Auf dem Programm steht eine Besichtigung des Zentrums der 1541 gegründeten und etwa 5,2 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen umfassenden Stadt.
    Die Kirche San Francisco, erbaut zwischen 1562 und 1618, ist die älteste der Stadt. Präsidentenpalast La Moneda, der zuvor eine Münzanstalt war, und wo wir der Wachablöse zuschauen. Wir stehen auf der Plaza des Armas, auf der sich das Rathaus, das Nationalhistorische Museum sowie die Statue von Stadtgründer Pedro de Valdivia befinden. Nach einer Mittagsrast bei einem Eis erklimmen wir noch den Cerro Santa Lucia in der größten Hitze 😧.
    Damit verdienen wir unsere Mojitos, die wir am Abend im Ausgehviertel Bellavista schlürfen 😆 ...
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  • Im Bauch der Stadt

    February 5, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute möchten wir wieder einmal mit einer Free Tour die Stadt erkunden, nachdem wir damit bislang sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Unser Guide taucht dieses Mal allerdings nicht auf 😕. Unsere brasilianischen Mitwartenden haben eine alternative Tour in Petto: Eine Führung durch die Märkte der Hauptstadt. Wir schließen uns ihnen an und machen uns auf zum "Mercado Central", dem Fischmarkt, an dem der Treffpunkt liegt. Catarina unsere Führerin wartet schon und bald darauf ziehen wir los zu Chiles größtem Markt, der über dem Rio Mapocho im Viertel Chimba, was in der Sprache der Inka so viel wie “andere Seite“ heißt, liegt. "La Vega Central" entstand bereits 1870 als illegaler Markt. Früh am Morgen sind hier die Großhändler anzutreffen, die später durch zahllose kleine Standler abgelöst werden. Das Geschäft wird von Generation zu Generation weitergegeben. An die 60.000 (!) Quadratmeter Standflächen soll es da geben. In den Hallen wimmelt es, durch das Geschiebe drängen sich immer wieder voll beladene Handkarren.
    Vis à vis liegt in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude der "Vega Chica", der kleine Vega, wo es hauptsächlich Fleisch und sehr bodenständige Restaurants mit chilenischer Hausmannskost gibt, die insbesondere zur Mittagszeit von den Standlern frequentiert werden.
    Auffällig sind die unzähligen illegalen Händler, die an den Rändern der Märkte ihre ungekühlten Waren aus Taschen, Wagerln, Plastiksäcken anbieten. Stets bereit, alles in Windeseile zusammenzupacken und zu verschwinden.
    Weiter geht's zum Blumenmarkt "Pergola de las Flores". Dieser entstand in den 1920er -Jahren im Zentrum vor der Franziskaner Kirche um ledigen Frauen eine Einkunftsmöglichkeit zu bieten. In den 1940er Jahren musste er dem Autoverkehr weichen und übersiedelte nach siebenjährigen Protesten an den heutigen Standort auf der anderen Seite des Mapocho.
    Unsere letzte Station ist der "Mercado Central", der Fischmarkt. Dieser blickt auf eine Geschichte zurück, die in die Kolonialzeit reicht. Ursprünglich lag der Markt mitten im Zentrum. Aufgrund der Geruchsbelästigung verlegte man ihn weiter hinaus an den Stadtrand, dieser Markt wurde jedoch durch ein Feuer zerstört. Zwischen 1869-1872 wurde die heutige Markthalle errichtet. Der Mercado Central zieht viele Touristen an, in etlichen Restaurants wird alles Mögliche aus dem Wasser angeboten.
    Die Tour war eine coole Gelegenheit, die Stadt von einer alltäglichen und nicht sooo touristischen Seite kennenzulernen.
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  • Parque Metropolitano u. C. San Cristobal

    February 5, 2019 in Chile ⋅ 🌬 29 °C

    Nach einer mittäglichen Stärkung wollen wir in den Parque Metropolitano, eigentlich auf den Cerro San Christobal. Der Park erstreckt sich über mehrere Hügel. Oben gibt's diverse Attraktionen wie Schwimmbäder, einen Zoo, einen botanischen Garten usw. Dieses Mal sparen wir uns den Aufstieg in der Hitze und nehmen den Teleferico, die Seilbahn, die sich von der Stadt hinauf über mehrere Hügel spannt. Der Ausblick über die Stadt ist toll, von hier oben erkennen wir allerdings auch, welche Smog-Decke hier hängt. Die umgebenden Berge sind im Dunst kaum auszumachen.
    Auf dem Cerro San Christobal bestaunen wir die riesige Marienstatue, die über die Stadt blickt.
    Hinunter müssen wir auch nicht zu Fuß, wir steigen in den Funicular, die Zahnradbahn, die uns ins Tal bringt.
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  • Valparaiso

    February 6, 2019 in Chile ⋅ ☁️ 18 °C

    Am Nachmittag verlassen wir Santiago und nach einer kurzen Busfahrt finden wir uns in Valparaiso wieder. Das Hostel ist schnell gefunden, entspricht aber nicht ganz unseren Vorstellungen, Bewertungen ist eben nicht immer zu trauen!
    Wir wohnen in der Altstadt, einem Künstlerviertel mit vielen Restaurants, Bars und Kneipen, was sich besonders nachts bemerkbar macht. Wir lassen uns nicht entmutigen und erkunden die die nähere Umgebung und die Stadt. Als wichtigste Hafenstadt Chiles mit etwa 260tsd Einwohnern wurlt es hier nur so. Pures Leben in den Straßen am Markt und in der Altstadt. Die Hügel Valparaísos gehen bis ans Meer und die gesamte Stadt ist auf unterschiedliche Hügeln verteilt. Besonderheit sind die Funiculars, die die Menschen und meisten Touristen auf die Hügel bringen, um die Aussicht auf den Pazifik zu genießen. Die Architektur ist vor allem durch das 19. und 20. Jahrhundert geprägt.
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  • La Sebastiana

    February 8, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 21 °C

    Neben dem Genießen der Stadt steht auch noch Kultur am Programm und so besuchen wir das Haus von Pablo Neruda, dem weltbekannten Lyriker und Dichter, vor allem von Liebesgedichten. In den 60ern gebaut und eingeweiht thront es majestätisch über dem Hafen und man hat hier eine wunderschöne Aussicht auf Hafen, Meer und Stadt. Nach der Besichtigung geht es wieder runter und rauf nach Conception, dem Touristenviertel. Vorbei an Wandgemälden, bunten Plätzen und hinauf mit einem Funicular landen wir in engen Gassen, kleinen Plätzen auf denen Straßenmusiker und Lebenskünstler ihre Kunst anpreisen, auch eine Theatergruppe sehen wir und natürlich ist überall Platz für einen kleinen Tanz ...Read more

  • Weintour um Valparaiso

    February 9, 2019 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Drei Weingüter stehen auf unserem heutigen Programm, allesamt im Casablanca Vally, nahe von Valparaiso.
    Der erste Termin ist bereits um 10.30 Uhr. Wir fahren mit dem Microbus zum Busbahnhof. Dort erfahren wir, dass wir den Bus nach Casablanca eben verpasst haben. Nächste Abfahrt 10.00 Uhr. Das wird knapp! Endlich im Bus geht's los, die Fahrt dauert nicht lang, wir stehen im Stau auf der Autobahn. Nach 30 Minuten ist klar, aus dem Termin wird nichts. Macht nichts, wir lassen uns die Stimmung nicht vermiesen.
    Die Region Casablanca wurde erst in den 1980er Jahren für den Weinbau entdeckt. Das Klima mit seinen heißen Tagen und kalten Nächten und die kargen mineralischen Böden bringen vor allem Chardonnay und Sauvignon Blanc hervor.
    Das erste Weingut, das wir sehen, ist Indomita. Es besitzt Lagen in Casablanca und Maule (südlich von Santiago), insgesamt 300 Hektar. Der Keller ist entsprechend groß, die Stahltanks riesig. Die Lage des Guts am Hügel ist genial, die Aussicht über's Tal herrlich. Die Weine finden wir ansprechend, besonders der Rose Sekt macht Spaß.
    Das nächste Gut, das wir aufsuchen, ist RE. Weil wir zu früh kommen, kriegen wir eine kleine Extratour am Gut. Der Winzer ist jener Mann, der Casablanca für den Weinbau entdeckt hat, Pablo Morande. Er ist sehr experimentierfreudig. Er verblendet nicht nur weiße und rote Rebsorten miteinander, sondern veredelt Rebstöcke mit zwei unterschiedlichen Rebsorten auf einem Stamm und baut auch "Orange Wine" in traditionellen Tongefäßen allerdings in Verbindung mit moderner Technik aus. Produziert werden nur kleine Mengen und nur dann, wenn die Qualität der Trauben top ist. Also zwei Weingüter, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
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  • Red Bull Cerro Abajo

    February 10, 2019 in Chile ⋅ 🌫 16 °C

    Heute Sonntag findet in Valpraiso das Cerro Abajo, ein spektakuläres Downhill-Rennen statt, das die Teilnehmer über Hügel, steile Treppen, eigens aufgebaute Rampen und Hindernisse führt. Ein wahrer Nervenkitzel!Read more

  • Sonntags am Strand

    February 10, 2019 in Chile ⋅ ☁️ 17 °C

    Unser Nachmittagsausflug bringt uns mit dem Microbus nach Vina del Mar, dem Badeort von Valparaiso, der dieses in der Größe sogar bereits übertrumpft. Heute verzieht sich der allvormittägliche Nebel relativ spät, um doch der Sonne Platz zu machen. Dieses Schauspiel wiederholt sich täglich: Die Sonne geht erst spät, gegen 7.15 Uhr auf, versteckt sich jedoch zumindest bis zur Mittagszeit unter einer Nebeldecke. Damit ist es recht dunkel und kühl. Sobald die Sonne strahlt, wird es richtig warm und es machen sich Scharen auf dem Weg Richtung Strand.Read more

  • Mendoza Capital de Vino

    February 12, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    Wieder einmal wählen wir den Nachtbus als Verkehrsmittel, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen: Mendoza. Eine der weltweiten “Great Wine Capitals“, wie auch Valparaiso, Casablanca Valley in Chile, woher wir eben kommen.
    Diese Nachtreise verläuft etwas beschwerlicher als die letze: Fernseher im Bus, der bis nach 2 Uhr dröhnt, 1,5 Stunden Wartezeit an der Grenze in der Kälte der Anden.
    Mendoza ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, umfasst etwa 115.000 Einwohnerinnen und Einwohner, liegt auf ca. 700 Meter Seehöhe und zählt zu den höchstgelegenen Weinregionen der Welt. Obwohl es klimatisch zu den Trockensteppen zählt, beheimatet es 70% der argentinischen Weinproduktion. Etwa 1.000 Weingüter soll es in der Provinz geben. Die Hauptsorte stellt der Malbec, aber auch weiße Weine werden angebaut, vor allem Sauvignon Blanc und Chardonnay.
    Die recht gepflegte, 1561 gegründete, Stadt bietet wenige historische Sehenswürdigkeiten, wurde sie 1861 durch ein Erdbeben zerstört. Kurios sind die tiefen, baumbepflanzten Gräben, die sie durchziehen. Keine Straße ohne ausladende Allee, was die Nachmittagshitze erträglich macht. Die Gräben dienten ursprünglich der Bewässerung, sind aber heute zu Touristenfallen (insbesondere NACH Weinkost) mutiert.
    Der Rio Cacique Guaymallen durchbraust, eingezwängt in eine Betonrinne, die Stadt.
    Obwohl wir wissen, dass es wenig zu sehen gibt, buchen wir eine dreistündige Stadtrundfahrt (!😱), die uns zu mehr oder weniger sehenswerten Attraktionen bringt. Eine Stunde sind wir unterwegs, nur um zu einem Einkaufszentrum und wieder retour ins Zentrum zu rattern.
    Die zahlreichen Cafés in den Alleen laden zum Rasten ein. Das nützen wir entsprechend aus.
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  • Mendoza Winetour

    February 13, 2019 in Argentina ⋅ ☀️ 15 °C

    Nach Mendoza kommt man, um Wein zu genießen. Das möchten wir heute ausgiebig tun. Dieses Mal wählen wir eine organisierte Tour mit einem Hop On Hop off Bus, da die Bodegas zum Teil recht weit voneinander liegen. Das Konzept lässt einige Freiheiten. Es gibt vier Stopps über den Tag verteilt, pro Stopp können wir eine aus vier bis fünf Bodegas wählen.
    Los geht es schon um 8.45 Uhr 😱, allerdings startet die Verkostung erst um 10.30 Uhr, also beinahe zu Mittag 😉. Wir entscheiden uns für die Bodegas Chandon. Allen, denen der Name bekannt vorkommt; ja richtig es ist der argentinische Ableger von Moet Chandon, der wiederum zur Moet Hennessy Luis Vuitton Group zählt. Das heißt, wir beginnen unsere Weintour mit Espumante, der dort selbstredend nach dem Champagnerverfahren hergestellt wird. Die Rebflächen befinden sich auf einer Seehöhe von 1.600 Metern (kein Tippfehler!), denn nur dort werden die Trauben so, wie es sich die französischen Kellermeister vorstellen. Ein würdiger Start in den Tag!
    Die zweite Verkostung bringt uns nach Las Terrazas, einem Weingut, das nach rascher Recherche zumindest im Falstaff als eines der besten Argentiniens gelistet ist. Auch dieses zählt, wie wir dort erfahren, zu Moet Chandon. Die Dimensionen der Keller sind wahrlich riesig und auch der Wein ist durchaus trinkbar. Es begeistert allerdings nur die argentinische weiße Rebsorte Torrontes Riojano blanco.
    Ermattet von den Strapazen des Vormittags kommen wir mit etwa einer Stunde Verspätung in den Bodegas Septima zum Lunch an. Hier genießen wir ein außerordentlich gutes Mittagessen mit Weinbegleitung (ohne Verkostung). Es überrascht uns wenig zu erfahren, dass auch die Bodegas Septima zu einem europäischen, diesmal spanischen Konzern, Codornio, dem größten Produzenten von flaschenvergorenem Sekt, zählt.
    Die letze Bodega, Caserena, beigstert uns weniger. Wir wissen nicht, ob es an der Menge der davor probierten Weine liegt und unsere Gaumen schon überlastet sind, oder ob wir einfach weniger Glück hatten als davor. Wir gießen jedenfalls alle Gläser in den Spuckeimer. Stattdessen genießen wir den hübschen Garten.
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  • Auf den Spuren Darwins

    February 15, 2019 in Argentina ⋅ ☀️ 17 °C

    Nachdem wir unsere Fahrt über die Hochanden verschlafen haben (Fahrt von Valparaiso mit dem Nachtbus), möchten wir nun ein wenig Höhenluft schnuppern. Wir entscheiden uns für einen individuellen Ausflug mit dem Mietauto und gegen eine 10-stündige Bustour. Wir begeben uns auf die Spuren Darwins der 1835 dieselbe Wegstrecke zurücklegte, um nach Chile zu kommen. Er entdeckte hier versteinerte Araukarien und beschrieb diese. Unser Ziel ist zuerst das Reservat Natural Villavincencio. Von hier kommen wir dem Aconcagua, (Achtung! Nicht nur der höchste Berg Argentiniens, nein, der höchste Berg Südamerikas!) nicht so nahe, aber die Route führt durch eine sehr reizvolle Landschaft.
    Wir verlassen Mendoza über die Autobahn. In Argentinien funktioniert der Straßenverkehr ähnlich wie in Chile. Die Autobahn säumen kleine Standl, an denen die Vorbeifahrenden rasch einen Snack kaufen können, Fußgänger spazieren herum, nur Pferdefuhrwerke sind verboten. Der Motorradfahrer, der in voller Fahrt ein Fahrrad neben sich herzieht, bringt uns dennoch zum Staunen 😲.
    Eine schnurgerade Betonpiste führt erst durch eine steppenartige Ebene immer näher zu den Bergen hin. Plötzlich steigt die Straße an und erstaunlich rasch stehen wir vor dem Eingang zum Naturpark auf 1.600 Metern Seehöhe. Die Straße hat sich zu einer Schotterpiste gewandelt und wir fragen sicherheitshalber nach, ob unser Leihautochen in der Lage sein würde, die nächsten gut 1.000 Höhenmeter hinaufzukraxeln.
    Los geht's, nachdem wir die Hinweisschilder am Straßenrand, die erklären, wie wir mit den heimischen Tieren umgehen sollen, studiert haben 😰
    Je weiter wir uns den Fahrweg hinaufwinden, umso bizarrere Landschaftsformen und Farben breiten sich vor uns aus und auch der schneebedeckte, 6.951 Meter hohe Aconcagua zeigt sich uns in der Ferne. Wir fahren an Herden von Guarnacos vorbei, endlich kriegen wir welche vor die Linse.
    Als wir den Nationalpark hinter uns lassen, machen wir noch einen Abstecher Richtung chilenischer Grenze, beständig auf einer Höhe zwischen 2.000 und 2.700 Metern fahrend. Wir wollen unbedingt noch zur Puente del Inca. Eine natürliche Brücke, die vom Sediment des ausströmenden Thermalwassers bunt in der Sonne glänzt. Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1960er Jahre gab es hier sogar ein Hotel mit Thermalbad, das jedoch durch einen Felssturz zerstört wurde.
    Die Fahrt zurück nach Mendoza entlang des Rio Mendoza ist landschaftlich sehr beeindruckend jedoch etwas mühsam, da sie über die Ruta 7, die Hauptstraße von und nach Chile führt. Nicht nur die langsam tuckernden LKWs bremsen die Fahrt, sondern auch vier Polizeikontrollen, bei denen stets genau gefragt wird, ob wir denn aus Chile anreisen. Zum Glück werden wir immer rasch durchgewunken.
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  • Puerto Iguazú

    February 16, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

    Die nächste Etappe unserer Reise, 1.300 Kilometer zwischen Mendoza und Puerto Iguazú (auf der argentinischen Seite im Dreiländereck Argentinien-Brasilien-Paraguay) legen wir mit dem Flugzeug zurück. Wir wechseln damit die Klima- und Vegetationszone von trocken und heiß nach feucht und heiß der Subtropen.
    Am Weg vom Flughafen Richtung Stadt mahnen Hinweisschilder Autofahrer und Autofahrerinnen zur Aufmerksamkeit: Wir sollen weder Jaguare, noch Affen, Nasenbären oder andere Tiere überfahren. Glücklicherweise ist der Taxler mit der entsprechenden Umsicht unterwegs!
    Unser Appartement liegt entgegen unserer Gewohnheit etwas außerhalb des Zentrums, dafür gibt es eine superschöne Poolanlage und einen privaten Grill im zweigeschossigen Haus. Das Beste sind aber die Insektengitter vor den Fenstern!
    Die Stadt selbst bietet wenig. Die Touristen finden sich wohl eher außerhalb in den größeren Hotelanlagen, wir als “estranjeros“ fallen schon auf, besonders als wir die Mitarbeiterin der Tourismusinfo beim Netflix TV stören. Sie beantwortet unsere englische Anfrage freundlich-kompetent, seufzt aber erleichtert, als wir endlich aufhören, sie zu löchern.
    Gleich am ersten Tag dürfen wir eines der häufigen Nachmittagsgewitter ⛅ ⚡ erleben. Zwar ist es zuvor die ganze Zeit tiefbewölkt, doch plötzlich donnert es und der Himmel öffnet für eine gute Stunde die Schleusen 🌧☔. Klar, dass wir gerade irgendwo unterwegs sind. Ein hilfsbereiter Einheimischer ruft uns ein Taxi und wir schaffen es trocken ins Haus ...
    Wir lernen während unseres Aufenthaltes hier, dass die Nachmittagsgewitter dazugehören. Zum Glück starten sie tägliche zur selben Zeit gegen vier, sodass wir unsere Aktivitäten im Freien danach richten können.
    Nett ist eine rund einstündige Fahrt auf dem Rio Iguazú zur 70 Meter hohen Brücke, die Argentinien mit Brasilien verbindet und zum Dreiländereck Argentinien - Brasilien - Paraguay, das sich am Zusammenfluss des Rio Iguazú und des Rio Parana befindet. Der Fluss strömt hier gemächlich. Fast unvorstellbar, dass er nur 25 Kilometer stromabwärts 80 Meter tief tosend nach unten stürzt! Während der Bootsfahrt erfahren wir, dass das Trinkwasser des Städtchens aus dem Fluss bezogen wird.
    Zwischen Paraguay und Argentinien verkehrt eine kleine Autofähre, die die Argentinier und Argentinierinnen zu heftig beworbenen Einkaufstempeln bringt.
    Jedes der drei Länder hat an einer Biegung des Flusses ihren auf einer Anhöhe einen Aussichtspukt, von dem aus das Dreiländereck überblickt werden kann.
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  • Cataratas del Iguazú

    February 17, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 27 °C

    Wir besichtigen die Wasserfälle von Iguazú auf der argentinischen Seite. Die weltgrößten Wasserfällen stürzen mit mehr als 270 Kaskaden in einer Höhe von rund 80 Meter in Schluchten. Frühmorgens geht es los ins Nationalparkzentrum, das Wetter ist schön und wir wollen den Touristenmassen ausweichen. Schon stehen wir in der Eröffnungsschlange zwischen hunderten Asiaten.
    Die Wasserfälle sind seit den Achtzigern Weltkulturerbe und beeindrucken uns schon aus dem Flugzeug, wo wir den Wassernebel aus dem Regenwald aufsteigen sehen.
    Mit einer kleinen Schmalspurbahn geht es durch den Tropenwald zum "Teufelsschlund" (Garganta del Diablo), einer 150 Meter breiten und 700 Meter langen Schlucht, wo die Wassermassen mit Getöse etwa 70 Meter in die Tiefe stürzen. Es ist wunderschön im Wassernebel zu stehen und die Naturgewalten so nah zu erleben.
    Im Naturpark gibt es mehrere gut gestaltete Wanderwege und wir entschließen uns, die unzähligen kleinen und großen Wasserfälle zu erkunden. Bei unseren Rundwegen rasten wir bei einer Jausenstation, wo sehr freche Nasenbären auf ihre Gelegenheit warten. Sobald der Rucksack am Tisch liegt, wuseln sie blitzschnell daher, suchen nach Essbarem und lassen sich kaum abwimmeln.
    Affen, Echsen und viele Vögel sind zu hören und zu sehen. Die große Artenvielfalt im Park begeistert uns, auch wenn das tropische Wetter heiß und schwül ist.
    Morgen besuchen wir die Fälle auf der brasilianischen Seite.
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