Auf zu neuen Wegen
Von Oberstdorf nach Meran - vom nördlichen Alpenrand, den Allgäuer und Lechtaler Alpen, führt uns unser Weg durch die Ötztaler Gletscherwelt über die Grenze des Similaunpasses nach Italien.
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  • Day 8

    Tag 6 - Martin Busch Hütte - Meran

    June 29, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 13 °C

    Tag 6

    Martin-Busch-Hütte - Similaun Hütte - Meran, City Hotel Merano

    John Boy sagt, dass Marie Ann in der letzten Nacht plötzlich im Bett saß, kurzer Blick nach links und rechts… und wieder umfiel.

    Was auch immer passiert war…
    Die Nacht brachte ausreichend Schlaf.

    Nach einem sehr leckeren, wenngleich auch schnellen Frühstück startete die Reisegruppe „Engel“ ihre letzte Etappe um 07:30 Uhr bei bestem Wetter in Richtung Martin-Busch-Hütte (2501 HM).

    Dort angekommen wurde eine kurze Rast mit Erfrischungsgetränk eingelegt.

    Als nächstes Ziel und gleichzeitig Highlight der Tour stand die Similaun Hütte auf dem Plan.

    Mit 3019 HM war nicht nur der höchste Punkt der gesamten Tour erreicht, sondern auch der höchste Punkt der Gefühle.

    Voller Stolz können wir alle von uns behaupten, Schritt für Schritt diesen Punkt erreicht zu haben.

    Jeden einzelnen Höhenmeter haben wir uns erarbeitet.

    Auf dem Weg dorthin wurde geschwitzt, gelacht, geweint, gekämpft… und doch haben wir mit kleinen Schritten Großes erreicht… jeder auf seine eigene Art und Weise.

    Während einer ausgiebigen Mittagspause in luftiger Höhe von eben diesen 3019 HM wurden schon die ersten emotionalen Gespräche geführt.
    Doch dabei sollte es nicht bleiben.

    Wir brauchten Luft… mehr Luft.
    Also hieß es ein letztes Mal: Abstieg.
    Runter ins Schnalstal zum Stausee.

    Nicht nur im Team Bergab wurde es recht still.

    Die heutige Etappe von insgesamt 18 km wollte einfach nicht enden.

    Unter Mobilisierung der letzten Kräfte erreichten wir schlussendlich das Tal und konnten ein letztes Mal unsere obligatorische Abklatsch-Zeremonie durchführen.

    „Wie jetzt? Alles vorbei?“

    Ein Blick auf den Stausee, ein tiefer Atemzug… und die Tränen liefen…

    Es war eine Mischung aus Freude, Stolz, Euphorie und Wehmut, die sich einfach ihren Weg suchte.
    Wie gut, auch in solchen Momenten die Safety Person in der Nähe zu wissen 🙈

    Am Fuße des Stausees erwartete uns ein Taxitransfer, der uns nach Meran ins Cityhotel Merano brachte.
    Sensationelles Hotel.
    Viel zu schade für den kurzen Aufenthalt.

    Ein kurzer Abstecher in den Whirlpool und die Sauna, schon ging es weiter zum letzten gemeinsamen Abendessen.

    Pizza in Familiengrösse.
    Zum Dessert ein leckeres Tiramisu.

    Ob es wirklich lecker war, kann ich an dieser Stelle nicht mehr beurteilen…
    Zwei emotionale Reden lenkten die volle Aufmerksamkeit um.

    Absolut beeindruckende Worte eines Menschen, der aus eigenen Gründen die Tour ab dem zweiten Tag nicht mehr mitlaufen konnte, unsere Gruppe aber dennoch in den Hotel-Etappen weiter mit begleitet hat… der Kloß sitzt noch immer in meinem Hals.

    Ich habe tiefen Respekt vor dir und vor dem, was du in den letzten Tagen geleistet hast 😘
    Vielen Dank für deine lieben Worte auf der Karte für jeden einzelnen von uns.

    Die dann folgenden Worte unseres Tour Guides waren nicht weniger beeindruckend.

    In kurzen Sätzen zusammengefasst, was wir in den letzten Tagen erlebt haben.

    Auch dir gilt der Dank der gesamten Truppe.

    Den Abschluss des Abends bildete ein leckeres Eis sowie in kleiner Runde noch ein Betthupferl- Drink.

    Ratet, wie mein Drink passender Weise hieß??

    EMOTION (natürlich weiterhin ohne Alkohol 💪🏻)

    Ich kann euch sagen…

    Es liegen ganz wunderbare Tage, Eindrücke und Emotionen hinter uns.

    Für heute wäre ich gern mit diesen Emotionen allein.

    Deswegen verabschiede ich mich in die mediterrane Nacht und freue mich auf ein
    letztes gemeinsames Frühstück mit euch.

    Fakten am Rande:
    Rauf: 1100 HM
    Runter: 1200 HM
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  • Day 7

    Tag 5 - Pitztaler Jöchl - Vent

    June 28, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 8 °C

    Tag 5

    Pitztaler Jöchl - Venter Panoramaweg - Vent, Similaun Hotel

    🎶Guten Morgen, guten Morgen, guten Morgen Sonnenschein 🎶 wären die richtigen Klänge nach unserer letzten Hüttennacht gewesen.

    Aber nix da mit Sonnenschein!
    Und nix da mit „guten“ Morgen.

    Von meinem gestrigen romantischen Ausguck-Plätzchen habe ich noch eine Weile den Mond und die Sterne beobachtet.
    Firma Bose hat anschließend wieder himmlische Ruhe geliefert.
    Der Schlaf wollte aber trotzdem nicht einsetzen.
    Da ich von deM und deR K2 geträumt habe, muss irgendwas an Schlaf da gewesen sein.
    Im Maximum kann es sich jedoch nur um eine Stunde gehandelt haben.

    Der erste Blick aus verschlafenen, kleinen Augen zeigte zudem recht schnell, dass von Sonnenschein weit und breit nichts zu sehen war… denn durch den heftigen Nebel war generell nichts zu sehen.

    Unter dem Motto „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“ starteten wir unsere heutige Etappe um 07:30 Uhr.

    Es war kalt, es war durch den Nebel feucht und es sollte hoch hinaus gehen.

    Erstes Ziel auf 2960 HM war das Pitztaler Jöchl.

    Vorzustellen ist sich diese Stelle als ein schmaler Weg oben auf dem Berg, links und rechts des Weges geht es jeweils steil bergab.
    Dieser Weg sowie die daran angrenzenden Flächen waren bedeckt mit Schnee.

    So galt es als erstes anvisiertes Highlight der Tour, den Abstieg durch den Schnee vorzunehmen.

    Wieder einmal kann ich es mit Worten nicht beschreiben.
    Vielleicht sprechen die Bilder eine deutlichere Sprache.

    Überall Schnee, auf den ersten paar Metern ein befestigtes Seil zum Festhalten, danach Abstieg über selbst eingetretene Stufen und mithilfe der eigenen Stöcker.

    Dank meiner Safety Person Micha war es für mich ein spannendes Abenteuer, dem ich zwar mit Respekt, aber ohne Angst entgegen treten konnte.
    Ich wusste, mir kann nichts passieren, weil ich nach vorne abgesichert war.
    So konnte ich über eine ungeplante Rutschpartie auf dem Pööps nach einem kurzen Schreckmoment sogar herzhaft lachen.

    Anderen Teilnehmern ging es heute dagegen wie mir vor zwei Tagen beim Aufstieg… Nervenkitzel pur und schlottrige Knie.

    Am Ende sind wir alle heile unten gelandet und konnten erneut mit einem kräftigen Schulterklopfer bestätigen, was wir hier für sensationelle Leistungen abliefern.

    Einfach großes Kino.

    Die Pause am Rettenbach Gletscher mit Einkehr am dortigen Skistadion kam dennoch sehr gelegen.
    Einfach mal durchatmen.

    Aufgrund der Wetterlage musste der weitere Verlauf der Tour kurzfristig geändert werden.

    Die minimalen Sichtweiten aufgrund des vorherrschenden Nebels verhinderten den weiteren Abstieg über den Venter Panorama-Weg.
    So traurig Teile der Gruppe darüber auch waren, müssen wir doch eingestehen, dass wir dort schlichtweg nichts gesehen hätten.

    Team Bergab hat’s gefreut.

    So oder so folgte ein Wechsel der Extreme…
    Eben noch im tiefen Schnee, wurden wir nach der Einkehr am Gletscher mittels Taxi nur ca. 10 min mit dem Bus nach unten verbracht und waren plötzlich in einer völlig anderen Welt.

    Von der Rettenbach Alm ging es nun über die Löple Alm (Mittagspause) zur Gaislach Alm.

    Dieser Weg erinnerte mich dabei ganz stark an meine Wanderungen im Frühjahr im Harz (durch die Bereiche, in denen der Borkenkäfer noch nicht zugeschlagen hat).

    Auch hierüber schieden sich die Meinungen deutlich.
    Teile der Gruppe waren begeistert, andere waren ein stückweit enttäuscht.

    Nach dem Highlight am Vormittag ging es im zweiten Teil des Tages gemächlich über den Bodeneggtrail nach Bodenegg.

    Von dort wiederum wurden wir mit dem Taxi bis zum Similaun Hotel, Vent, im Ötztal verbracht, in dem wir unsere vorletzte Nacht verbringen werden.

    Die heutige Etappe umfasste aufgrund der Routenänderung rund 10 km.

    Es ging insgesamt 300 HM hoch und 550 HM runter.

    Bereits um 14 Uhr waren wir am Hotel.
    Schöne Doppelzimmer erwarteten uns sowie ein Saunabereich, der extra für uns vorgewärmt wurde.

    Ab 15:45 Uhr fand sich die gesamte Gruppe zu regenerativen Maßnahmen ein.

    Ungeahnte Talente taten sich in diesem Zusammenhang auf.
    So kamen Teile der Gruppe noch in den Genuss eines Aufgusses durch Saunameister Thorben … vielen Dank nochmal an dich für dieses Event.

    Kurz frisch machen und schon hieß es wieder: Abendessen ❤️

    Wir werden auf der Tour echt verwöhnt.

    Heute durften wir ein Vier-Gänge-Menü plus Salatbüffet genießen:

    - Tomate-Mozzarella
    - Zucchini-Suppe
    - Nudeln mit Sahne-Meerrettich-Soße und Lachsstreifen oder gegrillte Putenspiesse mit Reis
    - Panna Cotta

    Die Portionsgrössen wichen heute ein wenig von den bisherigen ab.
    Nun sei an dieser Stelle aber auch erwähnt, dass einer der Spitznamen unserer Reisegruppe „Raupe Nimmersatt“ lautet (Neeeeein… nicht nur meinetwegen heißt die Gruppe so. Auch andere Teilnehmer haben groooooßen Hunger… außer Daggy… die isst weiterhin nur wie ein Spätzchen).

    So kurz vor Ende der Tour kann mittlerweile fast jeder Teilnehmer eingestehen, dass diese Tour doch schon eine echte körperliche (und geistige) Herausforderung ist.

    Daher haben wir nur kurz die Infos für den morgigen Weg abgewartet und uns anschließend direkt in die Nacht verabschiedet.

    Auch mich hat die Müdigkeit mittlerweile echt gepackt so dass ich heute Nacht auf ganz wunderbare und ausgiebige Träume hoffe.

    John-Boy neben mir ist schon lange im Land der Träume verschwunden.

    Marie Ann versucht nun dorthin zu folgen.

    In diesem Sinne…
    Guts Nächtle 😘
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  • Day 6

    Tag 4 - Venetberg - Braunschweiger Hütte

    June 27, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 9 °C

    Tag 4

    Venetberg - Wenns - Mittelberg - Braunschweiger Hütte

    Nach einer grandiosen Nacht in frischer Bettwäsche und Panorama-Blick zum Wach-werden hieß es heute um 07 Uhr Frühstück.

    Uns erwartete ein sehr leckeres Büffet.
    Ei gerührt, gespielt oder gekocht.
    Kaffee in allen Varianten.
    Müsli.
    Brötchen in verschiedene Sorten.
    Alles was das kleine Wanderherz begehrte.

    Punkt 08 Uhr fiel dann der Startschuss für die heutige Etappe.
    Die Gruppe ist dank selbsterzieherischer Maßnahmen mittlerweile SEHR diszipliniert und regelmäßig pünktlich abmarschbereit!
    SEHR zeitnah wurde die Sanktion eingeführt, wer eine Minute zu spät am Treffpunkt erscheint, zahlt am Abend eine Runde Getränke für die Gruppe🤩.

    Neeeeeein 🥰 Iiiiich hatte meine Finger nicht im Spiel bei dieser Regel 🤣

    Die Tour begann heute ganz soft mit einem sanften Abstieg auf dem Panoramaweg bis zur Larcher Alm (1814 HM).

    Bei einer kurzen Einkehr auf der Alm gab es einen leckeren Buttermilchcocktail (frische Buttermilch mit Preiselbeeren).
    Angepriesen wurde zudem der weltbeste Zitronenkuchen.
    So eine Behauptung muss natürlich überprüft werden, so dass das Schleckermaul heute bereits entgegen sonstiger Prinzipien schon um 10:30 Uhr einen Kuchen essen musste.

    Ergebnis der Überprüfung:
    Behauptung ist korrekt!

    Anschließend ging es über einen idyllischen Waldweg hinab bis Wenns.

    Ab dort ging’s weiter mit dem Taxi durchs Pitztal bis nach Mittelberg (1730 HM).

    Situativ passend erklang im Radio das Lied „Nothings gonna stop us“. Gänsehautmoment.

    Im Bulli gab es 40 min Erholung für die benutzten Beinchen.

    So langsam aber sicher sagen Oberschenkel und Waden in regelmäßigem Wechsel „Mädel, chill ma‘ dein Leben.“

    Bedingt ist daher jede Pause willkommen.
    Nicht ganz zu Unrecht aber hat der ehemalige Leiter des Sportsachgebiets einst verkündet „Pausen sind Gift für den Körper.“
    Recht hat er.

    Bevor es von Mittelberg aus weitergehen konnte, musste zwingend ein Trikot-Wechsel erfolgen… das erste Shirt war deutlich „um“ und hätte bei längerem Tragen die Gruppe in Gefahr gebracht 🤢
    Alternativ wäre mit der Sanktion einer Saal-Runde zu rechnen gewesen.

    Der Ausdruck „um“ bedeutet in diesem Fall, dass der ph-Wert gekippt ist von basisch auf SEHR sauer 🙈

    Abhilfe kann maximal mittels chemischer Keule geschaffen werden. Um ganz sicher zu gehen und jegliche Katastrophen zu vermeiden, sollte eventuell die Option der Entsorgung gewählt werden.

    Aber wir haben ja zum Glück genug Klamotten dabei 🙈

    Mehr oder weniger frisch ging es anschließend weiter in Richtung Gletscher-Stüberl.

    Vorab hatten wir heute letztmalig den Genuss einer Materialseilbahn, die uns die Luxus-Variante des Aufstiegs mit leichtem Gepäck ermöglichte.
    Unsere Rucksäcke wurden nämlich wieder verbracht.

    Nach Verladung des Gepäcks hieß es: Mittagspause! Es gab Schmalzbrot und Kaiserschmarren, dazu selbstgemachte Holundersirup-Schorle.
    Gaaaaanz köstlich.

    Der dann folgende Weg wird liebevoll als „Wasserfallweg“ bezeichnet.

    Wenn es in den letzten Tagen schon schwer war, die Eindrücke in Worten wiederzugeben bzw. in Bildern einzufangen, war es heute um ein Vielfaches schwieriger.

    Die Kraft der Wassermassen, die den Berg runter toben, waren einfach gigantisch anzusehen.

    Ich weiß nicht, wie oft ich auf der heutigen Tour das Wort „WAHNSINN“ benutzt habe.

    Es ist schlichtweg grandios, sensationell, gigantisch.
    Und unbeschreiblich.
    Mein Herz tanzt.

    Die Gruppe ist so genial zusammen gewachsen.
    Alles läuft Hand in Hand.
    Jeder hat mittlerweile seine „Safety Person“ gefunden, die dir vor und hinter dir Trittsicherheit gibt.

    Dazu die Eindrücke, die den ganzen Tag auf den Kopf einprasseln.

    Auf halber Strecke war für mich heute schon klar, dass es wieder eine kurze Nacht wird, weil diese ganzen Bilder einfach so heftigen Eindruck hinterlassen.

    Wir sind alle körperlich erschöpft, aber ich glaube ich kann im Namen der Gruppe behaupten, dass wir alle mega glücklich sind.

    Sich selbst noch besser kennen zu lernen, am Ende der Etappe einfach stolz auf die gebrachte Leistung zu sein, eigene Grenzen überwunden zu haben… es fühlt sich einfach nur gut an.

    On top durften wir heute das letzte Stück ohne unseren Guide laufen, da diese sich um einen Teilnehmer gekümmert hat, der etwas mehr Luft brauchte als das Team „Bergauf“.

    Auch dieses Gefühl, mit einem neu ernannten Guide aus dem Team eigenständig weiter zu gehen… mit Worten nicht zu beschreiben.

    Zu Recht haben wir uns heute gegenseitig mehrfach auf die Schultern geklopft.

    Mit Stolz geschwellter Brust erreichten wir unser heutiges Etappenziel, die Braunschweiger Hütte auf 2759 HM.

    Insgesamt sind wir heute 1000 HM runter und anschließend nochmal 1000 HM wieder rauf.

    By the way sei noch erwähnt, dass wir heute die Eurasische Platte verlassen und die Afrikanische Platte betreten haben.

    Deuuuuutlich zu erkennen an viel mehr Glitzer und BlingBling im Gestein, außerdem weniger Geröll, dafür mehr anderes Gestein.

    Für uns heißt es heute „letzte Hütten-Nacht“.

    Die Hütte ist super gemütlich und verbreitet trotz geringer Temperaturen draußen eine sehr warme Atmosphäre.

    Wir fühlen uns wohl… selbst ich kann das so deutlich unterstreichen. 🫶🏻

    Als Highlight hier vor Ort muss an dieser Stelle ganz deutlich Daggys und mein heutiges Duscherlebnis aufgeführt werden.

    Wieder mit Duschmarken hieß es „Eine Minute heißes Wasser auf den Körper“.

    Nutzt man diese Option zweimal nacheinander, wird automatisch eine Runde COOL eingeführt.

    Unser Gequitsche und Gejuchze schallte durch das GESAMTE Haus und hat bei dem ein oder anderen zur Erheiterung beigetragen.
    Am meisten aber wohl zu unserer eigenen.
    Schön. Einfach schön. Wie die kleinen Kinder. 🤣

    Als Schlafplätzchen stehen uns heute die Räume 23 und 24 zur Verfügung.
    Zwei Räume mit jeweils fünf Betten (ein Doppelstockbett und ein Triplestockbett).
    Die Räume sind unmittelbar miteinander verbunden.
    Ein dritter Raum (die 25) grenzt an… und gehört mir heute Nacht gaaaaanz allein - Prinzessin auf der Erbse.

    Von meinem Bettchen aus schaue ich hinaus auf die Berge. Ich glaube es darf als Panorama-Blick bezeichnet werden ❤️

    Es gibt sogar Mobilfunkempfang, wobei der mittlerweile beinahe zur Nebensache geworden ist.

    Auch das Abendessen muss zwingend wieder mit aufgeführt werden.
    Es war mal wieder grandios:
    - Vorspeise: Knoblauchsuppe (ach wie schön, dass die 25 mir ganz allein gehört 🥰)
    - Hauptgang: typische Tiroler Küche (Pellkartoffel, Frischkäsedip, Liptauer, gebratener Speck, Bergkäse, Gemüseplatte).
    - Dessert: Schokokuchen.

    Nach dem Essen gab es die obligatorische Info-Runde für den kommenden Tag.

    Es wird mega spannend, sehr anspruchsvoll und wir sind alle HEISS.

    Kurzzeitig hab ich nochmal über die Option mit dem Helikopter nachgedacht.

    Allerdings vertraue ich auf meine Safety Zone zwischen Schöne-Aussichten-Knackarsch-Dini und Feuerwehrmann-Sam-Micha, so dass der Heli dann lieber die richtigen Notfälle versorgen soll ❤️

    Aufgrund der vielen tollen Eindrücke gibt es heute zum Extra-Foto-Footprint noch einen dritten Eintrag.

    Einfach weil es soooo schön war.

    In diesem Sinne… auf eine schöne letzte Hütten-Nacht.

    Gute Nacht John-Boy 😘
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  • Day 5

    Tag 3 - Fotos

    June 26, 2023 in Austria ⋅ ⛅ 21 °C
  • Day 5

    Tag 3 - Dremelscharte - Venetberg

    June 26, 2023 in Austria ⋅ ☁️ 20 °C

    Tag 3

    Dremelscharte - Steinseehütte - Alfutz - Zams - Venetberg

    Die Nacht war kurz, der Tag wird lang…
    So waren meine ersten Gedanken, als die Wecker im Gruppenschlafraum um
    06:20 Uhr einstimmig klingelten.

    Zwar hat die Firma Bose geliefert (sensationelle Ruhe mit diesen Stöpseln), schlafen konnte ich trotzdem nicht.
    Der Kopf hat dicht gemacht.
    Vielleicht sind es einfach diese heftig vielen Eindrücke, die uns den ganzen Tag hier begleiten und die mein kleiner Kopf einfach nicht mehr verarbeitet kriegt.

    Schlaf hin oder her… der nächste Aufstieg stand uns bevor… „hinauf auf die östliche Dremelscharte“.

    Das waren die einzigen Worte in der Reisebeschreibung, die für einen Aufstieg der durchradierenden Gefühle benutzt wurden.

    Ich kann euch sagen… ich stand kurz vor dem Helikopter-Einsatz!

    Ein Anstieg so heftig steil, über Geröll und durch Schneefelder, gefühlt einfach nur senkrecht nach oben.

    Beim Passieren des ersten Schneefeldes bekamen wir die Anweisung „Solltet ihr wegrutschen, versucht euch in Bauchlage und in Liegestütz-Position zu bringen. Damit könnt ihr das Rutschen stoppen. Ansonsten landet ihr dort unten.“

    Wohl gemerkt… wir waren heute MIT Gepäck unterwegs.

    Dieses Schneefeld war noch harmlos im Vergleich zu dem dann folgenden Abschnitt.

    Ich kann es wirklich in Worten nicht beschreiben.

    „Immer mit der Fußspitze eine Kante fest in den Untergrund treten, damit eine Art Treppe entsteht. Kleine Schritte. Abstützen mit den Stöckern. Lehnt euch mit dem Gewicht weit nach vorne.“

    Jegliches Lehnen mit dem Gewicht nach hinten hätte ABSTURZ RÜCKWÄRTS bedeutet… inklusive Mitnahme der restlichen Gruppe im Domino-Effekt.

    Ich kann euch sagen, mein Puls ist nur bei der Erinnerung an diese Sequenz wieder auf Hochtouren.
    Keine Ahnung wie ich es am Ende dort hoch geschafft habe, aber irgendwie hat es geklappt.

    Umdrehen war keine Option.
    Am Hang Panik schieben hätte die Gruppe in Gefahr gebracht.

    Was war ich froh um meine verspiegelte Sonnenbrille. Die kann nämlich nicht nur vor Sonne schützen, sondern auch ganz prima Tränen verstecken.

    Ich hoffe, dass das Foto von diesem besagten Aufstieg einen kleinen Eindruck wiedergibt. 🙈

    In jedem Fall war ich SEHR dankbar, als wir in 2470 HM ankamen, ich mich kurz abseits setzen und durchatmen konnte.

    Es folgte der Abstieg vorbei am wunderschönen Steinsee auf 2222 HM.

    An diesem haben wir eine Pause gemacht. Nach Belieben hätte der See zum Baden genutzt werden dürfen. Lediglich zwei der Herren trauten sich bis zu den Knien in das kühle Nass.
    Landschaftlich bot der See aber eine wirklich beeindruckende Kulisse.

    Es ging weiter bis zur Steinseehütte.
    Hier verbrachten wir unsere Mittagspause.

    Ein weiterer und für heute letzter Abstieg brachte uns bis zur Alfutzalm auf 1261 HM.

    Insgesamt sind wir heute 600 HM rauf und 1200 HM runter.

    Als Dauer der Tour waren heute ca. 6 Stunden anvisiert. Die Raketen-Gruppe hat es in unter 5 Stunden geschafft.

    Am Zielpunkt angekommen, wurden wir wieder von zwei Bullis eingesammelt und nach Zams verbracht. Von dort aus ging es mit der Venetbahn auf den Venetberg, auf dem wir heute übernachten werden.

    Das hiesige Hotel sprengt -vor allem nach der letzten Nacht- alle Träume.

    Es darf tatsächlich von Luxus gesprochen werden.
    Zwar haben wir wieder zu viert den Hühnerstall bezogen.

    Diesmal allerdings mit frischer Bettwäsche, jeweils zwei eigenen Handtüchern und einem Panorama-Ausblick aus dem Zimmer / Bett ❤️
    Ausreichend Steckdosen, Mobilfunknetz, WLAN.
    Es ist einfach grandios.

    On top die Verpflegung.
    Es wird jeden Tag besser!

    Heute konnten wir uns an einem seeeehr üppigen Büffet bedienen.
    Beim Essen hatten wir ebenfalls den grandiosen Panorama-Blick auf die Berge.

    Nach dem Essen noch eine kleine Zusammenkunft mit der Gruppe auf der Sonnenterrasse zum Tages-Abschluss-Getränk und Einweisung in den morgigen Tag.

    Fazit des Tages:

    Es ist weiterhin in Worten und Bildern kaum zu beschreiben, was wir hier an Eindrücken erleben.

    Ich persönlich habe heute eine Achterbahn der Gefühle erlebt, die mich an als auch über Grenzen geführt hat.

    Ein heftiger Schulterklopfer für jeden einzelnen aus der Gruppe!

    Sensationeller Tag.
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  • Day 4

    Tag 2 - Mädelejoch - Hanauer Hütte

    June 25, 2023 in Austria ⋅ ☀️ 19 °C

    Tag 2

    Mädelejoch - Holzgau - Boden - Hanauer Hütte

    Nach einer erwartet kurzen Nacht ging es Punkt 08 Uhr auf zur zweiten Etappe. Erstes Ziel nach der Kemptner Hütte sollte Holzgau sein.

    Zunächst führte uns ein Anstieg hinauf bis aufs Mädelejoch. Dort hatten wir einen traumhaften Ausblick - auf der einen Seite hinunter bis in den Oberstdorfer Talboden und auf der anderen Seite in die Tiroler Berge.
    Von dort aus ging es vorbei an der oberen und unteren Rossgumpenalpe durch das Höhlenbachtal hinunter nach Holzgau.

    Der Abstieg erforderte nochmal eine ganz neue Art der Konzentration.

    In Holzgau angekommen, wartete bei bestem Wetter der Gasthof „Bären“ auf Kundschaft.

    Nach einstündiger Mittagspause wurden wir von dort aus mit einem Taxi (dieses Mal waren tatsächlich zwei Bullis für die Gruppe am Start) durch das Lechtal Richtung Hahntennjoch nach Boden im Bschlabsertal (Tirol) gefahren.

    Von dort aus führte uns die letzte Etappe des Tages in minimierter Form weiter zu Fuß durch das Bschlabsertal zur Hanauer Hütte.
    Ein Teilnehmer musste die Tour vorzeitig beenden. Er wartet am morgigen Zielort auf uns.

    Auf dem letzten Teilstück des Tages kamen wir erneut in den Genuss einer Materialseilbahn, die unser Gepäck zur Hütte verbrachte, so dass wir
    nur mit leichtem Gepäck die restliche Strecke zu bewältigen hatten.

    Insgesamt absolvierten wir auf der heutigen Tour 700 HM rauf und 870 HM runter.

    In der Hanauer Hütte angekommen, ging es wieder an die Zimmerverteilung.

    Surprise Surprise…
    Einmal Übernachtung für ALLE in Zimmer 17!! Olé!!

    ALLE meint in diesem Fall tatsächlich ALLE.

    5 Männer plus 4 Frauen auf geschätzten 20 qm.

    Bettenlager Deluxe ❤️

    Vorzustellen wie folgt:

    Doppelstockbetten in Grossformat:
    Eine Lage à 5 Betten oben, eine Lage mit 5 Schlafplätzen unten.

    Dazu ein großes Ablageregal und zwei Steckdosen im gesamten Raum (davon nur eine funktional).

    Die „Deluxe - Variante“ ergab sich durch die vorhandenen Duschen…
    Duschen für Männlein u Weiblein zusammen, getrennt durch Kabinenwände.
    Zu bedienen mit Duschmarken.
    3 min warmes Wasser für 3€.
    Wirklich Luxus nach der gestrigen Katzenwäsche am Waschbecken.

    Waschräume und Toiletten wiederum nach Männlein u Weiblein getrennt.

    Ein separates Einzel-Klo on top auf dem Flur.

    Mega Highlight ❤️

    Ein weiteres Highlight war auch in dieser Hütte die Verpflegung.

    Kartoffelsüppchen vorweg, frischer Salat hinterher, Spaghetti Bolognese als Hauptgericht und ein leckeres Küchlein als Dessert.

    Abermals waren am Ende alle Teller leer.
    Die Aussichten auf gutes Wetter für morgen sind also gut.

    Die Aussicht auf die bevorstehende Nacht trieb mir zwischenzeitlich kurz die Tränen in die Augen.

    Möge sich der ein oder andere über Schlafmangel lustig machen… drei Nächte am Stück jedoch nur so semi zu schlafen ist bei der aktuellen täglichen körperlichen und geistigen Herausforderung alles andere als witzig.

    Eine Rettung war in Sicht…
    Mir wurden Ohrstöpsel von Bose zur Verfügung gestellt.
    Dieses High-End Gerät verspricht komplette Geräuschunterdrückung.

    Jetzt bleibt nur noch die Frage, wie die männlichen Ausdunstungen zu kompensieren sind 🙈
    Oh je was freue ich mich auf mein eigenes Bett!!

    Möge die Nacht mit mir sein 🙈
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