Austauschsemester in Singapur

April - August 2017
A 134-day adventure by Jo Read more
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  • Day 1

    Und los geht's!

    April 11, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    • Tänään lähtee! •

    Heute, nach einem schönen Abschiedstag mit meiner Familie in Berlin, beginnt meine Reise nach Singapur. Dort werde ich für die nächsten Monate ein Austauschsemester verbringen. Da sich vor Ort neben dem Studentenleben auch viele Möglichkeiten zum Reisen bieten, möchte ich bedeutende Erlebnisse mit Bildern und überschaubaren Texten in diesem Blog festhalten und mit Interessierten teilen - gerne kann auch Kommentiert werden. Übrigens ist zu jedem Eintrag auch festgehalten, wo ich mich aufgehalten habe!

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    Tänään lähden yli neljäksi kuukaudeksi vaihtoon Saksasta Singaporeen. Tässä blogissa aion dokumentoida sekä elämääni Singaporessa että todennäköiset matkani muihin maihin Kaakkois-Aasiassa. Tämä "dokumentointi" jää todennäköisesti lähinnä kuvien postaamiseen (sukulaisten pyynnöstä) ja muutamaan sanaan saksaksi, mutta jos olet kiinnostunut tai haluat vaikka parantaa Saksan kielen taitojasi, niin tervetuloa seuraamaan ja vaikka kommentoimaankin!
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  • Day 2

    Singapur, ich komme!

    April 12, 2017 in Germany ⋅ ☁️ 4 °C

    • Singapore, täältä tullaan! •

    Nach einem äußerst eiligen Umstieg samt automatischer (!) Grenzkontrolle, habe ich es endlich in den Flieger gen Singapur geschafft. Am Gate habe ich erfreulicherweise auch noch eine Kommilitonin aus meiner Hochschule getroffen, welche auch nach Singapur kommt. Hier im Flieger ist alles äußerst Nobel - singapurischer Standard scheinbar. Auf das Essen freue ich mich schon besonders, Menü sieht gut aus. Man sieht sich in Singapur!Read more

  • Day 2

    Welcome to Singapore!

    April 12, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    Der Flug war ein Wow-Erlebnis - zumindest für jemanden, der sonst nur innereuropäische Flüge von 2 Stunden gewohnt ist. Zwei warme Mahlzeiten, superfreundliches und zuvorkommendes Personal, rund um die Uhr Möglichkeit auf kostenlose Snacks und Getränke sowie ein umfangreiches Unterhaltungsangebot auf dem Touchscreen in jedem Sitz kannte ich bisher noch nicht. Die Beinfreiheit war auch mehr als das Gewohnte, für die über 11 Stunden Flug jedoch trotzdem etwas mau. Ich konnte jedoch immerhin 6 Stunden durchschlafen und kann diese singapurische Airline nur weiterempfehlen.

    Die Ankunft am singapurer Flughafen lief soweit entspannt, zumal wir ja zu zweit waren. Natürlich war es ungewohnt, als sonst nur EU-Intern-Reisender Einreiseformulare und Grenzkontrollen durchzulaufen, aber die Gepäckabholung sowie das Finden des mit S-Bahn vergleichbaren MRT waren leicht gestaltet. Nur die Bahnfahrt selbst mit über 30 kg Gepäck war abenteuerich. Die Rolltreppen an den Bahnhöfen fahren gefühlt dreimal so schnell wie man es als Deutscher gewohnt ist und sind proppenvoll. War ich froh, dass ich mir ausnahmsweise einen etwas teureren Trolley gekauft habe, und der Ziehgriff nicht mitten auf der Rolltreppe gebrochen ist.

    Wir haben die richtige Haltestelle ohne Probleme gefunden, und sind dort dann auch gleich auf fünf weitere teils bekannte Kommilitonen getroffen, mit welchen wir zum Campus gegangen sind. Dort war zufällig ein netter schwedischer Dozent, welcher uns dann gleich mal über den riesigen Campus zu unseren Wohnungen geführt hat.
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  • Day 2

    Kann man das Essen?

    April 12, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 28 °C

    • Sammakkoa ja sianhäntää ruokalistalla. •

    Nachdem wir die Wohnung bezogen hatten und endlich mal Duschen konnten, haben wir uns in eine fußläufige Fressmeile begeben. Dort waren nur Einheimische zu sehen und es wurde nahezu nur Chinesisch - eine der vier Amtssprachen - gesprochen. Dieses authentische Feeling hatte natürlich auch seinen Preis: lebendige Frösche in Plastikboxen und gleichermaßen lebende Riesenkrebse haben nicht zur Erhöhung des Appetits beigetragen - zumal ebenjene Tiere neben Schweine-Ringelschwänzen auf der Speisekarte wiederzufinden waren. Ich hab mich für den ersten Abend erst einmal mit einer Nudelpfanne begnügt, welche für einen Europäer eine gute Eingewöhnung in die echte asiatische Küche darstellte.

    Wenngleich das Bier fast so teuer wie das Essen war, so ist Essen ist in diesen einheimischen Imbissbuden ziemlich günstig - angeblich günstiger als sich das Essen selber zu machen.
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  • Day 3

    Preisschock beim ersten Einkauf

    April 13, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Ensimmäinen käynti kaupassa: kukkakaali 10€, juustopakkaus 6€ •

    Heute waren wir das erste Mal in einem Supermarkt. Nichts ist günstig, vieles ist total überteuert: ein Blumenkohl für knapp 10 Euro (also fast 14 Singapur-Dollar), ein Liter Milch für 4 Euro sowie ein simples Nivea-Deo für schlappe 6 Euro. Die paar Scheiben Gouda auf dem Bild kosten übrigens über 6 Euro. Grund für diese hohen Preise ist wohl insbesondere, dass nahezu alles in Singapur importiert wird. Als Stadtstaat ist hier nicht viel Platz für Landwirtschaft und Industrie.

    Tatsächlich wurden wir vorgewarnt, dass hier insbesondere frisches Obst und Gemüse sowie Kosmetik sehr teuer sind. Deshalb hab ich mich mit Letzterem auch gut in Deutschland eingedeckt und mehrere Deos und Sonnencremes mitgenommen (zumal Sonnencreme hier angeblich Bleichmittel enthält...).

    Ein großer Teil des Sortiments sind von internationalen Marken, die wir in Europa auch tagtäglich sehen. Die Artikel scheinen geschmacklich jedoch häufig den singapurischen Anforderungen angepasst zu sein. Spannend fand ich jedoch die Obst- und Gemüse-Abteilung mit äußerst exostischen Früchten in großen Massen, welche ich eich später mal zeigen werde.
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  • Day 4

    Ausreiseprobleme

    April 14, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 26 °C

    • Opiskelijaviisumia odottaen: vielä vaikeuksia päästä Indonesiaan •

    Da wir bisher einiges Organisatorisches zu erledigen hatten, war heute der erste Tag an welchem wir uns mal Zeit für "Urlaub" nehmen konnten. Eigentlich wollten wir für zwei Nächte auf die nahegelegene Insel Batam fahren. Diese gehört jedoch zu Indonesien, weshalb eine Grenzkontrolle notwendig war.

    Unser Aufenthaltsstatus liegt jedoch gerade in der Schwebe, da wir unser Studierendenvisum bereits beantragt, jedoch noch nicht erhalten haben. Somit haben wir derzeit nur ein Touristenvisum, und bei einer Aus- und Wiedereinreise wird dieses Visum mehr oder weniger durch ein neues ersetzt. Da unser austehendes Studierendenvisum jedoch an das Touristenvisum gekoppelt ist, hätten wir den Beantragungsprozess des Ersteren gegebenenfalls erneut durchlaufen müssen. Da dies teuer und aufwändig gewesen wäre, und singapurische Gesetze gemeinhin als ziemlich streng einzuschätzen sind, haben wir auf das Risiko gerne verzichtet. Das Hotel in Indonesien (für ganze 10€ pro Person und Nacht) sowie die Fährfahrt konnten wir entgegen den AGB dann auch noch stornieren bzw. verschieben - zuvorkommend ist man hier.
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  • Day 4

    Nach Indien mit der U-Bahn: Little India

    April 14, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Kultturishokki Singaporen omassa pienessä Intiassa: puhtaus alas, kultturielämys ylös •

    Unsere erste Station war ein Stadtteil, bei dessen Betretung man das Gefühl hat, sogerade das Land gewechselt zu haben: Little India. Von einer Straßenseite auf die andere ist vom sauberen Singapur und modernen Gebäuden auf einmal nichts mehr zu sehen. Sie weichen einer basarähnlichen und leicht schmuddeligen Atmosphäre. Endlich hatte man mal so richtig das Gefühl in Asien zu sein. Die modernen Schnellzüge und futuristischen Gebäude wirkten doch alle noch sehr westlich, Little India ist hingegen noch eines der wenigen Gebiete, in denen noch ältere Gebäude zu finden sind.

    Ein entsprechender Kulturumschwung war somit feststellbar: abermillionen kleine Läden reihen sich aneinander (jeder zweiter ist ein "Juwelier"), die sonst üblichen strengen hygienevorschriften im Fisch- und Fleischmarkt weichen in der Basarhalle rohen Fischköpfen und Hühnerfüßen in schwüler Zimmertemperatur. Es gibt viele Obststände und auch echte, geflochtene Blumen werden verkauft. Außer einigen Touristen sind nur indischstömmige Ethnien sichtbar, von denen sich viele Männer übrigens einander Händchen halten - garantiert jedoch ohne schwulen Hintergrund.

    In einer überdachen Fressmeile haben wir uns bei Starkregen eine Mahlzeit gegönnt. Hier haben nahezu nur Männer gesessen, die mit der rechten Hand gegessen und nebenbei teilweise sogar geraucht haben (in Singapur sonst undenkbar in Innenbereichen). Es reihte sich Stand an Stand - beim einen gab es Hühnchen, beim anderen Getränke. Glaubt mir, es gab auch genug Dinge die ich nicht identifizieren konnte. Daher hab ich heute zunächst mit einem äußerst scharfen Hühnchengericht ("not spicy") samt frisch gemachtem Naan-Brot begonnen. Nachdem man sich an die Schärfe gewohnt hatte, war es äußerst lecker.

    Alles in Allem ein cooler Ausflug, da ich das erste Mal in meinem sonst sehr europäischem Reiseleben endlich mal einen kleinen Kultuschock hatte. Die Hygienebedingungen haben eínen ein Bisschen stutzig gemacht, aber ich lebe immernoch ;-)
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  • Day 4

    Futurismus im Marina Bay

    April 14, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Marina Bay: kaupunginosa täynnä futuristisia rakennuksia ja rakennelmia •

    Nach Little india sind wir mit der Bahn zum Marina Bay gefahren. hier finden sich um ein kleines Gewässer herum mit die futuristischsten Gebäude Singapurs. Neben Niederlassungen vieler Banken findet sich auch das Hotel Marina Bay Sands, welches aus drei riesigen Säulen und einem daraufliegendem Betonkontrukt besteht.

    Ganz in der Nähe ist der Park Garden By The Bay.Umgeben von Urwaldpflanzen finden sich dort mindestens 6 künstliche Bäume, zwischen welchen eine lange Fußgängerbrücke durchführt. Bei Dunkelheit ist dies alles Beleuchtet, teils sogar mit Lichteffekten und Musik.

    Insgesamt ein echt empfehlenswerter Ort für Leute, welche gerne Mal sehen möchten, was Menschenhand so möglich machen kann.
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  • Day 5

    Nächster Halt: Arabische Straße

    April 15, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 29 °C

    • Moskeija ja basaarikatu: arabilainen kaupunginosa Arab Street •

    Und wieder konnten wir mal eben bei einer komplett neuen Kultur vorbeischauen, diesmal der arabischen. In der Arab Street findet sich alles dafür notwendige: eine wirklich schicke Moschee, basarähnliche Fußgängerzonen mit aufdringlichen Restaurantbewerbern sowie verhüllte Frauen. Wenngleich die Menge an Touristen hier schon etwas höher war als in Little India, merkte man dennoch, dass dies hier einer der raren Orte geblieben ist, in welcher von der singapurischen Norm auch mal abgewichen werden darf. Die arabischen Gebäude mussten keinen Wolkenkratzern weichen und der Gehweg wurde auch nicht alle paar Minuten gefegt.

    Am Rande des Viertels haben wir dann auch ein günstiges Restaurant mit äußerst köstlichen Speisen gefunden - atmosphärisch mit einer Dönerbude vergleichbar. Dort gab es neben dem von den meisten favorisierten Murtabak (warmer Teigfladen mit Füllung) auch Fischkopf in Sauce, an welchen sich der Gourmet unserer Gruppe wagte.
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  • Day 5

    Disko mit System

    April 15, 2017 in Singapore ⋅ ⛅ 27 °C

    • Biletystä 61. kerroksessa •

    Nachdem auf einmal mehrere japanische, französische und ein bririscher Austausschüler in unserer Deutschland-WG auftauchten, hatte sich ein Trip in eine Diskothek angebahnt. Wir wussten, dass es in Singapur teuer werden kann, aber erleben möchte man es dann ja doch. Der Club "Altimate" hatte zudem die Besonderheit, im immerhin 61. Stock eines Wolkenkratzers zu sein, wodurch man umstehende Wolkenkratzer dann einfach mal von oben begutachten konnte. Das war schon ein außerordentlicher Anblick.

    Das Eintreten in die Disko war bereits ein Erlebnis. Sie muss mit dem Fahrstuhl angefahren werden, weshalb bereits am Eingang des Wolkenkratzers eine ausgeklügelte Systematik vorhanden war, um den Fahrstuhl sters gut auszulasten. Die ankommenden Leute wurden in Gruppen aufgeteilt, welche wiederum in durch Absperrband geschaffene Zonen geschickt wurden. Hätte man uns dann noch Bananen gegeben und das Absperrband durch einen Käfig ersetzt, wäre das Versteckte-Kamera-Feeling perfekt gewesen. Schlussendlich durften wir dann jedoch die abgesperrte Zone verlassen und als Gruppe den Fahrstuhl betreten.

    Der Eintritt in den Club lag übrigens bei 45 Singapur-Dollar (30€), welchen wir jedoch durch eine Aktion umgehen konnten. Dadurch brauchten wir nur noch die alkoholischen Getränke für je rund 20 Singapur-Dollar (14€) zahlen (Wasser schlappe 8 S$). Die Aussicht war es wert! Und die Musik war auch gut. Die Preise auf der Karte stimmen übrigens nicht, da dort ganz selbstverständlich noch eine Service-Pauschale sowie Alkoholsteuer hinzukommt. Aus 18 S$ wurden dann 22 S$. Im Supermarkt ist es komischerweise genau ungekehrt, dort kosten die die Waren in Endeffekt fast immer weniger als am Preisschild steht.
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