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- День 26
- среда, 25 октября 2017 г., 22:58
- 🌙 14 °C
- Высота: 493 м
КитайChengdu30°39’10” N 104°4’32” E
Tanzen im People's Park

Kein Programm, kein Stress und keine Hektik. Der Tag sollte heute nicht vor 13:30 Uhr offiziell starten. Bis dahin hieß es, dass wir ganz auf uns selbst gestellt sind. Und so war es Zeit für eine Pause: Ausschlafen und ein wenig rumgammeln. Nach einem späten Frühstück hieß es jetzt auch schon wieder Sachen packen, auschecken und kleine Snacks für den Nachtzug besorgen. Um 13:30 Uhr holte uns dann Xiao von Hotel ab und es sollte erstmal in den People‘s Park gehen. Hier trifft sich jung und alt für alle möglichen Aktivitäten, die in der Öffentlichkeit stattfinden können. Zu diesem Zweck sind an jedem Platz, die entweder für Reden, Darbietungen und Schauspiel bestimmt sind, Schallmessgeräte aufgestellt, die die Dezibel-Zahl anzeigen. Als erstes schauten wir uns eine Tanzgruppe älterer Damen an, die eine eher traditionelle Aufführung im klassischen chinesischen Tanz darboten. Diese wurden jedoch relativ schnell von anderen älteren Damen in Militäroutfit abgelöst, die von einem lautstarken General angeführt, einen weiteren Tanz vorführten, der von einem Fahnenschwenkenden Mann in Militäruniform zum Gesang des Generals und einer weiteren Frau begleitet wurde. Die älteren Damen und Herren kannten dieses Lied in und auswendig und waren daher in der Lage dieses mitzusingen. Wir erfuhren später, dass dies mit den derzeitigen Feierlichkeiten der VR China zusammenhängt. Die Dezibel-Zahl erreichte 82. Anschliessend gingen wir einen Platz weiter, bei dem eine Art chinesisches Line-Dance für alle praktiziert wurde. Steffi war dabei Feuer und Flamme und tanzte dann mit einer Gruppe chinesischer Mittänzer zu einem chinesischen Lied. Sie hatten dabei sichtlich viel Spaß und konnte dabei einen Punkt ihrer Bucket-Liste durchstreichen. Die dabei im Park wild fotografierenden Chinesen hatten dabei wieder alle Freude, ihre riesigen Objektive auf uns richten zu können. Die Dezibel-Zahl betrug 74. Den letzten von uns besuchten Platz konnte man bereits von weit hören, da dort eine Dame scheinbar versuchte mit chinesischem Liedgut Gläser zu zerstören. Die Zuschauer schien es nicht zu stören, sodass es hier am vollsten war. Hier hat sicher auch die mitgebrachte Live-Band dazu beigetragen, dass sich ein klarer Sieger im Dezibel-Ranking ergeben hat! 87! Weitere politische Reden, Sänger und Tänzer haben wir uns dann nicht weiter angeschaut. Es sollte zum sog. Blind-Dating Teil des Parks gehen. Wer nicht unter einem Stein lebt, wird dies sicherlich bereits schon einmal gesehen haben. Es läuft dabei wie folgt ab: Chinesische Eltern sind tiefbesorgt, wenn der Sprössling keinen Partner hat und noch schlimmer - nicht verheiratet ist. Um dieser Blamage abzuhelfen, stellen sie sich (manchmal auch die besorgten Großeltern) in diesen Park und verteilen Handzettel mit den Angaben über Alter, Größe und Beruf des Sprösslings und dem, was sich dieser (oder die Eltern oder Großeltern) von seinem zukünftigen Partner vorstellt. Neben diesen Handzettel haben ganz findige Eltern auch Fotos ihrer Kinder auf dem Handy oder sogar Flugblatt dabei. Es herrscht dabei ein sehr buntes Treiben und die Eltern und Großeltern tauschen Flugblätter und Telefonnummern aus, während sie argwöhnisch Fotos auf dem Handy begutachten. Xiao meinte hierzu nur, dass es viele der Kinder allerdings wenig interessiert, was dort vor sich geht. Interessant war es allemal. Ebenfalls interessant war dabei, dass - sobald wie stehen blieben und uns Xiao etwas erklärte - sich sofort 4-5 Leute dazustellten, weil sie es interessant fanden. Ein Wort Englisch werden sie jedoch nicht verstanden haben. Weiter ging es durch den Bonsai-Garten und vorbei an Mahjong und Poker spielenden Rentnern, die sich hier im Park zum Spielen verabreden. Xiao erklärte uns hierbei einen entscheidenden Unterschied zu westlichen Parks: Niemand berührt den Rasen!! Nach einem weiteren kleinen Spaziergang durch den Park, bei dem wir an einem Hochzeitspaar vorbeikamen und zwei Damen, die mit langen Teekannen (sehen aus wie Giesskannen mit sehr langen Hals) das akrobatische Eingießen von Tee übten, ließen wir uns in einem der zahlreichen Teehäuser nieder. Nachdem uns Xiao (glücklicherweise) beim Bestellen geholfen hat, tranken wir unseren Tee und wurden zu Ratgebern für verzweifelte Chinesen. Da eine ältere Chinesin Xiao mit einer Gruppe Langnasen erblickte, fragte sie nach Hilfe. Ein netter Mann habe ihr eine Visitenkarte gegeben und sie möchte ihn nunmehr gerne anrufen. Die Visitenkarte enthielt nur leider lateinische Buchstaben und die könne sie nicht lesen. Das alles geschah vor allem sehr laut und aufgeregt! Nachdem wir ihr a) mitteilten, dass dies wohl ein Scamming sei und b) wir uns ohnehin fragten, warum sie in anrufen will, sie aber gar kein Englisch kann, bedankte sie sich und zog des Weges. Ungefähr 2 Teeaufgüsse später, hatte sich scheinbar im Park herumgesprochen, dass eine Gruppe Ausländer in dem Teehaus sitzt. Und es kamen die Hobbyfotografen in Scharren, die sich teilweise auch bis zu 5 Minuten für einen ungefragten Schnappschuss nahmen. Wir konterten nur noch mit Grimassen und es wurde zurückfotografiert! Einige holten dabei auch ihre riesigen Objektive und Tripods raus und räumten das halbe Teehaus aus, um ein gutes Foto von den eigenartigen blassen Leuten zu erhaschen. Davon waren selbst die umherlaufenden Ohrreiniger genervt, die für ein paar RMB die Ohren mit Vibrationen und Wattestäbchen reinigen. Es reichte uns mit den Fotos und wir wanderten anschließend aus dem Park heraus. Es sollte heute noch in ein kleines Viertel gehen, welches dem 3 Königreiche Viertel ähnelt, aber noch ein bisschen schicker ist. Dort gab es sehr schöne Häuser im Pagodenstil, die vor allem Restaurants und Geschäfte beinhalteten. Die Architektur und die Kunstfertigkeiten bei der Bemalung der Türen und Häuser sah jedoch äussert schick aus. Anschließend sollte es zurück zum Hostel gehen, wo wir zu Abend aßen und uns anschliessend auf dem Weg zum Bahnhof machten. Es wartete der Nachtzug nach Xi‘an auf uns. Gegen 22 Uhr sollte es losgehen. Chris schlief ganz oben auf dem kleinsten Bett und stieß sich mehrfach, sodass die Kabine neben uns schon ein paar mal an die Wand klopfte. Es roch leider nicht wirklich gut im Zug, dafür haben wir aber gut geschlafen. Next Stop Xi‘an.Читать далее
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- День 27
- четверг, 26 октября 2017 г.
- ☀️ 19 °C
- Высота: 417 м
КитайXincheng34°15’24” N 108°58’17” E
Die Mystik Xi'ans

Nach einer Menge rumgammeln im Zug kamen wir dann endlich gegen Mittag in Xi‘an an, die im historischen China Hauptstadt war und übersetzt ungefähr „westlicher Frieden“ bedeutet. Bereits vom Zug aus konnte man die imposante Stadtmauer sehen, die 12 Meter in die Höhe ragt und vier Tore, eines für jede Himmelsrichtung, enthält. Am Bahnhof der Stadt angekommen, wurden wir anschließend von unserem nächsten Guide Weiwei abgeholt. Nach einer kurzen Busfahrt zum Hostel hatten wir anschließend die Möglichkeit uns frisch zu machen, was wir selbstverständlich genutzt haben (die bisherige Reise hat zwei Erfahrungen hervorgebracht: Nutze jede sich gebende Möglichkeit zum Essen und zum Waschen!). Dann trafen wir uns mit Weiwei und es ging durch die Stadt am Bell Tower vorbei zum Südtor, welches seinerzeit nur der kaiserlichen Familie vorenthalten war. Der Bell Tower selbst war ein Turm im Pagodenstil, der auch von weitem ins Auge gesprungen ist. Dabei diente er auch im modernen Xi‘an als Wahrzeichen und Knotenpunkt. Angenehm war dabei vor allem, dass man in Xi‘an keine Straße überqueren musste, sondern hier entsprechende Fußgängertunnel vorhanden waren. Auch die Stadt selbst war sehr sauber und bestach mit seiner Bevölkerung, die oftmals wirklich etwas mit der englischen Sprache anfangen konnte. Am wirklich schönen Bell Tower konnte man auch seinen Zwilling, den Drum Tower, bereits in naher Entfernung sehen. Unser Weg führt weiter vorbei an zahlreichen Geschäften bis zum Südtor. Hier gingen wir die Treppen hinauf auf die alte und gut erhaltende Stadtmauer. Dort angekommen, liehen wir uns Fahrräder und hatten die Möglichkeit einmal die komplette Stadtmauer, die knapp 14 Km umfasst, entlangzufahren. Wie bereits erwähnt, haben wir bereits früh die Ausmaße und die Höhe der Mauer erkannt. Oben angekommen, sahen wir auch schnell, dass die Mauer auch mindestens 12 Meter breit war und die Tore gigantische Ausmaße Annahmen. An jeder Seite ragte zudem eine Aussichtsplattform in die Höhe und die gesamte Mauer war mit roten Lampions geschmückt. Die Fahrt mit dem Fahrrad war daher sehr schön und zeigte uns die ganze Majestät des Bauwerks. Da die Fahrt ein wenig Zeit in Anspruch nahm, wurde es irgendwann dunkel und die Fahrt wurde noch beeindruckender, da nicht nur die roten Lampions nunmehr wunderschön strahlten, sondern auch die Wachtürme und Tore nunmehr vollständig leuchteten. Wir hatten die richtige Zeit für den Fahrradausflug gewählt, da wir so zum Glück Tag und Abend erleben konnten. Nach dieser Fahrt ging es weiter zum muslimischen Viertel, bei der wir auch die modernen und hippen Bars und Restaurants Xi‘ans passierten. Die auch mit Berliner Designern warben. Im muslimischen Viertel angekommen, welches direkt hinter dem Drum Tower lag, hatten wir ein wenig Zeit über die Basare und an den Essensständen vorbeizuziehen. Das muslimische Viertel selbst entstand, als sich ein chinesischer Kaiser türkischen Truppen bediente und diese dann in seinem Reich integrieren wollte. Dementsprechend gibt es hier bis heute große muslimische Gemeinde, die sich anders kleidet und andere kulinarische und kulturelle Regeln enthält. An den Menschen selbst erkannte man die türkische Herkunft jedoch nicht mehr wirklich, nur anhand der Kleidung war sie aber deutlich auszumachen. Dementsprechend ähnelte der Basar sehr den wohl auch meisten Europäern bekannten Märkten aus Istanbul oder Side. Das Essen ähnelte ebenfalls entfernt der uns bekannten türkischen Küche, die regional jedoch stark abgewandelt wurde. So hatten die Fladenbrote und türkischen Süssigkeiten wohl nicht mehr viel mit der türkischen Küche gemein. Im Übrigen wurden überall jedoch Kebaps, die vom geschlachteten am Messer gongenden Lamm geschnitten wurden, und Teigtaschen mit Lammfleisch angeboten, die sehr entfernt an Döner erinnerten. Nach einem Spaziergang über den Basar, bei dem sich einige unserer Begleiter Souvenirs, wie Schachspiele aus Terrakotta-Kriegern und Mahjong-Spielen, runterhandelten, war es bereits schon spät und wir hatten Freizeit. Da Chris bereits zwei Böreks und einen Reiskuchen auf den Ständen verdrückte, hatte Steffi den Drang nach McDonalds. Nach einem kurzen Besuch dort suchten wir die nahegelegene Einkaufsstrasse auf, um ein paar Erledigungen vornehmen zu können (wir brauchten mehr Unterwäsche). Schon sehr spät im Hostel angekommen, gingen wir auch schnell zu Bett... morgen erwartete uns die Terrakotta-Armee...Читать далее
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- День 28
- пятница, 27 октября 2017 г.
- ☀️ 18 °C
- Высота: 427 м
КитайLijiabucun34°17’24” N 109°1’8” E
Die Grabstätte des ersten Kaisers

Stellt Euch vor ihr werdet zum Kaiser gekrönt und im Laufe eures Lebens erobert Ihr ganz China. Woran denkt ihr als Erstes? Richtig! Auf eine riesige Grabstätte mit 8.000 Terrakotta-Kriegern und einen mit Quecksilber versiegelten Grab, sodass es auch 2.300 Jahre später noch nicht geöffnet werden kann, sind wir auch sofort gekommen. Das genügt noch nicht? Ok! Warum nicht seine 100 Frauen lebend mit begraben und über 500 Kinder töten lassen, um diese mit Quecksilber zu konservieren. Aber immerhin lässt man sich noch Ausreden, dass man seine ganze Armee und die höchsten Beamten ebenfalls lebend mit begraben lässt. Wäre aber auch doof für den nächsten Kaiser, so ohne Armee und ohne Beamte... Da diese Idee so auf der Hand liegt, kam auch der erste chinesische Kaiser Qín Shǐhuángdìs um das Jahr 200 vor Christus auf diese Idee, da er an ein Leben nach dem Tod glaubte und alles mitnehmen wollte. Nur leider ist man bei dem Bau nicht ganz fertig geworden, da eine der Gruben beim Auffinden der Anlage noch leer war. Der Gute ist wohl einige Jahre zu früh gestorben (entweder wohl Vergiftung oder Mord mit einem Messer). Die Anlage selbst ist wie eine umgedrehte Pyramide aufgebaut. Das bedeutet, dass die Terrakotta-Krieger (insgesamt 2 von 3 geplanten Garnisonen) sowie die Kommandozentrale mit den Offizieren und Generälen die oberste Ebene bilden. Darunter befinden sich dann die Ebenen, die bislang noch nicht geöffnet werden konnten, mit dem Grab selbst, den geopferten Kindern und den lebend bestatteten Frauen sowie weitere noch nicht untersuchte Kammern. Es ist daher nur derzeit nur möglich die oberste Ebene zu besuchen. Diese war seinerzeit selbst mit Holzbalken überdeckt worden und ist im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit geraten (dabei wird auch das kleine wichtige Detail beigetragen haben, dass man alle Sklaven wohl töten ließ). Erst 1974 fand ein Bauer bei Bohrungen für einen Brunnen die Anlage wieder. Die Grabstätte selbst war - aufgrund der Aufzeichnungen - bereits bekannt (von diesen und Messungen im Berg weiss man, was einem wohl in den versiegelten Kammern erwartet), nur die Terrakotta-Krieger waren bislang unbekannt. Vielleicht noch kurz zum Kaiser selbst. Er vereinigte China und war auch für die kommunistische Partei eine Art Vorbild, sodass die Stätte im Rahmen der Kulturrevolution nicht angetastet wurde (im Gegensatz zu anderen traditionellen Bauten, Religionsstätten und Statuen). Es war auch dieser Kaiser, der wohl den Bau der chinesischen Mauer anordnete. Bereits zu dieser Zeit herrschte er über ein Volk von 30 Mio. Menschen, wobei jedoch mindestens 2 Mio. während seiner Herrschaft wegen Hunger, Versklavung und Krieg umkamen. Da er für die monumentalen Bauten soviel Arbeitskraft benötigte, gab es in vielen Provinzen nur noch Frauen und Kinder, sodass die Felder nicht mehr bestellt werden konnten. Genug auch hierzu. Wir fuhren bereits am Morgen zu der Stätte, die knapp 40 Km außerhalb von Xi‘an liegt. Dort angekommen, befindet sich ein großes Areal, mit den drei offenen Kammern (die vierte Kammer fand man ja nur leer), einem Museum und einem riesigen Souvenirladen. Wir gingen gleich zum Anfang in die Kammer 1, die die größte Kammer enthielt. Diese - und die anderen Hallen - waren komplett überdacht. Dort standen sie nun, die Terrakotta Krieger in ihrem orang-rötlichem Ton. Da man im historischen China scheinbar grösser war, sind die Figuren zwischen 1,85 und 2,00 Meter groß und realen Vorbildern nachempfunden. Daher sind sämtliche Gesichter individuell ausgestaltet. Die Masse der Krieger sah gewaltig aus und die damit verbundene Handwerkskunst war beeindruckend. Wie wie erfuhren, waren die Figuren ursprünglich auch bemalt gewesen, verloren ihre Farbe jedoch aufgrund des Sauerstoffs nach der Ausgrabung. Man sah verschiedene Krieger in Schlachtformation, vom einfachen Fusssoldaten über Bogen- und Armbrustschützen bis zu berittenen Soldaten. In der nächsten Kammer waren die Offiziere und Generäle, die andere Rüstungen trugen und größer und stärker dargestellt wurden. Diese Kommandozentrale war relativ klein, verglichen mit den Kammern der Krieger. Die letzte Kammer ist bislang nur teilweise freigelegt und man konnte gut sehen, wie die Krieger wieder zusammengesetzt werden. Ein Spaß für Puzzle-Freunde. Dabei ist zu beachten, dass der Kaiser nie die Möglichkeit hatte sich die Armee auch wirklich anzuschauen, da die Figuren in die fertigen Baracken gestellt wurden und nur im Fackelschein zu erkennen waren. Nach beeindruckenden Stunden dort ging es zurück zum Hostel. Ab hier hieß es Freizeit. Da Chris mal ein bisschen für sich sein wollte und noch einmal einen längeren Spaziergang durch Xi‘an machte, ging Steffi Snacks für den morgigen Tag kaufen und auf eine der beeindruckendsten Lichtshows der Welt. Diese fand Steffi aussergewöhnlich schön und wirklich sehenswert (Chris hatte hingegen keine Lust). Es war dann wieder Zeit für Sachen packen und Schlaf. Es wartete eine kurze Nacht auf uns...Читать далее
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- День 29
- суббота, 28 октября 2017 г., 08:17
- ☀️ 20 °C
- Высота: 514 м
КитайSong Shan34°29’56” N 112°58’50” E
Everybody is Kung Fu Fighting

6:20 Uhr war der Treffpunkt. Wir kamen vollgepackt zur Rezeption und dann ging es zum Busbahnhof. Es ging heute weiter nach Dengfeng, wo sich das Shaolin-Kloster befindet. Nachdem wir am Busbahnhof ankamen, den obligatorischen Sicherheitscheck machten, fanden wir heraus, dass der Busfahrer den Schlüssel zum Bus verlegt hat. Gesagt getan, stieg einer der Busbahnhofsmitarbeiter auf das Dach und öffnete die Dachluke. Der Schlüssel befand sich scheinbar noch irgendwo im Bus, sodass es dennoch pünktlich weitergehen konnte. Während Steffi gewohnt ihren Schlaf im Bus genoss (eine ihrer Superkräfte ist überall schlafen zu können), schaute Chris sich während der 6 Stunden Autofahrt einen Film an. Als Steffi wach wurde, reüssierten wir unsere bisherigen Erfahrungen in China. Dabei fanden wir besonders witzig, dass die Kinder hier nur Hosen mit einem Schlitz tragen und daher Po und andere Körperteile immer offen zur Schau gestellt sind. Dies führte auch zu einer ungewollt komischen Situation mit einem unserer Mitreisenden. Ihm wurde ein Kind in die Hand gedrückt, sodass die Eltern ein Foto machen können. Der Hosenschlitz des kleinen Rackers war jedoch weit geöffnet, sodass wir mehrere Minuten laut lachen mussten, als wir das Foto betrachteten. In Dengfeng angekommen, gab es ein Mittagessen, was nicht mehr enden wollte. Die Dame des Hauses reichte eine Speise nach der anderen. Im Zimmer selbst musste Chris dann schließlich ein Heer von Käfern entledigen. Nach buddhistischen Methoden verschonte er die jedoch und entliess sie in die Freiheit. Nach dem Mittag und ein wenig kurzer Zeit zum Ausruhen ging es dann in eine Kung Fu Schule. Die Gegend um Shaolin ist in China und wohl auch weltweit für seine Kung Fu Schulen bekannt. Hier haben schon Bruce Lee, Jackie Chan und Jet Li ihren Sport gelernt. Entstanden ist Kung Fu bei den Mönchen und diente zunächst vor allem um körperlich fit zu bleiben, da das meditieren und beten zwar seelisch gut ist, aber nicht unbedingt der physischen Gesundheit guttut. Später kamen immer mehr Kampfelemente hinzu, sodass sich die Mönche in den vergangenen Jahrhunderten während den unterschiedlichen Dynastien selbst verteidigen konnten. Heute wird Kung Fu nicht nur von den Shaolin Mönchen praktiziert, sondern auch von anderen Shifus (Meistern). Die Kinder fangen meist im Alter von 10 Jahren an und erhalten eine Ganztagsbetreuung mit 6 Stunden Training sowie anschliessend Englisch-, Chinesisch- und Mathematikunterricht. Nur einmal im Jahr - um chinesisch Neujahr - fahren sie nach Hause. Die meisten schließen ihre Ausbildung zwischen 16-18 Jahren ab, einige bleiben dennoch länger. Als Belohnung winkt den meisten eine Anstellung als Polizist oder Soldat. Einige werden selbst Meister und Unterrichten in China oder im Ausland (sofern die Englischkenntnisse genügen). Die besonders talentierten schaffen es in Film und Fernsehen. Die Masse an Kung Fu Schulen bemerkte man bereits auf dem Weg, da überall kahlgeschorrene Köpfe unterwegs waren und fleißig mit Stab, Schwert oder dem eigenen Körper geübt wurde. Uns erwartete bei einer der Schulen eine Vorführung der Schüler und eine Darbietung des dortigen Meisters, der besonders im Umgang mit schweren Waffen (schwer im Sinne von Gewicht) geübt ist. Als wir ankamen, übten die Jungs im Alter von 10 bis 18 Jahren bereits fleißig und zeigten uns sodann ihre Warmmachübungen, die aus diversen Flick-Flacks, Saltos und akrobatischen Rollen bestanden. Die Jungs waren richtig gut, was man schnell bemerkte. Nun ging es dann auch fix an das Eingemachte und uns wurden verschiedene Fähigkeiten präsentiert. Nach Auskunft unserer Guides beherrschen die meisten stets eine Fähigkeit besonders gut und vertiefen diese Kenntnis über die Jahre. Eines der Geheimnisse ist dabei sein Chi auf eines der Körperteile zu konzentrieren. Es fing dann an mit einem Jungen, der eine Art Topfdeckel an seinem Bauch befestigte und sich anschließend anheben liess. Anschließend durften wir versuchen den Deckel von seinem Bauch zu lösen, was sich als ziemlich unmöglich erwies. Er selbst klopfte nur einmal daran und es war geschehen. Neben diversen Aufführungen mit Schwert, Stab, Lanze und Wurfhaken zeigten sie uns auch Jungen, die mit dem Hals gegen Sperre drückten und mit einem Wurf einen Nagel durch eine Glaswand bohrten und den dahinter liegenden Ballon zum platzen zu bringen. Auch gab es Jungen, die Steine mit einer Hand zerteilten und den Boden von Glasflaschen ohne direkte Berührung (ein Schlag auf den Flaschenhals) herausschlugen. Die kleinen Racker hatten ordentlich was drauf. Der Meister zeigte uns seinen Umgang mit extrem schweren Waffen (eines in Bügeleisenform und eines in Form eines Speeres), die wir auch selbst anheben konnten. Anschließend hatten wir die Möglichkeit eine Kung Fu Stunde zu nehmen. Hier unterrichtete ein Meister uns in der Kunst des Kung Fu und die Kinder unterstützten und lobten uns sehr (echt süß die kleinen Killermaschinen). Wir selbst hatten sehr viel Spaß bei dem Training und waren zu unserer Überraschung doch noch wesentlich gelenkiger als wir dachten. Wir bekamen zudem buddhistische Armbänder geschenkt, die wir mit Freuden entgegennahmen. Nach einem Plausch mit dem Kids und einer Runde Fussball mit Ihnen, war es allerdings schon dunkel und wir gingen zurück ins Hostel, wo wir unsere zweite Stunde Mandarin hatten. Auch hier war die Stimmung gut. Wir waren aber auch alle sehr müde und gingen daher früh ins Bett. Nach soviel Kung Fu an diesem Tag geht es morgen für uns zu dem Ursprung des Sports - das Shaolin Kloster.Читать далее
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- День 30
- воскресенье, 29 октября 2017 г.
- ☀️ 14 °C
- Высота: 401 м
КитайLijiabucun34°17’26” N 109°1’34” E
Ein Tag bei den Mönchen in Shaolin

Es ging gleich früh am morgigen mit dem Bus nur einige Straßen weiter zum Shaolin-Kloster. Ja genau das Shaolin-Kloster. Ort mystischer Mönche und spiritueller Weisheiten. Geburtsort des Kung Fu und Pilgerstätte des Zen-Buddhismus. Im Prinzip kann man sich das aber ein wenig wie einen Freizeitpark vorstellen. Man bezahlt Eintritt und hat damit Zugang zu diversen heiligen und nicht so heiligen Stätten, Bauwerken und Wanderwegen, während einem Unterwegs verschiedene Händler Wasser, Süssigkeiten und weitere Getränke für einen überteuerten Preis anbieten. Um es vorweg zu nehmen: es war dennoch toll! Zunächst ging es zum Dharma Cave. Dabei handelt es sich um eine Höhle in den Bergen, in dem ein Buddhist 9 Jahre gelebt und gebetet hat (Dharma). Hintergrund hierfür ist, dass er aus Indien nach Shaolin kam, da er dort Mönch werden wollte. Da die Mönche jedoch noch nie einen Ausländer zu Gesicht bekamen, wiesen sie ihn ab. Da auch weitere Aktionen Dharmas nichts an diesem Umstand ändern sollte, ließ er sich auf einem nahen Berg im besagter Höhle nieder, da er den Ort aufgrund der Täler und Berge für ideal erachtete. Nach einiger Zeit bekamen die Mönche großen Respekt vor Dharma und es kam jemand zu ihm, der sein Schüler werden wollte. Dies lehnte Dharma ab und meinte, dass dies nur geschehen soll, wenn der Schnee sich rot färbe. Da es tiefer Winter war und roter Schnee auf natürliche Weise nicht entsteht, kam der willige Wannabe-Schüler auf die glorreiche Idee sich einen Arm abzuhaken!! Tada und es gibt roten Schnee. Von dieser Willenskraft tief beeindruckt nahm Dharma ihn als Schüler an. Dharmas Art und Weise führte schließlich zum Zen-Buddhismus und zu traditionellen Robbe der Mönche, die nur einen Ärmel hat. Der fehlende Ärmel soll die Opferbereitschaft von Dharmas Schüler darstellen. Weiwei unser Guide erklärte uns dabei auch noch einmal den Unterschied zwischen Kung Fu Meister und Buddhismus Meister. Dies sind zwei verschiedene Disziplinen, die auch unterschiedlich gelebt werden können. Die Mönche selbst leben streng vegetarisch und meiden es auch Pflanzen zu beschädigen. Heirat und Kinder sind ebenfalls verboten. Der traditionelle Kurzhaarschnitt symbolisiert dabei die Aufgabe der eigenen Herkunft (Haare werden von den Eltern weitergegeben). Da der Dharma Cave recht hoch in den Bergen liegt, hiess es Wandern. Zunächst bis zum Fuß des Berges und anschließend die 1.999 Stufen (nicht mitgezählt) bis zur Höhle und zur Spitze, wo sich eine Statue Dharmas befindet. Das Wetter war wie üblich auf unserer Seite und es gab wunderschönen Sonnenschein. Der Ausblick auf das Tal mit dem Kloster und den 1.999 Stufen war wunderschön, sodass wir hier auch eine längere Pause einlegten bevor es den ganzen Weg wieder zurück gehen sollte. Nach anschließender Wanderung nach uBern gingen wir weiter bis zum Pagodenwald. Wir hatten keine Idee, was das sein sollte, waren aber von den uns bietenden Blick begeistert. Dabei handelt es sich um einen Friedhof der dortigen Mönche. Die Pagoden selbst sind große Bauwerke, die mehrere Ebenen enthalten können. So mehr ein Mönch in den Geheimnissen des Buddhismus eingewiesen ist, umso mehr Ebenen enthält dann sein Grab. Weiter ging es dann zum Shaolin Tempel selbst. Dabei handelt es sich um eine große Anlage, in der mehrere Tempel, Pilgerstätten und Schreine öffentlich zugänglich sind. Dort roch man überall den Weihrauch und sah Gläubige beten. Die Tempelanlage bestand durchgehend im Pagodenstil und wurde über Jahrhunderte Hinweg aufgebaut und ausgebaut. Nachdem wir einmal durchgegangen sind, ging es weiter zur Kung Fu Show der Mönche, die im Prinzip derjenigen von gestern entsprach. Sie war aber deutlich professioneller aufgezogen. Nach dem Abschluss der hieß es dann „Exit through the gift shop”. Auch an diesem mystischen Ort musste man durch einen Souvenirladen, der allen möglichen Quatsch verkaufte. Irgendwie hat das den Eindruck doch wesentlich getrübt. Und irgendwie scheinen die Chinesen auf diesen Quatsch auch völlig abzugehen. Anschließend ging es zurück ins Hostel, wo wir ein paar Stunden zum Packen und Essen hatten. Dann hieß es auch schon wieder in den Bus zum nächst größeren Ort zu fahren und dort den Nachtzug nach Peking zu nehmen. Da gerade das 90. Kommunistische Jahrestreffen in Peking stattfindet, sind die Sicherheitsvorkehrungen sehr hoch. So wurden einigen aus der Gruppe die Deos und Haarsprays abgenommen, die ein entflammbar Symbol trugen. Unser Guide meinte, um die Übernachtung in einer chinesischen Arrestzelle zu vermeiden, sollten wir unsere entsprechenden Flaschen wegwerfen. Auch Taschenmesser sollten bestmöglich weggeworfen werden, da hier nicht nur eine Arrestzelle droht. So gab es auch zwei Sicherheitskontrollen. Unser Guide meinte, dass auch im Zug und in Peking selbst weitere Kontrollen auf uns warten (was aber nicht der Fall war). Uns so endete der Tag im Nachtzug.Читать далее
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- День 31
- понедельник, 30 октября 2017 г., 17:23
- 🌙 9 °C
- Высота: 764 м
КитайNandong Goucun40°20’35” N 115°58’51” E
Hasselhoff did not tear down this wall

Es war soweit! Der letzte Nachtzug ist überstanden. Wir kamen in Peking an und hatten innerhalb von 2 Wochen sämtliche Temperaturen von 36 Grad bis knapp 5 Grad mitgemacht. Steffi vertrug dies nicht so gut und fühlte sich daher ein bisschen krank, als wir in Peking am Bahnhof angekommen sind. Dort wartete bereits Susie unser nächster Guide auf uns. Die erste Fahrt sollte daher erstmal im Hostel enden. Dort hatten wir die Möglichkeit uns auszuruhen, zu duschen und Frühstück zu essen. Dann hieß es Sachen umpacken, denn heute Nacht sollten wir in der Nähe der Mauer übernachten. Und wir wollten nur jeweils ein Daypack für die Nacht mitnehmen. Also hieß es kurz zum Supermarkt, wo wir uns mit Wasser eindeckten. Dabei liefen wir durch ein Einkaufszentrum, in dem Karaoke-Boxen standen, die Telefonzellen ähneln und jemand dort alleine singen kann. Nach einer Mandarin-Stunde mit Susie, die uns diesmal die Schriftzeichen versuchte nahe zu bringen, sollte es losgehen. Dabei zeigte sie uns auch die Entwicklung der Schriftzeichen über die vergangenen Jahrtausende, die tatsächlich von bloßen Malereien in Schriftzeichen übergehen (von der Zeichnung eines Fischs oder Pferdes zum Schriftzeichen nach simplified Chinese). Auf dem Weg zur Mauer kamen wir dabei noch kurz am olympischen Park vorbei, den wir uns einmal anschauen konnten. Da wir bislang stets Glück mit dem Wetter hatten, sollte auch dieses Mal die Sonne scheinen und - in Peking das Wichtigste - kein Smog die Sicht verderben. Und so kam es, dass man von dem olympischen Park auch die Berge sehen konnte, was selbst Susie noch nie von dort gesehen hat. Das olympische Gelände wird heute noch immer für diverse Sportarten genutzt, während aber die Schwimmhalle zu einem Spassbad für Kinder umgebaut wurde. Nach dem olympischen Park sollte es dann endlich zur Mauer gehen, wo uns heute der Sonnenuntergang erwartete. Das Besondere ist dabei, dass wir einen Teil der Mauer besuchten, der der Öffentlichkeit allgemein nicht zugänglich ist, sodass wir hier ziemlich ungestört waren und die Massenaufläufe an den anderen Mauerstellen nicht ausgesetzt waren. Dafür ist das Gelände ein wenig herausfordernder, was aber für ein tolles Panorama sorgte. Und so kam es, dass wir mehrere Stunden - beinahe ungestört - die Mauer hinaufklettern konnten. Nach dem Sonnenuntergang machten wir uns auf dem Weg zurück zum Bus. Den Sonnenuntergang haben wir bei der Wanderlust jedoch ein wenig verpeilt, da wir hier nur die letzten Strahlen im Endeffekt mitbekommen haben. Das Panorama hatte uns einfach aufgesogen. Hinzu kam auch der kleine aber wesentliche Umstand, dass ein mitgereistes Pärchen sich auf der Mauer verlobt hat. Was alle Anwesenden und die Dame sehr überrascht hat. Anschliessend ging es Abendessen und am Abend Karaoke singen und ein paar Drinks zu uns nehmen.Читать далее
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- День 32
- вторник, 31 октября 2017 г.
- ⛅ 13 °C
- Высота: 55 м
КитайChaowai39°56’5” N 116°26’17” E
The day we did nothing

Am frühen Morgen hieß es aufstehen, denn wir wollten noch einen Spaziergang zur Mauer machen. Das Wetter war super und es war niemand ausser uns beiden unterwegs. Nur die Eichhörnchen und die Vögel waren zu sehen. Leider ging es Steffi noch immer nicht wirklich besser und sie war daher ziemlich aus der Puste als wir an der Mauer ankamen. Im Gegensatz zum gestrigen Tag waren nunmehr einige mehr Menschen dort versammelt, da dort ein Videodreh stattfand. Leider lief uns dann auch bald die Zeit davon und wir mussten auch schon wieder zurück. In Peking angekommen, ging es auch nur ins Hostel, wo wir uns nach einem Supermarktbesuch sofort ins Bett legten und schliefen. Erst am Abend ging Chris mit der Gruppe Pekingente essen. Steffi blieb hingegen im Hostel und kurierte sich soweit aus. Nach knapp einem Monat war dies der wohl erste richtige Ruhetag. Die Pekingente war jedoch äußerst schmackhaft und wird mit kleinen Wraps, Pflaumensosse und Gurken gegessen. Auf dem Weg zum Restaurant ist der Gruppe jedoch sofort aufgefallen, dass Peking sehr international ist und überall ausländische Gesichter zu sehen waren (vor allem Deutsche). Damit unterscheidet sich Peking völlig von den anderen besuchten Städten, in denen nur selten andere westliche Touristen zu sehen waren. Auch das Angebot im Supermarkt ist wesentlich westlicher ausgestaltet und die Preise entsprechend hoch. Damit verliert die Stadt ein bisschen den Reiz des Unbekannten.Читать далее
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- День 33
- среда, 1 ноября 2017 г.
- ⛅ 18 °C
- Высота: 57 м
КитайNanhai Hu39°53’36” N 116°23’13” E
Verabschiedungen in Peking

Nach 15 Tagen neigte sich unsere Zeit in der Dragon Trip Gruppe dem Ende. Heute war der letzte Tag in Peking und wir mussten uns nach und nach von unseren Begleitern verabschieden. Bereits am Morgen verließen uns bereits die ersten und es sollte sich dann über den Tag verteilt die Gruppe langsam auflösen. Steffi ging es glücklicherweise auch bereits besser. Während sich Chris am besagten Morgen auf dem Weg zum Supermarkt machte, packte Steffi die Taschen und ging Frühstücken. Bereits um 9:30 Uhr hiess es Treffen mit Susie und es ging los zum Platz des Himmlischen Friedens. Nach ein paar Stationen mit der Pekinger U-Bahn, die mehrere Ringe enthält, kamen wir auch bereits am Platz an. Nachdem wir auch hier ein paar Sicherheitschecks absolvieren mussten (wobei man uns als westliche Touristen auch oft einfach durchgewunken hat), konnten wir den Platz mit einem der bekanntesten Fotos der Welt (der Mann vor dem Panzer) selbst in Augenschein nehmen. Auch hier spielte uns der Wettergott wieder in die Karten und es lachte die Sonne vom Himmel. Auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär (halt ein Platz) erstreckt sich das Areal auf eine irrsinnige Fläche und enthält Maos Mausoleum, das Parlamentsgebäude sowie das Denkmal des Volkes. Der Platz schließt dann mit dem Tor des himmlischen Friedens, welches dem Platz seinen Namen gab und ein grosses Portrait von Mao enthält. Das Parlament selbst enthält bis zu 10.000 Abgeordnete aus allen möglichen Provinzen und kann auch entsprechende Cocktailpartys entsprechend beherbergen. Da hier alles recht reglementiert vorgeht, überquert man den Platz von Süden nach Norden. Im Norden angekommen, durchquerten wir das Tor und sind dadurch vor die verbotene Stadt gelangt. Dieses Areal verdient seinen Namen zu recht, da das Gelände so groß ist, dass man ohne schlechtes Gewissen von einer eigenständigen Stadt in einer Stadt sprechen kann. Hier hausten über mehrere Jahrhunderte die Kaiser von China mit ihren Familien, Kurtisanen (zwischen 80 und 3.000, je nach Manneskraft und Muse) sowie den engsten Beratern, Leibgarde und Eunuchen. Die unzähligen Kinder des Kaisers sollten seine Machtposition erhalten, seinen Hofstaat festigen und die wichtigsten Positionen des Landes bekleiden. Die verbotene Stadt ist - bis auf eine Ausnahme - kaum bepflanzt, da der Kaiser damit die Größe des Areals zur Schau stellen wollte und auch keinem Attentäter die Möglichkeit gegeben werden sollte, dass er sich verstecken kann. Auffällig waren die bis zu eine Tonne schweren Kessel, die sich an den Seiten der großen Plätze im Abstand von mehreren Metern aneinanderreihten. Diese dienten dem Heisswassersystem im Winter, da damit das Wasser zum kochen gebracht wurde. Die Feinheit in den Ausarbeitungen der Decken, in denen sich fantastische Schnitzereien befanden, zeigten auch die Detailverliebtheit, mit der in der verbotenen Stadt gearbeitet wurde. Von den zahlreichen Gebäuden, die sich dort befinden, hatte der Kaiser jedoch nur eines, in dem er tatsächlich auch mal allein sein konnte. In allen übrigen Gebäuden war stets jemand um ihn herum. Nachdem wir die verbotene Stadt von Süd nach Nord durchquerten, gelangten wir schliesslich in den dortigen künstlichen Park, der Steine aus Südchina enthält, besondere Fußbodenarbeiten, die den Kurtisanen als Fussmassage dienten, und als einzigen Ort der verbotenen Stadt Bäume und Gärten enthält. Hier verbrachten der Kaiser und seine Kurtisanen schöne Stunden der Zweisamkeit (besser Achtzig- bis Dreitausendkeit). Weiter nach Norden verließen wir dann die verbotene Stadt, um gegenüber einen Hügel zu besteigen, der einen Blick auf die verbotene Stadt bietet. Anders als die letzten Bergbesteigungen dauerte der Weg aber nur 5 Minuten nach oben. Nachdem wir auch hier einen Haken auf der Liste machen konnten, sollte als heute letzte Station der Fake Goods Market auf uns warten. Im Prinzip handelt es sich um ein Kaufhaus, welches hauptsächlich gefälschte Markenprodukte anbietet (nach eigenen Aussagen aber teilweise aus denselben Fabriken wie die Originale stammen sollen). Der Fake Good Market erstreckt sich auf 4 Etagen. Dabei befindet sich zusätzlich ein Food Court mit chinesischen und westlichen Restaurants im Gebäude. Auf der ersten Etage findet man vor allem technische Produkte und Zubehör, wobei aber vor allem das Zubehör im Vordergrund steht (Chris meint hierzu, dass es dasselbe Zubehör von Drittherstellern ist, welches auch in Deutschland über Amazon oder eBay angeboten wird, nur 50 % günstiger). Demzufolge waren hier eher keine Fälschungen zu finden, da es eindeutig Zubehör von Drittanbietern war. In der zweiten Etage fanden sich Spielsachen und Kleidung inklusive Handtaschen und Koffer. Hier waren die Fälschungen schon deutlich sichtbarer. Die Verkäufer bzw. Händler führten sich auf wie auf einem Basar, d. h. Handeln und ständig angesprochen werden auf der Tagesordnung stehen. Die Markenvielfalt war jedoch nicht besonders groß und umfasste nach unserem Verständnis auch eher solche, die schon länger nicht mehr so angesagt sind. Nur vereinzelt fanden sich kleinere Highlights, für die die Händler auch mehr haben wollten. Insgesamt wirkte alles jedoch wesentlich kleiner auf uns, als wir dachten. Da Steffi bereits in Vietnam auf solchen Märkten war, fand sie diesen hier vergleichsweise klein. Dafür aber sauber und ansprechend. Da Chris der Auffassung war, dass er keine Fake Klamotten tragen möchte (bzw. meint ein Levi’s Pullover ist im Original auch noch bezahlbar), schlug er - nach kurzer Internet-Recherche - nur beim Kamera-Zubehör zu. Auch Steffi konnte sich angesichts des überschaubaren Angebots mit gutem Gewissen zurückhalten. Unsere Begleiter schlugen jedoch deutlich umfangreicher zu und kauften Handtaschen, Koffer und kleinere Mitbringsel. Die dafür bezahlten Preise waren völlig unterschiedlich, was auch am unterschiedlichen Verhandlungsgeschick lag. Anschließend ging es zurück zum Hostel und wir mussten uns von Susie unserem letzten Guide verabschieden. Im Hostel selbst sagen auch Steffi und ich den letzten verbleibenden Reisebegleitern Lebewohl und machten uns zu unserem nächsten Hostel für die nächsten zwei Nächte. Dort angekommen, waren wir schon reichlich müde. Da wir hier ein Dorm gebucht hatten, stellten wir uns wieder auf unruhige Nächte ein. Da uns jedoch gesagt wurde, dass wir nach einer Nacht das Zimmer wechseln sollten, protestierten wir in Form von Steffi und bekamen schließlich als kostenloses Upgrade ein Doppelzimmer. Es hieß dann kurze Dusche und ab ins Körbchen, morgen müssen wir mal wieder Haushalt machen...Читать далее
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- День 34
- четверг, 2 ноября 2017 г., 09:14
- ☀️ 10 °C
- Высота: 57 м
КитайNanhai Hu39°53’36” N 116°23’13” E
Hutongs oder das Gewirr von Menschen

Guten Morgen!! Neuer Tag und kein Programm. Nach 15 Tagen mit festen Ablaufplan und netten Begleitern waren wir wieder auf uns gestellt, was sich erstmal komisch anfühlt, da wir uns sehr an die Gruppe Backpacker gewöhnt hatten. Da wir beide ein wenig angeschlagen sind, wollten wir es heute mal ruhig angehen lassen. Außerdem gehen uns langsam die Klamotten aus. Der Tag startete daher ganz profan mit Wäsche sortieren. Nachdem wir dann einen Sack mit ca. 10 Kg Wäsche gepackt hatten und ihn an der Rezeption abgegeben haben, ging es auch erstmal wieder ins Bett. Steffi ging jedoch noch kurz spazieren und schaute sich die Gegend an. Das neue Hostel liegt ziemlich zentral ca. 10 Minuten vom Platz des Himmlischen Friedens in einem der Hutongs Pekings. Dabei handelt es sich um alte Wohnviertel, die beinahe wie Dörfer anmuten. Die Häuser enthalten daher nur ein Geschoss und man findet überall - legal und illegal verlegte Stromleitungen - die wie Unkraut über das ganze Viertel wuchern. Auch sind in den Hutongs unzählige öffentliche Toiletten zu finden, da die Häuser nur selten ein eigenes Bad besitzen. Allgemein gehören zwei Sachen zu den wichtigen öffentlich kostenlos zur Verfügung gestellten Dingen in China: Kochendes Wasser (insbesondere für Instant Nudeln) und öffentliche Toiletten. Die Atmosphäre im Hutong wirkt dabei sehr ursprünglich und rustikal, was wir echt cool finden (die Synthetik anderer Stadtteile interessiert uns eher weniger). Dabei erfuhren wir jedoch, dass die Hutongs nach und nach verschwinden, sodass auch diese in einigen Jahren nicht mehr existieren werden. Neben den kleinen Häusern finden sich die bekannten Fahrräder und Mofas, aber auch hochpreisige Autos deutscher Marken. Nach dem kurzen Gang durch das Hutong hieß es dann auch für Steffi wieder schlafen. Die Zeit nutzten wir auch um unseren Japan-Trip weiter zu planen und die Tipps unserer Mitreisenden zu ergänzen (einer lebte bereits 12 Jahre in Japan und eine war vor China dort). Gegen Mittag gingen wir noch einmal gemeinsam durch das Hutongs und aßen dort in einem - nach deutschen Massstäben - wohl nicht besonders einladenden Nudelhaus mit dem vielversprechenden Namen „Best Noodles of China“. In der Auslage fanden sich Schweinefüsse und Kleingehackte andere Tierteile und in einem Restaurant unweit davon wurden sämtliche Innereien von Tieren verkocht. Wir bestellten uns einfache Nudelsuppen mit Ei und Tomaten sowie mit Brühe, die außergewöhnlich gut waren (die Nudeln waren wirklich top). Das Wetter war wieder ausgezeichnet, wobei jedoch langsam auch der Smog sichtbar wurde. Dabei gehen wir davon aus, dass auch die ungesunde Luft, die regelmäßig für einen trockenen Hals sorgt, unserer Gesundheit nicht wirklich gut tut. Den Nachmittag überbrückten wir dann wieder mit einem Schläfchen, um am Abend noch einmal die unmittelbare Gegend zu erkunden. Denn unweit von unserem Hostel ist zu den olympischen Spielen 2008 ein Viertel entstanden, welches das „ursprüngliche“ Peking repräsentieren sollte (Tianman Street). Die Architektur erinnerte an Filme, die im Shanghai der 20er Jahre spielten, sodass man einen ungefähren Eindruck von der Zeit vor Revolution und Wachstum erlangen konnte. Insgesamt war das Viertel zwar schick anzusehen, war aber insgesamt außerordentlich künstlich (was aber ok ist). Witzig war allerdings, dass man auch eine Strassenbahnlinie verlegte (mit historischen Fahrzeugen), die aber nur in eine Richtung fahren kann und damit sozusagen nur als reine Touristenattraktion dient. Die Strecke selbst ist ggf. 500 Meter lang. Aber gerade die chinesischen Touristen stehen auf sowas total. Von hier ging es dann weiter zum Temple of Heaven, den wir uns aber nur vom Fernen ansahen, da es bereits spät war und wir ehrlicherweise in den letzten knapp 3 Wochen genug Tempel sahen. Am späten Abend war dann unsere Wäsche auch schon fertig. Den Tag beendeten wir dann anschließend mit einem Film in unserem Doppelzimmer und einem Fazit zur China. Am meisten beeindruckte uns dabei, dass es überall viel zu viel Essen gibt und hier ein Land von 1,3 Milliarden Menschen ernährt werden muss. Irgendwie hatten wir uns zudem alles mit viel mehr Menschen vorgestellt, aber von Platzangst waren wir noch weit entfernt. Die Entwicklung in diesem Land geht mit einem Tempo vonstatten, dass man sich im durchregulierten Europa nicht vorstellen kann. Das China heute ist nicht mit dem China vor zehn Jahren zu vergleichen und wird auch nicht vergleichbar mit dem China in zehn Jahren sein. Man kann auf die weitere Entwicklung gespannt sein, auch da - nach unseren Erfahrungen - hier eine Annäherung an den westlichen Lebensstil erfolgt (gerade bei den jungen Leuten) und sich erst langsam wieder auf alte Traditionen und die eigene Geschichte erinnert zu werden scheint. Ebenfalls scheint es so, als wenn man nicht mehr länger nur kopieren möchte, sondern bei vielen Entwicklungen ganz vorne dabei sein möchte (die Dichte an Elektro-Autos und Elektro-Mofas war schon sehr auffällig).Читать далее
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- День 35
- пятница, 3 ноября 2017 г.
- ☀️ 20 °C
- Высота: 20 м
ЯпонияJinbōchō Eki35°41’42” N 139°45’24” E
Byebye China und Konichiwa Tokio

Der letzte Tag unter der Smogglocke. Der Tag begann - bereits ziemlich routiniert - mit Sachen packen, im Luggage Room einsperren und auschecken. Es sitzt mittlerweile jeder Handgriff. Wir wollten heute noch einmal ein wenig durch die Stadt laufen und uns Peking nochmal aus der Fussgängerperspektive anschauen. Hierzu setzten wir uns das Ziel von unserem Hostel südlich des Tianman Squares bis zum Lama Temple am nördlichen Ende des ersten Ringes der Pekinger U-Bahn zu laufen. Hierbei hatten wir auch noch einmal die Möglichkeit über den Tianman Square zu laufen, was uns einige Tage vorher noch verwehrt geblieben war (hier war wohl ein Staatsbesuch). Nachdem wir auch hier wieder mindestens zwei Sicherheitschecks hinter uns gebracht haben, konnten wir dann auch tatsächlich auf die Mitte des Platzes gelangen. Dort erschien er einem dann auch tatsächlich wesentlich größer als von der Seite. So konnten wir das Mausoleum von Mao sowie das Denkmal des Volkes auch von nahen Bestaunen (naja Staunen ist zu viel des Guten). Anschließend ging es weiter in Richtung Lama-Tempel, der aber noch immer mehrere Kilometer entfernt war. Nach einer weiteren Wanderung vorbei an Designerläden und Restaurant sowie zahlreichen in Bau befindlichen Hotels kamen wir dann wieder in ein Hutong, welches sich aber deutlich von dem unseren Unterschied. Der Spaziergang ähnelt unseren Sonntagsspaziergängen durch Mitte und Kreuzberg, sodass unser Marsch in einem entsprechenden Hipster-Cafe, welches nach Steffi wahnsinnig toll eingerichtet war, vorläufig endete, wo wir uns zwei Café zum Preis von ca. 2 Abendessen gönnten (zugegebenermaßen kann man, wenn man sich an den Einheimischen orientiert für 1-3 € gut und reichlich zu Abend essen). Weiter ging es vom Hipster-Cafe vorbei an Strassenständen, Hutong-Toiletten, die nicht aus mehr als 3 Löchern im Boden bestanden (ohne Trennwand) an kleinen Märkten und Häusern vorbei bis zum besagten Tempel. Den konnten wir allerdings nicht mehr besuchen, da die Zeit langsam knapp wurde. Nach knapp 8 Km Fußmarsch nahmen wir anschließend die U-Bahn zurück. Nach einem kurzen Mittagessen und einem kleineren Spaziergang südlich des Tianman Squares holten wir unsere Sachen und machten uns auf dem Weg zum Flughafen. Dort angekommen, mussten wir erneut durch mehrere Sicherheitschecks und Chris Rucksack einmal auspacken, da der Sicherheitsbeamte die externe Festplatte verdächtig fand und für eine Powerbank hielt (was sie aber auch kann). Auf Elektronik im Flieger reagieren sie hier sehr allergisch, was wir auch später noch einmal zu spüren bekommen sollten. Nachdem wir die Festplatte mitnehmen durften (die uns ja bereits einige Länder und Flüge begleitet hat), ging es auch bald in den Flieger. Wie bereits erwähnt, ist der Umgang mit Elektronik hier sehr streng, sodass auch Handys im Flugmodus stets ausgeschaltet werden müssen. Die iPads durften wir wenigstens nach dem Start benutzen. Bereits im Flieger wurden wir Zeuge der japanischen Gastfreundschaft, indem unser Sitznachbar uns gleich ein paar Tipps für Tokio gegeben hat. Nach einem sehr langwierigen Flug (kein Film und dank Handyverbot auch keine Musik) landeten wir in Tokio. Einer der ersten Unterschiede war der Gang zur Toilette. Kann man sich in ein Land verlieben, wenn man auf Toilette sitzt? In Japan ist das möglich. Hightech für den Allerwertesten! Und es fielen uns sofort die Schilder auf, dass Toilettenpapier in die Toilette, und nicht in einem daneben stehenden Korb, zu werfen ist. Klingt vielleicht strange, aber das sind die Sachen, die einem sofort auffallen. Vom Flughafen ab zum Taxi, wo uns ein adrett gekleideter Taxifahrer mit weißen Handschuhen in einem blitzsauberen Taxi erwartet hat. Die Sauberkeit zieht sich weiter über die Strassen, den Wegen und schlussendlich auch unserem Hotel. Nach diversen Bedankungsritualen seitens des Taxifahrers und Dankesbekundungen unsererseits (das ist hier echt kompliziert, mit Verbeugungen etc.) checkten wir ein und es erwarteten in unserem Zimmer bereits zwei Kimonos auf uns. Die wir sofort anzogen. Es war überall so sauber, dass Chris das erste mal seit Wochen wieder barfuß laufen durfte. Später schliefen wir kurz nach 3 Uhr Ortszeit stilecht bei einem Manga-Film ein (sofern es die bunt blinkenden Bilder und der japanische Gesang zuließen).Читать далее
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- День 36
- суббота, 4 ноября 2017 г.
- ☀️ 20 °C
- Высота: 18 м
ЯпонияJinbōchō Eki35°41’42” N 139°45’24” E
Die freundlichsten Menschen der Welt

Tokio! Die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Wir erwarteten an jeder Ecke Menschen, Hektik, Trubel und Stress. Was wir sahen, war jedoch so ziemlich das Gegenteil. Kurz gesagt! Vergesst Paris, New York und London! Das sind hinterwäldlerischere Vorstädte. Tokio is the place to be! Wir waren überbewältigt von allen. Und die Erwartungshaltung war schon gigantisch hoch, da jeder Reisende unterwegs von Japan geschwärmt hat. Aber fangen wir vielleicht einfach von vorne an. Letzte Nacht wurde es spät und so schliefen wir erstmal verhältnismäßig lange, genossen ein einfaches Frühstück und steckten auf maps.me den heutigen Tag digital ab, um dann einfach loszulaufen und uns von der Stadt treiben zu lassen. Am Ende des Tages sollten es 20 Km Fußmarsch durch Tokio sein. Bereits aus dem Hotel raus, fiel uns sofort auf, dass hier alles so sauber ist und an jeder Ecke Getränkeautomaten stehen. Sauberer als in jeder Stadt, die wir bisher gesehen haben. Auf dem Boden ist absolut nichts. Nada, nicht ein Krümmel, Zigarettenstummel, Blatt, Tüte oder sonst irgendetwas. Von den Hauptstraßen hier gehen kleine Straßen, die eher wie Gassen sind, ab. In einer solchen befindet sich das Hotel. Alles ist friedlich und ruhig. Nur vereinzelt ist in weiter Ferne Baulärm zu hören. Auch waren wir die einzigen Menschen, die hier zu sehen waren. Die überfüllten Straßen gibt es wohl eher in Shibuya. Hier in Jimbocho ist alles friedlich und man findet sich gerade in den kleineren Seitenstraßen oftmals alleine wieder. Auch die Gebäude ragen hier nicht bis hoch in den Himmel. Wobei uns auch in anderen Stadtteilen aufgefallen ist, dass es nur wenige Hochhäuser gibt. Die Gebäude sind allesamt immer relativ neu, da Tokio dafür bekannt ist, alle 30 Jahre die Häuser abzureißen und an der Stelle ein neues zu bauen. Daher wirkt alles sehr modern, der Schein kann jedoch trügen, da Traditionen hier sehr wichtig sind. Die Mischung ist hier unglaublich ambivalent, da sich hier wirklich alles findet und Tradition und Moderne miteinander verfließen ohne sich zwingend voneinander abzugrenzen oder zu verdrängen. Nachdem wir uns ein grobes Bild gemacht hatten, liefen wir weiter bis wir Live-Musik hörten und erinnerten uns, dass der Taxifahrer uns bereits mitteilte, dass ein Straßenfest in der Gegend ist. Gesagt getan, war dies auch die erste Station unterwegs. Dort angekommen, bot sich ein Nachbarschaftsfest mit vielen dauerhaft lächelnden und unglaublich freundlichen Menschen, die Bücher und Essen verschenkten. Dabei ist uns ebenfalls gleich aufgefallen, dass die Menschen hier kleiner als in China sind und so ragte Chris doch ziemlich über alle Köpfe hinaus. Da uns auch diesmal der Wettergott gut gesonnen war, ging es dann weiter zum Ostgarten des kaiserlichen Palastes. Der kaiserliche Palast hingegen versteckt sich im Westpark hinter hohen Bäumen und ist grundsätzlich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Park selbst ist eine wunderbare Mischung aus Freiflächen, alten Festungsmauern und schönen Gartenanlagen, wofür die Japaner bekanntlich ein Händchen haben. So ging es für uns einmal durch den Park und wir könnten hier gepflanzte Obstsorten bestaunen, auf dem Gras sitzen und uns die Skyline von Jimbocho anschauen. Nachdem wir auch feststellten, dass es über 20 Grad waren, konnten wir auch die Jacken ausziehen. Die Luft war angenehm und es lag auch kein Smog in der Luft. Es ging dann anschließend für uns weiter durch die Stadt, wo wir als nächstes zum knapp 6 Km Miji Schrein wollten. Auf dem Weg dorthin durchstreiften wir verschiedene Wohnviertel, bei denen die Wohnsituation durchaus überzeugen konnte und ebenfalls nichts mit riesigen Wohntürmen zu tun hatte. Es sah überall einladend, sauber und schick aus. Auch die Leute auf der Straße achten sehr auf ihr Outfit, seien es die Schulmädchen und -jungen in ihren Uniformen, die Cosplayer, die Anzugtypen und Kostümfrauen oder einfach die normal gekleideten Leute auf der Straße. Aussehen und körperliche Pflege ist hier wirklich wichtig und wenn man etwas in der Öffentlichkeit trägt, sitzt jedes Detail. Wir müssen zugeben selten so gut und stilsicher gekleidete Menschen gesehen zu haben. Dabei lässt sich niemand so richtig festlegen und niemand scheint völlig gleich gekleidet zu sein (außer natürlich die ein oder anderen Cosplayer und die Schulkinder in Uniformen). Da hält in Europa wohl nichts mit. Chapeau! Auf dem weiteren Weg kamen wir bei der Sophia Universität vorbei, die gerade ein Sommerfest abhielt, bei den Studenten Stände Aufbauten und gut gelaunt und freundlich Leckereien verkauften und ein Dance Battle stattfand. Vor dem Battle durften die Cheerleader jedoch - bis ins Detail perfekt eingeübt - ihr Können beweisen. Das Treiben hat uns ebenfalls sehr gut gefallen und die Freundlichkeit der Leute reißt einen wirklich mit (was selbst Grumpy-Chris eingestehen musste). Unser Weg sollte danach weiter durch die Stadt gehen, wobei wir an zahlreichen Sushi und Ramen Restaurants vorbeikamen. Hunger hatten wir allerdings noch nicht. Und so ging es weiter durch den nächsten japanischen Garten und einem Park (irgendwie kam es uns so vor, als wenn hier sehr viel grün ist), den nächsten Wohnvierteln hin Richtung Miji Schrein. Auch auf diesem Weg bestätigte sich unser Bild immer wieder aufs Neue. Nirgends mit Menschen überladen und ein Gefühl sich wohl zu fühlen (was auch an den sehr sauberen Straßen, den strengen Verkehrsregeln und den zuvorkommenden Menschen lag). Da wir uns unterwegs Zeit gelassen haben, kamen wir leider pünktlich zur Schließung um 16:10 Uhr an den Miji Schrein, sodass wir die Möglichkeit nutzten einmal schnell durch den Park zu kommen. Auf der anderen Seite erwartete uns Shibuya, welches wohl eines der lebendigsten Viertel der Stadt ist, mit unzähligen Geschäften in den Haupt- und Seitenstraßen (die sich über eine sehr große Fläche zogen, ein Traum für Leute die gerne Shoppen und bisher das Gewaltigste, was wir so gesehen haben), die neben den bekannten Ketten vor allem zahlreiche kleinere Läden enthielten und daher ganz klar von europäischen und amerikanischen Grossstädten abgrenzbar sind. Hier zeigte sich auch das Tokio mit dem wir gerechnet hatten: Es war ein riesiger Menschenauflauf, der sich über dieses wirklich große Viertel erstreckte. Steffi verschlug es dann auch in einen Kosmetikladen, der sie aber ein wenig überforderte, da dort Dinge im Angebot waren, die es bei uns schlicht (noch) nicht gibt und die Markenvielfalt schlicht gigantisch war (Chris hätte in Sachen Kosmetika nicht damit gerechnet Steffi mal überfordert zu sehen). Auch hier gilt, dass insbesondere die Japanerinnen sehr auf ihr Äußeres achten, was in der ganzen Stadt zu sehen war (und wir uns mit unseren Backpacker-Klamotten bald schlecht fühlten). Auch in Sachen Kosmetika wird hier nichts dem Zufall überlassen. Nachdem wir uns hier ein paar Gimmicks zugelegt haben, ging es weiter. Die Straßen zogen und zogen sich und wir bekamen zwischenzeitlich wirklich Lust zu shoppen, da das Angebot wirklich super war und uns auch der Stil total gefallen hat (zudem fanden wir auch super, dass die großen Ketten hier nicht sonderlich präsent ins Auge fallen und es wirklich großartige Alternativen gibt). Da wir aber mit knappen Gepäck unterwegs sind, blieben wir stark, hielten uns aber ein Hintertürchen für den letzten Tag in Tokio offen. Schliesslich hatten wir auch Hunger und so gingen wir in eines der Ramen-Restaurants, welche wir in einer Gasse fanden. Für den gemeinen Europäer ungewöhnlich war dabei, dass sich vor dem Restaurant ein Automat befindet, bei dem man die Bestellung aufgibt und bezahlt. Irgendwann wird man dann von der Bedienung hereingeholt und an einen Tisch gesetzt. Wasser gibt es selbstverständlich gratis zum Essen (kannten wir auch schon so aus Hongkong). Bevor das Essen serviert wird, kommt dann noch jemand und bringt einen ein warmes und feuchtes Handtuch, mit dem man sich reinigen kann (Auch das wird einem mit zwei Händen - wie alles andere - und einer leichten Beugung übergeben.) Da er uns natürlich sofort als Ausländer erkannte, gab er uns auch noch ein Lätzchen, was für ungeübte Ramenesser auch notwendig ist. Dann wird das Essen serviert. Es war wirklich Klasse. Vielleicht noch kurz zum Essen. Es gibt hier in Tokio alles! Wir bleiben jedoch beim Sprichwort „When in Rome go with the Romans“ und bleiben auch hier bei den lokalen Spezialitäten. Wobei es hier grandios aussehende Süssspeisen gibt (also richtig geiles Zeug), die sicher nicht ihren unmittelbaren Ursprung in Japan haben. Nach dem Essen ging es dann weiter Richtung Shibuya Crossroads (an dieser Stelle eine kurze Verbeugung vor dem One and Only: Bill Murray). Hier kamen wir wieder an zauberhaften Läden, einer Live-Radioshow und einen Disneystore vorbei. In Letzteren hat Steffi dann ein wenig den Verstand verloren (Zwinker). Am Shibuya Crossroads angekommen, war natürlich wirklich sehr viel los. Es gab überall Neonreklamen, eine Kreuzung auf der verdammt viele Leute unterwegs waren und viele Geschäfte. Die Atmosphäre war unbeschreiblich, da ein Heer von Eindrücken auf uns abregnete. Es war bunt, es war überall Musik (von Live-Sängern, J-Pop, Popmusik bis hin zu den Sounds alter Arcade-Videospiele zu hören). Gleichzeitig war die Stimmung aber völlig entspannt, da niemand drängelte und die Japaner mit ihrer Zurückhaltung im Alltag auch keinen künstlichen Druck erzeugten (man hatte nicht den Eindruck als wenn wir zu langsam über die Straße gingen, ausserdem wird immer ordentlich angestellt und nicht vorgedrängelt, z. B. auf Rolltreppen). Nachdem wir noch in eine der vielen Video- und Kirmesläden (wir nennen die jetzt mal so, da es dort diese Automaten mit den Greifhaken gibt) und wir unser Glück versuchten (und nur knapp scheiterten), machten wir noch einen kurzen Abstecher zur Hachiko-Statue (wenn einem die Japaner noch nicht sympathisch sind, dann spätestens dann, wenn sie für einen Hund ein Denkmal errichten; Empfehlung von Steffi: Den Film mit Richard Gere schauen). Es war mittlerweile echt dahin spät und wir hatten uns in der Stadt verloren. Wir fühlten uns super, waren aber müde. Es ging dann zurück ins Hotel (was ca. 10 Stunden Fussmarsch waren, sind plötzlich 14 Minuten mit der U-Bahn). Die Stadt hatte uns überzeugt, nur leider hatten wir zu wenig Zeit mitgebracht. Morgen schauen wir sie uns aber noch einmal an und fahren dann mit dem Schnellzug nach Kyoto.Читать далее
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- День 37
- воскресенье, 5 ноября 2017 г., 22:00
- 🌙 11 °C
- Высота: 23 м
ЯпонияKasumigaseki35°40’28” N 139°44’48” E
Lost Sumos, Elektronik und Anime

Tag 2 in Tokio. Da wir zeitlich recht flexibel sind und dank unseres Japan Rail Pass Tickets fast alle Schnellzüge nehmen können, hatten wir uns heute ein paar Sachen für Tokio vorgenommen, um dann am Abend nach Kyoto zu fahren. Nach einem entspannten Frühstück mit Toast, Kaffee und süßer Bohnenpaste wollten wir uns heute Sumoringer anschauen, zum weltgrößten Elektronikstore der Welt und dann weiter in die Anime-Welt der Stadt eintauchen. Und so ging es gleich am Vormittag nach Ryokan, wo das Sumostadion ist und die Ringer trainieren. Da die Zeit heute ein wenig knapper ist, mussten wir jedoch die U-Bahn nehmen. Nachdem wir gestern den Eindruck hatten, dass das U-Bahn-Netz doch recht einfach zu durchschauen ist, wurde es dann heute komplizierter. Zunächst sind wir mit unserem Ticket durch die falsche Absperrung. Da die Leute hier jedoch unglaublich freundlich sind und überall Personal greifbar ist, haben wir das Geld ohne Diskussion sofort zurückbekommen. Mit dem Geld haben wir dann ein neues Ticket gekauft, wobei dann dieses Ticket nicht korrekt war, obwohl wir die Station im Automaten angegeben haben. Hintergrund hierfür ist, dass bestimmte Automaten bestimmten Anbietern vorbehalten sind und die Tarifsysteme nicht aufeinander abgestimmt sind. Das führt dazu, dass man nicht nur auf die richtigen Bahnverbindungen und Bahnsteige achten muss, sondern auch auf die richtigen Verkaufsautomaten. Im Endeffekt haben wir auch hier den falschen Fahrschein relativ schnell gegen den richtigen Fahrschein umtauschen können. Also auf den Weg zum Sumostadion. Die Sumo-Saison selbst ist nur einige Wochen im Jahr. Wir haben jedoch im Vorfeld gelesen, dass die Sumoringer dort jedoch das ganze Jahr trainieren und man gute Chancen hat die Jungs am Mittag zu treffen. Nachdem wir in Ryokan wieder einen wunderschönen Park durchquerten, kamen wir am Stadion an, wo sich eine Gruppe junger Menschen versammelte. Das sah wenig nach Sumo aus. Es war auch kein Sumo! Vielmehr spielte am Abend dort ein J-Pop-Künstler und die Kids standen schon dafür an. Auch nachdem wir einen weiteren Spaziergang im Viertel gemacht haben, fanden wir zwar interessante Strassenstände, aber keine Sumoringer. Von dort waren es nur knapp 2 Km bis Akihabara in die Electronic City. Auf dem Weg dorthin hatten wir von einer Brücke noch eine schöne Aussicht auf den mittlerweile zweithöchsten Turm der Welt (Tokio Skytree). Damit hätten wir dann auch diesen abgehakt. Auch dieser Spaziergang führte durch verschiedene süße Wohnviertel und kleinen (geschlossenen) Geschäften. Da über die ganze Stadt auch verschiedene Schreine verteilt sind, machten wir auch einen kleinen Abstecher zu einem solchen, der auf dem Weg lag. In Akihabara angekommen, gingen wir an einem großen Bücherladen, der hauptsächlich Anime Bücher verkauft zum Yokohabara Electronic Store. Dabei handelt es sich um das (angeblich) größte Elektronikgeschäft der Welt. Hier durfte sich Chris dann fühlen, wie Steffi gestern im Disneyladen. Hier gab es alles erdenkliche, was mit Technik zu tun hat. Es gab dort Vorträge zu technischen Geräten (insbesondere Fotografie) und jede Menge Angebote. Die Gadgets, Geräte und Neuheiten, die es hier gab, machten uns sprachlos. Da Chris bereits in Deutschland über eine Kompaktkamera nachdachte, schauten wir dort vorbei, wobei wir hier ein besonders gutes Angebot fanden (knapp 250-400€ günstiger), wir uns aber auch erstmal dagegen entschieden. Im Prinzip sind die Sachen nicht unbedingt günstiger als in Europa, aber es gibt bereits Modelle vieler Geräte, die erst 6-12 Monate später in Europa erscheinen. Wir verbrachten tatsächlich relativ viel Zeit in den 6-7 Etagen und amüsierten uns ganz gut. Anschließend genossen wir ein paar Strassensnacks wie Takoyaki (Tintenfischbällchen, die wir jedoch bereits aus Berlin kannten) und die fantastischen Desserts, die die Stadt zu bieten hat (Creme Brûlée Bällchen und gefüllte TeigTaschen). Da die Gegend um Akihabara auch für die vielen Anime-Läden, Spielhallen und Cosplayer bekannt ist, wollten wir uns auch unbedingt solche anschauen. Unterwegs waren jedoch nur wenige, vielmehr haben verschiedene Gruppen eher klassische Tänze in Kiminos aufgeführt, was aber ebenfalls sehr sehenswert war. Dabei schauten wir zunächst in eine Spielhalle hinein, in der es so laut war, wie in einem startenden Düsenjet. Das Klimpern der Tasten in den ca. 120 Automaten, die einsehbar waren, erzeugte einen gewaltigen Krach. Anschließend gingen wir in eines der zahlreichen Animegeschäfte. Da die Sache für uns Neuland ist, wollten wir die Begeisterung hierfür einmal verstehen. In den unteren Etagen fanden sich vor allem die Hefte und Bücher sowie einige kleine Gadgets. In den mittleren Etagen fanden sich CDs und Gadgets für die Verkleidungen. Dabei liefen überall Filme, Musik und Werbevideos der Anime-Zeichner, Sängerinnen und Filmauschnitte. Es war ein heilloses Durcheinander. Man lernt in Japan jedoch schnell sich nur auf eine Sache zu konzentrieren. Weiter oben fanden sich dann die BluRays und DVDs, die - für uns überraschend -ziemlich teuer waren. An den Wänden fanden sich Anime-Figuren mit großen Schwertern, Fantasywesen und sehr leicht bekleidete Mädchen (vorwiegend in Schuluniformen). Das Publikum im Laden war gemischt und auch die jungen Frauen waren mindestens genauso interessiert an den Produkten wie die Jungs. Weiter ging es an den weiteren Anime-Läden, Spielhallen und Videospielfachgeschäften. Wir wollten noch einmal nach Shibuya, da sich hier die Cosplayer Sonntags in der Nähe des Miji Schreins treffen und ihre Kostüme präsentieren. Gesagt getan nahmen wir die U-Bahn durch Tokio und kamen dann entsprechend in Shibuya an, wo wir dann auch Rasch die Straße fanden. Es war völlig überfüllt und links und rechts waren zahlreiche Läden, die entsprechende Klamotten verkauften und dazwischen liefen verkleidete und unverkleidete Leute auf und ab. Hier gab es verrückte Geschäfte und noch verrücktere Cafes, wie z. B. ein Katzencafe. In diesem laufen dutzende Katzen in einem an einen Wald erinnernden Raum einfach herum. Währenddessen kann man dort dann seinen Cafe oder seine heiße Schokolade genießen. Auch fanden sich viele Maid-Cafes und andere ausgefallene Lokalitäten. Auch hier galt erstmal Reizüberflutung (wobei es uns wirklich nicht störte). Nachdem wir auch hier durch waren, ging es zum Hotel und von dort zum Hauptbahnhof. Dort lösten wir unsere Japan Rail Pässe ein und fuhren mit dem Shikansen in 2,5 Stunden durch Japan nach Kyoto. Dort sind wir dann nur in unser tolles B&B und sind zu Bett gegangen. Soviel schon einmal vorab: Der Toilettensitz hatte eine Heizung...Читать далее
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- День 38
- понедельник, 6 ноября 2017 г.
- ⛅ 18 °C
- Высота: 39 м
ЯпонияKyōto35°1’2” N 135°44’15” E
Unser Kyoto Protokoll

Da sind wir nun in Kyoto. Unser B&B ist wirklich Klasse. Wir haben ein riesiges Zimmer (für japanische Verhältnisse) und ein High-Tech WC sowie eine Duschkammer. Die Duschkammer kann man sich so vorstellen, dass es ein kleines Zimmer ist, in welchem von außen die Zimmertemperatur, Belüftung etc. geregelt wird. Drinnen befinden sich dann eine kleine Badewanne. Geduscht werden kann in dem kompletten kleinen Raum. Duschgel, Shampoo unf Conditioner gibt es hier immer in grossen Mengen inklusive. In China gab es zwar auch eine große Dusche, dass lag aber eher daran, dass das Bad dort keine Duschkabinen kannte und man dort das gesamte Zimmer unter Wasser setzt. Nach kurzem Frühstück ging es dann los in die Stadt. Unser erstes Ziel sollte die Burg Nijo sein. Hierbei handelt es sich um eine japanische Festung, die von einem mit Wasser umschlossenen Burggraben umschlossen ist. Darin selbst befindet sich ein Fürstenschloss und eine weitere Burg, die mit einem Burggraben umschlossen ist. Das Fürstenschloss selbst wirkt - verglichen mit europäischen Schlössern - erstmal recht unspektakulär und besteht vollständig aus Holz. Auffällig sind jedoch die verzierten Schnitzereien im Eingangsbereich und an den Torbögen. Die Räume innen waren groß und die charakteristischen Schiebetüren konnten so geöffnet werden, dass die Räume noch größer wurden. Der Boden in den Räumen selbst war mit Stoff ausgelegt, während in den Fluren ein Holzboden verlegt war, der mit Stahlriemen gespannt wird. Dadurch ist jeder Schritt ausserhalb der Räume deutlich zu hören. Die Räume selbst sind soweit kaum mit Möbeln ausgestattet, was auch nicht weiter nötig ist, da man ohnehin grimmig dreinblickend auf dem Boden sitzt. Lediglich der Shogun sitzt auf einem kleinen Futon, der seine gehobene Stellung verdeutlichen soll. Die Schiebetüren und Wände (sofern sie keine Schiebetüren waren) waren bemalt und entweder aus Holz oder einem Papierüberzug (bzw. Tuchüberzug). Sie waren mit verschiedenen Motiven bemalt. Darunter fanden sich Tiermotive und Landschaftsaufnahmen. Ins Auge fielen insbesondere Tiger und Leoparden, die es beide in Japan nicht gibt. Diese Motive wurden z. B. aus China importiert (Fun Fact: Damals dachte man noch Tiger und Leoparden seien eine Spezies und jeder drittgeborene Tiger sei ein Leopard). Im Übrigen war die Festungsanlage vor allem durch die darin befindlichen Gärten gekennzeichnet. Diese soll - als Kyoto noch Hauptstadt war - noch vom Kaiser persönlich in Auftrag gegeben worden sein. Nach der Burg wollten wir es wie die Einheimischen machen und mieteten uns ein Fahrrad (Kyoto ist die Fahrradstadt Japans). Dabei fuhren wir ein wenig durch die Straßen und schauten uns die Stadt an. Die Stadt selbst ist sehr ruhig und unglaublich friedlich. Alles hat hier seine Ordnung und niemand lässt sich aus der Ruhe bringen. Wir kamen vorbei an den Smoking Points, welche die einzigen öffentlichen Orte in Japan sind, an denen noch geraucht werden darf (und von diesen gibt’s nicht viele), Baustellen an denen man von einer Person an der Baustelle vorbeigeleitet wird, an Parkplätzen, die durch die uniformierten Parkplatzanweiser bewacht wurden (die wir manchmal für Polizisten hielten) und an den kleinen aber sehr gemütlich aussehenden Häusern. Unser erstes Ziel sollte das Kanalviertel sein, welches durch die kleinen Kanäle gekennzeichnet ist und den darüber liegenden - kleinen - Brücken. Soweit so süß. Da Kyoto das kulturelle Zentrum des Landes ist, ist die Stadt voller Tempel und Schreine. Und damit meinen wir hinter wirklich jeder Ecke. Also fuhren wir die Straßen weiter entlang und hielten soweit an den uns interessant erscheinenden Schreinen und Tempeln. Und so ging es zum Heian Schrein, der von mehreren Tempeln umgeben ist und orange-golden erstrahlt. Dazwischen tapsten immer wieder Damen im Kimono und Touristinnen, die das 6.000 Yen Paket für 6 Stunden Kimino tragen, zahlten. Im Heian Tempel selbst fand gerade eine Segnung junger Mädchen statt, die ebenfalls Mit einem Kimino bekleidet waren und verschiedene Rituale über sich ergehen ließen. Von dort ging es dann nach Gion, wo wir zuerst das Tempelviertel durchquerten, wo eine Vielzahl von Tempeln und Schreinen nebeneinander stehen und viele Gläubige zum beten hinpilgern. Die meisten Leute waren jedoch hauptsächlich damit beschäftigt, mit ihren Kimino, verschiedene Posen für Ihre Selfies vor dem wirklich schönen Hintergrund auszuprobieren. Hier zeigt sich wieder die Mischung von Tradition und Moderne Japans. Etwas weiter westlich von der Tempelstätte ging es dann in das Herz von Gion, welches auch dafür bekannt ist, dass dort noch immer Meikos und Geishas verschiedene Gäste unterhalten. Auch hier finden sich Abseits der Hauptstraße wunderschöne Gassen mit zahlreichen Restaurants, die sich jeweils auf eine der vielen japanischen Küchen spezialisieren. Das Hauptaugenmerk liegt auch dabei, dass nur eine kleine Anzahl von Gästen betreut wird und nur wenige Plätze (ca. 8-12) enthalten sind. Da es bereits spät war, entschieden wir uns für ein Teppanyaki Restaurant. Teppanyaki kannten wir soweit auch bereits aus Berlin, wobei die Zutaten und die Gerichte sich doch noch einmal deutlich unterschieden. Bei Teppanyaki werden sämtliche Speisen auf einer Platte - den Gästen zugewandt - zubereitet und so gibt es japanische Omelette, die u. a. mit Nudeln gefüllt sein können, Fleischspezialitäten, warme Salate und Meeresfrüchtegerichte, deren Zubereitung man sich direkt anschauen kann. Wir fanden den Laden wirklich Klasse und es war total beruhigend den Köchen bei der Arbeit zuzusehen. Das Essen hat uns genauso überzeug, wie das Ambiente, das freundliche Personal und der wohlschmeckende Sake, den wir uns verdient hatten. Nach dem guten Essen machten wir uns auf dem Weg ins B&B und fuhren bei Abend noch an Brücken und der wunderschönen Altstadt von Kioto entlang. Abends schauten wir uns dann im japanischen Fernsehen eine Sendung über Ausländer in Japan an (eine Deutsche, die im verschiedenen Restaurants kochen lernt und eine Polin, die sich als Samurai ausbilden lässt) und Japaner im Ausland (in dem Fall Bulgarien), was - auch wenn wir nicht viel verstanden haben - durchaus witzig war. Da wir feststellten, dass die Uhren hier anders ticken und vieles schon am frühen Nachmittag schließt, nahmen wir uns vor, am nächsten Morgen früh aufzustehen.Читать далее
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- День 39
- вторник, 7 ноября 2017 г.
- ⛅ 20 °C
- Высота: 44 м
ЯпонияKyōto Shiyakusho-mae-eki35°0’42” N 135°46’6” E
Schrein sei Dank

Nach einem kleinen Frühstück ging es an diesem sonnigen Tag mit den Fahrrädern los. Wir hatten uns heute den Bambuswald mit seinen umliegenden Tempeln und Schreinen, den Teji Tempel, einen goldenen Pavillon und den Kaiserpalast als feste Ziele gesetzt. Die Sehenswürdigkeiten, die es unterwegs noch nebenbei gab, wollten wir spontan abklappern. Und los ging es mit den Drahtesseln! Zunächst fuhren wir wieder durch verschiedene Wohnviertel, bei denen wir das städtische Kyoto näher betrachten konnten. Für eine Stadt geht es dabei aber sehr ländlich zu, da zwischen den Straßen einzelne Passagen als Gemüsebeet dienen. Und so finden sich verschiedene kleine Felder abseits der Hauptstraßen in den Gassenvierteln. Da der Bambuswald im Westen liegt, kamen wir mit den Rädern auch an den nicht touristisch so sehenswerten Kyoto Film Studios vorbei (soll sich aber für Fans des japanischen Films lohnen). Zwischendurch legten wir einen Zwischenstop in einem der zahlreichen seveneleven Supermärkte ein, um uns Sushi und Reissandwichs für den Mittag zu kaufen. Da es hier neben den Kühl- auch Wärmetheken für Getränke gibt, wollten wir auch einmal den grünen Tee aus der Plastikflasche trinken. Die Wärmetheken sind echt grandios hierfür, da der Tee die perfekte Trinktemperatur hat. Schlussendlich kamen wir dann im Bambuswald an und hatten die Möglichkeit einmal durchzuwandern (für Reisende im Dezember wird er für einen Zeitraum von zwei Wochen Abends beleuchtet, was echt super sein soll). Es war hier ziemlich voll, aber man hätte trotzdem gute Möglichkeiten einen Blick auf die meterhohen Bambusstangen zu werfen, die in den Himmel ragten. Der Blick hierauf war wie aus einer anderen Welt und schaffte eine Oase der Entspannung. Auch hier waren wieder viele Leute in Kiminos unterwegs (Einheimische und Touristen), die um die besten Selfie-Plätze wetteiferten. Da man den Bambuswald selbst nicht betreten darf, hat man jedoch einen kleinen Trail gebaut, um hier auch einmal tatsächlich neben den hohen Stangen stehen zu können. Im Bambuswald und dem Weg drumherum, konnte man gut über ein Dutzend Tempel und Schreine bestaunen. Da wir aber bereits einige Schreine unterwegs sahen und bereits einige Tempel umsonst besuchten, verzichteten wir auf den kostenpflichtigen Eintritt. Daneben hatte man auch die Möglichkeit sich mit einer Rikscha durch den Bambuswald kutschieren zu lassen. Das die Jungs das jeden Tag machen, war an den strammen Beinen und Waden zu erkennen. Nach dem Bambuswald ging es dann wieder durch die Stadt zum Teji Tempel, der aber leider gerade renoviert wurde. Die Möglichkeit nutzten wir aber, um einmal an der Universität der Stadt durchzugehen, um weiter zum goldenen Pavillon zu kommen. Der Andrang dort war ein wenig größer, da hier einige Schulklassen vor Ort waren. Der goldene Pavillon ist wirklich wunderschön anzusehen und strahlte in der Sonne und neben dem kleinen Teich mit Kois. Der Tempel, die umherliegenden Schreine und weiteren Religionsstätten sind allesamt buddhistisch. Eine Eigenart hier in Japan ist, dass die Leute Geldstücke in Boxen oder andere Behälter werfen. Diese finden sich oftmals neben einem Schrein oder Tempel. Da wir es auch versuchen wollten, nahmen wir ein wenig Kleingeld. Während Chris bei seinem Versuch scheiterte, landeten Steffis zwei Münzen gekonnt im Erdloch und entlockten den japanischen Touristen und Schulklassen ein lautes „Ahhh“ sowie ein Lächeln auf dem Gesicht. Weiter ging es zu Schreinen an den Gläubige die Glocken läuteten und Räucherstäbchen anzündeten. Danach wollten wir unsere Fahrt zum kaiserlichen Palast fortsetzen. Dieser hatte jedoch, da es nach 16 Uhr war, geschlossen. Wir gingen dennoch durch den angrenzenden Park, der sehr weit ausgestaltet war. Auch der Kaiserpalast mit seinen hohen Mauern war wieder mit einem Graben umgeben. Daraufhin mussten wir dann auch die Fahrräder abgeben, zum B&B und zum Bahnhof. Im Bahnhof holten wir uns dann noch Bentos (eine geniale Möglichkeit unterwegs zu essen; dabei handelt es sich um Boxen, die verschiedene kleine Gerichte enthalten, die auch unabhängig voneinander existieren können; die Bentos können warm und kalt gegessen werden und die Grundlage der „Hauptmahlzeit“ ist grundsätzlich auf Reis-Basis) und fuhren mit dem Shikansen nach Hiroshima. Da die Zeit in den Zügen so schnell vergeht, schafften wir es nur aufzuessen und schafften nicht einmal uns danach noch eine Folge Stranger Things 2 anzuschauen. In Hiroshima ging es dann ins Guesthouse, was in japanischen Stil gehalten ist. Das bedeutet, dass gleich am Anfang die Schuhe auszuziehen sind und im Zimmer nur auf einem Futon und einer Matratze geschlafen wird. Auch das Zimmer ist sehr traditionell gehalten und enthält die charakteristischen Bodenmatten. Wir haben ausgezeichnet geschlafen.Читать далее

ПутешественникHey Ihr beiden. Ich muss Euch mal ein ganz großes Lob aussprechen. Ihr macht das mit der Reisereportage echt gut. Ich find es toll, dass Ihr Euch jeden Tag die Zeit nehmt, ihn zu schreiben. Es ist inzwischen zu einem allmorgendlichen Ritual geworden, Euren neusten Bericht zu lesen. Weiter so.🙂

+1! Da wird auf jeden Fall etwas fehlen ab dem 1.1.2018. (ich wäre daher dafür, dass ihr das auch in Berlin weiter macht) 😏

ПутешественникDanke! Wir denken mal darüber nach es ab dem 1.1.2018 fortzuführen ;)
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- День 40
- среда, 8 ноября 2017 г., 08:40
- 🌧 16 °C
- Высота: 21 м
ЯпонияItsukushima Kō34°18’2” N 132°19’23” E
Eine Wanderung in Miyajima

Wir hatten uns für den ersten Tag in Hiroshima einen Besuch von Miyajima vorgenommen, die zu den drei schönsten Inseln Japans gehören soll. Der Ort ist seit Jahrtausenden heilig und so durfte auf der Insel nicht gestorben oder geboren werden. Auch war Frauen bis in das 20. Jahrhundert der Zutritt zur Insel verwehrt. Die Insel ist vor allem für Buddhisten eine Pilgerstätte, da sich hier ein Mönch vor unzähligen Jahren niederliess und auf den Berg Misen, der mit über 500m höchsten Erhebung der Insel, niedergelassen hat. Dort findet sich auch die ewige Flamme, die er damals angezündet hat und seitdem angeblich nie erloschen ist. Uns wurde bereits vorab von sehr vielen Leuten empfohlen unbedingt Myajima zu besuchen. Wir planten daher auch einen ganzen Tag nur hierfür ein. Am Morgen ging es mit der Tram, die wie alles andere hier pünktlich fährt, zu der Fähre. Die Fährfahrt selbst ist in dem JapanRail Ticket inkludiert und die Fähre fährt alle 15 Minuten. Am heutigen Tage war es leider ein wenig bewölkt, wobei aber wenigstens der Regen ausblieb. Nachdem wir mit der Fähre übergesetzt haben und bereits vom Wasser aus den bekannten Itsukashima Schrein bei Flut bewundern konnten, wurden wir erstmal von Rehen begrüßt, die das Sushi für unsere Mittagspause scheinbar bemerkten. Die Rehe sind auf der Insel heilig und daher an jeder Ecke zu finden. Gerne treiben sie sich auch in der kleinen Siedlung herum, wo Touristen sie füttern und sich darüber wundern, dass die Rehe sie dann verfolgen. Wir machten dann auch gleich eine kurze Wanderung vorbei an Itsukashima Schrein und anderen Tempeln und Toren, die sich fanden. Unser Ziel sollte aber erstmal die Spitze des Berg Misen sein. Wir entschieden uns diesmal dafür, dass wir den Berg mit der Seilbahn hochfahren und dann aber wieder runter Wandern. Gesagt getan, gingen wir auch direkt zur Seilbahn, wobei wir an einem sehr schönen Park vorbeigekommen sind, der einen tollen Schrein enthielt, der bereits mit Moos überwuchert war. Das besondere war aber vielmehr, dass dieser Schrein nur über eine kleine Treppe erreichbar ist, die zwei Tore enthielt, die ebenfalls mit Pflanzen bewachsen waren. Die Tier- und Pflanzenwelt ist auf Miyajima sehr gut erhalten, was - wie bereits erwähnt - insbesondere daran liegt, dass die Insel heilig ist. Es befindet sich auch noch ein Stück Urwald hier. Als wir dann die kleine Seilbahn nahmen, hörte man sich von allen Seiten Tiergeräusche und konnte den stark bewachsenen Wald erkennen. Die Seilbahn selbst hat zwei Stationen, was mit der Gebirgsform selbst zu tun hat, während wir in der ersten Seilbahn den Urwald und den Blick auf das Dorf noch gut erkennen konnten, war auf der anderen Seite aufgrund des Nebels nichts mehr zu erkennen. Wie wir bereits unten erfahren hatten, ist auch von der Spitze des Berg Misen keine Aussicht zu erwarten gewesen. Bei der zweiten Station angekommen, befindet man sich ca. noch immer knapp 1 Km Fussweg von der Spitze entfernt. Die Pflanzen, wie z. B. verschiedene Farnarten, und der Nebel erzeugten eine gespenstische und beinahe prähistorische Atmosphäre. Der Weg nach oben war mitunter sehr steil, aber gut machbar (da hatten wir auf der Reise schon anderes erlebt). Auf der Mitte des Weges fand sich dann das ewige Feuer, welches man bereits von weitem anhand des Geruchs von brennenden Holz und Weihrauch wahrnehmen konnte. Daneben befanden sich weitere Tempel und Schreine, an denen man auf dem Weg nach oben vorbeikam. Oben angekommen, war - wie zu erwarten - nichts zu sehen, da der Nebel einfach zu dicht war. Auf dem Weg nach unten - der nicht dem Weg nach oben entsprach - kamen wir an weiteren Tempeln vorbei und freundeten uns mit zwei stehen an, die die Freilufttoilette erkundigten. Da wir den Weg nach unten zurück ins Dorf wählten (es gibt auch viele weitere Wege, die man entlangwandern kann), gingen wir in Richtung Daohin-Kloster. Dabei kamen wir an einem Wasserfall vorbei und nahmen unweit einer Aussichtsplattform, die einen grandiosen Blick auf das Dorf und Hiroshima bot, unser eingepacktes Sushi zu uns. Derweil hatte sich der Himmel auch aufgeklart und die Temperaturen stiegen, sodass wir unsere Jacken und Pullover ausziehen mussten. Ein besonderes Augenmerk galt auf dem Weg nach unten der Mamushi, d. h. der japanischen Viper, die giftig ist und hier entsprechende Warnungen überall zu finden sind. Nach gut 3 Km Wanderung bergab kamen wir dann beim Kloster an. Nach allen Tempeln, Schreinen und Religionsstätten konnte uns das Kloster mit seinen Altaren, Tempeln und Schreinen doch noch beeindrucken. Es handelt sich dabei um ein buddhistisches Kloster, in dem sich überall kleine Buddha-Statuen finden, die auch mit Strickklamotten angezogen sind. Daneben enthält das Kloster auch zahlreiche Buddha-Statuen, wie dem glücklichen Buddha, dem weiblichen Buddha und anderen Inkarnationen. Zusammen mit dem roten und braunen Laubbäumen bot das Kloster eine wirklich tolle Kulisse. Danach ging es wieder in das Dorf, wo wir einen Mojito tranken, Austern aßen und ein Gebäck aus der Region aßen, welches mit süssen Bohnen gefüllt war. Bevor es dann mit der Fähre zurückgehen sollte, gingen wir noch einmal an den Rehen vorbei zum Itsukashima Schrein, der nunmehr aufgrund der Ebbe auch von der Wasserseite erreichbar war. Nachdem wir dort den Sonnenuntergang genossen, ging es dann zurück nach Hiroshima, wo wir am Abend eine örtliche Spezialität probierten: Okonomiyaki. Dabei handelt es sich um eine Art herzhaften Pfannkuchen, der mit Soba- oder Udonnudeln, Schinken, Krautsalat, Ei und anderen Zutaten gefüllt ist. Wahlweise lassen sich noch weitere Zutaten hinzubestellen. Gegessen wird es mit japanischer Mayonnaise (Ultra lecker) und anderen Soßen (z. B. Terriyaki). Uns wurden die Okonomiyaki an unseren Platz serviert, der eine eigene Kochplatte enthielt. Die Zerteilung des Okonomiyaki war dann uns überlassen. Wir müssen schon einmal festhalten: die japanische Küche ist einfach Weltklasse und wirkt auch erstmal recht gesund (übergewichtige Menschen sieht man gar nicht und das hohe Lebensalter spricht vielleicht ja auch dafür). Und das Tolle ist: gutes Essen gibt es wirklich überall. Vom Imbiss und Restaurant bis zu den Frischetheken im Supermarkt. Nach den ganzen Wandern ging es dann auch müde ins Bett. Morgen widmen wir uns dann Hiroshima bevor es mit dem Zug dann weiter nach Kanazawa geht.Читать далее
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- День 41
- четверг, 9 ноября 2017 г.
- ⛅ 18 °C
- Высота: 18 м
ЯпонияDobashi-eki34°23’35” N 132°26’50” E
In Gedenken Hiroshimas

Für heute stand lediglich ein kleines Programm an, da die Reise nach Kanazawa am Nachmittag ein wenig mehr Zeit mit sich brachte. Da Hiroshima die Stadt ist, auf die die erste Atombombe der Welt bei einem Angriff geworden wurde, ist die Präsenz der Atombombe in der Stadt allgegenwärtig. Daher haben wir uns für die letzten 6 Stunden das Friedensmuseum und die darin liegenden Denkmäler und Monumente vorgenommen, die sich allesamt im Herzen Hiroshimas befinden. Hierzu mussten wir nur einen kurzen Fußweg vom Guesthouse auf uns nehmen. Zunächst ging es vorbei an der Mutter-Kind-Statue. Hierbei hält eine Mutter panisch ihr Kind in den Händen. Auffällig waren hier bereits die bunten Papierkränze, die rundherum abgelegt wurden. Nur wenige Meter entfernt war dann auch der Eingang zum Friedensmuseum. Dabei war nur der frisch renovierte Ostflügel geöffnet, da das Hauptgebäude bis Mitte 2018 renoviert wird. Zu diesem Zweck war aber die komplette Ausstellung in diesen Teil gezogen, sodass wir - hoffentlich - nur wenig verpassten (abgesehen davon ist uns aufgefallen, dass es der erste Museumsbesuch von uns auf der Reise war). Die Ausstellung begann mit Bildern von Hiroshima vor dem Abwurf der Atombombe, wobei der erste Raum mit dem Blick auf die Uhrzeit 8:15 Uhr des 6. Augustes endete. Im nächsten Raum fanden sich dann Bilder, die Monate nach dem Abwurf gemacht wurden und ein völlig zerstörtes Hiroshima zeigten. Auch eine Installation in dem Raum zeigte die verheerenden Auswirkungen der Explosion der Bombe in etwa 600 Metern über der Stadt. Die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung, der Hitzewelle von bis zu 3.000 Grad und die Druckwelle waren noch Kilometerweit zu spüren und hinterließen ein Trümmerfeld und tausende Tote. Der Gedanke an die Zerstörungskraft der damaligen Bombe machte ein mulmiges Gefühl. Im nächsten Raum gab es Videos von Zeitzeugen, die ihre Eindrücke wiedergaben, was ein mulmiges Gefühl verursachte. Dabei gab es Interviews mit Leuten jeden Alters und jedes Berufs. Die individuellen Schrecken und Schicksale sind wirklich bedrückend und traurig. Dabei hatte man auch die Möglichkeit weitere Augenzeugen in den Videokabinen zu sehen. Der anschließende Raum enthielt eine Geschichte der Entwicklung der Atombombe bis zur heutigen Zeit. Darin waren auch die Briefe Einsteins, der den Bau erst befürwortete (bzw. die Beschaffung des notwendigen Urans) und später den Einsatz für nicht gut hielt. Auch das Für und Wieder der damaligen Verantwortlichen war gut dargestellt. Auf die Einordnung von Tätern und Opfern verzichtete man dabei völlig, sondern stellte sämtliche Schritte rational dar. Es stand vor allem die Stadt und seine Bewohner im Fokus. Die Message war klar: Der Einsatz von solchen Waffen sollte international klar entgegengetreten werden. Des Weiteren wurde die Wirkung der Atomwaffen auf den Körper, die Umgebung und die Langzeitwirkungen dargestellt. Ebenfalls erfuhren wir, warum Hiroshima als eines von 4 möglichen Zielen ausgewählt wurde, was u. a. an der strategischen und geografischen Lage lag, welche die größtmögliche Zerstörung ermöglichte. Das Wettrüsten im kalten Krieg war danach auch ein Thema sowie die Zerstörungskraft der heutigen Bomben, welche die Hiroshima-Bombe völlig in Schatten stellen. Auch der Umgang mit solchen Waffen wird in der Ausstellung dargestellt und die Probleme, die die internationalen Staaten mit der Kontrolle der Waffen haben. Interessant war auch wie überhaupt Indien, Pakistan und mutmasslich auch Nordkorea an die Technik gekommen sind. Der Zusammenbruch der Sowjetunion hat einen Schwarzmarkt für die Technik erst zugänglich gemacht. Nach dem Museum gingen wir weiter an dem Friedensdenkmal und dem Friedensfeuer hin zum Denkmal des Friedens der Kinder. Dies ist insbesondere eine Stelle, die für japanische Kinder von großer Bedeutung ist, da dort Schulklassen Pappkränze ablegen und Schulsprecher vor ihren Schülern eine Rede über Frieden und den Opfern der Kinder im Krieg darlegen. Eine solche Zeremonie (die von mehreren Schulen absolviert wurde) haben wir uns dann auch angeschaut, wobei wir wirklixj berührt wurden. Nachdem wir uns dann noch das Denkmal des Atomic Bomb Domes angeschaut haben, gingen wir an der Friedensglocke vorbei zurück zum Guesthouse. Von dort ging es dann zum Bahnhof und mit dem Shikansen im Schnelltempo nach Osaka, von wo wir dann einen Schnellzug (aber keinen Shikansen) nach Kanazawa nahmen. Hier war es dann auch schon deutlich kälter als im südlich gelegenen Hiroshima.Читать далее
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- День 42
- пятница, 10 ноября 2017 г., 16:02
- ☀️ 16 °C
- Высота: 43 м
ЯпонияTonomachi36°33’46” N 136°39’47” E
Samurais, Gärten und Onsen in Kanazawa

Die Sonne begrüßte uns gleich am frühen Morgen in Kanazawa, wo wir in unserem japanischen Zimmer auf den Futons aufwachten. Auch hier hatten wir wieder ein mit Bambusmatten ausgelegtes Zimmer. Da die Zahl 4 identisch mit dem Wort „Tod“ ist, findet man jedoch nie 4 Bambusmatten in einem Zimmer (hierzu morgen noch mehr). Es waren angenehme 18 Grad mit Sonnenschein und wir entschieden uns dafür den Tag ruhig zu beginnen. Wir folgten den Weg durch die Stadt und gingen zunächst in das unweit entfernte Nagamachi, welches als Samurai Viertel in Kanazawa bekannt ist. Hier finden sich viele Häuser, die man als Villen bezeichnen kann. Die meisten davon sind jedoch renoviert worden, da nach der Abschaffung des feudalen Systems viele dieser Häuser zerstörten wurden. Die Samurai sind am ehesten mit unseren Rittern vergleichbar und die Villen waren eigene kleine Fürstentümern mit Gärten, Stallungen und Leibeigenen. Schwer bewaffnet zogen sie in ihre Schlacht und dienten ihrem Shogun, sofern sie nicht verstoßen wurden und zum Ronin wurden. Bekannt sind die Samurai auch für ihre rituellen Selbstmorde bei Versagen oder Erfüllung bestimmter Aufgaben. Ehre war ihnen scheinbar sehr wichtig und Anerkennung gleichermassen. Und so besuchten wir einige dieser Häuser und durften einen der drei schönsten Gärten Japans in einer dieser Villen bestaunen. Das Haus war - wie bereits gewohnt - mit Bambusmatten ausgelegt und wie beinahe überall waren daher die Schuhe auszuziehen. Das Haus selbst war kaum mit Möbeln versehen, vielmehr fand man jedoch einen Schrein, ein Teezimmer und ein Arbeitszimmer, welches wohl größtenteils der Kunst vorbehalten war. Die Wände bestanden aus Schiebetüren, deren Papieroberfläche bemalt war. Das Haus enthielt verschiedene kleine und sehr schöne Übergänge zu den einzelnen Passagen. Der Garten war wirklich wunderschön und klein, enthielt einen Wasserfall, Gehflächen aus Granit sowie verschiedene Zierpflanzen und Elemente. Im Haus selbst fand man noch ein Ausstellungszimmer mit Waffen, Münzen und Briefen der Zeit im 15-16. Jahrhundert. Darin fanden sich auch Briefe aus dem Hofstaat des Shoguns, bei denen er sich für gewonnene Schlachten und abgetrennte Köpfe, die ihm mitgebracht wurden, bedankte. Wie gesagt die Anerkennung war den Samurai auch wichtig. Im Samurai House trafen wir dann auch einen Argentinier und einen Deutschen, mit denen wir Japan Tipps austauschen konnten. Diese empfahlen uns den sog. Ninja Temple in Kanazawa zu besuchen, was wir aber heute nicht mehr schaffen sollten (den hatten wir auch bereits auf der Liste). Als nächstes ging es dann zum Oechi Fischmarkt, wo die Fischer den hier üblichen Fang bis zum frühen Nachmittag verkaufen und nebenan das frische Sushi und Sashimi zubereitet wird. In Kanazawa üblich ist die sog Snow Crab, die eine örtliche Spezialität ist und daher sehr gern gegessen wird. Ebenfalls auffällig ist in Kanazawa, dass die Preise hier überall ein wenig höher sind als in den bisher besuchten Teilen Japans. Dies soll an der frische der Produkte liegen, zudem seien Japaner bereit für gute Produkte auch mehr auszugeben. Nach einem Rundgang über den Fischmarkt, der neben den Snow Crabs auch Tintenfische, Tunfische, Sardellen (so sahen sie jedenfalls aus) und andere Fische enthielt, ging es dann erstmal eine Waffel essen. Da wir spät frühstückten, stand uns noch nicht der Sinn nach Fisch. Nach unserer Waffelpause (mit Matcha und süßen Bohnenpüree) liefen wir nach Kazuemachi. Kazuemachi ist eines der alten Geisha Districts in Kanazawa, in welchem noch heute Meikos und Geishas ihr Handwerk ausüben. Das Viertel bestach durch seine schönen zweigeschossigen Holzbauten sowie den tollen Restaurants und Establishments. Auch hat man dort die Möglichkeit einen Abend mit einer Geisha oder Meiko zu verbringen (sogar in Englischer Sprache). Entgegen den teilweise üblichen westlichen Vorstellungen handelt es sich bei einer Meiko oder Geisha jedoch nicht um „japanische Prostituierte“, sondern um Unterhaltungskünstler, die für die Gäste singen, tanzen, sie unterhalten und mit ihnen Spielen (verschiedene Kartenspiele). Diesen Service lassen sich die Meikos und Geishas teuer bezahlen (bis zu 150€ die Stunde). Auch das Rangverhältnis ist hierbei von Bedeutung, da man als Meiko erster Stufe startet und erst nach und nach die Leiter bis zur Geisha erklimmt. Nachdem wir das - wirklich nicht große - Viertel durchstreiften und von den uns entgegenkommenden Schulkindern mit einem „Konichiwa“ oder „Hello“ begrüßt wurden, war unser neues Ziel die alte Festungsanlage von Kanazawa mit dem dazugehörigen Schloss. Diese war noch wesentlich größer als diejenige in Kyoto und hatte ein sehr weitläufiges Gelände. Auffällig war aber auch hier der Burggraben und die weiteren Tore sowie der innere Burggraben. Chris nutzte die Zeit auch, um sich einmal die Gebäude von innen anzuschauen. Steffi nutzte die Zeit für eine Pause auf dem weitläufigen Burggelände. Während das Schloss von außen noch sehr altertümlich aussah, war es von innen bereits renoviert und neu verkleidet. Es gab jedoch verschiedene Ausstellungen, welche die Bauart zeigten und die Zusammensetzung des Materials. Hauptbestandteil sämtlicher Elemente war jedoch Holz. Die Balken folgen einem Stecksystem, welches man auch von Kinderspielzeug bei uns kennt. Über die Holzbalken und Holzwände wurde dann ein Putz gezogen und dann von außen noch einmal verkleidet. Das Schloss selbst bot jedoch nicht viel mehr, als diese Informationen und einen Blick von den zwei Aussichtstürmen. Nachdem Chris zurück war, machten wir einen weiteren Spaziergang über das Gelände und gingen anschließend zum Kenrokuen Garten, der sich unweit des Schlosses befindet. Dieser Garten gilt mit Recht als einer der schönsten Japans. Den Aufwand dahinter konnten wir aus erster Hand erfahren, indem wir die vielen Gartenkräfte sahen, die jedes Stück Moos, jeden Strauch und jeden Baum sorgfältig pflegten. Den Garten selbst gibt es bereits seit mehreren Hundert Jahren. Bei dem Spaziergang durch den Park konnten wir auch eine Malerin bestaunen, die gerade ein Bild mittels Aquarellfarben zeichnete. Auffällig war auch, dass die Äste der Fichten an langen Baumstämmen befestigt waren, sodass der Wachstum der Pflanzen gelenkt werden kann und auch der Schnee die Äste im Winter nicht runterdrückt (mit diesen Arbeiten beginnt man ab 1.10). Im Prinzip hatten wir damit unsere Planung erfüllt und machten uns sodann auf dem Weg zurück zum Apartment. Unterwegs trafen wir noch Owen, einen US-Amerikaner, der mit einer Japanerin verheiratet ist. Er erzählte uns ein wenig über sich seine Arbeiten als Fotograf und Englischlehrer, seine Familie und das Leben in Japan. Für ihn ist Japan der perfekte Ort um seine Kinder großzuziehen. Insgesamt kann er sich auch keinen besseren Ort vorstellen. Leider kann er aber mit dem japanischen Essen nicht soviel anfangen. Interessant waren hier auch seine Erfahrungen kultureller Art. So philosophierten wir mit ihm über die Unterschiede zwischen unserem schuldbasierten System und dem schambasierten System, welches in Japan besonders ausgeprägt ist (und auch dazu führte, dass man sich als Befehlshaber nach verlorenen Schlachten auch mal das Schwert in den Bauch stiess). Demzufolge gebe es auch hier Verbrechen, jedoch ist die Aufklärung relativ fix, da aufgrund diesen Systems auf die Frage: „Waren Sie es?“ nicht mit „Weisen Sie mir das erstmal nach?“, sondern mit „Ja“ (inklusive betretenen Schweigens) geantwortet wird. Wir dankten Owen für das nette Gespräch und gingen am Museum für moderne Kunst vorbei zurück zu unserem Apartment. Für den Abend haben wir uns dann einen Ausflug ins Onsen (naja kein Richtiges, da nicht an einer Thermalquelle) vorgenommen. Es handelt sich dabei um eine Art japanisches Spa, welches strengen Regeln unterliegt. Dort angekommen, hieß es erst einmal Schuhe ausziehen (wie eigentlich überall). Nachdem wir das Ticket gelöst haben, mussten wir uns trennen, da streng nach Männern und Frauen getrennt wird. Wir verabredeten uns in 1,5 Stunden wieder zu treffen. In der Umkleide angekommen, wird sich komplett entkleidet und man hat zwei Handtücher (bzw. muss sich zwei mitbringen): ein grosses und ein kleines Handtuch. Da wir nicht so richtig wussten, was uns erwartet, machten wir einfach alles nach. Bevor es in die Sauna, das Dampfbad oder den verschiedenen Bädern geht, muss man sich jedoch gründlich reinigen. Und mit gründlich ist gemeint, dass man sich ca. 10 Minuten auf einen Hocker setzt und jeden Quadratzentimeter des Körpers einseift und mit dem kleinen Handtuch gründlich abschruppt. Dieses Ritual wollte gefühlt irgendwie nicht so richtig aufhören und zog sich ewig hin. Anschließend konnte man die Sauna, das Dampfbad oder die verschiedenen Becken besuchen, die verschiedene Hitzegerade und Wasserzusammensetzungen hatten (eines der Becken hatte z. B. ein kribbeln auf der Hand erzeugt). Nachdem man Sauna, Dampfbad und Becken besuchte wurde sich schließlich noch einmal ausgiebig gewaschen, was ebenfalls gute 5-10 Minuten in Anspruch nahmen. Eine simple Dusche tut es hier nicht. Nach den 90 Minuten trafen wir uns und gingen zurück ins Apartment.Читать далее
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- День 43
- суббота, 11 ноября 2017 г., 13:10
- ⛅ 12 °C
- Высота: 13 м
ЯпонияNaruwamachi36°35’14” N 136°39’55” E
Ninja-Tempel, Sushi & verrückte Roboter

Letzter Tag in Kanazawa bevor es dann wieder nach Tokyo gehen soll. Wir starteten den Tag früh, da wir bereits am Mittag zurück nach Tokyo wollten. Dort erwartete uns ein Treffen mit Antoine, ein kanadischer Reisebegleiter aus China, der in Tokyo lebt und arbeitet sowie eine Show im Robot Restaurant (wir wollten noch einmal etwas abgefahrenes machen und Nr. 1 war eigentlich Mario Kart Tour durch Tokyo, aber das war seit Monaten ausgebucht und man benötigt einen ins japanische übersetzten Führerschein; macht das deutsche Konsulat). Aber erst einmal Kanazawa. Wir nahmen uns - nach den Empfehlungen vom Vortag - den sog. Ninja-Tempel vor. Dieser hat seinen Namen nicht von den Spionen und Attentätern im feudalen Japan, sondern von seinen unzähligen Geheimgängen, Falltüren, Verstecken und Geheimnissen. Owen vom Vortag erzählte uns, dass wir recht früh dort sein sollten, da der Andrang recht hoch sei. Gesagt getan, waren wir auch 30 Minuten vor Öffnung dort und konnten tatsächlich noch eine Reservierung für die erste Tour um 9:30 Uhr bekommen (als wir den Tempel später verließen, war draußen der Andrang echt riesig). Nachdem wir gestern mal wieder Glück mit dem Wetter hatten, gab es in der Nacht einen Sturm und am heutigen Tag viel Regen. Es war auch echt frisch, was die Japaner aber nicht weiter zu stören schien, sodass diese noch nicht einmal eine Jacke trugen. Fun Fact am Rande: Die Regenschirme sind hier durchsichtig, da man dadurch mehr sieht und mehr Rücksicht auf die Menschen um einen herum nehmen kann. Es hieß nun ab in den Tempel, wo wir - natürlich - auch hier wieder unsere Schuhe ausziehen mussten. Drinnen mussten wir dann mit den anderen Besuchern vor einem Schrein knien und warten. Die komplette Führung ist auf japanisch, aber man bekommt ein Notizbuch, in dem zu den einzelnen Stationen dann etwas auf Deutsch geschrieben steht. Nachdem das Intro von 2-3 Minuten abgeschlossen wurde, liefen wir unserem Guide hinterher durch das Haus. So durften wir die versteckten Treppen, die versteckten Türen und die Fallen einmal selbst bestaunen. Auch den Harakiri Raum, in dem sich die Befehlshaber nach einer verlorenen Schlacht selbst das Schwert in den Bauch stießen, durften wir uns anschauen. Dies wird auch der einzige Raum sein, der 4 Bambusmatten enthält (wie bereits erwähnt, ist das Wort 4 und „Tod“ identisch). Ehrlich gesagt, war der Besuch im Tempel insgesamt echt super cool. Leider durften im ganzen Gebäude keine Fotos gemacht werden. Wir waren jedoch beeindruckend mit welchen kleinen Tricks hier potentielle Angreifer in die Irre geführt werden konnten und man sich verstecken konnte. Es gab versteckte Gebetsräume, versteckte Fluchtmöglichkeiten und Schattenwände, an denen man ankommende Angreifer erspähen konnte. Der Besuch dauerte nur knapp 30 Minuten hat sich aber wirklich gelohnt. Uns hat es total gefallen. Zurück im Apartment schnappten wir unsere Taschen und fuhren zum Bahnhof, wo wir den Zug nach Tokyo nahmen. Falls ihr Euch fragt, was wir während der Reisezeiten unternehmen: Wir schauen aus dem Fenster, schauen Netflix (Stranger Things 2 haben wir dann jetzt durch oder spielen Point and Click Adventure wie Thimbleweed Park auf dem iPad). Zurück in Tokyo fuhren wir zum Hotel und bekamen dort unser Upgrade und schliefen in der King Suite (ehrlicherweise hatte die Rezeptionistin eher Angst das Bett im normalen Doppelzimmer wäre zu kurz. Nachdem wir uns frisch machten, gingen wir los und schauten uns noch einmal Asakusa und das angrenzende Akihabara. Gegen 19 Uhr waren wir in Shinjuku mit Antoine zum Essen verabredet. Shinjuku ist eine Art Shibuyu light und ist ebenfalls ein Shopping-Paradies (um es mit Antoine’s Worten zu sagen, dass shoppen wird er am meisten vermissen, wenn er zurück nach Kanada geht, da kann Kanada und die USA nicht mithalten; kann Chris bestätigen und Steffi war völlig begeistert), Ausgeh-Viertel und begeistert mit bunter Reklame und tollen Restaurants. Mit Antoine gingen wir dann Sushi Essen vom Karussell. Das wird ein wenig anders serviert als bei uns, d. h. das Wasabi befindet sich bereits im Sushi. Dazu gibt es grünen Tee for Free. Wir bestellten dazu Sake. Antoine erzählte uns auch wie Sushi in richtig guten Sushi-Restaurants gegessen wird. Dort gibt es das Sushi individuell einzeln portioniert an den Platz und wird mit den Händen gegessen. Aber auch das Karussell-Sushi war wirklich gut und die Atmosphäre im kleinen Laden war wirklich toll, da wir um die Sushi-Köche herumsaßen und diese laufend neue Teller auf das Band legten. Platz war für maximal 12 Leute. Nachdem uns Antoine eingeladen hat, gingen wir ein wenig durch Shinjuku und machten ein wenig Window-Shopping (für mehr reichte die Zeit nicht). Nachdem sich dann auch Antoine’s japanische Frau dazugesellte, tranken wir woanders noch einen Sake und die beiden luden uns zu einer anderen Spezialität ein. Er wollte uns zunächst nicht verraten, was es ist. Aber es schmeckte vortrefflich. Es handelte sich um rohes Pferdefleisch, welches mit Sojasosse und Zwiebeln sowie Knoblauch und Ingwer gegessen wird. Wir hatten echt eine tolle Zeit mit den beiden. Anschließend brachten die beiden uns noch ins Kibuki-cho, welches das Rotlichtviertel der Stadt ist und sich auch die Yakuza rumtreiben. Dort war nämlich unsere Robot Show. Nachdem wir die Tickets holten und uns sogar noch das Upgrade für die erste Reihe gönnten, ging es dann auch schon rein. Alles war bunt und blinkte munter vor sich hin. Es waren keine Japaner mehr hier (außer diejenigen, die zur Show gehörten). Anhand des Dialekts scheint es sich vor allem um US-Amerikaner zu handeln. Wir bekamen unser Popcorn und unsere inkludierten Drinks und nahmen in der ersten Reihe Platz. Wir bekamen Sicherheitshinweise auf keinem Fall aufzustehen, da es gefährlich sei und die erste Pause nach 15 Minuten erfolgt. Und los ging es... wir sahen Tänzerinnen und Tänzer in Videospiel-Outfits, die eine Art Kampfchoreografie mit Trommeln auf Robotern ausführten... es ist wirklich hart zu beschreiben, da alles nur bunt und laut war. Reizüberflutung pur und damit das Klischee bedient, was man von Japan hat. Daher haben wir auch den ersten Akt nicht so ganz verstanden. Der zweite Akt handelte von einem Krieg zwischen einem leicht bekleideten Naturvolk und der bösen Roboterinvasoren. Auch hier war es bunt: es gab Laser, Knall- und Feuereffekte und es traten nacheinander Naturvolkmonster gegen Robotermonster gegeneinander an. Es wirkte wie ein japanisches Videospiel auf LSD. Immerhin fiel es hier leicht die Übersicht zu behalten. Die Roboteranführer wurden gefressen und gaben am Ende auf. Das drachenliebende Naturvolk hatte gesiegt. Im dritten Akt gab King Robota mit seinem Kumpanen sein bestes. Es war eine Tanzeinlage, die von drei Robotern und mehreren mit Neonröhren behangenen Tänzern aufgeführt wurde. Schwerpunkt war hierbei die Musik von Michael Jackson. Nun dann der letzte Akt, der das Gesamtkunstwerk komplementierte. Hierbei gab es eine Art Roboterkarneval, bei der - wie im ersten Akt - leicht bekleidete Tänzerinnen zu Salsa, indischer Musik, Videospielmusik und japanischen Pop auf ihren Robotern tanzten. Derweil wurde die Musik lautstark aufgedreht und man wusste gar nicht, was man sich anschauen soll. Dann war es vorbei und wir waren uns nicht sicher, ob das jetzt gut oder schlecht war und ob man es jemanden ernsthaft empfehlen könne. Irgendwie dachte man, dass sei der größte Mist, den wir je gesehen haben und andererseits musste man doch irgendwie (manchmal beschämend) interessiert zuschauen. Im Prinzip bedient der Veranstalter sich jedoch den gängigen Japan-Klischees, was die Besucher überwiegend begeistert hat. Mit dem Taxi ging es dann ins Hotel, da die bevölkerungsreichste Stadt der Welt am Wochenende (und in der Woche auch) den öffentlichen Nahverkehr einfach mal Nachts abschaltet (offiziell damit die Leute sich nicht zu sehr betrinken, inoffiziell wegen der starken Taxi-Lobby). Dann ging es ins Bett, wo wir trotz Reizüberflutung schnell einschlafen konnten.Читать далее

ПутешественникMan verkleidet sich als Mario & Co und fährt mit einem GoKart auf der Straße durch Akihabara oder Shibuya

ПутешественникDas klingt herrlich verrückt.😄Kann man auch Bananenschalen schmeißen?😝
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- День 44
- воскресенье, 12 ноября 2017 г.
- ⛅ 15 °C
- Высота: 19 м
ЯпонияNippori-eki35°43’42” N 139°46’15” E
Shopping und Sayonara Japan

Wir begannen den Tag mit einem netten Frühstück in einem der Tokyoer Hipstercafes. Die Spezialität dort war Toast in allen möglichen Variationen, was auch überraschend gut war (der Toast mit Käse war echt überragend). Bei einem gemütlichen Frühstück begannen wir auch einmal unseren Sydney Aufenthalt zu planen. Wir wollten jedoch auch die letzten Stunden in Tokyo genießen. Da uns die Sonne anlachte und wir bereits genug Tempel und Schreine gesehen haben, entschieden wir uns für einen Bummel durch Shibuya, Harajuku und Ometosando. Dabei handelt es sich zufälligerweise auch um die Shopping Distrikte, die allesamt ineinander übergehen und wo wir uns beide jeweils ein Teil gönnen wollten. Gesagt getan, waren es bei Steffi Schuhe, die bei uns fast das doppelte Kosten (kurze Internetrecherchen sei Dank) und bei Chris ein Tokyo T-Shirt, da er sich ein wenig in die Stadt verknallt hat. Im Übrigen beschränkten wir uns auf Schaufensterbummeln, wobei die Abmachung war, dass wir in keine der uns bekannten Ketten gehen (Zitat Chris: „Den Scheiss gibt es auch bei uns“). Und wir hatten eine Menge Spaß mit Läden, die sich auf Labrador und Retriever Fan Klamotten spezialisierten über kleine japanische Designer bis hin zum Second Hand nur einige Meter hinter Chanel fanden wir eine Menge cooles Zeug. Wir mussten uns jedoch ein wenig beeilen (was aber auch ganz gut war) und so gab es noch einen Crêpe mit Eis, Bananen und Sahne auf die Hand und dann los zum Hotel und dann zum Flughafen. Der Flug nach Taipei war schnell überstanden und nach einer Mahlzeit und ein wenig rumgammeln, ging es dann auch weiter nach Sydney. Bei dem Flug haben wir grösstenteils geschlafen und wurden nur einmal wach, als die Crew fragte, ob ein Arzt an Bord sei. Wir haben nicht genau mitbekommen was passiert ist, beim Ausstieg war jedoch gleich der Notarzt mit r köpfigen Team vor Ort. Die junge Dame sah leider gar nicht so gut aus. Das tat uns natürlich wirklich leid und irgendwie sah es auch nicht so aus, als wenn der Notarzt wüsste, was los sei. In Sydney angekommen, konnten wir endlich wieder mit den Leuten ganze Gespräche führen. Denn das war weder in China noch in Japan wirklich möglich.Читать далее
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- День 45
- понедельник, 13 ноября 2017 г., 16:02
- ⛅ 21 °C
- Высота: 28 м
АвстралияCentral Station33°52’53” S 151°12’20” E
Welcome in Down Under

Vom Flughafen in Sydney ging es mit dem Shuttle direkt zum Hostel, wo wir an der Rezeption mit entsprechend lockerer Australienatmosphäre begrüßt wurden. Auch der Shuttle-Fahrer bot uns gleich einen Job als Kirschenpflüger an, da er dachte wir seien für Work&Travel hier. Nach dem Smalltalk bekamen wir unser Zimmer und packten nur kurz ein wenig die Sachen aus. Es sollte aber gleich losgehen, da wir Hunger hatten. Außerdem waren es draußen über 20 Grad, sodass wir nicht im Zimmer abhängen wollten (obwohl wir echt fertig waren). Nach dem kurzen Check des Rooftop-Bereichs nebst Pools und der Küche ging es dann auch los. Der Schwerpunkt des Hostels - und laut unserem Shuttle-Fahrer in dem ganzen Viertel - liegt vor allem auf Backpackern. Die vielen (auch aus Deutschland stammenden work&traveller) waren überall. Genauso wie unzählige Jobbörsen und -büros, wo die jungen Leute sich anmelden und dann weiterziehen (übrigens clevere Strategie aus Australien dieses Work&Travel). Bereits nach 5 Minuten fielen uns die vielen Baustellen in der Stadt auf. Scheinbar wird gerade die Stadt renoviert. Nach über einem Monat in China und Japan musste man sich auch wieder ein wenig an die westliche Hemisphäre gewöhnen. Um den Einstieg leicht zu gestalten, mussten wir daher zunächst durch China Town gehen. Anhand der Leute ist uns jedoch gleich aufgefallen, dass hier alles sportlich-leger und von den Menschen wesentlich verrückter ist (erinnerte ein wenig an Berlin). Insbesondere im Vergleich zu den immer gut angezogenen Japanern und auch gut gekleideten Chinesinnen (wovon wir ehrlicherweise überrascht waren). Eine wesentliche Umstellung ist auch, dass es keine öffentlichen Toiletten mehr gibt (jedenfalls nicht so wie in Japan und China). Da wir heute ein wenig ruhiger machen wollten, nahmen wir uns nichts vor und liefen ein wenig herum, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen. Sightseeing sollte erst ab morgen auf dem Programm stehen. Und so liessen wir uns treiben, schauten in den einen oder anderen Laden, stillten unseren Hunger bei einem Bäcker und aßen ein Eis. Nachdem wir auch einige Sonnenbrillen anprobierten, uns aber im Ergebnis nicht entscheiden konnten, beschenkten wir uns mit ein paar Gimmicks und gingen wieder zum Hostel, wo wir dann auch ein wenig entspannten. So ging Chris erstmal ein wenig schlafen, während Steffi die örtlichen Supermärkte nach Süßigkeiten durchstreifte. Nachdem auch Steffi sich für ein Nickerchen zu Chris gesellte, ging es dann auch nur in den Supermarkt, um Essen zu kaufen und dann in den öffentlichen Bereichen des Hotels ein wenig zu chillen. Nach ein wenig australischen Fernsehen ging es dann ins Bett.Читать далее
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- День 46
- вторник, 14 ноября 2017 г., 21:01
- ⛅ 18 °C
- Высота: 22 м
АвстралияCentral Station33°52’53” S 151°12’19” E
Das soll eine Bestrafung sein?

Nachdem wir zugegebenermaßen gestern eher ein wenig lahm unterwegs waren (das bislang hohe Tempo forderte seinen Tribut), sind wir am heutigen Tage wieder ausgeschlafen und voller Tatendrang gewesen. Fit wie ein Turnschuh entschieden wir uns für eine Free Walking Tour. Unser Guide Jake sollte uns durch Sydney führen, uns ein wenig über Geschichte der Stadt erzählen und uns natürlich die Sehenswürdigkeiten auf der Südseite der Stadt zeigen. Bei vollem Bewusstsein konnten wir nunmehr auch die Stadt ein wenig eher genießen. Nachdem wir gestern noch nicht so sicher waren, was wir über die Stadt denken sollten, waren wir heute jedoch Feuer und Flamme. Es ist doch echt nett hier und der Frühling in Down Under mit seinen blühenden Blumen, Bäumen und den Lebendigen Tieren tut sein weiteres. Zurück zur unserer Tour. Nachdem wir uns an der Town Hall trafen und die viktorianische Architektur bewundern konnten, zeigte uns Jake auch die daneben stehende Kathedrale, die leider - aus heutiger Sicht - falsch herum ist, da die Front zu einer Seitenstraße zeigt. Jake erklärte uns, dass dies zu den Zeiten der ersten Siedler ein Friedhof und die Gegend für den schlechten Geruch bekannt war. Hintergrund ist, dass man die Leichen nicht tief eingegraben hat und die ersten Siedler die Sonne unterschätzten hatten... naja, man kann es sich ungefähr vorstellen... von dort ging es jedenfalls zum sprechenden Hund, der über einen Brunnen thront, in dem Münzen geworfen werden, die einer Stiftung für blinde Kinder zugute kommt. Der Hund erzählt in unregelmäßigen Abständen davon und die Stimme stammt von einem bekannten Radiomoderator, der den Text mit einem Woof Woof beendet, was nach Jake ziemlich lustig sei, da man ja das Gebell eines echten Hundes hätte nehmen können. Gegenüber vom sprechenden Hund findet sich eine Queen Victoria Statue, die in London aussortiert wurde und dadurch nach Sydney kam. Daneben steht dann auch das Queen Victoria Building, welches ein Einkaufszentrum ist (für viele das schönste Einkaufszentrum der Welt). Hier befindet sich auch ein Brief von Queen Victoria, der aber erst in 15-20 Jahren geöffnet werden darf. Nach Jake war - wie für fast alle historischen Gebäude - zwischenzeitlich der Abriss geplant gewesen, um ein Parkhaus zu errichten. Die Pläne haben sich glücklicherweise selten durchgesetzt. Und wie in jeder vernünftigen westlichen Stadt wird nunmehr auch versucht den Autoverkehr in der Innenstadt auf ein Minimum zu reduzieren. Nachdem wir uns gestern über die Baustellen gewundert haben, gab es dann auch heute die Auflösung: Viele Teile - insbesondere die George Street als Hauptstrasse - wird komplett umgebaut, um sie als reine Fussgängerstrasse auszubauen, bei der eine Strassenbahn in der Mitte verläuft (Bau bis 2019). Sydney hat sich das Ziel gesetzt den Autoverkehr massiv zu reduzieren. Vom Queen Victoria Building ging es dann durch das Tunnelsystem zur Pitt Street. Das Tunnelsystem ist ein Überbleibsel anderer Nahverkehrspläne, als man eine U-Bahn in Sydney - nach Londoner Vorbild - errichten wollte. Da die Regierenden aber irgendwann feststellten, dass Sydney jedoch die kritische Größe einer Stadt mit U-Bahn nicht erreicht hat und auch nicht mit London vergleichbar sein, wurden die Arbeiten eingestellt. In vielen der Tunnel und „Bahnhöfe“ finden sich heute Bars und Geschäfte. Von der Pitt Street und der Aussicht auf den höchsten Turm der Stadt (Sydney Tower) ging es dann zum Hyde Park. Auch dieser ist selbstverständlich nicht mit demjenigen in London vergleichbar. Nachdem uns gestern aufgefallen ist, dass hier viele bei Rot über die Straßen gehen, fand auch Jake eine Erklärung dafür: es fließt noch immer das Blut der Straftäter in den Australiern (Zwinker). Nachdem uns Jake ein wenig über die Geschichte von Sydney erzählte - von den ersten Aborigines vor ca. 65.000 Jahren (nach wohl neuesten Funden), zu den Auswirkungen des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, welcher einer der Gründe war, warum die Straftäter nach Australien gesendet wurden, über größenwahnsinnige Gouverneure (die alles nach sich benannten) hin zur Teilnahme Australiens im 1. Weltkrieg, um im hier und jetzt zu landen. Auch war uns soweit auch die Rivalität zwischen Sydney und Melbourne bisher nicht so präsent, die aber letztendlich dazu führte, dass Canberra als Hauptstadt errichtet werden musste. Nachdem wir dann an alten Gefängnisbaracken vorbeikamen, erzählte uns Jake auch vom Leben der Strafgefangenen. Diese durften sich zunächst frei bewegen. Als sie jedoch begannen sich gegenseitig zu ermorden und zu bestehlen, baute man dann doch wieder Barracken, in denen sie Nachts einkehren mussten. Auch mussten alle Strafgefangenen Arbeiten errichten, die von ihrer Fortbildung abhängig waren und somit Straßen und Gebäude errichten. Wenn sie sich gut benahmen, durften sie dann entscheiden: zurück nach England segeln oder ein Stück Land zu bekommen. Unabhängig wurde die Kolonie jedoch erst mit den freien Siedlern, die Australien domestizierten und die eigene Nahrungsproduktion bewerkstelligten. Vorher wurden zahlreiche Schiffe von England nach Australien versendet, sodass auch dies - nach drängen Englands - eingestellt werden konnten. So nach der kleinen Geschichtsstunde dann weiter vorbei am Rum Hospital. Das Rum steht in diesem Zusammenhang auch tatsächlich für das alkoholische Getränk. Denn um das Krankenhaus zu finanzieren, wurden Lizenzen zum Alkoholbrennen herausgegeben. Im Gegenzug wurde ein für Sydney viel zu großes Hospital gebaut. Dieses war aber nur bedingt bezugsfertig, da die Lizenzinhaber bei ihrer Gegenleistung ein wenig gespart haben. Auch wurde kurz überlegt die Stadtverwaltung dort einziehen zu lassen, was dann aber ebenfalls an der alkoholischen Vergangenheit des Gebäudes gescheitert ist. Kurz danach war dann auch bald Halbzeit und wir machten eine kurze Pause. Jake gab uns in dieser Zeit ein paar Restauranttips und es ging dann weiter durch die Pitt Street an dem Zeitungsmann vorbei. Das ist eine Statue eines Mannes der eine Zeitung liest, die auf das Datum nach dem Nationalfeiertag (irgendein Jubiläum) datiert ist und sehr detailliert dargestellt ist. Danach kamen wir an einer Kanone vorbei, die die ersten Siedler provisorisch mitgebracht haben. Eingesetzt wurde sie jedoch nie. Kleine Anekdote am Rande: die Franzosen machten Sydney als leicht annehmbares Ziel um 1802 aus und der Offizier empfahl es baldmöglichst zu erobern. Erst Napoleon hat dann nach ein paar Jahren den Auftrag erteilt und dem Gouverneur irgendeiner Insel den Auftrag gegeben, die Stadt zu erobern. Bis der Brief aber bei dieser Insel ankam, war sie bereits in britischer Hand und verständlicherweise weigerte sich der britische Gouverneur die britische Kolonie einzunehmen (Zwinker die Zweite). Mit Jake ging es dann zum Hafen, wo wir einen guten Blick auf die Sydney Opera und die Harbour Bridge hatten. Von dort ging es dann für uns alleine weiter. Dabei machten wir am Wasser entlang zum nächsten Hafen dem Harbour Darling. Dabei kamen wir am wunderschönen Barangaroo Park vorbei und genossen am Darling Harbour ein frühes Abendessen. Anschließend machten wir uns weiter durch die Stadt und genossen das gute Wetter, die netten Menschen und schliefen nach vielen Stunden unterwegs am Abend in Frieden ein. Noch zu erwähnen wäre unser spätes Abendessen im Hostel, wo wir uns in der Küche wunderbare Sandwichs machten und Steffi beim Ausdrücken der Knoblauchcreme einen Lachkrampf nach dem anderen bekommen hat. Morgen heißt es frühes Aufstehen, da es in die Blue Mountains geht.Читать далее
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- День 47
- среда, 15 ноября 2017 г., 21:59
- 🌙 13 °C
- Высота: 1 016 м
АвстралияKingsford Smith Memorial Park33°42’54” S 150°18’35” E
Berge, Koalas und Känguruhs

Es ist Halbzeit! Wir haben leider schon die Hälfte unserer Reise hinter uns, was uns ziemlich traurig macht. Aber das gute ist, uns erwartet noch eine Menge. Heute sollte es in die Blue Mountains gehen. Hierfür war mal wieder frühes Aufstehen angesagt. Und so standen wir pünktlich 7:05 Uhr am Treffpunkt, um von dort abgeholt zu werden. Ehrlicherweise waren wir bisschen geschockt, als wir den Tourbus sahen. Dieser war zwar topmodern ausgestaltet, es fanden sich jedoch vor allem ältere Begleiter darunter. Irgendwie waren wir aus Südafrika gewohnt, dass alles bisschen actionlastiger und abenteuerlastiger wird (und zugegebenermaßen grundsätzlich eine jüngere Zielgruppe anspricht). Nachdem uns dann gesagt wurde, dass wir mit dem Bus noch mehrere Ziele anfahren, die nicht von unserer Tour umfasst sind, war unsere Stimmung erstmal im Keller. Das Gute ist aber, wir haben gelernt: 1) Was nicht passt, wird passend gemacht und 2) die Situation annehmen und Lösungen finden. Nachdem wir dann die für uns optionalen Sachen aus dem Programm geschmissen haben, bauten wir - dank WLAN im Bus - unsere eigene Tour zusammen, die sich hier bestmöglich ins Gesamtkonstrukt einfügen lässt. Und ohne angeben zu wollen, dass ist uns vollkommen gelungen. Nach einem kurzen Stop in Leura, bei dem es Chris nicht so gut ging (die Umstellung auf asiatisches Essen war problemlos, die Umstellung auf westliches Essen jedoch nicht), klärte Steffi unsere Tour mit dem Tourguide ab und wir mussten nachfolgend nur sicherstellen bei den Abfahrtszeiten beim Bus zu sein (dabei ging es um 2 von 5 Ausflugsziele). Während die anderen Tourbegleiter Fahrten mit diversen Seilbahnen über die Blue Mountains machten und sich eine Aborigines Show ansahen, gingen wir lieber in den Blue Mountains bei herrlichen Wetter wandern. Dabei wählten wir dieses mal vor allem die „Hard“ und „Extreme Hard“ Strecken, da wir mittlerweile einiges gewohnt waren. Diese entpuppten sich auch als Sonntagsspaziergang verglichen mit den bisherigen Wanderungen, die wir unternommen haben. Die Blue Mountains, der Busch, die Tiere und alles drumherum waren jedoch atemberaubend und wunderschön. So machten wir uns zunächst auf dem Weg zu einem kleinen Wasserfall, bei dem wir dann auch - für die bessere Aussicht - über den Zaun geklettert sind. Von dort konnte man die Blue Mountains in voller Pracht genießen, während sich um uns herum Kakadus zu uns gesellten. Die Geräuschkulisse war nicht minder beeindruckend, da die Vögel und anderen Tiere ein unglaublich lautes Konzert von sich gaben. Und hat es echt super gefallen. Da es langsam auch gegen Mittag wurde, stiegen dann auch die Temperaturen langsam auf fast 30 Grad. Da wir aber im Busch von Bäumen umgeben waren, bemerkten wir die Temperaturen erst wieder auf dem Rückweg. Die Blue Mountains mit dem Urwald erstreckten sich von den unzähligen Aussichtsplattformen auf eine Fläche, die nicht enden wollte. Uns hat die Szenerie so gut gefallen, dass wir teilweise nur dastanden und alles um uns herum Aufnahmen und den Blick auf die drei Schwestern auskosteten. Bei den drei Schwestern handelt es sich um eine Felsformation, die bei genauerem Hinsehen auch tatsächlich - mit ein bisschen Fantasie - menschlichen Gestalten ähnelt. Der Name und die dazugehörige Sage, die vor allem der Kindererziehung diente und grob von drei Schwestern handelt, die nicht auf ihre Eltern hörten, geht auf die Aborigines zurück. Auch die drei Schwestern sollten ein Ziel unserer Wanderung sein, bei dem wir die Honeymoon Bridge suchten. Wir fanden sie, realisierten es aber irgendwie nicht ganz und liefen noch 10 Minuten weiter. Da jedoch die Uhrzeit drängte, mussten wir umkehren und den Rückweg in Rekordzeit zurücklegen. Auf dem Rückweg schauten wir uns dann die Honeymoon Bridge noch einmal kurz an. Da es zwischenzeitlich noch wärmer geworden ist, kamen wir auch ordentlich ins schwitzen. Zurück im Bus waren wir happy und Steffi konnte erstmal ein Schläfchen machen. Die übrige Tour machten wir jedoch wieder im ganzen mit. Als nächstes ging es dann - mittlerweile war bereits später Nachmittag - zum Featherdale Wildlife Park. Da wir in Sydney selbst keine Tiere sehen konnten, wollten wir jedoch wenigstens einmal den Eindruck der Flora Australiens erhalten. Und wir durften Kängurus und Qokkas füttern, Koalas streicheln und viele Einheimische Tiere beobachten. Steffi war von dem Koala - Duke ist sein Name - gar nicht mehr wegzubekommen, der während seiner Streicheleinheiten einfach nur schlief. Das Fell des Koalas war jedenfalls wesentlich weicher als gedacht. Anschließend ging es zur Fütterung der Kängurus. Hierfür gab es verschiedene Gehege, bei denen die Kängurus, wenn sie keine Lust mehr auf die Menschen oder Futter haben, zurückziehen konnten. Die Kängurus hier waren aber ziemlich hungrig und futterten bereitwillig aus unseren Händen. Auch hier war Steffi nicht mehr wegzubekommen. Die waren aber auch süß. Nach tasmanischen Teufeln, Emus und diversen Vogel- und Reptilienarten war der Besuch auch schon vorbei. Nach einer kurzen Fahrt durch die olympischen Stätten von 2000 (nachdem wir uns auch die Stätten für 2008 in Peking angeschaut hatten), wo an diesem Tag das Spiel der WM Quali Australien gegen Honduras stattfinden sollte, wurden wir am Fährterminal abgesetzt und fuhren mit dem Boot zurück zum Sydney Harbour, wo wir vom Boot aus noch eine super Aussicht auf die Harbour Bridge und die Opera hatten. Der Tag war gelungen! Nachdem wir am Sydney Harbour angekommen sind, gingen wir noch ein wenig spazieren und einmal um die Opera herum. Der Tag sollte mit einem Besuch im Restaurant enden, bei dem Chris am Ende beide Desserts verdrücken musste, da Steffi ihren leider nicht aufessen konnte. Wir waren dann auch erst spät im Hostel und gingen gleich zu Bett.Читать далее
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- День 48
- четверг, 16 ноября 2017 г.
- ☁️ 24 °C
- Высота: 23 м
АвстралияCentral Station33°52’54” S 151°12’20” E
Unterwegs als Surfer-Dudes

Heute war Strandtag! Da Sydney und die Strände in etwa so Zusammenhängen wie Toast und Butter war ein Besuch beim Bondi Beach angesagt. Nach ein paar Gesprächen wurde uns auch der Bondi empfohlen und Manly Beach war uns ehrlicherweise auch zu weit. Nachdem wir Oat Meal mit Bananen frühstückten und mal wieder Wäsche gewaschen haben, ging es los. Da wir bislang ohne den öffentlichen Nahverkehr ausgekommen sind, mussten wir uns jedoch erst einmal eine OPAL Card besorgen und mit 30 AUD aufladen (wir haben die Fahrt zum Airport gleich eingerechnet). Die gibt es glücklicherweise in jedem Supermarkt. Nach einem kurzen Spaziergang über die Pitt Street, wo Steffi gestern Abend noch ein 20 % Off Sale Schild gesehen hat, was jedoch heute schon nicht mehr gültig war (bei Angeboten heißt es hier schnell handeln), stiegen wir in den Bus Richtung Bondi Beach. Es war zwar bewölkt, aber die Temperaturen waren soweit angenehm. Das es bewölkt war, störte auch nicht wirklich, da die starke australische Sonnenstrahlung so wenigstens ein klein wenig abgeschwächt wurde (wir waren zusätzlich noch mit Lichtschutzfaktor 50 bewaffnet). Am Bondi Beach angekommen, waren wir erstmal ein wenig enttäuscht, da uns der Strand und die Promenade ehrlicherweise ziemlich hochgehypt vorgekommen sind. Ehrlicherweise ziemlich unspektakulär. Wären wir Surfer könnten wir es vielleicht verstehen. Am Strand angekommen, spürten wir sofort den feinen Sand an unseren Füßen. Am Wasser nutzten eifrige Schüler jeden Alters die Wellen, um Surfen zu lernen. Das Wasser selbst war angenehm kühl, aber nicht wirklich warm, sodass der Neoprenanzug Pflicht war. Wir gingen einige Male ins Wasser, ohne jedoch vollständig einzutauchen. Wir gingen am Strand spazieren und Chris wurde irgendwann langweilig, da er nicht einfach nur rumliegen kann. Aus diesem Grund bauten wir Steffi einen Meerjungfrauenschwanz und vergruben sie ab Hüfte abwärts im Sand. Dies verschlang einige Zeit und wie wurden mitunter sehr Detailverliebt. Nachdem andere Strandbesucher unser Kunstwerk sahen, machten sie es natürlich nach, scheiterten jedoch kläglich. Nachdem wir das Werk beendeten und Steffi sich aus dem Sand befreien konnte, musste der getriebene Chris über den Coast Walk getrieben werden. Im Gegensatz zu den recht unspektakulären Bondi Beach war der Coast Walk wirklich sehr schön und führte an schönen Küsten und tollen Häusern vorbei zu den weiteren Stränden. Steffi verglich diese Aussicht ein wenig mit Hermanus und der südafrikanischen Küste. Auf dem Weg über den Coast Walk kamen uns unzählige Hunde mit ihren Herrchen und Jogger entgegen. So langsam zogen jedoch Wolken auf und das Wetter änderte sich rasant. Wo eben noch angenehme Temperaturen waren, wurde es nunmehr nass und kühl. Den Surfern, die wir unterwegs an den Stränden sahen, schien dies nicht zu stören. Uns jedoch schon, da wir nasse Klamotten nicht wirklich gebrauchen konnten (außer unsere Badesachen). Da es auch schon am späten Nachmittag war, nahmen wir dann auch den Bus ins Hostel, wo wir - nach mexikanischen Essen und australischen Süssigkeiten - unsere Sachen packten und zu Bett gingen. Morgen früh geht nämlich der Flug nach Christchurch und Neuseeland, wo wir die nächsten knapp 2,5 Wochen verbringen werden.Читать далее
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- День 49
- пятница, 17 ноября 2017 г.
- ☁️ 18 °C
- Высота: 14 м
Новая ЗеландияAvonside43°31’40” S 172°39’37” E
Byebye Aussies and hello Kiwis

Abflug nach Christchurch. Heute war schon wieder Abschied angesagt, da wir Sydney in Richtung Christchurch verlassen. Sydney hat uns gut gefallen und Australien ist sicher auch noch einmal einen Besuch wert. Morgens ging es sofort mit dem Zug zum Flughafen. Überraschenderweise waren die Geschäfte am Flughafen auch günstiger als in Sydney City (was wir an dieser Stelle nur einmal erwähnen, da dies ja wohl nicht oft vorkommt). Chris ging noch zum TRS, um sich die Steuern für seine neue Kamera zurückerstatten zu lassen. Nachdem wir beide auf Bomben und anderen Sprengstoff untersucht wurden, durften wir dann auch den Flieger besteigen. Der Flug war kurz aber ungewohnt wacklig. In Christchurch angekommen, wurden unsere Taschen auf Lebensmittel untersucht und unsere Wanderschuhe wurden einer genaueren Betrachtung unterworfen. Man möchte hier ganz sicher gehen, dass keine Unbekannten Samen oder Pflanzen und Tiere eingeführt werden. Im Gegensatz zu anderen Reisenden, deren Sachen dekontaminiert werden mussten, wurden wir für unsere sauberen Schuhe gelobt und unsere in Australien erworbenen TimTams wurden für gut empfunden. Nach dem wir dadurch aber trotzdem ca. 2 Stunden verloren haben, holten wir uns eine neuseeländische SIM Karte und dann ging es zum Hostel, welches eines von Steffis Wünschen war. Es handelt sich um ein Kapsel-Hostel (also eine Schlafkabine für jeweils eine Person). In der Kapsel selbst gibt es Licht und eine Steckdose sowie einen Ventilator und USB Anschlüsse. Da die Küche im Hostel sehr einladend aussah, kauften wir auch ein und kochten uns mal etwas leckeres. Anschließend planten wir dann unseren Neuseelandtrip in dem großen Gemeinschaftsraum. Danach mal wieder ganz unspektakulär ins Bett...Читать далее
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- День 50
- суббота, 18 ноября 2017 г.
- ☁️ 14 °C
- Высота: 15 м
Новая ЗеландияChristchurch43°31’34” S 172°37’28” E
Christchurch, Hallo Brutus!

Nach einem Erwachen im Kapselhotel stellten wir fest, dass uns ein paar der Lebensmittel fehlen. Wie so oft in Hostels hat sich jemand das Salz, eine Banane, dem Rest vom Frischkäse und unser Olivenöl stibitzt. Dafür hatten wir irgendwie ne Zitrone mehr. Wir frühstückten trotzdem unser Müsli und stellten unsere Sachen weg. Heute wollten wir noch einmal Christchurch anschauen, bevor wir dann unseren Campervan abholen. Also ab in den Bus und ins Zentrum. Die Gegend und auch die Architektur hier mutet sehr englisch an. Die Stadt selbst - das erkennt man recht schnell - hat noch immer unter dem letztjährigen Erdbeben zu leiden und so finden sich viele zerstörte Gebäude und Strassen. Wir liefen einmal das Zentrum ab und schauten uns eine Fotoausstellung mit tollen neuseeländischen Motiven, ein paar der zerstörten Gebäude, Schachspieler und Strassenzüge an. Danach hieß es dann den Campervan abholen. Da in der E-Mail die Abholzeit falsch angegeben war, waren wir leider ein wenig zu spät, was aber kein Problem war, da man noch auf uns gewartet hat. Nachdem der Schriftkram erledigt war und wir eine Menge guter Tipps von der Autovermietung bekommen haben, durften wir das Fahrzeug in Augenschein nehmen und uns wurden alle Funktionen gezeigt. Uns wurde vorgeschlagen dem Fahrzeug einen Namen zu geben. Wir entschieden uns für Brutus (kleiner Gag aus Südafrika, wo uns Simon für 10.000 € einen Namen für unser Erstgeborenes Kind verkaufen wollte). Chris musste sich erstmal daran gewöhnen, dass er rechts sitzen und links fahren musste. Das schwierigste war für ihn jedoch, dass auch der Blinker getauscht war. Zur Eingewöhnung sollte es daher auch erstmal nur ins Hostel gehen, um einmal einzukaufen. Gesagt getan und noch einen Einkauf im Supermarkt angeschlossen, um Vorräte zu kaufen. Unser heutiges Etappenziel sollte das nur rund 200 Km entfernte Kaikoura sein. Wir wussten jedoch schon im vornherein, dass man für die Entfernungen wesentlich mehr Zeit einplanen sollte, als in Deutschland (grob das Doppelte). Unser grober Plan ist es kleine Ziele einzuplanen und zwischendurch interessante Orte und Landschaften abzufahren. In Neuseeland gibt es hierfür unzählige Wanderwege, Aussichtspunkte und Campingplätze. Man bemerkt auch recht schnell, dass das Land wirklich dünn besiedelt ist und daher Vorräte unerlässlich sind (anders als bei einem US-Roadtrip gibt es wesentlich weniger Essensmöglichkeiten und Tankstellen). Auch die Straßen waren aufgrund des letztjährigen Erdbebens noch nicht wieder alle instand gesetzt, sodass auch dies ein schnelles Fortkommen hindern sollte. Die Landschaft ist jedoch so atemberaubend und abwechslungsreich, dass man am liebsten an jeder Aussichtsplattform halten möchte. Wo es gerade noch irgendwie irisch aussah, wird es im nächsten Schritt kalifornisch oder alpin. Echt Klasse! Wir hielten so z. B. im kleinen Gore Bay, der auch einen wunderschönen Campingplatz am Wasser hat. Die Aussicht war echt super. Von dort ging es am Meer entlang weiter nach Kaikarou, wo wir einen Stellplatz in einem Campingplatz hatten, den man bezahlen muss (es gibt auch viele Gratisplätze und eigentlich darf man überall stehen, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist). Wir entschieden uns in der ersten Nacht jedoch aufgrund der besseren Ausstattung und der dazugehörigen Stromleitung hierfür (die Batterie für alle elektrischen Geräte, wie Kühlschrank usw. muss alle paar Tage geladen werden). Auch Kaikarou hatte sehr unter dem Erdbeben zu leiden, sodass der Hafen sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, was aber eine interessante Kulisse bot. Die Promenade erstreckte sich über mehrere Kilometer und einige Leute machten ein Lagerfeuer am Strand. Da es jedoch schon spät war, ging es dann auch bald zum Campingplatz. Nach einem Abendbrot schauten wir uns dann den wohl schönsten Sternenhimmel an, den wir bis dahin gesehen haben. Selbst hier mit ein wenig Light Pollution konnte man unzählige Sterne sehen und der ganze Himmel blinkte und funkelte. Chris war Hin und Weg. Wir bauten dann unser Bett und verbrachten unsere erste Nacht in Brutus. Morgen früh stand ein Highlight auf dem Programm, auf was wir uns wirklich freuten! Dafür ging es früh los.Читать далее