• Luannaja

Camino Francés 2024

Ich bin dann mal für 6 Wochen weg und wander durch Nordspanien. Leer más
  • 16. Etappe nach Castrojeriz

    6 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute war ich mal wieder früh unterwegs. Da trifft man weniger Menschen und ist mehr für sich unterwegs. Noch in der Dämmerung verließ ich die Herberge. Es war kurz nach 7 Uhr.

    Eine Stunde später ging die Sonne hinter mir auf. Immer wieder blickte ich zurück. Die Meseta gefällt mir richtig gut. Bisschen wie das platte Norddeutschland. Fehlen nur noch die Deiche, Schafe und das Meer.

    In meinen Gedanken habe ich munter vor mich her gesungen, sodass ich schließlich heute auch zum ersten Mal nach über zwei Wochen Musik beim Wandern gehört habe.

    In Hontanas gab es eine kleine Pause für das 2. Frühstück. Aber ansonsten bin ich gut durchgekommen und hab die Landschaft und Etappe sehr genossen. Kurz vor dem Etappenziel kam ich noch an einer eindrucksvollen Klosterruine vorbei. Bereits um kurz vor 12 war ich in Castrojeriz. Das waren entspannte 20km.

    Heute wird die Wäsche mal ordentlich durchgewaschen. Bis morgen ist sie dann hoffentlich trocken.

    Ich werde morgen wohl nicht trocken bleiben. Den ganzen Tag ist Regen vorhergesagt. Dann wird das erste Mal mein Regen Setup so richtig ausgetestet.
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  • Der ultimative Regentest

    7 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute Morgen hat die Wettervorhersage den Regen erst um halb 10 angesagt. Also bin ich wieder früh raus aus den Feden und hatte auf den ersten 11,5km das schönste Wanderwetter und einen Sonnenaufgang. Ich erreichte Itero de la Vega und gönnte mir mein erstes Frühstück.

    Danach machte ich mich regenfest, dachte ich zumindest. Zwei weitere Stunden lief ich weitere 8,8km durch den Regen. Nun sitze ich in einem Café/Bar/Hotel/Herberge und hab mich mal umgezogen:

    Schuhe haben 1h dicht gehalten. Danach hat es in meinen Schuhen pisch-patsch gemacht. Regenhose ist am Hintern undicht. Oberkörper war nur leicht feucht, aber der gute Pulli von Devold ist schon wieder trocken. Aber so ganz überzeugt bin ich von meinem Regen-Setup noch nicht. Max. ne 5/10. Ist auf jeden ausbaufähig.

    Nun warte ich bis ca. 15:30 Uhr. Da soll der Regen aufhören und es sind auch nur noch 5,6km. Damit werde ich heute sehr spät ankommen und ich bin gespannt, ob ich ein Platz noch in einer Herberge finde. Es gibt über 100 Betten in unterschiedlichen Herbergen. Ich bin optimistisch 😇
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  • 17. Etappe nach Frómista

    7 de abril de 2024, España ⋅ ⛅ 17 °C

    Nachdem ich Lunch in Boadilla hatte und die Sonne wieder schien, wanderte ich noch ca. 5km weiter. Bis auf meine Schuhe und Socken, war alles wieder trocken. Ich wanderte in Socken und Sandalen und fühlte mich so deutsch 😅🙈

    Der Weg am Kanal war wunderschön und so erreichte ich gegen 17 Uhr Frómista. Für mich ganz ungewohnt, war ich doch bis auf die erste Etappe nach Valcarlos spätestens am frühen Nachmittag in der Herberge. Morgen soll es wieder regnen. Ich versuche wieder früh aufzubrechen und vor dem Regen anzukommen.
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  • 18. Etappe nach Carrión de los Condes

    8 de abril de 2024, España ⋅ 🌬 10 °C

    Hilfe! Die letzte Nacht war richtig übel. Habe kaum geschlafen. Am Abend waren die Menschen im Zimmer noch voll laut und draußen war irgendeine Kirmis mit lauter Musik und Feuerwerk am Gange. Trotz Ohropax fand ich kaum zu Ruhe. Meine Beine und Füße wollten auch nich so richtig entspannen. Hab mich hin und her gewälzt. Um 5:00 Uhr sind die ersten Menschen schon aufgestanden, ab da war nicht mehr am Schlaf zu denken.

    Also bin ich auch aufgestanden, hab meine Sachen gepackt und hab um 5:49 Uhr die Herberge verlassen. Mit einem Ehepaar aus Südkorea stapfte ich durch die Nacht. Der Sternenhimmel war wirklich sehr schön. Wir folgten der landschaftlich schöneren Variante über Villivieco. Der Sonnenaufgang war ebenfalls sehr schön, aber so richtig genießen konnte ich die Etappe nicht.

    Ich wanderte wieder mit Sandalen, weil die Wanderschuhe noch nicht trocken waren und wich immer wieder Pfützen und Matsch aus, aber die Socke wurden vorne so oder so nass... als es dann kalt an den Zehen wurde, fand ich es ungemütlich. Irgendwann taten meine Füße ganz schön weh und ich war so froh Villacázar de Sirga zu erreichen.

    Heute dachte ich das erste Mal daran nur bis nach León zu laufen, anstatt Santiago/Finisterre. Ich war mit dem Schlafmangel, nassen Füßen und kein Frühstück nach 15km so fertig. Hatte schon überlegt mir in Villacázar 'nen Bett zu suchen.

    Aber das Frühstück und ein Videocall mit meinem Liebsten (Heimweh war heute auch wirklich hart) haben neue Energien freigesetzt, sodass ich die restlichen 5,5km für heute hinter mich bringen konnte. Brauche jetzt erstmal ein Mittagsschläfchen. Insgesamt heute dann 20,5km und knapp vor dem Regen im Ort angekommen (für die 100m zur Herberge hab ich mich dann nochmal untergestellt).

    Morgen gibt es Meseta Pur. 18km ohne irgendeine Ortschaft dazwischen. Dafür geh ich später nochmal Proviant kaufen. Immerhin kein Regen und so langsam wird es wohl auch wieder wärmer. Heute waren es nur 10° C.
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  • 19. Etappe nach Terradillos d. l. Tempel

    9 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 13 °C

    ... Tempelarios, heißt der Ort eigentlich vollständig. Zu viele Zeichen für den Titel.

    So liebe Leute: Ich bin nun seit 3 Wochen unterwegs und mit zwei Zeros bin ich nun bei 403km. Ich bin mega stolz, dass ich es schon so weit bisher geschafft habe.

    Die 18km durch die Meseta waren ein Träumchen. Im Reiseführer stand, dass dieses Stück selbst für Jakobswegerpropte eine Herausforderung für Körper und Geist darstellt. Ich glaube, ich hab es ganz positiv verkraftet. Bin bei 1° C, aber Sonnenschein gegen ca. 8 Uhr gestartet. Der Foodtruck auf der Hälfte war zum Glück offen und der Kaffee tat so gut. Ich habe T. wiedergetroffen und hab mich mega gefreut. Nach meinem Zero in Burgos hatte ich sie nicht mehr gesehen. Aber sie hatte gestern einen Zero, um ihre Klamotten wieder trocken zu bekommen. Die Regentage haben bei so einigen Pilger*innen für Motivationstiefs gesorgt. Aber nun geht es ja wieder aufwärts mit den Temperaturen und dem Sonnenschein.

    In Calzadilla de la Cueza gab es den zweiten Kaffee. Vor mir lagen noch 9,5km. Die letzten 3km war ich bisschen am kämpfen, bin aber dennoch gut in Terradillos angekommen. Somit war es heute mal wieder eine längere Distanz: 27,5km. Ich bin so happy 😇
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  • 20. Etappe nach Calzadilla de los Her...

    10 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 15 °C

    ...Hermanillos. 27km again.

    Da es hier nicht so viele Betten gibt, bin ich heute bisschen schneller unterwegs gewesen. In Sahagún gab es nur eine kurze Pause und weiter ging es. Die letzten 10km waren so schön und weit, aber ist jetzt auch gut, dass ich angekommen bin. Auf dem letzten Stück habe ich mich auch nochmal an den Wegrand für ne Snackpause gesetzt und auf den letzten 2 Kilometern mit meinem Freund telefoniert. Ansonsten ist bisher noch nicht viel passiert. Viel Spaß mit den Fotos.Leer más

  • 21. Etappe nach Reliegos

    11 de abril de 2024, España ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestern Abend bin ich noch zur anderen Herberge in Hermanillos gelaufen, da es dort Abendessen gab. Das war sehr lecker und ich bin noch mit paar anderen Pilger*innen ins Gespräch gekommen.

    Die öffentliche Herberge war nicht so super toll. Sie war sehr kalt, feucht und schimmelig. So roch es leider auch. Aber wir waren nur zu dritt dort und hatten genug Decken. Da es eine Herberge auf Spendenbasis war, hat es mich nicht so sehr gestört. Die Nacht habe ich auch halbwegs gut geschlafen, war dann aber auch froh, diese Herberge wieder zu verlassen.

    Für mich gab es dann nochmal Frühstück in der anderen Herberge. Viertel vor 8 war ich dann wieder auf dem Camino. 18,5km ging es ohne irgendein Dorf dazwischen durch die Natur. Es war super idyllisch, die Vögel haben so schön gesungen und am Horizont waren die tlw. schneebedeckten Gipfel zu sehen. Gegen Mittag war ich schon in Reliegos.

    Diesen Footprint zu schreiben hat heute sehr lange gedauert, da ich von zwei wunderschönen Tieren abgelenkt werde. Die heutige Herberge ist so schön und gemütlich. Es gibt einen tollen Garten. Am Abend gibt es veganes Essen.
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  • 22. Etappe nach Villar de Mazarife

    12 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Herberge gestern in Reliegos war so schön. Hab leider nicht aufgepasst und mir die Schultern verbrannt. Upsi. Und ich habe all meinen Kram mal durchgewaschen. So nach drei Wochen tat das schon mal gut. Ich habe ganz viel mit den Tieren geschmust und das vegane Essen am Abend war so gut. Es gab neben Salat und Obstsalat ein richtig leckeres Curry mit Reis. Ich habe danach so gut geschlafen und wollte heute Morgen gar nicht aufbrechen.
    Gegen 8 Uhr war ich schließlich unterwegs. 6,6km ging es entlang der Straße nach Mansilla de las Mullas.

    Da von dort die nächsten 26,5km entlang stark befahrenen Straßen, durch Industrie- und Gewerbegebiet führen, habe ich mich (vor zwei Wochen) entschieden, León zu skippen. Ich bin wegen der Natur hier und weniger um Sightseeing in den großen Städte zu tun. Gegen 9:19 Uhr habe ich den Bus nach León genommen und um 10:48 Uhr den Bus nach La Virgen del Camino.

    Der Umstieg in León war bisschen aufregend, da ich Schwierigkeiten hatte den Fahrplan zu verstehen. Aber ich glaube, den Bus, den ich genommen habe, war auch gar nicht angeschlagen. Nachdem ich mindestens 5× die verschiedenen Busfahrer*innen gefragt habe, ob der Bus nach La Virgen fährt, sah ich wohl so verzweifelt aus, dass ein Local Pärchen mir geholfen hat. Sie hatten dasselbe Ziel. Also musste ich einfach nur folgen.

    Die meiste Zeit konnte ich die anderen Pilger*innen aus dem Bus heraus sehen. Ich bin so froh, dass ich mich dagegen entschieden habe, diese Strecke zu laufen. Zumal habe ich einen halben Tag wieder gewonnen, da ich noch weitere 13,8km nach Villar de Mazarife gelaufen bin.

    Insgesamt waren es somit 20,4km heute bei schönsten warmen Sonnenschein.
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  • 23. Etappe nach Astorga

    13 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 26 °C

    Whooop!! 🎉 Mit 32,6km habe ich meine bisher längste Etappe auf dem Camino Francés gelaufen. Beine sind super, Füße müde, an den Fersen je eine neue Blase (wieder von der Einlege-Sohle) und bisschen Sorge vor einem Sonnenbrand im Gesicht. Vielleicht sollte ich mir doch mal einen Hut zulegen. 🙈😅

    Aber von vorne. Um ca. halb 8 habe ich die Herberge verlassen. 9,9km später gab es Frühstück. Nach weiteren 5km habe ich Hospital de Órbigo mit der coolen Brücke erreicht. Da fiel gerade eine große, laute Touri-Gruppe ein und ich bin nach dem obligatorischen Foto schnell weiter. 2,6km weiter gab es den ersten Eiskaffee. Außerdem habe ich meine Füße nochmal eingecremt und abgetapet.

    Außerdem habe ich einem neuen Pilgerausweis erworben, da meiner bereits vollgestempelt ist. Dann weitere 2,6km bis ins nächste Dorf gelaufen und einfach weiter. 6km vor Astorga gab es ne Hippie-Oase. Camino Magic. Trail Magic. Mit einem reichen gedeckten Tisch. In San Justo de la Vega gab es den zweiten Eiskaffee. Uns schließlich machte ich mich auf die letzten 4km. Halb 5 war ich in der Herberge.

    Mal sehen, was mein Körper morgen sagt 😁

    Oh, und das vegetarische Abendessen gesten für 13 € war Bombe. Salat, Suppe, Paella und Crêpes.
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  • 24. Etappe nach Rabanal del Camino

    14 de abril de 2024, España ⋅ ⛅ 23 °C

    Uff, und schon bereue ich die lange Etappe von gestern. Meine Beine waren müde und die Blasen an den Füßen haben ganz schön rumgezwickt. Ich fürchte, ich muss wieder langsamer machen.

    Heute morgen bin ich um 7 Uhr los und habe am Stadtrand von Astorga (wirklich süße Kleinstadt) meinen ersten Kaffee getrunken. Damit die Blasen nicht allzu viel Druck abbekommen, bin ich die ersten 8,9km mit Sandalen gewandert. Aufgrund meiner Blessuren habe ich mich nach Astorga für den kürzeren Hauptweg entschieden.

    In Santa Catalina de Somoza gab es Frühstück und den zweiten Kaffee. Nachdem ich wieder angelaufen bin, habe ich mich entschieden, es mit den Schuhe nochmal zu probieren. Dabei habe ich aus dem rechen Schuh die Einlegesohle rausgemacht. So bin ich die nächsten 5,6km bis hinter El Ganso mit Schuhen gelaufen.

    An einem Rastplatz bin ich wieder zu den Sandalen gewechselt und hab mich an zwei Kanadier gehangen. Die haben mich mitgezogen und in Rabanal kam ich dann nach insgesamt 20,7km mit schmerzenden und heißen Füßen an. Wenn ich weiter gelaufen wäre, dann hätten sich wohlmöglich unter dem Füßen Blasen gebildet.

    Meine Beine sind auch ganz schön schwer. Irgendwie habe ich meine Bad Days meistens Sonntags 🙈 Hoffe sehr, dass sich mein Körper bis morgen erholt. Möchte eigentlich keinen Zero vor Santiago einlegen. Aber vielleicht ist das auch nochmal nötig.

    Am 28.4 fährt mein Bus zurück nach Paris (und am 29.4 der Zug weiter nach Trier). Bus könnte ich theoretisch umbuchen, aber die Bahn nicht. So bleiben mir noch 13 Tage für 250km. Nach Santiago schaffe ich es auf jeden Fall, wenn ich langsam mache, aber Finisterre/Muxia wird knapp. Da muss ich dann vielleicht doch mit dem Bus hin oder es auf ein anderes Mal verschieben. Naja, mal sehen, wie es morgen geht. Jetzt ruh ich mich erstmal aus.
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  • 25. Etappe nach El Acebo de San Miguel

    15 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 21 °C

    Für die letzte Nacht hatte ich mir ein Einzelzimmer gegönnt. Ich hatte gestern so schlechte Laune, dass ich einfach nur alleine sein wollte. Im Hof hatte ich noch ein Käsebaguette gegessen und dann nur noch aufs Zimmer.

    Heute morgen zaghaft meine Blasen begutachtet. Also gut: Compeed drauf, Tape drauf, Einlegesohlen raus aus den Schuhen und los geht's. Die ersten 100m führten zum Frühstück. Ging eigentlich ganz gut. Ein knuffiges Pärchen aus Wisconsin nahm mich in den Schlepptau und der Anstieg begann. Foncebadon ✅️Ich traf Kurt aus New Jersey, den ich fälschlicherweise eine lange Zeit (Captain) Kirk genannt und nach Kanada einsortiert hatte, wieder. Gemeinsam stiegen wir zum Cruz de Ferro hoch. War Easy!

    Einen Stein hatte ich nicht mitgenommen und auf dem Weg hatte ich auch keinen (Grund) gefunden und so legte ich nichts ab. Ich bin einfach gerade sehr zufrieden mit meinem Leben und mir.

    Alleine ging ich weiter. Es ging in Wellen leicht bergab und bergauf. An der Camino Magic traf ich Pärchen Wisconsin wieder und zwei Frauen aus Kanada und Belgien. In dieser Gruppe bezwangen wir den Abstieg nach El Acebo. Für mich ist hier heute nach 17km in einem schönen Berghotel Schluss. Die Aussicht ist der Hammer.

    Blasen-Updates: 2 unter Compeed und eine kleine neue unter dem vorderen Fußballen. Warum? 🙄😞
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  • 26. Etappe nach Camponaraya

    16 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 22 °C

    Die letzte Herberge war so schön. Kurz nach 21 Uhr zückten die Gäste noch das Smartphone, um den Sonnenuntergang zu filmen/fotografieren, bevor sie dann in ihre Betten verschwanden. Den Sonnenaufgang hatte ich verschlafen. Das sieht mir ähnlich, was?! 😁 Außerdem habe ich das Pärchen aus Alaska und Emilia aus Norwegen wiedergetroffen.

    Heute morgen ging es nach dem Frühstück durch das liebliche Nachtigallental weiter bergab. Es war ein wunderschönes Abstieg auf einem naturbelassenen Pfad. Nach 8,5km erreicht ich den Ortsausgang von Molinaseca, wo ich noch mein Wasser auffüllte und einen "Café con leche" trank.

    Danach ging es ziemlich langweilig an einer Straße entlang. Aufgrund meiner Blasensitustion wählte ich an einem Abzweig die 1,6km kürzere und öderer Variante entlang einer viel befahrenen Landstraße nach Ponferrada. Nach 5,2km erreichte ich die Stadt. Mein Weg führte direkt zur Apotheke. Neue Blasenpflaster, neues Tape und neue Einlegesohlen für die Schuhe. Danach Kaffee und Tortilla zum Mittagessen. Hier wurde ich beinahe aus dem Café geschmissen, weil ich meine Füße versorgt habe. Upsi 😬🙈 Aber gut, ist halt nicht sooo hygienisch.

    Jedoch ging es heute erstmal noch auf Sandalen weiter. 9,8km waren es noch bis zum heutigen Etappenziel. Meist entlang einer kleinen Teerstraßen, die für ihre Größe stark und sehr schnell befahren wurde. Fast die ganze Zeit ging ich mit dem Alaska-Pärchen. Was bin ich ihnen Dankbar, denn so konnte ich mich auf die Gespräche konzentrieren uns weniger auf meine blasigen Füße.

    Diese blasigen Füße haben mich heute einfach mal 23,5km getragen. So stolz auf die. Sie haben in nicht ferner Zukunft einen weiteren Zeroday verdient.
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  • 27. Etappe nach Trabadello

    17 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 19 °C

    Hallo neuer Tag! Aufgestanden. Füße getapet. Ab in die Sandalen und los! Heute ging es von Camponaraya in Richtung Cacabelos. Es war ein wunderschöner Weg durch hügelige Weinberge in der frischen, frühlingshaften Morgenluft. Wenn ich daran denke, dass die 6,2km gestern noch das Pärchen aus Alaska gegangen sind... phuu. Ich hätte das nicht mehr geschafft.

    Nach Cacabelos ging es öde 1,5km an einer Landstraße entlang nach Pieros. Ich hatte erst überlegt die Landstraße nach Villafranca weiter zu nehmen und mir den Umweg über Valltuille aufgrund meiner Blasenfüße zu ersparen. Aber nach der kurzen Zeit war ich schon so genervt von der Landstraße, dass ich sehr gerne den schönen Umweg gegangen bin. Nach insgesamt 7,4km nach Pieros war ich schließlich in Villafranca und gönnte mir erstmal Mittagessen.

    Fast ne ganze Stunde verbrachte ich dort. War ich bisher auf dem Weg ganz alleine, so spazierten nun einige an meiner Bar vorbei. Unter anderem Mike, den ich seit 3 Wochen nicht mehr gesehen hatte. Ich war so unsicher, welchen Weg ich nun nehmen sollte.

    Den 2km kürzeren durchs Tal mit wenig starker Steigung und immer in der Nähe der Autobahn. Oder den 2km längeren, oberhalb des Tales mit tollen Aussichten, aber härteren An- und Abstiegen. Bisher hat es in den Sandalen ganz gut funktioniert. Ich war nicht schnell, aber kam voran.

    Nach der Brücke entschied ich mich für die zweite Option. Es war anstrengend, aber geil!! Für die 11,9km brauchte ich 3 1/2h, aber es kam mir gar nicht so lange vor. Schritt für Schritt arbeitete ich mich hoch und wieder runter.

    Ich war aber so froh, als ich in der Herberge endlich ankam. 27km insgesamt. Genießt die Bilder 🥰
    Ach ja, jetzt steht nur noch eine 1 vorne. Weniger als 200km bis nach Santiago.
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  • 28. Etappe nach La Faba

    18 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 19 °C

    Also eigentlich wollte ich ja zeitnah einen Zeroday machen. Hatte ich vor ein paar Tagen ja angekündigt, aber Trabadello war jetzt nicht so schön dafür. Also dachte ich mir, dass ich die Hälfte des Berges ja schon raufgehen kann:

    Am Morgen kam ich nicht dran vorbei und musste nun auch entlang der Straße, nahe der Autobahn, weiter den Berg hochstapfen. Diesmal gab es keine naturbelassene Alternative. Es war noch recht frisch. Dabei startete ich erst um 9 Uhr. Das Tal wurde immer schmaler und mehrfach unterquerte ich die Autobahn. So krass, wie sie die Infrastruktur in dieses Tal gequetscht hatten. Während sich irgendwann die Autobahn durch ein Seitental weiter den Berg raufschlängelte, bog ich nach links ab. Die Landstraße wurde immer kleiner mit dem Hinweis, dass sie in einer Sackgasse enden wird. Das gefällt mir schon mehr.

    Ich begrüßte noch einen Esel und beobachtet Kühe auf der Weide. Immer ein schönes Bild. Gegen Mittag war ich schließlich nach einem knackigen Anstieg durch den Wald in La Faba. 14,9km waren es heute für mich.
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  • 29. Etappe nach Tricastela

    19 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 20 °C

    Was für eine schöne Herberge in La Faba. Sehr empfehlenswert. Heute startete ich mal wieder zum Sonnenaufgang. Die letzten Kilometer und Höhenmeter nach O Cebreiro standen an. Und plötzlich war ich auch schon in Galicien. Die letzte Provinz meiner Reise.

    Von nun an, bzw. spätestens ab Sarria morgen, soll es voller auf dem Camino werden. Dann brechen die letzten 100km an, die Mensch laufen muss, um die Compostela in Santiago zu erhalten.

    Ich hatte einen wunderschönen, schmerzfreien Wandertag bis Fonfria (~17km). Danach hab ich mich gequält und meinen Blasen hat das definitiv nicht gut getan. Ich glaube, sie sind noch größer geworden. Aber vom Pflaster? Oder scheuern die Sandalen jetzt auch schon? Ich kann es mir einfach nicht erklären.

    Naja, nun sind es nur noch unter 140km. Irgendwie werde ich es noch nach Santiago schaffen 🙈 Vielleicht mach ich doch noch einen Zero.
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  • 30. Etappe nach Sarria

    20 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 23 °C

    Sooo! Gestern Abend bin ich nochmal in die Apotheke. Aufgrund der Größe der Blasen passt kein Compeed mehr drüber. Also hab ich nach Hilfe gefragt. Die Lösung lautet (Achtung, es wird bisschen eklig) mit einer Spritze Flüssigkeit rausziehen (Ich hasse Nadeln), aber nicht alles. Desinfizieren und steriles Pflaster drauf.

    So bin ich heute bis nach Sarria gekommen. Eigentlich wollte ich noch 4km weiter, aber ich mach jetzt einfach langsam. Diesmal habe ich die kürzere Variante genommen und bin nicht über Samos gegangen. Das wäre eine zusätzliche halbe Tagesetappe gewesen.

    Landschaftlich war es heute wieder wunderschön. Ich hatte Ausblicke auf ein wolkenverhangenes Tal. Es gab wieder Camino Magic in Montán. Dort begegneten mir auch zwei super süße Hunde, die ein Sonnenbad nahmen.

    Na, und jetzt ist es halt echt nicht mehr weit. Morgen unterschreite ich die 100km bis nach Santiago. Hier in Galicien wird die Entfernung übrigens bis auf die dritte Nachkommastelle angezeigt. Wow! Und eigentlich dachte ich, dass es jetzt voller wird. Derzeit bin ich alleine in einer Herberge mit über 20 Betten.
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  • 31. Etappe nach Portomarín

    21 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 20 °C

    Ich war letzte Nacht in meiner Herberge in Sarria ganz alleine. Wo sind denn all die Menschenmassen?

    Ich hab sie dann heute Morgen gesehen. Nach einem Frühstück in einem Café bin ich dann weiter in die Stadt rein. Da standen dann die Busse und Menschen strömten den Weg entlang. Es fiel mir nicht leicht die Variante über Santa Maria zu nehmen. So konnte ich noch knapp 7km die Einsamkeit im nebelverhangenen Galicien genießen.

    Als ich auf den Hauptweg traf, befand ich mich sofort in einer Traube von Menschen. Da waren sie also, die Massen. Zum Glück sah ich nicht nur fremde Gesichter. Habe das Pärchen aus Wisconsin wiedergetroffen. Die hatten mich ja vor paar Tagen als ich in El Acebo blieb um ein paar Kilometer überholt.

    Schließlich erreichte ich in A Pena den Kilometerstein 100. Nach der Berechnung von dem Autor meines Wanderführers sind es jedoch noch 104 km bis nach Santiago. Aber egal. Ich hatte hier viele Touris vermutet und da ich nicht für ein Foto warten wollte, habe ich vorsichsichtshalber den Kilometerstein 101 fotografiert. Tatsächlich waren dann doch nicht so viele Menschen da. Den obligatorischen Stempel hab ich mir auch noch abgeholt.

    Und so führte der Weg durch die hügelige Landschaft, letztendlich runter nach Portomarín, dass an einem Stausee liegt. Landschaftlich sieht es nicht mehr so unbekannt aus. Könnte auch Nordhessen sein.

    Obwohl ich ein typisches Etappenziel erreicht habe und nun mehr Menschen unterwegs sind, habe ich noch kein Problem gehabt ein Bett zu finden.

    Übrigens habe ich Gewicht in der letzten Herberge zurück gelassen. Meine günstige Sportleggins hat am inneren Oberschenkel ein Loch bekommen.

    Nun ruh ich mich noch bisschen aus. Morgen wird es nochmal eine Etappe über 25km geben. Noch 4 Tage bis Santiago.
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  • 32. Etappe nach Palas de Rei

    22 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 18 °C

    Gähn! Ich bin so müde. Die letzte Nacht in der Herberge war mal wieder eine mit weniger Schlaf. Es war so laut und es hat lange gedauert bis es mal dunkel und ruhig war - trotz Ohrstöpsel.

    Gegen halb sechs wurschtelten die ersten am Morgen schon wieder rum. Also bin ich kurz nach sechs auch aufgestanden und war kurz vor sieben wieder auf dem Camino. Das erste Drittel (8,5km) war ich wieder überwiegend alleine unterwegs. Dann gab es in Gonzar Frühstück. Danach war ich mit Jeff, einem Amerikaner unterwegs und wir verquatschten uns beim Wandern ordentlich, sodass die Zeit und Kilometer nur so dahin flogen.

    Ich glaube in Portos war die Bar mit den Ameisen (siehe Foto), wo ich einen leckeren Salat, ein Stück Kuchen und einen Café con Leche verspeiste. Die letzte Stunde bis zum heutigen Etappenziel verflog ebenfalls. Heute war richtig viel Energie da und ich bin 26,3km gewandet.

    Vielleicht lag es auch an der Schmerztablette, die ich gegen meine Unterleibschmerzen genommen habe. Hallo zweite Caminoperiode.

    Jetzt ruh ich mich noch bisschen aus, bevor ich später nochmal fürs Abendessen vom Hochbett klettere. Noch 3 Tage bis nach Santiago.
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  • 33. Etappe nach Ribadiso

    23 de abril de 2024, España ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach einer guten Nacht in einem 8er-Zimmer ging es um kurz nach 7 Uhr auf die drittletzte Etappe. Ich pflügte mich mit zügigen Schritten durch ein Feld voller Pilger*innen. Die ersten überfüllten Frühstückscafés passierte ich ebenfalls, bis ich dann ein ruhiges Plätzchen gefunden hatte. San Xulián, Ponte Campaña, Casanova.... Bin mir nicht mehr sicher, ob es bei Kilometer 3,3, 4,4 oder 5,8 war. Hab leider auch vergessen mir dort ein Stempel zu holen, sonst hätte ich nachschauen können.

    Nach dem Frühstück pflügte ich weiter durch das Feld. 9,6km nach Melide. Auf dem Weg traf ich auch endlich bekannte Gesichter. Auf einen Besuch in einer Pulpería in Melide habe ich verzichtet. Hier gibt es gekochter Kraken mit Öl, Salz und Paprika. Aber ich mag ja kein Fisch/Meeresfrüchte.

    Allerdings habe ich hier in den vergangenen Wochen sowohl Spargel als auch Oliven (grüne und schwarze) gegessen. Habe ich früher nicht gemocht und immer drauf verzichtet. Nach 31 Jahren bin ich wohl doch auf den Geschmack gekommen. Oder hier schmeckt es einfach frischer und leckerer als zuhause.

    Obwohl ich eine Pause gebraucht hätte, bin ich noch weiter gelaufen. Bloß Abstand zwischen dem Feld hinter mir und mir bringen. In Melide trifft auch der Camino Primitivo auf den Francés. Morgen in Arzúa dann auch der Küstenweg. Es wird noch voller. Nach weiteren 5,7km machte ich dann endlich Mittagspause.

    Nach meiner Pause waren es noch ca. 6,5km und so erreichte ich mein heutiges Etappenziel nach 27,6km. Landschaftlich war es heute wieder schön grün. Sonnig, aber es ist kälter geworden. Wetter wird die Tage tendenziell schlechter. Also ganz gut, dass ich bald ankomme. Noch zwei Tage bis Santiago.
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  • 34. Etappe nach A Rúa

    24 de abril de 2024, España ⋅ ⛅ 16 °C

    Letzte Nacht hatte ich mal wieder Glück. Die Massen scheinen in anderen Herbergen zu schlafen. Ich teilte mir ein 8er-Zimmer mit zwei Kanadierinnen. Da wir früh das Licht aus machten und schliefen, waren wir un 6 Uhr soweit munter und waren ca. ne Stunde später auf dem Camino.

    Es war noch dunkel und der große Vollmond verschwand hinter den Bäumen. Nur wenige Kilometer trennte ich mich von den beiden Kanadierinnen und kehte am Rand von Azura in eine Bar für mein erstes Frühstück ein.

    Danach pflügte ich los, aber Moment mal... wo waren denn all die Menschen hin. Heute traf ich definitiv weniger Pilger*innen. Vielleicht lag es an der Uhrzeit? 🤔 Schon bald traf ich auf bekannte Gesichter. Die meiste Zeit lief ich mit dem Pärchen aus Wisconsin. Also mit ihr. Er war weiter vor uns, während wir über Politik in den USA und Deutschland quatschten.

    Ich kann und möchte auch nicht einfach komplett die Probleme der Welt ausblenden. Und zum Glück geht es anderen ähnlich. Zumal der Alltag ja auch wieder näher rückt.
    Nach ca. 15km gab es das 2. Frühstück und jaaa...

    ...nur wenige Kilometer weiter, war ich schon um kurz nach 12 an meinem Etappenziel in A Rúa. 20,4km heute. Noch ein Tag bis Santiago.

    Morgen soll es regnen. Mal sehen, wie dann die letzte Etappe wird. Ich halte ja nichts davon in Städte reinzulaufen. Soll ich den Bus nehmen? 🤣 (Scherz!)
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  • Letzter Morgen

    25 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 8 °C

    Es ist noch dunkel als ich die Herberge verlasse. Doch die Vögel zwitschern schon das schönste Konzert. Ich bin wirklich happy, dass ich es bald geschafft habe. Ich komm in O Pedrouzo an diesen tollen Kunstwerken vorbei. Während ich meinen Morgenkaffee in einer Bar schlürfe, schreibe ich diese Zeilen. Auf eine letzte trockene Etappe. Der Regen kommt wohl erst am Mittag und vielleicht bin ich bis dahin ja schon in Santiago.Leer más

  • 35. Etappe nach Santiago de Compostela

    25 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 13 °C

    Also ehrliche gesagt, landschaftlich schön war es heute nicht mehr. Nachdem die gut richenden Eukalyptusbäume bereits in der ersten Hälfte der Etappe passiert waren, ging es durch kleine Dörfer und bald Industriegebiete. Ich hab abgesehen von einer kleinen Pause bei Kilometer 5 bis Santiago durchgezogen. Meinen Schuhen habe ich auch nochmal eine Chance gegeben. Hab dann für die letzten Kilometer doch wieder die Sandalen angezogen. Der kurze Sprühregen 2km vor der Kathedrale konnte mich nicht mehr aufhalten. Gemeinsam mit einer deutschsprachigen Italienerin, die ich bereits vor paar Tagen kennengelernt habe, bin ich dann um Punkt 12 Uhr nach 21,7km angekommen.

    Ich bin mega happy und froh, endlich angekommen zu sein. Für mich reicht es jetzt auch und ich bin nicht ganz so traurig, dass mein ursprünglicher Plan nach Finisterre und Muxia zu laufen nicht aufgeht. Vielleicht fahre ich morgen mit dem Bus noch für eine Nacht an einen dieser Orte. Vielleicht bleibe ich die nächsten Tage auch einfach in einem schönen Hotelzimmer im Bett. Im Moment fühle ich eher letzteres. 😅

    Heute Abend treffe ich mich noch mit meiner Camino Family und joar, dass war es dann wohl. 775km zu Fuß und 25km mit dem Bus. Freu mich sehr auf Zuhause, meine Freunde und meinen Freund, den ich schon ganz doll vermisst habe ❤️
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  • 3. Zero in Muxía

    26 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 12 °C

    Naja, eigentlich ist die Wanderung ja schon vorbei und ein echter Zero war es auch nicht. Aber erstmal noch zu gestern:

    Anders als gedacht verbrachte ich den Abend mit Tara aus den Niederlanden. Die letzten zwei Wochen hatten wir uns nicht mehr gesehen. Sie ist ebenfalls gestern nach einer sehr langen über 30km Etappe in Santiago angekommen. Wir gönnten uns leckere (Falafel)Burger und in einer Regenpause schlenderten wir nochmal zur Kathedrale.

    Heute morgen habe ich erstmal bis kurz vor 9 Uhr ausgeschlafen (zuhause ist das für mich sehr früh aufstehen 😅). Um 6:30 Uhr hat irgendein Wecker geklingelt. Was für ein schönes Gefühl sich rumzudrehen und weiter zu schlummern. Ganz so ruhig war die Nacht nicht, die Betten haben gequietscht und die Menschen waren auch viel am rumrödeln. Aber es war mir egal. Hab trotz mehrfachen Wachwerdens ganz gut geschlafen.

    Gestern Abend habe ich noch meine Bustickets nach Muxía hin und zurück gebucht und ebenfalls eine schöne Unterkunft für mich ganz alleine.

    So bin ich heute morgen ca. 2km durch die Stadt zum Busbahnhof gelaufen. Natürlich bin ich nochmal an der Kathedrale vorbei. Es könnten ja noch Pilger*innen ankommen, die man kennt. Dem war aber nicht so.

    Am Busbahnhof gab es für mich erstmal Frühstück und auf dem Weg in die Wartehalle traf ich das Pärchen aus Wisconsin wieder. Die wollen heute nach Finisterre fahren. Es war ein so schönes Aufeinandertreffen und wir konnten uns richtig schön Verabschieden.

    Die Busfahrt nach Muxía war entspannt. Ich hörte Musik und bestaunte die grüne Landschaft Galiciens. Meine Beine und Füße waren so happy, dass sie die Kilometer nicht Laufen mussten.

    An der Bushaltestelle in Muxía traf ich dann noch eine Deutsche, die mit mir gestartet war, jedoch meistens 1-2 Tage vor mir gelaufen ist. Sie kam gerade mit dem Bus aus Finisterre an. Gemeinsam machten wir uns auf zur Kirche und zum Leuchtturm. Da trennten sich dann unsere Wege. Ich freute mich über das Alleinesein an diesem wunderschönen Ort. Machte viele Fotos und natürlich auch eins am Kilometerstein 0,000. Und wer weiß, vielleicht wander ich ja eines Tages auch mal nach Muxía.
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  • Muxía und wieder zurück nach Santiago

    27 de abril de 2024, España ⋅ ☁️ 12 °C

    Der zweite Tag ausschlafen in einem privaten Zimmer war auch sehr schön. Ich musste erst um 11:30 Uhr auschecken und daher konnte ich einen gemütliche Vormittag noch in meinem Zimmer verbringen.

    Danach bin ich nochmal zur Kirche ans Meer gelaufen. Hab dabei noch einen kleinen Regenschauer mitgenommen. Das Wetter ist so unbeständig im Moment. In einem Moment scheint die Sonne, im nächsten Moment schüttet es.

    Ich kann nur wiederholen, was für ein Glück ich mit dem Wetter hatte. Ich kann meine Regentage in den 5 Wochen an einer Hand abzählen. Nur einmal bin ich unangenehm nass geworden. Was für ein tolles Zeitfenster.

    Nun bin ich wieder in Santiago. Hab im Hostel eingecheckt und sitze so ein bisschen die Zeit ab. Will jetzt auch endlich nach Hause. Mein Körper auch. Der ist super schlappig und ich bin leicht verschnupft 🤧. Hab auch keine Energie mehr in die Stadt zu gehen. Koche mir gleich noch die restlichen Tortellini mit Pesto von gestern und dann verkrümmel ich mich in meine Schlafkoje.
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  • Eine letzte Nacht in Santiago

    28 de abril de 2024, España ⋅ ⛅ 11 °C

    Uff, richtig komisch Menschen im Hostel gehabt. Laute Gespräch quer durch den Schlafsaal von mehreren Parteien. Eine Frau, die selbst laut redete, beschimpfte irgendwann die anderen laut sprechenden Menschen mit sowas wie "blablabla fuck off, you're talking to much, that's the problem"... "fuck off" viel noch sehr häufig an diesem Abend. 🤦‍♀️

    Ich lag derweil in meiner Koje hinter zugezogenem Vorhang, mit einem brummenden Schädel, verschnupfter Nase und das Bedürfnis danach, zuhause in meinem Bett zu liegen. Nacht war halbwegs oki. Hab bis ca. 8:30 Uhr schlafen können. Bin dann gegen 9 Uhr aufgestanden und hab mein restlichen Cornflakes gefrühstückt.

    Schließlich bin ich zur Bushaltestelle. Ich war um 9:50 Uhr da und habe den Bus wohl gerade verpasst. Der nächste sollte um 10:10 Uhr kommen. Der fuhr ohne Zielangabe vorbei. Na toll. Das frieren bei 6° C ist bestimmt richtig förderlich für meinen Schnupfen. Um 10:30 Uhr hielt dann endlich ein rappelvoller Bus. Stehplatz vorne. Irgendwann kickte die Erkältung so richtig und mir wurde so schwindelig-schlecht 😵‍💫, dass ich mich einfach auf den Boden setzten musste. Dann ging es aber.

    Zum Glück wurde bald darauf ein Sitzplatz frei und es waren auch nur noch wenige Minuten Fahrt zum Busbahnhof. Die Heimreise fängt ja schonmal richtig gut an.

    Habe nun die Zeit im Café rumgeschlagen und begebe mich jetzt gleich zum Gate. 20h Busfahrt nach Paris - schön an der Küste entlang. Stelle mir gerade vor, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich den Küstenweg in den vergangenen Wochen gegangen wäre und nun innerhalb von einem Tag die Strecke wieder zurückfahre...

    Perfekt, der Bus stand schon da und nun sitze ich schon drin. 12:50 Uhr geht's los. Drückt mir die Daumen, dass es eine angenehme Busfahrt wird. Im besten Fall penne ich durch 😅🤧😷
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