El viajazo por Sudamerica

januar - april 2023
Unser Plan ist eine 2-monatige Rundreise durch einen Teil Südamerikas. Wir beginnen in Kolumbien und wollen anschließend noch Bolivien und Chile bereisen. Læs mere
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  • Dag 21

    4. Tag Trekking Ciudad Perdida

    18. februar 2023, Colombia ⋅ ⛅ 26 °C

    Tag 4, unser letzter Tag, startet ebenfalls wieder 5 Uhr, damit wir gegen 6 Uhr loslaufen können. Heute warten noch etwa 15 km auf uns, vorrangig bergab. Es ist ein sonniger Tag. Der Weg ist inzwischen kaum noch schlammig und gut begehbar. Wir kommen also enorm gut voran. Wir brauchen für die Strecke am Ende etwa 5 h. Als wir unten angekommen sind, zurück an unserem Ausgangsort Mamey, machen wir ein Danach-Foto und sind überzeugt, dass wir bei Weitem nicht so kaputt aussehen, wie die Gruppen, die wir an unserem ersten Tag bei ihrer Rückkehr beobachten konnten. 😉 Zum Abschluss der Tour gibt es wieder ein Mittagessen im selben Restaurant, in dem wir mit einem Mittagessen begonnen haben. Wir genießen also ein letztes Bier und ein letztes Essen zusammen. Danach heißt es Abschied nehmen. Wir verteilen uns wieder auf 2 Busse und werden zurück nach Santa Marta gefahren. Von da aus geht wieder jeder seinen eigenen Weg. Unsere Gruppe ist inzwischen so zusammengewachsen, dass es uns allen schwer fällt „Adios“ zu sagen.
    Nach einer langen Busfahrt kommen wir irgendwann nach 16 Uhr in Santa Marta an. Wir müssen dann nur noch 2 Minuten zum Hostel laufen und genießen erst einmal eine ausführliche Dusche. Danach geben wir unsere Wäsche in der Wäscherei ab, um nicht so viele verschwitzte Klamotten mit uns rumtragen zu müssen. Während wir auf die Wäsche warten, planen wir die nächsten Tage ein wenig. Danach gehen wir noch Abendessen und gönnen uns ein leckeres Eis.
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  • Dag 22

    1. Tag Karneval in Barranquilla

    19. februar 2023, Colombia ⋅ 🌬 30 °C

    Nach den 4 Tagen Trekking in der Sierra Nevada de Santa Marta stand nun mit dem Karneval in Barranquilla ein völliges Kontrastprogramm an. Er soll der zweitgrößte in Südamerika nach Rio sein. Also fast schon Pflichtprogramm für uns, wenn wir schon in der Gegend sind. 😃
    Die Busfahrt war recht kurzweilig und mit dem Taxi ging es direkt zu unserem Hotel. Das Zimmer und vor allem das Bad hatten seine besten Zeiten hinter sich, aber wir wollten uns darin ja nicht lange aufhalten, sondern dem Umzug beiwohnen uns bisschen Feiern.
    Wir nahmen nur mein altes Handy mit der kolumbianischen SIM-Karte mit und verstauten das Bargeld sicher, denn wir hatten schon von einigen gehört, deren Handy gestohlen wurde.

    Relativ am Ende der 5 km langen Umzugsstrecke auf der Via 40 bekamen wir noch Tickets in einem Palco (abgesperrter Bereich mit schattigen Sitzplätzen auf einer Tribüne und Verpflegungsständen). Heute war das Motto "Traditionell", sodass die Kostüme nicht ganz so gewagt und knapp waren, wie man es vom Karneval in Rio kennt, doch trotzdem sehr eindrucksvoll. Die meisten Teilnehmer machten schon einen etwas müden Eindruck - kein Wunder, denn sie waren ja auch schon knapp 3 Stunden in praller Sonne unterwegs!
    Josi wurde dann plötzlich von einem Mitarbeiter eines Radiosenders (Marina Stereo) angesprochen, ob sie bereit wäre ein kurzes Interview zu geben und zu erzählen, wie uns der Karneval gefällt und Werbung für den Sender zu machen. Aufgrund der Lautstärke war es etwas schwer ihn zu verstehen, aber Josi meisterte die Aufgabe mit Bravour. 😃
    Eine reichliche Stunde schauten wir noch zu, bis der Umzug langsam ein Ende zu nehmen schien.

    Recht hungrig suchten wir ein mexikanisches Restaurant zum Abendessen auf und tranken einen Magaritha. Anschließend trafen wir uns mit ein paar Leuten, die wir in Salento bei der Mountainbike-Tour kennengelernt hatten. Gemeinsam fuhren wir zur Aftershowparty auf einer Straße (Baila la Calle), ein bisschen vergleichbar mit der BRN in Dresden, nur deutlich kleiner. Alles spielte sich hier auf einer Straße ab. Vor dem Eingang ergatterten wir noch einen kostenlosen Smirnoff-Lulo Shot und zwei orange Caps an einem Stand. Einige hielten uns nun für Holländerinnen. 😅
    Drinnen war sehr viel los und wir bekamen mehrfach gesagt, wir sollen besser das Handy verstauen. Doch es gab nie einen auffälligen Moment, wo wir das Gefühl hatten, gleich beklaut zu werden.
    Die Stimmung war sehr ausgelassen und die Musik überwiegend Reggaetón und Salsa, also gut tanzbar. 😉
    Als die Beine dann doch etwas schwer wurden, ging es mit dem Taxi zurück zum Hotel. Da trafen wir auf zwei Waliser, die mittlerweile in Australien leben und unterhielten uns mit ihnen noch bis in die frühen Morgenstunden.
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  • Dag 23

    2. Tag Karneval in Barranquilla

    20. februar 2023, Colombia ⋅ 🌬 29 °C

    Wir schliefen heute erstmal aus und fanden dann ein schönes Café zum Frühstücken und starteten entspannt in den Tag.
    Anschließend mussten wir einen kurzen Stopp in einer Apotheke machen. Mich hatten beim Trekking im Dschungel die Mosquitos sehr gemocht. Die Stiche juckten extrem und vor allem meine Füße und Knöchel waren ziemlich angeschwollen.

    13:30 Uhr trafen wir uns dann mit Austen, den wir im Hostel in Santa Marta kennengelernt hatten, um gemeinsam uns den heutigen Umzug anzuschauen. Diesmal suchten wir einen Palco mehr Richtung Anfang der Parade. Das heutige Motto war "Fantasia". Die Kostüme waren also deutlich extravaganter und bunter.
    Neben uns saß eine Gruppe Kinder, die mit ordentlich Vorrat an Schaumsprühflaschen und kleinen Mehlpackungen bewaffnet waren. Also blieben auch wir nicht verschont von der Schlacht. 😅 Der ganze Spaß ist hier Tradition zum Karneval.
    Heute schauten wir uns den kompletten Umzug an, welcher ungefähr 3h dauerte.
    Wir bekamen auch die Chance einmal Masken der typischen Karnevalfigur (Marimonda) aufzusetzen. Très chic. 🤣

    Nach der Parade aßen wir in einer echten italienischen Pizzeria zu Abend, die uns die anderen am Vorabend empfohlen hatten. Sehr lecker und deutlich besser als die Vegane, die ich in Guatapé hatte. 😉

    Eigentlich wollten wir danach noch ein bisschen Feiern gehen. Doch nach erfolglosen 2 Stunden in der Schlange stehen, ließen sie bei der offiziellen Aftershowparty niemanden mehr rein. Und ich war dann zu kaputt, um noch nach einer Alternative zu suchen. Kaum im Hotel angekommen und aufs Bett gelegt, fielen uns auch schon die Augen zu.
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  • Dag 24

    1. Tag Parque Tayrona

    21. februar 2023, Colombia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach 2 Tagen Karneval haben wir uns für ein wenig Entspannung am Strand entschlossen. Also soll es heute in den Parque Tayrona gehen. Der Nationalpark liegt östlich von Santa Marta, d.h. wir fahren wieder in die Richtung zurück, wo wir vor dem Karneval hergekommen sind. Vorher wollen wir uns aber noch mit ein paar Snacks, Obst und Wasser eindecken. Anne hat bei Maps einen Supermarkt in der Nähe unseres Hotels entdeckt, den wir ansteuern. Leider ist an der Stelle weit und breit kein Supermarkt zu entdecken. Da wir verloren aussehen, werden wir direkt angesprochen und gefragt, ob wir Hilfe brauchen. Wir bekommen die Info, dass der Supermarkt noch ein paar Blocks weiter ist. Also laufen wir dahin. Dabei stellen wir fest, dass das Viertel, in dem wir uns bewegen, nicht das Beste zu sein scheint. Es wirkt ziemlich arm und runtergekommen. Wir sehen auch keine anderen Touristen. Außerdem werden wir auch hier darauf hingewiesen, unser Handy einzustecken. Aber wir lassen uns nicht weiter beirren und finden den Supermarkt auch relativ schnell und problemlos.
    Zurück am Hotel bestellen wir ein Taxi zum Busterminal. Von da aus können wir direkt in einen Bus steigen, der uns am Eingang zum Parque Tayrona absetzt. Gegen 15 Uhr / 15:30 Uhr kommen wir dann an, etwas später als es ursprünglich unser Plan war. Wir zahlen den Eingang zum Park und lassen uns mit dem Sammeltaxi an unserer Unterkunft absetzen. Diese ist nur wenige Fahrminuten vom Parkeingang entfernt. Dann beschließen wir noch zum nächstgelegenen Strand zu laufen, um den Tag ausklingen zu lassen. Für die Strecke braucht man etwa 40 Minuten. Es sind sogar 2 Strände (Playa Cañaveral und Playa Piscinata), die nur durch einen Felsen voneinander getrennt sind. Beide sind wirklich schön und es ist kaum etwas los. Man darf allerdings nur in einem von beiden baden, da an dem anderen Strand die Strömung zu stark ist. Wir gehen aber nicht mehr ins Wasser, sondern genießen nur ein bisschen das Wellenrauschen. Dann setzen wir uns in das Restaurant, welches gleich in der Nähe ist, und lassen uns unsere Fischgerichte und anschließend noch eine leckere Piña Colada schmecken. Dann treten wir den Rückweg an. Es ist inzwischen ca. 21 Uhr und stockfinster. Wir haben zwar die Stirnlampen dabei, aber trotzdem ist es ein seltsames Gefühl, bei Dunkelheit durch den menschenleeren, tropischen Wald zu laufen. Uns war bewusst, dass es dunkel wird und der Weg nicht kurz ist, aber man unterschätzt es eben doch. Ständig hört man komische Geräusche vom Wegesrand und sieht irgendwelche Augen aufleuchten, meist von Katzen. Irgendwann entdecken wir auf der Straße eine etwas größere Spinne, die in unserem Licht schön funkelt, und bleiben stehen, um ein Foto zu machen. Dann schauen wir kurz zurück und uns starren 2 große, leuchtende Augen an. Diesmal definitiv nicht von einer Katze. Wir bekommen einen Schreck, drehen uns wieder um und laufen händchenhaltend los. Irgendwann wagt Anne einen Blick über die Schulter und erschrickt kurz, denn die Augen sind näher gekommen. Allerdings können wir nun erkennen, dass es nur einer der Hunde ist, die vorher noch am Restaurant waren, in dem wir gegessen haben. Erleichterung macht sich breit. Trotzdem sind wir enorm froh, als wir unseren kleinen Nachtspaziergang hinter uns haben. 😄
    Zurück an der Unterkunft beobachten wir noch ein wenig den Sternenhimmel, bevor wir uns ins Bett legen und entspannt einschlafen.
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  • Dag 25

    2. Tag Parque Tayrona

    22. februar 2023, Colombia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einer entspannten Nacht, stehen wir gegen halb 8 auf. Schließlich wollen wir noch den ganzen Tag im Parque Tayrona nutzen, bevor wir am späten Nachmittag weiterfahren. Als wir beim Frühstück sitzen, schnappen wir auf, dass es auch noch eine schöne und günstige Unterkunft weiter innerhalb des Nationalparks gibt, die wir direkt von der aktuellen Unterkunft aus buchen können. Das hört sich so gut an, dass wir uns entscheiden, eine Nacht länger im Parque Tayrona zu bleiben und diese Unterkunft zu buchen. Allerdings müssen wir vorher noch klären, ob wir unsere Reservierung, die wir schon für die kommenden 2 Nächte getätigt haben, verschieben können. Das kostet uns einiges an Geduld, denn das Hostel lässt sich viel Zeit, um uns eine finale Aussage zu geben, trotz mehrfacher Nachfragen. Irgendwann entscheiden wir uns einfach dafür, nicht mehr länger zu warten und im Zweifel eben die eine Nacht doppelt zu zahlen. Aber wir möchten unbedingt noch etwas mehr Zeit im Parque Tayrona haben. Also packen wir unsere kleinen Rucksäcke und lassen die großen Backpacks an der ersten Unterkunft zurück. Wir fahren mit dem Sammeltaxi bis zum zentralen Parkplatz, um uns etwas Fußweg zu sparen, und ab da heißt es dann Laufen. Bis zum letzten Strand, Cabo de San Juan, sind es etwa 2,5 bis 3 h. Zunächst geht es auf schmalem Weg auf und ab durch den tropischen Wald und danach auf etwas breiterem Weg immer in Strandnähe entlang. Wir stoppen auf dem Weg immer wieder für Fotos und für ein Pan de Chocolate und frisch gepressten Saft. Eine Badepause machen wir aber erst am Ende als wir das Kap erreichen. Am Strand von Cabo de San Juan sind zwar viele Menschen, da es ebenfalls einen Campingplatz und ein Restaurant gibt, aber der Strand teilt sich in mehrere Buchten. Wir laufen also noch ein kleines bisschen weiter zur nächsten Bucht und schon ist kaum noch etwas los. Hier stürzen wir uns erstmal in die Wellen und erfrischen uns im Wasser. Danach legen wir uns an den Strand und entspannen einfach. Als wir wieder starten ist es schon fast 16 Uhr. Auf dem Rückweg sehen wir noch irgendein relativ großes Tier durch das Gebüsch krabbeln, können aber nicht genau erkennen, was es ist. Vielleicht auch besser so. 😉 Wir machen noch einen kleinen Badestopp am Playa Arenilla und gönnen uns eine Limonada de Coco und eine gefüllte Arepa. Danach laufen wir bis zu unserer Unterkunft für die heutige Nacht. Als wir ankommen wird es schon langsam dunkel. Wir springen unter die Dusche, ziehen uns lange Klamotten an (wegen der Mücken) und laufen zum nächsten Restaurant, was etwa 2 Minuten entfernt ist. Dieses Mal müssen wir also keine Nachtwanderung unternehmen. 😉 Am Restaurant angekommen stellen wir fest, dass es exakt die gleiche Karte ist, wie schon am Vortag in dem anderen Restaurant. Aber das macht natürlich nichts, es bleibt ja noch genug Auswahl. Da in dem Restaurant relativ viel los ist und wir zu zweit an einem 5er Tisch sitzen, lädt Anne noch ein Pärchen an unseren Tisch ein, die sonst keinen Platz mehr bekommen hätten. Die beiden kommen aus Köln und sind 6 Wochen unterwegs. Wir unterhalten uns gut und trinken ein Bier zusammen. Danach gehen wir den kurzen Weg zurück in unsere Unterkunft und legen uns in unserer kleinen Hütte schlafen.Læs mere

  • Dag 26

    Tayrona nach Palomino

    23. februar 2023, Colombia ⋅ ☀️ 30 °C

    Eigentlich wollte ich heute früh zeitig aufstehen, um den Sonnenaufgang am Strand im Tayrona NP anzusehen. Doch durch einen Spalt in unserem Hüttchen konnte ich sehen, dass es sehr bewölkt war und entschied mich dagegen. Josi hatte schon am Vorabend dankend abgelehnt, als sie die Uhrzeit gehört hatte. 😉
    Auf dem Weg zum Restaurant, wo wir frühstückten, stoppten wir kurz am Bäckereistand und nahmen noch ein leckeres Schokobrötchen und eins mit Tomate-Oregano mit. Nach dem Frühstück traten wir den Rückweg zu unserer 1. Unterkunft an, um unser großes Gepäck abzuholen und zum Parkausgang zu fahren. Wir trafen Claire (Französin) wieder, die wir am Tag zuvor beim Frühstück kennengelernt hatten.

    Am Straßenrand warteten wir auf den nächsten Bus, um eine knappe Stunde weiter östlich an der Karibikküste nach Palomino zu fahren. Der Bus war schon reichlich gefüllt, als wir zustiegen. Doch wir fanden noch einen Stehplatz. Irgendwie passt hier schon immer alles. 😅

    In Palomino angekommen checkten wir im Hostel ein und bekamen ein richtig schönes Zimmer mit eigenen Bad. Das Zimmer war weitestgehend offen, wie ein großer Balkon, aber etwas abgeschirmt durch die vom Dach herunter hängenden trockenen Palmblätter. Es ist definitiv das bislang schönste Zimmer auf unserer Reise und eignet sich auch super zum Entspannen.
    Nach einer erfrischenden Dusche ruhten wir uns erstmal ein bisschen aus und recherchierten nach einem Touranbieter für La Guajira (eine Wüstenregion am nördlichsten und östlichsten Punkt Kolumbiens), wo wir als nächstes hin wollen.
    Am späten Nachmittag schlenderten wir die eine "Straße" hinunter zum Strand, auf der sich so ziemlich alles hier in Palomino abzuspielen scheint (Großteil der Restaurants, Bars, Shops und Hostels befinden sich hier). Wir gönnten uns bei eintretender Abenddämmerung einen Cocktail zur Happy Hour am Strand. Eine kleine Feuershow durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. 😉

    Zum Abendessen kehrten wir in einem etwas nobleren Restaurant mit Fusion Cuisine ein, in dem wir ganz alleine waren. Wir aßen ein richtig leckeres Thunfischsteak mit Schokosoße und Wakame. Nebenbei lief gute Musik zum Mitsingen, wodurch wir noch mehr Lust auf Karaoke bekamen. An einem Schild hatten wir bereits gelesen, dass es diese heute Abend im Tiki Hut Hostel geben sollte. Unser Weg führte uns also nach dem Essen direkt dorthin. Es fand gerade eine Salsa-Stunde statt, der sich Josi noch anschloss. Anschließend wurde Bier Pong gespielt und wir fragten nach Karaoke. Es war nun an uns sie zu eröffnen und zusammen mit Claire, die wir hier wieder trafen, wünschten wir uns 99 Luftballons und I Wanna Dance with Somebody. Wir bekamen schnell Gesellschaft von einer Truppe eines Junggesellenabschieds, die mit kolumbianischen Hits weiter machten. Gegen 12 Uhr war langsam Schluss im Hostel also zogen wir weiter an den Strand, wo eine Party stattfand. Die Kolumbianer brachten uns in den Genuss des Nationalgetränks Aguardiente - ein Schnaps auf Basis von Zuckerrohr und Anis. Mein Fall ist es aber nicht so ganz. 🙈 Gegen 2 Uhr war die Party offiziell vorbei, doch wir verweilten noch etwas am Strand bis wir halb 4 rum zurück ins Hostel gingen.
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  • Dag 27

    Palomino

    24. februar 2023, Colombia ⋅ ☀️ 28 °C

    Da wir 9 Uhr an einer Yoga-Stunde in einem anderen Hostel teilnehmen wollten, standen wir 8 Uhr auf. Das Frühstück brauchte ein ganzes Weilchen, weswegen Josi höflich fragte, ob wir es auch noch später bekommen könnten. Als wir beim Yoga ankamen, gab es leider keine freien Matten mehr. Wir begaben uns also auf die Suche nach einer Alternative und wurden auch fündig. In einem weiteren Hostel sollte 17 Uhr eine Yoga-Stunde stattfinden.
    Zurück im Hostel gab es das 1. Mal während unserer Reise Oatmeal zum Frühstück. Endlich mal kein Rührei mit Toast. 😅 Gesättigt legten wir uns für 2 Stunden nochmal Schlafen oder ruhten zumindest. Den Nachmittag verbrachten wir dann ganz entspannt im Zimmer und finalisierten die Pläne für die nächste Tour.

    Die Yoga-Stunde war im Vergleich zu der in Bogotá deutlich anspruchsvoller und brachte uns auch etwas ins Schwitzen bei den Temperaturen hier. Aber es tat auf jeden Fall gut, sich auch mal wieder richtig zu dehnen.
    Für das Abendessen hatten wir von unserer Hostelbesitzerin ein weiteres tolles Seafood-Restaurant (Los 7 Mares) empfohlen bekommen. Lustiger Weise trafen wir da wieder auf Claire und einen weiteren Franzosen und aßen gemeinsam mit ihnen zu Abend. Für den Nachtisch empfahl der Franzose ein kleines Lokal, wo es die besten Waffeln Palominos geben soll. Josi und ich teilten uns eine mit Nougatcreme, Banane und Erdbeeren - sehr lecker! 😋

    Danach begaben wir uns auf den Weg zur heutigen Party, die im Dreamer Hostel stattfand. Dort trafen wir auch die Jungs vom Junggesellenabschied wieder und feierten wieder mit ihnen gemeinsam. Sie hatten schon auf uns gewartet. 😉 Als die DJs wieder kurz nach 2 Uhr die Musik ausmachten, wurde eine Zugabe verlangt, die auch noch bis halb 3 gegeben wurde. Danach gesellten wir uns noch einen Moment am Strand zusammen, bis wir zum Hostel zurück kehrten.
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  • Dag 28

    Palomino nach Riohacha

    25. februar 2023, Colombia

    Heute konnten wir etwas länger schlafen, mussten nur rechtzeitig Aufstehen, um noch Frühstück zu bekommen. Aber wir starteten ganz entspannt in den Tag und unterhielten uns während des Frühstücks noch mit einem norwegischen Pärchen, welches hier in der Gegend für ein Projekt etwas Land kaufen möchte.
    Da erst 12 Uhr Check-out war und es in Riohacha, unserem nächsten Zwischenstopp, nicht viel zu sehen gibt, ließen wir uns mit dem Sachen packen Zeit. Ich wollte auch gern noch in dem Restaurant von gestern Abend den Oktopus probieren, doch leider war er ausverkauft. Aber wir fanden leckere Alternativen. 😃 Aufgrund von Bauarbeiten fiel im Restaurant eine Zeit lang der Strom aus, kurz bevor wir zahlen wollten. Als Entschädigung für die Wartezeit bekamen wir noch einen kostenlosen Nachtisch. 😁

    Wir schnappten dann nur schnell unser Gepäck im Hostel und liefen hoch zur Hauptstraße, um einen Bus nach Riohacha zu erwischen. Glücklicherweise stand gerade noch einer da, zu dem wir direkt hin eilten und fragten, ob es der Richtige für uns war. Das passte alles, also konnte die 1,5-stündige Fahrt los gehen. Unterwegs gab es kurz einen Schreckmoment, da auf einmal vom linken Straßenrand ein LKW vor uns rein zog. Unser Busfahrer konnte ihm und dem entgegen kommenden Fahrzeug nur knapp ausweichen. Es hielten dann alle an und beschimpften sich lauthals gegenseitig auf der Straße. Nachdem die Diskussion abgeschlossen war, konnte die Fahrt weitergehen. Kurzzeitig war es eine ganz schöne Aufregung im Bus. Danach fuhren wir aber zügig weiter zu unserem nächsten Ziel.

    Im Hostel eingecheckt und unser 4-Bettzimmer bezogen liefen wir zur Tour Agency, um die letzten Informationen zu erhalten und zu bezahlen. Wir sollten noch Trinkwasser in kleinen Plastiktüten sowie kleine Kaffee-, Keks- und Lollipackungen kaufen. Diese Sachen sollten unser Passiergeld für die Wüste werden. Die dortigen Bewohner kommen nur schwer an Verpflegung und es ist extrem trocken in dieser Region. Daher sperren sie die Wege ab und bitten um Nahrungsmittel bevor sie sie öffnen.
    Vor dem Großeinkauf schauten wir aber nochmal an den Strand und liefen die Seebrücke entlang.
    Zurück im Hostel packten wir unsere kleinen Rucksäcke für die Tour. Wir sollten nur das nötigste mitnehmen, da im 4WD Jeep bei 6 Tourteilnehmern plus Fahrer sowie des Wegzolls und unserer Wasserkanister nicht viel Platz sein würde.
    Danach hatten wir zum Abendessen ein schönes Restaurant direkt um die Ecke herausgesucht. Die Speisekarte war sehr vielfältig, denn der Koch lässt sich auf seinen Reisen vom dortigen Essen inspirieren. Es schmeckte auch hervorragend! 😊 Anschließend buchten wir noch unsere Flüge nach Leticia mit Zwischenstopp in Bogotá. Denn als nächstes haben wir eine Tour im Dschungel des Amazonas geplant.
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  • Dag 29

    Cabo de la Vela

    26. februar 2023 ⋅ 🌬 27 °C

    Heute starten wir unsere 3-tägige Tour durch La Guajira, eine Wüstenlandschaft im Nordosten Kolumbiens. Gegen 8:30 Uhr werden wir am Hostel abgeholt. Wir sind eine Gruppe von 8 Personen. Eine Kolumbianerin, ein Venezolaner, ein Italiener, ein Schweizer, eine Französin, wir beide und unser Fahrer. Unser erster Stopp ist ein Supermarkt, um Kekse und Kaffee zu kaufen. Beides werden wir später als Wegezoll benötigen. Zudem kleine abgepackte Beutel mit Trinkwasser. Danach geht es weiter zu den Salinas de Manaure. Hier wird Meeressalz gewonnen, welches dann vorrangig in den umliegenden Regionen, aber auch in ganz Kolumbien verkauft wird. Wir bekommen einen kleinen Rundgang und eine kurze Erklärung. Anschließend fahren wir auch schon weiter zum Ort Cabo de la Vela, ein kleines Mekka für Kitesurfer. Hier werden wir heute übernachten, aber zunächst gibt es Mittagessen. Danach steuern wir den Playa Arcoiris an, aber nur als kurzen Fotostopp, um anschließend etwas weiterzufahren zum Pilón de Azúcar und dem Playa Dorada. Der Pilón de Azúcar ist ein kleiner Fels, der als Aussichtspunkt über die Küste dient. Wir klettern hinauf und sind ziemlich erstaunt, wie windig es da oben ist. Danach haben wir ein wenig Zeit um in den Wellen zu baden. Leider ist der Strand recht vermüllt. Der nächste Stopp ist am Playa Ojo de Agua und Mirador La Tortuga, ein kleiner Hügel, der ins Meer hineinragt und ein wenig die Form eines Schildkrötenpanzers hat. Sowohl der Strand, als auch der Aussichtspunkt sind aber eher enttäuschend. Wir fahren also ein wenig desilusioniert weiter zu unserem letzten Stopp, der Faro de Cabo de Vela. Das ist der Leuchtturm des Ortes, von welchem man gut den Sonnenuntergang beobachten kann. Als Leuchtturm kann man diesen kleinen Turm kaum bezeichnen, aber der Sonnenuntergang ist wirklich schön. Vorher probieren wir noch einen Chirinchi, eine Art Whiskey aus Zuckerrohr, welcher typisch für die Region ist.
    Zurück in der Unterkunft, genießen wir eine Dusche. Am Abend besuchen wir dann noch eine Ranchería der Wayuu, der größte indigene Stamm Kolumbiens, der hauptsächlich in der Region La Guajira lebt.
    Eine Ranchería ist wie eine Gemeinde, in der mehrere Familien leben. Die Familien nennen sie Clans oder auch Kasten und sie unterscheiden sich durch ihre Nachnamen. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Nachnamen im Wayuu Stamm. Dieser wird immer durch die Frau weitergeben. Auch ist es die älteste Frau einer Familie, die als Oberhaupt angesehen wird. Während die Männer arbeiten (Fischerei, Tourismus, Restaurants), kümmern sich die Frauen um Haus, Hof und Kinder und widmen sich dem Kunsthandwerk. Wenn ein Mädchen zur Frau wird, dann wird dieses in einen Raum eingesperrt und darf nur das Oberhaupt ihrer Familie sehen, also ihre Mutter oder Großmutter. Früher wurden Mädchen ein komplettes Jahr eingesperrt, heute deutlich kürzer. Während dieser Zeit wird ihnen durch ihre Mutter/Großmutter alles über die Familienhistorie, das Frauwerden, Rituale und medizinische Pflanzen beigebracht. Zum Abschluss des Einschließens muss jedes Mädchen 3 Tage ohne jegliches Essen verbringen. Dafür wird ihre Hängematte einfach so hochgehangen, dass sie nicht eigenständig raus kann. Während dieser Zeit bekommt sie nur ein paar medizinische Pflanzendrinks. Nach den 3 Tagen darf sie das Zimmer verlassen, allerdings keine Gegenstände aus ihrer Zeit als Mädchen mehr benutzen. Danach feiern die Wayuu ein großes Fest, bei welchem die nun junge Frau den traditionellen Tanz Yonna vor der versammelten Mannschaft tanzen muss. Der Tanz ist aber ein Paartanz und diente vor allem früher dazu, eine Frau zu umwerben und als Ehefrau zu gewinnen. Es erinnert also ein wenig an einen Balztanz. Inzwischen haben die Wayuu aber die Freiheit, ihre Ehepartner selbstständig zu wählen. Sie kennen allerdings das Konzept einer Partnerschaft nicht. Entweder sie sind verheiratet oder eben nicht.
    Wenn sie heiraten wollen, dann muss der Mann zum Haus der Frau gehen, gemeinsam mit einem Palabrero, den man wohl mit einem Standesbeamten vergleichen kann. Die Hochzeit wird über das Wort, was man einander gibt, geschlossen. Ähnlich wie bei uns, nur dass für die Wayuu das gesprochene Wort sehr wichtig ist und man deshalb seine Worte sehr gut wählen sollte. Zudem muss der Mann aber auch zahlen, um eine Frau heiraten zu können. Das gängige Zahlungsmittel sind Ziegen. Wer viele Ziegen hat, wird als reich angesehen.
    In der Ranchería, die wir besuchen, leben insgesamt 80 Menschen auf ziemlich kleinen Raum. Es gibt keine Toilette, man geht einfach in die Natur. Wasser ist enorm knapp und Elektrizität gibt es erst seit 4 Monaten. Aber sie waren glücklich ohne Strom und Licht. Die Wayuu schlafen auch nicht in Betten, sondern in Chinchorros (breite Hängematten).
    Wenn ein Wayuu erkrankt, wird er zunächst immer erst zu Hause von den Frauen der Familie mit Heilpflanzen gepflegt. Hilft das nicht, dann gehen sie zu einer traditionellen Medizinerin ihres Stammes. Erst wenn diese auch nicht mehr helfen kann, würden sie einen regulären Arzt aufsuchen, wie wir ihn kennen. Allerdings nur nach Zustimmung aller Familienmitglieder. Diese Entscheidung darf niemand alleine treffen.
    Wenn eine Person stirbt, dann trauern die Wayuu 3 Tage im Haus, bevor sie die Person beerdigen. Danach bleiben sie 9 Tage lang am Grab der Person, schlafen und essen da. Über diese 9 Tage lassen sie die ganze Zeit ein Feuer brennen, welches den Verstorbenen auf seiner langen Reise zu einem Ort des Friedens und der Ruhe beschützen soll.

    Während wir die Ranchería besuchen, bekommen wir die traditionelle Kleidung angezogen, dürfen ein typisches Abendessen genießen (gegrilltes Ziegenfleisch mit Arepa) und versuchen den traditionellen Tanz nachzutanzen.
    Anschließend geht es zurück in unsere Unterkunft. Während Josi noch ein Bier mit Davide trinkt, legt sich Anne bereits schlafen. Wir machen es den Wayuu gleich und verbringen die Nacht in einer Hängematte.
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