Portugal
Paredes de Coura

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Reisende an diesem Ort
    • Tag 7

      Beppo Straßenkehrer

      19. Mai 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 14 °C

      Er fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, quietschenden Fahrrad in die Stadt zu einem großen Gebäude.

      Dort wartete er in einem Hof zusammen mit seinen Kollegen, bis man ihm einen Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er kehren sollte.
      Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit.

      Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig: Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich. Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es wieder weiter: Schritt – Atemzug – Besenstrich.

      Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat.

      Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte. “Siehst du, Momo”, sagte er dann zum Beispiel, “es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man.”

      Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: “Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen.”

      Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: “Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.” Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: “Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.”

      Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort: “Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste.”
      Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: “Das ist wichtig.”

      Aus dem Buch “Momo“* von Michael
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    • Tag 8

      Zu Gast bei Julia & Diego

      20. Mai 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

      Die beiden haben vor zwei Jahren die Herberge übernommen und kümmern sich 24/7 um Pilger, Kinder, Haushalt, einem riesigen Garten & Hühner 🐓
      Jeden Abend kocht Diego für die Gäste und lädt alle zum gemeinsamen Essen ein. Jeder darf ein Teil mithelfen, wie in einer großen Familie… heute gab s ne leckere Kartoffelsuppe zur Vorspeise, Spaghetti mit hausgemachter Tomatensuppe 🍝Weiterlesen

    • Tag 7

      Oben angekommen 😍

      19. Mai 2022 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

      Nach 605 Höhenmetern sehr steiler Anstieg erreiche ich das eingefasste Felsplateau des Alto da Portema Grande de Labruja (800hm) und werde mit einer richtig tollen Weitsicht belohnt.
      Nach Süden bietet bietet sich ein schöner Blick in das bewaldete Labruja Tal.
      Labruja = laborioso, mühsam, anstrengend 🥵
      Am Cruz dos Franceses lege ich heute einen Stein für meinen großen Bruder ab. Ich bin so dankbar dafür dass es ihn gibt 💜
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    • Tag 2

      Day 7-Ponte de Lima to Rubiaes

      31. August 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 79 °F

      We are averaging 12 miles of walking each days, so this was an average day, except we had 1,000’ of climbing over a mountain. We decided to start early at 6:00 am, in the dark, but were treated to a blue and full moon over the medieval bridge. The 3 mile “slog” up the mountain was difficult, but we were rewarded with a beautiful panorama. After the climb most of the pilgrims stopped by one of the few restaurants of the day. The cold cider and grilled chicken was fabulous. We talked to Ricardo, from Portugal. He volunteered with the Pope’s visit to Portugal a month earlier and had many stories to relate. He even sent me his best picture of the pope. We have also been running into a whole gaggle of Brazilian pilgrims each day. Tonight, our hostel is a beautiful stone home that sleeps only 7 pilgrims.Weiterlesen

    • Tag 24

      Etappe 22

      31. Mai 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 16 °C

      Hoi mitänand!
      Heute entschieden wir uns, weil wir die Möglichkeit hatten, in einem kleinen Restaurant gleich neben der Herberge zu Frühstücken und dafür etwas später loszulaufen! Mit Kaffee und Brötchen im Magen wandert es sich doch gleich besser!
      Wir waren noch nicht ganz fertig mit dem Frühstück, als Bob, ein Pilger aus England, ins Restaurant kam und erzählte, dass seine Wanderschuhe verschwunden sind. Natürlich war er etwas aufgebracht und so machten sich die noch anwesenden Gäste auf, um mit ihm seine Schuhe zu suchen. Wir haben in jede Ecke,  unter jedes Bett und in jeden Eimer geschaut... ohne Erfolg, Die Wanderschuhe blieben unauffindbar! Offenbar hat jemand Gefallen an den Schuhen gefunden und sie  kurzerhand mitgenommen! Ich empfinde das als dreist und schäbig obendrein! Dafür, dass Bob neben seinen guten Schuhen nur noch Schlappen dabei hatte und diese bekanntlich nicht wandertauglich sind, blieb er erstaunlich ruhig! Als er die Situation als aussichtslos erkannte,  bestellte er sich ein Taxi und liess sich zum nächstgelegenen Schuhladen chauffieren!
      Wir machten uns nach der Suchaktion, wieder mit etwas Verspätung, Richtung nächstes Etappenziel auf den Weg. Es war eine sehr schöne Tour mit viel Wald und den verschiedensten Pflanzen! Wie es im Wald so üblich ist, wurden wir mit stetigem Vogelgezwitscher unterhalten und von Schmetterlingen begleitet! Auch die verschiedensten Dörfer, die wir durchquerten, waren sehr gepflegt und hatten zum Teil traumhaft bepflanzte Gärten. Der Unterschied zwischen arm und reich wurde hier ganz deutlich sichtbar!
      Auch heute sahen wir unterwegs wieder bekannte Gesichter!  Dann ist die Freude jedesmal gross!  Auch in der heutigen Unterkunft, wo nicht nur wir, bei der Anmeldung sehr abweisend bedient wurden,  trafen wir erneut auf zwei junge deutsche Männer (beide 31Jahre alt) die uns offensichtlich mögen und mit guten Ratschlägen eindecken!
      Auch wenn die heutige Unterkunft nicht wirklich ein Renner ist, so sind doch die anwesenden Pilger sehr zuvorkommend, offen und hilfsbereit! Ich kann das schätzen, Roland eher nicht!
      No ganz än schön Abig wünsch ich eu allne!

      Den letzten Satz habe ich auf Wunsch von Roland so formuliert!
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    • Tag 14

      Wake Up

      23. Mai 2023 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

      Der Hahn fing um vier oder fünf seine Konversation mit dem Nachbarhahn an. Auch kein Job für mich. Die Glocke erscholl erst wieder um acht. Es ist übrigens eine Glocke von Band. Auch hier herrscht Personalmangel.
      Pedro beglückte uns mit einem netten Frühstück mit frischen Eiern von seinen Hühnern, selbstgemachter Kürbismarmelade und einem freundlichen Schwatz. Er und seine Frau sind aufgrund Corona 2020 von Porto aufs Land gezogen. Seine Frau macht jeden Mittwoch Home Office in dem tiny House. Tolles Konzept 👍
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    • Tag 32

      Regentag

      8. Februar in Portugal ⋅ 🌧 12 °C

      Heute ist echt mieses Wetter 🌧️🌫️☔Aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Wir haben unsere Vorratslager aufgeräumt, an unserem Blog gearbeitet (hoppetossesreise.blogg.se), Waffeln gegessen 🧇 und die verschiedenen Formen von Regen bestaunt.
      Morgen wird es bestimmt besser, vielleicht auch erst übermorgen.... oder der Tag danach,.... oder, .....
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    • Tag 6

      Rubiães

      20. September 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 19 °C

      Moin. Heute gings um 6:45 los, wir waren wieder sehr schnell, verbrachten eine Kaffeepause mit André und seiner Freundin (wissen leider nicht wie sie heißt) aus Hannover und dann ging’s den bisher höchsten Berg hoch. Nur 400m aber echt steil und sehr steinig, kein richtiger Weg mehr. Danach waren wir mal wieder sehr euphorisch und man könnte es eher joggen als wandern nennen, sodass wir bereits um 11:45 an der Herberge (welche um 13:00 öffnete...) waren. Wir schnackten mit einem Mann mitte 50, der uns endlich alle Fragen zu sämtlichen Pflanzen am Wegesrand beantworten konnte, und einer 20jährigen Eutinerin. Jetzt sind wir geduscht, die Wäsche hängt gewaschen auf der Leine & inspiriert von einem älteren Ehepaar neben uns haben wir nun auch eine Flasche Wein gekauft und werden den Nachmittag ganz entspannt mit SkipBo, Kniffel & lesen verbringen.Weiterlesen

    • Tag 224

      Caminho Portuguese 3

      8. September 2019 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

      Obwohl ich hier auf dem portugiesischen Weg eigentlich keine so langen Strecken mehr gehen wollte, bin ich gestern doch 30 km von Redondela bis nach Tui gelaufen. Dazwischen liegt nämlich nur O Porrino und mehrere andere Pilger meinten, dass sich dieser Ort für einen Zwischenstopp nicht lohnt. Da Tui direkt am Fluss Mino liegt, der hier die Grenze zwischen Spanien und Portugal darstellt, habe ich gestern also meinen letzten Tag in Spanien verbracht.
      Heute morgen habe ich die Internationale Brücke überquert, die Tui und Valenca verbindet und schon war ich in Portugal. 😃
      Von Valenca ging es dann über Pedreira bis nach Rubiaes. (ein sehr kleiner Ort in dem es nicht wirklich etwas zu sehen gibt)
      Bis Porto sind es nun noch ungefähr 110 km 😊
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    • Tag 5

      Ponte de Lima - Rubiäes

      17. September 2022 in Portugal ⋅ ☁️ 27 °C

      Heute sollte es entspannt werden: 19km & 400 hm - quasi Urlaub. Das war nur die Theorie, denn natürlich wird man von Tag zu Tag nicht gerade fitter und den Füßen geht es tendenziell schlechter und nicht besser. Nichtsdestotrotz freute ich mich auf die heutige Etappe, denn sie sollte landschaftlich sehr reizvoll werden. Nach meinem neuen Ansatz, machte ich in jedem Café, welches mir über dem Weg lief, eine Pause, sofern ich mindestens 1,5h gelaufen bin. So viele Cafés gab es tatsächlich nicht, sodass mein 1,5h Limit keinen Sinn gemacht hatte. Auf jeden Fall setzte ich mich in das erste Café, wo sich schon viele bekannte und einige neue Gesichter tummelten. Ich unterhielt mich nett mit einem Südafrikaner und einer Amerikanerin, als ich wieder ‚Katha, a beer‘ zu hören bekam. Auch dieses Mal lehnte ich ab, denn es war gerade mal 11 & der Anstich war schließlich erst um 12!
      Ich pilgerte weiter, und weiter..ziemlich langsam. Bergauf, bergab und plötzlich merkte ich das was fehlte: die gelben Pfeile! Mist, ich bin falsch bzw. habe mich verlaufen. Es gibt so viele von ihnen, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass man sich überhaupt verlaufen konnte. Öhm, doch. Ich entschied mich den Weg zurückzugehen um herauszufinden, wo ich was falsch gemacht habe, denn eigentlich bin ich an keiner Abzweigung vorbei. Ich hatte recht behalten. Es gab keine offizielle Abzweigung, sondern einen nicht offiziellen Weg, den ich schlichtweg übersehen habe. Den man aber eigentlich nicht übersehen kann, denn es gab mindestens 10 Pfeile. Also: Ich bin ganz selbstsicher den asphaltierten Weg unter der Autobahnbrücken entlang, weil es für mich keinen anderen Weg gab und ich anscheinend so davon überzeugt war, dass es der Weg sein muss, dass ich weder nach rechts noch links schaute. Puh. Wie oft bin ich denn eigentlich voreingenommen? Bilde mir eine Meinung, ohne richtig hingeschaut zu haben? Urteile? Zu oft! Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu, aber das auf diese Weise nochmal aufs Brot geschmiert zu bekommen (jeder zusätzliche Schritt schmerzt!), ist kein schönes Gefühl. Der Weg war heute besonders schön! Es ging sehr viel durch Wäldern, wofür ich bei 28 Grad auch echt dankbar war. Mir schmerzten die Füße, daher lief ich auch vergleichsweise langsam. Und da sah ich plötzlich auf dem Boden ein Stein liegen: ‚Come on Katha‘. Ich musste laut loslachen - dieser verrückte Ungar! Ich fand das total lieb und wirklich motivierend. Später habe ich noch einen Stein gesehen mit: ‚Go, Katie‘ für die junge Amerikanerin. Es sind die kleinen Dinge und oftmals einfach nur zwei, drei Worte! Schön! Ich bin echt auch ein bisschen gerührt, was für nette und bedingungslos hilfsbereite Menschen man trifft. Das ist eine unglaublich schöne Erfahrung!
      Die Höhenmeter hatten es in sich, denn sie kamen auf einmal. Auf halben Weg erreichte man das ‚Kreuz der Pilgerer‘ unter dem die Pilger einen Stein für einen Wunsch, den sie auf dem Weg mit sich tragen, ablegten. Auch ich legte einen ab.
      Den Abend ließ ich mit meinen Mit-Gasthäuslern ausklingen: Zwei ältere Herren aus Amerika & Ute aus Leipzig.
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    Paredes de Coura, Paredes de Coura Municipality

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