Camino Francés

August 2020 - May 2024
Pilgerweg von Roncesvalles nach Santiago de Compostela Read more
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  • Day 19

    Castildelgado - Belorado

    September 6, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute hiess es früh aufstehen, denn das Frühstück war um 7 Uhr angesagt. Pilger stehen offenbar früher auf. Die anderen Pilger waren schon auf und davon, als ich zum Frühstückstisch runterging. Sie hatten mir gesagt, sie hätten eine Tagesetappe von rund 30 km in Sinn 😯. Ungefähr um 8:15 Uhr machte ich mich auch bereit, da die Unterkunft bis 8:30 Uhr verlassen werden musste. Das Dorf war noch total verlassen. Es war noch niemand zu sehen. Da ich noch nicht ganz wach war, lief in zuerst in eine falsche Richtung. Ein wohlmeinender Pilger rief mir noch nach, ich müsse umkehren, was ich dann auch tat. Dann ging es wieder über weite Felder, diesmal bei Nieselregen. So kam wieder einmal der Regenschutz zum Einsatz. In Villamayor del Rio genehmigt ich mir einen Kaffee. Es war ein relativ nobles Restaurant, in dem praktisch alles ausser das Zahlen verboten war ( Es waren sicher fünf Sachen verboten, darunter auch das Schuhe Ausziehen, Rucksäcke Reinnehmen etc. - siehe Foto 😂). Mangels Alternativen habe ich halt brav gespurt 😇. Nach dreieinhalb Stunden kam ich dann in Belorado, meinem Etappenziel, an. Belorado ist ein schmuckes Städtchen mit vielen schönen Häusern, jedoch auch mit vielen Häusern, die zum Verkauf stehen, z. T. böse Ruinen, die wohl so schnell keinen Käufer finden werden. Am frühen Nachmittag bezog ich mein Zimmer und ging dann das Städtchen erkunden. Auf einer Anhöhe hatte es auch noch eine Ruine, die ich besichtigte und die mir einen schönen Ausblick erlaubte. Morgen werde ich quasi hybrid unterwegs sein. Ich werde zuerst mit dem Bus nach Burgos fahren und von dort dann nach Rabé de las Calzadas weiterlaufen.
    Mein Rucksack wird dieses Mal von der spanischen Post befördert. Hoffe mal, dass das klappt 😁. Wer Lust und Zeit hat bitte Daumen drücken 🤓. Danke im voraus 🤗
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  • Day 20

    Belorado - Rabé de las Calzadas

    September 7, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Am Morgen war es recht frisch, es waren ungefähr zehn Grad. Als ich über den Hauptplatz lief, waren schon Markt-Leute damit beschäftigt ihre Stände aufzustellen. Ich ging direkt zur Bushaltestelle, wo auch schon einige Leute warteten. Wie geplant ging es dann mit dem Jimenez-Bus nach Burgos. Zuerst schaute ich mir die wunderschöne Kathedrale an und machte noch einen Spaziergang durch das Zentrum. Allerdings wollte ich nicht zu viel Zeit verlieren und wollte die Stadt verlassen. Kurz bevor ich die Stadt verliess, wollte ich noch in einen Supermarkt, um mich ein bisschen mit Esswaren einzudecken. Per Zufall traf ich wieder die Französin, die ich vor einigen Tagen schon gesehen hatte. Sie war ganz erstaunt, dass ich sie eingeholt hatte. Ich erklärte ihr natürlich sofort mein schnelles Fortkommen.
    Anschließend setzte ich mich in einem Park auf eine Bank und ass ein Sandwich. Dann ging es wieder weiter. Als ich eine Weile gelaufen war, kam ich zu einer Brücke, die über ein kleines, munteres Flüsschen führte. Ich hatte Lust, mich ein bisschen ans Ufer zu setzen und das machte ich dann auch. Unten war ein Fischer damit beschäftigt, etwas Essbares aus dem Wasser zu holen. Dieser Mann redete unfreundlich auf Spanisch auf mich ein. Ich musste davon ausgehen, dass er keine Freude hatte, dass ich mich zu ihm gesellte. Aus diesem Grund wechselte ich dann die Flussseite, wo es mir dann auch besser gefiel. Dort blieb ich dann eine Weile und machte mich nachher wieder auf den Weg. So gegen 16:30 Uhr kam ich dann schliesslich in Rabé de las Calzadas an und checkte dann in meinem sehr schönen Hotel ein. Der Hotelbesitzer war sehr nett und gesprächig, was man nicht von allen Spaniern generell sagen kann.
    Heute waren Pilger-Begegnungen eher knapp angesagt, allerdings kam ich mit einem deutschen Pilger namens Marc recht gut ins Gespräch. Dieser macht Tages-Etappen von rund 30 Kilometern und kommt so entsprechend voran.
    Das Dörfchen Rabé de las Calzadas ist ein sehr schmuckes Dörfchen mit schön ausgebauten Häusern. Allerdings fehlen auch hier einige heruntergekommene Bauruinen nicht.
    Mit einem feinen Nachtessen beschließe ich den heutigen Tag.
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  • Day 21

    Rabé de las Calzadas - Hontanas

    September 8, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 9 °C

    Heute morgen gab es ein ausgezeichnetes Frühstück. Der Wirt war sehr bemüht, mir eine große Freude zu machen. Das Frühstück war wirklich estupendo (siehe Foto). Nachdem ich mich satt gegessen hatte, ging ich noch meine Sachen bereit machen. Der Wirt gab mir sogar noch eine kleine Flasche Mineralwasser mit auf den Weg.
    Das Wetter war sehr angenehm zum Wandern. Es herrschte blauer Himmel und die Temperatur war angenehm kühl. Nach ungefähr eineinhalb bis zwei Stunden kam ich in einem Dörfchen an und genehmigte mir dort einen Kaffee. Nachher ging es dann weiter über unendlich scheinende weite Felder und schließlich den Berg hoch auf eine Hochebene, der Meseta. Am Horizont waren kleine Windräder zu sehen, die sich langsam drehten. Dieses Hochebene wollte kein Ende nehmen, doch schließlich war ich bei diesen Windrädern angelangt. Vom Dörfchen Hontanas war allerdings noch nichts zu sehen. Es waren wohl verschiedene Wegweiser, die eine Stunde, eine halbe Stunde und eine Viertelstunde angaben, dennoch blieb das Dörfchen unsichtbar. Als ich kaum noch daran zu glauben wagte, tauchte dann am Ende der Hochebene in einer Senke Hontanas auf 😜. Kurz vor dem Dorfeingang gab es auf der rechten Seite eine kleine Pilger-Raststätte. Dort trank ich noch einen Schluck Wasser und legte mich eine Weile ins Gras, um mich ein bisschen zu erholen. Nach rund einer halben Stunde nahm ich die letzten paar hundert Meter unter die Füsse und erreichte das Hostel. Ich bezog ein schönes Zimmer und duschte. Um 18:30 Uhr gab es das Nachtessen. Ich bestellte mir einen Salatteller und einen Hamburger mit Pommes. Der Hamburger war stellenweise noch praktisch roh und deshalb gab ich ihn zurück zum Durchbraten. Das zweite Mal war aber leider auch nicht viel besser. So liess ich dann einen Teil des Hamburgers stehen. Während des Essens plauderte ich mit den beiden Deutschen, die ich schon im Restaurant unterwegs angetroffen hatte. Sie heissen Stefan und René und kommen aus Köln. Weiter war noch Bernard an einem Tisch, der sich freute, dass er mit mir französisch sprechen konnte. Nach einer Weile gingen wir dann schliesslich aufs Zimmer. Morgen wartet eine anstrengende Etappe nach Itero de la Vega.
    Übrigens waren noch die beiden Spanier und die zwei Franzosen im benachbarten Albergue, die ich in Castildelgado schon angetroffen hatte.
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  • Day 22

    Hontanas - Itero de la Vega

    September 9, 2020 in Spain ⋅ 🌙 21 °C

    Heute gab es um 7:30 Uhr Frühstück. Den Rucksack hatte ich bereits fertig gestellt für den Transport. Der Himmel war blau und die Temperaturen ein bisschen wärmer als gestern. Das erste Reisestück dauerte ungefähr zwei Stunden bis nach Castrojeriz. Dort kehrte ich in eine Gartenwirtschaft ein und bestelle mir eine Cerveza. Nach etwa 20 Minuten kamen auch schon die beiden Deutschen Stefan und René. Ich machte mich jedoch bald wieder auf dem Weg, denn ich wusste, dass noch ein größerer Aufstieg auf mich wartete. Dieser Aufstieg hatte es dann tatsächlich auch in sich. Es ging bei hohen Temperaturen steil bergauf. Oben schließlich hatte es einen Rastplatz, der Schatten spendete. Im Reiseführer las ich gelegentlich von seltenen Vögeln in dieser Region, unter anderem vom Wiedehopf. Und gerade dort oben sah ich tatsächlich einen solchen herum hüpfen. Nachdem ich mich vom anstrengenden Aufstieg erholt hatte, machte ich mich wieder auf den Weg. Zuerst ging es steil abwärts (18 % Gefälle 😯) und nachher folgte eine unendlich lange weite Strecke ohne jeglichen Schatten. Ganz weit am Horizont sah ich einen einzelnen Baum und hegte die Hoffnung, dass es dort Schatten gibt, was dann auch der Fall war; aber es dauerte gefühlt unendlich lange. Endlich dort angekommen trank ich Wasser und legte mich kurz auf den Rücken. Es wäre noch erholsamer gewesen, wenn nicht diese dummen Fliegen gewesen wären, die sich ständig irgendwo hinsetzen. Bald ging es wieder weiter. Nach einer weiteren Stunde war ich am Ziel angelangt. Zuerst ging es unter die Dusche und dann legte ich mich auf Bett. Um 7 Uhr gab es Nachtessen. Stefan und René waren auch wieder zugegen. Wir verbrachten noch einen gemütlichen Abend zusammen.
    Morgen geht es für mich weiter nach Frómista. Stefan und René wandern morgen weiter.
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  • Day 23

    Itero de la Vega - Frómista

    September 10, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 25 °C

    Als ich heute früh nach dem Packen ins Restaurant hinunter ging, sassen dort schon Stefan und René am Tisch und frühstücken gemütlich. Ich setzte mich an den Nebentisch und wartete darauf, dass der Wirt mir ebenfalls ein Frühstück auftischt wie am Vorabend abgemacht. Dem war aber leider nicht so. Es dauerte eine Weile, bis er mir einen Milchkaffee servierte. Auf meine Frage hin, ob ich ein Frühstück haben könnte, machte er sich davon und kam nachher mit zwei eingepackten Madeleines wieder zurück. Ich musste nochmals nachhaken, damit ich auch noch einen Orangensaft bekam. So wurde das Frühstück zu einem kleinen kulinarischen Gestotter. Auf jeden Fall war ich am Schluss gestärkt für den Tagesmarsch. Das Wetter war sehr schön, jedoch ging es meinen Füßen nicht so gut. Auf beiden Seiten taten mir die Fußballen weh und beim linken Bein auf der Schienbein-Seite ein Muskel. Die Wanderung war heute sehr abwechslungsreich und führte an riesigen Sonnenblumenfeldern vorbei. Plötzlich gelangte ich noch überraschenderweise an einen Kanal, auf dem ein kleines Schiff herumtuckerte. Der Wanderweg folgte ungefähr dreieinhalb Kilometer diesem Kanal. Leider hatte ich zu spät bemerkt, dass dieses Schiff hin und her fuhr, sonst hätte ich mir diesen Weg abkürzen können. Am Schluss des Kanals war eine eindrucksvolle Schleuse zu sehen. Mit den Füßen wurde es immer schlimmer, aber zum Glück war mein Tagesziel Frómista nicht mehr weit entfernt. Das Hotel San Martin lag zum Glück sehr zentral und war nicht mehr weit entfernt. Zuerst ging es unter die Dusche und dann aufs Bett zur Erholung. Um 7 Uhr gab es dann Nachtessen. Für morgen habe ich eine Zug- und Bus Fahrt eingeplant, um meine Füße zu schonen. Ich hoffe doch, dass sich dann meine Füße soweit erholen, dass ich übermorgen wieder eine normale Tagesetappe laufen kann.Read more

  • Day 24

    Frómista - Sahagun

    September 11, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Das Hotel San Martin in Frómista war sehr angenehm. Das Frühstück war auch relativ gut, mit kochend heißem Toastbrot. Komischerweise kamen zwei Butter und nur eine Konfitüre. Das war für mich jedoch ein guter Anlass, um ein bisschen vom zuckerhaltigen Aufstrich abzulassen. Deshalb verzichtete ich auf eine “ Nachlieferung”. Nach dem Frühstück begab ich mich zur Bus-Haltestelle. Dort war ein älterer Mann, der mich mit einem Haufen Geschichten zutextete, die ich praktisch nicht verstand. Er redete nur immer von Millionären...... 😏 Mit diesem Bus fuhr ich dann bis nach Palencia. Ich musste ein recht großes Dreieck fahren, um zu meinem Tagesziel, Sahagun, zu gelangen.
    Meine Füße waren immer noch in einem bedauernswerten Zustand, so dass ich im Zeitlupentempo herumhumpelte. Trotzdem hatte ich am Schluss über 12.000 Schritte auf meinem Konto. Der ältere Mann vom Bus hatte mir erzählt, von Palencia aus gingen immer wieder Züge nach Sahagun. Dem war allerdings nicht so. Ein Zug fuhr um 4 Uhr und der nächste um 22 Uhr. Natürlich nahm ich den Zug um 4 Uhr. Dieser hatte ungefähr 20 Minuten Verspätung. Irgendwie nicht ganz nachvollziehbar bei dieser dünnen Verkehrsfrequenz. Aber was soll's...
    Schließlich kam ich dann gut in Sahagun an. Sahagun ist ein sehr kleines Dorf mit vielen Läden, die geschlossen sind, vermutlich wegen Corona. Mein Hotel war zum Glück nur ungefähr 300 m vom Bahnhof entfernt. Jeder Schritt tat höllisch weh. Die Frau an der Rezeption hatte mit mir Mitleid und trug mir den Rucksack ins Zimmer hoch. Sie sagte, momentan hätten sie praktisch keine Übernachtungen wegen Corona. In dieser Zeit August-September hätten sie praktisch das Haus immer voll mit Pilgern. Das müssen gigantische Einnahmenausfälle für diese Betriebe sein. Um 19:30 Uhr ging ich noch in ein Restaurant zum Nachtessen. Ich bestellte mir einen Caesar-Salat, der jedoch ein bisschen croutonlastig war, aber sonst ganz ordentlich schmeckte.
    Aufgrund meiner Beinschmerzen habe ich mich entschieden, am nächsten Tag mit dem Zug nach Leon zu fahren, um meine Füsse und Beine zu schonen.
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  • Day 25

    Sahagun - León

    September 12, 2020 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute Morgen machte ich mich ohne Frühstück auf den Weg zum Bahnhof. Die Schalter waren natürlich geschlossen und so musste man an einem Automaten das Billet lösen. Mit einer kleinen Verspätung fuhr dann der Zug ein. Die Eisenbahnwagen sahen sehr modern aus. Auffallend war die Sauberkeit und die Tatsache, dass die Scheiben nicht zerkratzt waren. Nach ungefähr 40 Minuten fuhr der Zug in Leon ein. Im Bahnhofsgebäude setzte ich mich in ein Café und bestellte mir wieder einmal einen Café con Leche. Was noch nachzutragen wäre ist, dass sich heute morgen meine Füße und Beine das erste Mal seit einiger Zeit wieder besser anfühlten. Mein Hotel war nur ungefähr 300 Meter vom Bahnhof entfernt. Ich ging zum Hotel und läutete unten, worauf die Türe geöffnet wurde und ich so in den zweiten Stock steigen konnte. Die Pensioninhaberin war sehr hilfsbereit und zeigte mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von León auf einer kleinen Karte. Sie führte mich zum Zimmer und zeigte mir, wo ich morgen das Frühstück einnehmen könne. Sie war mir auch behilflich mit dem Busfahrplan, denn ich möchte meine Füße noch ein bisschen schonen und werde den ersten Teil der morgigen Etappe mit dem Bus zurücklegen. Heute ist Samstag und gegen Mittag befand sich die halbe Bevölkerung auf den Straßen. Die Cafés waren alle voll mit konsumwilligen Spaniern. Ich meinerseits machte einen Rundgang durch die Altstadt, die sehr sehenswert ist. Es hat sehr viele schmucke Gassen und sehr schöne Gebäude, darunter die Kathedrale. Nach der Siesta kamen noch mehr Leute aus ihren Häusern und belebten die Straßen noch mehr. Die Spanier laufen häufig in Gruppen herum vom Kleinkind bis zur Großmutter. Alle sind adrett herausgeputzt und flanieren in den Strassen. Da mich der Hunger plagte, ging ich ein bisschen früher etwas essen. Dies passte auch, da ich an diesem Tag früher ins Bett gehe, da ich morgen um 9 Uhr auf dem Busbahnhof sein muss.Read more

  • Day 26

    León - Oncina della Valdoncina

    September 13, 2020 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einem kleinen feinen Frühstück ging es am Morgen früh zur Busstation. Um meine Füsse noch zu schonen, hatte ich beschlossen, zwei Stationen mit dem Bus zu fahren bis La Virgen del Camino. Von dort aus lief ich dann auf dem alternativen Camino-Weg bis nach Oncina de la Valdoncina. Die Herberge befand sich in einem sehr hübschen Haus, das früher einmal eine Scheune war. Dort verbrachte ich dann den ganzen Nachmittag und ließ es mir gut gehen. Der Herbergsvater und sein Sohn flickten den ganzen Nachmittag am Dach herum. Zur Herberge gehörten ein Hund, eine Kätzin und gefühlt fünf bis sechs kleine Kätzchen. Die Kätzchen stressten immer wieder die Mutter, indem sie sich an ihrem Schwanz mit ihren Pfötchen zu schaffen machten. Gegen Abend kamen dann noch zwei Frauen, Iris aus Deutschland und Luisa aus Italien dazu. Mit ihnen ass ich dann noch das Nachtessen. Im ganzen Dorf hatte es kein Restaurant, das offen war. Olga, die Herbergsmutter, war sehr bemüht uns einen feinen Znacht aufzutischen. Als ich für den nächsten Tag ein Hotel oder eine Pension buchen wollte, musste ich feststellen, dass alle geschlossen waren. Aus diesem Grund musste ich umdisponieren. Ich beschloss, am nächsten Tag wieder nach Virgen del Camino zurückzukehren und von dort mit dem Bus weiter zu fahren.Read more

  • Day 27

    Oncina - Hospital de Órbigo

    September 14, 2020 in Spain ⋅ ☁️ 22 °C

    Am Morgen habe ich mir viel Zeit gelassen mit dem Aufstehen und dem Frühstück, da ich mir ein bescheidenes Tagesziel gesetzt hatte. Da es auf diesem alternativen Weg keine anständige Herberge gab, entschied ich mich, wieder nach Virgen del Camino zurück zu gehen und von dort mit dem Bus nach Hospital del Órbigo zu fahren. Auf dem Rückweg begegneten mir zwei bekannte Pilger, Mark und Agnes. Mark empfahl mir gegen die Sehnenentzündung Ibuprofen-Tabletten, von denen er mir zwei gab. Als mein Bus schliesslich in Hospital ankam, stieg ich aus und machte mich auf den Weg zum Hotel. Das Dörfchen wirkt ein bisschen verschlafen, ist aber recht hübsch. Das Highlight ist eine riesenlange Brücke, die nur über ein vergleichsweise kleines Rinnsal führt. Lustig war, dass ich an diesem Tag zwei weiteren Pilgerinnen begegnete. Die eine kannte ich vom ersten Tag nach meinem Start in Roncesvalles. Die andere - eine Italienerin - war in der gleichen Pension in Oncina. Mit ihr habe ich noch auf der Straße einen Kaffee getrunken. Gegen Abend ging ich in ein Restaurant, das direkt an der Hauptstraße war. Dort ass ich Eier mit Thonsalat und Spargeln. Es war ein bisschen eine lustige Kombination, aber es schmeckte auf jeden Fall fein. Später kehrte ich dann noch durch das dunkle, ausgestorben wirkende Dorf wieder zu meinem Hotel zurück. Auf dem Superbett habe ich dann perfekt geschlafen.Read more

  • Day 28

    Hospital de Órbigo - Ponferrada

    September 15, 2020 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Meine Tagesetappe sollte mich heute nach Ponferrada führen. Nach dem Aufstehen begab ich mich zur Bushaltestelle. Der Bus kam mit einer gewohnten Verspätung. Mit dem Bus fuhr ich zwei Haltestellen weit, stieg aus und machte mich auf die Wanderschaft.
    Der Weg führte wiederum über weite Felder. Es gab aber deutlich mehr Grün zu sehen in Form von Sträuchern und Bäumen. Nach einer kleinen Steigung gab es auf der rechten Seite eine Art Raststätte, die sehr originell war. Es gab alles Mögliche, das man nehmen konnte. Es gab Tee, Kaffee, Milch, kühles Wasser mit Kräutern und man konnte sich auch selber einen Orangensaft pressen. Das Ganze funktionierte nach dem Donation-Prinzip, also auf Spendenbasis.
    Es stellte sich heraus, dass der alternative Mann aus der Schweiz stammte, aus dem Kanton Aargau. Er hatte dieses Restaurant von seinem Vorgänger übernommen, der das Ganze während zehn Jahren geführt hatte. Schon bald kamen immer mehr Leute hinzu und erfrischten oder stärkten sich.
    Nach einer weiteren Wanderetappe gelangte ich schließlich nach Astorga. Dort gab es vor allem die Kathedrale und den Gaudi-Palast anzusehen. Der Gaudi-Palast wirkt eher künstlich. Positiv zu erwähnen sind noch zwei superschöne Wandmalereien an zwei Gebäuden.
    Von Astorga aus nahm ich noch den Bus bis nach Ponferrada. Ponferrada ist eine kleine Stadt ohne wesentliche Sehenswürdigkeiten. Auf einem Platz hatte es unzählig viele Cafes, wo bereits viele Leute sassen und zufrieden konsumierten. In einem Café fand ich einen Platz und ass dort einen megafeinen Champignon-Gemüse-Eier- Eintopf.
    An diesem Abend ging ich früher ins Bett, da ich am nächsten Morgen sehr früh den Bus nehmen musste, nämlich um 5:15 Uhr 😜.
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