• Rushing Saxon

Sailing Melanesia to Africa

Five Month in Pacific and Indian Ocean
Starts of Nadi, Fiji ... going west to Mamoudzou France
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  • Black Point • Algarlarlgarl

    8 juni 2023, Australië ⋅ 🌬 29 °C

    Die Strecke von Sandy Island No.2 bis zum Black Point in dem Bucht Port Essington beträgt nur 16sm und wir legen unsere Abfahrt so, dass wir am Mittag am Ziel an ankommen.

    Der Black Point, in Aboriginessprache Algarlarlgarl, hat seine Bezeichnung durch die gut sichtbaren großen schwarzen Felsen, die die hervorstehend Halbinsel abschließen und markieren. Wir gehen windgeschützt vor Anker und setzten mit dem Dinghi über. Von See aus entdeckten wir einen Sendemast und Lastenkran, also kann die Rangerstation nicht weit entfernt sein.

    Wir hatten uns am vorherigen Tag schon per Funk beim Ranger Craig angemeldet das wir kommen und gern einen Landgang im Gunak Barlu National Park machen möchten. Craig erteilte grünes Licht und so stapfen wir auf einer Sandpiste einen Kilometer in praller Sonne Richtung bewaldetes Gebiet mit der dort vermuteten Rangerstation.

    Mitten im australischen Busch verstecken sich drei Gebäude abgeschattet vom Feinsten und von weitem nicht einfach zu erkennen. Bobby ein Aborigines nimmt uns in Empfang und führt in ein kleines Museum mit seinem Chef Craig. Beide sind erfreut über die Abwechslung hier im nördlichen Outback und erklären mit Hingabe die Geschichte der Rangerstation und der Ausstellung im Museum.
    Hauptattraktion ist ein kleines Holzboot. Ein Einbaum mit kleinem Motor in dem ein indonesischer Fischer im Februar 2000 von Timor aus in einem Unwetter durch die Arafurasee bis an die Cobourg Peninsula abgetrieben wurde. Hier ist er gerettet, medizinisch versorgt und danach wieder nach Hause auf Westtimor gebracht worden. Weiter wird der Nationalpark, die hier lebende Flora und Fauna und die Geschichte der Aborigines-Siedlung im Museum vorgestellt.

    An der Rangerstation ist ein Campingplatz und ein Buschflugplatz mit Treibstofflager angeschlossen, an dem wir schwerste Offrodfahrzeuge von Toyota sehen, die mit allerlei Extras für das Outback bestückt sind. Watttiefe über einen Meter, Seilwinde vorn und hinten, Kurzwellenfunkantenne, GPS-Antenne, multifunktionale Anhäger mit Zeltaufbau, Dieselgenerator und Bootstransport, Motorsäge und der obligatorische Grill fast wie beim Militär.
    Alle schwer rostrot gezeichnet durch die australische Erde und keine Garagenfahrzeuge, einfach funktional für die hier herrschende Weite und Einsatzbedingungen.
    Mit anderen Worten, Fett - Breit - Stark, Fähig!!

    Nach dem Rundgang durchs Camp geht es mit einem Tip von Ranger Craig zurück auf die VAVA-U. Wir sollten uns morgen die Ruinenstadt Victoria Settlement, ungefähr 15sm weiter südlich im Coburg Marine Park, anschauen und dort einen dreistündigen Rundgang auf einem beschilderten Pfad im Busch durchführen. Mit dem allgegenwärtig Hinweis auf giftiges Getier und einem fünf Meter langem Salzwasserkrokodil, dass hinten in der Barrow Bay sein Revier hätte, bringt Craig unseren Puls und Aufmerksamkeit wieder an die Grenze des möglichen und verabschiedet uns herzlich und wünscht uns alles gute.

    Den späten Nachmittag verbringen wir mit Baden und Wartung am Schiff.
    Mittlerweile sind wir darüber hinweg, dass wir zwischen Haien, Krokodilen und Quallen im Ozean nicht die einzigen im Wasser sind.
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  • Victoria Settlement • Murrumurrdmulya

    9 juni 2023, Australië ⋅ ☀️ 31 °C

    Am Vormittag machen wir uns auf den Weg weiter nach Süden im Cobourg Marine Park zum 15sm entfernten Rundweg in Victoria Settlement.

    Der Weg dahin ist schnell zurückgelegt bei bis zu 11,5kt Fahrt unter Segeln. Hier spielt die VAVA-U bei 23kt Halbwind voll ihre Stärken aus und schneidet durchs Wasser, gefühlt wie ein Regattasegler. Der Wind kommt aus Osten und weht riesige Rauchschwaden von den taktisch gelegten Buschbränden im Aborigines-Stammesgebiet zu uns herüber. Wir haben dieses Schauspiel schon mehrfach aus der Ferne gesehen, doch diesmal sind wir in Sichtweite an den Brandherden und der Qualm färbt das Sonnenlicht Blutorange. Abends mit Einbruch der Dunkelheit und abflauen des Windes scheinen die Brände wieder gelöscht, denn Flammen sehen wir nachts nirgends in den Waldgebieten.

    Victoria Settlement ist eine englische Stadtgründung um 1838 auf dem traditionellen Land des Madjunbalmi-Clans im Ngardigawunyanggi Gebiet der Aborigines. Das Ziel der Briten war die Eröffnung eines sicheren und schiffbaren Vorpostens in Nordaustralien für die weitere Besiedlung des Inlandes und Sicherung der Schiffahrtrouten in der Arafurasee. Nach 12 Jahren wurde die Siedlung wieder aufgegeben und die Hafenstadt Darwin weiter südwestlich übernahm die Aufgabe des Vorposten in Nordaustralien für das Britische Empire.

    Der Weg durch das Buschland zu den Ruinen ist gut ausgeschildert und wir sind die Einzigen die heute hier die Runde machen. Absolute Stille, nur Blätterrauschen, Vogelgezwitscher und Brandungswellengeräusche begleiten unser Vorwärtskommen durch den Busch. Ein langer Stock kann nicht schaden für eventuell aufkreuzendes Getier und es fühlt sich sicherer an etwas in der Hand zu haben für den Eventualfall.

    Wir sehen Ruinen der Ortsschmiede, des Quartiermeisters, Kommandantur, Hospital, mehrere Brunnen, Kamine von Wohnhäusern und den Friedhof mit großen Grabern.
    Die Werft und die Jetty, ein künstlicher Steg zum festmachen der Schiffe, sind der Erosion schon stark zum Opfer gefallen und kaum zu erkennen.

    Auf dem Rückweg zum Schiff entdecken wir noch Spuren von Wasserbüffeln im Sumpf und eine Kröte die die Größe einer Ananas hat. Sie sonnt sich auf dem Weg, mit dem langen Stock ist auch diese aus dem Weg geräumt und bei näherer Betrachtung sehe ich noch eine Trichternetzspinne in ihrem Gespinnst auf der Lauer. Giftig oder nicht, ich traue mich nicht ganz nah heran, sie ist schwer zu fotografieren.

    Wir beschließen den ganzen Weg wieder nach Black Point zurückzusegeln, da die Luft durch die Waldbrände zu beißen beginnt und wir nachts hier unruhig Ankern würden.

    Rundum ein spannender Ausflug in die Geschichte Australiens tief im Aboriginesteritorrium im Garig Gunak Barlu National Park (Cobourg Marine Park).
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  • Alcaro Bay • Ardigbiyi Point

    10 juni 2023, Australië ⋅ ☀️ 27 °C

    Der Eindruck an der Küste des Northern Territories entlang der Aboriginesgebiete ist seit einer Woche von See aus gesehen immer gleich.

    Wir ziehen unsere Seemeilen in türkisfarbenem Wasser entlang an dichten Akazien und Eukalyptuswäldern, die auf leichten Hügeln von 30m Höhe stehen und durch rostrote Steilklippen unterbrochen werden. Danach kommt eine riesige Bucht von 30km Ausdehnung mit herrlichstem Sandstrand die von Mangrovenwäldern eingerahmt wird, in der wir abends Ankern. Von menschlichen Siedlungen ist nichts zu sehen außer hier und da eine Rauchfahne im australischen Busch. Die Sonne brennt im australischen Herbst in der Arafurasee mit 32°C am Nachmittag und der Passatwind blässt seit einem Monat beständig aus Südsüdost mit 12-25kt.
    Beim Fischfang mit der Schleppangel halten wir uns zurück, um nicht zu viel einfrieren zu müssen.
    Seit Thursday Island sind wir einem Segler begegnet, zwei großen chinesischen Schüttgutfrachtern für Bauxit und drei Versorgungsschiffen für die Bergbausiedlungen an der Küste.

    Heute führt uns die Tagesetappe in die Alcaro Bay am Ardigbiyi Point an der wir Nachmittags ankommen und zum Kaffee Eierkuchen mit Vanilleeis und Apfelmus genießen.

    Danach eine Ausfahrt mit dem Dinghi in die nahe Flußmündung am Sandstrand. Dieser Seitenarm eines Mangrovengebietes ist zum ersten Mal in Australien mit klarem Wasser gefüllt. Eine riesige Sandbank am Eingang schirmt diesen Mangrovenarm gegen die Gezeiten perfekt ab und wir müssen gut navigieren um nicht aufzusitzen. Das Wasser ist nicht ganz so salzig wie der Ozean und die Mangroven sind riesig bis zu 15m hoch. Die Fische spritzen rechts und links vom Boot weg und die Vögel kündigen unser Ankommen für die anderen im Busch an. Alles in allem eine Augenweide hier in dem Mangrovenwald unsere Bahn zu ziehen, Krokodile haben wir nicht gesichtet.
    Nach der Rückkehr schaue ich mir die Route nochmals aus der Luft mit der Drohne an und staune wie dicht bewachsen dieses Gebiet ist.

    Zum Abendessen gibt es Lammbraten mit Blumenkohl und Kartoffelbrei.
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  • Cape Hotham • Rainbow Warrior

    11 juni 2023, Timor Sea ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir lassen den Cobourg Marine Park hinter uns und biegen auf neuen Kurs Südwest in den Van Diemen Golf ein.

    Auf der Zielgeraden Richtung Darwin wollen wir am Cape Hotham nochmals Ankern in der Nacht.
    Der ganze Golf gehört uns an diesem Tag, das Radar und AIS-Informationssystem zeigt keine Schiffe im Radius von 20sm an.
    Der Wind bläst beständig mit 15-22kt, mit voller Genua und 2.Reff im Groẞsegel ziehen wir mit 6-7kt nach Südwest.

    Nach dem Mittag zeigt das Radar ein Schiff an das uns entgegenkommt. Es ist ein 65m langes Motorschiff laut AIS, aber durch das Fernglas sind zwei A-Masten mit Focksegeln auf dem Deck erkennbar. Ein sogenannter Blender, fährt mit Motor und Segel zur Unterstützung. Zwei Focksegel für ein 65m Segelboot gegen den Wind, dass reicht nicht zum Vorankommen.

    Es wird uns an Steuerbord passieren und glänzt hochpoliert in der Sonne. Plötzlich ändert das Schiff seinen Kurs und dreht zu uns herüber ab, so das wir in 20 Minuten auf Kollisionskurs sind.

    Das AIS spuckt jetzt auch mehr Daten aus, es ist die Rainbow Warrior. Sie fährt vor uns quer durch und zeigt representativ die volle Breitseite. Der Unterschied zwischen den Regenbogenkriegern und uns ist, wir Segeln zu 100% die Krieger schummeln, das Heckwasser verrät Schraubenantrieb. Der Anblick ist majestätisch und die Schiffswände und Decksaufbauten sind farblich hochpoliert. Mit der Sonne im Rücken entstehen Werbefotos vom Feinsten, einmal von Steuerbord, einmal Breitseite Backbord und vom Heck.
    Danach schwenken die Regenbogenkrieger wieder auf alten Kurs, sie wollen nach Cairns unserer Ausgangsstation in Ostaustralien. Dafür werden sie 12 Tage benötigen mit der jetzigen Segel-Motor-Fahrt, denn der Passatwind kommt immer von Steuerbord vorn.
    Ich denke, dass schreckt die Krieger nicht ab, die haben höhere Ziele.

    Wir erreichen unsere Ankerbucht hinter Cape Hotham und mit Einbruch der Dunkelheit wird noch schnell die Backbordtoilette repariert, der Ansaugkanal für das Seewasser ist verstopft. Jakob stöpselt unter der Wasserlinie den Eingangsstutzen zu, damit Martin von innen das Ventil mit Pumpe demontieren kann. Die Reparatur macht sich hier in der Bucht bei klarem Wasser besser als in Darwin im Hafenbecken.

    Am Abend gibt es Fisch mit Reis und Gemüse. Es sind die Reste vom Wahoo und vorrätigen Proviant, die Vielfalt geht zur Neige. Morgen wollen wir in der Cullen Bay Marina in Darwin ankommen und nach drei Wochen im Outback der Nordküste haben wir wieder alle Annehmlichkeiten der Zivilisation.

    Ein letztes Bild vom Sternenhimmel mit Milchstraße und dem Kreuz des Südens. Am Horizont ist schon die Lichtkuppel von Darwin zu erkennen.
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  • Darwin • Cullen Bay Marina

    12 juni 2023, Australië ⋅ ☀️ 29 °C

    Unser Ziel Darwin mit der Cullen Bay Marina haben wir heute Nachmittag nach 1417sm von Cairns aus erreicht.

    Den gebuchten Liegeplatz innerhalb des Hafenbecken können wir aber noch nicht belegen, weil die Biosecurity vom Northern Territory am heutigen australischen Feiertag Pause hat. Es geht erst morgen weiter mit dem Einreiseprozedere.

    Laut dem Schleusenwärter haben wir grünes Licht von der Einreisebehörde Australiens, grünes Licht vom Hafenmeister aber der Haken von der Biosecurity fehlt und damit heißt es Ankern vor der Marina. Mit den Dinghi setzen wir über und feiern unsere Ankunft in der Hafenbar. Nach drei Wochen im Outback ist es fast ein Kulturschock jetzt wieder alle Annehmlichkeiten der Zivilisation in Hülle und Fülle vorzufinden inklusive Mobilfunk und Internetz.

    Während des Abendessen beim Inder EXOTIC lassen wir die vergangen vier Wochen Revue passieren und denken schon an Morgen. Da wird die Biosecurity durch einen Taucher unser Unterwasserschiff auf Algenbewuchs inspizieren und alle Wassereingänge und -ausgänge desinfizieren. Danach muss die Tinktur zehn Stunden wirken, Ziel ist keine fremden Arten nach Darwin in die Marina einzuschleppen.
    So läuft das hier in jedem Hafen der Nordküste für Fahrtensegler wie uns, da sind die Australier penibel.
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  • Cullen Bay Marina • Darwin

    13 juni 2023, Australië ⋅ ☀️ 32 °C

    Nach dem gestrigen Abblitzen an der Schleuse der Cullen Bay Marina, steht heute die Dekontaminierung des Unterwasserschiffs durch einen Taucher der Biosecurity an.

    Dieser will alle Ein- und Ausgänge der VAVA-U unter Wasser desinfizieren und dann muss das Gebräu zehn Stunden einwirken. Bis dahin bleiben wir am Steg vor der Schleuse liegen. Wir nutzen die Zeit um Darwin ein erstes Mal in Augenschein zu nehmen und fahren mit dem Uber-Taxi ins Zentrum. Erste Aktion für mich ist einen Friseur zu finden um nach acht Wochen die Matte wieder zu Reduzieren. Nach dem Haarschnitt mit Massage durch einen Philippino bin ich so breit, dass ich gleich am ersten Pub versacke und einige australischen Pale Ale‘s vernichte.

    Für die nächsten Tage möchte ich mich mit René, einem guten Kumpel aus Dresden, hier in Darwin treffen und mit ihm das Outback entdecken. René ist als Rucksackreisender seit Januar in mehreren Ländern Südostasien unterwegs und der Weg von Bali in Indonesien zur australischen Nordküste ist nicht weit und so kam es zu diesem Projekt. Also nehme ich Kontakt zu Ihm auf und gemeinsam werden weitere Pale Ale’s auf das Wiedersehen in Australien geordert. René will nach unserem Outback-Trip mit dem Camper quer durch Australien bis nach Cairns weiter auf eigene Faust die Weite erobern.

    Am Abend schleusen wir die VAVA-U um neun Uhr in die Marina und kehren anschließend beim Griechen an der Pier zum letzten gemeinsamen Abschiedsessen ein.
    Morgen endet unser Törn von Cairns nach Darwin und Karl, Martin und Jakob treten die Heimreise nach Europa an.

    Ich werde die nächsten drei Tage bei René in der City von Darwin in einer AirBnB-Wohnung einziehen.
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  • Darwin City

    14 juni 2023, Australië ⋅ 🌙 28 °C

    Karl fährt schon zeitig um acht Uhr zum Flughafen in Darwin um seinen Flug nach Deutschland zu schaffen. Martin und Jakob werden morgen von Darwin nach Singapur aufbrechen und dort in verschiedene Richtungen weiter nach Hause fliegen.
    Gerhard quartiert sich in einem Hotel in Darwin für die nächsten drei Tage ein.

    Ich empfange René Vormittags an der VAVA-U, um ihm einen Einblick in die Seglerwelten und das Fahrtensegeln zu geben. Danach packe ich meine Sachen und ziehe um in die Mitchell Street. Mit einem kleinen Mietwagen sind wir mobil für die nächsten Tage.

    Am Nachmittag bis in den Abend machen wir einen Stadtbummel im nächtlichen Darwin durch das Regierungsviertel bis an die Waterfront. Auf dem Rückweg präsentiert sich die Supercars-Series im Zentrum und gibt eine Team-Truck-Parade an der Fußgängerzone. Am Wochenende findet im Hiddensee Valley Motorsport Complex das Darwin Triple Crown Rennen statt.

    Nach dem Abendessen planen wir für morgen einen Ausflug in den Kakadu Nationalpark im Osten von Darwin.

    PS: René ist im Instagram auf seinem Weg durch Asien und Ozeanien zu verfolgen

    https://instagram.com/bock.auf.weg?igshid=MzRlO…
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  • Kakadu National Park

    15 juni 2023, Australië ⋅ ☀️ 33 °C

    Der Kakadu National Park liegt 171 Kilometer östlich der Stadt Darwin im australischen Bundesterritorium Northern Territory. Der Park gilt aufgrund seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt als einer der schönsten Nationalparks in Australien.

    Der Nationalpark wurde wegen seines herausragenden natürlichen und kulturellen Werts in die Liste der UNESCO sowohl als Weltnaturerbe als auch als Weltkulturerbe aufgenommen. Der Park enthält eine der schönsten und umfangreichsten Sammlungen von Felsmalereien der Welt, welche durch die Aborigines und ihrer Vorfahren über Tausende von Jahren dort gezeichnet wurden. Im Park befinden sich großartige Landschaften, von den wild-rauen Sandsteinflanken des Hochplateaus über die weitläufigen Waldgebiete bis zu ausgedehnten Feuchtgebieten.

    Aborigines bewohnen das Gebiet des Kakadu-Nationalparks seit wahrscheinlich 50.000 Jahren. Daher besitzt der Park bedeutende Kulturrelikte. Insgesamt zählt man mehr als 5.000 Kunststätten, die über Tausende von Jahren entstanden sind und eine Besiedlung seit mindestens 20.000 Jahren belegen.

    Heute befinden sich dort auch aktive Uranminen und mit der Stadt Jabiru im Zentrum des Parks, versucht man die wirtschaftliche und kulturelle Nutzung zu vereinigen.

    Für uns bedeutet das zeitig starten, da die Anfahrt bis Jabiru 260km beträgt. Für Australier keine Strecke, für uns eine riesige Strecke ins Outback und Abends wieder zurück nach Darwin. Auf der Fahrt zum Nationalpark merkt man deutlich, wie sich mit weiterer Entfernung zu Darwin die Straßen immer kleiner und dünner werden, aber hier und da noch ein Auto entgegenkommt oder mitfährt.
    Auch die berühmten Roadtrains ziehen an uns vorbei, einfach unfassbar lang und schwer. Die ziehen auch mit 90km/h Fahrt locker auf den schmalen Asphaltpisten mit.

    Unser Ziel ist Burrungkuy und Nanguluwurr mit den Felsmalereien.
    Das Gesehene zu beschreiben ist schwer, die Zeichnungen in den Höhlen und Felsüberhängen im rostroten Sandstein bei gelblichen Licht durch die verdunkelte Sonne ergibt einen einzigartigen Eindruck. Im ganzen Nationalpark brennen natürliche und taktisch gelegte Feuer das Unterholz ab und die Rauchwolken verdunkeln den Himmel gelblich braun.
    Zu sehen sind auch die Werkzeuge und Werkbänke der Aborigines in dem die Farben gemischt oder Nahrung zerkleinert wurde. Tiefengrabungen durch Archäologen zeigen eine Besiedlung bis vor 20.000 Jahren an dem Ort an und wir stehen mittendrin und zwei Meter vor den Felszeichnungen.

    Ohne Worte, einfach wirken lassen.

    Die Rückfahrt nach Darwin ist anstrengend und auch auch philosophisch Eindrucksvoll.
    Die australische Weite mit untergehender Sonne im Outback gibt ein besonderes Gefühl und lässt mich Nachdenken wie klein wir sind gegenüber dieser Kraft an Natur. Beherrschen lässt sich die Natur und das Klima meiner Meinung nach hier nicht, nur Anpassung an die Umgebung hat hier die Menschen überleben lassen und ist auch heute mit modernen Mitteln erste Devise.

    Rundum ein erkenntnisreicher Tag.

    PS: Auch das ist mir heute am Weg zu Nanguluwurr passiert.
    Beim Starten der Drohne für geplante spektakuläre Landschaftsaufnahmen kollidiert diese mit einem trockenem Ast und stürzt ab aus 25m Höhe. Und wie meistens in solchen Fällen ist die Gimbal-Aufhängung dahin. Fliegen geht noch Kameraaufnahmen nicht mehr.
    Sacken lassen und eine Nacht drüber schlafen!
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  • Litchfield National Park

    16 juni 2023, Australië ⋅ ⛅ 31 °C

    Nach meinem Fauxpas gestern mit der Drohne, schlage ich nach einer Nacht darüber schlafen heute Vormittag im Camera House von Darwin zu. Das defekte Gerät wird durch ein Neues ersetzt. Nach der Erstinbetriebnahme, Dauer eine Stunde mit WLAN-Verbindung und Softwareupdate, starten wir heute zum Litchfield National Park in der Nähe von Darwin.

    Der Litchfield National Park liegt 128 km südlich der Stadt Darwin im Northern Territory. Er erhielt seinen Namen von dem Forschungsreisenden Frederick Henry Litchfield, der größere Teile des Northern Territory im Jahre 1864 erforscht hat.

    Landschaftlich ist der Nationalpark geprägt durch seine Wasserfälle, aber auch durch Waldlandschaften, die auf dem Sandsteinplateau von vielen typischen Pflanzenarten wie den Eukalyptusbäumen Eucalyptus miniata und Eucalyptus tetrodonta gekennzeichnet ist. Monsun-Regenwälder kommen in den Schluchten vor, die die Flüsse in der Nähe der Wasserfälle in den Untergrund gegraben haben.

    Unsere erste Station sind die Magnetic Termite Mounds, flache, exakt in Nord-Süd-Richtung errichtete Termitenhügel, die weltweit nur hier vorkommen.

    Da bestaunen wir die Baukünste der Termiten die ihre Termitenhügel exakt in Nord-Südrichtung zur Sonne in ehemaligen Flussbetten der Ebene gebaut haben. An die fünf Meter hoch und im Abstand von 50m sehen wir hier unzählige Termitenhügel, die den Buschbränden und Überschwemmungsfluten jedes Jahr trotzen. Das sind die Tierchen auf dem alle anderen Nahrungsketten hier im Outback aufbauen, ohne die Milliarden Termiten läuft hier nix.

    Nächster Stop sind die Florence Falls die mitten im australischen Busch eine Oase mit immergrünen Dschungelbäumen und Palmen in den Sandsteincanyons möglich machen. In dem Pool unter den Wasserfällen baden wir bei 20°C Wassertemperatur in glasklarem Gebirgswasser, einfach herrlich im Outback.

    Danach geht es zu den Tolmer Falls die so riesig sind, das da nicht so einfach gebadet werden kann. Über die Aussichtsplattform eröffnet sich uns ein weiter Blick in das Flachland und auf die 50m hohe Kaskade mit 10m tiefem Pool des Wasserfalls. Das ablaufende Wasser fließt in ein Sumpfgebiet und danach in das 100km entfernten Delta südlich von Darwin. Das meiste Wasser verdunstet und nur in der Regenzeit sind solche Mengen vorhanden, das riesige Flüsse durchgehend bis zum Delta rauschen. Dann ist der Nationalpark gesperrt für Besucher, da die Straßen bis zu zwei Meter hoch überspült werden und zu Schlammpisten mutieren.

    Nächster Halt, Wangi Falls mit zwei Wasserfällen und einem Pool von 100m Durchmesser und 5-6m Tiefe. Und heute ist dieser Pool gesperrt mit dichten Absperrungen und Warnschildern das hier ein Krokodil vermutet wird, also nix baden. An der nächsten Platform ist eine Krokodilfalle aufgestellt mit einem Kadaver als Köder, sie ist scharf geschaltet.
    Wir laufen noch einen kleinen Weg in den angrenzenden Dschungel sehen und riechen Flughunde, die in Gruppen zu 5-10 Tieren in den Bäumen hängen. Dort warten sie auf die Dämmerung zum Nachtmahl im australischen Busch. Von Spinnen und allerlei Insekten bis hin zu prächtigen Schmetterlingen ist alles zu Sehen im Dschungel.

    Wir machen uns auf den 140km Rückweg nach Darwin und machen noch einen kurzen Abstecher in der Charles-Darwin-Nationalpark östlich der Stadt Darwin mit einem Aussichtspunkt auf die Skyline von Darwin City.
    In dem Park war zur Zeit des zweiten Weltkriegs ein Militärischer Stützpunkt mit Hangars und Bunkern für die RAAF, australische Luftwaffe.

    Am Abend kehren wir zu Karaoke und Bier in den Six Tanks Brew Pub ein, es geht bis tief in die Nacht.
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  • Darwin • Proviantieren

    17 juni 2023, Australië ⋅ ⛅ 26 °C

    Für die nächste Etappe von Darwin nach Victoria auf den Seychellen trifft sich heute die neue Crew.

    Am Vormittag verabschiede ich mich von René, der mit seinem neuen Mercedes-Camper die Reise über Land nach Cairns als Abenteuer vor sich hat. Noch ein kurzes Jonglieren mit „Wilson“ dem Fußball, den Rene für schwere Stunden und sportliche Betätigung an Bord nimmt. Danach trennen sich unsere Wege am anderen Ende der Welt und ich steige wieder auf das Schiff.

    Mit Markus aus München und Bahadir aus Stuttgart stoßen zwei neue Mitsegler zur Crew, die mit Gerhard und mir auf der VAVA-U die 4.500 Seemeilen unter Führung von Skipper Martin in Angriff nehmen.
    Als erstes Proviantieren wir für sieben Wochen auf See die schweren Sachen, also Getränke mit und ohne Alkohol und die haltbaren und lagerungsfähigen Lebensmittel.
    Am Ende sind dies fünf große Einkaufswagen voll beladen, die mit zwei Transportfahrten im Hyundai Kona zum Schiff gefahren und gebunkert werden.

    Am Abend gehen wir noch einen kurze Stadttour durch das nächtliche Darwin mit Regierungsviertel und der neuen Waterfront im Osten. Da kehren wir zum Abendessen mit Crewmeeting im Fiddlers Green ein. Ein Eis zum Abschluss beendet den ersten Tag auf dem neuen Törn.

    Morgen geht es mit der Crew in den Litchfield Nationalpark, Australien gucken.
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  • Litchfield Nationalpark

    18 juni 2023 ⋅ ☀️ 31 °C

    Abfahrt mit der neuen Crew in den Litchfield-Nationalpark ist heute um 09:30 Uhr, um vor der Mittagssonne an unserer ersten Station, den Magnetic Termite Mounds anzukommen.

    Dort bestaunen wir die Baukünste der Termiten die ihre Termitenhügel exakt in Nord-Südrichtung zur Sonne in ehemaligen Flussbetten der Ebene gebaut haben. An die fünf Meter hoch und im Abstand von 50m sehen wir hier unzählige Termitenhügel, die den Buschbränden und Überschwemmungsfluten jedes Jahr trotzen. Das sind die Tierchen auf dem alle anderen Nahrungsketten hier im Outback aufbauen, ohne die Milliarden Termiten läuft hier nix.

    Nächster Stop sind die Florence Falls die mitten im australischen Busch eine Oase mit immergrünen Dschungelbäumen und Palmen in den Sandsteincanyons möglich machen. In dem Pool unter den Wasserfällen baden wir bei 20°C Wassertemperatur in glasklarem Gebirgswasser, einfach herrlich im Outback.

    Danach geht es zu den Tolmer Falls die so riesig sind, das da nicht so einfach gebadet werden kann. Über die Aussichtsplattform eröffnet sich uns ein weiter Blick in das Flachland und auf die 50m hohe Kaskade mit 10m tiefem Pool des Wasserfalls. Das ablaufende Wasser fließt in ein Sumpfgebiet und danach in das 100km entfernten Delta südlich von Darwin. Das meiste Wasser verdunstet und nur in der Regenzeit sind solche Mengen vorhanden, das riesige Flüsse durchgehend bis zum Delta rauschen. Dann ist der Nationalpark gesperrt für Besucher, da die Straßen bis zu zwei Meter hoch überspült werden und zu Schlammpisten mutieren.

    Nächster Halt, Wangi Falls mit zwei Wasserfällen und einem Pool von 100m Durchmesser und 5-6m Tiefe. Und heute ist dieser Pool zum Sonntag für Besucher freigegeben, die Krokodilfalle ist immer noch da und mit einem Hühnchen scharf geschaltet. In Darwin hat auch ein Kreuzfahrtschiff festgemacht und bringt in Bussen die Passagiere zum Swimmingpool im Outback. Das Geschäft im Café floriert auch am Besten, so das dieses 15:00 Uhr schon wieder schließt, weil die Ware ist ausverkauft!
    Wir laufen noch einen kleinen Weg in den angrenzenden Dschungel sehen und riechen Flughunde, die in Gruppen zu 5-10 Tieren in den Bäumen hängen. Dort warten sie auf die Dämmerung zum Nachtmahl im australischen Busch.

    Wir machen uns auf den 140km Rückweg nach Darwin und machen noch einen kurzen Abstecher in der Charles-Darwin-Nationalpark östlich der Stadt Darwin mit einem Aussichtspunkt auf die Skyline von Darwin City.
    In dem Park war zur Zeit des zweiten Weltkriegs ein Militärischer Stützpunkt mit Hangars und Bunkern für die RAAF, australische Luftwaffe.

    Am Abend kehren wir beim Inder EXOTIC in der Cullen Bay Marina ein.

    Ein anstrengender Ausflugstag geht zu Ende und morgen wird das Schiff flott gemacht für die anstehende Fahrt durch den indischen Ozean.
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  • VAVA-U • Bunkern

    19 juni 2023, Australië ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute ist der zweite Einkauf an Obst und Gemüse plus diversen Lebensmitteln auf der Tagesordnung.

    Die Crew teilt sich auf in die Einkaufsmannschaft und die Schiffsmannschaft. An Bord wird der Kühlschrank und Tiefkühlschrank entkeimt und vorbereitet für den neuen Inhalt. Die Süßwassertanks werden gespült und mit neuem durch Kohlefilter gepresstes Wasser aufgefüllt.
    Damit haben wir jetzt 2x 1.200Liter Trinkwasser gebunkert. Morgen ergänzen wir noch Diesel auf 2x 400Liter und auf kann es gehen in den indischen Ozean Richtung Ostafrika 4.500 Seemeilen vor uns.

    Des Deck und die Seitenwände werden gespült und gereinigt, die Checklisten an Ausrüstung und Packordnung durchgearbeitet und abgehakt, als letztes noch Benzin an der Tankstelle holen für die Außenbordmotoren der beiden Dinghis.

    Am Abend gehen wir noch einmal in ein typisches australischen Pub, indem man selber die Bestellungen an Essen und Trinken am Tresen aufgibt.

    Einen letzten Blick in die abendliche Stimmung an der Cullen Bay Marine an unserem Liegeplatz für die letzten sechs Tage noch einfangen und genießen, ab morgen Mittag gibts Arbeit im Schichtdienst bis zum ersten Stop an der Weihnachtsinsel, geplant 10-14 Tage auf See, an den ersten drei Tagen ist wenig Wind angesagt.
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  • Go West to Africa

    20 juni 2023, Australië ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir stechen wieder in See und segeln gegen Westen durch den indischen Ozean bis zu den Seychellen.
    Auf dem Weg werden wir auf Christmas Island, Cocos Keeling und im Chagos Archipel Station machen, um dort uns zwei bis drei Tage zu Erholen, eventuelle Reparaturarbeiten durchführen und Proviant aufzustocken.

    Strecke gesamt 4.500sm, Dauer 40-50 Tage
    Wind Passat aus Südost bis Ost 15-25kt;
    So ist die Theorie, die Praxis wird es beweisen.

    Also kein Mobilfunk auf unbestimmte Zeit, auf der Weihnachtsinsel soll es Mobilfunk geben, mal schauen, die Berichte folgen später.

    https://www.sailblogs.com/member/vava-u/

    Unter diesem Link findest du täglich eine Notiz im Menü Map von der Position der VAVA-U über Kurzwellenfunk gesendet.

    Ahoi von der Cullen Bay Marina in Darwin
    Bis später, Rushing Saxon
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  • Beagle Golf • Tag 1

    20 juni 2023, Timor Sea

    Die große Fahrt beginnt Richtung Afrika.

    Für mich einer der Höhepunkte auf meiner Tour vom Westpazifik bis an die Ostküste des afrikanischen Kontinents. Mit der Querung des indischen Ozeans auf der Höhe von Darwin, sind die Stationen für Segelboote an einer Hand abzuzählen.

    Unser Ziel ist nach 4.500 Seemeilen die Hauptstadt der Seychellen Victoria auf der Insel Mahe. Bis dahin sind die möglichen Stopps für Erholung, Reparaturen und Nachbunkern das Ashmore Reef, Christmas Island, Cocos Keeling und das Chagos Archipel.
    Die ersten drei Inselgruppen gehören zu Australien und sind bei unserer Ausklarierung von Darwin der Küstenschutzbehörde Australiens mitgeteilt worden und diese haben grünes Licht für unser Betreten der Inseln erteilt.

    Das Chagos Archipel gehört zum britischen Territorium im indischen Ozean, kurz BIOT und ist an die Amerikaner verpachtet. Diese betreiben dort auf dem Atoll Diego Garcia ihren strategischen Luftwaffen- und Marinestützpunkt im indischen Ozean und wollen sich nicht in die Karten schauen lassen. Das bedeutet für Segler wie uns keine Freigabe zum Anlegen am Stützpunkt, außer in Seenotfällen.

    Eine Möglichkeit besteht weiter nördlich in den Atollen mit einem behördlichen Antrag und Freigabe durch die BIOT ein Ankerfenster zu erreichen. Diese Freigabe haben wir für die VAVA-U nach zweiwöchiger Bearbeitungszeit und 100£ an die britische Behörde erhalten.
    Das heißt, wir können an einem der verlassensten Atolle der Welt Station machen.
    Vom 20.-27.07.2023 haben wir eine Ankergenehmigung am Salomon Atoll an der Ile de Yakamaka, ich bin gespannt.

    Mit dem Ablegen aus der Cullen Bay Marina am Mittag, schleusen wir die VAVA-U in den Beagle Golf und bunkern am Aussensteg beide Dieseltanks voll, in Summe 2x750Liter.

    13:00 Uhr legen wir nach der letzten Kontrolle durch die Australian Border Watch ab und ziehen der untergehenden Sonne entgegen.
    Es könnte insgesamt 50 Sonnenuntergänge auf der Fahrt für uns geben, mal sehen, im besten Fall 40 je nach Wind. Für die ersten 5-6 Tage ist kein segelbarer Wind angesagt und wir werden Motoren auf dem zweiwöchigen Weg zur Weihnachtsinsel.

    Am Abend gibt es sächsische Krautnudel und ein Bierchen und damit fangen wir an die frischen Vorräte zu schmälern.
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  • Timor Sea • Tag 2

    21 juni 2023, Timor Sea ⋅ ☁️ 27 °C

    Nach wie vor haben wir keinen Wind zum Segeln, die Stärke schwankt zwischen 5-9kt aus Ostsüdost.

    Diese Wetterlage wird die nächsten fünf bis sechs Tage anhalten und wir müssen Motoren um Strecke zu machen.
    An Bord entsteht der Gedanke am Ashmore Reef Station zu machen und dort einen Tag abzuwettern für den Weg zur Weihnachtsinsel.

    Die Wachen spielen sich ein und mit der Schiffsuhr weiß jeder wann er dran ist.
    Den ganzen Tag ziehen im Abstand von 10-20 Metern mehrere Seeschlangen, eine Wasserschildkröte, ein Hai, zwei Delphine und am Abend ein Thunfischschwarm auf der Jagd an uns vorbei.

    Mittag düst in geringer Höhe die Küstenwache über unser Schiff hinweg und funkt uns an. Das geht so schnell, da bekomme ich nicht einmal die Kamera startklar. Die Fragen beziehen sich auf das Woher, Wohin und Wieviel Personen an Bord der VAVA-U sind.
    Obwohl wir das alles schon beim Ausklarieren in Darwin angegeben haben, wird hier mit sichtbarer Präsenz Flagge gezeigt und Autorität aufgebaut. Auch nach dem Gesundheitszustand der Mannschaft wird sich erkundigt, später hören wir noch andere Funksprüche ab, die darauf schließen das die australische Küstenwache alle Schiffe an der Nordküste zu Indonesien und Osttimor abfliegt und abfragt.
    Das ist professioneller Küstenschutz den ich so noch nicht erlebt habe.

    Am Abend gibt es Fischcurry vom letzten Fang aus dem Froster und ab morgen kann wieder geangelt werden.
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  • Timor Sea • Tag 3

    22 juni 2023, Timor Sea ⋅ 🌙 26 °C

    Unsere Tages- und Wachabläufe haben sich eingespielt in der Timor Sea.

    Nach wie vor etliche schwarzweiß geringelte Seeschlangen rechts und links am Schiff. Die Wassertiefe schwankt zwischen 30 und 60 Metern und ich frage mich, wie lange die Seeschlangen die Luft anhalten können zum jagen unter Wasser. Oben herrschen 26°C Wassertemperatur und Sonneneinstrahlung zum Aufwärmen unter Wasser in großen Tiefen wird es kalt und dunkel.
    Rätselhaft die Natur.

    Pünktlichst Mittags rauscht die australische Küstenwache im taktischen Tieflug mit der Sonne im Rücken an der VAVA-U vorbei. Diesmal kann ich zumindest ein verwertbares Foto von hinten schiessen. Das geht alles so rasend schnell, in 15 Sekunden ist der Flieger kaum noch zu Sehen.
    Danach über Funk die selben Fragestellungen und Antworten wie gestern.

    Am Abend gibt es griechische Mousakka von Bahadir, einfach köstlich in den Tropen der Timor Sea.

    Bei sternenklarer Nacht gibt es ein gleichseitiges Dreieck am Himmel vor der VAVA-U zwischen Venus, Mars und zunehmendem Mond, es sieht aus wie ein UFO.
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  • Ashmore Reef • Tag 4

    23 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌙 27 °C

    Ich habe Nachtwache und achterlich Backbord am Horizont ist ein heller Lichtkegel hinter der Kimm.

    Durch das Fernglas kann ich einen hell erleuchtetes Kreuzfahrtschiff ausmachen, aber am AIS ist kein Signal zu entdecken. Ich wecke unseren Skipper Martin, er sagt mysteriös. Ein Musikdampfer hell erleuchtet ohne AIS fährt mit uns parallelen Kurs, ein wenig schneller als wir mit unseren 5,5kt Motorfahrt. Beobachten heißt die Aufgabe in der Nacht und bei Tageslicht sehen wir weiter.

    Im Morgengrauen kurz vor Sonnenaufgang entdecke ich auf der Steuerbordseite voraus eine schwarze Silhouette sich schnell nähernd ohne Licht. An der Kimm zeichnet sich die Kontur eines schnittigen Militärschiffes ab und macht schnelle Fahrt Richtung des Musikdampfers, auch dieser fährt ohne AIS.
    Das Kreuzfahrtschiff müsste den schnellen Kreuzer jetzt auch sehen und prompt erscheint ein AIS Signal in der Anzeige, es ist die Le Soleal aus Wallis und Fortuna, 130m langes Kreuzfahrtschiff.
    Wir schauen noch auf dem Kartenplotter verschiedenste Daten an und beim Hochkommen an Deck ist das Militärschiff schon wieder verschwunden. Sagenhaft wie schnell der da war und wieder verschwunden, das konnte nur die australische Küstenwache sein.

    Der Musikdampfer hat im AIS das selbe Ziel wie wir das Ashmore Reef, kommt aber mit 8kt Fahrt um 15:00 Uhr dort an, wir erst gegen Abend um 18:00 Uhr.

    Tagsüber machen wir die Schleppangeln zum ersten Mal im indischen Ozean klar, da die Vögel um unser Schiff kreisend Fisch vermuteten lassen. Nach einer Stunde ist der Thunfisch eingefangen und das Abendessen ist gesichert.

    Mittags gibt es Wetten in der Mannschaft, ob der Luftaufklärer uns wieder überfliegt. Ich sage ja und diesmal bin ich vorbereitet. Pünktlichst 12:00 Uhr Mittag im Tiefflug aus der Sonne kommend die australische Küstenwache mit Frage und Antwortspiel über Funk, wie jeden Tag an der Nordküste Australiens. Er fliegt noch einen U-Turn und wieder an unserer Steuerbordseite zurück, Kennzeichen und Bemalung nicht erkennbar gegen die Sonne, einfach Profis halt.

    Das Ashmore Reef kommt am späten Nachmittag in Sicht, als erstes sieht man den Kreuzfahrer mit seinen hohen Aufbauten. Beim Näherkommen das mysteriöse Militärschiff mitten im Atoll und ein Fischerboot parallel dazu. Voll der Andrang an dem Atoll weit draußen in der Timor Sea rund 60sm südlich von Indonesien.
    Auch ein Segelboot ist erkennbar, es ist die SV Darwin Sound aus Kanada. Den Segler treffen wir hier zum vierten Mal seit Lizzard Island an der Ostküste Australiens. Auf dem Boot segelt eine Familie mit vier Kindern um die Welt und hat wie wir das Ziel Seychellen. Über Funk ein kurzes Hallo und auch die Mitteilung, dass sie wie wir über Christmas Island und das Chagos Atoll zu den Seychellen Segeln werden.
    Nur sie werden auf der langen Strecke langsamer sein als wir mit ihrem 38“ Einrumpfschiff.

    Bei unserer Anfahrt auf den Eingang ins Atoll kurzer Funkspruch vom Küstenwachschiff, wir sollten die Mooringleine bei Ihnen in der Nähe zum Festmachen nehmen. Wir möchten aber neben den Kanadiern die Nacht verbringen, alles kein Problem die Rückantwort vom Funker.

    Die Durchfahrt und der Weg zum Mooringfeld sind Betonnt und durch das klare Wasser sind die Korallestöcke gut zu erkennen. Nach dem Festmachen an der Mooringleine kommt ein Schnellboot von der Küstenwache zu uns und der Offizier heißt uns herzlich willkommen im Ashmore Reef mit dem Hinweis, das hier nicht alles zum Tauchen und Schnorcheln freigegeben ist und auch an Land der kleinen Insel nur die ausgewiesenen Bereiche betreten werden dürfen. Auf einem Merkzettel alles noch einmal mit Karte und Erklärungen.

    Nach dem Festmacherbier beim Sonnenuntergang noch ein schnelles Schnorcheln rund ums Schiff, dass wird morgen spektakulär bei Sonnenlicht die Korallenstöcke zu entdecken.

    Nach dem Thunfisch mit Gemüse und Kartoffeln ist noch ein Kinoabend auf dem Programm, es läuft Codename Uncle.

    Der Kreuzfahrer setzt Festbeleuchtung und legt ab vom Ashmore Reef mit AIS, die Küstenwache bleibt über Nacht im Reef auf Station.
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  • West Island • Ashmore Reef • Tag 5

    24 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ ⛅ 27 °C

    Mein Geburtstag mitten in der Timor Sea beginnt mit einem geschmückten Frühstückstisch und Musik. Die Crew schenkt mir die australische Standarte als Andenken an diesen Tag mitten auf einem Atoll am Rande Australiens.

    Danach geht es Schnorcheln und Tauchen an den Riffen die 50m neben unserm Schiff beginnen.
    Die Artenvielfalt an Stein und Weichkorallen ist enorm, von abgestorbenem Riffen ist hier nichts zu sehen. Haie, Barrakudas, Schildkröten und Napoleonfische sind hier in Tiefen von 10-15m an der steilen Flanke des Riffs von oben zu sehen. An der Oberkante zwischen den Korallenstöcken schwimmen viele verschiedene kleine Fische aller Arten und Formen in wunderschönen Farben.

    Am Nachmittag machen wir einen gemeinsamen Ausflug zum West Island und bestaunen dort die unzähligen Vogelarten beim brüten. Zum ersten Mal sehe ich Fregatvögel hautnah mit Spannweiten an die zwei Meter.
    Alle Vögel haben keine Scheu vor den Menschen und lassen uns bis an ihre Nester heran. Der gesamte Uferbereich im Korallensand ist mit Schildkrötennestern gesäumt und jedes verlassene Schneckenhaus in unterschiedlichen Größen ist mit Einsiedlerkrebsen bewohnt.

    Nach der Rückkehr gibt es zum Kaffee noch einen Geburtstagskuchen und am Abend grillen wir am Heck Lammsteaks mit Zwiebeln und Offenkartoffeln.

    Den Geburtstag am West Island im Ashmore Reef werde ich für immer in Erinnerung behalten.
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  • Indischer Ozean • Tag 6

    25 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir verlassen das Ashmore Reef um 09:00 Uhr und machen von der Mooringleine los.

    Die Darwin Sound hat schon abgelegt und ist am Horizont mit gehissten Segel auf dem Weg zur Weihnachtsinsel.

    Bei unserer Vorbeifahrt an der Küstenwache melden wir uns mit Ziel Christmas Island ab und Danken für die Hilfe. Außerhalb des Atolls setzten auch wir Segel und Segeln mit achterlichem Wind mit 5kt Fahrt nach Westen.

    Mit unserem Verlassen des Atolls bricht auch die Küstenwache auf Richtung Osten und zeigt noch einmal mit was für einem Speed sie ausgerüstet sind, in zehn Minuten ist nix mehr zu sehen.

    Beim Frühstück hat der Toaster sein zeitliches gesegnet. Nach kurzer Kontrolle des Innern des Gerätes steht fest hier ist nix zu machen, ab jetzt wird in der Pfanne das Brot geröstet.

    Neben uns auf hoher See springen hundert fliegende Fische von der VAVA-U weg und zwei Delphine begleiten uns.
    Das ist das Zeichen für Schleppangel, nach zehn Minuten ein sechs Kilogramm schwerer Thunfisch am Hacken und wir haben wieder zwei Fischmahlzeiten gesichert.

    Später am Tag kommt uns ein mysteriöses Objekt an Steuerbord entgegen. Es ist so groß wie ein VW-Bus, ist rund und hat die Form einer Tonne. Später stellt sich heraus, das diese Tonnen von Hochseefischern genutzt werden zum Festmachen ihrer kleineren Boote und zum Auslegen von Tiefseeangeln.
    Für uns heißt das Obacht und ohne Kollision daran vorbei zu kommen, hoffentlich sind die Beleuchtet für die Nacht, mal schauen.

    Am Abend bereitet Bahadir „Ceviche“, ein peruanisches Fischgericht aus einem rohen Teil des Thunfisches zu.

    Der Wind nimmt zu und wir Segeln die Nacht durch.
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  • Indischer Ozean • Tag 7

    26 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ ☁️ 27 °C

    Früh am Morgen wird das Deck inspiziert und drei tote fliegende Fische sind die Ausbeute der Nacht.
    Im laufe des Vormittags lässt der Wind nach und kommt aus verschiedenen Richtungen.
    Ein Zeichen das sich das Wetter um uns herum ändert.
    Ab Mittag Motoren wir, weit am Horizont vor uns sind dunkle Wolkenvorhänge zu sehen mit Regen, aber wir haben nur 1-4kt Wind.

    Am Abend gibt es die zweite Hälfte des Thunfisches vom Vortag mit Kartoffelbrei und frischem Salat.

    Morgen soll Wind einsetzen laut der Wetterprognose, mal abwarten.
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  • Indischer Ozean • Tag 8

    27 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌙 27 °C

    Wir kommen immer mit unserem Kurs weiter nach Westen und aus der Landabdeckung Australiens heraus.

    Dies hat Auswirkungen auf die Stetigkeit des Südostpassat der heute Morgen für uns zum ersten Mal wirksam wird.
    Der Wind kommt mit 8-16kt stetig aus Südost und wird nur durch einige Wolkengebirge unterbrochen, die mit schlagartigen Niederschlägen die Strömung des Passat ablenken.
    Der indische Ozean hat jetzt mit 3000-5000m Wassertiefe auch physisch enorme Energie, die wir an den langgezogenen Wellen mit 3-5m Höhe spüren und die im Abstand von 30-50m unter uns durchrollen. Die Temperatur der Luft ist jetzt identisch mit der des Wassers bei ca. 26°C.

    Auf unserem Weg südlich an Indonesien vorbei segeln wir parallel zum Sundagraben. Der mit über 7.000m Tiefe entlang der indonesischen Küste durch die Plattentektonik gebildet wird und der geologische Hotspot für die Bildung der Vulkane in Indonesien darstellt.

    Hier herrscht das pure Leben im Ozean, das auch die indonesischen Fischer für sich nutzen.
    Wir müssen gut Ausschau halten und versuchen zwischen den Fischerbooten und ausgelegten Tonnen mit Fangeinrichtungen unseren Kurs zu halten.

    Gleichzeitig kreuzen wir zwei Schiffsautobahnen von Australiens Bergbauhäfen an der Westküste nach Norden Richtung Asien und China, auf denen leere Frachter nach Süden fahren und volle von Australien nach Norden. Der Rohstoffreichtum Australiens ist immens, wir sehen dies an den uns kreuzenden Schüttgutfrachtern mit 300m Länge plus x. Manchmal fahren diese auch nebeneinander und überholen sich gegenseitig und wir suchen die Lücke zum durchschlüpfen.

    Nachts ist das garnicht so einfach, da die Entfernungen schwer einzuschätzen sind und sich alle in Bewegung befinden. Mit dem AIS-System lässt es sich da für uns gut arbeiten und ruhiger navigieren.

    Unsere VAVA-U zieht mit 5-7kt Fahrt in Richtung Weihnachtsinsel.
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  • Indischer Ozean • Tag 9

    28 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌬 27 °C

    Heute früh ist Flaute und wir Motoren, wieder kreuzen wir eine Handelsroute mit großen Frachtern aus Australien die die Lücke bei Bali nutzen um nach Norden zu kommen, richtig viel Verkehr, einige Fischerboote noch rechts und links.

    Die windstille Zeit nutzen wir für kleine Reparaturen.
    Die Dirk, das Seil welches den Großbaum mit 140kg Gewicht im entlasteten Zustand in Position hält, muss gewechselt werden. Die Ummantelung hat sich an der Umlenkrolle im Masttop gelöst und ist um drei Meter nach unten gerutscht. Das andere Ende der Ummantelung ist im Mastinneren nicht greifbar.
    Strategie ist, die neue Dirk (Länge 42m) mit der Alten verbinden, also die Enden zusammennähen und danach mit der Alten die neue Dirk in Position ziehen. Der Haken dabei ist, falls sich die Ummantelung im Mastinneren verhäddert hat, funktioniert diese Methode des Durchziehens nicht.
    Dann greift Plan B und einer muss in den Mast, die alte Dirk abschneiden und die neue Ein- und Durchfädeln in 21m Höhe bei leichtem Seegang. Die erste Variante gelingt und erspart uns das Mastmanöver.
    Danach reparieren wir noch eine Segellatte am Lazzybag und im Großsegel werden noch zwei Kauschen nachgenäht und verstärkt.
    Am Mittag setzen wird noch eine Waschmaschine zur großen Wäsche an und der Arbeitstag neigt sich dem Ende entgegen.

    Mit dem Kaffee und Kuchen setzt der Passatwind ein und urplötzlich sind 12-18kt Wind aus Südost und schiebt uns vorwärts.
    Zum Abendessen gibt es Fleischpflanzerl mit Bratkartoffeln und grünen Bohnen.

    Noch vier Tage bis zur Weihnachtsinsel.
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  • Indischer Ozean • Tag 10

    29 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌬 27 °C

    Die Tagesabläufe wiederholen sich.
    Frühstück, Wache, Mittagsschläfchen, Kaffe und Kuchen, Wache, Abendessen, Schläfchen, Nachtwache, Schläfchen, ein neuer Tag beginnt.

    Neu ist heute, dass wir kein einziges Schiff und Fischer entdecken und der Passatwind ordentlich schiebt. Wir machen Meile um Meile Richtung Ziel.

    Am Abend gibt es Spaghetti Carbonara und der Halbmond erhellt die Nacht bis 02:00 Uhr, danach ist es sternenklar mit Milchstraße und Sternschnuppen vom Feinsten.

    Noch drei Tage bis zur Weihnachtsinsel.
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  • Indischer Ozean • Tag 11

    30 juni 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌬 26 °C

    Wir ziehen einsam unsere Kreise im indischen Ozean.

    Der Passatwind hat leicht nachgelassen auf 10-14kt aus Südsüdost doch wir kommen gut voran.
    In den riesigen langezogenen Wellen, von gut fünf Metern Höhe und 60m Abstand, begegnen uns im laufe des Tages zwei bunt bemalte Fischerboote aus Indonesien. Wir sehen die kleinen Holzboote nur wenn sich diese auf dem Wellenkamm befinden, ansonsten versinken diese im Wellental komplett und sind nicht sichtbar. Erstaunlich ist, wie weit entfernt von der indonesischen Küste sich die Fischer vorwagen für ihre Fanggründe. Hier ist das Meer an die 5.000m tief und die Küste ist über 120sm entfernt. Das heißt bei 10kt Motorfahrt in der kleinen Schaluppe benötigen die Fischer zwölf Stunden für eine Strecke nach Hause.
    Es ist schon krass, mit welch einfachen Mitteln hier so weit draußen gefischt wird.

    Wir kommen nach wie vor gut vorwärts, im Schnitt mit 5,8kt Fahrt in 24 Stunden.

    Am Abend gibt es Lasagne mit dem letzten verfügbaren frischen Gemüse und Hackfleisch, ab jetzt sind die Vorräte an Obst und Gemüse verbraucht.

    Bier, Wein, Rum und Mehl gibt es genug, noch zwei Tage bis zur Weihnachtsinsel.
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  • Indischer Ozean • Tag 12

    1 juli 2023, Indischer Ozean ⋅ 🌬 25 °C

    Am frühen Morgen zeigt sich ein riesiger Regenbogen auf der Backbordseite der VAVA-U der durch die Sonne aus Achtern beleuchtet wird.

    Die Spektralfarben sind alle deutlich auszumachen, aber der Regen in dem sich die Lichtstrahlen brechen ist nicht zu sehen. Die Luftfeuchte muss so hoch sein, dass auch bei so flachem Lichteinfallswinkel für uns ein Regenbogen sichtbar wird.

    Den ganzen Tag zieht mit uns parallel auf Backbord am Horizont ein Regengebiet nach Westen mit und wird immer größer. Später am Nachmittag hat es Dimensionen erreicht, dass es den ganzen Himmel um uns herum bedeckt und anfängt abzuregen. Wir haben auf unserem Kurs immer die Regenlücke und sehen wie immense Wassermassen mal vor uns und rechts oder links niedergehen. Die Temperatur nimmt um zwei Grad ab und im Schatten wird der Passatwind etwas vom Kurs Südost auf Ost abgelenkt, doch wir ziehen weiterhin mit 6-7kt Fahrt durchs Wasser.

    Ein Squit, eine kleinere Tintenfischart, springt durch die hohen Wellen aufs Vorschiff und Gerhard nimmt das Geschenk an und brät diesen auf die Schnelle mit Knoblauch und Butter. Eine kleine Geschmacksprobe mitten im indischen Ozean.

    Während des Abendessen, es gibt Hühnerkeule mit Kürbis-Möhren-Aubergine-Omelett, kommt uns ein Schiff mit Positionslichtern entgegen das auf über 50m Länge schließen lässt. Es hat auch nicht das AIS-System eingeschaltet, scheint hier so üblich zu sein in diesen Gewässern. Wir passieren ihn an unserer Backbordseite und weiter gehts Richtung Weihnachtsinsel.

    Morgen Vormittag wird die Insel in Sicht kommen, noch einen Tag.
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