• SeppFuchs
  • Julia und Sepp

AFRIKA Teil3

Nach 3 Monate Urlaub daheim mit Weihnachten, Schnee und Skifahren sind wir zurück in Africa Weiterlesen
  • Kinder bei den Masai

    20. Juli in Tansania ⋅ ⛅ 25 °C

    Teilweise wachsen die Kinder völlig ohne Schulbildung oder auch nur ein Wort Englisch zu sprechen heran. Aber das soziale Zusammenleben, mit Zusammenhalt, sich gegenseitig helfen und unterstützen und teilen ohne Neid wird ihnen mit der Muttermilch mit gegeben. Diese wird auch von den Kleinen ständig eingefordert. Sie greifen einfach unter dem nur über dem Hals geknoteten Tuch der Mutter und holen sich so ihre natürlichen Milchbecher ganz von selbst hervor.Weiterlesen

  • Bei den Masai

    20. Juli in Tansania ⋅ ⛅ 25 °C

    Da der gestrige Not-Übernachtungsplatz nicht so einladend ist, stehen wir früh auf und kommen schnell weiter. Es sind gut 3 Stunden nach Arusha, wo wir Berta treffen, die uns zum Masai Stamm Ihrer Eltern bringt. Nur gut eine halbe Stunde von der Stadt entfernt liegt nur über eien holprige Piste zu erreichen das Dorf, oder besser gesagt die drei Hüttenansammlungen des Familienklans. Es ist schon nach Mittag als wir ankommen. Die Männer sind alle schon mit den Tieren auf den Weiden und so sind zunächst nur Frauen und Kinder da. Coco die Dorfälteste begrüßt uns herzlich und wir werden zu ihrer Hüttengruppe geführt. Schnell kommen noch 4 weitere Frauen- alles Schwiegertöchter, mit ihren Kindern hinzu. Wir werden aufgefordert uns auf die eilig herbeigebrachten Plastikstühle zu setzten und Fragen zu stellen. Berta übersetzt diese und die Chefin beantwortet alles bereitwillig, nachdem sie unser mitgebrachten Geschenke, Zucker, Reis, einen Spiegel und Kekse für die Kinder begutachtet hat. Wir werden eingeladen ihr Hauptnahrungsmittel zu probieren: Ein Brei aus Maismehl mit Wasser gemischt, ausgeschenkt aus einem langen getrockneten Kürbisgefäß. Wir bekommen Tassen zum probieren. Das Ganze wird nur im langen Kürbisschlauch ohne Luftabschluss und Kühlschrank gelagert. Man kann sich also vorstellen, wie schnell der Brei vergärt. Doch das ist genau das Gute daran, erklärt uns die Alte. Das Zeug schmeckt noch scheußlicher als das Hirse Bier vor ein paar Tagen. Wir nippen nur höflich und so machen sich die Kinder im Nu über unsere Tasse her. Interessant ist zu beobachten, dass sie bereitwillig und von selbst die Tasse zum nächsten weitergeben ohne Streit oder Neid. Eine der kleinen Mädchen gibt dabei die Tasse immer wieder zu mir, aber ich möchte pardut nicht noch ein zweites Mal probieren! Das Teilen ohne Neid liegt nicht zuletzt auch an dem sozialen Zusammenleben des Familienklans. Ein Mann hat dabei mehrere Frauen, die offensichtlich aber gut miteinander auskommen und sich gemeinsam um Kinder, kochen und "Haushalt" kümmern. Jede Frau hat ihre eigene Hütte und der Mann ebenso. Diese bilden dann eine kleine Hüttenansammlung, welche aber nicht weit von der Klanältesten entfernt gelegen sind. Ich überlege, ob das mit den mehreren Frauen nicht der Grund ist, warum die Männer den ganzen Tag mit Ihren Tieren verschwinden. Wir erfahren noch mehr von den immer noch praktizierten Sitten und Gebräuche.
    Ehen werden bereits der Geburt der Kinder von den Eltern ausgemacht. Dabei werden die Mädchen oft schon mit 12 oder 14 Jahren an die vielleicht 4 Jahre älteren Jünglinge verheiratet. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass die Mädels tatsächlich daran glauben, der Busen kommt erst mit der Heirat! Nach der Geburt von Kindern, wird ein Tier geschlachtet und die Kindesmutter bekommt das Blut zu trinken um den Blutverlust der Geburt aus zu gleichen. Auch werden die Mädchen immer noch beschnitten. Ganz kurios erscheint mir aber letzteres:
    Bei den Frauen werden die beiden vorderen unteren Schneidezähne gerissen, so dass ihr, wenn sie im Krankheitsfall den Mund nicht mehr öffnen kann, ihr Essen und Wasser mit dem Strohhalm eingeflößt werden kann? Ich hab noch nie davon gehört dass eine Frau den Mund nicht mehr aufbringt, dagegen kenne ich aber mehrere, die ihn nicht mehr zu bekommen!
    Julia kocht dann in einer kleinen runden Hütte über einer winzigen Feuerstelle, nur mit drei Steinen als Auflage für den Topf, dafür aber ohne Kaminabzug Popcorn mit Zucker für die Kinder. Darüber machen sich dann Jung und Alt sofort her. Aber es wir wieder alles feinst geteilt und es gibt kein Gezanke oder Gestreite.
    Wir fahren gegen Abend zurück zu Bertas Haus, wo sie uns zum Übernachten einlädt. Wir kommen aber nicht in die enge Toreinfahrt hinein und so bringt sie uns zu einer Verwandtschaft, bei der wir im Vorgarten übernachten.
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  • Kilimanjaro

    21. Juli in Tansania ⋅ ⛅ 17 °C

    In Arusha frühstücken wir im Village Caffee mit einem großen schönen Cappuccino aus einer richtigen Porzelantasse. Die Vorräte werden auch noch aufgefüllt und Julia läßt sich sogar hinreißen 200g Käse für über 5 € zu kaufen. Gut gestärkt geht es über Moshi nach Hirno, wo wir dann abbiegen in Richtung Kilimanjaro. Es geht 17 km über 900 m bergauf bis wir in Marangu vor dem Tor des Mount Kilimanjaro Nationalpark stehen und feststellen, dass uns der Eintritt viel zu teuer ist, zumal es auch null Sicht gibt. Jimmy ein guide führt uns zum etwas unterhalb gelegenen Coffee Tree Camp, wo wir für 2 Nächte mal wieder die einzigen Gäste sind. Der sehr ordentliche Platz mit viel grünen Rasen, Bananenstauden, die in der Höhe von knapp 1900 m auch noch prächtig gedeihen und 3 Kühen in einem blitz blank sauberen Stall bietet alles was man braucht. Nur die Duschen werden über Solar betrieben und die liebe Sonne sollte sich auch die nächsten 2 Tage nicht blicken lassen. Wir machen am späten Nachmittag noch einen kurzen walk zu einem der vielen Kilimanjaro Wasserfälle in der Gegend. Good Luck, so heißt der junge Besitzer, des idyllischen, liebevoll hergerichteten kleinen Wasserfalles, führt uns stolz durch seine Anlage und erklärt uns er hätte den Platz von seinem Opa geerbt. Der Kerl wirkt sympathisch und so laden wir ihm zu einem Feierabendbier ein. Das Haus seiner Eltern ist nicht weit und natürlich betreibt die Famiele neben einem großen Garten für das tägliche Essen auch einen kleinen Laden mit sogar 2 Biersorten. Sein Vater gesellt sich zu uns und erzählt er sei auch guide und würde trotz seiner 76 Jahren noch regelmäßig die 6 tägige Tour auf den höchsten Berg Afrikas mitmachen. Unglaublich, er sieht aus als wäre er jünger als wir. Aber nachdem er sein Alter genau so schnell preisgibt wie sein Geburtsjahr, glaube ich ihm. Good Luck hat Unwelttechnologie studiert, aber wie so viele hat er nicht die notwendigen Beziehungen um einen entsprechenden Job zu finden. Also verdingt er seinen Lebensunterhalt wie sein Vater als guide. Aber wenigstens ist sein idyllischer Wasserfall und auch der Weg dahin total sauber. Er hält die Jugend des Dorfes an für kleines Geld den Müll zu sammeln und zu ihm zu bringen. Wir geben ihm den Kontakt von Andy, dem Engländer den wir in Musaka getroffen haben und der in Uganda ein Recycling System initiiert hat.
    Am nächsten Tag holt uns Jimmy unser guide pünktlichst um 12.00 Uhr ab. Das sind wir in Afrika nicht mehr gewohnt und darum sind wir auch noch nicht startbereit. Wir gehen mit ihm zunächst in Richtung Village zu einem Wasserfall. Der sollte 20 $ Eintritt pro Person kosten, was uns viel zu viel ist. Für den Victoria Fall haben wir auch nur 20 $ bezahlt! Wir verhandeln und bekommen 10$ Nachlass für 270 Stufen bergab und einem 35 m hohen Wasserfall. Frau Emms ist sauer, wobei hier nicht das suhalische "sauer" gemeint ist, den das bedeutet soviel wie OK. Jimmy versprach uns gestern einen View Point mit Blick auf Kenia, Arusha und den 3 höchsten Berg der Gegend. Die 3 km dorthin will Julia laufen. Kurz vor dem Ziel kommen wir am Straßenrand an eine weiteren, nett hergerichteten Mini Wasserfall aber Bar vorbei. Das Geld reicht noch für zwei Bier und ein Cola für unseren Führer. Also verzichten wir auf den view, ist eh bewölkt und trinken lieber ein Bier. Ein BodaBoda Fahrer lässt mich seine 150 chinesische Boxer testen. Die gehen gar nicht mal sooo schlecht. Kein Wunder, müssen die Mopeds ja teilweise 4 Personen oder Unmengen von Kohlesäcken oder Wasserkanister schleppen. Für den Rückweg nehmen Daladal, eines der kleinen Sammeltaxis mit den verrückten Fahrern. Zum Schluß zähle ich 17 Leute einschließlich Fahrer und ein Kleinkind in dem Toyota Bus in der Größe eines langen VW Buses. Der Fahrer ist nur fürs fahren und Hupen zuständig. Die Fahrgäste in den Kleinbus mitsamt Gepäck zu verstauen und das Geld ein zu sammeln ist der Job des an der Schiebetür hängenden Co Piloten, der immer den Kopf drausen hängend nach neuen Fahrgästen Ausschau hält. Dafür gibt es keine festen Stationen, aus und einsteigen gejt wo immer man will. Kurzstecken kosten 500 Schilling ca. 18 Cent. Das steigert sich je nach Entfernung, wie genau weiß wahrscheinlich keiner so genau. Wieder lebend im Village angekommen machen wir noch einen Rundgang durch den Markt, bevor wir uns zwei BodaBoda chartern um den steilen Weg zum Coffee Tree Camp nach den ohnehin schon 12 km Fußmarsch uns zu erleichtern. Jimmis Freund mit seinem Moped ist auch da und so fährt Julia mit so einer chinesischen Rakete als Sozia mit und ich fahre selbst mit Jimmy als Sozius hinten drauf. Bergauf überholt uns das andere BodaBoda, das hätte er nicht tun dürfen. In der nächste Kurve habe ich ihn aber schon wieder, sehr zum Leidwesen von Jimmy, der sich mit aller Gewalt nach außen lehnt! Am Camping Platz angekommen muss Jimmy schnell auf Klo, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht schon zu spät dafür ist!
    Für heute reichts, den blöden Kilimanjaro haben wir nicht zu Gesicht bekommen, als trinken wir noch ein Kilimanjaro Bier.
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  • Lushoto at german hous

    23. Juli in Tansania ⋅ ⛅ 20 °C

    Es geht ins Gebirge nach Lushoto. Die frühere deutsche Kolonialstadt mit angeblich noch deutschen Resten ist ei malerisches Dörfchen und das einzige deutsche ist das german house, das wir als Ziel ansteuern. Jerome der jetzige Besitzer hat zwei kleine Lodgen und bietet auch Overlander einen Übernachtungsplatz. Allerdings ist die Einfahrt nicht für unsere Höhe ausgelegt, oder besser gesagt war. Ein Arm dicker Ast einer quer hängenden Palmenart, der ohnehin nicht zum Bild des dicken Bambus Busches! Jetzt kommen alle durch! Das Haupteinkommen des Hauses liegt aber in einer Pre school mit ca. 100 Kindern, die am nächsten Morgen erst einmal staunend um unsere JuSe herumlaufen. Wir besuchen Jerome auf seiner Baustelle, wo er gerade eine Schule baut. Ich repariere eine Pre- Kupplung der Wasserleitung, welche mal wieder afrikanisch schief zusammengeschrsubt wurde und tropft - but it works!!
    Zu Fuß laufen wir runter ins Dorf und machen hier zunächst einen kulinarischen Rundgang, indem wir alle Straßenstände mit deren Spezialitäten anlaufen. Am Ende verlaufen wir uns in eine Bar mit lauter Musik. Wohl die größte Säuferbar weit und breit. Es herrscht Frauenüberschuß und die Damen wackeln kemungslos aber eindeutig mit ihren afrikanischen Hintern mehr oder weniger zum Tackt der Musik , die trotz Lautstärke eher eine untergeordnete Rolle spielt. Dank einsetzenden Nieselregen geht es die 1,5 km bergauf zurück mit dem BodaBoda.
    Am nächsten Tag stehen zwei view Points an, diese mir den Mountainbikes zu erfahren. Atemberaubende Aussicht belohnen für 26 km und 750 Höhenmeter! Schon auf der Rückfahrt in Sichtweite zum Dorf, nehme ich einen vermeintlichen Short Cut den steilen Berg hinunter. Natürlich rutsche ich aus und ein lautes "Scheiße" rutscht mir heraus. Das bringt den Anwohner des Hauses auf den plan. Er steckt seinen Kopf vom Gartentor heraus und sagt in fast akzentfreien Deutsch: "Hallo, gibt's Abe Probleme? Habt ihr euch verfahren?" Ein Tansanianer, der mit einer Deutschen verheiratet ist, seit 7 Jahren in Dortmund lebt und mit seiner Familie gerade auf Heimatbesuch ist. er erzählt uns, dass es in Tansania zwar so etwas wie eine Baugenehmigung gibt, sich aber im ländlichen Bereich keiner daran hält. Jeder baut so wie er will und wo er kann!
    Abends sind wir aber so gerädert, das wir einen neuen Ausflug ins Dorf verschlafen.
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  • Peponi Beach Resort

    25. Juli in Tansania ⋅ ☀️ 28 °C

    Eben noch in den Bergen auf 1400 m Höhe und keine 4 Stunden später ist das Meer schon in Sicht. Die Strecke aus dem Gebirgezug Lushoto heraus ist kurvig aber auch beim zweiten Male beeindruckend. Unten im Tal ist ein Zentrum der Flachsherstellung. Zumindest schaut das fertige Ergebnis so aus. Die Pflanze die das Ausgsngsprodukt darstellt ist eine Mischung aus Annanas und Aloevera und heißt Sisal Flachs.
    Das Campside ist wie im Overlander beschrieben, alt und etwas heruntergekommen, aber es funktioniert alles. Die Leute sind äußerst freundlich und zuvorkommend und der Stellplatz direkt am Meer phänomenal, so dass das ganze einen besonderen Charm besitz. Das Abendessen findet schön romantisch direkt am Meer statt, hat es aber in sich. Es sind zwar nur die Reste des gestrigen Hühnchen mit Bohnen und Reis und Julia hat es bereits mit Kokosmilch und Erdnussbutter entschärft, aber es ist trotzdem noch perry perry. Die kalte Flasche Wein dient heute ausnahmslos zum löschen. Es ist noch früh am Abend, also machen wir noch einen Spaziergang am Strand zum Kings fisher Resort. Natürlich führt unser Weg wieder über Friedhöfe , vorbei an seltsamen Kirchen mit einem Thron im Freien davor und schlafenden jungen Frauen drum herum. Das Resort selber ist wohl ein alter Herrschaftssitz, Mehrere Bars, allerlei Spielgeräte für Kinder und ein Swimmingpoo, alles auf einem Felsen 5 m über dem Meer. Sehr schön gemacht, aber wir sind wieder nur die einzigen Gäste, wie auch im Camp.
    Am nächsten Vormittag steht ein Schnorchelausflug mit einem alten Fischer- Segelboot auf dem Programm.. Die Wassertemperatur ist angenehm, aber nach 45 Minuten wirds doch langsam kalt. Es geht weiter zu einer Sandinsel mitten im Meer. Wir bekommen das große Tuch vom Boot, das die Fischernetzte verdeckt, ausgebreitet und eine Lunchbox mit Fischburger. Und dann sind wir ganz alleine , wir Robinson Crusoe auf unserer Insel. Die Bootscrew bleibt an Board. Wir nutzen die Ruhe zu einem kleinen Schläfchen und als ich aufwache hat die Flut schon einen Zipfel der Decke erreicht. Dank der steifen Brise geht es zurück schnell. Mussten wir morgens noch 100 m über Sand und Knöcheltiefen Wasser zum Boot waaten, kommt jetzt der alte Holzkahn dank Flut unserem Strand näher. Allerdings geht uns das Wasser dafür über den Bauchnabel.
    Es empfängt uns eine Affenbande, die sich über die Küchenreste hermacht. Da es uns noch nicht genug ist, machen wir vor dem Abendessen noch einen walk de rarabisch anmutenden Musik nach. Im benachbarten Fischerdorf wird gerade eine Zeremonie gefeiert. Wir vermuten eine Beerdigung oder Totengedenken. Auskunft kann uns keiner geben, da von den Erwachsenen keiner Englisch spricht. Um den schönen Tag stilgerecht ausklingen zu lassen, essen wir im Camp: Reis mit Fischfilet in Tomaten Kokusnuss Sauce.
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  • Mal wieder ein Tag mit EIGENTLICH

    27. Juli–1. Aug. in Tansania ⋅ ☁️ 26 °C

    Der weitere Plan ist mit den Fahrrädern nach Sansibar über zu setzten und die Insel per Drahtesel zu erkunden. Am Sonntag brechen wir von dem alten Campus auf, um an der Küste entlang, südwärts Richtung Daressalam der Hauptstadt Tansanias zu fahren. Wir müssen zwangsläufig in Pangani den gleichnamigen Fluss überqueren. Es ist die einzige Möglichkeit ohne 100 km über Piste ins landesinnere fahren zu müssen. Die alte Fährverbindung ist seit Februar aufgrund eines Schadens in "Service", wie man uns erklärt. Die neue Brücke sollte schon fertig sein. Beim Besuch der Präsidentin im Februar wurde verkündet die Brücke sei zu 53 % fertig. Jetzt 5 Monate später sehe ich eine Baustelle, die gerade mal so angefangen hat. Prozentrechnung scheint hier auch anders zu funktionieren. Eine Behelfsbrücke ist nur zwischen 18.00 und 7.00 morgens zu befahren, allerdings gibt es zu Mittagszeit ein Zeitfenster, wo für jeweils eine halbe Stunde der Verkehr immer nur in einer Richtung durchgelassen wird. Wir haben Glück und müssen nur 30 Minuten warten. Allerdings rumpelt das Eisenkonstruckt trotz angeblich 50 t Nutzlast derart, dass Julia erst wieder am anderen Ende zu atmen beginnt. Es geht auf kleinen unbefestigten Wegen zwischen großen Annanas Plantagen und Sisal Flachsfeldern immer wieder durch kleine Dörfer und Ansiedlungen, wo die Menschen freundlich winken und man immer wieder ein "how are you" oder "welcome" mit hoch gestreckten Daumen hört. In einem kleinen unbedeutenden Ort Namens Ushongo mit ein paar Ferienhäusern direkt am Meer, gibt es die erste Fährverbindung nach Sansibar. Wir erkundigen uns wann morgen früh das erste Boot ablegt und um den Preis. 7.00 Abfahrt und 50.000 Schilling pro Person zuzüglich 7.000 für das Fahrrad war die Auskunft des freundlichen und gut Englisch sprechenden jungen Mannes. Wir würden damit an der nördlichen Spitze der Insel ankommen und hätten dann eine 65 km Etappe durch die Inselmitte, um zum Ort Sansibar und der berühmten Stonetown zu gelangen. 4 Tage haben wir für die gessmte Insel eingeplant. Wir übernachten heute am Ushongo Beach Ressort, wo uns der Besitzer einen Stellplatz vor dem Haus mit Stromanschluß anbietet. Es wird etwas eng dorthin und beim rückwärts einparken schaut mir der Bar Angestellte zu, wie ich einen Haupt-Ast des halbwüchsigen Baumes direkt vor dem Eingang abfahre. Dem Auto passiert bei sowas (meistens 😇) nichts. Die Bäume sind hier alle so trocken, dass der Ast sofort vom Stamm abbricht. Aber es ist Schade um den schönen Baum und so muss der arme Barmann sich erst mal eine bayrisch-englische Schimpfarie anhören. Wir laden die Fahrräder ab um alles für morgen vorzubereiten. Bei einem kleinen Ausflug dem Küstenweg entlang finden wir gerade eine Frau, die in einer großen Pfanne Fische über dem offenen Feuer fritiert. Dazwischen hat sich auch eine einzige Languste verirrt, die uns natürlich zuerst ins Auge und darauf zusammen mit zwei Fischen in den Rucksack springt. Wir essen unser Fingerfood standesgemäß mit einer kühlen Flasche Savignon Blanche direkt am Strand, mit den Füßen im indischen Ozean und die Überreste unseres Males übergeben wir sogleich dem Erzeuger zurück. Mittlerweile hat sich das Resort gefüllt. Ca. 30 junge Spanier allesamt Schulabgänger ohne Ausbildung sind für 3 1/2 Wochen hier als Volontär. Sie unterstützen Schulen und morgen räumen sie den Strand sauber. Eigentlich eine gute Sache, aber die jungen Menschen feiern natürlich gerne. Was mir prinzipiell ja nicht zu wider ist. Aber dass der Barbesitzer um seinen jungen Gästen gerecht zu werden zwischenzeitlich ein Notstromaggregat ausgerechnet direkt vor unser Nase aufgestellt hat war so nicht ausgemacht. Natürlich springt das Teil genau da an, wenn ich ins Bett gehe. Bis ich mir überlege wie ich das Scheiß Teil lahmlege, ohne dass sie die Manipulation weder gleich bemerken, noch gleich beheben können, kommt der Strom wieder und Honda ist ruhig. Natürlich feiert die spanische Bande noch weiter bis weit nach Mitternacht. Nach kurzer unruhiger Nacht klingelt um 5.45 der Wecker. Schnelles Frühstück reingewürgt, alles noch packen für 4 Tage - soviel wie nötig, so wenig wie möglich und dann schnell zur Fähre. Es sind nur 5 Minuten dahin und so schaffen wir es pünktlich. Zunächst gibt es die üblichen Diskussionen um den Preis, der freundliche junge Msnn von gestern ist natürlich nicht mehr da, dafür ein dümmlich aussehender Junge mit spärlichen Englisch Kenntnissen. Die Fahrräder sollten jetzt statt 7.000 Schilling 20.000 kosten. Mit zu wenig Schlaf ist meine Zündschnurr sehr kurz und der Funke hat gereicht! Von dem kleinen schwarzen Vollidioten, der nicht einmal 50 + 50 zusammen zählen kann, lasse ich mich nicht bescheißen. Irgendwann gibt er auf und nimmt unser Geld - Eigentlich! Zwischenzeitlich sind mindestens 30 weitere Leute mit Kind, Kegel und ein Haufen Gepäck, von Koffern, Säcken und Tüten bis hin zu lebenden Hühnern, eingetrudelt. Um 7.45 beginnen 2 kräftige junge Burschen den kleinen Holzkahn, der wenigstens 2 Außenborder hat eilig zu beladen. Dann werden die vornehmlich weiblichen -zumindest die jüngeren - Passagiere durch das Wasser zum Boot getragen. Wir sollen mit unserem Gepäck und den Fahrrädern noch 5 Minuten warten. Wahrscheinlich bekommen wir besondere Plätze!
    Die voll beladene Barracke fährt aber ohne uns ab und die beiden Muskelmänner die für die Beladung zuständig waren, deuten auf ein modernes GfK Boot , das für uns bestimmt sei?? Es ist 8.00 also noch innerhalb der afrikanischen Toleranz. Der kleine Vollidiot kommt wieder, telefoniert zwar, nachdem ich massiv werde, aber ohne konkrete Aussage, wann und ob überhaupt. Julia hat auch keine Lust mehr, wahrscheinlich hat sie wegen ihrer Knieschmerzen auch etwas Bammel vor der Tour. Ich hole mir das Geld zurück und der schwarze Vollidiot muss sich alle meine Schimpwörter gefallen lassen, die mir im Englischen geläufig sind, nachdem er auf "depperter Soizneger" erst mal gar nicht reagiert hat.
    So laden wir wieder auf und fahren weiter Richtung Süden. Julia findet im Overlander einen schönen Platz zum wild Campen. Gleich in der Nähe wäre auch ein luxuriöser Camping side mit Swimmingpool. Der Weg dahin hat es aber in sich. Die Küstenstraße ist gerade am entstehen und so fahren wir abschnittsweise auf der neuen. zum asphaltierten fertig geschotterten Trasse, die immer wieder von aufgeschütteten Haufen unterbrochen ist, um genau das zu unterbinden. Oder wir nehmrn die daneben verlaufende, einspurige Wellblechpiste. Die letzen 5 km biegen wir in östlicher Richtung von der Hauptroute ab in Richtung indischer Ozean. Die Spur ist höchstens Toyota breit.... und hoch! Wir betätigen uns mal wieder als Landschaftsgärtner und erweitern die Spur auf 2,5 x 3,7 m. Dank eines jungen Mopedfahrer, der uns auf Geheiß eines älteren Mannes den Weg zeigt, kommen wir doch noch am Barry beach Resort an.
    Sauber, geordnet, ordentlich, ruhig und zuvorkommend. Eben südafrikanische geführt. Nach 1 Stunde kommt der weiße Senior Chef zu uns und erkundigt sich, ob am truck alles ok sei? Er müsse jetzt erst mal den Weg frei machen, von den Bäumen und Ästen, die wir gefällt haben 😇😅
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  • Richtung Sansibar

    30. Juli in Tansania ⋅ ⛅ 25 °C

    Nachdem der erste Versuch nach Sansibar zu kommen gescheitert ist, fahren wir weiter nach Süden Richtung Daresalam. Auf halber Strecke machen wir Stopp bei Berry Beach Ressort. Der Weg dahin ist vorher etwas eng, aber am Rückweg war alles schon auf 2,5 x 3,7 m gecuttet. Berry ist eigentlich Kanadier und Straßenbau Ingenieur. Man merkt es der proper hergerichteten Anlage auch an, dass hier kein Afrikaner das Sagen hat. Das Restaurant wie auch alle Hütten sind in traditioneller Bauweise, d.h. mit Schilfdächern komplett aus Holz und ohne Nägel errichtet. Der Pool ist groß und sauber, wie das gesamte weitläufige Areal, welches komplett autark von einer PV Anlage und einem Notstromaggregat versorgt wird, welches, der Sonne sei Dank nicht zum Einsatz kommt. Wir genießen die Ruhe und bleiben 2 Nächte. Es sind noch zwei weiter deutsche Gruppen da. Ein evangelischer Professor, der an einer kirchlichen Schule in der Nähe des Kilimanjaro unterrichtet mit seiner Frau, beide aus Nürnberg stammend. Und eine Familie mit den beiden erwachsenen Kindern aus dem Schwaben Land. Erstaunlich, für das, dass wir seit Wochen überhaupt keine Europäer mehr getroffen haben. Am Mittwoch früh soll es weiter gehen. Doch JuSe macht nur ein kurzes Klack und dann nichts mehr. Es kstet moch zwischenzeitlich nicht einmal mehr erhöhtern Puls, da ich sofort den Trennschalter zur Batterie on Verdacht habe. Den Chinesen Schrott ausgebaut und schon läuft wieder alles. Und meine Meinung über die Schlitzaugen und deren Produkte wird mal wieder bestätigt.
    Für die die 300 km Strecke brauchen wir gut 6 Stunden und dann nochmal 2 Stunden durch den Feierabendverkehr durch die Hauptstadt Daresalam. Julia hat einen guten und günstigen Parkplatz am Hafen direkt gegenüber der Abfahrtsterminal der Fährschiffe gefunden. Die St. JOSEF CARHEDRAL. Der letzte Kilometer dahin war gespickt mit Einbahnstrassen und Umleitungen die nur wenig Platz zum Durchkommen lassen. Mittlerweile lässt mich das aber ziemlich kalt, da mir die Abmessungen und Wenderadius der JuSe mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen sind. Adam der Chef der Security und Herrscher über Parkplatz wartet extra über eine Stunde auf uns. Der Preis ist für einen sicheren Platz so nahe am Hafen ein Schnäppchen. 10.000 Schilling (3,30 €) pro Tag und wir können sogar hier übernachten. Es gibt auch Toiletten hinter den Kapellen zur hl Maria und dem hl. Josef, due dienen aber offensichtlich vor allem morgens vielen locals um ihre Morgentoilette zu erledigen.
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  • Sansibar Tag1

    31. Juli in Tansania ⋅ ☀️ 25 °C

    Pünktlich holt uns ein Mitarbeiter der Fähre um 7.00 Uhr ab und schleust uns durch die vielen Menschen, die meisten schwer bepackt, die zur Arbeit nach Sansibar müssen. Touristen können wir so früh wenig erspähen. Mit etwas Nachdruck unter Einsatz der Lenkerenden schaffen wir es durch die Personenkontrolle und den Scanner - wie am Flughafen. Die Fähre ist eine Art Katamaran und fliegt mit 60 km/ über das Wasser, so dass wir nach 90 Minuten die berühmte Insel. Dort müssen wir zuerst eine Versicherung abschließen, bevor wir am Immigration unseren Stempel in den Pass bekommen. So richtig kapiert habe ich das nicht.
    Laut Wikipedia ist Zanzibar die größte Stadt der Insel Unguja im 
    Sansibar-Archipel. Sansibar ist auch Hauptstadt und Regierungssitz des die beiden Inseln Pemba und Unguja umfassenden halbautonomen Staates Sansibar in Tansania. Again what learned!
    Sansibar hat zwar eine eigene Flagge, aber den selben Pass wie der Rest von Tansania, allerdings mit dem Vermerk "Resident of SANSIBAR ".
    Der Hafen ost gleich am berühmten Viertel Stonetown und wir machen uns erst mal über unsere mitgebrachten Essensreste her und frühstücken am Kai mit Aussicht auf die kleinen Fischerboote, die im glasklaren Wasser sich in den Wellen schaukeln. Auf der Suche nach unserer AB&B Unterkunft fahren wir schon durch jede Menge der kleinen engen Gassen, die vollgestopft mit kleinen Geschäften fürs tägliche Leben und Mitbringsel für Touris fast keinen Blick auf die unterschiedlichen Architektur Stile frei lassen.
    Die sansibarische Kultur und somit auch der Baustil ist stark beeinflusst durch arabische, indische und andere asiatische Einflüsse. Mit dem Kolonialismus wurden auch westliche Elemente in die Kultur aufgenommen. In Michenzani einem Wohnhebiet von Ssnsibargibt es eine Häuserzeile aus Plattenbauten, die in den 1970er Jahren mit Hilfe der DDR im Stil der damaligen DDR-Architektur errichtet wurde.
    Fast alle Einwohner der Stadt sind Muslime und so laufen die Frauen Mit Kopftuch und einige auch mit der traditionellenBurka herum. Es gibt aber auch einige wenige christliche Kirchen. Auf der Erkungstour durch die UNESCO geschützte Altstadt Stone Towns treffen wir Joseph, den guide den Julia wegen den Eintrittspreisen in den überteuerten Nationalparks ständig kontaktiert. Er hat auf einen WhatsApp Status von Julia reagiert, da er auch gerade auf Sansibar ist. Zufälle gibts!! Wir treffen ihn hoch über den Dächern der Altstadt in einem roof top Caffee in einem historischen Haus. Zusammen mit seiner Begleitung, einer deutschen Studentin, die in Daressalam ein Praktikum in einer Schule für Behinderte gemacht hat, gehen wir noch essen mit landestypischen Speisen. Abends am Strand sitzen wir in erster Reihe bei einem schönen Margarita und schauen den Jungs vom örtlichen Atletic Club zu wie sie bei Sonnenuntergang ihre Saltos schlagen. Als Trampolin dient ihnen dabei lediglich ein in den Sand eingegrabener LKW Reifen. Und wie es der Zufall so will, treffen wir Joseph schon wieder. Die Welt ist klein !!
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  • Sansibar Tag 2

    2. August in Tansania ⋅ 🌬 28 °C

    Heute steht eine sportliche Tour auf dem Programm, also erst mal ausgiebig Frühstücken in einem der unzähligen Restaurants, bevor es auf die heutige 65 km Tour geht. Komot steuert uns kreuz und quer über Pfade. Die nur durch die Gärten und Felder der kleinen Ansiedlungen führen zunächst nach Süden in die moderne neue Ansiedlung Fumba. Diese liegt malerisch gelegen direkt am Meer, mutet aber mit der klaren Struktur der Gebäude und Straßen an, wie eine Trabantenstadt. Trotzdem ist sie bei den Einheimischen sehr beliebt, wie wir später erfahren. Ein kurzer Stopp und dann geht's weiter. Dank Komoot wieder nur auf Single Trails, vorbei an Reisfeldern, durch Bananenplantagen, kleine Dörfer und deren Gärten, bis wir an die Ostküste der Insel gelangen. Unsere ursprünglich gebuchte AIRBNB Unterkunft ist nicht mehr verfügbar, der Besitzer meldet sich nicht. Also bucht Julia in einem nahe gelegenen Hotel, das trotz Frühstück auch noch billiger ist. Am Strand sind ein paar Skite Surfer im steifen Wind unterwegs, doch mir ist es nicht erlaubt das zu lernen. " Du kannst das in Südamerika probieren!" Typisch Frauen, keine Ahnung - in Brasilien an der Copacabana muss ich das schon perfekt beherrschen 😰
    Das Abendessen in einer kleinen Hütte auf halben Weg zum Strand ist ein Gedicht: Lobster mit Banane und Cocus Sauce und Oktopus mit Banane auf Curry Sauce. Dazu ein kühles, zum Namen des kleinen Restaurants passenden Kilimanjaro Bieres, dass der Chef extra vom Markt für uns holt und uns für seinen Einkaufspreis von 1000 Schilling weiter verrechnet. Nach dem Gourmet Genuss machen wir einen ausführlichen Spaziergang über den Strand um danach auf der Suche nach Alkohol mit einem Massai ins Dorf zurück zu wandern. Trotz der zunehmenden Touristenmassen, sind die locals geschäftstüchtig, bleiben aber immer freundlich und wenig aufdringlich.
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  • Sansibar Tag 3

    3. August in Tansania ⋅ 🌬 25 °C

    Pünktlich um 7.00Uhr holt uns ein Taxi ab zum Schnorcheln. Wir fahren eine halbe Stunde nach Norden nach Muyuni Beach. Unterwegs kauft der Fahrer noch frische Früchte für uns ein. Am Ziel angekommen sind wir erst einmal geflascht. Links und rechts der Straße vor einem gate warten gefühlte 50 Taxis auf ihre Kunden. Hinter dem gate beidseitig der Straße dicht gedrängt ein Touri Strand nach dem anderen. Unser Kapitän wartet schon auf uns, nimmt die Tüten nit dem Obst und dann geht alles im Laufschritt durch die Menschenmassen hindurch. Am Strand noch mehr Boote wie Taxis! Zu mindestens sind wir alleine auf dem Boot. Beim Ablegen fragt uns unser junger Kapitän ob wir mit Delfinen schwimmen wollen. Die Informationskette scheint mal wieder in dem Business nicht zu funktionieren, wir haben nur schnorcheln gebucht und angesichts der mindestens 15 Boote die in Sichtweite auf die Delfine warten, lehnen wir Dankend ab! Wir hatten das ja schon in einem unbeschreiblichen Erlebnis in Mosambik. Er fährt mit uns zunächst gegen südosten, vorbei an einer kleinen Insel, die angeblich Bill Gate gekauft hat. Trotz strahlenden Himmel ist die See ziemlich rau und obwohl unser junger Skipper sehr umsichtig sein Boot über die Wellen manövriert, geht es ganz schön rund. Gott sei Dank haben wir noch nichts gefrühstückt und das gute Essen von gestern Abend bleibt drin. Nach einer halben Stunde gratis Achterbahn machte er kehrt. "The waves are to big today" , meint er obwohl wir schon einige Boote noch in einiger Entfernung am Riff liegen sehen. Er fährt umsichtig, also wird er es schon wissen. Wir fahren auf der anderen Seite der Insel rum und ankern dann an einem Riff, wo schon 4 Boote stehen. Die Korallen sind schon fast alle Tod aber es gibt unzählige von bunter Fische, so dass ich manchmal glaube, die wären auf die Maske gemalt, so nah schwimmen die Meeresbewohner seelenruhig an uns plumpen, des Schwimmens vergleichsmaßen nur leidlich mächtigen Säugetiere vorbei. Wir machen Pause und stärken uns mit dem Frischen Obst, dass der Skipper für uns aufgeschnitten hat, bevor wir uns nochmal ins nicht ganz warme Nass begeben. Mittlerweile sind noch mehr Boote angekommen und ab und zu kommt einem dann doch so ein unbeholfenes Säugetier mit Flossen und Schnorchel vor die eigene Maske, so dass wir gerne abbrechen und zurück zum überfüllten Strand fahren. Zurück am schönen Boutic Hotel des polnischen Paares wartet ein Frühstücks Büfett auf uns. Frisch gestärkt und gut eingecremt schwingen wir uns wieder auf unsere Drahtesel. Bis zur nächsten, bereits gebuchten Lodge, die aber schon am West Ufer der Insel ist sind es heute nur noch 20 km quer über die Insel.Weiterlesen

  • Sansibar Tag 4

    3. August in Tansania ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute stehen nur noch 15 km auf dem Programm, also fahren wir wieder die verschärfte Tour nach Komoot quer Feld ein nur über Single trails. Es geht in die Karibo Kingstone Lodge.

  • Abschied aus Sansibar

    4. August in Tansania ⋅ 🌬 27 °C

    Zurück nach Stone Town sind es nur noch 15 km und wir versuchen so lange als möglich auf Single Trails zu bleiben. Nach ein paar Abstechern in Feldern und Gärten, müssen wir doch auf die Hauptstraße zurück und der zunehmende Verkehr lässt uns die Hauptstadt schier riechen. Wir kaufen die Fährtickets und schlagen uns die verbleibende Zeit in einer Roof Top Bar mit einer Flasche Sekt und einer Flasche Pinot Gridio tot.
    So gut gelaunt gehts Richtung Fähre - wenn das mal gut geht!
    Der indisches Ozean zeigt sich bei der Rückfahrt etwas lebhafter. Das Schnellboot das weiterhin mit Höchstgeschwindigkeit, durch die kleinen Wellen von vielleicht 2 m Höhe pflügt, kommt einer kleinen 60er Jahre Oktoberfest Achterbahn gleich. Einige Mitfahrer haben wenig Spaß daran und die Papiertüten werden knapp. Ich erinnere mich an meine erste Überfahrt mit der Enduro zu Studentenzeiten von Tunesien nach Spanien mit meinen Kommilitonen Jörg und Robert. Jörg als Segler hat uns damals den Tipp gegeben immer mit den Augen den Horizont zu beobachten, so dass das Auge wahrnimmt was passiert und das Hirn es verarbeitet. Hat damals schon gut funktioniert- gekotzt hat damals nur er und 100 Nordafrikaner.
    Wir legen um 6.00 an und quälen uns dann 1,5 h für knapp 20 km durch die Rushhour von Daressalam zum Haus von Luke. Dort werden wir von Anne, seine in Rumänien geborene, in München aufgewachsen und studiert, bereits erwartet. Die beiden sind vor 13 Jahren zu ihrem tansanischen Vater gezogen und haben zwei Söhne, die gerade mit dem Vater auf Zelt Urlaub unterwegs sind.
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  • Bei Anne in Daressalam

    6. August in Tansania ⋅ ⛅ 27 °C

    Anne entpuppt sich als perfekte Gastgeberin, so bleiben wir gerne noch eine Nacht länger. Die studierte Modestylistin macht in ihren kleinen Workshop zusammen mit 5 Frauen Haarbänder aus gebrauchten hochwertigen Stoffen, die sie in geschmackvollen Farbkombinationen zusammenstellt, so dass jedes Teil ein Unikat für sich darstellt. Sie zeigt uns noch ein Projkekt eines Berliners, der versucht altes Zeug sinnvoll wieder zu verwenden und tolle Schmuckstücke, Dekoration, Gläser und anderes nützliche Sachen herstellt. Natürlich darf ein Besuch bein angesagten Schmuckladen nicht fehlenWeiterlesen

  • Richtung Malawi

    7. August in Tansania ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir kommen am Mittwoch erst nach Mittag von Anne weg. Mein Armband mit dem Afrika Kontinent als Anhänger, dass ich von Julia bei ihrem Schmuck Laden Besuch bekommen habe, ist noch mit dem Kurier unterwegs und eine Tüte mit den total leckeren Samosa Teilen von Annes Lieblingsküche müssen auch noch erst bestellt werden. Es geht zunächst durch halb Daressalam, wo derzeit die ganze Stadt eine einzige Baustelle ist. Man will modern werden und baut auf den Einfallstraßen mittig eine zweispurige Bus Schnelllienie mit Haltestellen, wie bei einer Trambahn. Prinzipiell ja nicht schlecht, aber auf allen Richtungen gleichzeitig zu bauen ist eine Challange, dass die Afrikaner trotz chinesischer Unterstützung nicht so richtig stemmen. Wir fahren noch 180 km auf einer Mörder Straße. LKW nach LKW, die Hälfte davon 100 % überladen, bei gleichzeitig viel zu wenig Motorleistung und so kriechen die mit 30 km/h dahin. Überholen ist eine Herausforderung bei dem selben Gegenverkehr und nur in Teamarbeit zu schaffen. Julia schaut rechts vorbei, ob frei ist, während dem ich den rückwärtigen Verkehr und unsere Motorleistung versuche zu kontrollieren. Von hinten ist es ohnehin ungefährlich. Es gibt nur wenige Autos und die sind meist langsamer. Lediglich die wahnsinnigen großen Reise- Schnellbuse sind gefährlich. Aber die hört man schon Kilometer weit, da sie ihre wilden und waghalsigen Überholmanöver durch Hupen in Lautstärke eines Dampfers ankündigen. Wir machen kurz vor Sonnenuntergang wildes Nachtlager unweit der Mörder Road. Die Tüte Samosa ist als Nervennahrung schon während der Fahrt draufgegangen und so reicht eine Brotzeit und 3 Flaschen Wein um von den Nervenkitzel der Horrorfahrt wieder runter zu kommen.
    Der nächste Morgen ist entsprechend verkatert und wir kommen natürlich nicht so früh los, wie geplant.
    Mit gefühlten 1,5 Promille ist das Überholen nicht einfacher, aber deutlich entspannter und Doris- will sagen Julia- schimpft auch nicht soviel. So wie die Hauptverkehrsstraße mit zunehmenden Abstand zur Hauptstadt besser wird, es gibt bisweilen bergauf schon "climbing lines", so nimmt auch der Verkehr ab. Es erwartet uns aber noch ein Pass, der uns von 400 m auf 1600 m bringen soll. Das Untersetzungsgetriebe wird zum Einsatz gebracht, weil die überladenen, fahrenden Schrotthaufen es an den Steilstellen nur noch auf 5 km/h bringen. Ich überhole in Linkskurven innen im Schotter oder an einer imaginären Überholspur die nur ich sehe, sobald ich mehr als 3 LKW Längen voraus schauen kann. Natürlich werden wir zweimal von der Polizei deshalb aufgehalten. 30.000 Schilling kostet Überholen im Überholverbot in Tansania. Nachdem der erste Polizist nach kurzer Diskussion auch mit 10.000 einverstanden ist, mach ich nach dem steilsten Stück mit dem Ordnungshüter kurzen Prozess. Noch bevor er etwas sagen kann, halte ich ihm einen 10.000 unter die Nase und sage freundlich aber bestimmt: "It's ok. I'm in hurry, otherwise this slowly guys comming again!" Auch beim dritten Polizisten am Pass geht die Nummer gut, der 10.000er liegt schon bereit. Nur beim vierten habe ich keinen Nerv mehr. Ich ignoriere ihn und fahr vorbei. Julia will meine Rechnung nicht verstehen, dass ich somit in der letzten Stunde 60.000 Schilling verdient und ganze 30.000 zuletzt gespart habe. Die Rechenweise habe ich mir bei unserer Bundesregierung abgeschaut!
    Wir schaffen bis Abends dennoch unser Zie,l nach 370 km auf der Highway to Hell, wie Julia sie bezeichnet. In Iringa, gibt es eine von einer waschechten Italienerin geführten Pizzeria mit kleinem Campingplatz. Die Zufahrt dorthin gestaltet sich nicht einfach. Wieder einmal sind Google und Garmin unterschiedlicher Meinung. Nachdem aber Google total aussteigt, führt uns Garmin in eine Sackgasse. Ein BodaBoda Fahrer eilt uns ungefragt zu Hilfe und bringt uns quer durch die Stadt, die mit den schlimmsten Bumpers von ganz Afrika ausgestattet ist, sicher zur Pizzeria Mama Iringa.
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  • Isimila Stone & natural Pillars

    8. August in Tansania ⋅ ☀️ 24 °C

    Nachdem uns eine holländische Familie gestern von dem natural Pillar Park erzählt hat, beschließen wir heute auch dorthin einen Abstecher zu machen, bevor wir uns weiter auf die Höllenstraße Richtung Malawi machen. Wir fahren noch 270 km bis wir bei Sonnenuntergang
    wild an einem Nebenweg campen. Wir grillen uns die schönen dicken T-bone Steaks, die wir in Daressalam vom angeblich besten Metzger gekauft haben. Obwohl wir sie nun schon 3 Tage im Kühlschrank reifen kassen, sind die Dinger immer noch zäh. Nie mehr wirder Fleisch in Afrika- außer von einer game Farm. Langsam wird der Drang nach einer fetten, warmen Leberkässemmel mehr!
    Wir bleiben wenigstens die ganze Nacht ungestört und die ersten Fußgänger am frühen Morgen wecken uns auch nicht.
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  • In Malawi

    9. August in Tansania ⋅ ☀️ 14 °C

    Zur Grenze sind es heute noch gut 200 km. Nachdem wir gestern nur todmüde ins Bett gefallen sind, schaffen wir es heute vor 8.00 los zu fahren. Der Verkehr ist auch im Vergleich zu den Tagen zuvor ok und so sind wir bereits gegen 11.00 Uhr an der Grenze. Dort treffen wir wieder die holländische Familie von der tansanischen Pizzeria. Sie sind auf der Suche nach US Dollar für die Road Tax, die man weder in der heimischen Währung "Quatscha" noch per Visa bezahlen kann - Afrika!!!!
    Die Grenze ist der Horror. 6 Stunden brauchen wir für dieses Mini Land. Mittlerweile zeichnet sich für mich eine Regel ab: Je ärmer und somit unstrukturierter ein Land, desto chaotischer die Grenze. Julia wartet 2 Stunden bevor sie die Zahlung der Road Tax vornehmen kann, der Typ ist mit dem abheften von Papier beschäftigt und danach beim Essen. Es nützt gar nichts dass ich laut in den Raum hinein brülle: "Does here anybody working, or are you al stil buisy with mopile phone , eating and sleeping?" Da werden nur die Köpfe eingesteckt, aber keiner fühlt sich angesprochen - wie bei uns im Landratsamt!
    Bevor ich einen unbringe gehe ich lieber wieder raus und treffe dort Aida aus Mexiko und Makaroni aus Argentinien. Das Paar ist seit 5 Monaten von Marokko aus auf der Ostroute per Flugzeug und öffentlichen Verkehrsmitteln mit spartanischem Gepäck unterwegs. Ich vereinbare mit Ihnen, dass wir sie nach der Grenze ein Stück mitnehmen. Als wir endlich in der Schlange vor den Pilonen zur Einreise - nicht einmal einen Schlagbaum hat das armselige Land- stehen, ist ein 4 Achser Truck mit 4 Achsen Anhänger vor uns und blockiert alles. Irgendwas mit seinen Papieren stimmt nicht. Der Fahrer ist aber freundlich und auf Zack und nach mehrmaligen guten Zureden fährt er 20 m nach vorne, ich kann vorbei und er rangiert sein Fuhrwerk wieder 20 m zurück, damit ich endlich raus, vielmehr rein komm nach Malawi.
    Kurz nach der Grenze treffen wir unser südamerikanisches Paar und wir nehmen sie 2 Stunden bis zu ersten größeren Stadt Karonga mit. Wir setzen sie an einer etwas heruntergekommenen Lodge direkt am Lake Malawi gelegen ab. Dank dort nicht vorhandenen Internet und Stromanschluß beschließen wir aber weiter zu fahren und uns mit den Holländern wieder zu treffen. Das schaffen wir aber zeitlich nicht mehr und so fahren wir das FloJa Malawi campside an., Es wird von Holländern geführt und unterstützt die anlegende Primary Scool. Der Weg dahin ist laut OVERLANDER eigentlich für große Trucks nicht geeignet, aber für einen guten Fahrer machbar!
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  • entlang des Lake Malawi

    11. August in Malawi ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach einem Relaxing Tag mit Internet und Abschmieren der JuSe geht's on the road again. Das gute Internet hat ebenso wie Bluetooth nicht geholfen. Ich musste zum Abschmieren wieder selber unter den LKW kriechen. Es gibt dafür noch keine App! Dafür werden wir morgens bei Sonnenaufgang von einem Klopfen draußen am See geweckt. Zwei Jungs holen in Ufernähe ihr Netzt ein und schlagen die Krebse mit dem Ruder Tod und mich bringen sie dadurch zum Leben.
    Gut 80 km geht es heute zunächst am Lake Malawi entlang. Die großen Schlaglöcher der Straße sind teilweise geflickt mit einfachem rotem Erdreich, das nur vom LKW per Schaufel lose in die Löcher geworfen und dann automatisch von selbst verdichtet wird, vom nachkommenden, darüberfahrenden Verkehr. Nach ein paar km stoßen die beiden Südamerikaner Aida und Juan wie Makkaroni eigentlich heißt, wieder zu uns. Makkaroni ist sein Familienname, weil der Großvater aus Italien stammt. Wir haben beschlossen die beiden noch ein bischen mit zu nehmen. Aida ist ohnehin nur eine halbe Portion und Juan hat seine Figur auch vom Opa, also ist es sogar möglich zu viert vorne zu sitzen. Die Straße führt weiter ins Landesinnere. Über einen Pass mit wunderbaren Blick auf den See, dessen gegenüber liegendes Ufer trotzdem nicht zu sehen ist, schrauben wir uns wieder auf über 1.000 m. Der Verkehr in Malawi ist übersichtlich. Wenig LKW, fast gar keine PKW und ein paar völlig überladenen Minibuse, alles gerade auch bergauf leicht zu überholen. Wir treffen in Mzuzu einer der größeren Städte des Landes wieder die beiden Norddeutschen Wolle und Brigitte mit ihrem Hilux. Dank unseren beiden Südamerikanern können wir hier wieder günstig Geld tauschen. Sie haben von einem Inder den Kontakt eines Schwarzmarkthändlers der uns 1 $ zu 4400 Kwachas tauscht. Der offizielle Kurs wäre 1738! Diese Schwarzmarkthändler spekulieren rein auf einen weiteren Verfall ihrer Währung um dann ein Geschäft zu machen. Auch sind sämtliche großen Investitionen in dem wirtschaftlich unstabilen Land nur in US Dollar möglich.
    Wir füllen im Shoprit unsere Vorräte auf und obwohl es gerade mal wieder keinen Alkohol gibt und trotz des guten Tauschkurses sind wir 75 € los. Das Gemüse und das köstliche Schmalzgebäck am Markt sind da viel billiger. Ein Art kleine Schmalznudel kostet nicht einmal 10 Cent - offizieller Kurs - Schwarzmarkt 3 Cent.
    Trotzdem gehen wir heute zum Pizza essen, wo wir auch alle über Nacht an dem kleinen sauberen Campingplatz bleiben. Der nächste Tag ist mit lange Schlafen, und ein Besuch einer Schokoladenmanufaktur mit Verkostung erfüllt. Zwischendrin schraub ich mit Unterstützung von Wolle und Juan hinten Rechts das Rad nebst Bremstrommel und Achssntrieb ab, um mir das Radlager an zu sehen. Es wird seit gestern leicht heiß beim längeren Fahren. Da nichts zu erkennen ist, das Lager geschmiert und ohne Geräusche leicht drehbar ist, belasse ich es dabei und lockere dafür das Lüfterspiel bei den Bremsbelägen. Juan und Aida versüßen uns die Arbeit durch selbst geröstete Kakaubohnen, die sie in Datteln stecken und mit Honig noch versüßen. Da vergesse ich kurzzeitig Nutella und Milka Vollnuß!
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  • Schokoladenmanufaktur in Mzuzu

    12. August in Malawi ⋅ ☀️ 20 °C

    Der Besuch in der kleinen, aber feinen Schokoladenmanufaktur ist wieder mal ein kulinarisches Highlight. Wir lernen wie aus der Cacao - Bohne, Cacao uns Cacao Butter hergestellt wird und dürfen den Unterschied von Schokolade mit 90 %, 75%, und 50% erschmecken. Die Pralinen sind unterschiedlich gefüllt: Kaffee und weißer Schokolade oder einer Fruchtcreme und einem Geheimnis, das uns nicht preisgegeben wird - vielleicht hat sie es aber selbst nicht gewusst!. Am besten war aber die Schokolade mit einem besonderen Gewürz, angeblich auch aphrodisierende Wirkung hat. Julia hat von dem Pulver gleich eine Dose mitgenommen und am nächsten Morgen unseren Cappuccino damit verfeinert. Geschmeckt hat es gut - genützt eher wenig!Weiterlesen

  • Ngala Beach lodge

    13. August in Malawi ⋅ ☀️ 24 °C

    Mit unseren Südamerikanischen Reisebegleitern fahren wir weiter Südwärts 200 km dem lake Malawi entlang. Verkehr wenig, Straßen durchwachsen, freundliche Menschen und Dörfer viel! Die Ngala beach lodge überrascht mit kostenlosen Kajaks und einer sonst gepflegten Anlage. Das langr Fischerdorf gleich neben an verleitet uns zu einem morgentlichen Besuch. Wenn die Fischerboote einlaufen, sollte doch ein Fisch für den Grill für uns drin sein. Also Wecker auf 5.45 Uhr stellen, um 5.56 ist Sonnensufgang. Guter Plan - aber ohne Julia gemacht. Meine einzige Ehefrau wird um 5.00 vom ersten Fischerboot das zurückkommt wach.
    "Leg dich wieder hin, die kommen alle zwischen 6 und 7 Uhr zurück, das hat mir gestern ein Fischer gesagt"
    Es nützt nichts: Ihr fällt nichts anderes ein als jetzt ab zu spülen - mir eigentlich schon 🤔😤.
    Wir gehen eine Stunde bei Sonnenaufgang den Strand entlang und beobachten das lebhafte Treiben frühmorgens. Es wird Körperhygiene betrieben, Geschirr abgespült und Wäsche gewaschen. Wieder ein Multi- funktional See, denn gefischt wird ja auch noch. Da wo wir sind, werfen aber nur winzige Fischlein gefsngen! Also ohne Fische zurück und nochmal den selben Weg auf dem Wasser mit den Kanus. Wieder zurück, kommen auch Aida und Makaroni gerade wieder an. Sie beschließen aber für heute nicht mit uns weiter zu fahren, sondern später wieder zu uns zu stoßen- schau ma mal, dad da Franz sogn.
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  • Kungoni Centre of Culture and Arts

    15. August in Malawi ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach 220 km steht mal wieder Kultur auf dem Programm. Was zunächst ausschaut wie eine gut gepflegte Missionars Station, entpuppt sich als Culture und Art Center. Am Fluß werden neben den täglichen Kleider und Geschirrreinigen auch rituelle Waschungen durchgeführt, weil hier der Geist der Ahnen herrscht. Die Häuser rund um die Kirche sind alle gleich bunt bemalt, so dass es für Afrika und speziell für das arme Malawi schon fast befremdlich schön anzuschauen ist. Wir dürfen direkt vor dem Museum übernachten, da wir für die Lodge zu hoch sind. Dafür essen wir dort zu Abend und beobachten wie sich die jungen Ziegen an der fast senkrechte Felswand gegenüber vergnügen und lauschen dem lauten, vielstimigen Konzert der Frösche.
    Am nächsten Morgen machen wir eine 3 stündige Führung durch das Museum, wo uns ausführlich die Entwicklung Malawis mit den unterschiedlichen dribes (Stämmen) erläutert wird. Leider dürfen wir nur im ersten der drei vollgestopften Räume fotografieren, sonst hätten wir sicher 200 Fotos von den vielen handgeschnitzten Masken und den Skulpturen geschossen. Am Ende kaufen wir uns noch eines der handgeschnitzten Kunstwerke, dank des Schwarzmarkt Wechselkurses für ein Butterbrot. Mal sehen wo wir daheim einen angemessenen Platz für das schöne Teil finden.
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  • Livonde Shire Eco Safari Camp

    15. August in Malawi ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir kommen erst spät vom Museum weg, da unser Mitbringsel erst noch sicher verstaut werden will. Die Strecke nach Livondo ist der übliche Ritt zwischen Schlaglöchern, mit Erde aufgefüllte entschärfte Schlaglöcher und guter Straße. Bevor wir zur Shire Eco Lodge fahren bleibt noch etwas Zeit in Livonde Einkaufen zu gehen. Natürlich wagen wir uns wieder in die letzten Straßenmärkte und werden auch prompt fündig. Aus einer Bar dröhnt volle Lautstärke Musik. Hier ist es uns aber dann doch zu laut. Die Nachbar Bar scheint gemütlicher. Ein einfacher Raum, an den Wänden stehen ein paar Kisten auf denen die Leute sitzen und in der Ecke ein winziger Tresen des Wirts mit nur wenigen Flaschen, ein paar Zigarettenschachteln, um einzelne Zigaretten käuflich zu erwerben. Die Leute trinken aber vornehmlich aus Milchkartons und der ganze Boden ist auch schon voll damit. Eine junge Frau mit ihrem Kind auf dem Rücken tanzt erst im Raum und als sie mich sieht, bin ich ihr Opfer, bevor sie sich an Julia hängt. Auch sie hat eine Milchtüte in der Hand. Ich sollte auch davon trinken, bemerke aber noch rechtzeitig, dass darin wieder selbstgebrautes Maisbier ist. Wir ergreifen lieber die Flucht. Die Lodge ist zwar innerhalb des Zaunes des Liwonde National Parks, gehört aber irgendwie doch nicht dazu, jedenfalls müssen wir keinen Eintritt zahlen. Wir kommen gerade zu Sonnenuntergang an und direkt vor unserem Stellplatz ist eine überdachte Aussichtsplattform zum Tiere beobachten. Es sind schon 3 junge Italiener da und zwei Pärchen in unserem Alter. Da sich heute keine Tiere zeigen, kommen wir mit ihnen schnell ins Gespräch. Charlie und Maria sind eigentlich aus Great Briten und leben und arbeiten schon seit Jahren in verschiedenen Ländern Afrikas. Sie sind zusammen mit Freunden auf ein verlängertes Wochenende unterwegs. Costa ist eigentlich griechischen Ursprungs und seine Frau Samantha stammt aus Tansania. Beide leben schon lange in Malawi und haben schon allerlei Geschäfte erfolgreich betrieben. Julia ist mit dem kochen noch nicht fertig als uns Charlie einlädt doch auf ein Bier zu ihnen rüber zu kommen. Charlie erzählt von seinen Erfahrungen in Afrika wo er bei verschiedenen Firmen in der Logistik tätig war und jetzt für das rote Kreuz Hilfsprojekte in Malawi betreibt. Es bleibt nicht bei einem Bier und als am Schluss Costa noch seine gut behütete Flasche Whisky und echte Gläser auspackt, bin ich vollends bedient. Wir haben immer noch nichts gegessen, aber sind dafür Sturz besoffen. Der nach Hause Weg ist ja nur 10 m und ein Eisbär läuft uns auch nicht mehr über dem Weg. Der nächste Morgen aber beginnt erst spät und mit einem dicken Kopf. Als ich mich doch weit nach 9.00 Uhr aus dem Bett schäle begrüßt mich Charlie schon wieder: "Hey Josef, can I ofer you a beer?"🥶🤮
    Von der wunderschönen und sauberen Lodge, wie auch vom Nationalpark haben wir nichts gesehen, aber dafür eine schöne berauschende Nacht mit neuen Freunden verbracht. Vielleicht trifft man sich ja einmal wieder - die Welt ist rund und klein!
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  • On the way to Zumba

    16. August in Malawi ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute stehen nur 70 km auf dem Program. Das ist auch mit dickem Kopf machbar. Wir nehmen einen Anhalter mit, der für die Regierung als Lanwirtschafts Berater unterwegs ist. Nach 10 km hängt an einer kleinen Steigung ein Pritschewagen ziemlich schräg, kurz vorm kippen neben der Straße tief unten in der Böschung. Wie er das geschafft hat, ist mir ein Rätsel, da der da bergauf höchstens 50 km/h schafft. Schnell ist er geborgen und wir setzten unsere Reise fort. Kurze Zeit später kommt uns eine große Prozession entgegen und blockiert die ganze Straße. Die Menge tanzt ausgelassen und sie scheinen auch nicht mehr ganz nüchtern. Einige haben gruslige Masken auf und auf einem Pickup sitzten ein paar ziemlich geschminkte junge Mädchen und riesige Lautsprecher aus der laut Musik schallt. Unser Mitfahrer erklärt uns, dass es sich um das Ende der ein wöchigen Zeremonie handelt, bei der die jungen Mädchen mit einer alten Frau im Busch leben und ihnen wichtige Sachen, wie Körperhygiene, der Unterschied zwischen Mann und Frau, Haushalt und sonstige Sachen, due eine erwachsene Frau wissen muß. Wir erinnern uns, der Führer im Museum von gestern hat uns ausführlich darüber berichtet.
    Wir setzten unseren Anhalter in Zumba zuhause ab, bevor wir zur Casa Rossa fahren. Eine italienisch geführtes Restaurant mit Lodge und drei Stellplätzen. Am frühen Abend, nach einem kleinen italienischen Snack mit Aperol, erkunde ich die Berge noch per Husky. Ich komme rechtzeitig zu Einbruch der Dunkelheit zurück und musste mich auch nicht im Helm übergeben, wie Julia vermutet hat. Wir lassen uns die gute italienische Küche schmecken, heute aber ganz ohne Alkohol!
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  • Enduro in Zombas mountain

    16. August in Malawi ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem es am ersten Tag nur knappe 3 Stunden in dem traumhaften Enduro Terain war, nehme ich am nächsten Tag trotz vorherigen 40 km und 1000 hm MTB, die Berge nochmals unter die nur noch wenige Milimeter verbleibenden Stollen. Traumhafte Steilauffahrten auf ausgewaschenen Singletrails oder breiten Feuerschneisen, Waldauffahrten, Singletrails durch die Felder und Wanderwege- alles was ein Enduristen Herz höher schlagen lässt.Weiterlesen