Sizilien und Süditalien

September - October 2022
A 53-day adventure by Staunend reisen mit Edith & Thomas Read more
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  • Day 35

    Ciao Calabria!

    October 10, 2022 in Italy ⋅ 🌧 21 °C

    Jetzt sind wir also am Festland. Zwar am untersten Zipfel des Stiefels, noch ganz nahe an Sizilien, aber am Festland in Kalabrien.
    Vom Hafen in Villa San Giovanni fahren wir gleich weiter an der Küstenstraße Richtung Westen nach Scilla.
    Wie haben nämlich gelesen, dass Scilla ein äußerst sehenswertes Fischerdorf sein soll.
    Da es sich hier um einen sagenumwobenen Ort handelt, muss ich den Mythos kurz erzählen:

    "Der endlose Wasserstreifen, der die kalabrische Küste von Sizilien trennt, ist Schauplatz der Taten von Odysseus und seinen Männern auf dem Weg nach Ithaka, die mit der Wut von Skylla zu kämpfen haben, dem höllischen Ungeheuer, das in der Lage ist, sechs Männer auf einmal zu ergreifen und zu verschlingen, und der zerstörerischen Kraft von Charybdis, dem gestaltlosen Meeresungeheuer, das alles verschlingen kann. Aber es gibt auch Raum, der an die intensiven Handelsrouten erinnert, an die Piratenangriffe, die diese Gewässer seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. heimgesucht haben, angefangen bei den Tyrrhēnern, erfahrene Seeleute und dann den Griechen und Römern, bis hin zum eleganten Schwung des Schwertkampfes, der darauf abzielt, das Ritual der Schwertfischjagd fortzusetzen."

    Zu dieser Jahreszeit ist Scilla wirklich wunderschön, im Sommer wahrscheinlich heillos überlaufen.
    Der Ort zieht sich vom Strand über die Steilküste hinauf. Oben und unten sind mit unendlich vielen Stufen verbunden, aber es gibt auch einen Lift, der den Strand mit dem Hauptplatz verbindet. Der Ort ist sauber und pipifein restauriert und obwohl die Saison mehr als vorbei ist, haben noch relativ viele Bars und Restaurants geöffnet.

    Wir spazieren eine Runde durch den Ort, vor allem, weil wir einen Briefkasten suchen. Das mit den Briefkästen ist sowieso spannend. Es gibt sie nämlich nicht mehr. Wenn wir also Ansichtskarten schreiben, (was ich sicher nicht mehr mache, weil mir die Postkastlsucherei unendlich auf den Wecker geht), dann müssen wir damit zu einem Postamt gehen. Postamt ist aber gerade zu, weil ab Mittag geschlossen, Betriebsversammlung, Streik, oder was weiß ich... Auf jeden Fall ein Theater.

    Wir gehen also durch den Ort, das mit den Ansichtskarten funktioniert nicht, aber der Ort ist sehenswert und besonders angetan hat es mir der kleine Fischerhafen mit den bunten Fischerbooten.

    Zum Schluss besuchen wir noch eine tolle Bar am Strand, in der angeblich schon Salvador Dali verkehrt haben soll und die sich der Musik von Rolling Stones, Beatles, Jimmy Hendrix u.ä. verschrieben hat. Super crostini mit Bergamottata ( köstliches Getränk aus dem Saft der kalabrischen Bergamotte mit Prosecco und Mineralwasser).

    Auf der Autobahn fahren wir dann auf die westliche Seite vom Stiefelspitz nach Lazzaro, wo wir wieder einen sensationellen Stellplatz am Strand haben. Wir hatten uns schon eingerichtet mit Keilen usw. als ein Fischer uns darauf aufmerksam macht, dass es da, wo wir stehen, bei Schlechtwetter gefährlich ist. Also fahren wir 50 m weiter.. Der Platz ist genauso schön. Es gibt sogar Wasser und eine Stranddusche.

    Und zum Abendessen Cannelloni
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  • Day 37

    Im Aspromonte

    October 12, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Gestern haben wir wieder einmal das Meer verlassen und sind so langsam ins Landesinnere u.z. in den Nationalpark del Aspromonte gefahren.
    Wir fuhren auf teilweise schönen, teilweise engsten Straßen voller Schlaglöcher und landeten schließlich auf einem ganz tollen Platz mitten im Wald bei einem Santuario San Nicodemo in der Nähe von Mammola im Norden des Aspromonte.
    Der Aspromonte umfasst die südlichsten Ausläufer des Apennins. Die Gegend ist sehr grün und fruchtbar, aber auch kalt und rau für süditalienische Verhältnisse. Eine Traumgegend für Pilzesammler*innen. Außerdem soll es Wölfe und jede Menge Wildschweine geben. Aber sicher kann man wunderbare Wanderungen machen.
    Gestern haben wir es uns nur mehr gemütlich gemacht und am Abend den Kühlschrank leergegessen.

    Heute Früh sind wir dann Richtung Ciminà gefahren und auf dem Weg dorthin, der übrigens abenteuerlich ist, haben wir Halt gemacht und unsere Wanderung auf die Tre Pizzi gestartet. Die Tre Pizzi die Drei Zinnen Kalabriens zu nennen ist zwar eine Beleidigung für die Drei Zinnen, aber es besteht zugegebenermaßen eine gewisse Ähnlichkeit.

    Die Wanderung von unserem Ausgangspunkt auf den höchsten Punkt der Tre Pizzi ist weder lang noch anstrengend, aber wunderschön mit herrlichem Blick, auch wenn das Wetter nicht wolkenlos ist.
    Es ist niemand unterwegs, nur ein deutsches Paar begegnet uns, von dem der Mann genau gleich ausschaut wie Peter Simonischek.

    Von einem der Pizzi sehen wir das Dorf Antonimina, das uns gefällt. Also fahren wir über relativ mühsame Bergstraßen dahin.
    Wir finden dort sogar einen skurrilen, aber nicht unangenehmen Übernachtungsplatz und ein (das einzige) Restaurant zum Abendessen.
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  • Day 38

    Von Antonimina nach Tiriolo

    October 13, 2022 in Italy ⋅ 🌧 16 °C

    Gefahrene Strecke: 128 km
    Vom Landesinneren fahren wir wieder hinaus auf die Küstenstraße bis Catanzaro und von dort nach Tiriolo.
    Tiriolo wollen wir deswegen sehen, weil es der einzige Ort in Kalabrien ist, von dem aus man zwei Meere, das Thyrrenische und das Ionische, sehen kann.

    Das Wetter ist heute regnerisch, an der Küste aber immer noch bei Temperaturen bis zu 26 Grad.

    Frühstück gibt's in der Bar Platinum in Gerace. Thomas vergisst dort seine sauteure Ortovox Jacke, was uns allerdings erst am Abend und 100 km weiter auffällt.
    Auf der Strecke findet sich auch noch ein Obst- und Gemüseladen, bei dem wir und mit frischen Sachen fürs Abenessen eindecken können.
    Tiriolo erreichen wir gegen 14.30. Es gibt einen super kostenlosen Übernachtungsplatz, der Ver- und Entsorgung bietet und kostenlosen Stromanschluss. Das ist etwas ganz Seltenes und wäre kostenlos auch gar nicht notwendig.

    Wir machen noch einen kurzen Spaziergang durch die Stadt, die eigentlich äußerst unattraktiv ist. In einer kleinen Bar trinken wir noch einen Aperitiv. Dort zahlen wir für 2 Glas Weißwein und eine Bergamottata ( dazu gibt's Chips und Knabbereien) 4 Euro.

    Dann haben wir höchste Zeit zurück zu gehen, denn es fängt an zu regnen, zu stürmen, zu blitzen und donnern und das geht die ganze Nacht so.
    Zum Abendessen gibt's Risotto und gemischten Salat.
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  • Day 39

    Von Tiriolo nach Quaresima (NP Sila)

    October 14, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 11 °C

    Gefahrene Strecke: 60 km

    Nachdem es nach den nächtlichen Gewittern aufgehört hat zu regnen und der Tag zwar etwas kühl, aber sonnig beginnt, machen wir uns auf den Weg, Tiriolo genauer zu erkunden.
    Balù ist auf dem Übernachtungsplatz gut aufgehoben und der Aussichtspunkt auf die zwei Meere gut zu Fuß erreichbar.
    Der Ort ist steil mit labyrinth-ähnlichem Gassengewirr.
    Sonst sieht es aus, als ob auch Tiriolo nicht verschont geblieben wäre vom Schicksal nahezu aller süditalienischen Dörfer im Landesinneren: Die jungen Leute ziehen in die Städte, die Alten bleiben zurück, die Häuser sind teilweise verlassen und dem Verfall preisgegeben und in spätestens 20 Jahren sind diese Orte Geisterdörfer, in denen höchstens der eine oder die andere unverbesserliche engagierte Idealist*in und Kulturretter*in zu überleben versucht.
    So jemand ist Domenico Leone in Tiriolo. Zufällig sind wir bei seinem Atelier vorbeigekommen. Dort arbeitet er an typisch Kalabresischen Musikinstrumenten und an Trachten aus der Region.
    Als ehemaliger Verantwortlicher für die Kunst und Kultur in der Gemeinde, leidet er sehr unter der Geringschätzung der kulturellen Güter, die Tiriolo zu bieten hätte. Diese Geringschätzung geht vor allem von völlig ignoranten, ungebildeten, inkompetenten, korrupten Politiker*innen aus, die alle in den Händen der Mafia seien, sagt Domenico.
    Auf jeden Fall führten wir ein sehr aufschlussreiches, interessantes Gespräch und erfuhren viel über kalabresische Gepflogenheiten unter dem Motto: La Mafia c'è, ma non si vede.
    Dann fuhren wir in den Sila Nationalpark, nach Quaresima, ein kleines Dorf auf 1350m Höhe am Alva-See.
    Dort finden wir einen sehr romantischen Übernachtungsplatz in der Nähe des Sees bei einem kleinen Kirchlein.
    Wir machen noch eine Wanderung am See, die aufgrund des weichen, matschigen, von Kühen zertrampelten Bodens recht mühsam ist.

    Abendessen? Pasta geht immer
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  • Day 40

    Im Sila Nationalpark

    October 15, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 13 °C

    Gefahrene Strecke: 69 km

    Brrrr...Heute Morgen sind wir bei strahlend blauem Himmel, aber einer Temperatur von 3 Grad aufgewacht. Das ist, nach dem, wie wir es bisher gewohnt waren, gar nicht lustig. Aber auf dieser Meereshöhe normal.
    Der heutige Plan heißt: Den Nationalpark erkunden und genießen. Gleich vorweg: Ein bisschen wurden wir wieder abgelenkt von unserem Plan.

    Das heutige Ziel ist Cupone am Lago Cecita.
    Auf dem Weg dorthin kommen wir an Camigliatello Silano vorbei. Und dort ist die Hölle los. Heute nämlich La Sagra dei funghi, das Fest der Pilze. Marktstände , an denen kalabresische Produkte angeboten werden, Geschäfte, die ihr Angebot für den heutigen Tag erweitert haben.. Und wir scheuen keine Kosten und kaufen so richtig ein..Cipolle di Tropea, Maroni, Pilze im Glas, diverse Spezialitäten aus der Region. Das Angebot ist überwältigend.
    Im ganzen Trubel hält mir plötzlich jemand ein Mikrofon entgegen und schon muss ich erklären, was ich auf diesem Fest mache, woher wir kommen und was wir weiter vorhaben... Für ein kalabresisches Privatfernsehen.
    Aber dann fahren wir endlich weiter. Bevor wir aber nach Cupone kommen, besuchen wir noch die "Giganti della Sila".

    Die "Giganti della Sila" ist ein Naturreservat in der Sila, genauer gesagt in Spezzano della Sila. Einige der Kiefern sind tatsächlich riesig und mächtig beeindruckend: über 40m hoch und Umfänge von mehr als 1,50m, und nebenbei sind einige Bäume um die 400 Jahre alt! Einfach gigantisch, oder? Daher auch der Name.

    Vor dem zweiten Weltkrieg bestand die gesamte Sila aus diesen Giganten, da Italien den Krieg jedoch verloren hatte, wurden England und Amerika mit dem Holz bezahlt und ein Großteil der Wälder wurde abgeholzt. Vereinzelt finden sich noch weitere alte Kiefern in den Wäldern, in dem Park kann man jedoch die größte Ansammlung bestaunen.

    Ein Weg schlängelt sich durch die Bäume, die Ruhe ist himmlisch und man ist inmitten der Natur, ein Besuch des Parks ist praktisch ein Waldspaziergang mit Sahnehäubchen. 

    Dann geht's weiter nach Cupone. Dort ist das Informationszentrum für alle Wanderwege im Sila Naturpark. Und wenn wir heute noch eine ordentliche Wanderung machen wollen, haben wir aber schon allerhöchste Zeit.

    Es ist Mitte Oktober und das Informationszentrum ist natürlich geschlossen. Also parken wir auf dem Platz, an dem wir auch über Nacht bleiben wollen und machen uns relativ lustlos auf eigene Faust auf den Weg. Wird dann eine ganz nette Wanderung, aber meine Begeisterung hält sich bis zum Schluss in Grenzen.

    Zurück zum Balù suchen wir uns noch einen etwas graderen Übernachtungsplatz in Seenähe und gehen dann noch an den See.

    Zum Abendessen gibt es kalabresisches Törggelen.
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  • Day 41

    Cupone-Policoro

    October 16, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 21 °C

    Gefahrene Strecke: 143 km

    Heute Früh wars auch wieder kalt bei 3 Grad und wolkenlosem Himmel.
    Wir haben den Lago di Cecita am frühen Vormittag verlassen, um uns wieder Richtung Meer zu begeben.

    Die Straße von den Bergen auf Meeresniveau ist abenteuerlich und stark in die Gegenrichtung befahren. Und wie schon die ganze Zeit im Sila- Nationalpark stürmen Horden von Pilzesammlern die Wälder. Die Straße führt nämlich fast ausschließlich durch Wälder und der Straßenrand ist gesäumt von den parkenden Pilzsammlerautos.

    Auf dem Weg haben wir noch in Rosanno Halt gemacht, dort gibt es nämlich ein V/E Station und super Cornetti zum Frühstück.
    In Policoro am Meer Übernachtungsplatz an einem Strandparkplatz Wir machen bei sehr feinem Wetter leicht bekleidet einen Strandspaziergang, die Italiener*innen, die auch frühabendliche Spaziergänge machen sind nahezu alle in Dauenjacken gehüllt. Es hat aber sicher 20 Grad.
    Das eine oder andere Lokal ist jetzt am Wochenende noch geöffnet, aber eigentlich ist alles schon auf Winter eingestellt.
    Wir kochen Gemüseserviettenknödel mit Tomaten und Käse überbacken im Omnia.
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  • Day 43

    Policoro-Matera

    October 18, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    Gefahrene Strecke: 90 km

    Gestern am Meer bei strahlendem Wetter aufgewacht, dann aber ziemlich direkt ins Landesinnere nach Matera gefahren.
    Erstes Ziel war ein Aussichtspunkt auf der anderen Seite des Canyon, von dem aus man einen sagenhaften Blick auf die Stadt Matera hat.
    Von dort waren es überraschenderweise nur mehr ein paar hundert Meter zur Masseria Radogna, unserem Stellplatz für zwei Nächte. Der Stellplatz ist ein feiner, ruhiger Ort in der Murgia Materana und Paolo ist sehr engagierter Besitzer, der uns umfassend über Matera und seine Geschichte informiert.
    Außerdem bietet er für 1,50 pro Fahrt und Person einen Shuttledienst in die Stadt an.
    Gestern sind wir zu Fuß den Canyon runter und rauf in die Stadt gegangen. Die Fußwanderung erfordert durchaus gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, auch, wenn ein paar Superschlaue mit den Flip-Flops unterwegs sind.
    Gestern also einen ersten Rundgang durch die Stadt, gemütliches Abendessen im Restaurant und um 20.00 Uhr holt uns Paolo ab.

    Heute dann Matera ausführlich, aber mit Shuttle um 9.30 hin und um 17.00 Uhr zurück.

    Matera also:
    Matera ist die Hauptstadt der süditalienischen Region Basilikata und mit ihren Höhlenwohnungen Weltkulturerbe. Außerdem war Matera 2019 europäische Kulturhaupstadt.
    Hier befinden sich die Sassi, ein Komplex aus Höhlensiedlungen, die in die Felswand geschlagen wurden. Nachdem sie 1952 aufgrund von schlechten Lebensbedingungen geräumt wurden, beherbergen die Sassi heute Museen, wie die Casa Grotta di Vico Solitario mit historischen Möbeln und Künstlerwerkzeug. Zu den nahe gelegenen Felskirchen gehört St. Lucia alle Malve mit Fresken aus dem 13. Jahrhundert.

    Aber auch Restaurants, Bed and Breakfasts, die einen oder anderen Wohnungen und Hotels befinden sich in den Sassi.
    Auch kulinarisch hat Matera einiges zu bieten und wir haben dreimal ausgezeichnet gegessen.

    Wer also nach Süditalien reist, darf Matera auf gar keinen Fall auslassen.
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  • Day 45

    Matera-Alberobello-Fasano

    October 20, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 105 km

    Wir haben jetzt beschlossen, nicht den ganzen Stiefelabsatz auszufahren, weil es dort hauptsächlich im Winterschlaf befindliche Touristenorte gibt.
    Aber von Matera aus in die Trullidörfer und von dort nochmal gerade hinüber an die Adriaküste, das war heute der Plan.

    Von Matera nach Alberobello ist es nicht weil. Alberobello ist DIE Trullistadt.
    Trulli (Einzahl: Trullo) sind eine apulische Besonderheit:
    Runde, weiß getünchte Mauern, kegelförmiges Dach aus geschichteten grauen Steinen, weiße Spitze – so schaut ein Trullo aus, meist umschrieben als Zipfelmützen-Häuser, Schlumpfhäuser und anderen niedlichen Zuweisungen. Der Ursprung des Namens Trullo kommt wohl aus dem Altgriechischen und bedeutet Kuppel, typisch ist die Bauweise für das Itria-Tal und in den Provinzen Bari, Brindisi und Taranto zu finden.
    Eine Behausung „casa a trulli“ besteht meist aus mehreren Trulli, also mehreren Räumen mit Kegeldach. Dicke Wände und kleine Fenster isolieren im Winter vor der Kälte und im Sommer vor der Hitze. Die Symbole auf dem Dach dienten - ähnlich wie Hausnummern - der Wiedererkennung. Manche Symbole dienten als Schutz.

    In Alberobello gibt es an die 1600 Trulli, die schön renoviert und bewohnt sind. Daher leben die Bewohner*innen von Alberobello nahezu ausschließlich vom Tourismus und die Tourist*innen strömen in Massen.

    Wir machen einen ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt, nicht ohne am Hauptplatz Cappuccino und Cornetti einzunehmen und fahren dann relativ zügig weiter ans Meer.
    Mittlerweile ist es am Meer zwar wunderschön, aber die Schönheit wirkt aufgrund verlassener Strände und niet- und nagelfest verschlossener Bars, Cafés und Restaurants relativ morbide.

    Aber hier in Fasano konnten wir noch einen feinen Spaziergang machen. Im Sommer muss hier sehr viel los sein und die Hotelanlagen, an denen wir vorbeikommen, sehen nach gut betuchtem Publikum aus.

    Ganz in der Nähe gibt es auch den Archäologiepark Egnazia.
    Gnatia oder Egnazia (italienische Form) war eine antike Hafenstadt in der süditalienischen Region ganz in der Nähe von Fasano und war im 2. Jhdt. n. Chr. ein wichtiges Handelszentrum.

    Wir haben den Park nur von außen gesehen, da wir archäologische Banausen sind und ein paar herumliegenden Steinen wenig abgewinnen können.

    Am Abend gab's Kartoffelauflauf mit Hühnerstreifen.
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  • Day 45

    Fasano - Mattinata

    October 20, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 195 km

    Heute haben wir eine etwas längere Strecke zurückgelegt und sind jetzt im Gargano.

    Frühstück gab es noch in Monopoli, dann fuhren wir durch bis Mattinata, vorbei an Bari und vorbei an vielleicht anderen wichtigen und interessanten Orten.
    Und heute fahren wir fast ausschließlich durch Olivenanbaugebiete. Ich habe noch nie so dicht quadratkilometerweise ausschließlich Olivenbäume gesehen, nicht in Spanien, nicht in Portugal, nicht in Griechenland.

    Kurz vor Mattinata geht die Straße in Serpentinen steil bergauf. Und dort, irgendwo mitten auf den Terrassen für den Olivenanbau entdecken wir unseren heutigen Stellplatz. Abenteuerlich, aber wunderschön mit Meerblick und nicht allzu weit weg von der Straße.

    Wir machen es uns gemütlich und essen zur Abwechslung wieder mal Pasta.
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  • Day 46

    Mattinata-Monte Sant' Angelo

    October 21, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 20 °C

    Gefahrene Strecke: 40 km

    Heute gab's Frühstück in Mattinata. Dann noch ein paar Einkäufe in ein paar kleinen Geschäften und dabei ging's weiter in die Foresta Umbra.

    Der Foresta Umbra, auch ,Schattenwald' genannt, ist ein Naturschutzgebiet im Inneren des National Parks Gargano. Die Flora des Foresta Umbra ist vielfältig. Die höchstgelegensten Stellen sind bedeckt von Buchen, Ahornbäumen und Steinbuchen. In der Mitte liegt das Gebiet der Eichen, Buchen, Ahorn und Linden. Kurz gesagt, ein dichter, riesiger Laubwald.

    Dort fanden wir einen feinen, ruhigen Platz.
    Heute haben wir endlich die Chance, eine wirklich weite Wanderung in der Foresta zu machen. Wir wanderten also 14 km zum Laghetto, ein netter See, gemütlich erreichbar und weiter zu Lago d'Otro. Dort am Ziel haben wir einen See erwartet, aber den gibt's nicht.

    Dennoch: Angenehme Rundwanderung.
    Und am Ende der Rundwanderung die große Überraschung: Mitten in diesem großen dunklen Wald steht ein schönes Hotel mit offenem Restaurant! Und das nur 50 m von unseren heutigen Übernachtungsplatz entfernt. Wow! Natürlich reserviere ich sofort fürs Abendessen..
    Es wurde ein total netter Abend mit gutem Essen und netten Gesprächen mit Carl (ehemaliger amerikanischer Diplomat) und seiner neapolitanischen Frau Lucia.
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