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- sábado, 17 de agosto de 2019 21:00
- 🌧 17 °C
- Altitude: 337 m
CanadáEverett Creek48°37’59” N 93°50’14” W
Herbstmesse

Der Zufall ist mein bester Begleiter. Im Gespräch mit einem Elektriker nach einer ausgiebigen Mittagspause erfahre ich dass zehn Kilomater weiter an diesem Wochenende eine Herbstmesse in Emo stattfindet. Rummel, Stock car Rennen und jede Menge Ausstellungen. Schwarze Wolken ziehen am Horizont auf. Dieser Ort hier scheint eh bald ungemütlich zu werden und die Entscheidung mich auf zu raffen fällt um so leichter. Im Null Komma nix bin ich dort und bekomme gerade noch das letzte Rennen des Tages von draußen mit bevor es anfängt zu hageln. Die Leute in Emo lassen sich davon aber nicht beeindrucken. Erst versteckt sich alles unter der Zuschauertribüne und als der Hagel in Gießkannen voll Regen übergeht gehen aller ihrer Wege als ob nichts wäre. Der Rummel gleicht binnen Minuten einer Schlammwüste. Das Stockcar Rennen wird auf den nächsten Tag verlegt (Schade) aber die Austellungen sind gut besucht. Auf so einer Herbstmesse wird alles (!) ausgestellt. Angefangen von Fotos, Gemälden, Blumensträußen über Stickereien, Näharbeiten und sogar hausgemachten Küchlein, Hühnereiern und so weiter wird in der Ausstellungshalle alles prämiert. Draußen dann Traktoren, Zugmaschienen, Anhänger und im Stall Pferde und Kühe. Einzig Kleintiere waren soweit ich weiß nicht dabei.
Als ich pitschnass das Gelände verlasse und nach einem Schlafplatz suche färben sich die Wolken im tiefsten Lila, dass war also erst der Vorgeschmack. Das Wetter geht heut Nacht so weiter. Und vor allem früh trocknet jetzt nichts mehr so einfach...
Nach einigen hundert Metern kommt der Zufall mir wieder zu Hilfe. Einer mit dem ich auf der Messe gesprochen habe kommt mit dem Pickup vorbei. Seine Frau hat ihn angehalten ich solle doch eine trockene Bleibe für heute Nacht haben. Und so lädt er mich auf zu seinem Wohnwagen. Vielen vielen lieben Dank dafür.Leia mais
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- domingo, 18 de agosto de 2019
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 359 m
CanadáEmo48°38’51” N 93°46’40” W
Der lange Weg

Ich verfolge den MOMs Highway (Manitoba/Ontario/Minnesota) nun schon wieder einige hundert Kilometer seit Winnipeg. Da es entlang der Straße außer schöner Landschaft nicht immer viel zu sehen gibt können diese 850km voller Entbehrungen stecken. Aber auch voller Augenblicke die es wett machen, dass dreiundzwanzig Stunden am Tag nicht viel passiert.
Ich versuche indes so lange es noch flach ist Kilometer zu machen. Es gelingt mir nicht. Früh am Morgen meint mein Steiß ich hab nen Vogel, mittags knurrt der Magen trotz regelmäßigem Essen immer öfter und schreit nach Essenspause, also richtig Pause mit Mittagsschlaf und so, der Hochsommer ist vorbei und der Körper weiß das zu schätzen. Und nachmittags schmerzen die Bänder vom stetigen kräftigen Treten. Wenn ich aber langsamer fahre meldet sich der Steiß wieder...
So bleibt es auch im flachen Terrain bei ca. 85km oder etwas weniger am Tag.
Dennoch treibt es mich so schnell wie möglich wieder nach Kanada. Mögen die Straßen auch schlechter sein, die Menschen sind weltoffener. Nach einem netten Gespräch mit dem Zöllner, den ich zuvor wieder ganz schön ins Grübeln gebracht habe (Wie deklariert man einen Radfahrer bei der Einreise? Was wird eingeschrieben wenn er nach Neufundland will und dort nicht mal jemanden kennt? Und was machen wir mit dem Bärenspray - uups, hätte ich wahrscheinlich gar nicht ausführen dürfen) bin ich in Ontario angekommen.
Schlagartig weht der Wind nicht mehr so kräftig ins Gesicht. Und die Wälder haben mich bald endgültig wieder. Ich bin zudem heil froh dass die angegebenen Entfernungen nach Thunder Bay oder der Kilometerzähler am Straßenrand wenigstens in Kilometern anstatt Meilen ist. Das erspart doch einige Tage Fahrt.Leia mais

ViajanteHallo Robert. Deine Reise weckt Erinnerungen in mir. Bist du etwa die ganze Zeit mit dem Rad unterwegs?

ViajanteJap! Zumindest bis Newfoundland im Oktober. Zu doof das es hier keine Nachricht zu senden gibt. Ich hab deine Reise durch Zufall gefunden. Und allein schon wegen der aktuellen Planung fragen zwecks Mietwagen oder ähnlichem hinterher. Wie bist du in deinem Work and Travel Jahr gereist? Und wo hast du die besten Infos für Zwischenstops in Ontario und weiter östlich her? - Es ist witzig dass ich aus dem klitzkleinen Remda-Teichel noch mehrLeute kennen lerne als schon zuvor. :)

ViajanteWow, Respekt👍 Das ist ja geil! Ja, habe vorhin auch nach der Nachrichtenfunktion gesucht. Hast du denn Facebook? Dann können wir uns ja verbinden. Ich habe mir damals ein Auto gekauft und war damit bis auf Neufundland. Ontario solltest du auf die Bruce Peninsula und auf jeden Fall in den Provincial park im Süden. Ich weiß jetzt nicht mehr, wie der heißt, aber auf jeden Fall kann man da gut Kanu fahren. Wie Leute aus Remda- Teichel kennenlernen?
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- segunda-feira, 19 de agosto de 2019 08:00
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 448 m
CanadáFire Lake48°42’37” N 91°28’24” W
Wald - Wald - See - Wald

Wer in den nächsten Tagen auf spektakuläre Bilder hofft, der muss Natur mögen. Sehr viel andere Motive gibt es hier nicht. ( und Fernstraßen) Nach Fort Frances geben sich Wald und See die Klinke in die Hand und wechseln einander ab. Um die Straße möglichst nicht entlang der 100 000 km Küstenlinie des Rainy Lake zu basteln gibt es hier sogar Brücken.
Ansonsten gewinnt auf den ersten Blick der europäische Einfluss in Ontario die Oberhand. Die Straßen werden genormt schmal, Autos nehmen weniger Rücksicht und seit 300 km habe ich schon keine größereTierwelt mehr beobachten können außer paar Vögeln und Mosquitos. Angeblich gibt es hier wieder Bären. Und der Sommer brachte keinen Beerenreichtum was die Tiere bislang sehr ausgemagert haben dürfte.
Ich bin im kanadischen Schild angekommen. Ein Plateau dass die mit Abstand ältesten Gesteine unserer Erde beherbergt. Anders sehen die für mich aber auch nicht aus. Ich bin kein Geologe. Und genauso wie die letzten paar Milliarden Jahre nichts größeres hier passiert ist sieht wohl auch die Zukunft aus. Anstatt Stadt, Land, Fluss spielt man hier Wald, Wald, See.Leia mais
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- terça-feira, 20 de agosto de 2019 14:00
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 466 m
CanadáCrayfish Creek48°38’43” N 90°27’37” W
Quetico

Der Tag beginnt schleppend. Früh will ich mich nicht aufraffen denn es zieht jetzt schon wieder ein Gewittertief durch. Das bedeutet in der Regel den nahen Ende des Sommers.
Einziger Höhepunkt auf den über 100km ist heute der Quetico Provinzpark. Die Abwechslung zum wandern nehme ich gerne an. Doch ach oh weh, hier gibt es Wanderwege - für Kanufahrer, aber nicht so wirklich für mich. Zu dum nur dass man sein Kanu aus den beiden nächstgelegenen Orten 40km westlich oder 80 km östlich selbst heranschaffen muss. Klares Wasser und 150km Kanu Routen verbinden die Seen als Teil des Großen Trails auf dem Wasser. Kanada hat halt nicht immer nur etwas für Radfahrer zu bieten. Und so vieles bleibt mir hier noch verborgen. Schade eigentlich. Ich entschließe mich stattdessen für ein kurzes Bad am Strand.Es gibt sogar nen Nichtschwimmer Bereich von 3x8 m. Genial! ;)
Außerdem beherbergt der Park die Wasserscheide zwischen Nord und Südatlantik. Die Arktis lasse ich also erstmal für ein paar Tage hinter mir.Leia mais
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- terça-feira, 20 de agosto de 2019 23:00
- 🌙 10 °C
- Altitude: 461 m
CanadáCullen Island48°37’13” N 90°9’35” W
Wildes Ontario bei Nacht

„Bei Tag ist es so, bei Nacht ganz anders“. In Ontario merkt man dass die Prärie vorbei ist weil der Regen wieder regelmäßiger wird und auch nicht gleich aufhört. Die Schnecken erobern dann mein Zelt immer als Klettergerüst. Wenn aber, dann wird es meist gleich finster und Sternenklar! Für Polarlichter bin ich hier zu südlich aber für tolle Abwechslung reicht es allemal. Am besten ihr schaut euch die Bilder Abends an und genießt. Ohne weitere Worte...Leia mais
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- quarta-feira, 21 de agosto de 2019 16:00
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 256 m
CanadáKakabeka Falls48°24’13” N 89°37’28” W
Kakabeka Falls

Versteckt in den unendlichen Hügeln Nordontarios gibt es nicht nur Seen sondern auch wieder Wasserfälle. Die Kakabeka Falls sind ein kleiner Besuchermagnet auf dem Weg nach Thunder Bay. Schön an zu schauen aber im Sommer ziemlich klein. Mir wurde sogar zuvor schon erzählt dass sie wegen der Touristen im Sommer extra Wasser wieder hoch pumpen damit die fließen. Dann verliert das ganze leider seinen Charme, denn die Eintrittspreise in für Autos in den Park sind ziemlich heftig. Und gut dass ich nicht übernachten will. Es wäre mit 45$ nur Zelten der wohl teuerste Zeltplatz der bisherigen Reise.
Andererseits haben diese Fälle schon viele Künstler zu Höchstleistung inspiriert. Eine kleine Wanderung ist es also immer wert. Unter den Fällen erstreckt sich eine lange Schlucht ausgewaschenen Gesteins in der Kohlraben ihre ersten Flugversuche machen.
Bis zur Stadt ist es jetzt nicht mehr weit. Ich halte dennoch noch einmal im international Moose Cafe an. Kaffee und Kuchen schaden nie! Alles selbst gebacken. Und nachdem die Kellnerin von meiner Reise so angetan ist bekomme ich eine Kostprobe von beidem auf Haus. Dankeschön!
Dort treffe ich auch eine Gruppe lokaler Radfahrer. Die ersten seit 600km. Der Kopf der Gruppe Berry lädt mich später zu sich ans Lagerfeuer ein und ich habe einen schönen Ausklang des Tages. Jetzt muss ich aber erstmal ein wenig regenerieren. Bis zur nächsten Stadt sind es nämlich nochmal 700km und selbst wenn der Kopf ja sagt macht das der Körper nicht einfach so mit.Leia mais
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- quinta-feira, 22 de agosto de 2019 19:00 UTC
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 188 m
CanadáNeebing River48°23’56” N 89°14’26” W
Thunder Bay

Am ersten Tag wirkt dieser Ort unwirklich. Nach über 800 km kommt wieder mal eine Großstadt mit 100.000 Einwohnern und wenn ich durch die Gassen ziehe scheint kein einziger davon zu Hause zu sein. Es sind eben noch große Ferien und jeder versteckt sich in seinem Zweithäuschen am See wenn er kann. Nun denn, hab ich eben die Stadt für mich alleine.
Bis ins Jahr 1972 war hier nich nicht mal eine Stadt. Das gebiet bestand aus den umliegenden zwei Dörfern Fort Williams und Port Arthur. Die Handelsstation und der Hafen sind allmählich zusammen gewachsen und erst vor knapp 50 Jahren hat man daraus Thunder Bay gegründet. Die Stadt wir heute von ein paar kleineren Tafelbergen eingegrenzt. Ich nehme mir vor ales von Süd nach Nord einmal durch zu kämmen.
Fort William - schon wieder ein Fort... Auch wenn es das größte Fort Kanadas ist, die Menschen haben sich schon immer hier getroffen und auf lange Wanderungen nach Ost und West vorbereitet, ... noch eines muss ich nicht sehen. Aber dieses Fort beherbergt eine andere kleine Attraktion. Hier befindet sich das David Thompson Astronomical Observatory, eine der größten Sternwarten Kanadas. Zu gerne möchte ich die Reise zu den Sternen von den letzten Tagen fortsetzen. Und wie es der Zufall so will - gerade heute ist wegen einer Privatveranstaltung sowohl früh das Planetarium als auch abends die Sternwarte geschlossen. Prima. Der Tag fängt ja wieder gut an. Auf in die City.
Ich denke mir 10000 Jahre Siedlungsgeschichte müssen in der Region doch einige Spuren hinterlassen haben. Im Thunder Bay Museum gibt es dazu kleine Ausstellungen. Doch sehr schnell kommt auch hier der Fokus auf die letzten 100 Jahre. Da ist es soviel einfach altes Möbel schön her zu richten und die Räume zu füllen. Eine interessante Wechselausstellung befasst sich mit den Schiffswracks die hier im Lake Superior begraben liegen.
Der Lake Superior ist der größte Binnensee der Erde. Zugegeben von Thunder Bay sieht man ihm das nicht an denn es liegt in einer Bucht, umgeben von vielen Riffs und Inseln. Aber durch sein Mikroklima muss der See ziemlich schwer zu befahren sein was mittlerweile zu mehr als 20 Schiffsunglücken in unmittelbarer Küstennähe zur Stadt geführt hat. Häufig laufen Schiffe auch einfach auf Grund. Irgendwo im Nirgendwo. In der Mitte des Sees sind es manchmal gerade so 11 m Wassertiefe. Zu wenig für moderne Tanker.
Die vorgelagerten Inseln reichen sehr flach ins Wasser und bieten dafür ein Vielfalt an Marschland. Neugierig wie ich bin verbringe ich viel Zeit bei der Wanderung durchs Marsch. Außer ein paar Rehen und Stinktieren gibt es aber nichts interessantes zu finden. Auch die Vögel sind wahrscheinlich schon wieder auf Urlaub. Irgendetwas muss es doch hier noch zu tun geben! Und so erklimme ich am nächsten Tag zumindest noch einen kleinen Hügel um mir die Lage einmal von oben an zu sehen.
Majestätisch füllt am „anderen Seeende“ der Sleeping Giant das Panorama.
Nun gut denke ich mir, schlafende Riesen soll man nicht wecken, und bereite mich auf die nächsten 700 km entlang der Seeküste vor.Leia mais
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- sexta-feira, 23 de agosto de 2019 19:18
- ☀️ 15 °C
- Altitude: 416 m
CanadáOuimet Canyon48°47’20” N 88°40’19” W
Quimet Canyon

Erster Halt nachdem ich doch noch ein paar sehr nette Menschen getroffen habe war dann mal was Neues. Jeder der schon mal in Frankreich an der Verdun-Schlucht war kennt das Gefühl. Du stehst am Abgrund eines Canyon, links und rechts fallen senkrechte Felswände 200m ab und vor mir ein unbeschreibliches Panorama im Sonnenuntergang.
Es kostet einige Arbeit hier her zu kommen. Aber die 24km Umweg lohnen sich voll und ganz. Schnell sind die Taschen im Gebüsch versteckt und fluchend geht es über holprige Straßen gen Canyon. Links und rechts noch ein paar Kühe und einige Kraniche dann bin ich irgendwann auch schon da. Geologisch bin ich hier im kanadischen Schild auch wieder in einer vulkanisch aktiven Region. Die Wissenschaftler sind sich dennoch nicht einig, ob der Canyon durch eine Magmablase entstanden ist oder von der letzten Eiszeit wie ein Tunnel ausgewaschen wurde der dann in sich zusammen stürzte. Beides möglich. Solange ich es nicht besser weiß genieße ich einfach den Augenblick.Leia mais
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- sábado, 24 de agosto de 2019 16:00 UTC
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 217 m
CanadáThe Lagoon49°0’49” N 88°15’49” W
Straße der Edelsteine

Ich wusste das die Küstenstraße hügelig wird. Kein Grund zur Verzweiflung. Wenn man ausnahmsweise mal nicht sieht wo die Stra.e in zehn Kilometern hinführt ist das auch ganz toll. Panik schiebe ich dann eher weil die Straße in der Mittagssonne nur so von Glasscherben gespickt scheint. Das hatte ich auch vor Thunder Bay bereits einmal und das knirscht auch so schlimm unterm Reifen. Bis mir dann der blendende Gedanke kam mal wieder ein bisschen mehr über die Region zu lesen.
Zum Straßenbau wird an Steinen zugemiacht was grad am Wegesrand liegt. Und hier sind das Halbedelsteine. Und weil Kanada groß ist, das Vorkommen schier unerschöpflich scheint - warum dann nicht auch die Straße damit pflastern. Die Amethyst-Minen sind sonst aber eher unscheinbar und einen Stein schleppe ich auch niemandem zu liebe durch Kanada.
Unterdessen schrauben sich die Kilometer zur nächsten größeren Stadt wieder in die Höhe. Ich hoffe ja immer die haben irgendwo ein Komma vergessen aber die Zahlen sind wirklich dreistellig. Da passt es nur zu gut diesen Highway Terry Fox zu widmen. Dem wurde einst wegen Krebs ein Bein abgenommen und dann ist er mit einer damals recht billigen Prothese durch halb Kanada marschiert um für sein Leiden Spenden zu sammeln. Heute gilt er als ein kleiner Held und Vorbild.
Und jedes noch so kleine Dorf am Wegesrand versucht aus dem nicht vorhandenen Service rundherum Profit zu schlagen. Das sieht dann so aus dass jedes im Dorf vorhandene Gewerbe dass an diesem Tag geöffnet hat einen Aufsteller auf die Kreuzung stellt.Leia mais
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- domingo, 25 de agosto de 2019 11:00
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 177 m
CanadáLittle Pays Plat Creek48°52’56” N 87°33’23” W
Zu Gast in Pays Plat

Es ist nicht das erste Mal für mich dass ich bei Leuten einen Schlafplatz finde. Dafür gibt es den ganzen Sommer schon soziale Netzwerke wie Warmshower oder Couchsurfing. Das klappt mal mehr, mal weniger. Dieses Örtchen Pays Plat ist für mich deshalb so besonders denn es ist ein First Nation Village. Gary hat mich eingeladen eine Nacht bei ihm und seiner Schwester zu wohnen und damit auch die Brücke zur indigenen Bevölkerung zu schlagen. Dafür möchte ich mich noch einmal herzlich bedanken.
Die Bewohner leben in aller Regel immer in ihren eigenen Communities und es gibt unter der weißen Bevölkerung nach wie vor reichhaltige Vorurteile. Rassismus war hier bis vor wenigen Jahren noch an der Tagesordnung. Am Lagerfeuer erfahre ich aber auch eine andere Seite. Mir hat man in der Schule nichts von gut und böse erzählt sondern mehr darüber das die Ureinwohner sehr spirituell sind und versuchen in Einklang mit der Natur zu leben. Da dass gerne zu Unverständniss unter den weißen führt sind Konflikte vorprogrammiert. Geschlossen geht es daher nach dem Feuer noch an den Strand. Sternegucken für Frieden und Einklang. ...Wer da nicht das Gefühl spürt wie ohnmächtig klein und unbedeutend jeder einzelne von uns allein ist und dass es in der Welt weit mehr Respekt und Achtung braucht - den schicke ich gern zur Nachhilfe.
Mein Gastgeber Gary versucht unterdessen den Einklang mit der Natur als Park Ranger für Parcs Canada wieder her zu stellen. Er patrouilliert mit dem Boot die vorgelagerten Inseln auf Camper, wilde Feuer, Kanufahrer in Not und vieles mehr. Am morgen nimmt er mich mit dem Boot raus zu den Inseln. Zwei Nachbarn von ihm haben die Nacht mit ihrem Kanu allein auf einer Insel verbracht und wir holen sie dort wieder ab. Das Wasser ist zu rau und unberechenbar um die Überfahrt im offenen Boot zu wagen.Leia mais
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- domingo, 25 de agosto de 2019 23:16
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 187 m
CanadáOzone Creek49°0’38” N 88°1’1” W
Lake Superior - der Norden

Wenn man in den Atlas schaut kann man sich dass eigentlich gar nicht so recht vorstellen. Klar ist der Lake Superior groß. Es ist der größte Süßwassersee der Erde! Wenn man dann die vorgelagerten Inseln hinter sich lässt dann ist da aber wahrlich - Wasser bis zum Horizont und sonst nix. Bei hunderten von Kilometern nützt auch kein Fernglas. Ein paar Impressionen vom Wegesrand habe ich hier einmal zusammen gefasst.Leia mais
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- segunda-feira, 26 de agosto de 2019 18:38
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 174 m
CanadáJellicoe Cove48°42’22” N 86°23’10” W
Drachenei und Säbelzahn

Der schier endlose Gegenwind geht weiter. Bergauf wie auch bergab. Eigentlich scheint der Weg heute auch eher recht kurz. Gerade mal 60 km bis zum Supermarkt und kurz dahinter ist ... zwei Stunden später auch schon der Campingplatz. Uff naja. Das letzte bisschen seit langen dann auch wieder mal im Regen. Aber der kann meiner Laune nicht so viel anhaben wie der Wind. Ich denke so in 400 km hat das dann auch wieder mal ein Ende wenn ich den Lake Superior hinter mir lasse.
Auf dem Weg in den Pukaskwa Nationalpark gibt es zwei Empfehlungen zu einem Zwischenstop. Nys Provincial park und Marathon Pebble Beach. Der erste hat seinen Ursprung eigentlich weniger bei Säbelzähnen als bei den Ontario Seven. Sieben verschiedene Maler haben zwischen 1920 und 1928 an verschiedensten Orten des Lake Superior Station gemacht und die Schönheit der Landschaft im Picassostil festgehalten. Die Werke sind heute Millionen wert und in Ontario so bekannt wie bei uns Dürers Hand. Weil sie sich aber keiner leisten kann gibt es zumindest noch die selbe Landschaft wie damals zum fotografieren. Einzig der Parkeintritt ist happig wenn man mit dem Auto kommt und nur eben die Landschaft in echt sehen will. Mir war das Anfangs eigentlich ziemlich unbekannt. Ich wollte nur Mittag machen und mein Rad dabei möglichst an nen Picknicktisch lehnen. Also nix Eintritt weil ich nicht mal weiß um was es geht und weil ich kein Auto habe. Bitte wo sollte ich auch eine Permit sichtbar hinterlegen. Das hat der Kassierer auch so gesehen.
Beim Aufwasch treffe ich eine Amerikanische Familie aus Wisconsin. Nach einer Weile stellt sich heraus dass sie die gleichen deutschen getroffen haben wie ich. Sie nur eben gestern und ich vor gut zwei Monaten in Maple Creek. Damals waren sie noch auf dem Weg von Halifax nach Alaska. Gestern waren sie schon wieder zurück. So groß kann Nordamerika also gar nicht sein wie immer alle tun. Und die Natur ist immer noch überwältigend schön. Wenn das Land wirklich so groß ist wäre das unrealistisch, oder?
In Marathon kauf ich mal wieder viel zu viele Vorräte ein weil alles um 50% gesenkt ist was nur Urlauber essen würden, oder so. Keine Ahnung aber es ist viel. Mit einigen Kniffen habe ich die sechs Kilo Essen aber bald auf dem Rad verstaut. Und dann will ich noch einmal an den Strand bevor es regnet. Der Strand gehört schon zum Eastshore und ist ganz anders als der felsige Norden. Über Jahre hat dass Wasser hier wunderschöne Dracheneier geschliffen. Und wie so oft wenn man spät dran ist, den Strand habe ich ganz für mich alleine. :):Leia mais
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- terça-feira, 27 de agosto de 2019 09:37
- 🌧 15 °C
- Altitude: 188 m
CanadáHattie Cove48°35’32” N 86°17’20” W
Pukaskwa Nationalpark

Seit langem endlich einmal wieder Altbekanntes. Rote Stühle. Am Lake Superior gibt es etliche Provinz- und Erholungsparks. Aber nur einen Nationalpark. Der gehört mit 1800 km“ zu den größeren, liegt fast direkt am Highway und ist doch so unzugänglich wie kaum ein anderer.
Dichter Nebelwald umhüllt mich auf meiner Erkundungstour und ich fühle mich gleich wieder nach Vancouver Island an den Anfang zurück versetzt. Die Strände menschenleer aber mit Unmengen Treibholz sind so naturbelassen wie irgend möglich. Besucher gibt es viele wie mich die nur einen Tag bleiben (können) . Für die Experten unter den Wagemutigen gibt es aber auch eine 120km Wanderung entlang der Seeküste über glitschig, rutschige Steine, Moos und tiefe Klippen oder man umschifft das ganze on ca. einer Woche hin und zurück mit dem Kajak.
Dieser Coastal Trail gehört zu den schönsten Wanderrouten Kanadas, wenn das Wetter den mitspielt.
Auf mich warten an dem Tag noch bis zu 50mm Regen deswegen nehme ich früh im Nebel alles mit was ich kriegen kann. Dann jedoch gerate ich ins stocken. Es gibt frische Blaubeeren!!! Und da außer mir noch keiner wach zu sein scheint bin ich gut und gerne eine Stunde beschäftigt meine Vitamindefizite aufzufüllen.
Dem Regen habe ich den ganzen Tag die Stirn geboten und früh gleich meine Regenhose vom Vortag anbehalten. Das hat scheinbar so sehr beeindruckt dass der Regen für den Rest des Tages ausblieb. Nur leider ist das Fotolicht unter grauen Wolken immer so atemberaubend schlecht für Landschaftsaufnahmen. Auch hier hat sich vor gut 100 Jahren einer der sieben Maler ausprobiert.
Schön wenn sich Geschichte und Kultur so einfach verbinden lassen.Leia mais
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- quarta-feira, 28 de agosto de 2019 09:30
- 🌧 11 °C
- Altitude: 368 m
CanadáLittle Lake48°35’32” N 85°16’35” W
Zu den Anfängen von Winnie Pooh

Eines der berühmtesten englischen Kinderbücher vor Harry Potter hat seinen Ursprung hier in Kanada.
Nach der Geschichte kehrte einst ein Fallensteller mit einem verwaisten Schwarzbärenjungen zurück ins Dorf. Der Bahnarbeiter Harry Colebourn arbeitete zu der Zeit dort und verguckte sich in das Waisenjinge. Die Bärin bekam den Namen „Winnipeg“. Als Harry zum Dienst nach Frankreich eingezogen wurde überlies er die Bären dem Londoner Zoo. Dort wurde sie bald zum Besucherliebling. Eines der vielen Herzen die sie dort gewann gehörte Christopher Robin Milne, Sohn eines Schriftstellers. Er nannte den Bären Winnie the Pooh.
Hier in White River erinnert noch ein übergroßer Honigtopf und eine kleine Sammlung im Tourismusbüro an die glorreichen Zeiten. Und ich mitten drin weil ich erstmals in meiner Karte einen Ort namens ‚unofficial campground for cyclists‘ eingezeichnet gefunden habe.
Statt Honig gab es früh am Morgen erstmal wieder Nieselregen. Dann doch wenigstens das Müsli mit Honig heute. Hmmm. Lecker! Die Bären wissen schon was gut ist.
Auf der Straße stehen heute 90km bis zum nächsten Ort an. Zwischendurch das übliche Spiel mit Wald und See und zur Abwechslung dann noch 2 lange Baustellen. Da gab es wenigstens was abwechslungsreiches zu gucken. Aber was macht man wenn 8 Kilometer vor dem Ziel die Beine nicht mehr wollen und der Kopf die grüne Hölle bald satt hat bei all dem Gegenwind? - Richtig! Man macht ein Päuschen ... und bemerkt dass man von unzähligen Himbeerbüschen umgeben ist. Das Päuschen kann schnell mal ausarten.... Aber da ist es auch wert den Supermarkt mal sausen zu lassen und sich an der Tanke für zwei weitere Tage zu bevorraten. Was besseres als frisches Obst direkt aus der Wildnis kann man sich an so einem Tag einfach nicht wünschen Honig hin oder her.Leia mais
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- quinta-feira, 29 de agosto de 2019 17:53
- 🌧 17 °C
- Altitude: 169 m
CanadáColdwater River47°28’22” N 84°47’29” W
Am Lake Superior -Tag 7

Der endlos lange weg zwischen Winnipeg und Sault St Marie stellt eine Barriere sonders gleichen dar. Wahrscheinlich weiß mehr als die Hälfte der Kanadier nicht wie es auf der anderen Seite aussieht. Ich auch noch nicht. Dauert noch zwei Tage. Je länger das aber schon andauert wird der Gegenwind seelisch zur Herausforderung und die Entschädigung gibts in Form von immer mehr unbeschreiblichen Glücksmomenten.
Was ich aber schon mal glimpflich überstanden habe ist der Regen. Nachdem ich mein zweites Frühstück im Heidelbeerfeld verbrachte wollte der es mir heute noch mal Heim zahlen und bot einen Vorgeschmack auf Herbst. In der Old Womens Bay gibt es deshalb auch keinen einzigen Besucher heute, nur Strandholz. Zum Abwettern finde ich einen guten Unterstand. Nach sechs Tagen ackern wollte ich heute ja von Anfang an nicht so viel machen. Aber wenn ich schon mal los gefahren bin...mach ich auch die 8000km auf dem Rad voll. Die Reise ist ja schon weitaus länger.
Der Abend dankt es mir wieder mit einem Spektakel vom feinsten! Und so sitze ich an einem kilometerlangen Strand, ganz für mich allein. Die Wellen rauschen drei Meter vor mir. Essen in der einen Hand, Kamera in der anderen. Einfach nur genießen! Wer sich da so ganz allein einsam fühlt ist ausnahmsweise selbst schuld.Leia mais
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- sábado, 31 de agosto de 2019 14:52
- ⛅ 20 °C
- Altitude: 204 m
CanadáChippewa Falls46°55’37” N 84°25’18” W
halfway point 2.0

Hinter mir liegt wieder eine fantastische Nacht. Die Ostküste des Lake Superior ist nicht umsonst als Dark Sky Reservat ausgewiesen. Meine Übernachtungsorte gehören zu den schönsten seit Prince Albert NP in Saskatchewan. Ein Tankwart meinte die Nacht war gut um Polarlichter sogar so weit im Süden zu sehen, er sei die halbe Nacht offen gewesen. - Ich habe nichts gesehen. Der Himmel im DARK sky preserve war viel zu hell. Oder ich bin einfach nach Mitternacht nicht lang genug wach geblieben. Sterne gucken schlaucht!
Zum munter werden gehört ein morgendliches Bad im Lake superior und ein bisschen meditieren was ich heute alles erreichen möchte. Der See hat nur wenig mehr als sieben Grad. Aber frisch gebadet fühlt man sich einfach wohler. Andere bevorzugen dann lieber die Küstenrundfahrt im überdimensionierten Kanu. Trotz dass derWind nachgelassen hat und der nahe Campingplatz gut gefüllt ist. Den kilometerlangen Sandstrand habe ich für mich alleine. (?!?) Keine Ahnung - der Kanadier sitzt wahrscheinlich lieber am Lagerfeuer als am Strand.
Ein paar Kilometer weiter kommt dann eine Gedenktafel auf die ich schon seit Fort Frances mehr als Tausend Kilometer gewartet habe. Dort haben mir Ann und Martin von dem Halfwaypoint des Trans Canada erzählt. Da der Highway nicht so gerade aus geht wie das Gradnetz der Erde liegt der Mittelpunkt der Straße dadurch mehr als 1300km weiter östlich. Prost Mahlzeit und schönen Dank auch! Wie mein Biologieprofessor zu sagen pflegte wenn wir wissen wollten wie weit die Exkursion noch geht — „Ein Drittel haben wir, der Rest ist Kopfsache.“
Halten wir also fest. Von irgendwas habe ich heute sogar schon die Hälfte hinter mir. (Und ich erinnere mich noch wie das Mile-zero-Schild in einer dreißiger Zone Victorias steht. Kein Wunder dass dann so ewig dauert.)
Wird auch Zeit! Es ist wieder langes Wochenende. Und der Labour day läutet offiziell immer das Ende der Schulferien und damit das Ende des Sommers ein.Leia mais
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- domingo, 1 de setembro de 2019 10:52
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 175 m
CanadáWhitefish Island Indian Reserve46°30’27” N 84°19’58” W
Sault Ste Marie - "the Soo"

Ein Zoo? Das wär ja mal was neues seit Winnipeg. Zumal ich seit meinem ersten Tag in Ontario vor zwei Wochen zusammen immer noch weniger Wildtiere beobachten konnte als denn in jeder anderen Provinz. Nein damit hat der Name nichts zu tun. Es kommt eher aus dem Französischen wo Sault zu „suu“ wird. Einige Ausstellungen wie in einem Zoo hat die Stadt aber auch zu bieten.
Mein Nachtlager war wieder ein speziell für Radfahrer ausgewiesener inoffizieller Campground. In der Stadt habe ich somit kurze Wege.
Sault Ste Marie - wird gern auch das Tor zum Norden genannt. Tatsächlich befinde ich mich hier so südlich wie noch nie auf dieser Reise. Noch ein Stück weiter und bis zum Äquator ist kürzer als zum Nordpol!
Es ist hauptsächlich für Schiffe relevant die in den Lake Superior einfahren möchten. Die müssen nämlich erstmal im Kanal dorthin hochgehievt werden. Und das geschieht im ersten jemals elektrisch betriebenen Kanal. Einzigartig in Kanada ist auch ein schwenkbares Stauwehr bei Hochwasser. Das Hebewerk ist mit 3-4 m nicht besonders hoch. Dennoch steht es heute unter Denkmalschutz und ist sehr schön anzuschauen. Nachdem das Wasser früher einmal so stark angeschwollen ist und beide Tore aus der Verankerung riss lassen sich nun Stahlgitter im Kanal versenken die den Wasserfluss regulieren. Einfach aber effektiv. Der Rest des Flusses versteckt sich in einem Wasserkraftwerk bzw. auf Amerikanischer Seite. Davon hatte ich also nicht so viel.
Ich habe mir dann die Zeit genommen das ganze einmal von oben anzuschauen. Im Bushplane Heritage Museum. Zwei sehr interessante Ausstellungen über Flugzeuge und Waldbrandbekämpfung in Northern Ontario. Da bekommt man ganz anders mit was es heißt Feuer zu bekämpfen. Habe unterdessen mitbekommen dass da auch noch eines so in dreihundert Kilometern genau auf meiner Route brennt. Wollen doch mal sehen dass es vorher nochmal regnet. In einem alten Hangar werden hier Modelle und echt geflogene ausgestellt. Vieles zum anfassen und einsteigen. Das ist immer wieder schön an kanadischen Museen. Leider vergeht auch die Zeit wieder wie im Flug. Erst gegen halb vier komme ich dann aufs Rad um ein paar Kilometer zu machen. Dabei habe ich doch bis Quebec City keine Zeit zu verlieren wenn ich eine alte Freundin wieder treffen möchte. Und ein zwei Orte gibt es auf den 1500 km ja auch noch zu bestaunen.
Morgen ist Feiertag. Das kann freie Fahrt am Morgen bedeuten genauso wie Heimreisewelle mit dem Ende der Ferien am Nachmittag. Wieder ein Stückchen Sommer das zu Ende geht.Leia mais
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- segunda-feira, 2 de setembro de 2019 14:00
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 182 m
CanadáSusanne Island46°11’6” N 82°57’9” W
Die Straße am Mississagi

Heute ist Laborday. Feiertag. Für micmchwieder die beste Zeit Kilometer zu machen ohne all zu viele Trucks auf der Straße. Un um ehrlich zu sein wünche ich mir in Ontario bald ein E- bike her denn auf der Straße passiert einfach mal gar nichts über hunderte Kilometer. Wenn wo anders Entfernungen in Stunden gerechnet werden so sollte man hier schon eher in Tagen planen. Das ganze Wald - See - Wald mag ja für Kanu und Kajakfahrer ganz interessant sein. Dafür muss man sein Boot aber wieder erst hundert Kilometer irgendwo hinfahren und zudem noch wissen wo es schön ist. Der Wald sagt einem nicht dass dahinter vielleicht noch etwas anderes kommt. Oder man kommt auf der Straße gar nicht erst hin.
Nach gut siebzig Kilometern bin ich am Mississagi River angekommen. Ein schöner Fluss an dem sich die Strasse über dreißig Kilometer bis zum nächsten Dorf schlängelt. Weite Auen geben Platz für ein paar Reiher und Kraniche. Und überall wo eine Brücke über einen Nebenarm geht lohnt sich ein Abstecher für kleine Wasserfälle und Stromschnellen. Aber auch da sieht es mit der Tierwelt in Ontario sehr mau aus.
Allgeimein sollte ich jetzt Acht geben wo ich lang fahre und immer! Mit Warnweste fahren, wildcampen im Wald unterlassen und mich registrieren wenn ich irgendwo wandern gehe. Mit dem Ende der Ferien beginnt heute die Jagdsaison. Im Wald knallen die Büchsen nur so.
Ein paar wenige schöne Eindrücke vom Wegesrand habe ich dann doch noch gefunden.Leia mais
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- quarta-feira, 4 de setembro de 2019 22:00
- 🌙 8 °C
- Altitude: 207 m
CanadáCaderette46°24’25” N 80°3’46” W
Greater Sudbury

Wer Bilder von Schornsteinen im Regen sehen möchte muss mir bitte Bescheid geben. Den Tag nach Sudbury kann man sonst als klassischen Transfertag bezeichnen an dem einfach nur Kilometer gemacht werden um dem Regen zu trotzen.
Aber immerhin ich habe Abends um neun noch die Stadt erreicht. Während ich bei einem Kaffee zum aufwärmen sitze muss ich jetzt nur noch eine Unterkunft finden. Denn wieder einmal klappt das mit dem couchsurfing nicht so gut. Mit mehr Glück als Verstand finde ich aber noch einen Unterschlupf und muss nicht mein Zelt im Regen aufschlagen.
Sudbury selbst ist keine wirklich lebenswerte Stadt. Es gibt viel Schwerindustrie. Entstanden ist die Stadt daher auch aus den reichen Silber und Kupfervorkommen in der Region. Die größten Minen der Welt verhütten ihr Silber hier in Sudbury. Nur leider sieht man nichts davon.
Bis zur nächsten Station sind es wieder gut drei Tage fahrt und ich will es zwischendurch einmal langsamer angehen. Das fahren klappt gut aber es steckt auch ein wenig in den Knochen. Man merkt dass früh alles steif und kalt ist. Bis es losgehen kann braucht es einfach eine Stunde länger zum Aufwärmen. Bis zur Finsternis fahre ich nach Verner. Kein Ort zum anhalten. Die Tankfrau kennt sich auch nicht so richtig aus und so habe ich mal wieder noch keinen Platz zum Zelt aufstellen. Appropo - für alle die ab diesem Jahr in Ontario mit dem Auto reisen. Es wurde auch hier eine CO2 Steuer eingeführt. Die wächst bis 2022 auf 11ct/L. Also lieber dieses Jahr noch vorbeikommen...
Oder Rad fahren. :)
Ich treffe denn auch kurz nach dem Dorf zwei Radfahrer. Ältere Einwohner die sich am Hauseingang bissel unterhalten. Die Frage ich jetzt! Per Zufall werde ich dann in den Garten verwiesen. Ich solle schon mal mein Zelt aufbauen. Der eine komme dann gleich nach und macht Lagerfeuer. Äh? Ja! OK? Danke.
Das Feuer hat doch einen großartigen Dienst erwiesen. Durch den naheliegenden Lake Nissiping wird es früh schon wieder sehr klamm. Nur die Spinnweben fehlen für so nen richtigen Altweibersommer.Leia mais
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- quinta-feira, 5 de setembro de 2019 19:30
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 188 m
CanadáSunset Point46°15’49” N 79°25’60” W
In North Bay endet die Freiheit

Das Städtchen North Bay ist auf ziemlich jeder Landkarte eingezeichnet. Man kommt auch nicht rundum wenn man einen Highway gen Westen nehmen möchte oder aus Westen kommt. Egal welche Nummer. Die Eiszeit hat mit dem Lake Nissiping einen ziemlich großen glazialen Krater mit schönem Sandstrand hinterlassen. Aber das Wasser ist auch schon lange nicht mehr so klar wie am Lake Superior. Voller Algen und an manchen Ecken riecht man förmlich den toten Fisch. Ich muss wieder zurück in der Zivilisation sein. Und ganz ehrlich - ich will jetzt schon wieder weg! Alles ist hektisch, auf Zeit getrimmt, bis auf ein paar Weißwedelhirsche und ein paar Vögel im Teich habe ich seit Manitoba keine größeren Tiere mehr gesehen. Die Autofahrer dürfen nur neunzig knattern und fahren deshalb wahrscheinlich extra aggressive neunzig. Vor allem LkWs können aber nicht mal einschätzen wie breit sie sind und trauen sich gar nicht erst zu überholen bis ich mich nicht lieber hinter der Leitplanke verstecke. Viele andere reagieren darauf mit Unverständnis. So eine gefährliche Radtour! Die Polizei denkt sie hat Spieletag mit Blaulicht und während man in Europa den Schilderwald der bloßen Menge wegen nicht versteht, verstehe ich hier nicht den Sinn mancher Schilder.
Beispielsweise heute: Nach ewigen hin und her wägen ob ich nun gen Huntsville im Süden oder Brent im Norden durch Algonquin fahren sollte hatte ich mich für den Süden entschieden. Bessere Services entlang der Strasse vermeiden dass ich Tonnen an Essen spazieren fahre. Immer mal ein Dorf schadet dem Landschaftsbild auch nicht, trotz dass die Häuser schon lange nicht mehr so schön sind wie in der Prärie... Sagen wir mal ich hätte zusätzliche dreißig Kilometer gern in Kauf genommen. Stattdessen erst ein schöner Radweg der apprubt im nichts endet. Und dann kommt nach 20 km vierspuriger Landstrasse ein Verbotsschild für Radfahrer!! Ich hätte es ja verstanden wenn das am Anfang einer Schnellstrasse steht wobei ich mich dennoch jederzeit sicherer fühle wie vielleicht mancher Autofahrer. Aber nach 20 km - was soll das?
Ich studiere die Karte nochmal, denn ich habe keine Lust die Polizei an ihrem Spieletag zu stören und eigentlich gehört die Strecke nicht zu den 400ern von denen ich weiß dass ich nicht darf. Wenn ich die besagte Straße meide kommen nochmal 100 km obendrauf. Das ist über ein Tag extra radeln für nichts! Ein anderer lokaler Radfahrer meint, das ist doch überall so. (Wieder einer der neunzig Prozent die ihr eigenes Land nicht mal kennen.) Nein, dass ist das erste Mal seit 8500 km. Er nickt, hat dem scheinbar nichts hinzuzufügen und will sich am liebsten mit seinem teuren Rennrad verstecken. Es wird Zeit sich zu verabschieden. Aber noch ist es weit!! bis Quebec.
Tagsüber werden die Menschen komisch hier. Und abends sind dann alle wieder kulant wenn es darum geht verbotener Weise auf Privatgrund irgendwo sein Zelt aufzustellen.
Halten wir also fest - Ontario ist für Fernradfahrer unfreundlich. Man kann eigentlich sonst wo lang fahren man kommt gefühlt trotzdem nie dort an wo man möchte. Statt nach Huntsville habe ich also auf der Nordroute ebenfalls schon 40 Extrakilometer angehäuft. Ich bin gespannt wie viele bis Ottawa noch dazu kommen.
Und ich brauche dringend wieder mal eine Auszeit vom radeln sonst machen die Beine das nicht bis zum Ende mit.Leia mais
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- sábado, 7 de setembro de 2019 16:57
- 🌧 16 °C
- Altitude: 305 m
CanadáLittle Mink Lake46°4’57” N 78°50’21” W
Algonquin Provincial Park

Endlich! Nach 30 km über Stock und Stein auf unwegsamen Straßen bin ich heute in Kiosk angelangt. Parkbesuch, Kayak fahren, Ruhetag! Der erste wirkliche seit ? Thunder Bay. Uups. Ich wollte ja eigentlich immer aller 7 Tage einen einplanen, aber was soll ich da wenn es nicht mal Wege zum Wandern gibt? Und regnen tut es nun auch immer öfter. Nee! Dann folge ich doch lieber der Empfehlung von Freunden hier her zu fahren und auszuspannen.
Das Kayak habe ich für den ganzen Tag gemietet und darf es auch schon am Abend zuvor haben. Sehr schön! Auf meiner ersten Entdeckungstour komme ich an diversen Backcountry Zeltplätzen vorbei und erkundige mich nach schönen Routen für den nächsten Tag. Leider gab es den ganzen Tag wieder Nieselregen. Das Zelt und alles drin ist mittlerweile ziemlich klamm wenn es tagsüber keine Chance zum trocknen bekommt. Aber wenigstens Abends hat der Wettergott ein Einsehen mit mir. Und am nächsten Tag zumindest scheinbar oft.
Auf dem Zeltplatz treffe ich ein junges Pärchen aus Toronto und es gibt wieder herrlich Lagerfeuer so dass ich ganz und gar mein Abendbrot vergesse. Das hole ich mit knurrendem Magen schnell noch kurz vor Mitternacht nach und dann ab in die Koje, morgen wird gepaddelt!
Zweiter Morgen. Nebelschleier über dem See. Aber zum baden ist das Wasser noch schön warm. Duschen auf einem Campingplatz für über 40$? Fehlanzeige! Ein Grund mehr warum ich die Nationalparks jederzeit den Provinzparks vorziehen würde. Besser organisiert, günstiger, bessere Einrichtungen für Radfahrer. =)
Mein erster Ausflug bringt mich denn auch gleich wieder zurück zu den zwei Leuten bei denen ich mich nach dem Weg im Hinterland erkundigt hatte. Bei zweitem Frühstück und Apfelsaft reden wir über dies und jenes bis es bald Mittag ist. Entlang auf einem alten Bahngleis gehen wir ein Stück wandern und einer der Beiden findet ein Schildkrötennest. Cool! Ich erinnere mich noch an die kleinen Flitzer im Oman. Diese hier sind schon im Sommer geschlüpft. Aber die Schalen liegen verschrumpelt noch umher. Südseite, stetig warmer Stein am Bahndamm und dieses grobsteinige Profil machen es möglich dass hier Schnappschildkröten sogar freiwillig den Bahndamm hochklettern und 3m über dem Wasser brüten. So klein wie sie sind, aber klettern können sie! Ihre Feinde brechen sich jedenfalls drei mal die Pfoten bis sie dort sind.
Anschließend geht es wieder raus aufs Wasser. Immer wieder ziehen kurze, kräftige Gewitterschauer durch. Aber die kann ich gut abwettern und die Laune verderben die mir heute nicht! Ein paar erste Herbstfarben gibt es auch schon. Ich hoffe einfach mal dass ich die volle Pracht dann in La Mauricie erleben kann. Ich bin gespannt.
Am Abend vollzieht sich immer ein besonderes Schauspiel. Auf einen Tip hin stelle ich mich an eine Flussmündung. Dort hallt das Echo schön in alle Buchten und man kann mit den Wölfen wunderbar um die Wette heulen! Hier im Park leben sehr viele Wölfe. Der Park betreibt auch aktiv Wolfsforschung. Und die Tiere antworten stets bereitwillig.Leia mais
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- sábado, 7 de setembro de 2019 19:00
- 🌧 14 °C
- Altitude: 278 m
CanadáKioshkokwi Lake46°4’26” N 78°53’33” W
Rettung in Seenot

Es war mein besagtes Ziel den ganzen Tag zu relaxen und vielleicht auch einmal wieder den Sonnenuntergang einzufangen. Allein der Zufall meint es nicht gut mit mir den Tag bis zum Ende ohne schwere Arbeit abzuhängen und durchkreuzt meine Pläne. Ich habe aufgehört mit zählen wie oft das schon passiert ist auf dieser Reise. Aber manchmal kann das auch brenzlig sein.
Also, nochmal raus mit dem Kajak und in eine andere Richtung des Sees gepaddelt. Bei dem Versuch einmal quer drüber zu fahren merkte ich bereits dass die Wellen ordentlich an Größe zunehmen und der Wind auffrischt sobald ich die schützende Bucht verlassen habe. Vom Ufer sieht man dass dem See gar nicht an. Für mich noch kein Problem solange ich bestimmte Regeln beachte. Ich war ja auch schon mal im Pazifik Kajak fahren und habe einiges dazu gelernt.
Die erste schützende Bucht steuere ich auf der anderen Seite wieder an. Das waren auch schon wieder mehr als 2km und die merkt man in den Armen recht schnell. Kurze Pause und dann wieder zurück bevor es dunkel wird. Der Rückweg ist im Zickzack länger. Und ein schöner Sonnenuntergang wird es wohl auch. Die schlimmsten Wellen hatte ich gerade überstanden. Da höre ich jemanden schreien. In den Buchten hört man jedes Niesen zehn mal so laut und ich denke mir „Mach nicht so nen Lärm!“
Dann schreit es wieder und wieder. Scheint ernst zu sein und ich halte Ausschau. Ich kann aber niemanden auf dem Wasser gegen die Sonne ausmachen und die Wellen schwappen bei dem Versuch mich zu drehen auch schon wieder schön in mein Kajak. So schnell ich kann paddele ich ans Ufer um andere zu benachrichtigen. Dort hat sich schon eine kleine Campingplatztraube versammelt und alle gucken mit dem Fernglas. Einer bringt sogar sein Teleskop mit. Man hat schon ausgemacht dass irgendwer im Wasser ist und bereitet ein Boot vor um raus zu fahren. Was genau passiert ist weiß aber keiner. Dann düsen sie los. Mit dem Teleskop lässt sich alles wunderbar verfolgen. Zuerst ziehen sie drei Leute aus dem Wasser, dann ihre Sachen und dann wird das Kanu wieder aufgestellt. Die drei sind scheinbar im gleichen Wellengang gekentert und waren zu dieser Zeit schon über eine halbe Stunde im Wasser! Zum Glück hat es noch keine eisigen Temperaturen. Derweil organisiere ich mit dem Campingplatzvorsteher warme Decken und dass irgendjemand ein Lagerfeuer aufheizt. Als sie ankommen sind alle in guter Verfassung. Keiner braucht medizinische Hilfe. Wie von Zauberhand tut etwas zum aufwärmen sein Übriges. Gut dass noch so viele Leute am See waren. Es hätte auch gänzlich anders ausgehen können, da draußen, 2km vor dem Ufer.
Anstatt meines Sonnenuntergangs - geht der Mond auf und ich kann noch einmal mit den Wölfen tanzen.Leia mais
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- domingo, 8 de setembro de 2019 13:00
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 158 m
CanadáExplorer's Point46°19’6” N 78°42’22” W
Am Ottawa River

Als Lebensader ist der Ottawa River Fluch und Segen zugleich. An ihm führten einst indigene Handelsrouten nach Norden so dass die Region schon sehr lange Zeit bewohnt wird. Die Tierwelt hat neben Bären und Wölfen unter anderem auch Luchse zu bieten. Trotz dass ich den ganzen Tag auf Abwegen draußen unterwegs bin. So viel Glück hatte ich dann nicht.
Aber es sind ja auch die kleinen Dinge die glücklich machen. Eine Region die sehr dem Vogtland ähnelt. (oben wartet unten ein Fluss und unten wartet ein steiler Stich nach oben) freut man sich über jeden Hügel den man erfolgreich erklommen hat.
In dem Örtchen Mattawa will ich eigentlich nur einkaufen gehen, kurz rasten und weiter. Eigentlich. Bei einer Stippvisite im örtlichen Museum kommt in mir die Frage auf was denn bitteschön Grey Owl und Anahareo hier zu suchen haben. Ihr erinnert euch an den Naturschützer und die Biber in Prince Albert NP und Riding Mountains NP? Ein ausführlicher Vortrag bringt die Aufklärung. In einem Indianerdorf etwas nicht weit nördlich von Mattawa wurde Anahareo geboren, ist hier aufgewachsen und hat Grey Owl kennen gelernt. Hier wird also nicht seine sondern ihre Geschichte aufgefrischt sonder die seiner Frau. Wie toll ist das denn?! Damit habe ich nicht wirklich gerechnet und es steht auch nirgends groß geschrieben.
Anahareo hat vor allem nach dem frühen Tod Grey Owls den Naturschutz in Kanada vorangebracht. Sie war sehr auf Wohltätigkeit aus konnte aber allein nicht irgendwo im Hinterland leben. Mit ihren Töchtern zog sie nach Brittish Columbia wo sie bis ins hohe Alter von knapp 80 Jahren wirkte. Als erste Frau verlieh der Staat ihr 1986 den höchsten Orden. (so etwas wie das Bundesverdienstkreuz in Deutschland)
Beigesetzt wurde sie dann wiederum bei ihrem Mann in Waskesiu
Mattawa ist auch der erste Ort an dem ich endlich Quebec zu Gesicht bekomme. Nur noch ein paar hundert Kilometer bis zur nächsten Brücke...Leia mais
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- segunda-feira, 9 de setembro de 2019 16:00
- ☀️ 16 °C
- Altitude: 150 m
CanadáPetawawa45°54’34” N 77°16’52” W
Vorsicht Scharfschützen!

Was war zuerst da? Der Highway oder der militärische Sperrbezirk? Ich weiß es leider nicht. Fakt ist jedoch, der Highway geht heute mitten durch. Das wäre nicht weiter schlimm (gibt es in Sachsen ja auch) wenn ich nicht stets links und rechts des Weges gucken würde. Da erspähe ich nämlich dass die Kanadier die rote Flagge hissen. Was gibt es schöneres als jetzt noch einen 10km Anstieg vor sich zu haben während nebenan scharf geschossen wird? Es dauert auch nicht sehr lange dann hört man die Gefechtsübung mit Granatwerfern, Panzern und Gewehren gleich hinterm Wald. Ich war noch nie so schnell den Berg ohne Rückenwind oben!
Irgendwann kommt das nächste Dorf. Petawawa. Und mit ihm auch die Kaserne und ein kilometerlanger Stau an der Ampel. Es ist gerade um vier durch und mir scheint, während die einen noch fleißig im Sand spielen haben die anderen Dienstschluss. Der Stau reicht nämlich genau bis zur Kaserne...
In Kanada ist dieses Regiment für den ersten militärischen Testflieger bekannt. Heute wohnen hier eine Kompanie und ein Hubschrauberregiment. Etwas beruhigter ziehe ich weiter am Ottawa River. In Pembroke nehme ich noch den Sonnenuntergang mit.
Das Gefecht muss wohl noch ziemlich lange gelaufen sein. Am nächsten Morgen scheint es dann als reichten die Nebelschwaden die 25km bis hier her den Fluss hinunter.Leia mais
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- terça-feira, 10 de setembro de 2019 17:00
- 🌧 16 °C
- Altitude: 166 m
CanadáShawville45°36’21” N 76°29’24” W
Auf der grünen Seite

Gleich am Morgen beim zusammen räumen bemerke ich dass diese Straßen(!) meinem Gepäckträger das zweite Mal sein Leben gekostet haben. Diesmal hilft aber zum Glück Kabelbinder vorerst weiter. Diese modernen Gepäckträger sind zwar schön leicht, taugen aber nichts für so eine Expedition. Ich entscheide mich umgehend Ontario zu verlassen und schnellstmöglich nach Quebec zu wechseln. Ein paar Kilometer mehr machen da freiwillig nichts aus.
In Quebec fühle ich mich dann doch gleich wieder wie im Radfahrerhimmel. Die selbe Straße wie vorher und nebenan ein Radweg! Dumm nur dass die Distanzen auch dort in hunderten von Kilometern angegeben werden. Mir bleibt also nur den ganzen Tag gemütlich auf dem Bahndamm durchs Ottawa valley zu radeln. Rechts der Fluss, links die Felder und mittendrin ein paar Zugvögel. Schön! Bis es am Nachmittag mit regnen anfängt und die ersten Leute auf dem Weg mich fragen ob ich aus der Richtung Bären gesehen hätte. Schotterpisten und Regen ergeben zusammen die perfekte Matschmischung um gefühlt gar nicht mehr vorwärts zu kommen. Der Nieselregen ist zwar nicht stark, aber stetig. Und Bären habe ich schon seit tausenden Kilometern keine mehr gesehen. Ich hoffe mal denen geht es allen gut und die sind nicht in Ontario alle überfahren worden. (Tote Tiere habe ich zu Hauf gesehen.)
Und so gebe ich das Unterfangen nach 80km in Shawville für heute auf. Der Lions Club ist hier sehr aktiv und unterhält sogar einen Spendenbasierten Campingplatz. Mit dem Französisch muss ich noch üben aber ansonsten gab es heute ein herzliches willkommen in Quebec!Leia mais
HVA on Tour
Bestes Wetter wieder!