La Gomera Thru-Hike

December 2023 - January 2024
180KM und 10.500 Höhenmeter über den GR131 und GR132 Read more
  • 14footprints
  • 2countries
  • 10days
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  • 113kilometers
  • Day 1

    Willkommen auf La Gomera

    December 26, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute beginnt ein 10-tägiges Abenteuer. Auf dem dem GR131 und GR132 versuchen wir die Insel zu umrunden und zu durchqueren. La Gomera ist zweit kleinsten und wildesten Insel der Kanaren. 🤗 Startpunkt ist San Sebastian im Osten.Read more

  • Day 1

    Die ersten Kilometer: wild und steil

    December 26, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 20 °C

    Wie immer ist der erste Tag auf solch einer Tour ein Weg ins Ungewisse: wo werden wir heute Nacht schlafen, wie wird das Wetter, mit jeden Schritt horchen wir in unseren Körper und hoffen, dass er sich schnell an die Anstrengungen gewöhnen wird…
    Wir lassen San Sebastián schnell hinter uns und laufen steil bergauf, vorbei an Kakteen, roten Felsen, Kalkstein und Palmen. Mit jedem Schritt gewannen wir an Höhe. Die ersten 10 Kilometer waren außergewöhnlich anstrengend und energieraubend. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir aber noch nicht, was uns noch erwarten wird. Nach einer kurzen Pause gegen halb zwei ging es für uns in den finalen Aufstieg zum Gipfel Enchereda auf 1.062 Meter. Die letzten 300 Höhenmeter durften wir durch sehr wildes Terrain nach oben wandern. Nasse Felsen, Bäume mit Flechten und Moosen übersehen, Dornenbüsche. Das Minimalziel für heute war erreicht und die Suche nach einen Übernachtungsspot konnte beginnen. Der Ridge folgend ging es stetig bergab. Den ein oder anderen möglichen Spot haben wir links liegen lassen. Weitere 700 Höhenmeter runter haben wir dann einen tollen Spot auf einer typischen Terrasse gefunden und waren froh, den ersten Tag erfolgreich geschafft zu haben. Völlig müde und kaputt lagen wir bereits halb acht im Schlafsack ohne Zelt unter freiem Sternenhimmel und Vollmond.

    ➡️ 20,5 km ⬆️ 1.350 HM ⬇️ 1.070 HM
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  • Day 2

    Hermigua - Agulo - Vallehermoso

    December 27, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Vollmond leuchtete die ganze Nacht. Trotzdem verbrachten wir mehr als 11 Stunden (bei 11 Grad) in unseren Schlafsäcken. 🥱 Der Wecker holte uns um 6:30 Uhr aus den Federn. Glücklicherweise war unser Schlafsetup und die Klamotten trotz der hohen Luftfeuchtigkeit am gestrigen Abend wieder getrocknet. Nach einem gemütlichen Kaffee im Schlafsack packten wir unsere Sachen und gingen los. Der erste Teil bis nach Hermigua verlief wunderschön direkt an der steilen Küste entlang. 🌊 Das Meeresrauschen und die warmen Sonnenstrahlen begleiteten uns eine ganze Weile. In Hermigua angekommen füllten wir unsere Wasservorräte wieder auf. Der nächste Streckenabschnitt führte uns wieder extrem steil über steinige Stufen durch Terrassenfelder bis nach Agula. Dort haben wir die Gelegenheit genutzt und uns in einem Restaurant ein paar Cola gegönnt. Mittler Weile waren es laut Thermometer nämlich 28 Grad. 🥵 Die nächsten 450 HM verliefen auf einem mit Naturstein gepflasterten Weg bergauf. Oben angekommen auf 730 Meter machten wir einen kurzen Stop am Centro de Visitantes del Parque Nacional de Garajonay. Von dort hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Nachbarinsel La Palma. Ab 16:30 Uhr begann für uns die Suche nach einem geeigneten Biwakspot. Das stellt sich als ziemlich schwierig heraus, denn die nächsten Kilometer ging es auf schmalen und steinigen Wegen bergab. Final haben wir uns für einen Aussichtspunkt kurz vor dem nächsten Ort Vallehermosso entschieden. Hier werden wir einfach wieder auf Isomatte und Schlafsack unter freiem Himmel die Nacht verbringen. 😴
    ➡️ 21 KM
    ⬆️ 1.215 HM
    ⬇️ 1.225 HM
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  • Day 3

    Auf dem GR131 ins Landesinnere

    December 28, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 19 °C

    Wir wollten natürlich keine Aufmerksamkeit erregen, immerhin schliefen wir sehr ortsnah und so klingelte unser Wecker um 06:00 Uhr.
    Nach einem 15 min Abstieg nach Vallehermoso gönnten wir wir uns Kaffe und Baguette in einem Café zum Frühstück. Im örtlichen Supermercado organisierten wir uns 6,5 Liter Wasser und ein paar Äpfel.
    An dieser Stelle verlassen wir den GR132 und wechseln auf den GR131 (Inseldurchquerung).
    Auf unseren ersten Schritten raus aus dem Dorf kam die Sonne über die Bergspitzen und es wurde schnell recht warm (25 Grad).
    Ab jetzt ging es immer bergauf in Richtung Inland. Als wir den Ort Banda de las Rosa durchliefen, bewunderten wir die wunderschöne Szenerie, die man wohl nur zu Fuß so sehr genießen kann. Vorbei an Orangen, Zitronen und Feigenbäumen verliefen wir uns prompt und passten für die kommenden 30 min unsere Routenplanung an.
    Nach weiteren Stunden steil Bergauf erreichten wir erstmals den Nationalpark Garajonay und ehe wir es begriffen, befanden wir uns in Mitten von
    Busladungen an Touristen. Na herzlichen Glückwunsch. Der NP, bekannt für sein feucht, warmes subtropisches Klima war erschreckend trocken.
    In nächsten Ort Las Hayas, machten wir Rast an einem Café und entspannten uns in mitten von touristischen Gewusel bei 2 Cortado und 2 Cola. 3 Liter Wasser zum Auffüllen unser Vorräte verstehen sich von selber. 😉
    Weiter ging es nach Chipude und der Frage, ob wir jetzt gegen 15 Uhr schon nach einem Spot zum Schlafen suchen sollten. Unsere Antwort war nein und so ließen wir den wundervollen Baranco Valle Grand Rey mit seinen Palmen, Kaktenen und Terassen hinter uns. Mega schön. In Chipude kauften wir in einer Bar zugehörigen Supermercado 3 Liter Wasser, 3 Baguettes, Serrano und Avocado und starteten die Schlafplatzsuche auserhalb des keinen Ortes.
    Zum Glück haben wir kurz vor der Nationalpark Grenze einen schönen Spot gefunden.

    ➡️ 19 KM ⬆️ 1.415 HM ⬇️ 523 HM
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  • Day 4

    Auf dem höchsten Berg der Insel

    December 29, 2023 in Spain ⋅ 🌙 20 °C

    Wir hatten eine wunderbare ruhige Nacht an einem tollen Ort. Der hell leuchtende Mond und der grandiose Sternenhimmel begleiteten uns bis zum frühen Morgen.

    Zur gewohnten Uhrzeit ging der Wecker. 🫨 Da es noch recht frisch war so früh am Morgen (8 Grad) blieben wir für 2 Kaffee erstmal im warmen Schlafsack.

    Bis die Sonne rum kam waren wir schon wieder mit gepackten Sachen unterwegs.
    Zunächst ging es den gegenüberliegenden Berg aufwärt bis zum Mirador de Igualero. Dort haben wir eine Weile die Aussicht genossen und das letzte Baguette gefrühstückt. Da unser Wasser langsam zur Neige ging und es unterwegs keine Wasserquellen gibt, haben wir eine Familie mit Wohnmobil nach Wasser gefragt und sie waren so nett und haben uns 1 Liter 💦 geschenkt. Damit war uns erst mal etwas geholfen. 😉 Und weiter ging es dann zum nächsten Aufstieg hoch auf den höchsten Punkt der Insel, zum Alto de Garajonay auf 1.460 Meter. Wie zu erwarten war dieser gut besucht. Trotzdem haben wir eine ganze Weile dort oben verbracht und die gesamte Insel sowie die Nachbarinseln überblickt. Spannend zu beobachten war der leicht rötliche Nebel über dem Meer: Calima wird das Wetterereignis genannt, bei dem der Saharasand durch Ostwind über die Kanaren getragen wird. Der weitere Weg war super vielfältig: von trocken bis feucht, urwaldig und mit tollen Ausblicken. Unser Weg verlief leider meist unweit der Hauptverkehrsstraße (auf La Gomera gibt ungefähr nur 3 🤣) und daher war sehr viel Autoverkehr zu hören. Das störte irgendwie die sonst schöne Szenerie. Gegen 14:30 Uhr haben wir dann auch endlich die nächste Wasserstelle an einem Rastplatz erreicht und konnten wieder ein wenig auftanken. Nach zwei weiteren Kilometern haben wir den nächsten Stop am einzigen Restaurant weit und breit gemacht. Dort gab es die obligatorischen 3 Cola, 5 Liter Wasser und ein paar typisch spanische Vorspeisen um den den Hiker Hunger etwas zu stillen. 🤤 Danach begann auch schon die Suche nach einem Schlafplatz. Gefunden haben wir den auf einer unbewirtschafteten Terrassen unter ein paar Palmen auf etwa 800 Meter. Jupppie und gute Nacht. 🌴

    ➡️ 18 km ⬆️ 590 HM ⬇️ 960 HM
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  • Day 5

    Near-o day in San Sebastian / GR131

    December 30, 2023 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Near-o Day : is a day where very few trail miles are hiked (as would happen when arriving in or leaving a town)

    Was für eine Nacht. Der Mond nimmt wieder ab und es werden mehr und mehr Sterne sichtbar! Wir haben lange und gut geschlafen. Gegen 22 Uhr haben wir uns in die Schlafsäcke gepackt und schnell geschlafen. Mit 14 Grad war es die bisher wärmste Nacht und so konnte die eine oder andere Klamotte im Rucksack verbleiben. Als früh am Morgen der Wecker klingelte war es noch dunkel. Da wir heute keine große Aufgabe zu bewältigen hatten waren wir entspannt und genossen den unglaublich schönen Sonnenaufgang. Während der Calima ist viel Sand in der Luft der den gesamten Horizont während des einstündigen Sonnenaufgangs kräftig rot färbte. Ein tolles Schauspiel wenn man dazu noch unter Palmen sein Nachtlager hat.

    Leider, muss man sagen, ist das Wetter zu dieser Jahreszeit viel zu warm und trocken. Der letzte Regen ist über 30 Tage her und das innerhalb der regenreichsten Monate des Jahres. Kein Fluss führt Wasser, vereinzelt gibt es Wasserpfützen in den Barrancos, dort wo die Sonne nie oder sehr wenig hineinreicht.

    Die verblieben 8 Kilometer Abstieg waren anfangs zwar sehr schön, mit der Zeit wurde es doch recht eintönig und verdammt warm. Die Sonne stach schon sehr früh am Morgen und so schmolzen wir die letzten Kilometer zu unser ersten Dusche nach 5 Tagen! Naja, zumindest war der Rucksack quasi leer und damit nah an unserer Baseweights. (5,8KG & 6,8KG inkl. Elektro)

    Wie liefen gegen 11 Uhr in San Sebastian ein.
    Glücklicherweise konnten wir schon im Hotel einchecken. Wir sind direkt wieder los in den Supermercado und in die ferreteria. Wir brauchen Brennstoff zum kochen!
    Nach einer langen Dusche und dem obligatorischen Wäschewaschen haben wir eine ausgiebige Siesta gehalten.

    Morgen starten wir in unseren 2ten Part des GR 132 und werden den südlichen Inselteil hiken.

    ➡️ 7,5 KM ⬆️ 14 HM ⬇️ 797 HM
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  • Day 6

    Die Steinwüste von La Gomera

    December 31, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach einem entspannten fast „freien“
    Tag sind wir heute morgen um kurz nach acht aus dem Hotel los marschiert. Der Rucksack ist wieder gut gefüllt mit vielen Leckereien, 🤤 Wäsche ist gewaschen und wir riechen auch wieder gut 🤣 Noch…
    San Sebastián haben wir recht schnell hinter uns gelassen und folgten dem Weg entlang des Meeres. Es waren zahlreiche Schluchten, die wir heute durchquert haben. Das stetige Auf und Ab hat uns ziemlich viel Schweiß gekostet. Noch dazu in der prallen Sonne mit bis zu 28 Grad. Weit und breit kein Schatten - daher sind auch die Pausen kurz und knapp ausgefallen. Mit Ausnahme eines Stops in El Cabrito, einer Bucht die nur übers Meer oder zu Fuß erreichbar ist und in der ein kleines Ökohotel steht. Dort haben wir zwei Pepsi getrunken und auch wieder unser Wasser aufgefüllt.
    In den folgenden Stunde hatten wir das Gefühl, durch eine Steinwüste auf einem anderen Planeten zu laufen. Überall standen alte zerfallene Ruinen. Hunderte Terrassen die alle vor sich her vertrocknen und wahrscheinlich kein bisschen Leben mehr ins sich tragen. Es waren auch keine Straßen zu sehen oder sonstige Zeichen von Zivilisation. Eigentlich genau das, was wir lieben. Nur eben sehr zu trocken.
    Gegen 16:30 Uhr haben wir einen geeigneten Schlafplatz an der Steilküste direkt am Meer gefunden, kurz vor Playa de Santiago. Wir sind gespannt, wie (laut) die Nacht wird… 🧨
    Kommt gut ins neue Jahr!!

    ➡️ 17,5 km ⬆️ 955 HM ⬇️ 870 HM
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  • Day 7

    Grüner Barranco im trockenen Süden

    January 1 in Spain ⋅ ☀️ 18 °C

    Happy new year! 🍀🍾

    Unser gestriger Abend war entspannt und wir waren wieder zeitig im Bett. Bereits halb zehn sind bei uns die Lichter ausgegangen. Pünktlich zum Jahreswechsel sind wir durch ein Feuerwerk einer naheliegenden Hotelanlage wieder wach geworden. Es hat zumindest dafür gereicht, uns gegenseitig ein frohes Neues Jahr zu wünschen. 🤣 Schnell waren dann aber die Augen wieder zu. Morgens klingelte der Wecker wie üblich um 6 Uhr. Aber wir waren noch so kuschelig, dass wir erst 40 Minuten später so richtig die Augen auf bekommen haben. Wir hatten eine hervorragende Nacht (bei 16 Grad) und haben sehr gut geschlafen. Leider waren unsere Schlafsäcke klitsch nass durch die feuchte Meeresluft und wir mussten warten, bis die ersten Sonnenstrahlen bis zu uns kamen um die Sachen zu trocknen. Hat nur fast geklappt 😅. Dadurch sind wir erst verhältnismäßig spät los, so gegen 9:15 Uhr.
    Auf dem Weg nach Playa de Santiago hatten wir das Glück an einen geöffneten Mini-Supermarkt vorbei zukommen. Das haben wir genutzt und neben 8l Wasser und Bananen auch typisch spanisches Gebäck zum Frühstück zu kaufen.
    Gestärkt ging es dann durch Playa de Santiago und anschließend für die nächsten 2 Stunden bergauf, durch staubige Felslandschaften, ohne Schatten mit wenig Abwechslung und die Wege bestanden teils aus losem Geröll. 🫠 Anstrengend für die Füße.
    Je mehr wir an Höhe gewannen, änderte sich auch die Vegetation. Palmen, Wolfsmilch-Bäume usw. wurden wieder mehr. Den ersten Schatten zweiter Palmen am Wegesrand haben wir direkt für eine Pause genutzt, um unsere immer noch feuchten Schlafsäcke nochmals in der Mittagssonne trockenen zu lassen. Nach 20 min. waren wir wieder unterwegs und hofften in Alajero unsere Wasservorräte auffüllen zu können. Wir hatten Glück.
    Ein Restaurant hatte geöffnet. So saßen wir für rund 30 min an der Bar und bestellten Cortado, Cola und 3L Wasser! Nach dem obligatorischen Toilettengang ging es direkt wieder los. Nach etwa einem Kilometer Straße erreichten wir den nächsten Barranco, in den wir abgestiegen sind. Und hier öffnete sich uns eine fantastisch grüne, pflanzenreiche und unglaublich schöne neue Welt. Wir fühlten uns fast wie in Jurrasic World. 😃🦖
    Immer tiefer mussten wir absteigen in diesen paradiesischen Baranco. Und als könnte es kaum schöner werden, haben wir hier die perfekte kleine grüne Terrasse für unsere heutige Nacht auf 465 Meter Höhe gefunden. 🌴 Um uns herum ist es still, nur ein paar Vögle und weit entferne Bergziegen sind zu hören. Der krönende Abschluss war ein wunderschöner Sonnenuntergang… Jetzt kochen wir noch was feines und dann freuen wir uns auf die heutige Nacht unter freiem Himmel.

    ➡️ 20,5 km ⬆️ 1.080 HM ⬇️ 740 HM
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  • Day 8

    Willkommen im Westen

    January 2 in Spain ⋅ 🌙 19 °C

    Mittlerweile selbstverständlich, haben wir hervorragend geschlafen. 🤗 Die Stille an unserem Spot in den Tiefen des Urwald-Barrancos haben wir sehr genossen. Ein wunderbarer, schöner Ort!

    Nochmal zurück zum Abend, die Sonne war schon untergegangen und wir genossen unseren heißen Tee.
    Plötzlich hallten schräge Tierlaute durch die Schlucht. Wir erschraken und starrten uns an! Was war das? Im gleichen Moment ertönten weitere sehr laute Schreie und eine Art schnauben war klar zu hören. Es wiederholte sich mehrfach und kam schnell näher. In der gesamten Schlucht hallte es und erinnerte eher an Flugsaurier aus Filmen…. Wie versteinert hörten wir zu. Das „Tier“ kam näher, entfernet sich dann wieder rasch. Nach 3-4 Minuten kehrte wieder Ruhe ein. Ok, auf La Gomera gibt es keine größeren Tiere die so schnell und so laut waren. Nun ja, etwas irritiert tranken wir weiter unseren Tee und überlegten wir was wohl passiert war.
    ….wir schliefen schnell ein.

    Das Thermometer viel auf 14 Grad und wider Erwarten wurde es sehr feucht. Unsere Schlafsäcke waren triefend nass, alle unsere Sachen waren komplett nass! Die Sonne kommt zu dieser Jahreszeit nicht bis runter in die Schlucht und so beschlossen wir alles zusammen zupacken um später alles in der Sonne zu trocknen. Nach 45 min Aufstieg erreichten wir in die Sonnegrenze und fanden eine größere steinerne Fläche wo wir alles auslegen konnten.

    Ach ja - die Flugsaurier-Geräusche vom Abend hallten plötzlich wieder durch den Barranco - hört mal ins Video rein! Was mag das bloß sein?? 🤔

    Nach dem wir aus dem Barranco hoch gestiegen waren ging es direkt wieder 200 Meter runter ans Meer um dann direkt 250 Meter wieder hoch zusteigen. Willkommen in La Dama! Das kleine örtliche Bar & Café hatte geöffnet und so bestellten wir: 3 Cola, 2 Cortado und Bocadillo zzgl. 6 Liter Wasser versteht sich. 😆
    Nach einer ausgiebigen Pause zogen wir wieder los, Abstieg in Barranco Nr. 2, Aufstieg aus Barranco Nr. 2. und es ging weiter - Abstieg in Barranco Nr. 3 und Aufstieg… naja ihr wisst Bescheid! Bevor wir also am Einstig zum finalen Aufstiegs des Tages ankamen, welcher 800 HM aufwies, waren wir quasi schon platt. Und da wir heute keine weitere Möglichkeit mehr hatten, Wasser aufzunehmen, schleppten wir somit alles mit uns rum! Mittlerweile zeigte unser Thermometer 31,4 Grad und uns verging die Lust am Laufen. Was ein trister Aufstieg welcher 2 Stunden andauerte. Wie monoton agierende Maschinen flogen wir zwar den Berg hinauf, fluchten dabei aber ununterbrochen.

    Naja, final kamen wir an einer Ermita an einem Mirador vorbei und beschlossen hier unsere Nacht zu verbringen. Schon wieder ein toller Ort mit Rundblick. Perfekt!

    ➡️ 20,5 KM ⬆️ 1.390 HM ⬇️ 1.070 HM
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  • Day 9

    Der erste Tag mit Wolken auf dem Trail

    January 3 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute morgen haben wir sehr lange geschlafen - bis 7.30 Uhr. Obwohl wir auf etwa 800 Meter Höhe die Nacht verbrachten, war einfach alles unfassbar nass. Es hat extrem viel Zeit in Anspruch genommen bis die Sonne über den Berg kam und unsere Sachen trocknete. Und obwohl noch nicht alles wieder trocken war, beschlossen wir um 10 Uhr endlich aufzubrechen. Das Ziel: La Calera im Valle Gran Rey. Der Weg verlief durch einen wunderschönen Baranco, war aber ziemlich beschwerlich. Wir haben satte 2 Stunden für 5,2 Kilometer gebraucht. Zwar mit einmal verlaufen und 2 mal mit anderen Hikern quatschten, aber wir waren trotzdem irgendwie verwundert… 🤷🏼‍♀️ Endlich angekommen haben wir unser Wasser wieder auf aufgefüllt und das weltbeste Baguette á la Casa gegessen. 🤤 Ein einfacher Laden, ein älterer Herr, der sowohl Kellner, Barkeeper und Koch war. Und obwohl wir kein Spanisch und er kein Englisch oder Deutsch konnte, hat er uns scheinbar ansehen können, was wir brauchen: Cola, Cortado und was zum Beißen 🤣 Und er hat sofort losgezaubert und uns kulinarisch auf einfache Art glücklich gemacht!
    Mit vollem Bauch und 8l Wasser im Gepäck mussten wir den nächsten Anstieg auf ca. 700 HM meistern. Zum Glück haben sich Mittags zahlreiche Wolken gebildet und wir freuten uns, dass es nicht ganz so heiß war. 2 Stunden später waren wir ganz oben und der Weg wurde etwas angenehmer zu gehen. Mittler Weile steckten wir mitten in den Wolken und die Aussicht war gleich null. Aber irgendwie auch total toll! Das nächste Ziel war Alojera um wieder Wasser aufzunehmen und ggf. einen Schlafplatz zu finden. Wir sind auf schmalen Bergwegen entlang an tollen Felsformationen und saftigen Palmen und Kiefern gelaufen. Zusammen mit den Wolken war es eine sehr mystische Stimmung. Gegen 17:15 Uhr sind wir endlich angekommen und haben direkt einen super Spot für die Nacht gefunden. Da wir noch ausreichend Wasser hatten, blieben wir einfach dort. Einziger Wehmutstropfen heute: wir hatten keine Möglichkeit nochmal unterwegs unsere Sachen zu trocknen und so gehts heute Nacht das erste mal in feuchte Schlafsäcke 🙈 Jetzt haben wir noch 19 Kilometer vor uns und werden morgen zum Finale in Vallehermoso einlaufen…

    ➡️ 18 KM ⬆️ 1.435 HM ⬇️ 1.120 HM
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