A 11-day adventure by TheWorldOnFoot Read more
  • 12footprints
  • 1countries
  • 11days
  • 171photos
  • 18videos
  • 130kilometers
  • Welcome to Madeira

    March 2 in Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Unsere Tour durch Madeira beginnt am östlichste Punkt der Insel, am Pico do Furado. Hier verbringen wir auch unsere erste Nacht. Wir freuen uns auf den morgigen Start und unseren Ost-West-Cross durch die Insel.Read more

  • Day 1

    Entlang der Steilküste nach Porto Cruz

    March 3 in Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    Es war eine windige Nacht. Die Böen rissen an unserem Zelt und haben den feinen Vulkansand bis in unser Zelt hineingetragen. Dementsprechend unruhig war unser Schalf. Am Morgen hatte sich die Lage dann wieder beruhigt. Und nach einem Kaffee sind wir endlich los!
    Auf der langen, schmalen Landzunge Ponta de São Lourenço fühlten wir uns wie auf Island. Die steilen Klippen und die raue See haben schon einen sehr besonderen Charakter. In Caniçl gab es den zweiten Kaffee und neues Wasser und dann ging es hoch hinaus. Unser Weg führte uns für die kommenden Stunden entlang der nördlicheren Steilküste. Auf Grund des anspruchsvollen Weges trafen wir nur ganz wenige Menschen und genossen somit diesen Teilabschnitt sehr! Nach einer kurzen Pause wurde die Wegführung einfacher und immer mehr Touristen befanden sich auf unser Route. Die Aussichten waren toll und lang noch konnten wir zurückblicken wo wir am Morgen unser Zelt abgebaut hatten. Schließlich verschwand alles in der Gischt des Atlantischen Ozeans. Der Pfad endetet im Örtchen Porto da Cruz wo wir unser Wasser an einer öffentlichen Wasserstelle auffüllten und weiterzogen. Zu diesem Zeitpunkt war unsere Energie schon recht leer und wir überlegten wo wir unser Lager aufschlagen könnten. Die Karte half uns dabei nicht wirklich, zu steil war das Gelände und so konnten wir keine möglichen Flächen erkennen. Es war 16:00 Uhr und wir beschlossen weitere 600 Meter den Berg hinauf zu gehen um dort abseits der Orte und Straßen etwas zu finden. Die steilen Straßen waren so spät am Tage eine wahre Herausforderung für uns. 1 1/2 Stunden und gefühlt tausende Treppenstufen später fanden wir eine etwa 6 m2 große „ebene“ Fläche am Wegesrand, auf die unser Zelt grade so drauf passte.
    Müde und geschafft freuten wir uns auf eine erste richtige Mahlzeit an diesem Tage, kochten Leckeres und füllten bestmöglich unsere Energiespeicher wieder auf.
    20:45 lagen wir im Zelt, der Wind zog durch die Bäume und sorgt beim Einschlafen für entsprechende Klangkulisse.
    Ein anstrengender aber sehr sehr toller erster Tag auf dem Trail geht zu Ende! Morgen geht es für uns ins Inselinnere. Wir hoffen, dass das Wetter sich weiter bessert und es für uns in den Bergen nicht zu kalt und windig wird!

    ➡️ 23 km ⬆️ 1.770 hm ⬇️ 1.380 hm
    Read more

  • Day 2

    Entlang der Levada und kleiner Dörfer

    March 4 in Portugal ⋅ ☁️ 11 °C

    In den Baumkronen über uns rauschte die ganze Nacht der Wind. Unheimlich und schön zugleich. Wie immer sind wir früh aufgestanden und direkt los. Zunächst ging es über kleinere Wege etwas bergauf. Teilweise standen diese ziemlich im Wasser und waren matschig und prompt lag Alex drin 🙈 Einmal ausgerutscht und alles dreckig - und das schon am zweiten Tag. Zum Glück gab es den Waschgang inklusive. Direkt neben unserem Weg verlief eine der typischen Wasserrinnen hier auf Madeira. Eine Levada. Kurze Zeit später erreichten wir dann den PR10, den Levada do Furado, dem wir etwa 3 Stunden bis nach Ribeiro Frio folgten. Der Weg war wunderschön. Teilweise super schmal und Kopf einziehen war eh immer ein guter Rat. 😉 Entlang des Wasserlaufs konnten wir so tolle Farne und Moose finden, die es nur auf der Nordseite der Insel gibt.
    Zur Mittagspause haben wir uns dann ein paar landestypische Leckereien gegönnt.
    Frisch gestärkt war es dann ein auf und ab durch ein paar kleine Dörfer in Richtung Santana. Auf dem Weg kamen wir an vielen wunderschönen wild wachsenden Pflanzen, Blüten und Früchten vorbei. Viele kannten wir gar nicht.
    Der finale Anstieg hatte es nochmal in sich. Nach einem steilen Stück Straße folgte dann ein kaum begangener Weg mit wild gewachsene Sträucher und Pflanzen. Zum Glück haben wir kurze Zeit später einen tollen Spot für die Nacht gefunden.
    Um etwa 18:30 Uhr stand das Zelt und wir haben den restlichen Abend vor dem Zelt
    gesessen und gekocht, bis es leicht angefangen hat zu nieseln und wir in die Schlafsäcke verschwanden.

    ➡️ 24km ⬆️ 1.250 hm ⬇️ 1.040 hm
    Read more

  • Day 3

    Auf zum Pico Ruivo!

    March 5 in Portugal ⋅ ⛅ 10 °C

    Nachts hat es ordentlich angefangen zu regnen. Auf unser Zelt fielen die dicken Tropfen von den Bäumen über uns. Die Vibration des Aufpralls war so stark, dass die Kondensation an der Innenseite unseres Zeltes auf uns nieselte. Somit sind wir trotz regendichtem Zelt doch ziemlich nass geworden 🙈💦 Auch eine neue Erfahrung. 😏
    Auch noch als der Wecker um 6 Uhr klingelte regnete es und wir waren komplett in Wolken getaucht. Also schliefen wir weiter und vertrieben uns später die Zeit mit Kaffee trinken. Erst sehr spät, ca. 11:20 Uhr konnten wir das Zelt zusammen packen und losgehen.
    Die ersten Kilometer sind wir über eher unspektakuläre breitere Wege gegangen. Inklusive nasser Füße, die wir uns beim Durchlaufen eines überfluteten Weges geholt haben.
    Danach folgten wir dem P9 entlang einer schönen, aber auch feuchten (sowohl von oben als auch von unten), Levada. Leider war dieser Weg super viel belaufen und teilweise war das aneinander vorbei gehen eine enge Angelegenheit. Nach 1,5 Stunden erreichten wir den Beginn des Aufstieges zum Pico Ruivo. Auf 1.000 Höhenmeter mussten wir gefühlt genauso viele Stufen laufen. Je höher wir kamen, umso mehr zeigten sich der blaue Himmel und die Sonne, die wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen hatten. ☀️ Der Aufstieg war wunderschön, durch verwunschenen Wald mit Flechten und krummen Bäumen.
    Und dann endlich waren wir fast ganz oben angekommen. Wir hatten einen fantastischen Blick über die Wolken und ein Teil der Insel. Unser Zelt konnten wir direkt am finalen Aufstieg zum Pico Ruivo aufbauen. Wir genossen den Sonnenuntergang und verzogen uns schnell ins Zelt, denn es wurde eisig kalt.

    ➡️ 14km ⬆️ 1.210 hm ⬇️ 135 hm
    Read more

  • Day 4

    Ridge Hike im Inselinneren

    March 6 in Portugal ⋅ ☀️ 13 °C

    Die Nacht auf 1.800 Meter war eisig kalt mit kräftigem Wind. Das Thermometer hat im Zelt nur 2 Grad angezeigt. 🥶
    Um unser Zelt herum war der Boden am nächsten Morgen gefroren und mit Eiskristallen überzogen.
    Bereits kurz vor 7 Uhr hatten wir unsere Sachen schon wieder zusammen gepackt und sind etwa 20 Minuten die letzten paar Höhenmeter bis zum Pico Ruivo, dem höchsten Berg der Insel, aufgestiegen.
    Dort oben haben wir (und etwa 30 andere Menschen) einen fantastischen Sonnenaufgang bei bester Wetterlage gesehen. Nach dem Wetter der letzten Tage war das so gar nicht zu erwarten. Umso mehr haben wir uns darüber gefreut. 🌅
    Kaum war die Sonne komplett am Horizont aufgegangen, sind wir in die nächste Tagesetappe gestartet. Auf dem PR 1.3 sind wir bis nach Encumeada gelaufen. Der Weg war traumhaft schön, mit tollen Ausblicken auf die Umliegenden Berge, mit mystischen Bäumen und grandiose Felsformationen. Lange Zeit sind wir der Ridge (Bergkamm) gefolgt. Am Ende des Weges haben wir uns mit den obligatorischen Pommes, Cola und Omelett-Sandwich gestärkt. 💪🏻 Danach ging es weiter auf dem PR 17. Zunächst ganz easy entlang an einer breiten Levada. Später dann auch durch 2 schmale Tunnel, die so lang waren, dass die Durchquerung jeweils etwa 17 Minuten (!!!) gedauert hat. Das war schon eine Herausforderung, vor allem wenn man einen großen Rucksack auf dem Rücken trägt und groß ist.
    Das letzte Stück wurde wieder waldiger und wir mussten etliche Höhenmeter und Stufen nach oben. Aber es war traumhaft schön. Die Flora auf der Insel ist einfach ganz besonders. Irgendwann fanden wir dann einen Spot für die Nacht. Und kaum stand das Zelt, hat es angefangen zu stürmen und regnen. ☔️
    Na dann, gute Nacht!

    ➡️ 20,5 km ⬆️ 855 hm ⬇️ 1.440 hm
    Read more

  • Day 5

    Sturm, Wolken, Abstieg, Coast-Hike

    March 7 in Portugal ⋅ ⛅ 13 °C

    06:05 Uhr. Auf 1.200 Metern Höhe lagen wir in unserem Zelt im Urwald! Es regnete und regnete… 🌧️
    Die Nacht war sehr stürmisch. Am Vorabend hätten wir keine 5 min später unser Zelt abseits einer alten Ruine unter uralten Bäumen aufstellen dürfen, ansonsten wäre es nass für uns geworden. Der Wind peitschte durch die Baumkronen und die Böen rissen am Zelt 🌬️
    welches mit der Zeit im Dreck des Waldbodens versank. Es ist immer wieder erstaunlich, was so ein 600g leichtes Zelt aushält und wie es uns schützt!! Wir haben geschlafen, nicht viel, aber immerhin etwas!
    Wir sortierten unsere Sachen und packten zusammen. Wir mussten feststellen, wir wurden heute Nacht überfallen! Ein Waldbewohner hat sich in unseren Müllbeutel gefressen und ein riesiges Loch zurück gelassen….
    Gegen halb neun lies der Regen nach und wir nutzen das Zeitfenster um unseres Sachen in der nahgelegene Ruine „unterzustellen“ bevor wir uns dem arg dreckigen Zelt zuwenden mussten.
    In dem alten Lostplace trafen wir auf Emanuel, einem Hiker aus Colmar in Frankreich. Wir hatten uns schon am Pico Ruivo getroffen. Emanuel‘s Zelt hat dem nächtlichen Strum nicht standgehalten und er flüchtete in die Ruine, welche aber auch infolge des runterhängenden Daches komplett Unterwasser stand. 🏚️ Stolz präsentierter er uns seinen trocken gebliebenen Reisepass, auf den er die ganze Nacht aufgepasst hatte. Nun war die Nacht überstanden und so versuchten wir es mit Humor zunehmen, tranken gemeinsam Kaffee und tauschten uns aus, wuschen unsere Lappen und Zeltequipment in der übernacht groß angelegten Pfütze und räumten alles zusammen. Es war kalt, nass, windig und usselig.
    Gegen 10 Uhr ging es wieder los. Emanuel entschied nach Saõ Vincent abzusteigen, da ein Weitergehen mit all den nassen Sachen keinen Zweck hatte. Für uns ging es die nächsten 350 Meter bergauf zum Pico Ruivo du Paul auf 1.640 hm. Die Temperatur viel auf 3 Grad und der Wind begleitet uns durch die Wolken. 0% Sicht auf dem Pico!
    Der lange Abstieg nach Seixal war zwar schön aber mit der Zeit auch monoton und beschwerlich. Wir verpassten es irgendwie eine Pause zu machen und preschten weiter bergab. Um 15 Uhr erreichten wir das Oberdorf von Seixal. An diesem Punkt beschlossen wir, unsere Route zu ändern. Eigentlich würden wir jetzt 1.000 Meter wieder hoch gehen, uns dort einen Schlafplatz suchen, um am morgigen Vormittag Porto Moniz zu erreichen. Doch wir waren nach den 1.700 Metern Abstieg müde und platt und auch unser Zelt glich einer dreckigen Mülltüte.
    Wir stiegen also die letzten Meter zur Küste nach Sexial ab und machten es uns in einer kleinen Snack-Bar bequem. Cola, Bier sem Alk., Kaffee und eine Horde zu essen waren schnell bestellt!
    Es ist immer wieder erstaunlich, wie die Energie zurück kommt und man gestärkt in einen neuen Tagesabschnitt geht!
    Ein neuer Plan musste jetzt her, wo gehen wir jetzt lang, wo schliefen wir? Die Entscheidung war gefallen!
    Antigua ER 101 sollte es sein: die uralte und längst nicht mehr existierende Küstenstraße! Wir hatten uns kurz belesen, das es dort wohl einen abenteuerlichen Wanderpfad geben soll.
    Die Straße war zu Beginn überseht mit Steinbruch der Klippen und mehr und mehr nahm der Bewuchs zu, bis es keine Straße bzw. Keinen Pfad mehr gab! Wir kraxelten über große Boulderfields und kämpften uns durch störrisches Bambus, balancierten auf der alten Kaimauer und die kraftvolle Brandung donnerte neben uns in die Steine. Nach 4 km ging es nicht weiter. Der Ozean hatte sich ein 20 Meter langes Stück der angebauten, uralten Straßentrasse zurückgeholt und ein sehr großes Loch hinterlassen. Wir hatten 3 Optionen: 1. zurückgehen - nein, in 45 min geht die Sonne unter…. 2. auf dem letzten Stück Kaimauer balancieren, über einen Felsbrocken klettern um auf die andere Seite des riesigen Loches zu gelangen - nein, Zu gefährlich... 3. Abstieg in die Auslaufzone der Brandung und dann entlang der Mauer. Ungefähr jede 4. Welle spülte bis zur Mauer. Wir entschieden uns für Option 3. Wir taktierten uns entlang der Mauer auf die andere Seite mit Blick auf die anrollende Brandung. Die Steine waren glatt und so waren wir jetzt nicht mehr, als Fische an Land! Selbstverständlich sind wir dabei nicht gaaaanz trockengeblieben. Es sei an dieser Stelle gesagt - Nachmachen ist nicht empfohlen!
    Am anderen Ende querten wir einen Lostplace und fanden unseren Pfad wieder.
    Gegen 18:35 kamen wir in ein kleines Dorf, dort gab es auch eine Fläche zum Camping. Wir überlegten und entschieden: für uns ging es weiter nach Porto Moniz!
    Kurz vor halb acht, es wurde schon dunkel, erreichten wir das Hotel in dem wir für morgen eine Reservierung hatten. Nach kurzem hin und her konnten wir ein Zimmer beziehen um mit einer direkten Kehrtwende den Weg zum Supermarkt anzugehen…. Wir haben es GESCHAFFT!! 🥳 Teil 1 unserer Ost-West Durchquerung ist abgeschlossen.

    Da wir einen Tag früher hier im Westen der Insel angekommen sind, dürfen wir uns jetzt über einen ganzen Offday freuen! Übermorgen geht es für uns auf einer anderen Route durch die Berge wieder zurück in den Osten zum Flughafen. Wir sind schon gespannt, wie weit wir es auf der nun anstehenden West-Ost Durchquerung schaffen und wie vor allem das Wetter mitspielt!

    Tag 5:
    ➡️ 23 km ⬆️ 680 hm ⬇️ 1.895 hm

    Total Ost-West:
    ➡️ 104,5 km ⬆️ 5.745 hm ⬇️ 5.892 hm
    Read more

  • Day 6

    Zero Day in Porto Moniz

    March 8 in Portugal ⋅ 🌬 16 °C

    Durch unsere gestrige verführte Ankunft in Porto Moniz konnten wir heute einen GANZEN Tag „frei“ machen. Bedeutet: schlafen, essen, Wäsche waschen… 🧺 Und unser Paket auspacken, welches wir im Vorfeld per Post ins Hotel geschickt haben, mit der Verpflegung für die nächsten Tagep 🎁 Da wir gar nicht mehr daran geglaubt hatten, dass es rechtzeitig ankommen wird, haben wir uns umso mehr gefreut, als wir es bereits gestern Abend an der Rezeption in Empfang nehmen konnten. 👏🏻 Tja und so vergeht ein ganzer Tag doch ziemlich schnell. Und nun sind unsere Rucksäcke wieder gepackt, wir sind geduscht und bereit, morgen in den zweiten Teil der Inseldurchquerung zu starten.Read more

  • Day 7

    8 Tunnel und kein Ausweg

    March 9 in Portugal ⋅ 🌬 15 °C

    Der Pausentag tat wirklich gut! Ausgeruht und frisch haben wir heute morgen Porto Moniz über eine steile Straße verlassen.
    45 Minuten und 350 Höhenmeter später waren wir bereits weit oben über der Stadt.
    Das Wetter wurde direkt unbeständig, wolkig und nass. Wir folgten dem Pfad der Levada da Ribeira da Janela. Am Eingang stand ein Baustellenschild - welches wir wohl falsch interpretiert haben, denn wir gingen einfach weiter. 🚧🙄
    Doch der Weg hatte einige „Schwachstellen“:
    fehlende Seitenbegrenzungen, abgerutschte Berghänge, Steinfall, Matschpfützen, 8 Tunnel (der längste dauerte 26 Minuten!). Das Wasser kam aus den Seiten und der Decke der Tunnel, vom Boden ganz zu schweigen. Den Abzweig zu unserem geplanten Weg haben wir nicht gefunden, also mussten wir weiter entlang der Levada, bis eine Möglichkeit kam, wieder auf unseren Weg zu wechseln. Bis hierher waren wir 12 km der Levada gefolgt.
    Ab diesem Punkt ging es nur bergauf zunächst über einen alten maroden Singletrail, dann über einen breiten, steinigen und bewachsenen Weg. Wind und Wolken waren unser ständiger Begleiter. Von Sonne keine Spur. Gefühlte 2 Stunden und 800 Höhenmeter später sind wir oben angekommen. Leider wurden wir aber nicht mit besserem Wetter belohnt: weiterhin nur Wolken, Wind, Feuchtigkeit.
    Nach einem kurzen Stück über eine Hochebene haben wir dann einen Platz für die Nacht gefunden, in einem der offiziellen Trekking Camps. Unter dem Vordach eines Hauses haben wir Wetterschutz „genossen“ und erstmal lecker gekocht, bevor wir später das Zelt direkt am Haustand aufgebaut haben.

    ➡️ 22,5 km ⬆️ 1.598 hm ⬇️ 430 hm
    Read more

  • Day 8

    Regen aussitzen… und dann los!

    March 10 in Portugal ⋅ ⛅ 11 °C

    Bei uns auf 1.260 Meter hatte es die ganze Nacht geregnet… Schon wieder. Der Wecker klingelte wie gewohnt früh. Zum Glück konnten wir das Zelt regenfrei abbauen. Doch dann wurde das Wetter schlechter. Zu den dicken und eh schon extrem feuchten Wolken gesellte sich nun auch übler Regen. Wir haben es uns dann also wieder unter dem Vordach des Hauses „bequem“ gemacht und Kaffee getrunken. In den folgenden 2 Stunden änderte sich das Wetter nicht. Trotzdem wollten wir unbedingt los. Der erste Versuch endete 5 Minuten später wieder unter dem Vordach - gerade als wir los sind fing es nämlich richtig an zu schütten. Wir
    warteten also weiter und überlegten, was unsere Optionen sind... Wir waren durchaus unterschiedlicher Meinung. Haben uns dann dazu entschieden, weiter auf besseres Werter zu warten. Übrigens: normale Wetterapps helfen hier in den Bergen GARNICHT!!! Das heißt irgendwas nach Wetter planen kann man vergessen. Und wir sind durchaus nicht scheu, durch Regen zu Laufen. Wenn aber eh schon viel nass ist und das Risiko komplett durchnässt irgendwo anzukommen, um dann wieder das nasse Zelt aufzubauen, zu hoch ist, dann muss man da schon mal etwas länger drüber nachdenken!! 🤯
    Dann irgendwann, hat sich ein klitze kleines Stück blauer Himmel gezeigt. Das war für uns das Zeichen, den zweiten Versuch zu starten: 12.40 Uhr konnten wir endlich aufbrechen.
    Zunächst durch dicke Wolken und Wind über eine Straße. Langsam zeigte sich hier und da auch mal die Sonne.
    Dann sind wir auf dem Levada do Furado Velho entlang gelaufen. Das war die erste Levada ohne aktiven Wasserlauf. Dafür aber mit tollen komisch geformten Bäumen. Das nächste Zwischenziel war die Casa Rabaça, wo wir uns einen Kaffee und Pasteis de Nata gegönnte haben. 🤤
    Danach ging es mal wieder bergauf auf 1.375 Meter auf eine Hochebene. Dort haben wir dann auch unsere Spot für die Nacht gefunden/ Es wurde super schnell kalt und wir haben uns direkt ins Zelt verkrochen. Dir Aussichten auf eine Sternenklare Nacht waren gut! Mal sehen….

    ➡️ 13,6 km ⬆️ 675 hm ⬇️ 535 hm
    Read more

  • Day 9

    12 Wasserfälle und ein heftiger Abstieg

    March 11 in Portugal ⋅ ☁️ 12 °C

    Im Zelt hatten wir es 2,1 Grad, aber im Schlafsack war uns schön warm. Es war eine ruhige Nacht, auf 1.260 HM, sternenklar und nahezu windstill.
    Früh kam die Sonne am Morgen über den Berg und trocknete unserer Zelt, welches bei diesen Temperaturen nur allein durch die Kondensation recht nass war. Wir tranken der Weilen Kaffee in der wärmenden Morgensonne und genossen die Szenerie in den Bergen. Unser heutiges Ziel: der Ort Serra de Água.

    Zur Info, am morgigen Tage rollt ein Sturm aus Nord-West auf die Insel zu, 90 km/h Wind und massig regen wird vorhergesagt. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, unsere Route zu ändern und am vorletzten Abend nicht mehr auf 1.800 Metern Höhe aufzusteigen und haben uns statt dessen ein Apartment in Curral das Freiras gebucht. Um rechtzeitig vor dem Sturm dort anzukommen, sollten wir es heute bis Sierra de Água schaffen!

    Um 09:00 Uhr zogen wir gepackt los,
    zunächst ging es für uns entlang der Levada do Paul, welche für uns die erste Levada auf der Südseite der Insel war. Aus diesem Grund war der Wasserlauf auch nicht so zugewachsen wie auf der Nordseite (viele Pflanzen, Moose und Flechten gibt es nur dort).
    Wir gewannen an Höhe und fanden uns bald mitten in den Wolken wieder. Erst der finale Aufstieg auf 1.600 Meter brachte uns wieder über die Wolkendecke. Wunderschön wie die höheren Gipfel und der Pico Ruivo aus dem Wolkenmeer herausschauten!
    Während einer einstündigen Pause an der Bica da Cana haben wir die restlichen Sachen trockenen lassen, gegessen und unser Wasser aufgefüllt. Ab hier startete der zweite Teil unseres Tages, der PR 17!
    Ein Wasserfall nach dem nächsten (geschätzt 12). warteten auf dem Wege auf uns. Doch diese waren nicht nur zum anschauen, sondern wir mussten direkt hindurch laufen. Na super! Prinzipiell lustig, aber damit waren unsere Füße usw. direkt mal wieder nass! 😆🙈💦🥾. Diese Insel transportiert so viel Wasser, das ist schon bemerkenswert muss man sagen.
    Ein paar Kilometer und Höhenmeter weiter wechselten wir auf einen kleinen „Wanderweg“. Dieser sollte uns auf direktem Wege nach Serra de Água bringen.
    Dieser Pfad hatte es in sich! 🫣 „Auf direktem Wege“ kann man hier wörtlich nehmen.
    Kaum begangen war er stark zugewachsen und teils schwer erkennbar. Zu dem war es sehr steiles Gelände. Manchmal konnten wir Treppenstufen aus vergangen Zeiten erkennen, meist tasteten wir uns aber von Meter zu Meter und konzentrierten uns, dass wir nicht abrutschen. Es wurde uns nichts geschenkt, durch einen Fluss laufen, Passagen auf dem Hintern runter rutschen und Dornbüsche, die an den Klamotten oder den Beinen zerrten. Final durften wir dann noch am Steilhang einen frischen Erdrutsch überschreiten, naja, es ist alles gut gegangen. Der Abstieg von 550 HM und 1:45h hat uns vieles abverlangt und als wir es endlich auf einen normaleren Weg schafften, waren wir fix und alle. Verlust der Sonnenbrille (mal wieder 😎), blutige Beine und hochrote Köpfe waren die Auswirkungen.
    Dann war eigentlich schon das Ende für heute in Sicht, aber wir haben den letzten Pfad nicht gefunden. Wie folgten einer einfachen Straße und hielten Ausschau nach einem alternativen Weg der uns nochmal 200 Meter tiefer ins Tal bringen sollte. Gefunden! Allerdings hatte der es auch in sich und wieder mussten wir uns arg konzentrieren die richtigen Schritte am Hang zu treffen! Den riesigen Zitronenbäumen mit Früchten weit grösser als Orangen konnten wir heute nur wenig Aufmerksamkeit schenken. Nach geraumer Zeit auf dem „Pfad“ war es dann doch passiert! Ein falscher Tritt und Alex’s Bein verschwand in einem Loch oder hing am Abgrund. Das kann man bei sooo viel Gestrüpp überhaupt nicht erkennen oder sagen. Zum Glück, außer Dreck ein paar Schrammen war „nichts“ passiert! PUH. 20 min später, wir kamen dem Ende des Tages näher, endete auch dieser abenteuerliche Pfad und wir fanden direkt einen guten Spot für unser Zelt. Zeitlich gesehen eine Punktlandung, auch wenn wir Serra de Água noch nicht ganz erreicht haben. Aber wir fanden einen tollen Spot um 19:00 Uhr, also kurz vor Sonnenuntergang. 😴

    ➡️ 27,5 km ⬆️ 725 hm ⬇️ 1.475 hm
    Read more